Berufswahl
Was will ich werden? Welche Ausbildung, welches Studium passt zu mir und bietet langfristig sichere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt? Die Wahl eines Berufes gehört zu den wichtigen biographischen Weichenstellungen, auch wenn sie heute keine Festlegung für ein ganzes (Berufs-)leben mehr darstellt. Sie hat Auswirkungen auf die spätere ökonomische Sicherheit, den sozialen Status und auf Chancen zur Entfaltung der Persönlichkeit.
Dieses Themendossier bietet eine Auswahl von Literatur- und Forschungsprojektnachweisen zur Berufswahlforschung in Deutschland und anderen Ländern. Sie gibt einen Überblick über theoretische Ansätze und empirische Befunde zur Erklärung des Berufswahlverhaltens, zu Motiven der Berufswahl bei besonderen Personengruppen sowie zu Bestimmungsgründen und Einflussfaktoren bei der Entscheidungsfindung.
Im Filter „Autorenschaft“ können Sie auf IAB-(Mit-)Autorenschaft eingrenzen.
-
Literaturhinweis
Bildungswege nach dem Abitur: Warum die Bildung der Eltern noch immer einen Unterschied macht (2021)
Zitatform
Drobner, Antje & Alexander Patzina (2021): Bildungswege nach dem Abitur: Warum die Bildung der Eltern noch immer einen Unterschied macht. In: IAB-Forum H. 24.02.2021 Nürnberg, o. Sz., 2021-02-23.
Abstract
"Junge Menschen aus nicht akademischen Elternhäusern entscheiden sich auch heutzutage im Schnitt seltener für ein Universitätsstudium als Akademikerkinder – selbst bei gleichen schulischen Leistungen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zugleich legen Studien nahe, dass Schulen und Bundesagentur für Arbeit mit einem konzertierten Ausbau berufsorientierender Maßnahmen wesentlich dazu beitragen könnten, dass sich mehr Jugendliche aus bildungsferneren Haushalten für ein Studium entscheiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Beeinflusst die Corona-Pandemie die Bildungs- und Berufsaspirationen von Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern? (2021)
Zitatform
Eberhard, Verena, Marcel Heinecke, Alexander Christ, Caroline Neuber-Pohl & Eric Schuß (2021): Beeinflusst die Corona-Pandemie die Bildungs- und Berufsaspirationen von Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern? (BIBB-Preprint), Bonn, 32 S.
Abstract
"Die Corona-Pandemie hat die Jugendlichen stark verunsichert und zu berufsbezogenen Zukunftssorgen geführt. Inwieweit Bewerber/-innen für betriebliche Ausbildungsstellen aufgrund der Corona-Pandemie über ein verändertes Interesse an einer betrieblichen Ausbildung berichten, wird im Rahmen des vorliegenden Kurzberichts auf Grundlage der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2020, einer repräsentativen schriftlich-postalischen Befragung von bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber/-innen, untersucht. Ergänzend befassen wir uns damit, welche Aspekte mit der Anpassung von Berufswünschen in Zusammenhang stehen könnten und ob eine Anpassung von Berufswünschen mit der beruflichen Zufriedenheit der Bewerber/-innen in Zusammenhang steht. Die Ergebnisse zeigen, dass die wenigsten Bewerber/-innen über ein gesunkenes Interesse an einer betrieblichen Berufsausbildung berichten. Gleichwohl lässt sich ein gesunkenes Interesse überdurchschnittlich häufig bei Bewerberinnen und Bewerbern mit Fluchthintergrund sowie bei Bewerberinnen und Bewerbern mit Migrationshintergrund aber ohne Fluchthintergrund feststellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Wohnort prägt Jobwünsche: Berufswahl im Kontext regionaler Arbeitsmärkte (2021)
Zitatform
Flohr, Matthias, Laura Menze & Paula Protsch (2021): Wohnort prägt Jobwünsche. Berufswahl im Kontext regionaler Arbeitsmärkte. In: WZB-Mitteilungen, Jg. 173, o. Sz.
