Arbeitszeit: Verlängern? Verkürzen? Flexibilisieren?
Verkürzung, Verlängerung oder Flexibilisierung der Arbeitszeit stehen immer wieder im Zentrum der Debatten. Was wünschen sich Unternehmen und Beschäftigte? Wie kann Arbeitszeitpolitik die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Sicherung vorhandener Arbeitsplätze unterstützen?
Dieses Themendossier bietet Publikationen zur Entwicklung der Arbeitszeiten in Deutschland auch im internationalen Vergleich, zur betrieblichen Gestaltung der Arbeitszeit und zu den Arbeitszeitwünschen der Beschäftigten.
Publikationen zur kontroversen Debatte um die Einführung der Vier-Tage-Woche finden Sie in unserem Themendossier Vier-Tage-Woche – Arbeitszeitmodell der Zukunft?
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Literaturhinweis
Atypische Beschäftigung nimmt am österreichischen Arbeitsmarkt zu (2023)
Grieger, Nadine; Wach, Iris;Zitatform
Grieger, Nadine & Iris Wach (2023): Atypische Beschäftigung nimmt am österreichischen Arbeitsmarkt zu. (AMS-Spezialthema zum Arbeitsmarkt / Arbeitsmarktservice Österreich), Wien, 6 S.
Abstract
"Atypische Beschäftigungsverhältnisse nehmen seit Jahren deutlich zu. 2022 waren bereits mehr als ein Drittel aller abhängigen Beschäftigungsverhältnisse atypisch. Frauen arbeiten häufiger als Männer in Teilzeit, befristet oder geringfügig. Geringfügig Beschäftigte gehen zu einem großen Teil anderen (un-)selbstständigen Tätigkeiten nach, befinden sich in einer AMS Vormerkung oder nutzen die Möglichkeit als Zuverdienst zur Pension. Personen, die ausschließlich geringfügig beschäftigt und ansonsten nicht am Arbeitsmarkt aktiv sind (und sich nicht in einer AMS Vormerkung oder in einer erwerbsfernen gesicherten Position befinden), machen nur etwas mehr als ein Drittel aller geringfügig Beschäftigten aus. „Die so starke Zunahme an Teilzeitarbeit führt dazu, dass obwohl heute mehr als 100.000 Menschen mehr arbeiten als vor Corona (2019), der Arbeitskräftemangel deutlich spürbar ist. Die gesamt geleistete Menge an Arbeitsstunden hat sich nämlich reduziert und hier vor allem bei den Männern.“, so Dr. Johannes Kopf, L.L.M. (...)" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023 (2023)
Hammermann, Andrea; Stettes, Oliver;Zitatform
Hammermann, Andrea & Oliver Stettes (2023): Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023. (Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023), Berlin, 33 S.
Abstract
"Der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit berichtet aus der Perspektive von Personalverantwortlichen und Beschäftigten, wie sich die Familienfreundlichkeit im Betrieb gestalten lässt, wie sie im Alltag gelebt werden kann und worauf es Beschäftigten mit unterschiedlichen Erwerbsbiografien und Lebenshintergründen ankommt. Das Institut der deutschen Wirtschaft setzt mit dem Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023 die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Befragungsreihe fort. Die aktuelle Untersuchung unterstreicht den Stellenwert einer guten Vereinbarkeit für eine nachhaltige Strategie zur Fachkräftesicherung. Aufgrund der demografischen Entwicklung zeichnet sich in Deutschland seit Längerem eine Verknappung des Arbeitskräfteangebots ab. Sie ist schon heute in den Unternehmen spürbar. Dies belegt auch der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023: Drei von vier Unternehmen weisen hierzulande erhebliche Probleme auf, Fachkräfte zu rekrutieren. Fachkräfte- beziehungsweise Arbeitskräfteengpässe werden in vielen Bereichen zunehmend zum Hemmnis wirtschaftlicher Entwicklung (BA, 2023, Seite 14 ff.; Tiedemann/Malin, 2023). Neben einer zeitgemäßen Ausbildung, einer gezielten Weiterbildung und einem verstärkten Werben um ausländische Fachkräfte braucht es auch Lösungsansätze, mit denen das Potenzial an heimischen Arbeitskräften noch besser erschlossen werden kann (Bundesregierung, 2022). Wie (zeitliche) Konflikte zwischen familiären und beruflichen Verpflichtungen wahrgenommen werden, ist ein zentraler Einflussfaktor bei Entscheidungen von Menschen im Laufe ihrer gesamten Erwerbsbiografie, vom Berufs- bis zum Renteneintritt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Do childcare policies and schedule control enhance variable time workers' work–life balance? A gender analysis across European countries (2023)
Zitatform
