Niedriglohnarbeitsmarkt
Der Ausbau des Niedriglohnsektors sollte Ende der 1990er Jahre die hohe Arbeitslosigkeit reduzieren. Als Niedriglohn gilt ein Arbeitsentgelt, das trotz Vollzeitbeschäftigung keine angemessene Existenzsicherung gewährleistet – die OECD definiert den ihn als einen Bruttolohn, der unterhalb von zwei Dritteln des nationalen Medianbruttolohns aller Vollzeitbeschäftigten liegt. Betroffen von Niedriglöhnen sind überdurchschnittlich häufig Personen ohne beruflichen Abschluss, jüngere Erwerbstätige und Frauen.
Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Das IAB-Themendossier erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Berufsspezifische Lohnunterschiede: In einigen Helferjobs verdienen Fachkräfte mehr als in ihrem erlernten Beruf (2022)
Seibert, Holger; Schwengler, Barbara; Wiethölter, Doris;Zitatform
Seibert, Holger, Barbara Schwengler & Doris Wiethölter (2022): Berufsspezifische Lohnunterschiede: In einigen Helferjobs verdienen Fachkräfte mehr als in ihrem erlernten Beruf. (IAB-Kurzbericht 14/2022), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2214
Abstract
"Auf dem deutschen Arbeitsmarkt dominieren Tätigkeiten mit mittleren und hohen Qualifikationsanforderungen. Daneben existiert im Helfersegment eine Reihe einfacher Tätigkeiten, die im Schnitt vergleichsweise niedrig entlohnt werden. Das trifft aber nicht für alle Helfertätigkeiten zu. In bestimmten Konstellationen können ausgebildete Fachkräfte auf Helferniveau höhere Verdienste erzielen als im erlernten Beruf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Die 15 Berufsgruppen mit den niedrigsten Entgelten für Fachkräfte und die 15 Berufsgruppen mit den höchsten Entgelten für Helfer
- Berufliche Bildungsabschlüsse von Beschäftigten in Helfertätigkeiten im Vergleich zu den Beschäftigten ohne Helfertätigkeiten
- Entgeltverteilung von Vollzeitbeschäftigten nach Anforderungsniveau
- Ein begleitendes Interview zu diesem Kurzbericht finden Sie im Online-Magazin IAB-Forum.
- Berufliche Wechsel und Anforderungsniveau der Tätigkeit von Beschäftigten nach Entgelthöhe im erlernten Beruf
- Berufliche Wechsel und Anforderungsniveau der Tätigkeit sowie erzieltes Entgelt von Beschäftigten mit Ausbildungsberufen mit besonders niedrigen Entgelten für Fachkräfte
- Erzielte monatliche Entgelte von Vollzeitbeschäftigten in Abhängigkeit von Berufswechseln und dem aktuellen Anforderungsniveau der Tätigkeit
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Literaturhinweis
Der untere Entgeltbereich (2022)
Seils, Eric; Baumann, Helge;Zitatform
Seils, Eric & Helge Baumann (2022): Der untere Entgeltbereich. (WSI Policy Brief / Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut 65), Düsseldorf, 12 S.
Abstract
"Die Bundesagentur für Arbeit hat erstmals nicht nur fachlich, sondern auch regional tief gegliederte Daten zum unteren Entgeltbereich herausgegeben (Bundesagentur für Arbeit 2021a). In Verbindung mit weiteren Sonderauswertungen der Bundesagentur liefern diese Kennziffern detaillierte Informationen über Menschen, die trotz Vollzeitbeschäftigung am Ende des Monats wenig Lohn haben. Diese Daten sollen im Hinblick auf die folgenden Fragen ausgewertet werden: Wer sind die Geringverdiener und wo arbeiten sie? Wie hat sich der untere Entgeltbereich entwickelt? Welche regionalen Unterschiede bestehen und wie lassen sich diese erklären? Zunächst soll jedoch auf methodische Aspekte eingegangen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Erwerbsarmut in Österreich aus Geschlechterperspektive (2022)
Zitatform
Siegert, Christina (2022): Erwerbsarmut in Österreich aus Geschlechterperspektive. In: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 47, H. 4, S. 511-535.
