Berufliche Mobilität
Eine Tätigkeit, die mehr Spaß verspricht, ein höheres Gehalt oder bessere Entwicklungsperspektiven: Es gibt viele Gründe, nicht länger im erlernten oder ausgeübten Beruf tätig zu sein. Nicht immer sind sie jedoch so erfreulich: Auslöser kann auch eine Entlassung sein.
Dieses Themendossier bietet Literaturhinweise zur beruflichen Mobilitätsforschung in Deutschland und in anderen Ländern. Sie erschließt theoretische Ansätze und empirische Ergebnisse - beispielsweise zu den Fragen: Sind Berufswechsel lohnend? Für wen sind sie mit besonderen Risiken verbunden? Wie gut lassen sich bei einem beruflichen Neustart die bisher erworbenen Qualifikationen verwerten?
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Berufliche Mobilität in Deutschland
- Institutionelle und sozioökonomische Determinanten beruflicher Mobilität
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- Berufliche Mobilität bei besonderen Personengruppen
- Berufliche Mobilität und Qualifikation
- Berufliche Mobilität und Einkommen
- Berufliche Mobilität und Auf-/Abstiegsprozesse
- Berufliche Mobilitätsverläufe
- Berufliche Mobilität in anderen Ländern
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Literaturhinweis
Cyclical effects on job-to-job mobility: an aggregated analysis on microeconomic data (2007)
Zitatform
Cornelissen, Thomas, Olaf Hübler & Stefan Schneck (2007): Cyclical effects on job-to-job mobility. An aggregated analysis on microeconomic data. (Diskussionspapiere / Universität Hannover, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften 371), Hannover, 39 S.
Abstract
"Der Artikel analysiert konjunkturelle Einflüsse auf die job-to-job Mobilität. Deutsche Daten werden dieser Untersuchung zugrunde gelegt. Das Hauptinteresse beruht auf den Einflüssen der regionalen Arbeitslosenquote und des Wachstums des regionalen BIP. Die job-to-job Bewegungen sind in interne und externe Bewegungen aufgeteilt. Die Innovation beruht auf der Einbeziehung der Hintergründe, warum ein job-to-job Wechsel unter Berücksichtigung der Konjunktur statt findet. Externe Wechsel können durch Kündigungen, Entlassungen, Ende des Arbeitsvertrags und anderen Gründen, wie Insolvenz des Betriebs zustande kommen. Interne Wechsel werden in Beförderung und Transfer gegliedert. Die Schätzungen zeigen einen starken Einfluss der Konjunktur. Externe Wechsel sind bei steigendem Wachstum des BIP wahrscheinlicher, während sie bei abnehmendem BIP weniger wahrscheinlicher sind. Westdeutsche und Ostdeutsche Arbeitnehmer unterscheiden sich stark in der internen Mobilität unter Berücksichtigung der Konjunktur." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Job stability, mobility and labour market restructuring: evidence from German microdata (2006)
Zitatform
Erlinghagen, Marcel (2006): Job stability, mobility and labour market restructuring. Evidence from German microdata. In: Management Revue, Jg. 17, H. 4, S. 372-394.
Abstract
"The paper analyses the change of job stability and its determinants in the course of time by presenting some empirical evidence from Germany. Drawing upon event history data from the German Federal Labour Office insurance accounts and employing Cox Proportional Hazard Rate Models, we test six core hypotheses on labour market restructuring and its impacts on job stability. Our analysis suggests that during the transition to service society between the 1980s and the 1990s some kind of 'restructuring' of the German labour market has taken place that has simultaneously led to an increasing polarisation and to an increasing levelling out of individual employment chances and risks." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Convergence, persistence and diversity in male and female careers: does context matter in an era of globalization? A comparison of gendered employment mobility patterns in West Germany and Denmark (2006)
Zitatform
Grunow, Daniela (2006): Convergence, persistence and diversity in male and female careers. Does context matter in an era of globalization? A comparison of gendered employment mobility patterns in West Germany and Denmark. (Edition recherche), Opladen u.a.: Budrich, 250 S.
Abstract
"Am Beispiel der Wohlfahrtsstaatlichen Regime Westdeutschlands und Dänemarks zeigt diese Längsschnittstudie, in welcher Weise Institutionen und nationale Kontexte die individuellen Risiken und Chancen unter dem Druck der Globalisierung und Flexibilisierung geschlechtsspezifisch vorstrukturieren und welche tiefgreifenden Konsequenzen sich daraus für die Lebensläufe jüngerer Generationen ergeben." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsidentitäten in vergleichenden Perspektiven: die Rolle der nationalen und sektoralen Kontextvariablen (2006)
Kirpal, Simone;Zitatform
Kirpal, Simone (2006): Arbeitsidentitäten in vergleichenden Perspektiven. Die Rolle der nationalen und sektoralen Kontextvariablen. In: Europäische Zeitschrift für Berufsbildung H. 39, S. 25-54.