Kim, Ji Hyun & Young Jun Choi (2023): Do childcare policies and schedule control enhance variable time workers' work–life balance? A gender analysis across European countries. In: International Journal of Social Welfare, Jg. 32, H. 3, S. 369-382. DOI:10.1111/ijsw.12587
Abstract
"Variable time work is no longer abnormal in the post-industrial economy and is accelerating due to digitisation and the COVID-19 pandemic. Previous studies have revealed a causal relationship between working time variability and work–life balance at the individual level; however, there has been less discussion of the role of the institutional context. This study examines the interplay among childcare policy, schedule control, and its relationship with work–life balance. We conducted a multilevel analysis using the European Working Conditions Survey. The analyses revealed that childcare policy has a U-shaped relationship with work–life balance for female variable time workers without schedule control. In contrast, workers with schedule control and male workers did not have a curvilinear relationship with the outcome. Our analyses imply that sufficient childcare intervention and its interaction with schedule control are necessary to offset the negative effect of childcare services on work–life balance." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Keine Zeit für Erwerbsarbeit?: Lebensphasenbezogene Arbeitszeiten als betriebliche Herausforderung (2023)
Kümmerling, Angelika; Rinke, Timothy; Schmieja, Vanessa; Klammer, Ute;Zitatform
Kümmerling, Angelika, Timothy Rinke, Vanessa Schmieja & Ute Klammer (2023): Keine Zeit für Erwerbsarbeit? Lebensphasenbezogene Arbeitszeiten als betriebliche Herausforderung. (IAQ-Report 2023-10), Duisburg ; Essen, 16 S. DOI:10.17185/duepublico/81355
Abstract
"Arbeitnehmerbezogene Zeitrechte und tarifliche Wahloptionen, die Beschäftigten Auszeiten oder verkürzte Arbeitszeiten ermöglichen, haben in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich zugenommen. Der vorliegende Bericht untersucht, wie diese Zeitrechte in den Betrieben umgesetzt und die mit ihnen verbundenen Arbeitszeitausfälle kompensiert werden. Erste Ergebnisse anhand von vier Betriebsfallstudien zeigen, dass es aktuell vor allem gesetzliche Zeitrechte wie die Elternzeit sind, die von den Betrieben als herausfordernd für die Arbeitsorganisation wahrgenommen werden. Unsere Ergebnisse weisen auch darauf hin, dass Betriebe aktuell noch wenig systematisch bei der Suche nach Ersatz für lebensphasenorientierte Ausfallzeiten oder Arbeitszeitverkürzungen vorgehen. Stattdessen werden die personellen Engpässe, die infolge der Zeitrechte entstehen, eher situativ gemanagt. Trotz der damit verbundenen Herausforderungen schätzen die Arbeitgeber Zeitrechte nicht nur als Pflicht, sondern auch als Vorteil im Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte ein." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Work from Home: Von der Pandemienotlösung zum Konzept multilokaler Arbeit – Empirische Studie zu den Erfahrungen der Beschäftigten für eine Zukunft der Arbeitswelten an verteilten Orten (2023)
Zitatform
Pfnür, Andreas, Kyra Voll, Martin Christian Höcker & Yassien Bachtal (2023): Work from Home: Von der Pandemienotlösung zum Konzept multilokaler Arbeit – Empirische Studie zu den Erfahrungen der Beschäftigten für eine Zukunft der Arbeitswelten an verteilten Orten. (Publications of Darmstadt Technical University, Institute for Business Studies (BWL) 138378), Darmstadt: Darmstadt Technical University, Department of Business Administration, Economics and Law, Institute for Business Studies (BWL), 143 S.
Abstract
"Die Arbeitswelt erfährt eine gravierende Transformation. Im Zentrum der Veränderungen steht der Wandel der physischen Organisation der Arbeit. Während in den vergangenen Jahren durch die COVID-19-Pandemie die Arbeit voranging von zu Hause erledigt werden musste, können Wissensarbeitende den Ort ihrer Arbeitserbringung zunehmend freier wählen. Durch die Rückkehr der Beschäftigten in die Büros der Unternehmen, der gleichzeitig anhaltenden Nutzung des Work from Home und des Ausprobierens dritter Arbeitsorte entsteht ein neues Konzept der physischen Arbeitsorganisation: Multilokalität. Diese Studie untersucht anhand der Befragung von 1.136 deutschen Wissensarbeitenden den Status quo des Work from Home, der Arbeit in Büros und an dritten Orten und analysiert vergleichend, wodurch Arbeitserfolg von Beschäftigten an den verschiedenen Orten entsteht. Darüber hinaus werden Change-Management-Prozesse betrachtet, um