Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Beschäftigten
Der Zusammenhang von Arbeitsbedingungen bzw. Arbeitsbelastungen und der Gesundheit von Beschäftigten erhält durch die demografische Entwicklung, Digitalisierung und Klimawandel neues Gewicht. Wie muss Arbeit gestaltet sein, damit die Beschäftigten langfristig und gesund erwerbstätig sein können?
Dieses Themendossier dokumentiert die Ergebnisse empirischer Forschung der letzten Jahre.
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Literaturhinweis
DAK-Gesundheitsreport 2019 (2019)
Marschall, Jörg; Hildebrandt, Susanne; Heil, Katrin Lea; Burgart, Elena; Nolting, Hans-Dieter; Woköck, Tobias; Tisch, Thorsten;Zitatform
Marschall, Jörg, Susanne Hildebrandt & Hans-Dieter Nolting (2019): DAK-Gesundheitsreport 2019. (DAK-Gesundheitsreport), Hamburg, XI, 240 S.
Abstract
"Trinken, Dampfen, Gamen - das Suchtrisiko von Millionen Beschäftigten hat gravierende Folgen für die Arbeitswelt. Der Krankenstand bei betroffenen Erwerbstätigen ist doppelt so hoch. Ferner sind sie häufig unkonzentrierter im Job oder kommen zu spät. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport 'Sucht 4.0'. Nach der repräsentativen Studie hat jeder zehnte Arbeitnehmer einen riskanten Alkoholkonsum - hochgerechnet betrifft das vier Millionen Menschen. Erstmals untersucht der Report das Thema Computerspielsucht in der Arbeitswelt. Ergebnis: Rund 2,6 Millionen Erwerbstätige haben ein riskantes Nutzungsverhalten. Die Kasse startet auch ein neues Präventionsangebot bei Alkoholproblemen.
Laut DAK-Gesundheitsreport 2019 fehlen Arbeitnehmer mit Hinweisen auf eine so genannte Substanzstörung deutlich öfter im Job als ihre Kollegen ohne auffällige Probleme. Der Krankenstand der Betroffenen ist mit 7,6 Prozent doppelt so hoch. Sie fehlen aber nicht öfter im Job, weil sie wegen ihrer Suchtproblematik krankgeschrieben werden. Vielmehr zeigen sich bei ihnen in allen Diagnosegruppen mehr Fehltage. Besonders deutlich ist der Unterschied bei den psychischen Leiden. Hier sind es mehr als dreimal so viele Fehltage. Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen gibt es ein Plus von 89 Prozent, bei Atemwegserkrankungen sind es 52 Prozent. Insgesamt gibt es nach der DAK-Studie unter den Erwerbstätigen 6,5 Millionen abhängige Raucher, 400.000 erfüllen die Kriterien einer Internet Gaming Disorder (Computerspielsucht), 160.000 Erwerbstätige sind alkoholabhängig." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Krankheitsbedingte Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2018 - Überblick (2019)
Zitatform
Meyer, Markus, Maia Maisuradze & Antje Schenkel (2019): Krankheitsbedingte Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2018 - Überblick. In: B. Badura, A. Ducki, H. Schröder, J. Klose & M. Meyer (Hrsg.) (2019): Fehlzeiten-Report 2019 : Digitalisierung - gesundes Arbeiten ermöglichen, S. 413-477. DOI:10.1007/978-3-662-59044-7_27
Abstract
"Der folgende Beitrag liefert umfassende und differenzierte Daten zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2018. Datenbasis sind die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der 13,9?Mio. erwerbstätigen AOK-Mitglieder in Deutschland. Ein einführendes Kapitel gibt zunächst einen Überblick über die allgemeine Krankenstandsentwicklung und wichtige Determinanten des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens. Im Einzelnen werden u.?a. die Verteilung der Arbeitsunfähigkeit, die Bedeutung von Kurz- und Langzeiterkrankungen und Arbeitsunfällen, von Kinderpflegekrankengeld, regionale Unterschiede in den einzelnen Bundesländern und Städten sowie die Abhängigkeit des Krankenstandes von Faktoren wie Branche, Beruf, Beschäftigtenstruktur und demografischen Faktoren dargestellt. In Kap. 28 wird dann detailliert die Krankenstandsentwicklung in den unterschiedlichen Wirtschaftszweigen beleuchtet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Krankheitsbedingte Fehlzeiten nach Branchen im Jahr 2018 (2019)