Abstract
"Neue normative Vorstellungen von Flexibilität, Beschäftigungsfähigkeit und lebenslangem Lernen führen gegenwärtig einen Wandel bei den Anforderungen des Arbeitsmarktes herbei, indem sie flexible Beschäftigungsstrukturen und neue Qualifikationserfordernisse schaffen. Während das Modell einer typischen allmählich voranschreitenden Berufslaufbahn, die sich auf den Besitz bestimmter (beruflicher) Kompetenzen gründet, weitgehend ausgehöhlt worden ist, sehen sich die Arbeitnehmer in wachsendem Maße mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihre Beschäftigungsfähigkeit durch laufende Anpassung ihres Kompetenzprofils und Steuerung ihrer eigenen individuell gestalteten Laufbahn sicherzustellen. Derartige Entwicklungstendenzen betreffen zunehmend Beschäftigte aller Qualifikationsstufen sowohl in Produktions- wie auch in Dienstleistungszweigen. Zahlreiche Indikatoren und Studien stützen die Hypothese, dass ein neuer unternehmerischer Arbeitnehmertypus, welcher durch individuelle Kompetenzprofile, internalisierte Steuerungsmechanismen und das Primat der übertragbaren gegenüber fachlichen Kompetenzen gekennzeichnet ist, sich nach und nach zu einem neuen Prototypen entwickelt, der von Managern und Personalentwicklern in hohem Maße herbeigewünscht wird. Ausgehend von den Ergebnissen des im 5. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekts 'Berufliche Identität, Flexibilität und Mobilität auf dem europäischen Arbeitsmarkt' wird in diesem Artikel der Standpunkt vertreten, dass die Mehrzahl der europäischen Arbeitnehmer der mittleren Qualifikationsstufe nicht über das erforderliche Rüstzeug verfügt, um sich zu einem solchen unternehmerischen Arbeitnehmertypus entwickeln zu können. Im Mittelpunkt dieses Artikels steht die Frage, in welchem Umfang verschiedene nationale und sektorale Kontexte günstige oder ungünstige Bedingungen dafür schaffen, dass Arbeitnehmer die Fähigkeit zur Bewältigung umfassender Veränderungen im Erwerbsleben entwickeln können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Ein Jahr nach Erscheinen des Heftes veröffentlicht das CEDEFOP den Volltext im Internet. -
Literaturhinweis
Job mobility in the former east and west Germany: the effects of state-socialism and labor market composition (2005)
Zitatform
Uunk, Wilfred, Bogdan W. Mach & Karl Ulrich Mayer (2005): Job mobility in the former east and west Germany. The effects of state-socialism and labor market composition. In: European Sociological Review, Jg. 21, H. 4, S. 393-408. DOI:10.1093/esr/jci027
Abstract
"In this article we study job shift patterns in the former East and West Germany. We compare rates of (within-firm and across-firm) job mobility of East and West German men and study the impact of labor market composition (education, social class, industrial sector, and firm size) on the mobility rates. Our hypotheses are derived from an institutional approach in which we describe similarities and differences in institutions and structures of the two former German labor markets. Analyses of retrospective job history data from German Life History Studies revealed a basic similarity in the odds of job shifting of East and West German male workers. Yet, East German men differed from West German men in having higher odds of job mobility within a firm and lower odds of job mobility to other firms. Explanatory analyses show that firm size accounts best for the country difference in the rate of within-firm job mobility: 40 per cent of the higher within-firm mobility rate can be accounted for by the greater size of firms in East Germany. These findings suggest that state-socialism affected work life mobility and that it did so in part through differential labor market composition." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes: Arbeitsmarktmobilität und Beschäftigungsstabilität im Zeitverlauf (2004)
Zitatform
Erlinghagen, Marcel (2004): Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes. Arbeitsmarktmobilität und Beschäftigungsstabilität im Zeitverlauf. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 312 S.
Abstract
Die Studie überprüft, ob sich ein epochaler Bruch für den zentralen Bereich des Arbeitsmarktes im Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft nachweisen lässt. Es wird von der These ausgegangen, das im Zuge des Übergangs zur Dienstleistungsgesellschaft das 'Normalarbeitsverhältnis' nach und nach an Bedeutung verloren hat, statt dessen 'diskontinuierliche Erwerbsverläufe' zunehmend dominieren und als Folge das Arbeitsmarktgeschehen insgesamt turbulenter geworden ist ('Beschleunigungsthese'). Neben dieser Beschleunigung wird zudem eine zunehmende Entstrukturierung des Arbeitsmarktes erwartet, aus der eine wachsende Nivellierung von Arbeitsmarktchancen und -risiken resultieren ('Entstrukturierungsthese'). Die vorgenommenen Analysen können weder die Beschleunigungs- noch die Entstrukturierungsthese bestätigen. Auch scheint Skepsis gegenüber dem Argument einer umfassenden 'Erstarrung' des Arbeitsmarktes angebracht. Statt dessen zeichnet sich auf dem westdeutschen Arbeitsmarkt vielmehr ein Restrukturierungsprozess ab, der insgesamt zu einer Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen geführt hat, wenngleich es jenseits dieser generellen Entwicklung gleichzeitig sowohl Nivellierungs- als auch Polarisierungsprozesse mit 'Gewinnern' und 'Verlierern' gegeben hat. (IAB)
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Literaturhinweis
The dynamics of service sector employment in Germany and the UK: a comparison using household panel data (2004)
Zitatform
Fagan, Colette, Brendan Halpin & Jacqueline O'Reilly (2004): The dynamics of service sector employment in Germany and the UK. A comparison using household panel data. In: G. Schmid, M. Gangl & P. Kupka (Hrsg.) (2004): Arbeitsmarktpolitik und Strukturwandel : empirische Analysen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 286), S. 247-270.
