Transformationsprozess in Ostdeutschland – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft
Seit der Wiedervereinigung ist die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland Leitlinie deutscher Politik. Dennoch unterscheiden sich auch viele Jahre nach dem Fall der Mauer Wirtschaft und Arbeitsmärkte in Ost und West noch immer deutlich, mit weitreichenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Wandel und die Lebenslagen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger.
Dieses Dossier präsentiert wissenschaftliche Analysen und Positionen politischer Akteure zum Strukturwandel in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Gesellschaft und Bildung.
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Literaturhinweis
Ohne Arbeit keine Freiheit! Warum junge Ostdeutsche rund 15 Jahre nach dem Zusammenbruch des Sozialismus noch nicht im gegenwärtigen Kapitalismus angekommen sind: Ergebnisbericht zur 18. Welle der Sächsischen Längsschnittstudie (2004)
Förster, Peter;Zitatform
Förster, Peter (2004): Ohne Arbeit keine Freiheit! Warum junge Ostdeutsche rund 15 Jahre nach dem Zusammenbruch des Sozialismus noch nicht im gegenwärtigen Kapitalismus angekommen sind. Ergebnisbericht zur 18. Welle der Sächsischen Längsschnittstudie. Leipzig, 98 S.
Abstract
Bei der sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine systemübergreifende sozialwissenschaftliche Panelstudie. Sie wurde 1987 in der DDR begonnen und begleitet seitdem über die Wende hinweg den politischen Mentalitätswandel bei einer identischen Population junger Ostdeutscher des Geburtsjahrgangs 1973. In der 18. Welle im Jahr 2004 konnten Fragebögen von 414 Teilnehmern ausgewertet werden. Die Kurzinformation enthält die wesentlichen Ergebnisse. Fazit: 'Die vorliegenden Trends führen alles in allem zu der Feststellung, dass der Zeitraum von anderthalb Jahrzehnten nicht ausgereicht hat, um einen größeren Teil der jetzt 31-Jährigen politisch für das neue Gesellschaftssystem einzunehmen.' Als entscheidender Faktoren für diese systemkritische Haltung wird die Massenarbeitslosigkeit in Ostdeutschland betrachtet, von der immer mehr selbst betroffen sind und die viele als existenzielle Bedrohung und als Verlust an Freiheit erleben. 'Systemkritik erwächst zugleich aus dem erheblichen Defizit an erlebbarer Demokratie und an sozialer Gerechtigkeit.' (IAB2)
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Literaturhinweis
Der Einfluss der Arbeitslosigkeit und der sozialökologischen Kontexte auf die Bildungschancen von Kindern in Ostdeutschland (2004)
Heintze, Isolde;Zitatform
Heintze, Isolde (2004): Der Einfluss der Arbeitslosigkeit und der sozialökologischen Kontexte auf die Bildungschancen von Kindern in Ostdeutschland. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 56, H. 2, S. 232-256.
Abstract
"Ziel des Beitrages ist es, die Frage zu untersuchen, inwieweit das sozialökologische Umfeld einer Familie bei Arbeitslosigkeit einen Einfluss auf die Bildungschancen der Kinder ausübt. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei, in welcher Weise sozialökologische Kontextfaktoren, wie sozialstrukturelle Merkmale verschiedener Stadtviertel, Wohn- und Wohnumweltbedingungen, soziale Netzwerke oder auch Nachbarschaften im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit auf die intergenerative Transmission von Humankapital einwirken. Für die empirischen Analysen werden Daten einer postalischen Befragung von Dresdner Haushalten verwendet, welche im Herbst 1999 durchgeführt wurde. Die Befunde zeigen, dass der Einfluss sozialökologischer Kontextfaktoren auf die intergenerative Weitergabe von Humankapital nicht überschätzt werden darf. Sozialökologische Kontextfaktoren in der Umwelt der Kinder verlieren durch auftretende Arbeitslosigkeit eines oder beider Elternteile ihre Bedeutung für die Bildungschancen. Daneben leistet die berufliche Stellung der Eltern den größten Erklärungsbeitrag hinsichtlich der Varianz in den Bildungsentscheidungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hauptsache Arbeit: Zu Lebenskonzepten von Frauen in einem Neuen Bundesland (2003)
Bannuscher, Christiane; Beese, Marianne;Zitatform
Bannuscher, Christiane (2003): Hauptsache Arbeit: Zu Lebenskonzepten von Frauen in einem Neuen Bundesland. Rostock: Meridian-Verlag, 277 S.