herauszuarbeiten, welche notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um den Übergang der eindimensionalen Arbeit im Büro oder zu Hause zu einer multilokalen Arbeitswelt erfolgreich zu vollziehen. Basierend auf einer Diskussion der empirischen Ergebnisse zu den Potenzialen und Herausforderungen der Transformation der Arbeitswelt werden Implikationen für die Notwendigkeiten staatlicher Regulierung, für die Beschäftigten, die Unternehmen und die immobilienwirtschaftlichen Akteure abgeleitet. Die Ergebnisse verdeutlichen den gigantischen Umfang der Veränderungen, den die multilokale Arbeit in der Arbeitswelt und anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, wie beispielsweise dem Verkehr, der Umwelt oder auf den gesellschaftlichen Wohlstand bezogen anstößt. Für die Beschäftigten ist die Freiheit des mobilen Arbeitens nicht mehr wegzudenken. Die Studie zeigt auf, wie sie sich individuell auf die multilokale Arbeit einstellen und Work from Home, Büros und dritte Orte bestmöglich nutzen. Eine weitere zentrale Erkenntnis ist, dass das neue Konzept multilokalen Arbeitens neben dem großen gesellschaftlichen Mehrwert auch in hohem Ausmaß volkswirtschaftliche Potenziale aufweist, welche jedoch noch nicht vollumfänglich realisiert werden. Arbeitgeber erfahren durch den richtigen Einsatz multilokaler Arbeit einen großen Gewinn. Zum einen durch einen höheren Arbeitserfolg und die verbesserte Gesundheit ihrer Beschäftigten, aber auch durch die positive Wirkung auf ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Diese Potentiale zu heben ist die Aufgabe des betrieblichen Immobilienmanagements. Um den Herausforderungen einer aufweichenden Unternehmenskultur, der erschwerten Kommunikation zwischen und Steuerung von Mitarbeitenden sowie der ständig notwendigen Abwägung zwischen individuellem und Teamerfolg zu begegnen, benötigen Unternehmen eine individuelle Strategie zur Ausgestaltung des neuen Konzepts verteilter Arbeitsorte. Dabei helfen Investitionen in die Ausstattung bei Work from Home, verbesserte Informationskulturen und Weiterbildungsangebote mobiles Arbeiten erfolgreich zu gestaltet. Nicht zuletzt wird deutlich, dass zukünftig ein veränderter Bedarf an betrieblichen Immobilien vorherrschen wird. Eine Argumentebilanz zur Entscheidungsstützung in der Abwägung zur quantitativen Anpassung von Flächen sowie mögliche Ansätze zur qualitativen Verbesserung von Büros und der Einsatz von dritten Orten als Ergänzung der Bürostrategie geben Hinweis darauf, wie Unternehmen mit ihren Immobilien auf die dynamische Arbeitswelt reagieren können. Abschließend zeigen die Ergebnisse, dass veränderte Flächenbedarfe der Unternehmen Anpassungen der Geschäftsmodelle und Strategien immobilienwirtschaftlicher Akteure erfordern, das Büro der Zukunft zum aktuellen Zeitpunkt, besonders mit Blick auf die Arbeitswelt von morgen, jedoch noch nicht klar skizziert werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Erwerbstätigkeit, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen von Frauen und Männern: Entwicklungen seit der Covid-19-Pandemie (2023)
Zitatform
Wanger, Susanne (2023): Erwerbstätigkeit, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen von Frauen und Männern: Entwicklungen seit der Covid-19-Pandemie. (IAB-Forschungsbericht 18/2023), Nürnberg, 63 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2318
Abstract
"In diesem Forschungsbericht werden aktualisierte Ergebnisse der Arbeitszeitrechnung nach Altersgruppen und Geschlecht (AZR AG) vorgestellt. Diese untergliedert die gesamtwirtschaftlichen Ergebnisse zu Erwerbsformen, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen auf Frauen und Männer verschiedener Altersgruppen anhand geeigneter Referenzstatistiken. Auf dieser Basis können insbesondere die krisenhaften Veränderungen aufgrund der Covid-19Pandemie in Bezug auf die Entwicklung der Erwerbstätigkeit sowie der geleisteten Arbeitsstunden von Frauen und Männern bis zum Jahr 2022 nachgezeichnet werden. Die Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang ergriffenen Maßnahmen hatten erhebliche negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft in Deutschland. Die Anpassung an den Wirtschaftseinbruch erfolgte überwiegend durch Kurzarbeit und andere Arbeitszeitreduktionen. So sind das Arbeitsvolumen – gemessen in Erwerbstätigenstunden – im Jahresdurchschnitt 2020 gegenüber dem Vorjahr um knapp 4,9 Prozent und die Arbeitsstunden je