Der Arbeitsmarkt nach der COVID-19-Pandemie
Abstract
"Den Arbeitsmarkt nach der Covid-19-Pandemie vorauszusagen, ist ein anspruchsvolles Unterfangen. Dieser Beitrag erörtert ausgewählte Entwicklungen und Herausforderungen. Hierbei konnte jedoch nicht auf alle wichtigen Aspekte - wie u.a. die Zusammenhänge zur sozialen Ungleichheit und sozialen Sicherung oder die Entwicklung systemrelevanter Berufe und Branchen - detailliert eingegangen werden. Die mittelfristige Entwicklung am Arbeitsmarkt hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab, in und außerhalb von Deutschland, und hierüber besteht aktuell weiterhin hohe Unsicherheit. Für Deutschland als Exportnation kommt es dabei auch entscheidend auf den Konjunkturverlauf bei seinen wichtigsten Handelspartnern an. Die Dauer der Pandemie und der Erfolg der Gegenmaßnahmen bestimmen, wie stark der Einbruch am Arbeitsmarkt und die negativen Folgen ausfallen - und damit auch den Effekt auf die mittelfristige Entwicklung. Die Covid-19-Pandemie beschleunigt verschiedene Transformationsprozesse, die schon zuvor begonnen haben, und löst neue Veränderungsprozesse aus. Dabei gibt es durchaus positive Entwicklungen, wie den zu erwartenden Digitalisierungsschub oder die Verbesserung des Arbeitnehmerschutzes, allerdings ist ein Rückgang der Einkommen und Profitabilität der Unternehmen zu erwarten. Den Beschäftigten und Unternehmen werden viele Veränderungen abgefordert, bei denen es Gewinner und Verlierer geben wird. Es droht eine Zunahme der Ungleichheit mit entsprechendem Konfliktpotenzial. Deutschland ist hinreichend flexibel, um die notwendigen Veränderungen umzusetzen. Die sozialen Sicherungssysteme ermöglichen hierbei einen sozialen Ausgleich der Anpassungslasten." (Textauszug, IAB-Doku)
Cite article
Fitzenberger, B. (2020): Der Arbeitsmarkt nach der COVID-19-Pandemie. In: B. Kortmann & G. G. Schulze (Hrsg.) (2020): Jenseits von Corona, p. 187-196.