Abstract
Die Studie richtet den Blick auf die frühen Jahre nach der deutschen Vereinigung und geht den Fragen nach, wie Frauen, die zuvor in der DDR lebten, die Geschehnisse der Wende- und Nachwendezeit verarbeiten, wie es ihnen gelang, berufliche Einbrüche zu kompensieren und unter den gewandelten politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen neue Lebenskonzepte zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen 16 Portraits von Frauen, die über ihr Leben, insbesondere über ihre Erfahrungen während der Jahre nach 1990 berichten. Vereinzelt werden auch Biographien von Frauen aus den alten Bundesländern vorgestellt, die in die ehemalige DDR kamen, um ihre Existenz neu zu gestalten. Diesen Lebensberichten wird ein sozialwissenschaftlicher Teil vorangestellt, in dem sich auch die theoretische Auseinandersetzung widerspiegelt mit den Themenbereichen Wende und Transformationsprozess, Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit, versuchter Wiedereinstieg ins Berufsleben, Lebenslauf, Familie und Erwerbstätigkeit allgemein bzw. die Vereinbarkeit zwischen beidem. Soziale Auswirkungen der Wende werden anhand von Statistiken verdeutlicht. (IAB)
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Literaturhinweis
Weiter deutliche Zufriedenheitsdifferenzen zwischen Ost und West trotz Annäherung in manchen Bereichen: zur Entwicklung des subjektiven Wohlbefindens in der Bundesrepublik 1990-2000 (2002)
Zitatform
Christoph, Bernhard (2002): Weiter deutliche Zufriedenheitsdifferenzen zwischen Ost und West trotz Annäherung in manchen Bereichen. Zur Entwicklung des subjektiven Wohlbefindens in der Bundesrepublik 1990-2000. In: Informationsdienst Soziale Indikatoren H. 28, S. 11-14.
Abstract
"Ein wichtiger Maßstab für das Gelingen des mit der deutschen Vereinigung begonnenen Prozesses des Zusammenwachsens der ost- und westdeutschen Bundesländer ist neben einer Annäherung der objektiven Lebensverhältnisse auch die Angleichung der subjektiven Zufriedenheit, sowohl mit dem Leben als Ganzem als auch in einzelnen Lebensbereichen. Wie im Falle der objektiven Lebensverhältnisse war die Hoffnung auf Angleichung mit der Erwartung verknüpft, den vergleichsweise hohen Standard im Westen der Republik zumindest mittel- bis langfristig auch im Osten erreichen zu können. Allerdings wurde diese Hoffnung bisher gleich in zweifacher Weise enttäuscht: Zum einen bestehen auch elf Jahre nach der deutschen Vereinigung noch deutliche Zufriedenheitsunterschiede zwischen Ost und West, und zum anderen ist das bisher erreichte Ausmaß der Angleichung zumindest zum Teil auch auf einen Rückgang der Zufriedenheit in den westlichen Bundesländern zurückzuführen. Allerdings lässt sich dieser insgesamt eher negative Befund nur bei Betrachtung eines globalen Zufriedenheitsmaßes aufrecht erhalten. Bei einem detaillierteren Blick auf die Zufriedenheit der Bürger mit spezifischen Lebensbereichen hingegen finden sich je nach Bereich sehr unterschiedliche Entwicklungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gender-Report Sachsen-Anhalt 2002: Daten, Fakten und Erkenntnisse zur Lebenssituation von Frauen und Männern (2002)
Claus, Thomas;Zitatform
Claus, Thomas (2002): Gender-Report Sachsen-Anhalt 2002. Daten, Fakten und Erkenntnisse zur Lebenssituation von Frauen und Männern. Oschersleben: Ziethen, 288 S.