Abstract
Vorgestellt wird eine Untersuchung der Beschäftigungsentwicklung im Dienstleistungsbereich in Deutschland und Großbritannien. Aufgrund der in der Vergangenheit angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt rückten die Beschäftigungspotenziale dieses Sektors verstärkt ins politische Interesse. Als problematisch erwies sich dabei die weite Verbreitung gering qualifizierter und schlecht bezahlter Tätigkeiten. Auf der Grundlage von Daten des Sozioökonomischen Panels für Deutschlands und des British Household Panel Surveys für Großbritannien werden die wesentlichen Beschäftigungsmerkmale im Dienstleistungsbereich analysiert. Im Ergebnis konstatieren die Autoren eine Dienstleistungslücke vor allem im Bereich der mittleren Dienstleistungstätigkeiten für Deutschland, wie z.B. bei den konsumentenorientierten Dienstleistungen. Weiterhin stellen sie fest, dass der Zugang zu Positionen im Dienstleistungssektor in der Bundesrepublik vergleichsweise rigide ist, während in Großbritannien gerade das Segment der mittleren Dienstleistungen in der Lage ist, sowohl abwärtsmobile hoch qualifizierte als auch aufwärtsmobile gering qualifizierte Arbeitnehmer aufzunehmen. Abschließend wird der Einfluss der Wirtschaftspolitik auf die Nachfrageentwicklung im Dienstleistungssektor dargestellt. Eine sinkende Nachfrage nach Dienstleistungen resultiert auch aus dem vorherrschenden männlichen Alleinverdiener-Modell, in dem die Frauen haushaltsnahe Dienstleistungen im Wesentlichen selbst erbringen. (IAB)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktinstitutionen und die Struktur von Matchingprozessen im Arbeitsmarkt: ein deutsch-amerikanischer Vergleich (2004)
Zitatform
Gangl, Markus (2004): Arbeitsmarktinstitutionen und die Struktur von Matchingprozessen im Arbeitsmarkt. Ein deutsch-amerikanischer Vergleich. In: G. Schmid, M. Gangl & P. Kupka (Hrsg.) (2004): Arbeitsmarktpolitik und Strukturwandel : empirische Analysen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 286), S. 59-72.
Abstract
"Der Beitrag untersucht die Auswirkung institutioneller Rahmenbedingungen auf die Struktur von Matchingprozessen im externen Arbeitsmarkt. Auf der Basis von Daten des Sozio-ökonomischen Panels sowie des amerikanischen Survey of Income and Program Participation betrachten die Analysen die Struktur des Abgangsprozesses aus der Arbeitslosigkeit in den USA und der (alten) Bundesrepublik. Auch für diesen Übergangsprozess zeigt sich die relativ starke berufliche Strukturierung des deutschen Arbeitsmarktes und eine insgesamt deutlich geringere berufliche Mobilität von Arbeitslosen in der Bundesrepublik. Mithilfe eines zweiseitigen Probitmodells wird überprüft, welche Rolle der Wirkung institutioneller Rahmenbedingungen zukommt. Hierbei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: einmal durch stärkere Arbeitsmarktregulierung nachfrageseitig stärker risikoaverses Einstellungsverhalten und zum zweiten angebotsseitig eine stärker selektive Arbeitsplatzsuche aufgrund umfassenderer Sozialleistungen. Beide Mechanismen werden durch die empirische Analyse bestätigt, so dass die geringere Arbeitsmarktregulierung und auch die geringe sozialstaatliche Absicherung von Arbeitslosen zu höherer beruflicher Mobilität, einem stärkeren Churning von spezifischem Humankapital sowie zu einem insgesamt schwächeren Zusammenhang zwischen individuellen Qualifikationen und Arbeitsplatzmerkmalen im amerikanischen Arbeitsmarkt führen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Erwerbseintritt und Berufsverlauf: Westdeutschland, Italien und Grossbritannien im Vergleich (2004)
Zitatform
Scherer, Stefani (2004): Erwerbseintritt und Berufsverlauf. Westdeutschland, Italien und Grossbritannien im Vergleich. (Europäische Hochschulschriften. Reihe 22, Soziologie 393), Frankfurt am Main u.a.: Lang, 224 S.
Abstract
In allen europäischen Ländern hat sich der biografische Übergang in das Erwerbsleben seit den 1980er Jahren deutlich gewandelt, doch bestehen wesentliche Unterschiede in der Form des Erwerbseintritts wie auch in den anschließenden Mobilitätschancen im Arbeitsmarkt. Auf der Makroebene wird gezeigt, dass für diese Unterschiede vor allem die verschiedenen institutionellen Rahmenbedingungen in den Ländern verantwortlich sind. Auf der Mikroebene werden die Faktoren ermittelt, die die unterschiedlichen individuellen Verläufe des Arbeitsmarkteintritts erklären. Im Mittelpunkt steht vor allem das Problem der Jugendarbeitslosigkeit. Neben der theoretischen Lebensverlaufperspektive werden drei nationale repräsentative Längsschnitt-Studien des Zeitraums 1983-1997/98 - das deutsche Sozioökonomische Panel (SOEP), die britische British Household Panel Study (BHPS) und die italienischen Indagine Longitudinale sulle Famiglie Italiane (ILFI) - herangezogen. Auf dieser Grundlage werden drei landestypische Eintrittsmuster in den Arbeitsmarkt sowie landestypische Mobilitätsmuster nach erfolgtem Erwerbseintritt samt ihren Determinanten herausgearbeitet. Sie geben einen Einblick in die Strukturierung sozialer Ungleichheit innerhalb verschiedener Gesellschaften. Diese bezieht sich vor allem auf die Unterschiede in den Bildungssystemen und der Geschlechterungleichheit. (IAB)
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Literaturhinweis
Training systems and labor mobility: a comparison between Germany and Sweden (2003)
Zitatform
Korpi, Tomas & Antje Mertens (2003): Training systems and labor mobility. A comparison between Germany and Sweden. In: The Scandinavian journal of economics, Jg. 105, H. 4, S. 597-617.