Abstract
"Was will ich werden? Welcher Beruf könnte mir gefallen? Wunsch und Wirklichkeit gehen bei vielen Jugendlichen auseinander. Vor allem Schüler*innen, die maximal einen Hauptschulabschluss in der Tasche haben, müssen sich von vielen Träumen verabschieden und zu Kompromissen bereit sein. Jugendliche entwickeln ihre konkreten Berufswünsche in den sozialen Kontexten, in denen sie sich bewegen. Die regionale Herkunft ist ein solcher wichtiger Hintergrund für die Berufswahl. Insbesondere für nicht studienberechtige Jugendliche wird die Berufswahl so bis zu einem gewissen Grad zufällig, ähnlich einer „Lotterie“ über ihren Wohnort geprägt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
The Causal Effect of Exposure to Female-Dominated Work on Men's Occupational Choices: Evidence from the Suspension of the Civilian Service in Germany (2021)
Zitatform
Hamjediers, Maik (2021): The Causal Effect of Exposure to Female-Dominated Work on Men's Occupational Choices. Evidence from the Suspension of the Civilian Service in Germany. (SocArXiv papers), 30, 8 S. DOI:10.31235/osf.io/apvky
Abstract
"Occupational segregation is one of the primary mechanisms for gender inequalities in labor market outcomes and persists partly because men rarely enter female-dominated occupations. Social Cognitive Career Theory explains occupational segregation via a lack of learning experiences in gender-atypical tasks and several programs have been proposed to foster occupational integration by exposing individuals to gender-atypical learning experiences. However, research on men working in female-dominated occupations revealed positive as well as negative experiences made within them. As most studies do not account for potential self-selection into gender-atypical occupations, it is an open question whether and how exposure to female-dominated occupations affects men's occupational choices. In response, I exploit exogenous variation induced by the suspension of Germany’s civilian service in 2011. The civilian service was a social sector alternative to a compulsory military service. I describe selection into the civilian service based on cross-section data (AID:A 2009) to assess to whom a potential effect would apply. A difference-in-difference design leverages German social security insurance register data (SIAB) to compare birth cohorts of men before and after the suspension and employs women who were not eligible for compulsory services as a control group. The suspension of the civilian service decreased the likelihood of men to enter female-dominated occupations by two percentage points. This result indicates that programs exposing men to gender-atypical learning experiences can facilitate occupational integration." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
-
Literaturhinweis
Vom Individuum her denken: Berufs- und Bildungsberatung in Wissenschaft und Praxis (2021)
Zitatform
Scharpf, Michael & Andreas Frey (Hrsg.) (2021): Vom Individuum her denken. Berufs- und Bildungsberatung in Wissenschaft und Praxis. Bielefeld: wbv Publikation, 516 S. DOI:10.3278/6004851w
Abstract
"Bernd-Joachim Ertelt hat in der akademischen Lehre und Forschung zur Berufsberatung national sowie international Maßstäbe gesetzt. Auch die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit hat er maßgeblich geprägt. Der Sammelband mit deutsch-, englisch- und französischsprachigen Fachbeiträgen aus Wissenschaft und Praxis gliedert sich in drei Teile. Im Abschnitt zu theoretischen Aspekten der Berufs- und Bildungsberatung liegt der Fokus auf Grundsatzfragen des beraterischen Handelns, verschiedenen Beratungsansätzen und der Bedeutung von Beratung für Personen und in der Arbeitswelt. Im zweiten Teil diskutieren die Autor:innen aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse der Berufs- und Bildungsberatung. Persönliche Hommagen und Erinnerungen an Ertelts Verdienste runden die Festschrift zu seinem 80. Geburtstag ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Nicht alle Wünsche werden wahr: Welche Kompromisse Jugendliche beim Ausbildungsberuf eingehen (2021)
Zitatform
Schels, Brigitte, Lea Ahrens, Corinna Kleinert & Melanie Fischer (2021): Nicht alle Wünsche werden wahr: Welche Kompromisse Jugendliche beim Ausbildungsberuf eingehen. In: IAB-Forum H. 03.02.2021 Nürnberg, o. Sz., 2021-01-27.