Zitatform
Meyer, Markus, Maia Maisuradze & Antje Schenkel (2019): Krankheitsbedingte Fehlzeiten nach Branchen im Jahr 2018. In: B. Badura, A. Ducki, H. Schröder, J. Klose & M. Meyer (Hrsg.) (2019): Fehlzeiten-Report 2019 : Digitalisierung - gesundes Arbeiten ermöglichen, S. 479-717. DOI:10.1007/978-3-662-59044-7_28
Abstract
Krankheitsbedingte Fehlzeiten im Jahr 2018 aus den Branchen Banken und Versicherungen, Baugewerbe, Dienstleistungen, Energie, Wasser, Entsorgung und Bergbau, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Land- und Forstwirtschaft, Metallindustrie, Öffentliche Verwaltung, Verarbeitendes Gewerbe sowie Verkehr und Transport. (IAB)
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Literaturhinweis
Schichtarbeit, die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und psychosomatische Beschwerden: Eine Mediationsanalyse auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 (2019)
Müller, Grit; Lück, Marcel;Zitatform
Müller, Grit & Marcel Lück (2019): Schichtarbeit, die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und psychosomatische Beschwerden. Eine Mediationsanalyse auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018. In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Jg. 73, H. 4, S. 439-452. DOI:10.1007/s41449-019-00175-w
Abstract
"Die gesundheitlichen Auswirkungen von Schichtarbeit werden intensiv erforscht, jedoch gibt es Defizite in der Untersuchung sozialer Auswirkungen, die als eine Ursache für Gesundheitsfolgen von Schichtarbeit diskutiert werden. In der vorliegenden Studie wird der Zusammenhang zwischen der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und dem Gesundheitszustand von Schichtarbeitern im Vergleich zu Beschäftigten mit Normalarbeitszeiten in einer Mediationsanalyse untersucht. Dazu werden Daten der für Deutschland repräsentativen BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 genutzt. Beschäftigte in Schichtarbeit sind häufiger von erschwerter Vereinbarkeit und psychosomatischen Beschwerden betroffen als Beschäftigte in Normalarbeitszeit. Es wird gezeigt, dass die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben als Mediator in der Beziehung zwischen Schichtarbeit und psychosomatischen Beschwerden agiert. Dies gilt für Frauen und für Männer. Die Ergebnisse bestätigen die Bedeutung sozialer Auswirkungen von Schichtarbeit als mögliche Ursache für gesundheitliche Beschwerden.
Praktische Relevanz: Beschäftigten in Schichtarbeit gelingt es seltener Anforderungen der Lebensbereiche Arbeit und Familie auszubalancieren. Dieser Konflikt geht mit einem gesundheitlichen Risiko einher. Das Wissen um dieses Risiko ist von praktischer Relevanz, da Betriebe die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben explizit in Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung oder bei der regulären Arbeitszeitgestaltung berücksichtigen können. Führungskräfte und Beschäftigte in Schichtarbeit sollten darüber hinaus wissen, dass Probleme in der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben einen bedeutenden Stressor darstellen." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Ist der Staat der bessere Arbeitgeber?: Arbeitsqualität im Öffentlichen und Privaten Sektor in Deutschland (2019)
Prümer, Stephanie;Zitatform
Prümer, Stephanie (2019): Ist der Staat der bessere Arbeitgeber? Arbeitsqualität im Öffentlichen und Privaten Sektor in Deutschland. (Universität Erlangen, Nürnberg, Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik. Diskussionspapiere 107), Erlangen, 49 S.