Abstract
"Der Beitrag widmet sich anhand österreichischer EU-SILC-Querschnittsdaten (2017—2019) der Frage, ob und wie sich unselbständig beschäftigte Frauen und Männer hinsichtlich ihres Erwerbsarmutsrisikos auf Basis des Personeneinkommens unterscheiden. Dazu werden auf Basis der individuellen Beschäftigungssituation, des gestaffelten Personeneinkommens (Erwerbseinkommen, andere Personeneinkommen, anteilige Haushaltseinkommen) und haushaltsspezifischer Armutsschwellen Erwerbsarmutsquoten für Frauen und Männer ausgewiesen. Ausgehend von Überlegungen zur Arbeitsmarktbenachteiligung und finanzieller Abhängigkeit von Frauen stehen geschlechts- und haushaltsspezifische Beschäftigungsstrategien, erfasst durch Beschäftigungsausmaß und Lohnhöhe, und deren Konsequenzen für das individuelle Erwerbsarmutsrisiko im Zentrum der Analyse. Potenzielle Zusammenhänge werden mit Hilfe von Kontingenz- und logistischen Regressionsanalysen überprüft, womit dieser Beitrag neue Erkenntnisse über die haushalts- und geschlechterspezifische Situation unselbständig beschäftigter working poor in Österreich liefert. Die Resultate weisen darauf hin, dass Frauen häufiger teilzeit- und niedriglohnbeschäftigt sind und in Paarhaushalten mehrheitlich nur einen Zuverdienst zum Haushaltseinkommen leisten, während Männer überwiegend Allein- oder Hauptverdiener sind. Frauen sind stärker als Männer auf Einkommenskomponenten jenseits des eigenen Erwerbseinkommens angewiesen, um Erwerbsarmut zu vermeiden. Aber nicht Frauen per se, sondern ausschließlich (die überwiegend teilzeitbeschäftigten) Mütter sind gegenüber Männern einem erhöhten Erwerbsarmutsrisiko ausgesetzt. Könnten Mütter nur auf ihr Erwerbseinkommen oder andere Personeneinkommen zurückgreifen, wäre mindestens jede Zweite von ihnen working poor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Employment and wage effects of extending collective bargaining agreements: Sectoral collective contracts reduce inequality but may lead to job losses among workers with earnings close to the wage floors (2022)
Zitatform
Villanueva, Ernesto & Effrosyni Adamopoulou (2022): Employment and wage effects of extending collective bargaining agreements. Sectoral collective contracts reduce inequality but may lead to job losses among workers with earnings close to the wage floors. (IZA world of labor 136), Bonn, 12 S. DOI:10.15185/izawol.136.v2
Abstract
"Der Gesamteffekt der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen hängt davon ab, wie viele Arbeitsplätze aufgrund der tariflich geregelten Lohnuntergrenzen und sonstigen Arbeitsbedingungen abgebaut werden. Um die Auswirkungen auf Löhne und Beschäftigung bewerten zu können, müssen Informationen über Tarifverträge mit Längsschnittdaten zu Arbeitgebern und Arbeitnehmern verknüpft werden. Neue Erkenntnisse der Forschung zeigen, dass negative Effekte meist auf Arbeitnehmer mit Verdiensten in der Nähe der Mindestlöhne beschränkt sind. Öffnungsklauseln und Repräsentativitätserfordernisse können dem entgegenwirken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
deutsche Kurzfassung -
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The standard of living among the poor across Europe. Does employment make a difference? (2022)
Zitatform
Wolf, Fridolin, Henning Lohmann & Petra Böhnke (2022): The standard of living among the poor across Europe. Does employment make a difference? In: European Societies, Jg. 24, H. 5, S. 548-579. DOI:10.1080/14616696.2022.2076892
Abstract
"Employment does not always guarantee sufficient income and a decent standard of living anymore. In this paper, we analyze the relationship between income poverty and material deprivation for employed and unemployed individuals across Europe. To do so, we focus on relevant mechanisms at the individual and institutional levels. We examine how economic, structural and institutional factors shape the relationship between employment, poverty and deprivation. We explore our subject using EU-SILC data from 2015 and cross-national macro-level data from the OECD, Eurostat and UNECE. According to our findings, employment is associated with a higher standard of living even among the poor and when controlling for savings and income level, which may point to the non-monetary benefits of employment. At the macro level, we show that the impact of employment on the living standard of the poor varies according to economic conditions and institutional settings. Our results suggest that policies that promote integration into the labour market without taking into account the quality of jobs and working conditions devalue gainful employment in terms of maintaining a decent standard of living." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Geographies of Low-Income Jobs: The concentration of low-income jobs, the knowledge economy and labor market polarization in Sweden, 1990-2018 (2022)
Zitatform
von Borries, Alvaro, Markus Grillitsch & Karl-Johan Lundquist (2022): Geographies of Low-Income Jobs: The concentration of low-income jobs, the knowledge economy and labor market polarization in Sweden, 1990-2018. (Papers in innovation studies / CIRCLE, Lund University 2022,04), Lund, 31 S.