Abstract
Die Untersuchung stellt einen Beitrag zur Debatte über die Auswirkung der Ausbildungsform auf die Mobilität dar. Auf der Basis von Daten aus zwei retrospektiven Erhebungen zur Lebensgeschichte werden das deutsche und das schwedische System der Berufsausbildung miteinander verglichen. Während in Deutschland Lehre und Berufsschule miteinander kombiniert werden, ist die Berufsbildung in Schweden weitgehend in den höheren Sekundarbereich integriert und stärker schulisch orientiert. Es wird untersucht, wie sich die beiden Ansätze auf die spätere Mobilität der Absolventen zwischen Betrieben, Berufen und Branchen auswirkt. Es zeigt sich, dass Arbeitskräfte mit schulbasierter Ausbildung ein höheres Maß an beruflicher Mobilität aufweisen, eine höhere Arbeitsplatz- oder Branchenmobilität wird jedoch nicht festgestellt. Dies lässt darauf schließen, dass Lehrverhältnisse die Absolventen nicht von der Stellensuche beim Berufseintritt entbinden, dass Lehrverhältnisse die berufliche Mobilität hemmen und dass die Reaktionen auf strukturellen Wandel bei beiden Berufsausbildungssystemen ähnlich sind. (IAB)
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Literaturhinweis
Life course risks, mobility regimes, and mobility consequences: a comparison of Sweden, Germany, and the United States (2002)
Zitatform
DiPrete, Thomas A. (2002): Life course risks, mobility regimes, and mobility consequences. A comparison of Sweden, Germany, and the United States. In: American Journal of Sociology, Jg. 108, H. 2, S. 267-309.
Abstract
"The analysis of intergenerational mobility has primarily used measures of social position that are functions of an individual's occupation. Occupation-based models of social mobility, however, have limitations that arguably have grown in recent decades. Meta-analysis of available evidence for Sweden, western Germany, and the United States concerning occupational mobility, household income mobility, job displacement, union dissolution, and poverty dynamics shows the limitations of the individual-level occupation-based career-trajectory approach to life course mobility. This article develops an alternative formulation at the household level, which focuses on cross-national variation in the extent to which societal institutions influence the rate of events with the potential to change a household's life conditions via the manipulation of incentives for mobility-generating events, and the extent to which they mitigate the consequences of these events through social insurance. The combination of these institutional processes produces the distinctive characteristics of the mobility regimes of these countries." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Auf der Suche nach dem "Turbo-Arbeitsmarkt": Zwischenbericht an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Projekt "Restrukturierung des Arbeitsmarktes. Disaggregierte Längsschnittanalysen mit der IAB-Beschäftigtenstichprobe" (2002)
Zitatform
Erlinghagen, Marcel & Matthias Knuth (2002): Auf der Suche nach dem "Turbo-Arbeitsmarkt". Zwischenbericht an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Projekt "Restrukturierung des Arbeitsmarktes. Disaggregierte Längsschnittanalysen mit der IAB-Beschäftigtenstichprobe". (Graue Reihe des Instituts Arbeit und Technik 2002-03), Gelsenkirchen, 78 S.
Abstract
"Beim Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft ist mit Veränderungen auch auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. Eine Reihe von Autoren geht davon aus, dass diese Veränderungen zusammen mit Globalisierung, verschärfter Konkurrenz und verkürzten Innovationszyklen die Betriebe zu einer größeren extern-numerischen Flexibilisierung veranlassen würden. Infolge dessen müsse die Stabilität der Beschäftigung sinken, die Mobilität der Beschäftigten auf dem Arbeitsmarkt müsse zunehmen ('Turbo-Arbeitsmarkt') und das Risiko der Arbeitslosigkeit werde verallgemeinert. Der Beitrag überprüft diese Annahme mithilfe einfacher deskriptiver Verfahren auf Basis der Verlaufsdaten der IAB-Beschäftigtenstichprobe für den westdeutschen Arbeitsmarkt der Jahre 1976 bis 1995. Es zeigt sich, dass von einer allgemeinen Zunahme der Arbeitsmarktdynamik keine Rede sein kann. Die Arbeitsmarktmobilität, gemessen an den Ein- und Austrittsraten in und aus Beschäftigung stagniert seit den 1970er Jahren, bzw. zeigt sogar eine leicht abnehmende Tendenz. Die Stabilität von Beschäftigungsverhältnissen nimmt im Zeitverlauf nicht ab, sondern zu; darüber hinaus wird weder Arbeitslosigkeit mehr und mehr zum 'Normalfall' in Erwerbsverläufen von Arbeitnehmern, noch werden Wechsel der beruflichen Tätigkeit häufiger." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktkompetenzen in Ostdeutschland: nicht vorhanden oder nicht gefragt? (2000)
Zitatform
Diewald, Martin, Anne Goedicke & Heike Solga (2000): Arbeitsmarktkompetenzen in Ostdeutschland. Nicht vorhanden oder nicht gefragt? In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. B 40, S. 39-46.
