Niedriglohnarbeitsmarkt
Der Ausbau des Niedriglohnsektors sollte Ende der 1990er Jahre die hohe Arbeitslosigkeit reduzieren. Als Niedriglohn gilt ein Arbeitsentgelt, das trotz Vollzeitbeschäftigung keine angemessene Existenzsicherung gewährleistet – die OECD definiert den ihn als einen Bruttolohn, der unterhalb von zwei Dritteln des nationalen Medianbruttolohns aller Vollzeitbeschäftigten liegt. Betroffen von Niedriglöhnen sind überdurchschnittlich häufig Personen ohne beruflichen Abschluss, jüngere Erwerbstätige und Frauen.
Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Das IAB-Themendossier erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Minimum wages and excessive effort supply (2010)
Zitatform
Kräkel, Matthias & Anja Schöttner (2010): Minimum wages and excessive effort supply. In: Economics Letters, Jg. 108, H. 3, S. 341-344. DOI:10.1016/j.econlet.2010.06.004
Abstract
"It is well-known that, in static models, minimum wages generate positive worker rents and, consequently, inefficiently low effort. We show that this result does not necessarily extend to a dynamic context. The reason is that, in repeated employment relationships, firms may exploit workers' future rents to induce excessively high effort." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeit und Fairness: die Suche nach dem gerechten Lohn (2010)
Lesch, Hagen; Bennett, Jenny;Zitatform
Lesch, Hagen & Jenny Bennett (2010): Arbeit und Fairness. Die Suche nach dem gerechten Lohn. (IW-Analysen 59), Köln, 127 S.
Abstract
"Der Arbeitslohn - die eierlegende Wollmilchsau: Er soll hoch genug sein zum Leben, aber nicht so hoch, dass bestimmte Arbeitsplätze im Unternehmen dem Rotstift zum Opfer fallen. Er soll die Motivation stärken, aber er soll auch nicht alle Leistungen über einen Kamm scheren. Durchaus legitime Forderungen - aber lassen sie sich auch unter einen Hut bringen? Dieser Frage nähert sich die IW-Analyse aus wissenschaftlicher Sicht an. Die Autoren beleuchten jede Facette des Themas: empirische Befunde, Lohntheorien und Befragungsergebnisse. Ihr Fazit zum derzeit wohl heißesten Diskussionsthema aus diesem Bereich: Ein gesetzlicher Mindestlohn führt keineswegs zwangsläufig zu mehr Lohngerechtigkeit als aufstockende staatliche Transfers, beispielsweise in Form von Arbeitslosengeld II." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
A theory of minimum wage compliance (or voluntary recognition of unions) (2010)
Zitatform
Masters, Adrian (2010): A theory of minimum wage compliance (or voluntary recognition of unions). In: Labour economics, Jg. 17, H. 1, S. 215-223. DOI:10.1016/j.labeco.2009.08.001
Abstract
"An urn-ball matching model of the labor market is used to develop a theory of minimum wage compliance or voluntary recognition of unions. Workers can direct their search but, in the absence of wage commitment from the firms, they have no basis to do so. The default means of wage formation in one-on-one matches is Nash bargaining. When there are multiple applicants competition drives the workers down to their continuation value. By attracting more applicants, a binding wage floor provides a means for firms to increase matching rates and improve match quality. An otherwise poorly enforced minimum wage acts as a commitment device for the payment of more generous wages." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Das Mindestlohnparadoxon (2010)
Zitatform
Sell, Friedrich L. & David C. Reinisch (2010): Das Mindestlohnparadoxon. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 39, H. 4, S. 199-203.