Abstract
"Bei der Wahl des Ausbildungsberufs navigieren junge Menschen zwischen persönlichen Interessen, sozialen Erwartungen, Anforderungen im beruflichen Bildungssystem und Marktbedingungen. Dabei zeigt sich, dass die Mehrheit der Auszubildenden eine Ausbildung nicht in dem Beruf absolviert, den sie in der Schulzeit angestrebt haben. Nur eine Minderheit von ihnen muss deswegen Abstriche beim Ausbildungsberuf in Kauf nehmen. Viele stellen sich sogar besser." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Entwicklungen und Perspektiven in der Berufsorientierung: Stand und Herausforderungen (2021)
Weyland, Ulrike; Kruse, Annika; Ziegler, Birgit; Driesel-Lange, Katja;Zitatform
Weyland, Ulrike, Birgit Ziegler, Katja Driesel-Lange & Annika Kruse (Hrsg.) (2021): Entwicklungen und Perspektiven in der Berufsorientierung. Stand und Herausforderungen. (Berichte zur Beruflichen Bildung), Leverkusen: Budrich, 336 S.
Abstract
"Angesichts der Dynamik der Arbeits- und Berufswelt und veränderter Bildungswünsche, Bildungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten erfährt die Berufsorientierung einen Paradigmenwechsel. Im Fokus steht nicht nur die Passung zwischen individuellen Interessen und beruflichen Anforderungen im ersten Übergang von der Schule in berufliche Bildungswege, sondern die Entwicklung und Steuerung der gesamten beruflichen Laufbahn im Kontext individueller Lebensplanung. Erörtert werden Themen wie die Diagnostik in der Berufsorientierung, die berufliche Entwicklung über die Lebensspanne und die Förderung erfolgreicher Laufbahnen, Konzepte domänenspezifischer beruflicher Orientierung sowie die Rolle von Akteurinnen und Akteure in der Berufsorientierung. Vorliegender Band dokumentiert die Beiträge des AG BFN-Forums „Entwicklungen und Perspektiven in der Berufsorientierung – Stand und Herausforderungen“, das im November 2019 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster stattfand" (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Zum Zusammenhang von Berufsethos und der Berufswahlmotivation angehender Wirtschaftspädagog*innen (2021)
Zitatform
Ziegler, Simone & Michael Goller (2021): Zum Zusammenhang von Berufsethos und der Berufswahlmotivation angehender Wirtschaftspädagog*innen. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online H. Spezial 18, S. 1-28.
