Kapitalakkumulation durch die Riester-Rente
Abstract
"In dem Beitrag wird eine Abschätzung der Höhe der aus dem Staatshaushalt gewährten Zulagen zur Riester-Rente, sowie der Höhe des sich an den Finanzmärkten akkumulierenden Kapitals in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die zu erreichende Obergrenze (maximale Zulagenhöhe / maximale Kapitalstockshöhe) und die im März 2003 realisierten Größenordnungen gelegt. Es wurde dazu auf Basis eines Overlapping-Generations-Modells mit 61 Alterskohorten eine Simulationsrechnung nach der sog. Projektionsmethode durchgeführt. Basis dieser Berechnungen bildete die zu erwartende demografische Entwicklung gemäß der 9. koordinierten Bevölkerungshochrechnung des Statistischen Bundesamtes. Es wird gezeigt, dass maximal 34,3 Mio. Personen in Deutschland dazu berechtigt sind, nach dem Riester-Modell geförderte Verträge abzuschließen. Im März 2003 waren nur 14,8 Prozent des Nachfragepotentials nach geförderten Riester-Renten-Produkten ausgeschöpft. Dies entspricht einer Anzahl von 5,1 Mio. abgeschlossenen Verträgen im Bereich der privaten und der betrieblichen Altersvorsorge zusammen genommen. Die staatlichen Zuzahlungen in Form von Grund- und Kinderzulagen bewegen sich für das Jahr 2003 in einer Größenordnung von maximal 890 Mio. EUR (derzeit ausgeschöpft 44,5 Mio. EUR) und das maximal akkumulierte Kapital in einer Größenordnung von 22,07 Mrd. EUR (derzeit angelegt 1,09 Mrd. EUR). Schon durch diese einfache Gegenüberstellung lässt sich bereits zu Anfang der Analyse ein wesentliches Ergebnis vorweg nehmen: Innerhalb der Riester-Rente ist noch erhebliches Ausschöpfungspotential vorhanden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Windhövel, K. (2004): Kapitalakkumulation durch die Riester-Rente. Eine Abschätzung von Kapitalstock und staatlichen Zuzahlungen an einem Modell mit 61 überlappenden Generationen. (FNA-Diskussionspapier 2004/03), Frankfurt am Main, 23 p.