Abstract
Die schwierige Arbeitsmarkt- und Wirtschaftssituation in Ostdeutschland wird häufig darauf zurückgeführt, dass die Erwerbstätigen in der DDR nicht die Qualifikationen und Fähigkeiten entwickeln konnten, die in einem marktwirtschaftlichen Umfeld benötigt werden. Der Beitrag zeigt jedoch, dass auch ostdeutsche Beschäftigte, deren DDR-Berufsbiographien am stärksten durch Selbstbestimmung und Eigeninitiative geprägt waren nach der Wende bessere Beschäftigungsaussichten hatten. Dies spricht dafür, dass sich vorhandene Leistungspotentiale im Verlauf der Transformation zu wenig entfalten konnten. Der Beitrag beruht auf Auswertungen der Ostdeutschen Lebensverlaufsstudie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Die AutorInnen nutzen Lebensverlaufsinformationen von etwa 950 ehemaligen DDR-Bürgern, die um 1940, 1950 und 1960 geboren wurden und 1989 demzufolge etwa 29, 39 bzw. 49 Jahre alt waren. Diese Personen waren schon vor dem Mauerfall erwerbsfähig und werden hier für den Zeitraum von Dezember 1989 bis März 1996 betrachtet. Die Ostdeutsche Lebensverlaufsstudie bietet die einmalige Möglichkeit, Informationen über Bildungslaufbahnen und berufliche Aktivitäten in der DDR mit Nachwendebiographien zu verbinden. Wir gehen in drei Schritten vor: Zunächst behandeln wir die beruflichen Kompetenzen und Mobilitätserfahrungen, die DDR-Bürger 1989 "mitbrachten". Anschließend fragen wir nach dem Ausmaß von Arbeitsplatz-, Betriebs- und Berufswechseln sowie nach Arbeitslosigkeitserfahrungen bei ostdeutschen Erwerbspersonen während der Transformation. Drittens wird untersucht, inwiefern berufliche Erfolge und Misserfolge nach 1989 von Mobilitätserfahrungen, beruflicher Eigeninitiative und beruflichen Netzwerken aus DDR-Zeiten abhingen. Ein Abgleich dieser Einflüsse mit der Bedeutung anderer Arbeitskräftemerkmale und Rahmenbedingungen leitet zur abschließenden Diskussion über. (IAB2)
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Literaturhinweis
Wandel der Erwerbsarbeit: Arbeitssituation, Informatisierung, berufliche Mobilität und Weiterbildung (2000)
Dostal, Werner; Jansen, Rolf; Parmentier, Klaus;Zitatform
Dostal, Werner, Rolf Jansen & Klaus Parmentier (Hrsg.) (2000): Wandel der Erwerbsarbeit. Arbeitssituation, Informatisierung, berufliche Mobilität und Weiterbildung. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 231), Nürnberg, 179 S.
Abstract
Die BIBB/IAB-Erhebungen zu Qualifikation und Erwerbssituation in Deutschland können inzwischen auf eine nahezu zwanzigjährige Tradition zurückblicken. 1979 wurde zum ersten Mal eine breit angelegte repräsentative Erhebung bei rund 30.000 deutschen Erwerbspersonen durchgeführt, um detaillierte Informationen über das Qualifikationsprofil und den beruflichen Werdegang der Erwerbsbevölkerung und gleichzeitig über die organisatorischen, technologischen und qualifikatorischen Rahmenbedingungen und Anforderungen ihrer Arbeitsplätze zu bekommen. Diese Erhebung wurde 1985/86 in den alten Bundesländern wiederholt und 1991/92 zum ersten Mal im gesamten Deutschland durchgeführt. Thematischer Schwerpunkt der neuen (vom Herbst 1998 bis zum Frühjahr 1999 durchgeführten) Erhebung ist der strukturelle Wandel der Arbeitswelt und seine Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsbelastungen und auf das individuelle Mobilitätsverhalten. Die Auswirkungen solcher Veränderungen wurden mit einer Reihe zusätzlicher Fragen erfasst. Dabei war es von besonderem Interesse, neue Beschäftigungsfelder aufzudecken, also auch einen Beitrag zu leisten für die Früherkennung von bildungspolitischen Aktionsfeldern. (IAB2)
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Literaturhinweis
Berufliche Mobilität und Wechselprozesse (2000)
Hecker, Ursula;Zitatform
Hecker, Ursula (2000): Berufliche Mobilität und Wechselprozesse. In: W. Dostal, R. Jansen & K. Parmentier (Hrsg.) (2000): Wandel der Erwerbsarbeit: Arbeitssituation, Informatisierung, berufliche Mobilität und Weiterbildung (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 231), S. 67-97.
