Menschen mit Behinderungen in Ausbildung und Beruf
Mit dem Bundesteilhabegesetz und dem Nationalen Aktionsplan 2.0 wurden 2016 zwei wichtige behindertenpolitische Vorhaben angestoßen und in den Folgejahren umgesetzt und weiterentwickelt. Damit soll im Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention die Inklusion in Deutschland weiter vorangetrieben werden, indem die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gestärkt werden. Mit dem schrittweisen Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes erfuhren das Recht der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und die Eingliederungshilfe (SGB IX) weitreichende Änderungen. Wie stellt sich die Situation von behinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt dar? Wie lassen sich behindertengerechte Berufsleben und inklusive Arbeitswelten gestalten?
Die Infoplattform stellt zentrale Dokumente und relevante Quellenhinweise zusammen, inhaltlich strukturiert nach den Aspekten der Politik für behinderte Menschen und den diskutierten bzw. realisierten Reformanstrengungen.
- Ergebnisse und Projekte aus dem IAB
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Ausbildung, Rehabilitationsmaßnahmen
- Politik und Rechtsprechung für behinderte Menschen
- Rehabilitationseinrichtungen
- Berufsvorbereitung, Berufsberatung, Berufswahl
- Studium
- Berufsausbildung, Berufseinmündung
- Fortbildung und Umschulung
- betriebliche Rehabilitation
- Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit
- Erfolgskontrolle, Kosten-Nutzen-Aspekte
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Arbeitsmarktsituation behinderter Menschen
- Arbeitsmarktpolitik, Inklusion, Persönliches Budget
- Beschäftigungsentwicklung
- Arbeitslosigkeit
- Beschäftigung in Werkstätten für behinderte Menschen
- Beschäftigung in alternativen Einrichtungen, Selbsthilfefirmen
- Berufliche Selbständigkeit
- Hochqualifizierte behinderte Menschen auf dem Arbeitsmarkt
- Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt
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Berufsleben und Arbeitswelt behinderter Menschen
- Personalpolitik, Arbeitgebereinstellungen, finanzielle Einstellungsanreize
- Eingliederungshilfe, BEM, Arbeitsassistenz, Unterstützte Beschäftigung, Arbeitsplatzsicherung
- Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzgestaltung, technische Arbeitshilfen, Arbeitszeit
- Berufsverlauf, Berufserfolg
- Berufsstruktur, Einzelberufe
- Arbeitszufriedenheit
- Lohn, Einkommen
- Behinderungsart
- Alter
- Geografischer Bezug
- Geschlecht
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Literaturhinweis
Menschen mit Asperger-Syndrom in der Berufsberatung (2013)
Matteo, Doris;Zitatform
Matteo, Doris (2013): Menschen mit Asperger-Syndrom in der Berufsberatung. In: Panorama. Bildung, Beratung, Arbeitsmarkt H. 1, S. 22-23.
Abstract
"Trotz bemerkenswerter Fähigkeiten in Spezialgebieten ist die berufliche Integration von Personen mit dem Asperger-Syndrom unbefriedigend. Sie sind auf Beratungen und Ausbildungsplätze angewiesen, die ihre Eigenheiten berücksichtigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Psychisch Kranke im Arbeitsleben: strukturelle Probleme der Teilhabe und Lösungsansätze (2013)
Stähr, Jan;Zitatform
Stähr, Jan (2013): Psychisch Kranke im Arbeitsleben. Strukturelle Probleme der Teilhabe und Lösungsansätze. In: Soziale Arbeit, Jg. 62, H. 8, S. 323-328.