Abstract
"In this paper we explore the (changing) spatial concentration of low-income jobs throughout the last 30 years in Sweden, a period that has been characterized by the rise of what has become known as the knowledge economy. In particular, we describe (map) and try to understand what drives the concentration of low-income jobs in certain regions and how that has changed in time. We observe an overall decrease of the prevalence of low-income jobs during the last three decades. Moreover, regions have also converged, meaning that the great differentiator between places is less and less about how many low-income jobs they host, but how many very well paid there are. We also find that labor market polarization does not seem to lead to a greater incidence of low-income jobs when measured against a threshold related to the national income distribution, but, as expected, it does when we move towards a regional threshold, thus accounting for regional income differences. Finally, regions with a larger knowledge economy have tended to have a lower incidence of low-income jobs, both measured with respect to the national and to the regional income. This points towards the knowledge economy being a source of regional prosperity either through the upgrading of jobs or rising the wages of low- income workers. Despite all the discourse about the degradation of the Nordic model, we provide some evidence for it to be still working in Sweden under this new and complex knowledge-dominated era." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Escaping from Low-Wage Employment: The Role of Co-worker Networks (2021)
Zitatform
Baranowska-Rataj, Anna, Zoltán Elekes & Rikard Eriksson (2021): Escaping from Low-Wage Employment. The Role of Co-worker Networks. (CERS-IE working papers 2021,22), Budapest, 29 S.
Abstract
"Low-wage jobs are often regarded as dead-ends in the labour market careers of young people. Previous research focused on disentangling to what degree the association between a low-wage job at the start of working life and limited chances of transitioning to better-paid employment is causal or spurious. Less attention has been paid to the channels that may facilitate the upward wage mobility of low-wage workers. We focus on such mechanisms, and we scrutinize the impact of social ties to higher-educated co-workers. Due to knowledge spillovers, job referrals, as well as firm-level productivity gains, having higher-educated co-workers may improve an individual's chances of transitioning to a better-paid job. We use linked employer-employee data from longitudinal Swedish registers and panel data models that incorporate measures of low-wage workers' social ties to higher-educated co-workers. Our results confirm that having social ties to higher-educated co-workers increases individual chances of transitioning to better-paid employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Trade, technology, and the channels of wage inequality (2021)
Borrs, Linda; Knauth, Florian;Zitatform
Borrs, Linda & Florian Knauth (2021): Trade, technology, and the channels of wage inequality. In: European Economic Review, Jg. 131. DOI:10.1016/j.euroecorev.2020.103607
Abstract
"We use a large sample of German workers to analyse whether low-wage competition with China and Eastern Europe (the East) affects the wage structure within German manufacturing industries. In order to identify the channels through which trade and technology affect wage inequality, we decompose wages into firm and worker components. We find that the rise of market access and the competitiveness of the East has a substantial impact on inequality via the worker-wage component. While we find no large effect of the firm effect and assortative matching on overall inequality we find that trade induced matching is relevant for high-tech industries. We also account for exposure to technological change and do not find an effect on the dispersion of wage components. Overall, trade explains around 15% of the recent increase in wage inequality." (Author's abstract, © 2021 Elsevier) ((en))
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The role of low earnings in differing trends in male earnings volatility (2021)
Carr, Michael D.; Wiemers, Emily E.;Zitatform
Carr, Michael D. & Emily E. Wiemers (2021): The role of low earnings in differing trends in male earnings volatility. In: Economics Letters, Jg. 199. DOI:10.1016/j.econlet.2020.109702
Abstract
"Trends in male earnings volatility vary across studies. Volatility is flat or increasing in most studies using survey data but falling in recent studies using administrative data. This paper uses Survey of Income and Program Participation data linked to administrative earnings histories from the Detailed Earnings Records to investigate the effect of the treatment of low earnings on earnings volatility. We show that volatility trends are sensitive to the treatment of low earnings: when low earnings are treated as is typically done with survey data, volatility is flat or increasing slightly, but when low earnings are treated as in recent studies using administrative earnings data, volatility declines." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2021 Elsevier) ((en))