Abstract
"Das Für oder Wider den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn gehört in Deutschland seit Jahren zu den Themen, mit denen bundesweit Wahlkämpfe bestritten werden. Die politischen Ziele 'Existenzsicherung' und 'höhere Beschäftigung' stehen dabei für fast alle Parteien im Vordergrund der Diskussion. Einzig die Wahl der Instrumente, die vorgesehen sind, um diese Ziele zu erreichen, unterscheidet die Parteien voneinander. Wir verwenden in dieser Arbeit eine neue Argumentationsweise in der Mindestlohndiskussion. Im Rahmen der AS-AD-Analyse werden wir zeigen, dass selbst ein konstruiertes Szenario der Befürworter keine reine Wohltat für die Bevölkerung bedeutet. Vielmehr resultiert genau aus der Annahme einer starken Konsumbelebung durch den Mindestlohn die paradoxe Wirkung starker Reallohneinbußen für die Arbeitnehmer. Diese kontraproduktive Wirkung des Konsumanstiegs bezeichnen wir als Mindestlohnparadoxon." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Was bringt ein gesetzlicher Mindestlohn für Deutschland?: eine aktualisierte und erweiterte Simulationsstudie zu den gesamtwirtschaftlichen Effekten der Einführung eines allgemeinverbindlichen gesetzlichen Mindestlohnes auf der Basis der Konzeption der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) (2009)
Bartsch, Klaus;Zitatform
Bartsch, Klaus (2009): Was bringt ein gesetzlicher Mindestlohn für Deutschland? Eine aktualisierte und erweiterte Simulationsstudie zu den gesamtwirtschaftlichen Effekten der Einführung eines allgemeinverbindlichen gesetzlichen Mindestlohnes auf der Basis der Konzeption der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Neuendorf, 74 S.
Abstract
"Die Studie ist eine vollständig aktualisierte Fassung der Mindestlohnstudie vom Mai 2007 auf verfeinerter methodischer Grundlage. Ver.di hat erneut folgendes Szenario mit einem gesamtwirtschaftlichen Modell für Deutschland durchrechnen lassen: Welche gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen hat es in Deutschland, wenn ab 2010 ein gesetzlicher Mindestlohn von 7,50 EURO eingeführt wird, dieser Mindestlohn bis 2011 schrittweise auf 9,00 EURO erhöht wird, und er in den Folgejahren jeweils in Höhe des verteilungsneutralen Spielraums steigt? Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen: Durch die Einführung und die folgende Anhebung des Mindestlohns wird die Einkommenslage von bis zu vier Millionen Vollzeitbeschäftigten und etwa fünf Millionen geringfügig und Teilzeitbeschäftigten - zum Teil erheblich - verbessert. Menschen mit niedrigen Einkommen geben praktisch jeden zusätzlichen Euro vollständig aus. Zum Sparen kommen sie erst gar nicht. Deshalb würde die Einführung eines allgemeinverbindlichen gesetzlichen Mindestlohnes kurzfristig einen Konsumschub auslösen und hierdurch bis zu 225.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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A theory of efficiency wage with multiple unemployment equilibria: How a higher minimum wage law can curb unemployment (2009)
Zitatform
Basu, Kaushik & Amanda J. Felkey (2009): A theory of efficiency wage with multiple unemployment equilibria: How a higher minimum wage law can curb unemployment. In: Oxford economic papers, Jg. 61, H. 3, S. 494-516. DOI:10.1093/oep/gpn018
Abstract
"This paper uses efficiency wage theory and the existence of community-based sharing to hypothesize that labor markets in developing countries have multiple equilibria-the same economy can be stuck at different levels of unemployment with different levels of wages. The model is meant for developing economies where wage-productivity links are discernible and income-sharing among the poor is prevalent. It seems reasonable to posit that in such an economy more unemployment leads to more income sharing. The main results are generated combining this claim with a theoretical demonstration of the fact that more sharing increases unemployment rates. As corollaries, we show that (1) within the same society, two different racial groups that may be ex ante identical can have different levels of unemployment and wages in equilibrium and (2) the imposition of a legal minimum wage can raise employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Sweatshop equilibrium (2009)
Zitatform
Chau, Nancy H. (2009): Sweatshop equilibrium. (IZA discussion paper 4363), Bonn, 36 S.