Abstract
"Die Fortschritte in der psychiatrischen Versorgung, die durch die Psychiatriereform erzielt wurden, sind im Bereich der Teilhabe von psychisch kranken Menschen am Arbeitsleben nur sehr bescheiden ausgefallen. Strukturell ist dies einer Sichtweise geschuldet, nach der Menschen mit psychischen Erkrankungen fit für den Arbeitsmarkt zu sein, und nicht umgekehrt die Strukturen so beschaffen sein müssen, dass sie den Erfordernissen von psychisch kranken Menschen entsprechen. Mit dieser Logik versucht das Prinzip des 'supported employment', die im Sozialgesetzbuch verankerte 'Unterstützte Beschäftigung', zu brechen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Was bringt psychisch Kranke nachhaltig in Arbeit?: "Supported employment“ vs. „pre-vocational Training" (2012)
Zitatform
Brieger, Peter & Holger Hoffmann (2012): Was bringt psychisch Kranke nachhaltig in Arbeit? "Supported employment“ vs. „pre-vocational Training". In: Der Nervenarzt, Jg. 83, H. 7, S. 840-846. DOI:10.1007/s00115-011-3470-9
Abstract
"Menschen mit psychischen Erkrankungen sind oft ohne Arbeit. Dabei kommt Arbeit eine wesentliche Rolle zur Gesundung zu. Entsprechende Ergebnisse der DGPPN S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien“ werden dargestellt. Im Sinne der evidenzbasierten Medizin hat sich „supported employment“ („first place then train“) unzweifelhaft als wirksamste Maßnahme erwiesen. Bislang fehlt es aber insbesondere in Deutschland an entsprechenden flächendeckenden Angeboten. Mit „pre-vocational training“ (PVT) sind dagegen solche gemeint, die erst trainieren und dann einen Arbeitsplatz suchen (in Deutschland beispielsweise RPK-Maßnahmen [Einrichtungen zur Rehabilitation psychisch kranker Menschen]). Für die Wirksamkeit von RPK-Maßnahmen gibt es ebenfalls Belege. Die UN-Behindertenrechtskonvention hat das Recht auf gleiche Arbeit und angemessene Ausbildung formuliert. Hieraus erwächst eine Verpflichtung zur „Normalisierung“, der das gegenwärtige Deutsche Versorgungssystem nur eingeschränkt gerecht wird." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
Vocational training and inclusion for people with autism (2012)
Dalferth, Matthias; Baumgartner, Frank; Vogel, Heike;Zitatform
Dalferth, Matthias (2012): Vocational training and inclusion for people with autism. (Berichte aus der Sozialwissenschaft), Aachen: Shaker, 145 S.
Abstract
"The publication deals with results of three research projects that were conducted between 2003 and 2011 in vocational training centres on behalf of the German Ministry of Labour and Social Affairs. The projects focused on possibilities of vocational training and qualification for people with ASD as well as on vocational participation and inclusion on the regular labour market. The aim of the projects was to identify people with autism who are qualified for vocational training and apprenticeship, and to find out what barriers impede job qualification." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Ambulante berufliche Rehabilitation psychisch erkrankter Menschen (2012)
Eichert, H.-C.;Zitatform
Eichert, H.-C. (2012): Ambulante berufliche Rehabilitation psychisch erkrankter Menschen. In: Die Rehabilitation, Jg. 51, H. 3, S. 181-188. DOI:10.1055/s-0031-1273708
Abstract
"Untersucht wurde die Teilnehmerstruktur und der Erfolg einer ambulanten beruflichen Rehabilitationsmaßnahme für Menschen mit psychischer Erkrankung (Integrationsseminar) (1994-2009, n=703), die einem individualisierten Rehabilitationskonzept folgt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Durchschnittsalter und der Anteil der Teilnehmer mit psychotischen Erkrankungen im Laufe der Jahre angestiegen sind. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen war insgesamt sehr hoch und ist im Zeitraum 2002-2005 stark angestiegen. Je nach Abschlussjahr schwankt der Anteil erfolgreicher Teilnehmer zwischen 50% und 60%. Der Rehabilitationserfolg hat sich als relativ stabil erwiesen (rs= 0,52-0,83) und steht mit Belastbarkeit, Alter und Dauer der Arbeitslosigkeit in Zusammenhang. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit frühzeitiger Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben, denn mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit vor Beginn einer Rehabilitation nimmt die Wahrscheinlichkeit ihres Erfolgs ab. Insgesamt erweist sich das Konzept individueller ambulanter beruflicher Rehabilitation als sehr erfolgreich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Disability and supported employment: impact on employment, income, and allowances (2012)
Zitatform
Germundsson, Per, Johanna Gustafsson, Martin Lind & Berth Danermark (2012): Disability and supported employment. Impact on employment, income, and allowances. In: International journal of rehabilitation research, Jg. 35, H. 3, S. 263-269.