Erwerbstätigen um knapp 4,2 Prozent gesunken. Die Zahl der Erwerbstätigen hat dagegen nur um 0,8 Prozent abgenommen. Damit sind 5/6 des Rückgangs des Arbeitsvolumens durch die Reduzierung der Arbeitszeit je Erwerbstätigen und 1/6 durch den Rückgang der Erwerbstätigkeit erfolgt. Insgesamt deutet der Großteil der bisher veröffentlichten Befunde zu den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Arbeitssituation von Frauen und Männern in eine ähnliche Richtung: Frauen waren von der Pandemie und ihrer Bewältigung in besonderem Maße betroffen. Mit Blick auf die Kontroverse, ob es zu einer vorübergehenden oder möglicherweise sogar anhaltenden Retraditionalisierung der Geschlechterrollen kam oder nicht, zeigen die Ergebnisse der AZR AG für die geleisteten Arbeitsstunden im Zeitraum 2019 bis 2022 ein gemischtes Bild. Im Jahr 2020 ist die Erwerbstätigkeit der Männer etwas stärker gesunken als die der Frauen (Männer -0,9 %; Frauen -0,7 %). In den Folgejahren nahm die Erwerbstätigkeit bei Frauen wie Männern wieder zu. Im Jahr 2022 übertraf sie sogar den Stand von vor der Pandemie. Die Zuwächse fielen allerdings bei den Männern im Jahresvergleich 2022/2019 deutlich höher aus (Männer +1,2 %, Frauen +0,2 %). Die relativen Rückgänge bei der geleisteten Jahresarbeitszeit gingen im ersten Pandemiejahr prozentual etwas stärker zu Lasten der Frauen (Männer -4,0 %, Frauen -4,4 %). Auch wenn die Arbeitszeit im Folgejahr 2021 etwas angestiegen war, bei Frauen in höherem Maße als bei den Männern, konnten die massiven Arbeitszeiteinbrüche bis 2022 noch nicht wieder aufgeholt werden. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit fiel der prozentuale Rückstand der Jahresarbeitszeit bei den Männern höher aus als bei den Frauen (Männer -2,4 %; Frauen -1,4 %). Ausschlaggebend hierfür war das Verhältnis von Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung. Während bei den Männern die Teilzeitquote stieg, nahm sie bei den Frauen ab. Diese gegenläufige Entwicklung führte dazu, dass bei den Frauen der Arbeitszeitrückstand – trotz prozentual höherer Arbeitszeiteinbußen bei Vollzeit, regulärer Teilzeit und Nebentätigkeiten – niedriger ausfiel, da der positive Teilzeiteffekt einen Großteil davon kompensierte. Im Gegensatz dazu verstärkte der negative Teilzeiteffekt die Arbeitszeitrückgänge bei den Männern. Diese Entwicklungen bei Erwerbstätigkeit und Arbeitszeit summieren sich im geleisteten Arbeitsvolumen. Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sank das Arbeitsvolumen der Frauen um 5,0 Prozent, dass der Männer um 4,9 Prozent. Trotz der unterschiedlichen Entwicklungen bei Erwerbstätigkeit und Jahresarbeitszeit fielen die Zuwächse beim Arbeitsvolumen im Jahr 2021 für Männer und Frauen gleich aus (+2,6 %); im Jahr 2022 waren sie bei den Frauen etwas höher. Im Ergebnis lag das Arbeitsvolumen im Jahr 2022 bei Frauen gleichermaßen wie bei Männern noch um 1,2 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Insgesamt zeigt sich, dass sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den Erwerbstätigen und den Arbeitszeiten zum Teil erhöht haben. So sank der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen und in den einzelnen Beschäftigungsformen hatten Frauen stärkere Rückgänge bei der Arbeitszeit als Männer zu verzeichnen. Nach wie vor führt die hohe Teilzeitquote der Frauen zu einer ausgeprägten Diskrepanz bei den geleisteten Arbeitsstunden von Männern und Frauen, auch wenn bei Männern ein Trend zu mehr Teilzeit feststellbar war." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Ergebnisse der IAB-Arbeitszeitrechnung nach Geschlecht 1991-2022 -
Literaturhinweis
Arbeitszeitgesetz und flexible Arbeitszeitmodelle: Stellungnahme Stellungnahme zu "Arbeitszeitgesetz zeitgemäß weiterentwickeln - Bedürfnissen von Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmern und Betrieben im Rahmen von Tarifverträgen gerecht werden" und "Dialogprozess zur Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen starten" (2023)
Zitatform
Weber, Enzo (2023): Arbeitszeitgesetz und flexible Arbeitszeitmodelle. Stellungnahme Stellungnahme zu "Arbeitszeitgesetz zeitgemäß weiterentwickeln - Bedürfnissen von Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmern und Betrieben im Rahmen von Tarifverträgen gerecht werden" und "Dialogprozess zur Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen starten". (Schleswig-Holsteinischer Landtag, 20. Wahlperiode. Umdruck 20/1748), 3 S.