Abstract
Basierend auf der BIBB-IAB-Erhebung 1998/99 zum strukturellen Wandel in der Arbeitswelt betrachtet die Autorin die Berufsverläufe vor dem Hintergrund der gestiegenen Beschäftigungsdynamik. Sie stellt dar, in welchem Umfang und Ausmaß Wechsel- und Mobilitätsprozesse die Berufsverläufe derzeit prägen. Im Vordergrund der Analyse stehen sowohl Betriebs- als auch Berufswechsel und die damit zusammenhängenden Sachverhalte und Entwicklungen. Dabei geht es um die jeweiligen Gründe für die einzelnen Schritte sowie um die Auswirkungen der Wechselprozesse auf die berufliche Situation der Erwerbstätigen. Es wird ferner aufgezeigt, ob der "subjektiv empfundene" Berufswechsel mit entsprechenden Qualifizierungsbemühungen einhergeht und wie stark die Berufsverläufe durch räumliche Mobilität gekennzeichnet sind. Schließlich wird in diesem Zusammenhang auf vorhandene internationale Qualifikationen sowie auf die Dauer und Häufigkeit von (früherer) Arbeitslosigkeit, einer der Faktoren, die in unserer Gesellschaft zu Mobilität und Flexibilität zwingen, eingegangen. (IAB2)
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Literaturhinweis
Berufliche Neuorientierung im Vorfeld von Entlassungen: Projekt-Abschlußbericht (2000)
Zitatform
Muth, Josef (2000): Berufliche Neuorientierung im Vorfeld von Entlassungen. Projekt-Abschlußbericht. (Graue Reihe des Instituts Arbeit und Technik 2000-04), Gelsenkirchen, 149 S.
Abstract
"Im Zeitraum von 1995 bis 1998 wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für den klassischen Abfindungssozialplan durch Änderungen im Renten- und Arbeitsförderungsrecht gravierend beschnitten. Vor diesem Hintergrund wird die Suche nach neuen Modellen des Personalabbaus dringlich, die sowohl zwischen den betrieblichen Sozialpartnern konsensfähig als auch arbeitsmarktpolitisch sinnvoll erscheinen. Ziel dieser Ansätze ist es, Arbeitslosigkeit im Zuge von Entlassungen möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen, sondern die Betroffenen bereits im Vorfeld in neue Beschäftigung auf dem externen Arbeitsmarkt zu bringen. Die vorliegende Studie zeigt exemplarisch anhand von drei Fallstudien, wie 'proaktive' und betriebsnahe Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Neuorientierung und Mobilität ausgestaltet werden können und welche Faktoren den Erfolg der Maßnahmen maßgeblich beeinflussen. Die hier untersuchten Aktivitäten sind Beispiele für eine Verzahnung von betrieblicher Personalpolitik und öffentlicher Arbeitsmarktpolitik." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Diskontinuierliche Erwerbskarrieren und Berufswechsel in den 1990ern: Strukturmuster und biografische Umgangsweisen betrieblich ausgebildeter Fachkräfte (2000)
Zitatform
Schaeper, Hildegard, Thomas Kühn & Andreas Witzel (2000): Diskontinuierliche Erwerbskarrieren und Berufswechsel in den 1990ern. Strukturmuster und biografische Umgangsweisen betrieblich ausgebildeter Fachkräfte. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 33, H. 1, S. 80-100.
Abstract
"Eine verbreitete These geht davon aus, dass sich infolge des sozioökonomischen Wandels der Industriegesellschaften zum einen der um die Erwerbsarbeit zentrierte "Normallebenslauf" auflöst und dass zum anderen der Beruf seine institutionelle Stabilität und damit seine Bedeutung für die Erwerbstätigkeit und als Orientierungsgröße in der Biografiegestaltung verliert. Wenn es auch Konsens ist, dass sich die Erwerbsarbeit in ihrer Gestalt ändert, so ist doch empirisch noch nicht hinreichend geklärt, wie weit diese Veränderungsprozesse fortgeschritten sind und wie stark sie sich in den Lebensverläufen niederschlagen. Mit diesen Konsequenzen des Wandels für Lebensläufe sowie berufsbiografische Thematisierungen und Gestaltungsweisen beschäftigt sich der Beitrag. Anhand einer quantitativen Längsschnittuntersuchung mit einer Kohorte junger Fachkräfte, deren berufliche Entwicklung vom Lehrabschluss 1989/90 bis ca. acht Jahre nach Beendigung der Berufsausbildung verfolgt wurde, wird am Beispiel von sechs der häufigsten Ausbildungsberufe mit unterschiedlichen Arbeitsmarktchancen gezeigt, dass sowohl unterbrochene Erwerbsverläufe als auch Berufswechsel keine Ausnahmeerscheinung darstellen, sondern zur Normalität geworden sind. Allerdings ist Diskotinuität nicht per se mit Instabilität oder Prekarität gleichzusetzen, und bis zu einem gewissen Grade sind Erwerbsverläufe wie auch Berufswechsel nach wie vor beruflich bestimmt. Auf der Basis qualitativer Längsschnittdaten, die mit einem Sub- Sample des quantitativen Panels erhoben wurden, werden diskontinuierliche Erwerbsverläufe und Berufswechsel aus subjektbezogener Perspektive untersucht. Dabei wird zum einen deutlich, dass auch die verschiedenen Formen der Interpretation und Gestaltung von Diskontinuität zum Teil beruflich geprägt sind und dass für junge Erwachsene mit diskontinuierlichen Erwerbskarrieren die Erwerbsarbeit eine hohe subjektive Relevanz behält. Zum anderen zeigt sich, dass einem Berufswechsel in den meisten Fällen der Aufbau einer neuen beruflichen Orientierung vorausgeht, dass somit dem Beruf eine hohe subjektive Bindekraft zukommt. Das Berufskonzept - so lautet das Resümee - hat als Erklärungspotenzial für Erwerbsverläufe und in seiner Orientierungsfunktion für junge Erwachsene nach wie vor einen hohen Stellenwert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Spiegelbilder erwerbsbiographischer Transformation: Deutungsmuster ostdeutscher Ingenieure (2000)
Zitatform
Schwarz, Anna & Gabriele Valerius (2000): Spiegelbilder erwerbsbiographischer Transformation. Deutungsmuster ostdeutscher Ingenieure. (F.I.T. discussion papers 03/00), Frankfurt/Oder, 31 S.