Abstract
"In diesem Artikel untersuchen wir das Konzept der unterstützten Beschäftigung und ihre Auswirkung auf Aspekte wie den Erwerbsstatus, das verfügbare Einkommen und den Umfang der Beihilfe speziell mit Bezug auf eine Gruppe mit behinderten Personen. Bei dieser Untersuchung befassten wir uns schwerpunktmäßig mit psychiatrisch erkrankten Personen. Unter unterstützter Beschäftigung versteht man einen beruflichen Rehabilitationsservice, dessen erklärtes Ziel die Befähigung der sowie eine wettbewerbsorientierte Beschäftigung für die Betroffenen sind. Hinzugezogen wurden Daten von zwei schwedischen Organisationen, deren Leistungsangebot auf einer unterstützten Beschäftigung beruht. Zwei Gruppen wurden berücksichtigt: eine Gruppe mit Personen, die eine berufliche Rehabilitation entsprechend dem unterstützten Beschäftigungsansatz erhielten, und die andere Gruppe mit Personen, die eine unterstützte Beschäftigung ablehnten (Kontrollgruppe). Die Gruppen wurden im Einklang mit einem Design 'vor und nach der Intervention' untersucht. Die ergebnisorientierten Messgrößen wurden retrospektiv analysiert. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die Personen, die sich unterstützten Beschäftigungsmaßnahmen unterzogen, schneller eine Anstellung fanden, ein höheres verfügbares Einkommen und gleichzeitig niedrigere Beihilfebeträge bezogen. Das gleiche Muster wie für die allgemeine Population trat auf bei Personen mit psychiatrischer Erkrankung. Eine berufliche Rehabilitation auf der Grundlage der Prinzipien der unterstützten Beschäftigung kann eine äußerst effektive Maßnahme für einzelne Personen sein, um eine Anstellung, ein besseres verfügbares Einkommen und erheblich weniger Beihilfebeträge zu bekommen. Die Intervention sollte den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden, statt den organisatorischen Regelungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Eingliederung von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen: Handlungsbedarf aus Sicht betrieblicher Akteure (2011)
Freigang-Bauer, Ingra; Gröben, Ferdinand;Zitatform
Freigang-Bauer, Ingra & Ferdinand Gröben (2011): Eingliederung von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen. Handlungsbedarf aus Sicht betrieblicher Akteure. (Hans-Böckler-Stiftung. Arbeitspapier 224), Düsseldorf, 97 S.
Abstract
"Mit Maßnahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) soll die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit nach längerer Erkrankung gesichert werden. Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, welchen Handlungsbedarf betriebliche Akteure sehen und welche Unterstützung sie wünschen.
Es wurde eine Online-Befragung durchgeführt und anschließend die Ergebnisse mit einem Expertenkreis diskutiert. An der Befragung nahmen 130 betriebliche Akteure sowie 25 externe Experten teil.
Das Ergebnis: BEM ist zwar als Thema angekommen, aber es besteht ein großes Informations- und Umsetzungsdefizit bei kleinen und kleinsten Unternehmen. Kritisch wird der Erfolg der Maßnahmen eingeschätzt: In erster Linie wegen des Fehlens geeigneter Arbeitsplätze. Als weiteres Problem werden 'schwierige Eingliederungsfälle' angegeben, insbesondere bei Mitarbeitern mit psychischen Schwierigkeiten. Die Unternehmen berichten von fehlender Akzeptanz des BEM in solchen Fällen sowohl bei Führungskräften als auch Mitarbeitern.