Abstract
"Das mit dem Gender Mainstreaming-Ansatz geforderte geschlechterbezogene Herangehen auf sämtlichen Politikfeldern setzt an zentraler Stelle die Erarbeitung von fachbezogenem Wissen über Differenzen und Gemeinsamkeiten in der Lebenssituation, den Erfahrungen, Interessen und Bedürfnissen von Frauen und Männern sowie die Erschließung von geschlechterbezogenen Forschungsergebnissen' voraus. Vor dem Hintergrund, dass genderrelevante Daten und Fakten in Sachsen-Anhalt, wie auch in anderen Bundesländern, bislang nur rudimentär existieren und die vorhandenen lediglich in begrenztem Umfang publiziert werden, soll mit der jährlichen Erstellung eines 'Gender-Report Sachsen-Anhalt' dazu beigetragen werden, diesbezüglich vorhandene Informationsdefizite abzubauen und einer breiteren Öffentlichkeit neueste Erkenntnisse zu den Lebenswelten von Frauen und Männern zugänglich zu machen. In einem ersten Teil 'Aktuelle Themen' setzt sich der Gender-Report vertieft mit Fragen des Geschlechterverhältnisses in Zusammenhang mit jenen Problemen auseinander, die im Zuge der Durchsetzung des Gender Mainstreaming eine besondere politische Brisanz aufweisen. Der Hauptteil unter dem Titel 'Frauen und Männer in Sachsen-Anhalt' konzentriert sich auf die Aufbereitung verfügbarer Statistiken und empirischer Daten, wodurch erstmals in systematischer Form ein Überblick zur Situation von Frauen und Männern in Sachsen-Anhalt gegeben wird. Genutzt werden dazu einerseits Daten der offiziellen Statistik sowie empirische Informationen aus einer eigenen Repräsentativbefragung unter mehr als eintausend erwachsenen Bürgerinnen und Bürgern Sachsen-Anhalts, die im Sommer des Jahres 2002 durchgeführt wurde." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The value of reunification in Germany: an analysis of changes in life satisfaction (2002)
Zitatform
Frijters, Paul, John P. Haisken-DeNew & Michael A. Shields (2002): The value of reunification in Germany. An analysis of changes in life satisfaction. (IZA discussion paper 419), Bonn, 35 S.
Abstract
"We quantify the value of changes in life circumstances in Germany following reunification. To this end, we develop and implement a fixed-effect estimator for ordinal life satisfaction in the German Socio-Economic Panel. We find strong negative effects on life satisfaction from being recently fired, losing a spouse through either death or separation and time spent in hospital, whilst we find strong positive effects from income and marriage. Using a new causal decomposition technique, we find that East Germans experienced a continued improvement in life satisfaction after 1990 to which increased household incomes contributed around 12%. Most of the increase is explained by improved average circumstances, such as public services. For West Germans, we find virtually no change in satisfaction between 1991 and 1999." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Ost- und westdeutsche Jugendliche: Annäherung bei den objektiven Lebensbedingungen stärker als bei der subjektiven Bewertung (2002)
Zitatform
Isengard, Bettina & Thorsten Schneider (2002): Ost- und westdeutsche Jugendliche: Annäherung bei den objektiven Lebensbedingungen stärker als bei der subjektiven Bewertung. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 69, H. 42, S. 694-700.
Abstract
"Anders als bei der Bevölkerung insgesamt haben sich die ökonomischen und sozialen Lebensbedingungen der Jugendlichen in Deutschland nach der Wiedervereinigung angeglichen. Mit Hilfe der vom DIW Berlin zusammen mit Infratest Sozialforschung erhobenen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) kann gezeigt werden, wie sich die Erwerbsbeteiligung und die Bewertung der Lebenssituation der Jugendlichen gegenüber 1991 verändert haben. So ist seitdem der Anteil der Jugendlichen, die eine Schule oder Hochschule (einschließlich Fachhochschulen) besuchten, gestiegen, während der Anteil der erwerbstätigen jungen Leute abgenommen hat. Besonders ausgeprägt war diese Scherenentwicklung bei ostdeutschen Jugendlichen. Auch bei der subjektiven Bewertung der Lebensumstände haben sich die ostdeutschen Jugendlichen an die westdeutschen angenähert. Sie sind mit der Arbeit, mit der Freizeit und den materiellen Lebensverhältnissen heute zufriedener als kurz nach der Wende. Schüler und Studierende sind mit ihrem materiellen Lebensstandard und ihrem Leben allgemein sehr häufig zufrieden; verständlicherweise ist dies bei arbeitslosen Jugendlichen viel seltener der Fall. Sorgen um die ökonomische Entwicklung sind aber immer noch häufiger bei ostdeutschen Jugendlichen anzutreffen, insbesondere wenn es um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes geht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse: Transformationsprozesse in Ostdeutschland: das Land Sachsen-Anhalt im Vergleich (2002)
Sahner, Heinz;Zitatform
Sahner, Heinz (2002): Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse: Transformationsprozesse in Ostdeutschland. Das Land Sachsen-Anhalt im Vergleich. (Der Hallesche Graureiher 2002-05), Halle, 43 S.