Abstract
"Die Sicherung und Verbesserung der Arbeitsqualität gehört zu den Zielen der EU und der Bundesregierung. Die politischen Bemühungen werfen die Frage auf, ob der Staat als Arbeitgeber im Hinblick auf die Arbeitsqualität mit gutem Beispiel vorangeht. Mithilfe von repräsentativen Befragungsdaten vergleiche ich anhand einer Reihe wichtiger Kenngrößen deskriptiv die Arbeitsqualität im Öffentlichen und Privaten Sektor in Deutschland. Außerdem untersuche ich multivariat, ob die Sektorzugehörigkeit die Kenngrößen der Arbeitsqualität beeinflusst. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Arbeitszeitregelungen im Öffentlichen Sektor beschäftigungs-freundlicher sind als im Privaten Sektor. Auch arbeiten Beschäftigte im Öffentlichen Sektor seltener unter Druck. Mit Blick auf physische Belastungen, die Unterstützung durch den Vorgesetzten und emotionale Belastung werden jedoch Qualitätsnachteile im Öffentlichen Sektor identifiziert. Aufgrund dieser uneinheitlichen Ergebnisse scheint eine Vorreiterrolle des Staates mit Blick auf die Arbeitsqualität nicht gegeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Prümer, Stephanie; -
Literaturhinweis
Questioning the stereotype of the "malingering bureaucrat": Absence from work in the public and private sector in Germany (2019)
Zitatform
Prümer, Stephanie & Claus Schnabel (2019): Questioning the stereotype of the "malingering bureaucrat". Absence from work in the public and private sector in Germany. (Universität Erlangen, Nürnberg, Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik. Diskussionspapiere 108), Erlangen, 42 S.
Abstract
"Von Beschäftigten im Öffentlichen Sektor wird oft behauptet, dass sie sich übermäßig häufig bzw. lange krankmelden. Mithilfe von repräsentativen Befragungsdaten für Deutschland finden wir tatsächlich höhere Fehlzeiten im Öffentlichen Sektor als im Privaten Sektor. Die Unterschiede im Auftreten von Fehlzeiten und in der Zahl der Fehltage aus rein deskriptiven Auswertungen werden wesentlich reduziert und verschwinden teilweise sogar, wenn in Regressionsmodellen für soziodemografische Merkmale und den Gesundheitsstatus der Beschäftigten, Berufsfelder sowie eine Vielzahl von Arbeitsplatzcharakteristika kontrolliert wird. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, sich im vergangenen Jahr mindestens einmal krankgemeldet zu haben, im Öffentlichen Sektor ceteris paribus immer noch 5,6 Prozentpunkte höher als im Privaten Sektor. Dies widerspricht der Behauptung, dass Unterschiede in den Fehlzeiten zwischen den beiden Sektoren lediglich auf strukturelle Faktoren wie die Zusammensetzung der Belegschaft zurückzuführen sind. Wir zeigen, dass die gleichen beobachtbaren Faktoren für Fehlzeiten im Öffentlichen und Privaten Sektor von Bedeutung sind. Dabei können wir nicht ausschließen, dass 'Blaumachen' im Öffentlichen Sektor eine größere Rolle spielt. Dennoch scheint das Vorurteil exzes-siver Fehlzeiten im Öffentlichen Sektor zumindest für Deutschland übertrieben zu sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Prümer, Stephanie; -
Literaturhinweis
Arbeiten in der digitalen Transformation - Chancen und Risiken für die menschengerechte Arbeitsgestaltung (2019)
Zitatform
Rothe, Isabel, Sascha Wischniewski, Patricia Tegtmeier & Anita Tisch (2019): Arbeiten in der digitalen Transformation - Chancen und Risiken für die menschengerechte Arbeitsgestaltung. In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Jg. 73, H. 3, S. 246-251. DOI:10.1007/s41449-019-00162-1
Abstract
"Die Digitalisierung durchzieht alle Bereiche der Arbeitswelt. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklungen ist der Erhalt und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dabei bleiben trotz weitreichender Bestrebungen zur Automatisierung die Beschäftigten weiterhin die zentrale Größe in der Arbeitswelt. Die mit der Digitalisierung verbundenen technologischen sowie sozialen Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen führen zum Teil zu grundlegenden Änderungen von Tätigkeiten und Aufgaben in allen Berufssegmenten: Es entstehen neue Arbeits- und Beschäftigungsformen ebenso wie veränderte berufliche Qualifikationsstrukturen und in der Folge neue Anforderungen an die Beschäftigten.<br> Dies stellt die Arbeitswelt und damit auch die Arbeitswissenschaft vor umfangreiche Herausforderungen. Dabei kann auf vorhandene Erkenntnisse zu menschengerechter Arbeit sowie Prinzipien ihrer Gestaltung sehr wohl zurückgegriffen werden. Gleichwohl erfordern neue Dynamiken in der technologischen und organisationalen Entwicklung erhebliche Anstrengungen, um aktuelles anwendungsorientiertes Wissen zur Verfügung zu stellen und die Gestaltungskompetenzen bei allen Beteiligten zeitgemäß weiter zu entwickeln. Hierfür sollen im Folgenden einige zentrale Eckpunkte skizziert werden." (Textauszug)