Zwei Drittel der Befragten sehen Verbesserungsbedarf. Möglichkeiten werden in einer verstärkten Hilfe durch externe Einrichtungen vermutet. Die Bedeutung einer verstärkten Kooperation wird durch die Einschätzung unterstrichen, dass ein Drittel der Unternehmen glaubt, in Zukunft mit einer Zunahme psychisch erkrankter Mitarbeiter nicht alleine erfolgreich umgehen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Barriers to employment among women with complex episodic disabilities (2010)
Vick, Andrea; Lightman, Ernie;Zitatform
Vick, Andrea & Ernie Lightman (2010): Barriers to employment among women with complex episodic disabilities. In: Journal of Disability Policy Studies, Jg. 21, H. 2, S. 70-80. DOI:10.1177/1044207309358588
Abstract
"The expansion of the global economy, characterized by shifts in the organization of labor markets, has increased demands for flexible employment. Changes from standard, permanent employment relationships to nonstandard or 'precarious' work arrangements have become the normative template in many work settings. Although significant scholarship explores precarious employment among the nondisabled, little work examines precarious work among persons with disabilities, especially women. Drawing on a secondary analysis of a series of longitudinal, semistructured interviews, this article explores the personal and structural barriers to employment that five women with complex episodic disabilities identify as welfare recipients within the context of precarious employment. Implications for practice relationships and policy that consider an alternative understanding of (dis)ability and employability as a contingent, fluid embodiment are considered." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Integration von chronisch psychisch kranken Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt: eine Studie zu prädiktiven Faktoren am Beispiel eines Integrationsprojektes in Deutschland (2009)
Hundsdörfer, Tanja;Zitatform
Hundsdörfer, Tanja (2009): Integration von chronisch psychisch kranken Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Eine Studie zu prädiktiven Faktoren am Beispiel eines Integrationsprojektes in Deutschland. Tübingen, 167 S.
Abstract
"Für die ca. 500.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter, die mit einer chronischen psychischen Erkrankung leben müssen sollten Möglichkeiten geschaffen werden wieder am Arbeitsleben teilzuhaben. Dies geschieht in den USA, Europa und auf anderen Kontinenten mit Integrationsprojekten die den Ansatz des so genannten supported employment verfolgen. Die Forschung ist vor allem im deutschsprachigen Raum noch nicht weit fort geschritten. In der vorliegenden Studie wurde eine Stichprobe von 89 Personen untersucht. Diese Personen besuchten entweder die reguläre Maßnahme der untersuchten Werkstatt für behinderte Menschen oder das dort ins Leben gerufene Integrationsprojekt das sich an den Ansätzen des supported employment orientierte. Die Personen wurden zu Beginn der Maßnahme, nach einem halben Jahr und nach einem Jahr mit Hilfe 13 standardisierten Fragebogen und einer Fremdbeurteilungsskala untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass in den einzelnen Fragebogen Skalen gefunden werden können die die oben genannten Gruppen voneinander unterscheiden und den Erfolg einer Maßnahme vorhersagen können. Vor allem die Skalen des AVEM, des FKK und des d2 scheinen einen Beitrag zur Vorhersage von Integration leisten zu können. Daneben konnte gezeigt werden, dass die Dauer der Studie zu kurz für einige der gemessenen Konstrukte war und dies in Folgestudien verbessert werden müsste." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie die Dissertation -
Literaturhinweis
Vocational rehabilitation for subjects with severe mental illnesses in Germany: A controlled study (2009)
Zitatform
Watzke, Stefan, Anja Galvao & Peter Brieger (2009): Vocational rehabilitation for subjects with severe mental illnesses in Germany. A controlled study. In: Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology, Jg. 44, H. 7, S. 523-531. DOI:10.1007/s00127-008-0466-2
Abstract
"To assess the longitudinal effectiveness of a comprehensive vocational rehabilitation program in Germany." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Erwerbsarbeit für psychisch kranke Menschen im gesellschaftlichen Wandel (2008)
Kardorff, Ernst von; Ohlbrecht, Heike;Zitatform
Kardorff, Ernst von & Heike Ohlbrecht (2008): Erwerbsarbeit für psychisch kranke Menschen im gesellschaftlichen Wandel. In: H. Mecklenburg & J. Storck (Hrsg.) (2008): Handbuch berufliche Integration und Rehabilitation : wie psychisch kranke Menschen in Arbeit kommen und bleiben, S. 18-29.