Abstract
Das massenhafte Wegbrechen der früheren DDR-spezifischen Beschäftigungsstrukturen, der mit der Transformation und der Globalisierung doppelt beschleunigte Übergang von weitgehend geschlossenen zu offenen Strukturen des Erwerbslebens, ist Anlass zur der Frage, wie die Menschen in den neuen Bundesländern ihre erwerbsbiographische Selbstverortung nunmehr vornehmen, welche Erfahrungen und Sinnstützen sie dabei explizit und implizit heranziehen, an welche früher erworbenen Handlungsdispositionen sie anknüpfen, was sich dabei heute eher als Ressource oder als Restriktion erweist. Dieser Untersuchungsansatz wird den zwei Projekten, deren Teilergebnisse hier wiedergegeben werden, zugrunde gelegt. Im ersten Projekt ging es um "Berufliche Mobilität und erwerbsbiographische Deutungsmuster Brandenburger Ingenieure". Ermittelt wurde der berufliche Verbleib für ca. 550 dieser Personen (das sind fast 90 Prozent der Ingenieure dieser Abteilung) zum Zeitpunkt 1996/97. Unterschieden wurden dabei drei vorwiegende Ankunftsfelder: a) betriebliche oder berufliche Wechsel in andersartige abhängige Beschäftigung, b) Übergang in die Selbständigkeit, c) Aussteuerung aus dem Erwerbsleben (Arbeitslosigkeit). Das Interesse galt sowohl eventuellen ankunftsfeld-typischen als auch übergreifenden Deutungsmustern und Sinnkonstruktionen zu Arbeit, Beruf und Erwerbstätigkeit, die die berufliche Neuorientierung im Prozess der Transformation begleiteten. Im zweiten Projekt "Kooperative Kompetenzen von Unternehmensgründern der Informationstechnik-( IT)Branche im Raum Berlin-Brandenburg" wurde eine vertiefende Studie zu den Handlungspotentialen in der Ankunftsgruppe der Selbständigen angestrebt. Befragt wurden insgesamt ca. 50 Ingenieure desselben Qualifikationsniveaus, derselben Branche und Alterskohorte wie im ersten Projekt. Die internen Kontraste wurden hier allerdings gesetzt: Berliner versus Brandenburger Unternehmensansiedlungen, erfolgreiche versus gescheiterte Gründer, ostdeutsche versus westdeutsche Sozialisation, Auffälligkeit versus Unauffälligkeit in Kooperationen. (IAB2)
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Literaturhinweis
Beschäftigungschancen durch berufliche Mobilität?: Arbeitslosigkeit, Weiterbildung und Berufswechsel in Ostdeutschland (2000)
Zühlke, Sylvia;Zitatform
Zühlke, Sylvia (2000): Beschäftigungschancen durch berufliche Mobilität? Arbeitslosigkeit, Weiterbildung und Berufswechsel in Ostdeutschland. Berlin: Edition Sigma, 207 S.
Abstract
Die Arbeit beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen:
-Wie wirkt sich Arbeitslosigkeit auf berufliche Wechsel aus?
-Welche Bedeutung haben unterschiedliche Qualifikationsdimensionen für berufliche Wechsel?
-Wie beeinflussen innerbetriebliche Arbeitsplatzwechsel und betriebliche Weiterbildung berufliche Wechsel?
-Welchen Einfluß hat die staatlich finanzierte Weiterbildung auf berufliche Wechsel?