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Literaturhinweis
Work characteristics, motivational orientations, psychological work ability and job mobility intentions of older workers (2018)
Zitatform
Alcover, Carlos-María & Gabriela Topa (2018): Work characteristics, motivational orientations, psychological work ability and job mobility intentions of older workers. In: PLoS one, Jg. 13, H. 4, S. 1-24. DOI:10.1371/journal.pone.0195973
Abstract
"Drawing on job design theories and a conceptual framework of work-related goals and motivation in later adulthood, the aim of this paper is to explore how work-related and individual factors are separately and jointly related to psychological work ability and bridge employment intentions via late job mobility. The cross-sectional study is based on a sample of 171 older Spanish workers aged 45 - 65 and beyond. We differentiated between groups of older workers in mid career (45 - 55 years of age) and in their later careers (56 years and beyond). Our results confirm that task characteristics and, secondarily, knowledge characteristics are the most relevant factors in perceptions of psychological work ability among aged workers. Both age groups display a very marked personal mastery trait, which mediates the relationships between job characteristics and both psychological work ability and late job mobility intentions. The paper concludes with a discussion of theoretical and practical implications and suggestions for future research on the issues implied in the psychological adjustment of older workers in their mid and late careers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Fehlzeiten-Report 2018: Sinn erleben - Arbeit und Gesundheit. Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen der Wirtschaft (2018)
Zitatform
Badura, Bernhard, Antje Ducki, Helmut Schröder, Joachim Klose & Markus Meyer (Hrsg.) (2018): Fehlzeiten-Report 2018. Sinn erleben - Arbeit und Gesundheit. Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen der Wirtschaft. (Fehlzeiten-Report 2018), Berlin: Springer London, 608 S.
Abstract
"Der vorliegende Fehlzeiten-Report beleuchtet das Thema 'Sinn erleben - Arbeit und Gesundheit' aus gesellschaftlicher, unternehmerischer und individueller Perspektive. Welche Rolle das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) für die Förderung des Sinnerlebens spielen kann erörtern 28 Fachbeiträge u. a. mit folgenden Fragen: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem Erleben von sinnhafter Erwerbsarbeit und der Gesundheit der Beschäftigten? Wie erleben Beschäftigte den 'Sinn ihrer Arbeit' und wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter unterstützen, ihre Arbeit als sinnerfüllte Tätigkeiten zu erleben? Wie können Führungskräfte und das Unternehmensklima das Sinnerleben positiv beeinflussen? Welche Konzepte und Angebote gibt es im Rahmen des BGM, um zur Prävention von Sinnkrisen beizutragen?
Darüber hinaus ist der Report durch umfassende Daten und Analysen ein wertvoller Ratgeber für alle, die Verantwortung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz in Unternehmen tragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Can heterogeneity in reporting behavior explain the gender gap in self-assessed health status? (2018)
Basar, Dilek; Soytas, Mehmet A.;Zitatform
Basar, Dilek & Mehmet A. Soytas (2018): Can heterogeneity in reporting behavior explain the gender gap in self-assessed health status? (Economics. Discussion papers 2018-25), Kiel, 19 S.
Abstract
"This paper explains the gender differences in self-assessed health status by providing a theoretical identification mechanism through a dynamic structural model which allows for heterogeneity in discount factors of individuals. Theoretical predictions are empirically tested and estimation results support the structural model implications. The authors conclude that accounting for heterogeneity in individual discount factors explains a significant portion of the gender gap in self-assessed health status." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Bis wann würden Sie gerne arbeiten?: repräsentative Ergebnisse der lidA-Studie an älteren Beschäftigten (2018)
Zitatform
Borchart, Daniela & Melanie Ebener (2018): Bis wann würden Sie gerne arbeiten? Repräsentative Ergebnisse der lidA-Studie an älteren Beschäftigten. In: Betriebspraxis und Arbeitsforschung H. 232, S. 41-45.
