Atypische Beschäftigung
Der deutsche Arbeitsmarkt wird zunehmend heterogener. Teilzeitbeschäftigung und Minijobs boomen. Ebenso haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit an Bedeutung gewonnen und die Verbreitung von Flächentarifverträgen ist rückläufig. Diese atypischen Erwerbsformen geben Unternehmen mehr Flexibilität.
Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für Erwerbstätige, Arbeitslose und Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
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Atypische Beschäftigung insgesamt
- Gesamtbetrachtungen
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Prekäre Beschäftigung
- Politik, Arbeitslosigkeitsbekämpfung
- Arbeits- und Lebenssituation atypisch Beschäftigter
- Betriebliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Rechtliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Gesundheitliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Beschäftigungsformen
- Qualifikationsniveau
- Alter
- geographischer Bezug
- Geschlecht
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Literaturhinweis
Wen trifft die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen?: Analyse des Mikrozensus 2007 (2010)
Fromm, Sabine;Zitatform
Fromm, Sabine (2010): Wen trifft die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen? Analyse des Mikrozensus 2007. In: Mitteilungen aus dem SOFI, Jg. 4, H. 10, S. 6-8.
Abstract
"Die Teilhabe am Erwerbsleben bleibt nach wie vor die wichtigste gesellschaftliche Teilhabeform, sei es durch eigene oder aber abgeleitete Erwerbstätigkeit. Als zentral für die Integrationsleistung des Erwerbssystems wird generell die Verbreitung des sogenannten 'Normalarbeitsverhältnisses' angesehen. Im Verbundprojekt Sozioökonomische Berichterstattung wird Erwerbsteilhabe und ihre Entwicklung unter unterschiedlichen Fragestellungen analysiert, darunter auch die Integrationsleistung des Beschäftigungssystems (www.soeb.de). In diesem Kontext entstanden die nachfolgend dargestellten Ergebnisse zur Veränderung des Normalarbeitsverhältnisses durch die Zunahme atypischer Beschäftigung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bastelbiographie, Patchwork-Identität und Co.: atypische Erwerbsbiographien aus gegenwärtiger Forschungsperspektive (2010)
Frosch, Ulrike;Zitatform
Frosch, Ulrike (2010): Bastelbiographie, Patchwork-Identität und Co. Atypische Erwerbsbiographien aus gegenwärtiger Forschungsperspektive. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online H. 18.
Abstract
"Aufgrund tiefgreifender wirtschaftlicher, technologischer und arbeitsorganisatorischer Wandlungsprozesse erodiert die klassische Dreiteilung der Berufsbiographie bestehend aus Ausbildung durch Ausbildungssysteme, Erwerbsarbeit in Organisationen und Unternehmen sowie Ruhestand, geprägt durch gesellschaftliche Sicherungssysteme, und lässt Übergangsphasen in Form von befristeten Arbeitsverträgen, Teilzeittätigkeiten, völligen Ausstiegs sowie Wechsel beruflicher Tätigkeitsfelder und Fachrichtungen entstehen. Der moderne Lebenslauf in der Funktion eines gesellschaftlichen Ordnungssystems stützt sich jedoch weiterhin auf die Dreiteilung und orientiert und organisiert sich um das Erwerbssystem herum. Das zeigt sich einerseits in der fehlenden Zuständigkeit der Institutionen, Jugendliche und Erwachsene in den Vor-, Zwischen- und Übergangsabschnitten zu begleiten, andererseits in der fehlenden Akzeptanz der Arbeitgeber, die einen Bewerber mit beständiger beruflicher Profilbildung einem Bewerber mit einem vorwiegend durch Diskontinuität geprägten Lebenslauf vorziehen. Für den Einzelnen ergibt sich neben Anpassungs-, Mobilitäts- und Flexibilitätserfordernissen, vor allem die Aufgabe der Biographisierung als Konstruktion von Sinn, Kontinuität und Identität, welche verknüpft mit beruflicher (Neu-)Orientierung und Karriereplanung ebenfalls zunehmend losgelöst von Institutionen stattfindet. Der Beitrag beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen und fokussiert sich daraus ableitende Herausforderungen, Chancen und Risiken für Jugendliche und Erwachsene. Aufgezeigt werden dazu ausgewählte Forschungsprojekte und ihre Ergebnisse, die das Phänomen der 'Atypischen Erwerbsbiographie' untersuchen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Temporary employment in the downturn (2010)
Galarneau, Diane;Zitatform
Galarneau, Diane (2010): Temporary employment in the downturn. In: Perspectives on Labour and Income, Jg. 11, H. 11, S. 5-15.