Abstract
"Grundeinschätzung: Die Anforderungen an flexibles Arbeiten steigen etwa im Zuge der Digitalisierung der Wirtschaft (z.B. Warning et al. 2022). Zugleich nehmen auch die Anforderungen von Beschäftigtenseite an individuelle, flexible Arbeitszeitmodelle zu. Insgesamt ist die Arbeitszeit in den letzten 20 Jahren deutlich flexibler geworden – etwa über die Verbreitung von tariflichen Öffnungsklauseln und Arbeitszeitkonten (Ellguth et al. 2018). Die Flexibilität wird dabei stärker von Merkmalen des Betriebs und des Jobs als des Beschäftigten bestimmt (z.B. Weber/Zapf 2018). Gesetzliche Regeln wie im Arbeitszeitgesetz geben üblicherweise einen einheitlichen Rahmen vor. Während dies den Vorteil der Klarheit hat, weisen sie Schwächen auf, wenn es um die Anpassungsfähigkeit an konkrete Gegebenheiten geht. Eine größere Flexibilität wäre also an sich wünschenswert. Soll diese erreicht werden, sind zwei Punkte essentiell: 1. Arbeitszeitregeln dienen dem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Eine umfangreiche Literatur zeigt negative Wirkungen von überlangen bzw. belastenden Arbeitszeiten auf körperliche Gesundheit, Psyche, Schlafstörungen u.ä. (vgl. Arlinghaus 2022). Diese Risiken werden nicht an sich gemindert, wenn es um neue Arbeitsformen geht. Auch eine – bereits gelegentliche – Verkürzung von Ruhezeiten ist negativ mit psychosomatischen Beschwerden und Work-LifeBalance assoziiert (Backhaus et al. 2017). 2. Trotz der steigenden Knappheit am Arbeitsmarkt befinden sich Arbeitnehmende in Beschäftigungsverhältnissen gegenüber dem Arbeitgeber üblicherweise in der strukturell schwächeren Position. Lösungen über individuelle Vereinbarungen von Arbeitsbedingungen ohne gesetzlichen und kollektiven Rahmen sind deshalb problematisch. Zudem gilt es zu vermeiden, daß durch bestimmte berufliche Fälle motivierte Neuregelungen notwendige Schutzstandards für alle Arbeitnehmenden aufweichen. Aus diesen Rahmenbedingungen lässt sich ableiten, dass es bei Flexibilisierungen auf Zielgenauigkeit und angemessenen Ausgleich ankommt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Leben und Arbeiten in Flexibilität: Befunde und Konzepte für die Arbeitszeitgestaltung von morgen (2023)
Windscheid-Profeta, Eike;Zitatform
Windscheid-Profeta, Eike (2023): Leben und Arbeiten in Flexibilität. Befunde und Konzepte für die Arbeitszeitgestaltung von morgen. (Hans-Böckler-Stiftung. Forschungsförderung Report 10), Düsseldorf, 19 S.
Abstract
"Wem gehört die Zeit? Wenn es um die Arbeitszeitgestaltung von morgen geht, werden Arbeitszeitmodelle, die lebensphasenspezifischen Zeitbedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden, immer wichtiger. Unterschiedliche gesetzliche, tarifvertragliche und betriebliche Arbeitszeitregelungen bieten Chancen für Autonomie und Arbeitszeitsouveränität. Dieser Report zeigt Herausforderungen und Gelingensbedingungen für eine gewinnbringende Umsetzung in der Praxis und analysiert Instrumente und Konzepte für die Arbeitszeitgestaltung der Zukunft." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Materialzusammenstellung zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 22. April 2024 zum Antrag CDU/CSU-Fraktion "Arbeitszeit flexibilisieren – Mehr Freiheit für Beschäftigte und Familien" (BT-Drucksache 20/10387): Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen (2023)
Zitatform
(2023): Materialzusammenstellung zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 22. April 2024 zum Antrag CDU/CSU-Fraktion "Arbeitszeit flexibilisieren – Mehr Freiheit für Beschäftigte und Familien" (BT-Drucksache 20/10387). Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen. (Deutscher Bundestag, Ausschuss für Arbeit und Soziales. Ausschussdrucksache 20(11)493 v. 22.04.2024), 83 S.
Abstract
Einziger Punkt der Tagesordnung Antrag der Fraktion der CDU/CSU "Arbeitszeit flexibilisieren - Mehr Freiheit für Beschäftigte und Familien" (BT-Drucksache 20/10387). Liste der Sachverständigen: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. Bitkom e.V. Gesamtmetall | Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft; Professor Dr. Gregor Thüsing, Bonn Dr. Amélie Sutterer-Kipping, Düsseldorf; Anja Olube, Münster; Professor Dr. Jens M. Schubert, Potsdam
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Literaturhinweis
Arbeitszeit und Überstunden in Deutschland: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten … und der Fraktion DIE LINKE (2023)
Zitatform
(2023): Arbeitszeit und Überstunden in Deutschland. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten … und der Fraktion DIE LINKE. (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/6928 (22.05.2023)), Berlin, 172 S.
Abstract
"Vorbemerkung der Fragesteller: Das Arbeitszeitgesetz ist aus Sicht der Fragesteller eines der zentralen Schutzgesetze für lohnabhängig Beschäftigte. Es begrenzt den Arbeitstag grundsätzlich auf acht Stunden täglich und garantiert somit die notwendige Erholung. Die bestehenden gesetzlichen Regelungen stellen daher einen für alle abhängig Beschäftigten verbindlichen Schutzrahmen her. So betont die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA 2019), dass aus arbeitsmedizinischer Sicht eine Begrenzung der Arbeitszeiten auf werktäglich acht Stunden weiterhin zwingend geboten sei. Gleichzeitig werden schon heute in Deutschland Jahr für Jahr in hohem Umfang Überstunden – sowohl bezahlte als auch unbezahlte – von den Beschäftigten geleistet. Im Hinblick auf die im ersten Halbjahr 2023 geplante Änderung des Arbeitszeitgesetzes wollen sich die Fragesteller ein aktuelles Bild von der Arbeitszeit und den Überstunden abhängig Beschäftigter in Deutschland machen." (Textauszug, Dokumentations- und Informationssystem Bundestag und Bundesrat - DIP)
Weiterführende Informationen
Dokumentation des zugehörigen parlamentarischen Vorgangs -
Literaturhinweis
Working Hour Reform, Labor Demand and Productivity (2022)
Asai, Kentaro;Zitatform
Asai, Kentaro (2022): Working Hour Reform, Labor Demand and Productivity. (PSE working paper / Paris School of Economics 2022-18), Paris, 33 S.