Abstract
Mit dem Austausch institutioneller Regeln ändert sich zwar das soziale Handeln mehr oder weniger schnell, aber kulturell und historisch geprägte Mentalitäten wirken als Dämpfer. Vor dem Hintergrund der erheblichen materiellen Devastierung der Infrastruktur zum Zeitpunkt der Wende (Produktionskapital, Städte, Verkehrwege) stellt sich daher die Frage nach dem Stand der Wiedervereinigung in Deutschland immer wieder neu. In der Studie wird zunächst die Bedeutung von Institutionen für die Entwicklungsfähigkeit der Gesellschaft herausgestellt. Im Anschluss daran wird der Stand der Wiedervereinigung in Ost- und Westdeutschland kritisch beleuchtet und die handlungsleitende Funktion von Institutionen nach der Wende thematisiert. Es wird ferner die wirtschaftliche Situation in Sachsen-Anhalt im Ländervergleich betrachtet. (IAB)
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Literaturhinweis
Lebenszufriedenheit und Erwerbsstatus: Ost- und Westdeutschland im Vergleich (2001)
Zitatform
Gerlach, Knut & Gesine Stephan (2001): Lebenszufriedenheit und Erwerbsstatus. Ost- und Westdeutschland im Vergleich. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 34, H. 4, S. 515-528.
Abstract
"Empirische Studien zeigen erstens, dass Arbeitslosigkeit die subjektiv empfundede Lebenszufriedenheit im Vergleich zu Erwerbstätigkeit und auch im Vergleich zu Nichterwerbstätigkeit deutlich vermindert; zweitens berichten Ostdeutsche regelmäßig eine geringere Lebenszufriedenheit als Westdeutsche. Die Untersuchung vergleicht auf Basis der Daten des Sozio-ökonomischen Panels für die Jahre 1992 bis 1999 die subjektiv empfundene Lebenszufriedenheit von Ost- und Westdeutschen in Abhängigkeit von ihrem Erwerbsstatus. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Ereignis Arbeitslosigkeit die Lebenszufriedenheit von ost- und westdeutschen Männern und Frauen deutlich und in etwa gleichem Ausmaß beeinträchtigt. Die geringere Lebenszufriedenheit von Ostdeutschen kann jedoch nur zum Teil durch die höhere Arbeitslosigkeit und das geringere Einkommen in Ostdeutschland erklärt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktkompetenzen in Ostdeutschland: nicht vorhanden oder nicht gefragt? (2000)
Zitatform
Diewald, Martin, Anne Goedicke & Heike Solga (2000): Arbeitsmarktkompetenzen in Ostdeutschland. Nicht vorhanden oder nicht gefragt? In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. B 40, S. 39-46.
Abstract
Die schwierige Arbeitsmarkt- und Wirtschaftssituation in Ostdeutschland wird häufig darauf zurückgeführt, dass die Erwerbstätigen in der DDR nicht die Qualifikationen und Fähigkeiten entwickeln konnten, die in einem marktwirtschaftlichen Umfeld benötigt werden. Der Beitrag zeigt jedoch, dass auch ostdeutsche Beschäftigte, deren DDR-Berufsbiographien am stärksten durch Selbstbestimmung und Eigeninitiative geprägt waren nach der Wende bessere Beschäftigungsaussichten hatten. Dies spricht dafür, dass sich vorhandene Leistungspotentiale im Verlauf der Transformation zu wenig entfalten konnten. Der Beitrag beruht auf Auswertungen der Ostdeutschen Lebensverlaufsstudie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Die AutorInnen nutzen Lebensverlaufsinformationen von etwa 950 ehemaligen DDR-Bürgern, die um 1940, 1950 und 1960 geboren wurden und 1989 demzufolge etwa 29, 39 bzw. 49 Jahre alt waren. Diese Personen waren schon vor dem Mauerfall erwerbsfähig und werden hier für den Zeitraum von Dezember 1989 bis März 1996 betrachtet. Die Ostdeutsche Lebensverlaufsstudie bietet die einmalige Möglichkeit, Informationen über Bildungslaufbahnen und berufliche Aktivitäten in der DDR mit Nachwendebiographien zu verbinden. Wir gehen in drei Schritten vor: Zunächst behandeln wir die beruflichen Kompetenzen und Mobilitätserfahrungen, die DDR-Bürger 1989 "mitbrachten". Anschließend fragen wir nach dem Ausmaß von Arbeitsplatz-, Betriebs- und Berufswechseln sowie nach Arbeitslosigkeitserfahrungen bei ostdeutschen Erwerbspersonen während der Transformation. Drittens wird untersucht, inwiefern berufliche Erfolge und Misserfolge nach 1989 von Mobilitätserfahrungen, beruflicher Eigeninitiative und beruflichen Netzwerken aus DDR-Zeiten abhingen. Ein Abgleich dieser Einflüsse mit der Bedeutung anderer Arbeitskräftemerkmale und Rahmenbedingungen leitet zur abschließenden Diskussion über. (IAB2)
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Literaturhinweis
Arbeit, Liebe, Leben - eigene Arrangements: Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Frauen in Ostdeutschland: eine empirisch-rekonstruktive Studie (2000)
Joost, Angelika;Zitatform
Joost, Angelika (2000): Arbeit, Liebe, Leben - eigene Arrangements: Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Frauen in Ostdeutschland. Eine empirisch-rekonstruktive Studie. (Aktuelle Frauenforschung), Königstein/Ts.: Helmer, 268 S.