Abstract
"This article tracks trends in temporary employment since the Labour Force Survey (LFS) began measuring it from 1997 to 2009 with particular attention to the recent economic downturn. It also examines the earnings gap between temporary and permanent positions and looks at whether that gap changed during the recent employment slowdown." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Befristete Beschäftigung: jeder elfte Vertrag hat ein Verfallsdatum (2010)
Grau, Andreas;Zitatform
Grau, Andreas (2010): Befristete Beschäftigung. Jeder elfte Vertrag hat ein Verfallsdatum. (STATmagazin), Wiesbaden, 4 S.
Abstract
"Die Zahl befristeter Arbeitsverträge hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich zugenommen. Rund 2,7 Millionen (8,9%) der insgesamt 30,7 Millionen abhängig Beschäftigten hatten nach Ergebnissen des Mikrozensus 2008 einen Vertrag auf Zeit. Der Anteil befristet Beschäftigter erreichte damit seit 1991 (5,7%) seinen bisherigen Höchststand. Die Angaben beziehen sich auf 'Kernerwerbstätige' im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, ohne Auszubildende sowie Schülerinnen, Schüler und Studierende mit Nebenjob." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gebrochene Erwerbsbiografien, atypische Beschäftigung und drohende Altersarmut: Perspektiven solidarischer Sicherungskonzepte (2010)
Zitatform
Steffen, Johannes (2010): Gebrochene Erwerbsbiografien, atypische Beschäftigung und drohende Altersarmut. Perspektiven solidarischer Sicherungskonzepte. Bremen, 11 S.
Abstract
Der Autor setzt sich kritisch mit der geplanten Absenkung des Sicherungsniveaus der gesetzlichen Rentensicherung auf etwa 43 Prozent im Jahre 2030 auseinander, welche zu einer Erhöhung der Anzahl der erforderlichen Beitragsjahre führt. 'Diese politischen Weichenstellungen sind für die Abschätzung der Folgen von gebrochenen Erwerbsbiografien oder atypischer Beschäftigung auf die Rentenanwartschaften, vor allem aber für die Einschätzung der Wirksamkeit solidarischer Sicherungsinstrumente mit Lücken schließender Ausrichtung von erheblicher Bedeutung.' Er fordert den Stopp des Niveausenkungsprozesses und die Rückkehr zur lebensstandardsichernden gesetzlichen Rentenversicherung als zentrale Voraussetzungen, um zum einen die Legitimität der solidarischen Pflichtversicherung zu stärken und zum anderen, damit Lücken schließende Instrumente auch nachhaltig wirksam werden und dem Pflichtversicherungssystem zu struktureller Armutsfestigkeit verhelfen können. (IAB)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Berlin-Brandenburg (2009)
Bogai, Dieter; Wesling, Mirko; Partmann, Michael;Zitatform
Bogai, Dieter & Mirko Wesling (2009): Zeitarbeit in Berlin-Brandenburg. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 03/2009), Nürnberg, 43 S.