Abstract
"Sowohl Berufsethos als auch Berufswahlmotivation tragen zu relevanten lern-, leistungs- und laufbahnbedingenden Prozessen eines Individuums bei und prägen dessen Lebensverlauf wesentlich. Während die Berufswahlmotivation bereits verstärkt im wirtschaftspädagogischen Kontext untersucht wurde, existieren zum Berufsethos von Wirtschaftspädagog*innen nur vereinzelt empirische Studien. So ist beispielsweise wenig darüber bekannt, wie das Berufsethos von Wirtschaftspädagog*innen in der Ausbildungsphase ausgeprägt ist. Auch die Erforschung des Zusammenhangs zwischen den Konstrukten des Berufsethos und der Berufswahlmotivation blieb bisher unbeachtet. In diesem Beitrag wird entsprechend dieses Forschungsdesiderats untersucht, wie das anfänglich ausgebildete Berufsethos von Wirtschaftspädagogikstudierenden in der universitären Ausbildung ausgeprägt ist, ob sich die Ausprägung nach dem angegebenen Berufswunsch der Studierenden unterscheidet und inwiefern das anfänglich ausgeprägte Berufsethos mit der Berufswahlmotivation von Studierenden zusammenhängt. Dafür wurden im Wintersemester 2019/20 an zwölf deutschen Universitäten insgesamt 879 Wirtschaftspädagogikstudierende schriftlich befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das anfängliche Berufsethos der Befragten bereits in der universitären Ausbildungsphase relativ stark ausgeprägt ist. Weiterhin ist zu erkennen, dass das Berufsethos bei angehenden Wirtschaftspädagog*innen, die den Berufswunsch Lehrkraft haben, ausgeprägter ist als bei Wirtschaftspädagogikstudierenden, die eine Tätigkeit außerhalb des Schuldienstes anstreben bzw. noch unentschlossen sind. Letztlich kann aufgezeigt werden, dass grundsätzlich positive Zusammenhänge zwischen dem anfänglich ausgeprägten Berufsethos und der Berufswahlmotivation von angehenden Wirtschaftspädagog*innen bestehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Ausbildungsbotschafterbesuche als Instrument der Berufsorientierung: Wege zum Beruf aufzeigen, Identifikationspotenziale erschließen (2020)
Athanasiadi, Ermioni; Schare, Teresa; Ulrich, Joachim Gerd;Zitatform
Athanasiadi, Ermioni, Teresa Schare & Joachim Gerd Ulrich (2020): Ausbildungsbotschafterbesuche als Instrument der Berufsorientierung. Wege zum Beruf aufzeigen, Identifikationspotenziale erschließen. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Jg. 49, H. 4, S. 40-44.
Abstract
"Mit dem Besuch von Auszubildenden in Schulen, die über ihre Berufe berichten, etabliert sich in Deutschland ein weiteres Instrument der Berufsorientierung. Der Beitrag stellt das Konzept vor und erläutert mit Hilfe der Impression-Management- und Self-to-Prototype-Matching-Theorie seine besonderen Potenziale. Ausbildungsbotschafterbesuche haben demnach nicht nur die Funktion, authentische Informationen zu einem Beruf zu transportieren. Sie liefern den Schülerinnen und Schülern vielmehr auch in identitätspsychologischer Hinsicht wichtige Anhaltspunkte. Anschaulich wird ihnen vor Augen geführt, was das für junge Menschen sind, die Klempner/-innen, Bäcker/-innen oder Kaufleute für E-Commerce werden wollen. Der Beitrag weist abschließend auf eine Studie hin, in der dieser Ansatz näher untersucht werden soll." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Berufsorientierung: ein Lehr- und Arbeitsbuch (2020)
Brüggemann, Tim; Jung, Eberhard; Kinder, Katja; Dreer, Benjamin ; Düggeli, Albert; Lipowski, Katrin; Neuenschwander, Markus P. ; Faulstich-Wieland, Hannelore; Ratschinski, Günter; Kohlrausch, Bettina; Thielen, Marc; Schaffner, Dorothee; Schuchart, Claudia ; Stein, Margit; Gehrau, Volker ; Rotter, Elisabeth; Schnitzler, Annalisa; Engin, Gaby; Rahn, Sylvia ; Ziegler, Birgit; Howe, Falk; Lex, Tilly; Hartkopf, Emanuel; Baumeler, Franziska; Driesel-Lange, Katja; Ryter, Annamarie; Gaupp, Nora; Mette, Christa; Zimmermann, Julia ; Lazarides, Rebecca; Mahl, Franciska; Mokhonko, Svitlana; Granato, Mona ; Burda-Zoyke, Andrea; Fuhrmann, Christoph; Weißmann, Regina; Brüggemann, Tim; Frank, Carolin; Rahn, Sylvia ; Reißig, Birgit; Eberhard, Verena; Beinke, Lothar; Niemeyer, Beatrix ; Staden, Christian; Schröder, Rudolf; Kanning, Uwe Peter ; Ulrich, Joachim Gerd; Nickolaus, Reinhold; Oeynhausen, Stephanie; Kaak, Silvio; Grundmann, Matthias ; Weyer, Christian; Brändle, Tobias ; Wottawa, Heinrich; Makarova, Elena; Thomas, Joachim ; Herzog, Walter ; Hirschi, Andreas ; Kunz, Nicola; Rübner, Matthias; Hany, Ernst; Taskinen, Päivi H.; Kracke, Bärbel;Zitatform
Brüggemann, Tim & Sylvia Rahn (Hrsg.) (2020): Berufsorientierung. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. (UTB. Pädagogik 5249), Münster ; New York: Waxmann, 560 S.