Abstract
"Die Bindung älterer Beschäftigter ist einer von mehreren möglichen Wegen, um einem Mangel an Fachkräften im Unternehmen entgegenzuwirken. Bei der Personalplanung kann jedoch nicht das gesetzliche Regelrentenalter als Planungsgröße verwendet werden, denn Beschäftigte verlassen das Arbeitsleben in der Regel früher. Dabei gibt es eine große individuelle Spannbreite sowohl beim Zeitpunkt des Austritts als auch bei den individuellen Gründen. Die 'lidA-Studie zur Arbeit, Alter, Gesundheit und Erwerbsteilhabe' (www.lida-studie.de) untersucht seit 2009 den Übergang älterer Beschäftigter in die Rente anhand einer repräsentativen Stichprobe in Deutschland. Demnach möchte die große Mehrheit der Befragten im Alter von 49 und 55 Jahren (86 Prozent) spätestens bis zum 64. Lebensjahr mit dem Arbeiten aufhören. Die Pläne scheinen sich jedoch mit dem Näherrücken des Rentenalters zu verändern. Eine hohe soziale Führungsqualität des direkten Vorgesetzten macht einen Unter- schied, vor allem bei dem Plan, besonders früh (bis zum Alter von 59) oder besonders spät (ab dem Alter von 65) aufzuhören." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Umfragen mit Hilfe eines Online Access Panels: methodische Erkenntnisse aus einer Beschäftigtenbefragung zur Prävention psychischer Erkrankungen (2018)
Burgess, S.; Michaelis, M.; Rothermund, E.; Rieger, M. A.; Gündel, H.; Junne, F.; Zipfel, S.;Zitatform
Burgess, S., F. Junne, E. Rothermund, H. Gündel, S. Zipfel, M. A. Rieger & M. Michaelis (2018): Umfragen mit Hilfe eines Online Access Panels. Methodische Erkenntnisse aus einer Beschäftigtenbefragung zur Prävention psychischer Erkrankungen. In: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, Jg. 53, H. 8, S. 537-540.
Abstract
"Hintergrund: Auch in der Forschung werden standardisierte Befragungen immer häufiger mit Hilfe des Internets durchgeführt. Neben 'offenen' Online-Befragungen kann hierzu auch auf sog. Online Access Panels (OAP) von Markt- und Meinungsforschungsinstituten zurückgegriffen werden. Diese Adressenpools von Freiwilligen, die eine geringe Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an Befragungen erhalten, bieten einen günstigen Stichprobenzugang mit gesicherter Stichprobengröße und hoher Datengüte, müssen hinsichtlich möglicher Verzerrungen jedoch auch kritisch betrachtet werden. In diesem Beitrag sollen die Erfahrungen aus der Befragung einer Beschäftigtenstichprobe berichtet werden.
Methoden: Im Jahr 2016 erfolgte die überbetriebliche Befragung einer OAP-Stichprobe mit a priori definierten Jobtypen zu Erfahrungen und Einstellungen hinsichtlich psychischer und psychosomatischer Erkrankungen, ihrer Ursachen und Prävention. Studienabbrecher wurden hinsichtlich persönlicher Merkmale analysiert.
Ergebnisse: Die angestrebte Zielgruppengröße (600 komplette Datensätze) wurde mit einem im Vergleich zur Planung nahezu verdoppelten Oversampling innerhalb zwei Wochen erreicht. Jobtypbezogene Drop-out-Verzerrungen wurden nicht gefunden.