Abstract
"In diesem Bericht wird zunächst die besondere Bedeutung des rechtlichen Rahmens für die Verbreitung der Arbeitnehmerüberlassung dargestellt. Anfang dieses Jahrzehnts konzentrierte sich die arbeitsmarktpolitische Diskussion auf eine Liberalisierung dieses Wirtschaftsbereichs. Die Hartz-Kommission plädierte für eine weitgehende Abschaffung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und für den Ausbau von Personal-Service-Agenturen (PSA) als Vermittlungsinstrument für Arbeitslose. Während die PSA ihrem Anspruch nicht gerecht werden konnten, expandierte der Markt für Zeitarbeitsunternehmen in ungeahntem Ausmaß. Hierzu trug sowohl die weitgehende Deregulierung der Zeitarbeitsbranche als auch der etwas später einsetzende konjunkturelle Aufschwung bei. Die Zeitarbeit breitete sich auch in Berlin und Brandenburg rasant aus, wobei sich im regionalen Vergleich zu Beginn des Untersuchungszeitraums vor allem in Brandenburg ein deutlicher Rückstand zeigt. In den Kreisen Brandenburgs bestehen hinsichtlich der Bedeutung und Entwicklung von Leiharbeit erhebliche Unterschiede. Die Leiharbeit konzentriert sich hier vorrangig auf die kreisfreien Städte bzw. Kreise mit hohem Industrieanteil. Die Untersuchung der personenbezogenen Merkmale bestätigt die deutschlandweiten Befunde. Die Tätigkeitsfelder der Zeitarbeitnehmer liegen überwiegend in gewerblichen Berufen. In Berlin ist dieses Einsatzfeld im Vergleich zu Bremen und Hamburg weniger bedeutsam. Hierzu trägt zum einen die geringere Bedeutung des industriellen Sektors in Berlin und zum anderen die intensive Nutzung der Leiharbeit einzelner industrieller Großunternehmen in den beiden Hansestädten bei. Zeitarbeit ist in Berlin und Brandenburg zunehmend bei Bürokräften verbreitet. Im Vergleich zu den Beschäftigten insgesamt sind bei den Leiharbeitnehmern gering qualifizierte, jüngere und männliche Arbeitskräfte stärker vertreten. Zum Abschluss dieses Berichtes werden die arbeitsmarktpolitischen Aspekte, insbesondere Brückenfunktion und Beschäftigungsbedingungen dieser atypischen Beschäftigungsform diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Thüringen: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2009)
Zitatform
Fuchs, Michaela (2009): Zeitarbeit in Thüringen. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 02/2009), Nürnberg, 46 S.
Abstract
"In den letzten Jahren ist die Zeitarbeit immer mehr in den Fokus des öffentlichen und politischen Interesses gerückt. Angesichts des enormen Wachstums der Branche in den vergangenen Jahren und ihrer starken Betroffenheit durch den derzeitigen Konjunkturabschwung ist es aus beschäftigungspolitischer Perspektive auch und gerade für regionale Arbeitsmärkte von erheblichem Interesse, welche Rolle der Branche zukommt, für welche Tätigkeiten innerhalb der regionalen Wirtschaft eine hohe Nachfrage für den Einsatz von Zeitarbeitskräften besteht und welche Arbeitskräfte über die Arbeitnehmerüberlassung in den Erwerbsprozess integriert sind. Um für den Freistaat Thüringen einen vertieften Kenntnisstand über die Zeitarbeit zu gewinnen, wird die Entwicklung und Struktur der Branche in der vorliegenden Studie einer regionalen Analyse unterzogen. In einem Vergleich mit Ostdeutschland insgesamt für die Jahre von 1999 bis 2008 werden spezifische Besonderheiten Thüringens herausgearbeitet. Die Schwerpunkte der Auswertungen liegen in der Gesamtentwicklung, der regionalen Verteilung, der Berufsstruktur, der Qualifikation, der Geschlechts- und der Altersstruktur." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Sachsen-Anhalt: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2009)
Zitatform
Fuchs, Michaela (2009): Zeitarbeit in Sachsen-Anhalt. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 04/2009), Nürnberg, 47 S.