Abstract
Wie haben die Frauen in der DDR bzw. in Ostdeutschland die alltägliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelebt? Wie sahen bzw. sehen die Rahmenbedingungen hierfür aus? Die Autorin beleuchtet die Bedingungen und Zusammenhänge der Lebenssituation von Frauen in der DDR. Sie untersucht, wie gesellschaftliche Strukturen, geschlechtliche Arbeitsteilung, Einstellungen zu Arbeit, Familie und zum Geschlechterverhältnis und das Selbstverständnis von Frauen zusammenhängen. Im empirischen Teil wird anhand der 1993 und 1994 in einem thüringischen Dorf geführten Interviews mit acht Frauen rekonstruiert, "welche spezifische Bedeutung Erwerbsarbeit für die Frauen in der DDR hatte, wie sie die Vereinbarkeit gelebt und erlebt haben, welche individuelle Bedeutung Familie und Kinder hatten und wie dies das Geschlechterverhältnis und das Selbstverständnis der Frauen determinierte. Es wird zudem thematisiert, welches Schicksal dieses Selbstverständnis nach der 'Wende' nimmt und wie es die Transformationserfahrungen der Frauen bestimmt." (IAB2)
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Literaturhinweis
Vom Zusammenwachsen einer Gesellschaft: Analysen zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Deutschland (2000)
Zitatform
Noll, Heinz-Herbert & Roland Habich (Hrsg.) (2000): Vom Zusammenwachsen einer Gesellschaft. Analysen zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Deutschland. (Soziale Indikatoren 21), Frankfurt am Main u.a.: Campus-Verl., 324 S.
Abstract
"Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands bilanzieren die Autoren den bisherigen Verlauf und die Ergebnisse dieses historisch einmaligen Prozesses des Zusammenwachsens einer Gesellschaft. Die Analysen dokumentieren, wie weit die 'nachholende' Modernisierung in den neuen Ländern gediehen ist und inwiefern das Ziel, 'gleichwertige' Lebensverhältnisse in Ost und West zu schaffen, erreicht worden ist."
Die Beiträge sind - nach einleitenden Bemerkungen der Herausgeber - in fünf Abschnitten gruppiert:
- Bilanzen der deutschen Vereinigung,
- Einkommen und Lebensstandard,
- Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen,
- Bildungschancen, Lebensqualität und Wertorientierungen,
- soziale Ungleichheit und Lage gesellschaftlicher Gruppen. (IAB2) -
Literaturhinweis
Frauen in den neuen Bundesländern: zwischen Hoffnungen und Befürchtungen (2000)
Zitatform
(2000): Frauen in den neuen Bundesländern. Zwischen Hoffnungen und Befürchtungen. In: Sozialreport H. 4, S. 4-15.