Diskussion: Der überbetriebliche Zugang zu Beschäftigten mittels OAP hat methodische Limitationen (z.B. fehlende Repräsentativität, 'Volunteer Bias', fehlende Merkmale betrieblicher Grundgesamtheiten), aber auch Vorteile im Vergleich zu einer offenen Internetbefragung (z.B. gezielte branchenbezogene Rekrutierung, Drop-out-Analysemöglichkeiten) oder betriebsbezogenen Befragungen (Datenschutzbedenken, fehlende Genehmigung durch die Betriebsleitung). Der geringere Aufwand für Wissenschaftler und eine höhere Planungssicherheit ist ein ernstzunehmender Vorteil gegenüber betrieblichen Erhebungszugängen.
Schlussfolgerungen: Online-Befragungen mit Hilfe eines OAP stellen auch für wissenschaftliche Fragestellungen nicht zuletzt aufgrund des garantierten Rücklaufs eine günstige Kosten-Nutzen-Relation dar. Eine kritische Diskussion methodischer Limitationen bei der Ergebnisinterpretation ist unbedingt erforderlich." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Qualifikatorische Bildungsrenditen in verschiedenen Datenquellen (2018)
Zitatform
Friedrich, Anett & Sandra Horn (2018): Qualifikatorische Bildungsrenditen in verschiedenen Datenquellen. (Bundesinstitut für Berufsbildung. Wissenschaftliche Diskussionspapiere 197), Bonn, 60 S.
Abstract
"Eine Synopse aktueller Forschungsliteratur zeigt, dass sich die Höhe der qualifikatorischen Bildungsrenditen zwischen Studien unterscheidet. Wir untersuchen empirisch, ob die Variation der Renditen systematisch vom gewählten Datensatz abhängt. Die qualifikatorischen Bildungsrenditen werden mit einem einheitlichen Variablenset, identischen OLS-Lohnregressionen und vergleichbaren Populationen mit drei verschiedenen Datenquellen: BIBB/BAuA-ETB, SOEP und SIAB bestimmt. Wir zeigen, dass für berufliche Abschlüsse vergleichbare Renditen ermittelt werden können, anders als für Personen ohne einen beruflichen Bildungsabschluss. Die tatsächliche Arbeitszeit stellt sich als zentrales lohnwirksames Merkmal heraus, um gefundene Unterschiede zwischen den Datensätzen in den Bildungsrenditen zu erklären." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeit und Gesundheit Generation 50+: Schwerpunkt Politik: Interview mit Johann Fuchs und Angela Rauch (2018)
Zitatform
Fuchs, Johann & Angela Rauch (2018): Arbeit und Gesundheit Generation 50+. Schwerpunkt Politik: Interview mit Johann Fuchs und Angela Rauch. In: F. Knieps & H. Pfaff (Hrsg.) (2018): Arbeit und Gesundheit Generation 50+ : Zahlen, Daten, Fakten. BKK Gesundheitsreport 2018 (BKK-Gesundheitsreport, 2018), S. 302-303, 2018-06-29.
Abstract
"Wie werden sich Arbeit und Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren entwickeln?
Welche Rolle wird dabei der demografische Wandel spielen?
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Arbeitswelt und Unternehmen? Werden wir z.B. alle künftig länger arbeiten müssen?
Welche Rahmenbedingungen sind dazu allgemein nötig, dass Beschäftigte lange gesund arbeiten können? Was muss dabei auch die Politik an Weichenstellungen vornehmen?" (Textauszug, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
Hier finden Sie den Volltext des Sammelwerks. -
Literaturhinweis
Produktionsarbeit in Zeiten von Industrie 4.0: was wissen Unternehmen und Beschäftigte über eine gesundheitsgerechte Gestaltung von Arbeit? (2018)
Gerlmaier, Anja; Geiger, Laura;Zitatform
Gerlmaier, Anja & Laura Geiger (2018): Produktionsarbeit in Zeiten von Industrie 4.0. Was wissen Unternehmen und Beschäftigte über eine gesundheitsgerechte Gestaltung von Arbeit? (IAQ-Report 2018-02), Duisburg, 15 S. DOI:10.17185/duepublico/45974
Abstract
"- Seit Jahren nehmen psychische Belastungen in der Arbeit zu - nicht nur in der Pflege oder bei hochqualifizierter Wissensarbeit, sondern auch in der Produktion. Eine zunehmende Arbeitsverdichtung und Zeitdruck werden u.a. als zentrale Verursachungsfaktoren für steigende Fehlzeiten und Frühverrentungen gesehen. Es ist davon auszugehen, dass die zunehmende Digitalisierung und Globalisierung von Wertschöpfungsketten diese Entwicklungen weiter forcieren könnte, weswegen neue betriebliche Präventionskonzepte zur Förderung und Erhaltung der psychischen Gesundheit erforderlich sind.