Abstract
"Die Zeitarbeitsbranche weist sowohl im Hinblick auf ihre Bedeutung als auch auf ihre Struktur ausgeprägte regionale Besonderheiten auf. Im Jahr 2008 waren bundesweit 2,6 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche tätig. Die Leiharbeitsquote in Ostdeutschland übertraf mit einem Wert von 2,7 % leicht diejenige im westdeutschen Bundesgebiet (2,6 %). Sachsen-Anhalt wies mit 3,0 % eine überdurchschnittliche Leiharbeitsquote auf, nur in Bremen, Thüringen, Hamburg und Sachsen kam der Branche eine höhere Bedeutung zu. Die Zahl der in der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigten Erwerbspersonen in Sachsen-Anhalt hat zwischen 1999 und 2008 - abgesehen von einem Rückgang zwischen 2001 und 2002 - jährlich zugenommen. Die Anzahl der Zeitarbeitskräfte ist von gut 8.700 im Juni 1999 auf über 22.500 im Juni 2008 und damit um 160 % gestiegen. Im gleichen Zeitraum nahm die Gesamtbeschäftigung um 14,2 % ab. Der Boom, den die Branche in diesem Zeitraum erfahren hat, dürfte vor allem auch auf die vorgenommenen Deregulierungen in diesem Bereich zurückzuführen sein. Auf der kleinräumigen Ebene bestehen wesentlich stärkere Disparitäten in der Nutzung der Zeitarbeit als auf der Ebene der Bundesländer. Neben der allgemeinen Präferenz für städtische Standorte dürfte die regionale Verteilung der Zeitarbeitsfirmen durch die jeweilige regionale Wirtschaftsstruktur beeinflusst sein. Die Zeitarbeit in Sachsen-Anhalt ist, ebenso wie im Bundesgebiet insgesamt, wesentlich durch Tätigkeiten im Fertigungsbereich geprägt und unterscheidet sich somit deutlich von der Berufsstruktur der Gesamtbeschäftigung. Der Einsatz von Zeitarbeitskräften konzentriert sich auf wenige Tätigkeitsbereiche. Fast jeder vierte Zeitarbeiter in Sachsen-Anhalt ist als Hilfsarbeiter tätig, es folgen die Schlosser mit einem Anteil von 14 % an allen Zeitarbeitern. Während der Anteil der Personen ohne Berufsausbildung in der Zeitarbeit in Westdeutschland (40 %) deutlich über dem in der Gesamtbeschäftigung (19 %) liegt, sind die Unterschiede in Ostdeutschland (3,4 Prozentpunkte) und Sachsen- Anhalt (2,7 Prozentpunkte) wesentlich geringer. Beschäftigte mit Fachhoch- oder Hochschulabschluss weisen nur einen Anteil von unter 3 % an den Zeitarbeitnehmern in Sachsen-Anhalt auf. Über drei Viertel der Beschäftigten in der Zeitarbeitsbranche sind männlich. Die sehr unterschiedliche geschlechtsspezifische Bedeutung der Zeitarbeit dürfte vor allem auf die durch Fertigungstätigkeiten geprägten Haupteinsatzfelder sowie die geringe Bedeutung der Teilzeitbeschäftigung in dieser Branche zurückzuführen sein. Die Altersstruktur in der Zeitarbeitsbranche in Sachsen-Anhalt weicht kaum von der Altersverteilung unter den Zeitarbeitern in Ostdeutschland insgesamt ab. In beiden regionalen Abgrenzungen stellen die 20- bis 29-Jährigen die größte Gruppe, wohingegen bei der Gesamtbeschäftigung die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen dominiert." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Fixed-term contracts at labour market entry in West Germany: implications for job search and first job quality (2009)
Zitatform
Gebel, Michael (2009): Fixed-term contracts at labour market entry in West Germany. Implications for job search and first job quality. In: European Sociological Review, Jg. 25, H. 6, S. 661-675. DOI:10.1093/esr/jcp005
Abstract
"Fixed-term contracts have become very relevant in the transition from school to work. Using data from the German Socio-Economic Panel (GSOEP) for the period 1984-2006, this article analyses differences in the timing of receiving a fixed-term contract or a permanent contract throughout the duration of first-job search and whether fixed-term contracts are associated with lower initial wages. Competing risk duration models reveal that school leavers initially receive more often permanent contracts but that a certain proportion also accepts temporary jobs. For transitions to both fixed-term and permanent contracts, we find that the longer the time spent searching for a job, the lower the transition probability to a job. The negative duration dependence effect is even more pronounced for fixed-term employment. Comparing labour market entrants with similar individual and job characteristics using propensity score matching techniques show that entrants earn significantly less in fixed-term jobs compared to permanent employment. Wage penalties are slightly larger for those who actually choose fixed-term contracts in their first job, whereas randomly allocated job entrants would suffer lower wage losses. Especially graduates from tertiary education suffer high initial wage losses in fixed-term contracts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Erwerbsformen im Wandel (2009)
Lang, Cornelia;Zitatform
Lang, Cornelia (2009): Erwerbsformen im Wandel. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 15, H. 4, S. 165-171.