Abstract
Der Beitrag nutzt "die seit 1989/90 jährlich erhobenen Daten des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums Berlin-Brandenburg, um allgemeine Entwicklungstrends in den subjektiven Befindlichkeiten von Frauen in den neuen Bundesländern darzustellen. Die Daten verdeutlichen
-die insgesamt zunehmende positive Bewertung der seit 1990 eingetretenen Veränderungen;
-die verstärkte kritische Sicht der gegenwärtigen politischen und sozialen Verhältnisse;
-die zunehmende sozialstrukturelle und demografische Differenzierung in der Bewertung der allgemeinen Lebensverhältnisse und -veränderungen." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
MigrantInnen in Dresden: zur Lebenssituation von AusländerInnen in den neuen Bundesländern (1999)
Gemende, Marion;Zitatform
Gemende, Marion (Hrsg.) (1999): MigrantInnen in Dresden. Zur Lebenssituation von AusländerInnen in den neuen Bundesländern. Frankfurt am Main: IKO Verlag für Interkulturelle Kommunikation, 296 S.
Abstract
"MigrantInnen in Dresden" sind zum größten Teil Männer und Frauen aus Ländern, die mit der DDR engere politische und wirtschaftliche Beziehungen unterhielten. Sie haben in der DDR gelebt und gearbeitet oder studiert, erlebten 'Wende' in der DDR und mußten sich - so wie die Ostdeutschen auch - neu orientieren. Dabei eröffenten sich für sie neue Chancen und Risiken, die unter anderem mit ihrem Ausländer-Sein in einem Zusammenhang stehen. Im Rahmen des Lehrforschungsprojektes "MigrantInnen in Dresden", das in der Zeit von 1994 bis 1998 am Institut für Sozialpädagogik und Sozialarbeit an der Technischen Universität in Dresden durchgeführt wurde, sollte der Lebenssituation von Ausländerinnen und Ausländern in den neuen Bundesländern - beispielhaft in der ostdeutschen Stadt Dresden - nachgeführt und untersucht werden, wie sie selbst ihr Leben in der DDR, zur 'Wende' und heute im vereinten Deutschland erlebten und erleben. Das Forschungsinteresse galt vor allem Angehörigen jener ethnischen Gruppen, die zu den zahlenmäßig stärksten in den neuen Bundesländern gehören. Außerdem handelt es sich dabei zum Teil auch um Gruppen von Ausländern, die auf Grund ihres anderen Aussehens, spezifischer sozialer Praktiken und von Etikettierungsprozessen die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In dem Buch werden in Dresden lebende Vietnamesen, russischsprachige Menschen, die keine Aussiedler sind, Ungarn, Polen, Menschen mit der Herkunft aus einem Land der arabischen Liga und binationalen Familien vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Lebensthemen junger Frauen: Die andere Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe: eine Längsschnittuntersuchung in Bayern und Sachsen (1999)
Keddi, Barbara; Strehmel, Petra; Pfeil, Patricia; Wittmann, Svendy;Zitatform
Keddi, Barbara, Patricia Pfeil, Petra Strehmel & Svendy Wittmann (1999): Lebensthemen junger Frauen: Die andere Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe. Eine Längsschnittuntersuchung in Bayern und Sachsen. Opladen: Leske und Budrich, 243 S.
Abstract
"Welche Vorstellungen haben junge Frauen heute für ihr Leben und wie setzen sie dies um? Diese Fragestellung stand im Zentrum einer qualitativen Längsschnittuntersuchung mit 125 jungen Frauen und ihren Partnern, die zwischen 1991 und 1997 in Bayern und Sachsen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der qualitativen Längsschnittstudie mit jungen Frauen relativieren und erweitern das Konzept des doppelten weiblichen Lebensentwurfs: Der Beruf ist für junge Frauen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Viele möchten Beruf und Kinder vereinbaren, doch immer mehr junge Frauen entwickeln Vorstellungen, die weit über die vielbeschriebene Doppelorientierung hinausgehen: Sie suchen eigene Wege, möchten ohne Kinder mit einem Partner leben oder experimentieren mit Optionen, die sie als junge Frauen in der individualisierten Gesellschaft haben. Ihre Vorstellungen und Pläne entwickeln sie vor dem Hintergrund regionaler Gelegenheitsstrukturen und individueller Ressourcen sowie in Aushandlungsprozessen mit ihren Partnern." Es konnten sieben deutlich voneinander abgrenzbare Lebensthemen herausgearbeitet werden, die sich vor allem durch ihre inhaltlichen Bezugspunkte unterscheiden. Junge Frauen mit bereichsbezogenen Lebensthemen stellen einen Lebensbereich (Familie oder Beruf oder Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche) in den Mittelpunkt ihres Lebens, für Frauen mit bereichsunspezifischen Lebensthemen sind andere Inhalte zentral (eigener Weg oder gemeinsamer Weg oder Aufrechterhaltung des Status quo oder Suche nach Orientierung). (IAB2)
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Literaturhinweis
Einstieg auf Raten? Berufliche Integrationsprobleme Jugendlicher in einer ostdeutschen Region: Abschlußbericht (1999)
Preiß, Christine; Klar, Constanze; Wahler, Peter; Bertram, Barbara;Zitatform
Preiß, Christine, Peter Wahler & Barbara Bertram (1999): Einstieg auf Raten? Berufliche Integrationsprobleme Jugendlicher in einer ostdeutschen Region. Abschlußbericht. (Deutsches Jugendinstitut, Regionale Arbeitsstelle Leipzig. Arbeitspapier 1999,04), Leipzig, 112 S.