- Im Rahmen des BMBF-geförderten Vorhabens InGeMo* wurde im Bereich der Produktion und produktionsnaher Wissensarbeit untersucht, über welches arbeitswissenschaftliche Gestaltungswissen Führungskräfte, betriebliche Arbeitsschutzexperten und Mitarbeitende verfügen, um Stress in der Arbeit abzubauen.
- Die Ergebnisse zeigen, dass das Gestaltungswissen bei allen Akteursgruppen als ausbaufähig zu bewerten ist. Insbesondere Führungskräfte weisen tendenziell nur ein geringes Maß an Arbeitsgestaltungswissen auf. Jedoch zeigten die Analysen auch, dass Personen mit einem hoch ausgeprägten Gefahrenwissen schlechtere Gesundheitswerte aufweisen. Möglicherweise setzen sich Personen mit diagnostizierten stressassoziierten Erkrankungen eher mit den Ursachen und Folgen auseinander als gesunde Personen, und verfügen somit über ein besseres Gefahrenwissen." (Textauszug, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
The effect of physical and cognitive decline at older ages on job mismatch and retirement (2018)
Zitatform
Hudomiet, Péter, Michael D. Hurd, Susann Rohwedder & Robert J. Willis (2018): The effect of physical and cognitive decline at older ages on job mismatch and retirement. (NBER working paper 25229), Cambrige, Mass., 75 S. DOI:10.3386/w25229
Abstract
"Physical and cognitive abilities of older workers decline with age, which can cause a mismatch between abilities and job demands, potentially leading to early retirement. We link longitudinal Health and Retirement Study data to O*NET occupational characteristics to estimate to what extent changes in workers' physical and cognitive resources change their work-limiting health problems, mental health, subjective probabilities of retirement, and labor market status. While we find that physical and cognitive decline strongly predict all outcomes, only the interaction between large-muscle resources and job demands is statistically significant, implying a strong mismatch at older ages in jobs requiring large-muscle strength. The effects of declines in fine motor skills and cognition are not statistically different across differing occupational job demands." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeit und Gesundheit Generation 50+: Zahlen, Daten, Fakten. BKK Gesundheitsreport 2018 (2018)
Knieps, Franz; Pfaff, Holger;Zitatform
Knieps, Franz & Holger Pfaff (Hrsg.) (2018): Arbeit und Gesundheit Generation 50+. Zahlen, Daten, Fakten. BKK Gesundheitsreport 2018. (BKK-Gesundheitsreport 2018), Berlin: Medizinische Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 470 S.
Abstract
"Der diesjährige BKK Gesundheitsreport widmet sich im Themenschwerpunkt der Gesundheit der Beschäftigten in der Generation 50+.
Bedingt durch den demografischen Wandel wird deren Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten stetig größer. Damit einhergehend wandelt sich auch die Wahrnehmung dieser Beschäftigtengruppe: Wähnten Personalverantwortliche früher oftmals Beschäftigte im Alter jenseits der 50 Jahre gedanklich schon fast im Ruhestand, so gelten diese mittlerweile verstärkt als 'Best Ager' mit Entwicklungspotential. Daraus folgend stellt sich aber auch immer drängender die Frage, wie alter(n)sgerechte Arbeit, genauso wie Prävention, Gesundheitsförderung und schließlich Übergang in den Ruhestand gestaltet werden können, um Arbeitsfähigkeit möglichst lange zu erhalten.