Abstract
"Ein Wandel der Erwerbsformen wird in der Bundesrepublik Deutschland seit mehreren Jahrzehnten beobachtet. Zwar ist noch immer das Normalarbeitsverhältnis, nämlich die abhängige, unbefristete Vollzeitbeschäftigung, die dominierende typische Beschäftigungsform, der ca. drei Viertel der Erwerbstätigen nachgehen. Daneben haben sich aber neue, (noch) atypische Erwerbsformen wie Minijobs und Leiharbeit entwickelt, und bekannte Formen wie die Teilzeitarbeit haben an Bedeutung gewonnen. Diese Veränderungen haben mehrere Ursachen. Sie resultieren aus den Anforderungen an flexiblere Beschäftigungsformen insbesondere im Zuge der Globalisierung, aus der zunehmenden Bedeutung des Dienstleistungssektors, aber auch aus veränderten Präferenzen sowohl der Unternehmen als auch der Beschäftigten in Bezug auf die Erwerbsbeteiligung. Eine wesentliche Triebkraft ist die gestiegene Erwerbsbeteiligung von Frauen, die häufig in atypischen Beschäftigungsformen realisiert wird. Aber auch über Eintritte in und Austritte aus dem Arbeitsmarkt vollzieht sich die Veränderung und wird vor allem über den Erwerbseinstieg der jüngeren Alterskohorten sichtbar. Bezogen auf die Entwicklung in den Alten und Neuen Bundesländern gibt es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. In beiden Teilräumen zeigt sich eine Zunahme atypischer Beschäftigung. Aber es existieren auch Unterschiede, wie die stärkere Erwerbsorientierung und -beteiligung ostdeutscher Frauen gegenüber westdeutschen, die sich aus den noch immer vorhandenen strukturellen und soziokulturellen Unterschieden zwischen den beiden Landesteilen ergeben. Atypische Beschäftigung ist nicht per se prekär oder 'minderwertig'. Aufgrund der Kopplung des Sozialversicherungssystems an das Normalarbeitsverhältnis können für atypisch Beschäftigte jedoch Nachteile und Unsicherheiten entstehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Starting your career with a temporary job: stepping-stone or 'dead end'? (2009)
Zitatform
Pavlopoulos, Dimitris (2009): Starting your career with a temporary job. Stepping-stone or 'dead end'? (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 228), Berlin, 28 S.
Abstract
"This paper uses panel data from the UK (BHPS) and Germany (GSOEP) to investigate the wage effect of entering the labour market with a temporary job. Further than the previous literature that studied the effect of the contract type on wage dynamics in the explained part of a wage regression, we also investigate the effect of the starting contract on the variance of unobserved individual effects and random earnings shocks. For this purpose, we decompose earnings into a component determined by initial unobserved earnings ability and experience-related heterogeneity and a component determined by earnings shocks. Our results for Germany, verify the existence of a wage penalty for entering the labour market with a temporary contract. This penalty disappears after 12.5 years for male workers and after 6.5 years for the female workers. In the UK, a similar wage penalty is found for male workers that persists over their working career. In contrast, no wage penalty is found for the British female workers. In the UK, the initial unobserved earnings capacity is higher for workers starting off with a permanent job, while no such difference emerges in Germany. However, this initial unexplained wage inequality decreases faster for workers starting their career with a temporary contract than their colleagues that entered the labour market with a permanent job. Finally, the persistence of earnings shocks is higher for workers entering the labour market with a temporary contract." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Sachsen: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2009)
Sujata, Uwe; Weyh, Antje;Zitatform
Sujata, Uwe & Antje Weyh (2009): Zeitarbeit in Sachsen. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen 01/2009), Nürnberg, 46 S.