Abstract
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Arbeits- und Lebensperspektiven von Jugendlichen vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Umbruchsituation und der Neustrukturierung des Bildungs- und Beschäftigungssystems in Ostdeutschland. Mit Jena als Untersuchungsstandort wurde eine Region gewählt, in der sich die Probleme der beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher und ihre Bewältigungsversuche in einem eng umgrenzten sozialen Raum abbilden lassen. Der erste Teil gibt anhand regionalstatistischer Daten und der Auswertung von Expertengesprächen einen Überblick über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die mit ihren spezifischen Auswirkungen auf den regionalen Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkt die objektive Chancenstruktur für den Berufseinstieg der Jugendlichen in dieser Region nachhaltig bestimmen. Der zweite Teil wendet sich dann der subjektiven Sicht der Jugendlichen zu. Das Ziel der Studie lag dabei darin, die Übergänge in den Beruf im Kontext der regionalen Rahmenbedingungen in den Blick zu nehmen und die Arbeitsorientierungen der Jugendlichen sowie die privaten und beruflichen Lebenspläne und die politischen Orientierungen in diesem biografischen Erfahrungs- und Entstehungszusammenhang zu rekonstruieren. Im dritten Teil wird dann in einer bilanzierenden Einschätzung der notwendige kommunale, beschäftigungspolitische und jugendhilfespezifische Handlungsbedarf skizziert, von dem das Gelingen der beruflichen und sozialen Integration der Jugendlichen entscheidend abhängen wird. (IAB2)
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Literaturhinweis
Zur sozialen Lage in den neuen Bundesländern (1999)
Winkler, Gunnar;Zitatform
Winkler, Gunnar (1999): Zur sozialen Lage in den neuen Bundesländern. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 52, H. 10, S. 661-672.
Abstract
"Der Beitrag faßt wesentliche Ergebnisse einer seit 1990 jährlich durchgeführten Analyse von Lebenslagen in den neuen Bundesländern zusammen. Dabei werden sowohl die erreichten positiven Ergebnisse im Bereich der materiellen Lebensbedingungen als auch die zunehmenden Differenzierungen in den Lebensverhältnissen durch Erwerbsarbeit bzw. Arbeitslosigkeit verdeutlicht. Es wird festgestellt, daß - bei allen Fortschritten - die Integration der Bürger der neuen Bundesländer in die Bundesrepublik bisher nicht gelungen und daß das hohe Ausmaß von Unterbeschäftigung für die Lebensverhältnisse in allen Schichten prägend ist sowie daß die soziale Verunsicherung zunimmt. Die Erfahrungen der Bevölkerung mit der sozialen Marktwirtschaft seit 1990 bewirken, daß die Ursachen von sozialen und wirtschaftlichen Problemen in den neuen Bundesländern in zunehmendem Maße als systembedingt gewertet und immer weniger dem Erbe der DDR angelastet werden. Insbesondere die hohen Erwartungen an die veränderten Möglichkeiten der demokratischen Mitwirkung wurden enttäuscht und münden z.T. in Resignation und unzureichende Nutzung von Chancen zur aktiven Gestaltung gesellschaftlicher Verhältnisse." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Sozialreport 1999: Daten und Fakten zur sozialen Lage in den neuen Bundesländern (1999)
Winkler, Gunnar;Zitatform
Winkler, Gunnar (Hrsg.) (1999): Sozialreport 1999. Daten und Fakten zur sozialen Lage in den neuen Bundesländern. Berlin: Verlag am Turm, 382 S.