Um dem nachzugehen, wird in dieser, mittlerweile 42. Ausgabe des BKK Gesundheitsreports die gesundheitliche Lage der BKK Versicherten im Allgemeinen sowie anhand von zusätzlichen Sonderanalysen speziell in Hinblick auf die Beschäftigten 50+ betrachtet. Außerdem erweitern und bereichern wieder Beiträge zahlreicher Gastautoren aus Wissenschaft, Politik und Praxis den BKK Gesundheitsreport mit ihrer Expertise zum Schwerpunktthema." (Angaben des Herausgebers, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
Diagramme und Tabellen -
Literaturhinweis
Digitale Arbeit - Digitale Gesundheit: Zahlen, Daten, Fakten. BKK Gesundheitsreport 2017 (2018)
Knieps, Franz; Pfaff, Holger;Zitatform
Knieps, Franz & Holger Pfaff (Hrsg.) (2018): Digitale Arbeit - Digitale Gesundheit. Zahlen, Daten, Fakten. BKK Gesundheitsreport 2017. (BKK-Gesundheitsreport 2017), Berlin: Medizinische Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 450 S.
Abstract
"Der diesjährige BKK Gesundheitsreport widmet sich dem Schwerpunktthema Digitalisierung. Zwei Kernpunkte werden hierbei näher beleuchtet: Zum einen geht es um die Frage, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die Arbeitswelt und damit auch auf die Gesundheit der Beschäftigten ausübt. Zum anderen steht im Fokus, inwieweit die Digitalisierung das Gesundheitswesen bzw. die Gesundheitsversorgung insgesamt verändert. Hierzu werden zentrale Ergebnisse einer im Auftrag des BKK Dachverbandes durchgeführten deutschlandweiten und repräsentativen Umfrage von 3000 Beschäftigten dargestellt. Außerdem erweitern und bereichern wieder Beiträge zahlreicher Gastautoren aus Wissenschaft, Politik und Praxis den BKK Gesundheitsreport 2017 mit ihrer Expertise zum Schwerpunktthema. Daneben legt der Report den besonderen Fokus auf den Zusammenhang zwischen der Arbeitswelt und dem Arbeitsunfähigkeitsgeschehen, sowie der ambulanten und stationären Versorgung und den Arzneimittelverordnungen insbesondere von Erwerbstätigen." (Angaben des Hrsg., IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Rolle von Niedriglohnperipherien in den globalen Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie: der Fall Mittelosteuropas (2018)
Zitatform
Krzywdzinski, Martin (2018): Die Rolle von Niedriglohnperipherien in den globalen Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie. Der Fall Mittelosteuropas. In: Prokla, Jg. 48, H. 4, S. 523-544. DOI:10.32387/prokla.v48i193.1144
Abstract
"Die Rolle von Niedriglohnperipherien in den globalen Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie. Der Fall Mittelosteuropas. Welche Perspektiven bietet die Inklusion in die globalen Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie für Niedriglohnperipherien? Am Beispiel Mittelosteuropas zeigt der vorliegende Artikel eine ambivalente Entwicklung. Auf der einen Seite haben die mittelosteuropäischen Standorte der Automobilindustrie eine tiefgreifende Modernisierung von Produkten und Technologien durchlaufen. Auf der anderen Seite bleibt die Region höchst abhängig von Verbrennungsmotortechnologien, während Innovationsaktivitäten im Bereich von Zukunftstechnologien (z.B. Elektromobilität) sehr begrenzt sind. Zudem hat die Dominanz neoliberaler Politikstrategien in Mittelosteuropa eine Entkopplung der wirtschaftlichen von der sozialen Entwicklung in Form stagnierender Löhne sowie fehlender Investitionen in Aus- und Weiterbildung gefördert." (Autorenreferat, © Verlag Westfälisches Dampfboot)
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Literaturhinweis
Quantifying the benefits of social insurance: unemployment insurance and health (2018)
Kuka, Elira;Zitatform
Kuka, Elira (2018): Quantifying the benefits of social insurance. Unemployment insurance and health. (IZA discussion paper 11629), Bonn, 55 S.
Abstract
"While the Unemployment Insurance (UI) program is one of the largest safety net program in the U.S., research on its benefits is limited. This paper exploits plausibly exogenous changes in state UI laws to empirically estimate whether UI generosity mitigates any of the previously documented negative health effects of job loss. The results show higher UI generosity increases health insurance coverage and utilization, and leads to improved self-reported health. Moreover, these effects are stronger during periods of high unemployment rates. Finally, I find no effects on risky behaviors nor on health conditions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