Abstract
"This paper presents a capability-augmented model of on the job search, in which sweatshop conditions stifle the capability of the working poor to search for a job while on the job. The augmented setting unveils a sweatshop equilibrium in an otherwise archetypal Burdett- Mortensen economy, and reconciles a number of oft noted yet perplexing features of sweatshop economies. We demonstrate existence of multiple rational expectation equilibria, graduation pathways out of sweatshops in complete absence of enforcement, and countryspecific efficiency and distributional responses to competitive forces and social safety nets depending precisely on whether graduation criteria are met." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The elasticity of labor demand and the minimum wage (2009)
Zitatform
Danziger, Leif (2009): The elasticity of labor demand and the minimum wage. In: Journal of population economics, Jg. 22, H. 3, S. 557-572. DOI:10.1007/s00148-007-0179-y
Abstract
"We show that, contrary to widespread belief, low-pay workers do not generally prefer that the minimum wage rate be increased until the labor demand is unitary elastic. Rather, there exists a critical value of elasticity of labor demand so that increases in the minimum wage rate make low-pay workers better off for higher elasticities, but worse off for lower elasticities. This critical value decreases with unemployment benefits and increases with workers' risk aversion. We also show that in some countries the benefits for long-term unemployed are so low that workers would probably prefer that the minimum wage rate be decreased." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Noncompliance and the effects of the minimum wage on hours and welfare in competitive labor markets (2009)
Zitatform
Danziger, Leif (2009): Noncompliance and the effects of the minimum wage on hours and welfare in competitive labor markets. In: Labour economics, Jg. 16, H. 6, S. 625-630. DOI:10.1016/j.labeco.2009.08.003
Abstract
In dem Beitrag wird gezeigt, dass eine Erhöhung des Mindestlohns widersprüchliche Auswirkungen auf Arbeitszeit und Wohlfahrt in konkurrierenden Arbeitsmärkten haben kann. Grund hierfür ist, dass Arbeitgeber dem Mindestlohnrecht zuwiderhandeln können und einen niedrigen Lohn zahlen können. Für risikoneutrale Arbeitskräfte wird gezeigt, dass Arbeitszeit und Wohlfahrt von der Mindestlohnhöhe nicht beeinflusst werden. Bei Arbeitskräften, die Risiken vermeiden wollen (was wahrscheinlicher ist), sinkt die Arbeitszeit mit der Höhe des Mindestlohns, eine Erhöhung des Mindestlohns wirkt sich jedoch positiv auf ihre Wohlfahrt aus. (IAB)
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Stepping off the wage escalator: the effects of wage growth on equilibrium employment (2009)
Zitatform
Elsby, Michael W. L. & Matthew D. Shapiro (2009): Stepping off the wage escalator. The effects of wage growth on equilibrium employment. (NBER working paper 15117), Cambridge, Mass., 58 S. DOI:10.3386/w15117
Abstract
"This paper emphasizes the role of wage growth in shaping work incentives. It provides an analytical framework for labor supply in the presence of a return to labor market experience and aggregate productivity growth. A key finding of the theory is that there is an interaction between these two forms of wage growth that explains why aggregate productivity growth can affect employment rates in steady state. The model thus speaks to an enduring puzzle in macroeconomics by uncovering a channel from the declines in trend aggregate wage growth that accompanied the productivity slowdown of the 1970s to persistent declines in employment. The paper also shows that the return to experience for high school dropouts has fallen substantially since the 1970s, which further contributes to the secular decline in employment rates. Taken together, the mechanisms identified in the paper can account for all of the increase in nonemployment among white male high school dropouts from 1968 to 2006. For all white males, it accounts for approximately one half of the increase in the aggregate nonemployment rate over the same period." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Anmerkungen zur Mindestlohndebatte: Elastizitäten, Strukturparameter und Topfschlagen (2009)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd (2009): Anmerkungen zur Mindestlohndebatte. Elastizitäten, Strukturparameter und Topfschlagen. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 42, H. 1, S. 85-92. DOI:10.1007/s12651-009-0004-z
Abstract