Abstract
"Eines der wesentlichen sozialen Ziele seit 1990 besteht in der Entwicklung gleichwertiger Lebensverhältnisse zwischen Ost- und Westdeutschland. Dieser Prozess ist nicht allein messbar an Einkommensentwicklungen, veränderten Eigentums- und Wohnverhältnissen oder an dem Auf- bzw. Umbau der sozialen Infrastruktur im Osten. Die Akzeptanz von sich auf lange Zeit unterscheidenden und erst langsam zu neuen Strukturen führenden Lebensverhältnissen schließt die Notwendigkeit einer regelmäßigen Analyse sich verändernder sozialer Lebensbedingungen in den neuen Bundesländer ein." Der Sozialreport '99 basiert auf der 10. empirischen Untersuchung "Leben in den neuen Bundesländern", die statistische Daten mit subjektiven Reflexionen der Menschen in den neuen Bundesländern verbindet, die quasi alle Lebensbereiche umfassen. Der Report enthält deshalb Aussagen zu den Bereichen:
-zusammenfassende Darstellung des Lebens in Ostdeutschland,
-Bevölkerung,
-Arbeitsmarkt,
-Einkommen, Verbrauch
-Wohnen
-Gesundheit
-Familie
-Umwelt
-gesellschaftliche Mitwirkung. (IAB2) -
Literaturhinweis
Weibliche Lebensstile in West- und Ostdeutschland (1998)
Gluchowski, Peter; Henry-Huthmacher, Christine;Zitatform
Gluchowski, Peter & Christine Henry-Huthmacher (1998): Weibliche Lebensstile in West- und Ostdeutschland. (Konrad-Adenauer-Stiftung. Interne Studien 140/1998), Sankt Augustin, 75 S.
Abstract
"Die Studie versucht, weibliche Lebensentwürfe in Deutschland anhand von Werthaltungen und Vorstellungen zur Familie und zum Beruf einzufangen und aufgrund dieser die unterschiedlichen Lebensstile im Osten und Westen der Bundesrepublik aufzuzeigen. Dazu wurden die grundlegenden Einstellungen von Frauen zu Ehe und Familie und zur eigenen Berufstätigkeit sowie ihre besonderen Vorstellungen über das Zusammenleben in der Familie, Partnerschaft und Kindererziehung, außerdem ihre beruflichen Einstellungen zu Karriere, Einkommen und beruflicher Selbstentfaltung in einer breit angelegten Meinungsumfrage erhoben. Ergänzt wird dieses Bild durch ihre Vorstellungen von der Freizeitgestaltung, von ihrer Rolle in der Gemeinschaft und durch ihre politischen Einstellungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Differenzierungslinien innerhalb der sozialen Marginalisierung erwerbsloser Frauen in Ostdeutschland: zur Spezifik der ökonomischen und psychosozialen Situation Alleinerziehender (1998)
Heinemann, Garnet Celia;Zitatform
Heinemann, Garnet Celia (1998): Differenzierungslinien innerhalb der sozialen Marginalisierung erwerbsloser Frauen in Ostdeutschland. Zur Spezifik der ökonomischen und psychosozialen Situation Alleinerziehender. In: Frauenforschung, Jg. 16, H. 3, S. 94-115.
Abstract
Die Lebenssituation von alleinerziehenden Frauen in Ost-Berlin, die nach der Wende ihren Arbeitsplatz verloren haben, ist Gegenstand dieser Studie. Die empirische Untersuchung befaßt sich mit den Folgen der Arbeitslosigkeit in ökonomischer und sozialer Hinsicht. "Die Ergebnisse zeigen, daß Alleinerziehende im Vergleich zu arbeitslosen Frauen in anderen Lebenssituationen über geringere materielle Ressourcen verfügen und im Alltag einen ausgeprägteren ökonomischen Druck wahrnehmen. Im sozialen Bereich erleben sich Alleinerziehende ebenfalls als verstärkt belastet: insbesondere in der Dimension "Zukunftsunsicherheit" beschreiben sie ausgeprägte Existenzängste; die Hoffnung, in naher Zukunft wieder ins Erwerbsleben einzusteigen, ist sehr gering. Weiterhin belasten die neuen institutionellen Anforderungen die Frauen erheblich. Einbußen im Bereich gesellschaftlicher Anerkennung und der Verlust von Arbeitskontakten erweisen sich als weitere Faktoren sozialen Drucks." (IAB2)
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