Abstract
"This paper examines the employment and productivity effects of the working hour reform in Portugal that reduced the standard hours from 44h to 40h in 1996-7. Using the variation across establishments in the intensity of treatment, I find that the establishments that were more treated experienced lower post-reform employment growth, although to a modest degree. Despite of the large reduction in the labor hour input, there is no statistically significant negative effect on sales, leading to a large improvement in labor efficiency measured by sales per hour. However, these overall effects mask substantial heterogeneity in responses: establishments in capital intensive sectors reduced employment without decline on sales, while those in labor intensive sector rather attempted to maintain employment, but their sales were negatively affected. These results provide indirect evidence consistent with the theories that highlight the role of scale effects and capital substitution effects." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitszeitverkürzung in Betrieben - Modelle und Praxis: Betriebe als Treiber kürzerer Arbeitszeiten? (2022)
Zitatform
Astleithner, Franz & Bettina Stadler (2022): Arbeitszeitverkürzung in Betrieben - Modelle und Praxis: Betriebe als Treiber kürzerer Arbeitszeiten? In: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 47, H. 4, S. 469-510.
Abstract
"Mit unserem Beitrag stellen wir die Ergebnisse von Fallstudien zur Arbeitszeitpraxis und Formen der Arbeitszeitverkürzung in fünf österreichischen Unternehmen vor. Ausgewählt wurden Unternehmen in Branchen, die sich in Hinblick auf die Art der Tätigkeit, das Qualifikationsniveau der Beschäftigten und die geltenden kollektivvertraglichen Regelungen zur Arbeitszeitverkürzung möglichst unterscheiden. Für die Untersuchung werden alle Regelungen und Praxen, die zu kürzerer Normalarbeitszeit führen können, als direkte Arbeitszeitverkürzung definiert, egal ob damit die wöchentliche oder die jährliche Arbeitszeit reduziert wird (z.B. in einer Betriebsvereinbarung vereinbarte zusätzliche freie Tage). Hinzu kommen Aspekte der indirekten Arbeitszeitverkürzung, dies sind Regelungen und Praktiken, die zu einer faktischen Verkürzung der tatsächlichen Arbeitszeit führen können, ohne das Arbeitsausmaß innerhalb eines Vollzeit-Arbeitsplatzes zu verändern (z.B. bessere Möglichkeiten, zusätzliche Arbeitsstunden in Form von Gleittagen als Freizeit zu konsumieren oder das Recht auf Sabbaticals). Die von uns gewählten Fallbeispiele machen die große Heterogenität der Arbeitszeitpraxis in den Unternehmen deutlich. Aus einer detaillierten Beschreibung der Formen von Arbeitszeitverkürzung, der Bedürfnisse und Wünsche der ArbeitnehmerInnen und der Perspektiven von Betriebsrat und Management werden fördernde und hemmende Faktoren für Arbeitszeitverkürzung synthetisiert. Förderlich für Arbeitszeitverkürzung ist vor allem der Wunsch von Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber zu gelten und die Motivation und Produktivität der Belegschaft hoch zu halten. Auf Ebene der Beschäftigten führt aber auch die Notwendigkeit, belastende Tätigkeiten auszugleichen, zu kürzeren Arbeitszeiten. Ein aktiver Betriebsrat hat hinsichtlich der Arbeitszeitgestaltung eine wichtige Schutzfunktion. Hemmende Faktoren finden sich bei Geringqualifizierten mit niedrigen Stundenlöhnen, die kürzere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich vor existenzielle Probleme stellen würden. Auch eine hohe Fluktuation im Unternehmen, hoher Kostendruck und eine dünne Personaldecke wirken ebenso wie eine wenig flexible Arbeitsorganisation hemmend für kürzere Arbeitszeiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Reform der Mini- und Midijobs: Verschärft die Ampel-Koalition die Teilzeitfalle? (2022)
Blömer, Maximilian Joseph; Consiglio, Valentina;Zitatform
Blömer, Maximilian Joseph & Valentina Consiglio (2022): Reform der Mini- und Midijobs: Verschärft die Ampel-Koalition die Teilzeitfalle? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 75, H. 4, S. 12-18.