Abstract
"In letzter Zeit ist die Leiharbeit stärker in das öffentliche Interesse getreten. Viele neue Arbeitsplätze sind in den vergangenen Jahren in der Branche geschaffen worden. Sie hat sich deutlich dynamischer entwickelt als die Gesamtbeschäftigung. Vor diesem Hintergrund wurde die Entwicklung im Zeitraum von 1999 bis 2007 für Sachsen analysiert und mit Ostdeutschland verglichen. Ziel ist es, für die Branche Strukturen auf regionaler Ebene aufzuzeigen. Die Schwerpunkte der Auswertungen liegen in der Gesamtentwicklung, der regionalen Verteilung, der Qualifikation, der Geschlechts- und Altersstruktur. Dabei sind deutliche Unterschiede zwischen der Zeitarbeitsbranche und der Gesamtbeschäftigung zu erkennen. Die Unterschiede zwischen Sachsen und Ostdeutschland sind dagegen relativ gering." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Teilzeitbeschäftigung: Ausmaß und Bestimmungsgründe der Erwerbsübergänge von Frauen (2009)
Vogel, Claudia;Zitatform
Vogel, Claudia (2009): Teilzeitbeschäftigung: Ausmaß und Bestimmungsgründe der Erwerbsübergänge von Frauen. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 42, H. 2, S. 170-181. DOI:10.1007/s12651-009-0015-9
Abstract
"Bislang überwiegt das Normalarbeitsverhältnis in Form der kontinuierlichen Vollzeitbeschäftigung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Allerdings ist spätestens seit der Wiedervereinigung eine stetige Zunahme der Teilzeitbeschäftigung zu beobachten. Der Beitrag untersucht auf der Grundlage des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 1991 bis 2006, in welchem Umfang Teilzeitarbeit von Frauen und Männern ausgeübt wird, wie die Beteiligung nach Altersgruppen variiert und - mittels logistischer Regressionsmodelle - welche Merkmale die Aufnahme einer Teilzeit- bzw. Vollzeitbeschäftigung bei Frauen begünstigen. Obwohl auch die Teilzeitquoten der männlichen Beschäftigten gestiegen sind - fast jeder zehnte Arbeitnehmer und knapp die Hälfte der Arbeitnehmerinnen sind teilzeitbeschäftigt - stellen Frauen die überwiegende Mehrheit der Teilzeitbeschäftigten: vier von fünf Teilzeitbeschäftigten sind weiblich. Überdurchschnittlich häufig arbeiten Frauen über 35 Jahren in Teilzeit. Außerdem sind ältere Arbeitnehmer sowie Berufseinsteiger besonders von der Zunahme der Teilzeit betroffen. Bei Frauen sprechen sowohl Mutterschaft als auch Ehe für die Aufnahme einer Teilzeitstelle. Allerdings nehmen ostdeutsche Frauen seltener eine Teilzeitstelle an als westdeutsche, und zwar auch dann, wenn sie Kinder haben. Darüber hinaus ist Teilzeitbeschäftigung für ostdeutsche Arbeitnehmerinnen häufiger ein Sprungbrett in eine Vollzeitanstellung. Offensichtlich kann Teilzeiterwerbstätigkeit der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen, allerdings wird dieses Arrangement eher von Frauen und Müttern in Westdeutschland gelebt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Older married workers and nonstandard jobs: the effects of health and health insurance (2009)
Zitatform
Wenger, Jeffrey B. & Jeremy Reynolds (2009): Older married workers and nonstandard jobs. The effects of health and health insurance. In: Industrial relations, Jg. 48, H. 3, S. 411-431. DOI:10.1111/j.1468-232X.2009.00566.x
Abstract
"We examine the effects of health and health insurance coverage on older married workers' decisions to work in temporary, contract, part-time, self-employment, and regular full-time jobs. We model the behavior of older married workers as interdependent, showing that one spouse's health and insurance status affects the employment of the other. In general, we find that men and women are less likely to be employed in regular full-time jobs when they are in fair or poor health and are more likely to be in regular full-time employment when their spouses are in poor health." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Emploi et précarité des jeunes en Espagne (2008)
Alonso, Luis Enrique; Rodriguez, Carlos Fernandez;Zitatform
Alonso, Luis Enrique & Carlos Fernandez Rodriguez (2008): Emploi et précarité des jeunes en Espagne. In: Travail et emploi H. 115, S. 71-80.