Abstract
Menschen mit psychischen Erkrankungen sind eine Hochrisikogruppe auf dem Arbeitsmarkt: ihre Erwerbslosigkeit liegt deutlich über dem Durchschnitt. Der Handbuchbeitrag fragt danach, wie die berufliche Rehabilitation psychisch kranker Menschen auf die veränderte Situation auf dem Arbeitsmarkt reagieren kann. Zunächst wird die Bedeutung der Erwerbsarbeit für materielle Sicherung, Status, Identität und Sinnfindung der Individuen dargestellt. Behandelt werden die Themen: Gesundheitsförderliche und krankheitserzeugende Bedingungen der Erwerbsarbeit, Verschiebungen in der Bedeutung von Erwerbsarbeit, die Entwicklung zu einer 'Risikogesellschaft', der 'postmoderne' Wertepluralismus, Perspektiven von Frauen in der Tätigkeitsgesellschaft, Veränderungen der Erwerbsgesellschaft, der Wandel des Arbeitsmarkts und die Folgen für chronisch kranke Menschen, veränderte Anforderungen - alte und neue Schlüsselqualifikationen, die Situation psychisch kranker Menschen auf dem Arbeitsmarkt, Alternativen jenseits der Erwerbsarbeit. Angesichts der psychosozialen Bedeutung der Erwerbsarbeit für die Identität des Einzelnen plädiert der Beitrag im Hinblick auf die notwendige soziale Einbindung auch psychisch Kranker für eine Neubewertung gesellschaftlicher Arbeit mit dem Ziel, die 'Möglichkeiten einer angemessen entlohnten Arbeit für die betroffenen Menschen auch jenseits des Systems der Erwerbsarbeit auszuschöpfen'. Erwerbsarbeit sollte nicht länger das alleinige Erfolgskriterium gelungener Eingliederung und Maßstab gesellschaftlicher Wertschätzung von Menschen sein. (IAB)
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Literaturhinweis
The effectiveness of supported employment for people with severe mental illness: a randomised controlled trial (2007)
Burns, Tom ; Busschbach, Jooske van; Drake, Robert E. ; White, Sarah ; Wiersma, Durk; Tomov, Toma ; Catty, Jocelyn ; Fioritti, Angelo ; Rössler, Wulf ; Knapp, Martin; Becker, Thomas; Lauber, Christoph;Zitatform
Burns, Tom, Jocelyn Catty, Thomas Becker, Robert E. Drake, Angelo Fioritti, Martin Knapp, Christoph Lauber, Wulf Rössler, Toma Tomov, Jooske van Busschbach, Sarah White & Durk Wiersma (2007): The effectiveness of supported employment for people with severe mental illness. A randomised controlled trial. In: The lancet, Jg. 370, H. 9593, S. 1146-1152. DOI:10.1016/S0140-6736(07)61516-5
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Literaturhinweis
Das neue Fachkonzept der Bundesagentur für Arbeit und seine Auswirkungen auf die berufliche Eingliederung von jungen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen (2006)
Cechura, Suitbert;Zitatform
Cechura, Suitbert (2006): Das neue Fachkonzept der Bundesagentur für Arbeit und seine Auswirkungen auf die berufliche Eingliederung von jungen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. In: Berufliche Rehabilitation, Jg. 20, H. 1, S. 27-43.