Abstract
"Autorinnen und Autoren aus Deutschland und der Schweiz skizzieren in diesem Buch den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zum Thema Übergang Schule-Beruf, beschreiben und kommentieren Maßnahmen und Instrumente der Berufsorientierung und verdeutlichen die Perspektiven des Handlungsfeldes. Ziel des interdisziplinären Sammelbandes ist es, Studierenden, Lehrenden und allen Personen, die sich grundlegend über die Thematik informieren möchten, einen Überblick über den Gegenstandsbereich Studien- und Berufsorientierung zu vermitteln. Die zweite Auflage berücksichtigt dabei auch die geänderten Kontextbedingungen, die die Berufliche Orientierung heute beeinflussen. Sie legt den Fokus darauf, wie den Herausforderungen begegnet werden kann, aus der Fülle der Instrumente, Maßnahmen und Programme die geeigneten und effektiven auszuwählen und zu einem kohärenten Gesamtkonzept zu verknüpfen." (Verlagsangaben)
Weiterführende Informationen
Inhaltsverzeichnis bei der Deutschen Nationalbibliothek -
Literaturhinweis
Junge Erwachsene als Berufsexoten. Lebensweltliche Perspektiven auf geschlechtsunkonventionelle Berufswahlprozesse (2020)
Demel, Tessa; Richter, Katja; Jahn, Robert W.;Zitatform
Demel, Tessa, Katja Richter & Robert W. Jahn (2020): Junge Erwachsene als Berufsexoten. Lebensweltliche Perspektiven auf geschlechtsunkonventionelle Berufswahlprozesse. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online H. 38, S. 1-28.
Abstract
"Der Beitrag gibt einen subjektorientierten Einblick in die Lebenswelt junger Erwachsener und untersucht berufliche Entwicklungsprozesse im Kontext einer geschlechtsuntypischen Berufswahl. Es gibt – wie schon bei Richter/Jahn (2015) – Indizien dafür, dass eine geschlechtsuntypische Berufswahl von jungen Männern und Frauen spezifische Ursachen hat. Es stellt sich die Frage, warum junge Menschen sich entgegen gesellschaftlicher Konventionen für eine geschlechtsuntypische berufliche Ausbildung entscheiden, wie deren private und berufliche Lebenswelt dies fördert, honoriert oder sanktioniert und wie sich dies auf deren berufliche Identitätsentwicklung auswirkt. Vor dem Hintergrund der Arbeiten von Schütz (1957), Marcia (1966) und Gottfredson (1981) münden theoretische Überlegungen in Interviews mit elf Auszubildenden in geschlechtsunkonventionellen Berufen. Die Befunde zeigen, dass es vier verschiedene Typen von „Unkonventionellen“ gibt, die entlang verschiedener Merkmale beschrieben werden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Verloren in der Multioptionsgesellschaft? Jugendliche zwischen Berufsausbildung und Studium (2020)
Zitatform
Euler, Dieter & Nicole Naeve-Stoß (2020): Verloren in der Multioptionsgesellschaft? Jugendliche zwischen Berufsausbildung und Studium. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online H. 38, S. 1-23.