Abstract
"Die Simulation der Beschäftigungswirkungen der von der Ampel-Regierung geplanten Reformen im Bereich der Mini- und Midijobs sowie ausgewählter steuerlicher Entlastungen zeigt, dass unterm Strich positive Arbeitsangebotseffekte, vor allem in der generellen Arbeitsmarktpartizipation, zu erwarten sind. Mit Blick auf die Veränderungen der Arbeitszeit sind die Effekte allerdings lediglich für Männer positiv. Für Frauen ist durch die Ausweitung der Minijob-Verdienstgrenze und der Midijob-Gleitzone mit einer Reduktion des Arbeitsangebots um 22 000 Vollzeitäquivalente zu rechnen, und selbst unter Berücksichtigung der positiven Beschäftigungswirkungen der zusätzlich vorgesehenen Steuerentlastungen ergeben sich noch negative Effekte für Frauen (– 7 000 VZÄ). Die Betrachtung der Beschäftigungswirkung nach Stundenkategorien macht deutlich, dass Minijobs und Teilzeitbeschäftigung durch die Reform insbesondere für Frauen noch attraktiver werden. Dies bedeutet, dass die Teilzeitfalle durch die von den Ampel-Koalitionär*innen vorgesehenen Reformen nicht begrenzt werden kann. Ganz im Gegenteil ist damit zu rechnen, dass sie durch deren Umsetzung sogar noch weiter verschärft wird. Ein zentraler Grund dafür ist, dass die Ampel-Koalition die Fehlanreize des Ehegattensplittings – die mehrheitlich Frauen und Mütter als Zweitverdienerinnen betreffen – in ihrem Regierungsprogramm nicht im Kern angeht. Anders gesagt: Da sich die Zweitverdienerfalle insbesondere aus der Kombination des Ehegattensplittings und der für Arbeitnehmer*innen steuer- und abgabenfreien Minijobs ergibt, trägt eine effektive Anhebung der Minijobgrenze unmittelbar zu ihrer Ausweitung bei. Auch die kleine Verbesserung beim Übergang von Mini- in Midijobs kann dies nicht mildern. Zudem könnte die geplante Kopplung der Mini- und Midijob-Verdienstgrenze speziell an den Mindestlohn die Teilzeitfalle in Zukunft sogar stärker verankern. Insgesamt wird das erklärte Ziel der Ampel-Koalition, die Verdrängung von regulären Arbeitsverhältnissen durch Minijobs sowie die Teilzeitfalle insbesondere für Frauen zu verhindern, vor dem Hintergrund der angebotsseitigen Beschäftigungswirkungen mit den bisherigen Reformelementen verfehlt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Das Modell für selbstbestimmte Optionszeiten im Erwerbsverlauf: Eine Bestandsaufnahme mit Blick nach vorne (2022)
Bringmann, Julia; Jurczyk, Karin; Mückenberger, Ulrich;Zitatform
Bringmann, Julia (2022): Das Modell für selbstbestimmte Optionszeiten im Erwerbsverlauf. Eine Bestandsaufnahme mit Blick nach vorne. (Studie / Deutsches Institut für interdisziplinäre Sozialpolitikforschung 2022,01), Duisburg ; Bremen, 20 S.
Abstract
"Das Optionszeiten-Modell (OZM) möchte einen Paradigmenwechsel in der Sozialpolitik schaffen: Die männlich konnotierte Norm des dreigeteilten Lebenslaufs ohne Erwerbsunterbrechungen soll durch eine bedarfsorientierte und selbstbestimmte Gestaltung von Lebensläufen ersetzt werden. Das Modell sieht ein rechtlich und monetär abgesichertes Optionszeiten-Budget von neun Jahren vor, welches zweckgebunden für Kinderbetreuung, Pflege, Ehrenamt, Weiterbildung und Selbstsorge genutzt werden kann. Die vorliegende DIFIS-Studie wertet den Diskussionsstand zum OZM aus und systematisiert die offenen Fragen zur Konzeption und zur praktischen Umsetzung, etwa zur Nutzung in prekären Lebenslagen, zu Anreizen für mehr Geschlechtergerechtigkeit, zur institutionellen Anbindung und zum betrieblichen Umgang mit Freistellungen. Zudem resümiert sie Antworten auf wiederkehrende Gegenargumente. Die Studie richtet sich an fachpraktische und -politische Communitys und möchte den Austausch über die Weiterentwicklung des OZM anstoßen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitszeitverkürzung als gesellschaftliches Reformprojekt (2022)
Böhle, Fritz; Stöger, Ursula;Zitatform
Böhle, Fritz & Ursula Stöger (2022): Arbeitszeitverkürzung als gesellschaftliches Reformprojekt. In: WISO, Jg. 45, H. 1, S. 15-28.