"Die Einführung von Mindestlöhnen ist in Deutschland schon intensiv diskutiert worden. Dieser Beitrag ist aus dem Blickwinkel eines empirischen Arbeitsmarktforschers geschrieben und verfolgt zwei Ziele. Zum einen soll auf einige wirtschaftstheoretische Aspekte verwiesen werden, die in der aktuellen Debatte in Deutschland bisher nicht hinreichend diskutiert wurden, obwohl sie wichtige Erklärungsmuster für zentrale Arbeitsmarktphänomene liefern. Ein zweites Ziel ist die Diskussion von relevanten empirischen Ansätzen und Ergebnissen. Gegner eines Mindestlohns und Befürworter eines moderaten Mindestlohns in Deutschland weisen überzeugende theoretische Argumente für ihre Positionen auf. Im Gegensatz dazu ist leider die empirische Basis der Diskussion in Deutschland noch sehr schwach - eine erfreuliche Ausnahme stellt die Studie von König u. Möller (2007) dar. Im Lichte des aktuellen Diskussionsstandes kann ich die Einführung eines noch so moderaten Mindestlohns nicht befürworten. Allerdings sind für mich Umstände denkbar, unter denen die Einführung eines moderaten Mindestlohns sinnvoll wäre. Die Bringschuld dafür, überzeugende empirische Evidenz für das Vorliegen solcher Umstände vorzulegen, liegt bei den Befürwortern eines Mindestlohns." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Minimum wage incidence: the case for Germany (2009)
Zitatform
Knabe, Andreas & Ronnie Schöb (2009): Minimum wage incidence: the case for Germany. In: Finanzarchiv, Jg. 65, H. 4, S. 403-441. DOI:10.1628/001522109X486598
Abstract
"This paper analyzes the impact of a statutory minimum wage on employment, wage inequality, public expenditures, and aggregate income in the low-wage sector for two scenarios: a competitive labor market and a monopsonistic labor market. Using data from the 2006 wave of the German Socio-Economic Panel (GSOEP), we show that irrespective of which scenario adequately describes the labor market, a statutory minimum wage reduces employment and raises public expenditures. While aggregate income in the low-wage sector increases, poor households (i.e., those eligible for Unemployment Benefits II), do not benefit from a minimum wage. Wage subsidies at the same fiscal cost ensure more favorable employment effects in both scenarios. However, the workers' income depends on whether we have a competitive or a monopsonistic labor market. A wage subsidy ensures higher household income in a competitive labor market but leads to lower income gains in the monopsonistic scenario. Furthermore, wage subsidies lead to a more equal income distribution than statutory minimum wages, irrespective of their incidence. Combining a minimum wage with a compensating wage subsidy, similar to the French minimum wage system, is extremely costly while still inferior to pure wage subsidies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Spillover effects of minimum wages in a two-sector search model (2009)
Zitatform
Moser, Christoph & Nikolai Stähler (2009): Spillover effects of minimum wages in a two-sector search model. (Discussion Paper. Series 1, Economic Studies / Deutsche Bundesbank 2009,01), Frankfurt am Main, 48 S.
Abstract
"Labor market studies on the effects of minimum wages are typically confined to the sector or worker group directly affected. We present a two-sector search model in which one sector is more productive than the other one and thus, pays higher wages. In such a framework, setting a minimum wage in the unproductive sector to reduce the wage gap causes a negative spillover effect on the productive sector. While the effect on job creation in the (targeted) unproductive sector is ambiguous, job creation in the (non-targeted) productive sector unambiguously decreases. This is driven by the fact that a minimum wage increases the outside option of unemployed workers - contributing to wage determination in the productive sector. Welfare effects are ambiguous. In principle, we cannot exclude that a minimum wage in a two-sector search model is welfare enhancing due to the possibility of an above optimal level of productive employment since firms do not take into account the effects of their individual job creation on aggregated search costs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Mindestlöhne und ihre Alternativen (2009)
Schlichting, Georg;Zitatform
Schlichting, Georg (2009): Mindestlöhne und ihre Alternativen. In: Das Wirtschaftsstudium H. 4, S. 560-564.
Abstract
"Mindestlöhne sind in Deutschland heftig umstritten. Während die einen den Verlust von Arbeitsplätzen befürchten, halten sie andere für notwendig, um deutsche Arbeitnehmer vor Billiglohnkonkurrenz zu schützen. Mindestlöhne führen zu zahlreichen Problemen, womit sich die Frage nach ökonomisch vertretbaren Alternativen stellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Asymmetric information renders minimum wages less harmful (2009)
Zitatform
Schöb, Ronnie & Marcel Thum (2009): Asymmetric information renders minimum wages less harmful. (CESifo working paper 2623), München, 13 S.