Abstract
"Jugendlichen mit Hochschulzugangsberechtigung (HZB) stehen eine Vielzahl an Optionen für die Gestaltung ihres Bildungs- und Berufswegs nach der Schulzeit zur Verfügung. Zwei wesentliche Optionen bestehen in der Entscheidung für die Aufnahme eines Studiums oder einer Berufsausbildung. Die Herausforderung liegt darin, dass die Schulabsolventen sich zu einem Zeitpunkt entscheiden sollen, zu dem sie weder über konkrete Erfahrungen mit einem Studium noch mit einer Ausbildung verfügen. Dieser Beitrag stellt unterschiedliche Angebote zur Unterstützung der Jugendlichen vor und fokussiert dabei auf das innovative „Modell der studienintegrierenden Ausbildung“. Ein konstitutives Element des Modells bildet das Bildungs- und Berufswegcoaching. Der Beitrag beschreibt dieses Coachingangebot und skizziert, wie im methodologischen Rahmen eines Design-Based Research (DBR) die praktische Implementierung mit einer systematischen Erkenntnisgewinnung verbunden werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Different counselors, many options: Career guidance and career plans in secondary schools (2020)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd, Annette Hillerich-Sigg & Maresa Sprietsma (2020): Different counselors, many options: Career guidance and career plans in secondary schools. In: German Economic Review, Jg. 21, H. 1, S. 65-106., 2020-01-25. DOI:10.1515/ger-2019-0027
Abstract
"Career guidance assists students with the school-to-work transition. Based on a survey conducted in secondary schools in Germany, we analyze career guidance activities and how these affect career plans. The take-up of career guidance depends upon the school track attended, and the school and the class setting, while personal characteristics are barely relevant. The effects of counseling depend upon the type of counseling provider. Counseling by the employment agency reduces plans for educational upgrading and increases the probability of applying for an apprenticeship, while the effects of counseling by school counselors works in the opposite direction for lower track students." (Author's abstract, Published by arrangement with De Gruyter) ((en))
-
Literaturhinweis
Berufliche Aspirationen im Kontext regionaler Berufsstrukturen (2020)
Zitatform
Flohr, Matthias, Laura Menze & Paula Protsch (2020): Berufliche Aspirationen im Kontext regionaler Berufsstrukturen. In: S. 79-104. DOI:10.1007/s11577-020-00665-4
Abstract
"Jugendliche entwickeln ihre beruflichen Pläne und Erwartungen in Interaktion mit signifikanten Anderen in den sozialen Kontexten, in denen sie sich bewegen. Innerhalb gleicher institutioneller Gelegenheitsstrukturen sind regionale Arbeitsmärkte wichtige sozialräumliche Kontexte, die über das unmittelbare Umfeld der Familie, der Schule oder der Nachbarschaft hinaus die Entwicklung von beruflichen Aspirationen bedingen. In unserem Beitrag untersuchen wir die Relevanz der regionalen Berufsstruktur, d. h. der Präsenz von unterschiedlichen Berufen auf dem regionalen Arbeitsmarkt, für die Berufswahl von nichtstudienberechtigten Jugendlichen in Deutschland. Unsere Ergebnisse basieren auf Daten der Startkohorte 4 des Nationalen Bildungspanels, die wir um beruflich-regionale Indikatoren auf Grundlage administrativer Statistiken der Bundesagentur für Arbeit ergänzen. Anhand von konditionalen logistischen Regressionsmodellen zeigen wir, dass sich die Jugendlichen in ihren beruflichen Aspirationen am Ende der Schulzeit an den Berufen der Erwerbstätigen in ihrer Region orientieren: Je höher der Anteil eines Berufs an der regionalen Berufsstruktur ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Jugendliche diesen Beruf aspirieren. Dieser Zusammenhang wird nicht über das berufliche Prestige oder die Geschlechterkomposition des Berufs moderiert. Unser Beitrag macht somit deutlich, dass die Wahl eines Berufs – und damit auch die mit dieser Wahl einhergehenden ungleichen längerfristigen Erwerbs- und Lebensbedingungen – zu einem gewissen Grad „per Lotterie“ über den Wohnort im Jugendalter bestimmt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
-
Literaturhinweis
Revealing gender-specific costs of STEM in an extended Roy model of major choice (2020)
Zitatform
Henry, Marc, Romuald Méango & Ismael Mourifié (2020): Revealing gender-specific costs of STEM in an extended Roy model of major choice. (arXiv papers), 30 S.