Abstract
"This paper focuses in employment and employment conditions among young people in Spain. We will approach this subject by placing it in the context of the transition from Fordism to PostFordism, which characterizes the Western economies. We start showing the specificity of that transition in the spanish case. Then we will see how in the past three decades has occurred in Spain a deep reform of the labour market regulation that has consisted of introducing flexibility in the business management of employment, and how it has affected mainly the young people. We will approach after the conditions of employment that have suffered the generations of young people who entered into the labour market since the eighties. We will conclude the article showing that the labour juvenile precarization has, among other negative effects, to prolong the stay in the homes of origin and delay the final emancipation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Temporary employment in Central- and Eastern Europe: individual risk patterns and institutional context (2008)
Zitatform
Baranowska, Anna & Michael Gebel (2008): Temporary employment in Central- and Eastern Europe. Individual risk patterns and institutional context. (Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung. Arbeitspapiere 106), Mannheim, 30 S.
Abstract
"This article uses data from the European Union Labour Force Survey (EULFS) 2004 for a comparative analysis of individual and contextual determinants of temporary employment contracts in Central and Eastern European (CEE) countries. Descriptive analyses reveal that temporary contracts are more often involuntary by nature and associated with relatively lower occupational status than permanent contracts in CEE countries compared to Western European average. Individual-level logistic regressions show that the general determinants of temporary employment are rather similar in both parts of Europe, but vary in their strength between countries. To evaluate the impact of macro-level influences on these cross-country differences in temporary employment risks, we focus on the risk of young people as one group of potential labour market outsiders. In general, young persons have a higher temporary employment risk, but their relative risk varies between countries. We use multi-level models implemented in a two-step estimation procedure and try to explain this cross-country variation with the intervening role of institutional influences under control of macro-structural conditions. Comparing CEE countries and Western European countries shows that neither employment protection of regular contracts nor its interaction with the level of employment protection of temporary contracts affects the young people's risk. Instead, we find a positive association between collective bargaining coverage as a measure of insider-outsider cleavages and the relative temporary employment risk of young persons." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Starker Anstieg der geringfügigen Beschäftigung (2008)
Biehl, Kai;Zitatform
Biehl, Kai (2008): Starker Anstieg der geringfügigen Beschäftigung. In: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 34, H. 3, S. 397-411.
Abstract
"In den letzten Jahren wuchs die geringfügige Beschäftigung in Österreich zwar stets etwas stärker als die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, aber die Unterschiede waren mit ein bis zwei Prozentpunkten überschaubar. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres zeigten sich aber seit langem erstmals wieder zweistellige Zuwachsraten über einen längeren Zeitraum." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Schleswig-Holstein: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2008)
Zitatform
Buch, Tanja, Niels Janzen & Annekatrin Niebuhr (2008): Zeitarbeit in Schleswig-Holstein. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Nord 05/2008), Kiel, 50 S.
Abstract
"Die Zeitarbeit weist sowohl im Hinblick auf ihre Bedeutung als auch auf ihre Struktur ausgeprägte regionale Besonderheiten auf. Angesichts des enormen Wachstums der Branche in den vergangenen Jahren ist es aus beschäftigungspolitischer Perspektive somit auch und gerade für regionale Arbeitsmärkte von erheblichem Interesse, welche Rolle der Branche zukommt, für welche Tätigkeiten innerhalb der regionalen Wirtschaft eine hohe Nachfrage für den Einsatz von Zeitarbeitskräften besteht und welche Arbeitskräfte über die Arbeitnehmerüberlassung in den Erwerbsprozess integriert sind. Um für das Land Schleswig-Holstein einen vertieften Kenntnisstand über die Zeitarbeit zu gewinnen, wird die Entwicklung und Struktur der Branche in der vorliegenden Studie einer regionalen Analyse unterzogen, wobei in einem Vergleich mit dem gesamten Bundesgebiet sowie mit anderen Bundesländern spezifische Besonderheiten Schleswig-Holsteins herausgearbeitet werden. In diesem Sinne kann die Untersuchung einen Beitrag leisten, aus regionaler Perspektive neue Erkenntnisse über diese stark expandierende Beschäftigungsform zu erlangen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Mecklenburg-Vorpommern: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2008)
Zitatform
Buch, Tanja & Annekatrin Niebuhr (2008): Zeitarbeit in Mecklenburg-Vorpommern. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Nord 07/2008), Nürnberg, 47 S.