Abstract
"We show that a minimum wage introduced in the presence of asymmetric information about worker productivities will lead to lower unemployment levels than predicted by the standard labour market model with heterogeneous labour and symmetric information." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Minimum wages and employment: a theoretical and empirical analysis (2009)
Würzburg, Klaas;Zitatform
Würzburg, Klaas (2009): Minimum wages and employment. A theoretical and empirical analysis. (Innovative Beschäftigungspolitik in Forschung und Praxis 03), Hamburg: Kovac, 242 S.
Abstract
"Die Auswirkungen von Mindestlöhnen auf das Beschäftigungsniveau werden seit längerer Zeit kontrovers diskutiert. Der Autor hat das Ziel, die Hintergründe dieser Debatte nüchtern und unideologisch zu analysieren und zu bereichern. Es werden zunächst verschiedene modelltheoretische Ansätze beleuchtet, die für die Auswirkungen von Mindestlöhnen auf die Beschäftigung relevant sein können. Dabei wird deutlich, dass die Arbeitsmarkttheorie sowohl Beschäftigungseffekte als auch -verluste erklären kann. Auch die Resultate von hochwertigen empirischen Mindestlohnstudien, die der Autor ebenfalls zusammenfasst und bewertet, erzielen keine eindeutigen Ergebnisse. Die uneindeutige Theorie und Empirie spiegelt gewissermaßen die häufig diffuse Mindestlohndebatte wider, in der festgefahrene Ideologien die Argumentation dominieren, und häufig wenig Platz für wissenschaftliche Fakten bleibt. Der Autor plädiert also für eine Versachlichung der Mindestlohndiskussion und präsentiert eine eigene empirische Analyse, die aus mehreren Gründen einzigartig ist. Ein aufwendiges und einheitliches Schätzverfahren wird auf sieben europäische Länder mit allgemeingültigen gesetzlichen Mindestlöhnen angewendet. Dabei werden neue Einflussfaktoren einbezogen, welche anderen Studien nicht zur Verfügung standen. Basierend auf dieser aufwendigen, länderübergreifenden Studie kann der Autor neue Erkenntnisse ableiten, die höchst relevant für die allgemeine Mindestlohndebatte sind und den Wissenstand jedes Arbeitsmarktökonomen erweitern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Ungleiche Erwerbsbeteiligung: Messkonzepte für ein segmentiertes Beschäftigungssystem (2008)
Alda, Holger; Bartelheimer, Peter;Zitatform
Alda, Holger & Peter Bartelheimer (2008): Ungleiche Erwerbsbeteiligung: Messkonzepte für ein segmentiertes Beschäftigungssystem. In: S. Gensior, L. Lappe & H. G. Mendius (Hrsg.) (2008): Im Dickicht der Reformen: Folgen und Nebenwirkungen für Arbeitsmarkt, Arbeitsverhältnis und Beruf (Deutsche Vereinigung für Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung. Arbeitspapier, 2008-01), S. 49-78.
Abstract
Die Arbeitsmarktforschung produziert nicht nur wissenschaftliches Zahlenmaterial, sondern übt auch politische Deutungsmacht über das Arbeitsmarktgeschehen aus. Ihre Kennzahlen entscheiden mit darüber, wie politische Akteure die Arbeitsmarktsituation deuten und welche Probleme des Beschäftigungssystems sie als Gegenstand politischen Handelns akzeptieren. Der Beitrag plädiert daher für eine Erweiterung der Arbeitsmarktbeobachtung um dynamische Messkonzepte, die über Stichtagsdaten und Bestandsgrößen hinausgehen und Zustandsänderungen und Verläufe abbilden können. Die Autoren entwickeln exemplarisch den Vorschlag einer verlaufsorientierten Kennziffer der individuellen Erwerbsbeteiligung, die auf Daten der Stichprobe integrierter Erwebsbiografien basiert. Anhand gemeldeter Zeiten in regulärer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung wird die 'Beschäftigungsleistung' des deutschen Arbeitsmarktes gemessen und ein individuelles Maß für die Erwerbsbeteiligung vorgeschlagen. Hierzu wird für einen Fünfjahreszeitraum der Grad der Arbeitsmarktintegration und die Verteilung auf Zonen der Erwerbsbeteiligung bestimmt. Zudem werden Beschäftigungszeiten im Niedriglohnsektor berücksichtigt. Es zeigt sich, dass obwohl rund zwei Drittel der Erwerbspersonen stabil beschäftigt sind, der Befund einer segmentierten Erwerbsgesellschaft, in der die Risiken des Arbeitsmarktes ungleich verteilt sind, bestehen bleibt. (IAB)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkt und Mindestlohn (2008)
Bleich, Torsten;Zitatform
Bleich, Torsten (2008): Arbeitsmarkt und Mindestlohn. In: Das Wirtschaftsstudium, Jg. 37, H. 12, S. 1652-1653.