Abstract
"We derive sharp bounds on the non consumption utility component in an extended Roy model of sector selection. We interpret this non consumption utility component as a compensating wage differential. The bounds are derived under the assumption that potential wages in each sector are (jointly) stochastically monotone with respect to an observed selection shifter. The lower bound can also be interpreted as the minimum cost subsidy necessary to change sector choices and make them observationally indistinguishable from choices made under the classical Roy model of sorting on potential wages only. The research is motivated by the analysis of women's choice of university major and their underrepresentation in mathematics intensive fields. With data from a German graduate survey, and using the proportion of women on the STEM faculty at the time of major choice as our selection shifter, we find high costs of choosing the STEM sector for women from the former West Germany, especially for low realized incomes and low proportion of women on the STEM faculty, interpreted as a scarce presence of role models." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
-
Literaturhinweis
Die Rolle der Social-Media-Anwendung Instagram bei der Berufswahlentscheidung von Jugendlichen (2020)
Zitatform
Jahncke, Heike, Florian Berding, Katharina Albers, Sirka Logemann & Karin Rebmann (2020): Die Rolle der Social-Media-Anwendung Instagram bei der Berufswahlentscheidung von Jugendlichen. In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Jg. 116, H. 1, S. 57-90. DOI:10.25162/zbw-2020-0003
Abstract
"Die Berufswahl stellt sowohl in persönlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht eine der grundlegendsten Entscheidungen für junge Menschen dar. Wichtige Einflussgrößen sind dabei nach wie vor das familiäre Umfeld sowie praktische Erfahrungen. Gleichzeitig deuten neue Studie an, dass auch Medien eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Berufswahl spielen. Wie Jugendliche jedoch konkret aktuelle Jugendmedien einsetzen, ist kaum bekannt. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag, welche Rolle die Applikation “Instagram" während der Berufswahlprozess von 14 Schüler(inne)n der teilqualifizierenden Berufsfachschule (Wirtschaft) zukommt. Die Studie zeigt, dass Berufswünsche nicht durch Instagram ausgelöst werden, sondern bestimmte Berufswünsche ihren Ursprung in praktischen Erfahrungen und im familiären Umfeld besitzen. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass die Jugendlichen Instagram dazu nutzen, sich Informationen über den Berufswunsch einzuholen und Instagram vor allem eine Bestärkung des Berufswunsches der Jugendlichen bewirkt. Vor allem bei Jugendlichen mit einem Hauptschulabschluss wird so durch Instagram eine sich selbst verstärkende Spirale erzeugt, wie sie beispielsweise auch die sozial-kognitiven Theorie von Lent, Brown und Hackett (1994) postuliert. Der Beitrag schließt daraus, dass Jugendliche im Unterricht über diese Verstärkungsfunktion von Jugendmedien aufzuklären sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Ansehen von Bildungsabschlüssen – geschlechtsspezifische Unterschiede in der Einschätzung (2020)
Zitatform
Krüger, Sabine, Daniela Rohrbach-Schmidt & Christian Ebner (2020): Ansehen von Bildungsabschlüssen – geschlechtsspezifische Unterschiede in der Einschätzung. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Jg. 49, H. 4, S. 52-55.