Die skizzierten Fragestellungen werden in folgenden Schritten bearbeitet: Im ersten Kapitel der Arbeit wird der theoretische Rahmen für die Analyse der Erwerbsverläufe in Ostdeutschland entwickelt. Es wird diskutiert, wie individuelle Berufsverläufe durch berufsstrukturelle Wandlungsprozesse beeinflußt werden und welche Bedeutung unterschiedliche Qualifikationsdimensionen, betriebliche Strategien und die öffentlich geförderte Weiterbildung für berufliche Wechselprozesse haben. Im zweiten Kapitel werden die erarbeiteten theoretischen Begriffe auf den berufsstrukturellen Wandel in Ostdeutschland angewandt. Im Vordergrund stehen hier zum einen die Ausprägung und der Verlauf des quantitativen und qualitativen Wandels der Berufsstruktur. Zum anderen wird diskutiert, welche Erfahrungen Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit dem Erwerb, dem einsatz und der Weiterentwicklung beruflicher Qualifikationen sowie mit beruflicher Mobilität in der DDR gesammelt haben. Diese Erfahrungen sind von Bedeutung, da sie neben anderen Faktoren die Verarbeitung des berufsstrukturellen Wandels in Ostdeutschland bestimmen. Abschließend werden die betriebliche Entwicklung und der Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente in Ostdeutschland beschrieben und ihre Bedeutung für die Verarbeitung des berufsstrukturellen Wandels dargelegt. Im dritten Kapitel werden die Datenbasis und der Untersuchungsansatz vorgestellt. Die empirischen Analysen beruhen auf retrospektiven Angaben von Personen über ihre Erwerbs- und Bildungsverläufe seit 1989, die im Rahmen des Projekts "Ostdeutsche Lebensverläufe im Transformationsprozeß" am Max-Planck-Insitut für Bildungsforschung im Jahr 1996 erhoben wurden. Im vierten Kapitel werden erste deskriptive Befunde zur beruflichen Kontinuität bzw. Diskontinuität der gewerblichen Facharbeiter und der kaufmännischen Angestellten präsentiert und ein statistisches Modell der zeitbezogenen Analyse beruflicher Wechsel entwickelt. Im fünften Kapitel wird der Zusammenahng von Arbeitslosigkeit und beruflichen Wechseln analysiert. Berücksichtigt werden hierbei zum einen die historische Entwicklung der Berufswechselwahrscheinlichkeit und zum anderen das "Timing" und die Dauer der Arbeitslosigkeit. Anschließend geht das sechste Kapitel der Frage nach, welche Bedeutung beruflichen Bildungsabschlüssen und unterschiedlichen Qualifikationstypen für die Verarbeitung berufsstruktureller Wandlungsprozesse zukommt. Im siebten Kapitel wird die Frage diskutiert, wie betriebliche Strategien auf individuelle berufliche Wechsel einwirken. Untersucht wird hier der Einfluß von innerbetrieblichen Arbeitsplatzwechseln und betriebsnahen Weiterbildungen auf die Berufswechselwahrscheinlichkeit. Das achte Kapitel widmet sich schließlich der Frage, welche Rolle die öffentlich geförderte Weiterbildung für die individuelle Anpassung an berufsstrukturelle Veränderungen spielt. Hierbei wird zum einen die Wirkungsdauer der Maßnahmen und zum anderen die Möglichkeit von Dequalifizierungsprozessen berücksichtigt. Die Arbeit schließt mit dem neunten Kapitel ab, welches die empirischen Ergebnisse zusammenstellt und diese auf zentrale Ergebnisse der Transformationsforschung wie auch auf aktuelle bildungspolitische Forderungen bezieht. (IAB2) -
Literaturhinweis
Transformation und Berufsmobilität: eine empirische Analyse beruflicher Wechselprozesse mit Daten der "Berufsverlaufsstudie Ost" in dem Zeitraum von 1985 bis 1994 (1999)
Rasztar, Matthias;Zitatform
Rasztar, Matthias (1999): Transformation und Berufsmobilität. Eine empirische Analyse beruflicher Wechselprozesse mit Daten der "Berufsverlaufsstudie Ost" in dem Zeitraum von 1985 bis 1994. (Bremer soziologische Texte 07), Pfaffenweiler: Centaurus-Verlagsges., 239 S.
Abstract
"Der Autor untersucht die beruflichen Verläufe von Akademikern einerseits und Absolventen einer beruflichen Lehre andererseits, die ihren Abschluß in den Jahren 1995 und 1990 in Ostdeutschland erworben haben. Mit Hilfe eines dynamischen berufssoziologischen Ansatzes wird das Ausmaß des intragenerationalen Berufswandels im Transformationsprozeß analysiert und in einem Vergleich zwischen den letzten Jahren der DDR und den ersten Jahren des Transformationsprozesses skizziert. In einem weiteren Vergleich wird untersucht, wie die beiden Abschlußjahrgänge in der unmittelbaren Zeit nach der Maueröffnung bis zur Gegenwart auf die veränderten Bedingungen der Gesellschaft reagieren. Im Fokus steht die Erklärung des Zusammenhangs zwischen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und beruflichen Wechselprozessen im Erwerbssystem sowie die Dynamik von Berufsverläufen im Lebensverlauf. Welche Bedeutung haben Berufe und insbesondere Berufswechselprozesse für die Organisation des sozialen Wandels im Transformationsprozeß? Wird die bei deutschen Arbeitsmarktstrukturen traditionell enge Kopplung zwischen Bildungsqualifikationen und Erstberuf im Transformationsprozeß aufgebrochen? Wie wird dieser soziale Wandel in einer Berufsstruktur prozediert? Welche Auswirkungen hatte es für die Absolventen, daß sie ihren Abschluß vor oder nach der Maueröffnung erworben haben? Und konnten die Absolventen des Jahres 1985 von ihrer Berufserfahrung in der DDR profitieren? Diese Fragen zum Transformationsprozeß und seine Auswirkungen auf die Berufsstruktur und die -verläufe versucht die Studie mit Hilfe von ereignisorientierten Längsschnittdatenanalysen zu beantworten." (Autorenreferat, IZ-Doku)
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