Abstract
"Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das neue Fachkonzept darauf zielt, die Aufwendungen für die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen zu reduzieren. Trotz verkürzter Förderungsdauer wird die Ausbildungseignung durch intensiven Einsatz der Mitarbeiter vielfach erreicht. Der Rechtsanspruch auf Teilhabe am beruflichen Leben wird anschließend zwar nicht formal bestritten, aber ausgehöhlt, indem die Teilnehmenden z. B. nicht zur Ausbildung angemeldet oder auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet werden. Es wird dabei in Kauf genommen, dass die Förderergebnisse erneut in Frage gestellt und die Betroffenen destabilisiert und entmotiviert werden. Dass dies nicht der Willkür einzelner Mitarbeiter der Agentur für Arbeit geschuldet ist, sondern offizielle Politik, kann man an weiteren Indikatoren sehen: Gefordert sind von den Agenturen Eingliederungsbilanzen, und Aufwendungen für eine geglückte Eingliederung werden statistisch erfasst. Wer also mit seinen Mitteln wirtschaften muss, wird die Erfolgsaussichten einer Eingliederung abschätzen und Ausgaben nur dort tätigen, wo eine schnelle und unkomplizierte Eingliederung erreichbar ist. In der Konsequenz heißt das letztlich, dass Menschen, die am dringendsten auf Leistung zur Teilhabe angewiesen sind, Gefahr laufen, diese nicht zu erhalten, weil der Aufwand relativ hoch und Erfolgsaussichten auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht immer garantiert sind. Auch so kann man Menschen mit Behinderung entgegen der Ziele und Absichten des SGB IX still und leise ins Abseits stellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufliche Rehabilitation schizophren Erkrankter: Erfolgsvorhersage durch Indikatoren kognitiver Modifizierbarkeit (2006)
Zitatform
Watzke, Stefan (2006): Berufliche Rehabilitation schizophren Erkrankter. Erfolgsvorhersage durch Indikatoren kognitiver Modifizierbarkeit. (Studien zur Schizophrenieforschung 10), Hamburg: Korvac, 333 S.
Abstract
"Personen mit Erkrankungen aus dem schizophrenen Formkreis benötigen besondere Rehabilitationsleistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, um einer Ausgliederung aus der Gesellschaft entgegenzuwirken. Welche Patienten eine Rehabilitation aber erfolgreich abschließen und welchen Patienten dies nicht gelingt, konnte bislang nur in eingeschränktem Umfang vorhergesagt werden. Neuere Ansätze versuchen, eine verbesserte Erfolgsprognose durch die Einbeziehung kognitiver Beeinträchtigungen der Erkrankten zu erzielen. Das Buch liefert einen umfangreichen Überblick über die Studienlage zur Vorhersage von Rehabilitationserfolg unter Verwendung soziodemographischer und krankheitsbezogener Prädiktorvariablen einerseits und dem Ausmaß kognitiver Leistungen andererseits. Ein neuer, innovativer Testansatz - die Dynamische Testdiagnostik - verspricht, über die basale kognitive Performanz hinausgehende Informationen über die maximale kognitive Leistungsfähigkeit der Probanden, ihre kognitive Modifizierbarkeit zu liefern. Mit dem Ziel einer weiteren Verbesserung der Erfolgsvorhersage wurden in einer längsschnittlichen Studie an einer Stichprobe schizophren erkrankter Rehabilitanden erstmals diese Indikatoren kognitiver Modifizierbarkeit zur Prognose des individuellen Rehabilitationserfolges eingesetzt. Durch die Anwendung dynamisch kognitiver Testverfahren konnten Personengruppen mit differentiellem kognitivem Lernpotenzial identifiziert werden, die sich deutlich in Ausprägung und Entwicklung ihrer arbeitsbezogenen Lernfähigkeit während der Rehabilitation, in ihrer Entwicklung des Funktionsniveaus über die Rehabilitation hinaus sowie im Ausmaß der beruflichen Wiedereingliederung unterschieden. Diese richtungsweisenden Befunde über eine longitudinale prognostische Validität der individuellen kognitiven Modifizierbarkeit werden hinsichtlich ihrer Relevanz für eine zukünftige Gestaltung beruflicher Rehabilitation diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Psychiatric disorders and labor market outcomes: evidence from the National Latino and Asian American study (2005)