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Offshoring, computerization, labor market polarization and top income inequality (2021)
Zitatform
Cavenaile, Laurent (2021): Offshoring, computerization, labor market polarization and top income inequality. In: Journal of macroeconomics, Jg. 69. DOI:10.1016/j.jmacro.2021.103317
Abstract
"This paper proposes a model of occupational choice with heterogeneous agents in terms of human capital to quantify the role of offshoring and computerization in labor market polarization and increased top income inequality. We find that both offshoring and computerization played a major role regarding labor market polarization in the US over the period 1975–2008. We further show that the last decades can be decomposed into two subperiods. Computerization is the main driver of labor market polarization from 1975 to the mid 1990s, after which globalization (through decreased costs of offshoring) explains more than 70% of job and wage polarization. Our model can also explain around 40% of the observed increase in top income inequality since 1975." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2021 Elsevier) ((en))
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Bottom Incomes and the Measurement of Poverty: A Brief Assessment of the Literature (2021)
Zitatform
Ceriani, Lidia, Vladimir Hlasny & Paolo Verme (2021): Bottom Incomes and the Measurement of Poverty: A Brief Assessment of the Literature. (GLO discussion paper / Global Labor Organization 914), Maastricht, 17 S.
Abstract
"The paper discusses the main issues related to negative and zero incomes that are relevant for the measurement of poverty. It shows the prevalence of non-positive incomes in high- and middle-income countries, provides an analysis of the sources and structure of these incomes, outlines the various approaches proposed by scholars and statistical agencies to treat non-positive incomes, and explains how non-positive incomes and alternative correction methods impact the measurement of standard poverty indexes. It is argued that negative and zero incomes cannot be treated equally in terms of household well-being and that standard methods used by practitioners fail to recognize this fact likely resulting in overestimations of poverty." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: Working Papers, 589 -
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When two (or more) do not equal one: an analysis of the changing nature of multiple and single jobholding in Europe (2021)
Zitatform
Conen, Wieteke & Paul de Beer (2021): When two (or more) do not equal one: an analysis of the changing nature of multiple and single jobholding in Europe. In: Transfer, Jg. 27, H. 2, S. 165-180. DOI:10.1177/10242589211002630
Abstract
"Ausmaß und Struktur multipler Arbeitsverhältnisse und ihre Konsequenzen für Menschen in Mehrfachbeschäftigung ändern sich in zahlreichen westlichen Volkswirtschaften. Zurzeit stehen nur begrenzte quantitative empirische Erkenntnisse über die sich ändernden Merkmale multipler Arbeitsverhältnisse und über die Frage zur Verfügung, ob sich die ökonomisch prekäre Lage von Menschen im Laufe der Zeit geändert hat. In dem vorliegenden Artikel befassen wir uns in erster Linie mit der Situation von Menschen in Mehrfachbeschäftigung und den für sie geltenden Trends im Vergleich zum „klassischen” Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin in Europa mit nur einem Arbeitsplatz. Dazu untersuchen wir die Arbeitszeiten und gehen außerdem den Fragen nach, ob Arbeitnehmer:innen gern längere Arbeitszeiten hätten und ob sie trotz ihrer Beschäftigung von Armut bedroht sind. Zu diesem Zweck untersuchen wir Daten, die seit Anfang der 2000er Jahre im Rahmen der EU-Arbeitskräfteerhebung und der EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen erfasst wurden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass multiple Arbeitsverhältnisse ein signifikantes und um sich greifendes Phänomen in den Arbeitsmärkten zahlreicher hoch entwickelter Volkswirtschaften sind, wobei sich die Merkmale ständig ändern. Das gilt zum Beispiel für die geschlechtsspezifische Verteilung und Kombination dieser Arbeitsverträge. Die Armutsgefährdung von Erwerbstätigen ist in atypischen Arbeitsverhältnissen relativ hoch, aber die Ergebnisse belegen keinen negativen Trend. Armut trotz Erwerbstätigkeit scheint bei Single-Arbeitnehmer:innen und Arbeitnehmer:innen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen zuzunehmen, dies gilt sowohl für Beschäftigte mit nur einem Job als auch für Mehrfachbeschäftigte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Trade and Inequality in Europe and the US (2021)
Zitatform
Dorn, David & Peter Levell (2021): Trade and Inequality in Europe and the US. (IZA discussion paper 14914), Bonn, 65 S.
