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Vergleichende Analyse von Länderarbeitsmärkten

Abstract

Mecklenburg-Vorpommern ist eine Region mit schwerwiegenden strukturellen Problemen. Die unterdurchschnittliche Wirtschaftskraft und eine geringe Wachstumsdynamik spiegelt sich auch in der Beschäftigungsentwicklung. Seit Mitte der 90er Jahre nahm die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Mittel um 2,11 Prozent pro Jahr ab. Dies wird unter anderem auf ein relativ hohes Lohnniveau zurückgeführt, das sich ungünstig auf die Beschäftigungsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern auswirkt, sowie auf eine Wirtschaftsstruktur, die in starkem Maße durch Branchen geprägt wird, in denen sich hohe Löhne signifikant negativ auf die Beschäftigungsentwicklung auswirken. Die Branchenstruktur wirkt sich hingege positiv auf das Beschäftigungswachstum aus. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang insbesondere expandierende Dienstleistungsbereiche wie das Gastgewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen, der Bildungsbereich und freizeitbezogene Dienstleistungsunternehmen. Für das Land wird überraschenderweise ein positiver Standorteffekt, ermittelt. Die periphere Lage stellt einen Standortvorteil für Tourismus dar, es ist jedoch fraglich, ob diese Standortbedingungen auch das Beschäftigungswachstum im Segment qualitativ hochwertiger und langfristig wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze unterstützen. Gravierende Beschäftigungsverluste in Mecklenburg-Vorpommern am aktuellen Rand seit 2001 sind zu verzeichnen, und es muss mit der anhaltenden Abwanderung junger qualifizierter Arbeitskräfte gerechnet werden. Aus arbeitsmarktpolitischer Perspektive führt dies zu einer erwünschten Entlastung der angespannten Arbeitsmarktlage, aus Sicht der Standortpolitik ist die Abwanderung, insbesondere die selektive Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte, dagegen negativ zu beurteilen. Auf die Situation in Bad Doberan, Rostock, Wismar und im Landkreis Uecker-Randow wird detailliert eingegangen. (IAB)

Cite article

Niebuhr, A. (2005): Vergleichende Analyse von Länderarbeitsmärkten. Länderstudie Mecklenburg-Vorpommern. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Nord 01/2005), Nürnberg, 66 p.

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