Abstract
"Obwohl die ökonomische Theorie manchmal abstrakt und realitätsfern erscheint, liefert sie das Handwerkszeug, um das wirtschaftliche Geschehen systematisch zu erfassen und verständlich zu machen. Die Analyse alltäglicher Meldungen in den Medien verdeutlicht das." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Search, mismatch and unemployment (2008)
Zitatform
Blázquez, Maite & Marcel Jansen (2008): Search, mismatch and unemployment. In: European Economic Review, Jg. 52, H. 3, S. 498-526. DOI:10.1016/j.euroecorev.2007.03.005
Abstract
"This paper explores the efficiency of the equilibrium allocation in a matching model with heterogeneous workers and jobs. In the basic setup there are two types of workers with different skill levels. Both types can perform the simple tasks of unskilled jobs, while the complex tasks of skilled jobs require a high-ability worker. We demonstrate that the equilibrium outcome with random search and ex-post bargaining is never efficient. Under the Hosios condition, the average wage is correct, but bargaining compresses the wage distribution relative to workers' shadow values. This feature distorts the relative profits of jobs, making it too attractive for firms to create skilled jobs. Furthermore, due to the low-skill premium, the high-ability workers may accept too many jobs. Finally, in an extension, we show that the introduction of separate markets for the two types of jobs is not sufficient to guarantee efficiency." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von MigrantInnen: aktuelle Entwicklungen und theoretische Hintergründe (2008)
Buestrich, Michael; Finke-Oltmann, Frank-Peter;Zitatform
Buestrich, Michael & Frank-Peter Finke-Oltmann (2008): Arbeitsmarktintegration von MigrantInnen. Aktuelle Entwicklungen und theoretische Hintergründe. In: Migration und Soziale Arbeit, Jg. 30, H. 3/4, S. 185-191. DOI:10.3262/MIG0804185
Abstract
Die Arbeitsmarktsituation in der Bundesrepublik Deutschland ist seit 2005 gekennzeichnet durch eine insgesamt steigende Erwerbsbeteiligung bei gleichzeitigem Rückgang der Arbeitslosenzahlen. In qualitativer Hinsicht wird die Entwicklung von einer Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse sowie der Entwicklung eines Niedriglohnsektors flankiert. An- und Ungelernte und damit insbesondere auch die Gruppe der Migrantinnen und Migranten sind von diesen Veränderungen in besonderer Weise betroffen. Vor diesem Hintergrund liefern die Autoren zunächst eine Bestandsaufnahme der Situation von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt und geben einen Überblick über Arbeitslosigkeit und Arbeitsförderung in diese Gruppe. Anschließend wird die Arbeitsmarktsituation für Migrantinnen und Migranten im Licht verschiedener theoretischer Ansätze (Arbeitsmarkttheorie, Segmentationstheorie, Problemgruppenansatz) gedeutet. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Lösung der Bildungs-, Qualifikations- und Sprachprobleme eine notwendige aber allein nicht hinreichende Voraussetzung für die Lösung der Arbeitsmarktprobleme der Migrantinnen und Migranten ist. "Dazu braucht es erstens Unternehmen, die diese Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und zweitens Arbeitssuchende, die wissen, wo diese Arbeitsplätze entstehen, wer sie zu welchen Konditionen anbietet, wie man - zum Beispiel durch die Organisation von Peer-Groups und Netzwerken - (Bewerbungs-)Kontakte herstellt und wie man nötige Hilfsangebote ggf. mit öffentlicher Unterstützung seitens Politik und Verwaltung (selbst) organisiert." (IAB2)
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