Abstract
"Die Anfängerzahlen im dualen System der Berufsbildung sind rückläufig, insbesondere bei Frauen. Vor dem Hintergrund der geschlechtsspezifischen Entwicklungen im Bildungsverhalten untersucht der Beitrag anhand neuerer Forschungsdaten des BIBB, wie angesehen verschiedene Bildungsabschlüsse heute in der Bevölkerung sind. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer und Frauen zu teils unterschiedlichen Einschätzungen gelangen – dies gilt auch mit Blick auf das Ansehen der beruflichen Ausbildung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Berufsorientierung durch Schulen und Arbeitsagenturen ist für Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders wichtig (2020)
Zitatform
Schwarz, Lisa, Silke Anger & Ute Leber (2020): Berufsorientierung durch Schulen und Arbeitsagenturen ist für Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders wichtig. In: IAB-Forum H. 30.09.2020 Nürnberg, o. Sz.
Abstract
"Die Corona-Krise hat auch die Jobperspektiven für Jugendliche eingetrübt, insbesondere auf dem Ausbildungsmarkt. Dem Rückgang der Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr um gut 40.000 Bewerbungen stehen weit über 40.000 weniger gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber. Umso wichtiger ist es, das Portfolio an berufsorientierenden Angeboten noch besser auf den Informationsbedarf und auf das Nutzungsverhalten dieser Zielgruppe auszurichten. Aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang Daten aus dem Nationalen Bildungspanel, die bereits vor der Krise erhoben wurden. Sie zeigen, dass verschiedene Gruppen von Schülern die vorhandenen Informationskanäle unterschiedlich intensiv nutzen und bewerten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Berufliche Orientierung wirksam begleiten: Abschlussbroschüre des deutschlandweiten Vorhabens zur Stärkung Beruflicher Orientierung in der gymnasialen Oberstufe (2020)
Schwertner, Angelika; Thieße, Claudia; Triebe, Benjamin; Wittmer-Gerber, Saskia;Zitatform
(2020): Berufliche Orientierung wirksam begleiten. Abschlussbroschüre des deutschlandweiten Vorhabens zur Stärkung Beruflicher Orientierung in der gymnasialen Oberstufe. Nürnberg ; Berlin, 104 S.
Abstract
"Die Bundesagentur für Arbeit hat mit der "Berufsberatung vor dem Erwerbsleben" einen Fokus auf den Übergang Schule - Beruf gelegt und Orientierung und individuelle Beratung durch die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agenturen für Arbeit deutlich gestärkt. Alle Bundesländer haben die Studien- und Berufsorientierung an Schulen ausgebaut. Im vorliegenden Abschlussbericht werden die Vorhaben der einzelnen Länder und deren individuelle Ideen für eine gelungene Berufliche Orientierung vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Personale und lebensweltliche Ressourcen von Jugendlichen in der Berufswahlphase und ihre Auswirkungen auf das Stressempfinden (2020)
Zitatform
Ulrich, Angela (2020): Personale und lebensweltliche Ressourcen von Jugendlichen in der Berufswahlphase und ihre Auswirkungen auf das Stressempfinden. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online H. 38, S. 1-19.
Abstract
"Auf Basis des Jugendfragebogens des SOEP v34 wird mit den Daten der 16/17-jährigen Teilnehmenden von 2015 der Frage nachgegangen, inwiefern Jugendliche in der Berufswahlphase ihre Situation als stressbelastet erleben und von welchen lebensweltlichen Faktoren dies abhängig ist. Ausgehend von der Ressourcenerhaltungstheorie (Conservation of Resources; vgl. Hobfoll 1989, 513 ff.) werden in der Befragung erfasste Ressourcen analysiert, von denen vermutet wird, dass sie entscheidend zur Wahrnehmung und Bewältigung von Stress beitragen und in der Lebenswelt des Jugendlichen zu verorten sind. Es zeigt sich, dass Jugendliche insgesamt sehr optimistisch sind und offenbar wenig berufswahlbezogenen Stress empfinden. Bei denjenigen Jugendlichen, die Stress empfinden, können Bezüge zur Lebenswelt gezeigt werden, wie wahrgenommene wirtschaftliche Lage, Kontrollüberzeugung oder elterliche, insbesondere mütterliche, Unterstützung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