Abstract
"Der Beitrag plädiert für eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung mit dem Ziel: weniger Zeit für Erwerbsarbeit und mehr Zeit für andere Formen von Arbeit und Tätigkeiten. Es wird gezeigt, dass die Verkürzung der Arbeitszeit zur Bewältigung neuer Anforderungen an die Lebensführung notwendig ist. Sie wird durch einen Umbruch in der Nutzung von Arbeitskraft ermöglicht, fördert dessen gesellschaftliche Durchsetzung und erweist sich damit als Wegbereiter für ein neues gesellschaftliches Sozialmodell." (Autorenreferat, IAB-Doku, © ISW-Linz)
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Literaturhinweis
Overtime in Europe: Regulation and practice (2022)
Cabrita, Jorge; Foden, David; Cerf, Catherine;Zitatform
Cabrita, Jorge, Catherine Cerf & David Foden (2022): Overtime in Europe: Regulation and practice. (Eurofound research report / European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions), Dublin, 48 S. DOI:10.2806/095550
Abstract
"Despite the well-known adverse effects of regular long working hours on workers’ health, well-being and performance, many workers in the EU continue to work beyond their normal hours. Part of this additional working time is classified as overtime. This report takes a comparative overview of how overtime is regulated in the EU Member States, Norway and the United Kingdom, including its definition, the limits on its use and the compensation received by workers for working extra hours. The report assesses the extent of the phenomenon using national-level data, delves into the factors that explain it, and examines the potential consequences for workers and firms. Finally, the report summarises the current debate on the topic, as uncompensated working hours, structural overtime and monitoring of working hours are currently some of the most discussed work-related issues across the EU." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
A Social Policy Case for a Four-Day Week (2022)
Zitatform
Chung, Heejung (2022): A Social Policy Case for a Four-Day Week. In: Journal of Social Policy, Jg. 51, H. 3, S. 551-566. DOI:10.1017/S0047279422000186
Abstract
"There has been an explosion of interest in the “four-day-week” movement across the globe, especially due to its potential in addressing many of the societal challenges left by the COVID-19 pandemic. Four-day-week is a movement set to shorten the working hours of full-time workers without a reduction in pay. I aim to set out the case for a national move towards a four-day-week explaining why social policy scholars should lead the debate. First, I provide evidence of the societal costs that the current long-hours work culture has on workers’ and their family’s well-being and welfare, social inequality, and social cohesion. Shorter working can help tackle these issues by giving workers right to time, shifting the balance between work and non-work activities in our lives and valuing them both. Social policy scholars need to lead this debate owing to our existing knowledge and expertise in dealing with these social issues and state-level interventions. In addition, without pressing for fundamental changes in our labour market, we cannot adequately address some of the key challenges we face as a society. The paper ends with key research questions social policy scholars should address as a part of this move." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Narrowing women's time and income gaps: an assessment of the synergies between working time reduction and universal income schemes (2022)
Zitatform
Cieplinski, André, Simone D'Alessandro, Chandni Dwarkasing & Pietro Guarnieri (2022): Narrowing women's time and income gaps: an assessment of the synergies between working time reduction and universal income schemes. (Working papers / SOAS University of London 250), London, 34 S.
Abstract
"The COVID-19 crisis re-opened a discussion on the gendered nature of time-poverty and income inequality. We compare two policy combinations that assess the synergies between working time reduction and two universal income schemes: basic income and care income programmes. While the former provides every individual with an equal monetary benefit, the latter ties monetary benefits to the amount of unpaid and care work performed by individuals. We assess the impact of these policy combinations applying Eurogreen, a macrosimulation model tailored to Italy. Results suggest that while working time reduction directly improves the distribution of unpaid work and alleviates time-poverty, its impact on income inequality is limited. By contrast, the universal income schemes promote a similar and significant reduction of income inequality but differ in terms of gender equality outcomes. When it comes to improvements in women’s employment, labour force participation and real wages, working time reduction in combination with basic income outperforms care income. Meanwhile, care income outperforms basic income in terms of women’s income gap. Finally, regarding time-use, the adverse labour market effects of a care income on women’s participation rates compromises the redistribution of unpaid work from women to men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zero-hours Contracts in a Frictional Labour Market (2022)
Zitatform
Dolado, Juan J., Etienne Lalé & Helene Turone (2022): Zero-hours Contracts in a Frictional Labour Market. (Discussion Paper / University of Bristol, Department of Economics 22/763), Bristol, 50 S.
Abstract
"We propose a model to evaluate the U.K.'s zero-hours contract (ZHC)- a contract that exempts employers from the requirement to provide any minimum working hours, and allows workers to decline any workload. We find quantitatively mixed welfare effects of ZHCs. On one hand they unlock job creation among firms that face highly volatile business conditions and increase labor force participation of individuals who prefer flexible work schedules. On the other hand, the use of ZHCs by less volatile firms, where jobs are otherwise viable under regular contracts, reduces welfare and likely explains negative employee reactions to this contract." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Homeoffice nach fast zwei Jahren Pandemie: Ein Rück- und Ausblick über die Verbreitung und Struktur der räumlichen und zeitlichen Flexibilisierung von Arbeit in Deutschland, Europa und den USA (2022)
Flüter-Hoffmann, Christiane; Stettes, Oliver;Zitatform
Flüter-Hoffmann, Christiane & Oliver Stettes (2022): Homeoffice nach fast zwei Jahren Pandemie. Ein Rück- und Ausblick über die Verbreitung und Struktur der räumlichen und zeitlichen Flexibilisierung von Arbeit in Deutschland, Europa und den USA. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2022,02), Köln, 56 S.
Abstract
"Die hier vorliegende Studie zeigt einen Rück- und Ausblick über die Verbreitung und Struktur der räumlichen und zeitlichen Flexibilisierung von Arbeit in Deutschland, Europa und den USA." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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