Abstract
"Die Untersuchung der Zeitarbeitsbranche in Mecklenburg-Vorpommern ist wie folgt gegliedert: Zunächst wird in Kapitel 2 die Datenlage für Untersuchungen der Zeitarbeit mit regionalem Fokus diskutiert und die Wahl der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit als Hauptdatenquelle begründet. In Kapitel 3 erfolgt dann die Untersuchung der Zeitarbeitsbranche in Mecklenburg-Vorpommern. Abschnitt 3.1 widmet sich der Entwicklung und der Bedeutung der Branche im Bundesgebiet und in anderen Bundesländern. In Abschnitt 3.2 erfolgt eine kleinräumige Betrachtung der Leiharbeit in Mecklenburg-Vorpommern auf Kreisebene. Zur Einordnung der Ergebnisse werden als Referenz die räumlichen Strukturen im benachbarten Schleswig-Holstein und in der Metropolregion Hamburg ebenfalls dargestellt. Auch hier kann durch einen zeitlichen Vergleich Aufschluss darüber gewonnen werden, ob bestimmte Regionen innerhalb des Landes einen besonders hohen Bedeutungszuwachs der Leiharbeit erleben. In Abschnitt 3.3 werden die Haupteinsatzfelder der in der Zeitarbeit beschäftigten Erwerbspersonen analysiert, um Aufschluss über den branchen- und berufsspezifischen Bedarf am Einsatz von Zeitarbeitskräften zu erhalten. Anschließend erfolgt in Abschnitt 3.4 eine umfassende Untersuchung der Gruppe der Leiharbeitskräfte. Sie werden im Hinblick auf ihre Qualifikation, ihre Geschlechts- und ihre Altersstruktur untersucht. Aufgrund der geringen Bedeutung ausländischer Arbeitskräfte in Ostdeutschland wird auf eine Betrachtung des Merkmals Nationalität verzichtet. Ein Fazit, in dem die Ergebnisse der Studie zusammenfassend diskutiert werden, beschließt die Arbeit." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Bayern: Entwicklung und Strukturen (2008)
Eigenhüller, Lutz;Zitatform
Eigenhüller, Lutz (2008): Zeitarbeit in Bayern. Entwicklung und Strukturen. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Bayern 01/2008), Nürnberg, 47 S.
Abstract
"Die Zeitarbeit weist sowohl im Hinblick auf ihre Bedeutung als auch auf ihre Struktur ausgeprägte regionale Besonderheiten auf. Angesichts des starken Wachstums der Branche in den vergangenen Jahren ist es aus beschäftigungspolitischer Perspektive somit auch für regionale Arbeitsmärkte von erheblichem Interesse, welche Rolle der Branche zukommt, für welche Tätigkeiten innerhalb der regionalen Wirtschaft eine hohe Nachfrage für den Einsatz von Zeitarbeitskräften besteht und welche Arbeitskräfte über die Arbeitnehmerüberlassung in den Erwerbsprozess integriert sind. Der Bericht untersucht die Entwicklung und Struktur der Zeitarbeit im Bundesland Bayern und seinen Regionen. Im Fokus stehen das Wachstum und das Niveau der Leiharbeit sowie die Strukturmerkmale Qualifikation, Tätigkeiten, Geschlecht, Nationalität und Alter der Zeitarbeitnehmerschaft. Mit dieser Analyse soll die Studie einen Beitrag leisten, aus regionaler Perspektive neue Erkenntnisse über diese stark expandierende Beschäftigungsform zu erlangen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Eigenhüller, Lutz;
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