Zitatform
Chatterji, Pinka, Margarita Alegria, Mingshan Lu & David Takeuchi (2005): Psychiatric disorders and labor market outcomes. Evidence from the National Latino and Asian American study. (NBER working paper 11893), Cambridge, Mass., 43 S. DOI:10.3386/w11893
Abstract
"This paper investigates to what extent psychiatric disorders and mental distress affect labor market outcomes among ethnic minorities of Latino and Asian descent, most of whom are immigrants. Using data from the National Latino and Asian American Study, we examine the labor market effects of meeting diagnostic criteria for any psychiatric disorder in the past 12 months as well as the effects of psychiatric distress in the past year. Among Latinos, psychiatric disorders and mental distress are associated with detrimental effects on employment and absenteeism, similar to effects found in previous analyses of mostly white, American born populations. Among Asians, we find mixed evidence that psychiatric disorders and mental distress detract from labor market outcomes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Individuelle Wege ins Arbeitsleben: Abschlussbericht zum Projekt "Bestandsaufnahme zur Rehabilitation psychisch Kranker" (2004)
Zitatform
(2004): Individuelle Wege ins Arbeitsleben. Abschlussbericht zum Projekt "Bestandsaufnahme zur Rehabilitation psychisch Kranker". (Aktion psychisch Kranke), Bonn: Psychiatrie-Verlag, 432 S.
Abstract
Der Abschlussbericht des Projektes 'Bestandsaufnahme zur Rehabilitation psychisch Kranker' enthält eine zusammenfassende Übersicht zu zentralen Strukturproblemen des bestehenden Systems und grundsätzliche Überlegungen zur Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen am Arbeitsleben. Die Teilhabe am Arbeitsleben wird als vorrangiges Ziel bestimmt. Aus den identifizierten Strukturproblemen werden Anforderungen an die Weiterentwicklung zu einer personenzentrierten Organisation und Ausgestaltung von Hilfen abgeleitet. Die Überwindung strukturbedingter Verschwendung und die Einhaltung definierter Qualitätskriterien werden gefordert. Empfehlungen für legislative Änderungen beziehen sich unter anderem auf die Verbesserung der Koordinierung der Leistungen, auf die Absicherung einer leistungsträgerübergreifenden Beratung und Betreuung, auf die Umstellung von Leistungen an den Arbeitgeber auf Leistungen an den behinderten Menschen selbst und auf Alternativen zu Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft. Der Anhang präsentiert Übersichten zu Formen, Verbreitung und Verlauf psychischer Störungen, zu rechtlichen Rahmenbedingungen, zu bestehenden Einrichtungen und Diensten sowie zur Lebenslage von chronisch psychisch kranken Menschen. Außerdem enthält der Anhang Regionalberichte der Regionen Halle, Kassel und Oberbergischer Kreis sowie ein Rechtsgutachten. (IAB)
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Literaturhinweis
Berufsförderung psychisch Behinderter am Beispiel der Arbeit in beruflichen Trainingszentren (1999)
Merten, Artur;Zitatform
Merten, Artur (1999): Berufsförderung psychisch Behinderter am Beispiel der Arbeit in beruflichen Trainingszentren. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Jg. 28, H. 6, S. 38-41.
Abstract
In den letzten Jahren hat sich der Umgang mit psychisch kranken und behinderten Menschen in der Gesellschaft verbessert. Trotzdem gelingt nur wenigen Betroffenen eine Eingliederung in Arbeit, Beruf und Gesellschaft. Eine der letzten Empfehlungen des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung beschäftigte sich mit der Berufsförderung Erwachsener mit psychischen Behinderungen. Der Beitrag informiert über das Konzept der beruflichen Trainingszentren (BTZ), die mit ihren Angeboten die Maßnahmen der Berufsförderungswerke und der Einrichtungen für psychisch Kranke (RPK) ergänzen. Ziel der Trainingszentren ist es, psychisch Behinderte so zu qualifizieren, daß sie sich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt behaupten können. (BIBB2)
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