Abstract
"The share of low-income countries in global exports nearly tripled between 1990 and 2015, driven largely by the rapid emergence of China as an exporting powerhouse. While research in economics had long acknowledged that trade with lower-income countries could raise income inequality in Europe and the US, empirical estimates indicated only a modest contribution of trade to growing national skill premia. However, if workers are not highly mobile across firms, industries and locations, then the unequal impacts of trade can manifest along different margins. Recent evidence from countries across Europe and the US shows that growing import competition from China differentially reduced earnings and employment rates for workers in more trade-exposed industries, and for the residents of more trade-exposed geographic regions. These adverse impacts were often largest for lower-skilled individuals. We show that domestic manufacturing employment declined much more in countries that saw a large growth of net imports from China (such as the UK and the US), than in countries that maintained relatively balanced trade with China (such as Germany and Switzerland). Drawing on a new analysis for the UK, we further show that trade with China contributed to job loss in manufacturing, but also to substantial declines in consumer prices. However, while the adverse labour market impacts were concentrated on specific groups of workers and regions, the consumer benefits from trade were widely dispersed in the population, and appear similarly large for high-income and low-income households. Globalisation has thus created pockets of losers, and recent evidence indicates that in addition to financial losses, residents of regions with greater exposure to import competition also suffer from higher crime rates, a deterioration of health outcomes, and a dissolution of traditional family structures. We argue that new import tariffs such as those imposed by the US in 2018 and 2019 are unlikely to help the losers from globalisation. Instead, displaced workers may be better supported by a combination of transfers to avert financial hardship, skills training that facilitate reintegration into the labour market, and place-based policies that stimulate job creation in depressed locations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Cumulative risks in a segmented labour market: Working-time patterns of low-wage workers (2021)
Zitatform
Dütsch, Matthias & Oliver Bruttel (2021): Cumulative risks in a segmented labour market: Working-time patterns of low-wage workers. (baua: Fokus), Dortmund, 27 S. DOI:10.21934/baua:focus20210505
Abstract
"Basierend auf einem repräsentativen Datensatz, der Informationen zu rund 20.000 Personen enthält, geben wir Einblicke in die spezifischen Arbeitszeitmuster von Niedriglohnbeschäftigten hinsichtlich der Dauer der Arbeit, atypischer Arbeitszeiten und ihrer Arbeitszeitautonomie. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Niedriglohnbeschäftigte im Durchschnitt signifikant längere tatsächliche Arbeitszeiten haben als besser verdienende Beschäftigte. Sie berichten von höheren durchschnittlichen wöchentlichen Überstunden und einer größeren Anzahl von unbezahlten Stunden. Niedriglohnbeschäftigte sind häufiger atypischen Arbeitszeiten ausgesetzt: Sie arbeiten häufiger an Wochenenden und leisten mehr rotierende Tagschichtarbeit. Zudem haben Niedriglohnbeschäftigte weniger Einfluss auf den Beginn oder das Ende ihres Arbeitstages sowie auf Pausen. Schließlich arbeiten sie häufiger auf Abruf und ihre Arbeitszeiten ändern sich häufiger aus betrieblichen Gründen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The minimum wage and annual earnings inequality (2021)
Zitatform
Engelhardt, Gary V. & Patrick J. Purcell (2021): The minimum wage and annual earnings inequality. In: Economics Letters, Jg. 207. DOI:10.1016/j.econlet.2021.110001
Abstract
"We estimate the impact of the minimum wage on U.S. male annual earnings inequality, using administrative Social Security earnings records from 1981-2015. The minimum wage reduces inequality in the bottom quartile of the earnings distribution, and especially in the bottom decile." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2021 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Who Does the Earned Income Tax Credit Benefit?: A Monopsony View (2021)
Farmand, Aida; Davis, Owen;Zitatform
Farmand, Aida & Owen Davis (2021): Who Does the Earned Income Tax Credit Benefit? A Monopsony View. (Working paper / Schwartz Center for Economic Policy Analysis 2021-02), New York, NY, 45 S.
Abstract
"The Earned Income Tax Credit (EITC) targets refundable tax credits to low-income workers, incentivizing labor supply and raising the incomes of tens of millions of Americans. One possible consequence of subsidizing low-wage work, however, is to reduce wage growth. A monopsony model of the EITC is developed in order to analyze its impacts on labor market outcomes, which are identified by exploiting variation in state EITC supplements. A first set of results focused on the food service industry find that the EITC increases employment and reduces turnover among young women. Further results suggest that the EITC reduces wages for workers without college degrees. These findings prompt a reconsideration of the redistributive effects of the EITC, particularly for groups like older low-wage workers who face slower wage growth as a result of the policy but do not receive the same level of benefits on average." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Der ungleiche Wert geringqualifizierter Arbeit. Erwerbschancen in der Bau- und Reinigungsbranche (2021)
Zitatform
Gonon, Anna & Anna John (2021): Der ungleiche Wert geringqualifizierter Arbeit. Erwerbschancen in der Bau- und Reinigungsbranche. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 28, H. 3, S. 260-282. DOI:10.3224/indbez.v28i3.03
Abstract
"Fehlende formale Qualifikationen wirken sich negativ auf Erwerbschancen aus, insbesondere für Frauen. Während die Forschung bisher vor allem makrostrukturelle Faktoren beleuchtete, nimmt dieser Beitrag die Mesoebene in den Blick und fragt danach, wie die Erwerbschancen Geringqualifizierter durch branchenspezifische Formen der Beschäftigung und Arbeitsorganisation beeinflusst werden. Durch den Vergleich zweier geschlechtersegregierter Branchen, dem Bau- und Reinigungsgewerbe in der Schweiz, wird aufgezeigt, wie Systeme der kollektiven Lohnverhandlung, Strategien des Personaleinsatzes sowie Regeln und Praktiken der Beförderung und Weiterbildung zu ungleichen Erwerbschancen beitragen. Analytisch knüpft der Artikel an die Theorie der Unterschätzung von Frauenarbeit an und konzipiert Erwerbschancen als Resultat unterschiedlicher Konstruktionen des Werts von Arbeit. Als empirische Grundlage dienen qualitative Interviews mit Arbeitgebenden, geringqualifizierten Arbeitskräften und Gewerkschaftsvertretern. Zudem wurden die Kollektivverträge der beiden Branchen analysiert. Der Fokus liegt auf Generalunternehmen der Baubranche und auf der Unterhaltsreinigung. Während sich Erstere durch hohe Mindestlöhne sowie institutionalisierte Aufstiegsmöglichkeiten auszeichnen, ist Letztere durch niedrige Löhne, Unterbeschäftigung und mangelnde Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung geprägt. Der Beitrag belegt die Vielschichtigkeit der Faktoren, die auf der Ebene von Branchen und Betrieben die Erwerbschancen von Geringqualifizierten beeinflussen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Einkommensungleichheit stagniert langfristig, sinkt aber während der Corona-Pandemie leicht (2021)
Zitatform
Grabka, Markus M. (2021): Einkommensungleichheit stagniert langfristig, sinkt aber während der Corona-Pandemie leicht. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 88, H. 18, S. 307-316. DOI:10.18723/diw_wb:2021-18-1
Abstract
"Sowohl Löhne als auch bedarfsgewichtete Haushaltseinkommen sind im Zeitraum 2013 bis 2018 real um gut zehn Prozent gestiegen. Hiervon profitierten alle Einkommensgruppen. Die Ungleichheit der Löhne ist seit mehreren Jahren rückläufig und liegt wieder auf dem Niveau wie zu Beginn der 2000er Jahre. Parallel dazu ist der Niedriglohnsektor um zwei Prozentpunkte geschrumpft. Anders verhält es sich bei den Haushaltseinkommen, bei denen sich die Ungleichheit seit vielen Jahren kaum verändert hat. Auch die Niedrigeinkommensquote stagniert. Allerdings ist der Anteil der Personen, die von essentiellem Mangel (materieller Deprivation) betroffen sind, auf ein im europäischen Vergleich niedriges Niveau gesunken. Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat die Einkommensungleichheit in Deutschland leicht abgenommen, was vor allem an den rückläufigen Einkommen bei den Selbstständigen liegen dürfte. Die Pandemie birgt aber die Gefahr, dass durch eine steigende Zahl von Insolvenzen und Arbeitslosen die Einkommen in der Breite wieder sinken. Die Politik sollte die Hilfen an Selbstständige und Unternehmen nicht zu früh einstellen und deren Zielgenauigkeit nachjustieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Basisarbeit: Mittendrin und außen vor (2021)
Große-Jäger, André; Zwingmann, Bruno; Stiegler, Franziska; Merfert, Matthias; Lauenstein, Oliver; Hauser, Renate; May-Schmidt, Jana;Zitatform
Große-Jäger, André, Renate Hauser, Oliver Lauenstein, Jana May-Schmidt, Matthias Merfert, Franziska Stiegler & Bruno Zwingmann (Hrsg.) (2021): Basisarbeit. Mittendrin und außen vor. Bonn: Synergie VertriebsDienstleistung GmbH, 432 S.
Abstract
"„Einfacharbeit“ und „Geringverdienende“: Diese Begriffe orientieren sich am Qualifikationsniveau und der Entlohnung und sind seit langem etabliert. Basisarbeit wird dagegen von der jeweiligen Tätigkeit her definiert. In den meisten Fällen bedarf es dafür keiner formalen Qualifikation, sondern nur einer Einarbeitung on the Job. Obwohl es sich hier um eine heterogene Beschäftigtengruppe handelt, gibt es für Basisarbeiter*innen hinsichtlich ihrer Lage und ihrer Arbeitsbedingungen eine Reihe von Gemeinsamkeiten. So fehlt es vielen von ihnen u. a. an Arbeitsplatzsicherheit und sozialer Absicherung, an sicheren und gesunden Arbeitsbedingungen sowie an Anerkennung und Wertschätzung – materiell ebenso wie immateriell. Dass diese Tatsachen bislang nicht klar fokussiert wurden, ist umso erstaunlicher, als Basisarbeiter*innen mit ihrer Tätigkeit und ihrem Engagement die Arbeitsgesellschaft am Laufen halten und in vielerlei Hinsicht überhaupt erst die Grundlage für Wohlstand und Fortschritt schaffen. Bei den Debatten über die Zukunft der Arbeit werden den Auswirkungen für Beschäftigte im „Maschinenraum der Arbeitsgesellschaft“ jedoch bisher nur wenig Beachtung geschenkt. Diese Tatsache ins Bewusstsein zu rücken, für Verbesserungen zu sorgen und einen entsprechenden politischen Handlungsrahmen aufzusetzen, ist das Anliegen der Initiative „Gute Basisarbeit“. Ein Baustein dafür ist die Dialogreihe „Basisarbeit – mittendrin und außen vor“, die im März 2021 mit der Diskussion des neuen Begriffs „Basisarbeit“ startete. In einer eigenen Veranstaltung wurden Basisarbeit als Chance zur Teilhabe am Beispiel von Migrant*innen und die Gestaltung von Ankommensarbeit thematisiert." (Textauszug, IAB-Doku)
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Redistribution across Europe: How much and to whom? (2021)
Zitatform
Hammer, Bernhard, Michael Christl & Silvia De Poli (2021): Redistribution across Europe: How much and to whom? (JRC working papers on taxation and structural reforms 2021-14), Seville, 28 S.
Abstract
"Governments face a potential trade-off between provision for the growing population in retirement and the support of working-age households with low income. Using EUROMOD-based microdata from 28 countries, we (a) quantify the redistribution to the pensioner and non-pensioner populations, (b) study the position of net beneficiaries in the overall income distribution and (c) analyse how taxes and benefits affect the working-age population with low income. Our results provide novel insights into the distributive role of tax-benefit systems across Europe. Interestingly, a strong overall redistribution between households is associated with generous pensions for a portion of the retirees but negatively related to support for low-income households." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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