Transformationsprozess in Ostdeutschland – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft
Seit der Wiedervereinigung ist die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland Leitlinie deutscher Politik. Dennoch unterscheiden sich auch viele Jahre nach dem Fall der Mauer Wirtschaft und Arbeitsmärkte in Ost und West noch immer deutlich, mit weitreichenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Wandel und die Lebenslagen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger.
Dieses Dossier präsentiert wissenschaftliche Analysen und Positionen politischer Akteure zum Strukturwandel in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Gesellschaft und Bildung.
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Literaturhinweis
Übergänge aus der Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt (2009)
Zitatform
Brzinsky-Fay, Christian, Carola Burkert, Christian Ebner, Rita Nikolai & Holger Seibert (2009): Übergänge aus der Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt. In: Amt für Statistik Berlin (Hrsg.) (2009): Bildung in Berlin und Brandenburg 2008 : Supplementband I: Erträge aus Bildung, S. 14-16.
Abstract
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg ist im nationalen Vergleich besonders ungünstig. Im Ländervergleich 2006 weisen Berlin mit 19,7 Prozent und Brandenburg mit 18 Prozent die höchsten Arbeitslosenquoten für diese Altersgruppe auf (Deutschland: 10 Prozent). Die Jugendarbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg ist dabei regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Übernahmequoten sind zwar in beiden Ländern in letzter Zeit gestiegen, liegen aber immer noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Direkt nach Ausbildungsabschluss ist die Erwerbsbeteiligung der Absolventen und Absolventinnen aus Berlin und Brandenburg geringer als im Bundesdurchschnitt, wobei Männer seltener erwerbstätig sind und deshalb häufiger Transferleistungen beziehen als Frauen. Zudem haben Ausländer und Ausländerinnen aus Berlin deutlich schlechtere Chancen, nach der Ausbildung erwerbstätig zu sein. Weiterhin haben Absolventen und Absolventinnen handwerklicher Berufe besonders große Schwierigkeiten beim Erwerbseinstieg. Häufig gelingt es Jugendlichen nach der Ausbildung nicht, eine Tätigkeit im erlernten Beruf zu finden. Von den Berliner Ausbildungsabsolventen und -absolventinnen des Jahres 2005 arbeiteten im Jahr 2006 etwas mehr als ein Drittel, von denen aus Brandenburg sogar fast die Hälfte nicht in dem Beruf, in dem sie ein Jahr zuvor ihren Abschluss erworben hatten. Bezogen auf die berufliche Passung ist die Situation für Männer schlechter als für Frauen; besonders groß sind die Geschlechterdisparitäten in der Gruppe der ausländischen Absolventen in Berlin. Die geringeren Chancen der handwerklichen Berufe spiegeln sich ebenso in der beruflichen Passung wider. Obwohl Frauen also den Berufseinstieg besser meistern als Männer, erzielen sie jedoch deutlich geringere Einkommen. Dies gilt insbesondere für ausländische Frauen. Die Verdienstmöglichkeiten für Absolventen und Absolventinnen streuen erheblich zwischen einzelnen Berufsgruppen. Absolventen und Absolventinnen der Berufsgruppe Körperpflege verdienen im Vergleich zu den übrigen Berufsgruppen deutlich am wenigsten. Aufgrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels und des demographisch bedingten Rückgangs der Schülerzahlen in Ostdeutschland wird eine Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Ausbildungsabsolventen erwartet. (IAB)
Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Die Berufswahl macht's: eher schlechte Chancen: Ausbildungsabsolventen in und um Berlin (2009)
Zitatform
Brzinsky-Fay, Christian, Carola Burkert, Christian Ebner, Rita Nikolai & Holger Seibert (2009): Die Berufswahl macht's. Eher schlechte Chancen: Ausbildungsabsolventen in und um Berlin. In: WZB-Mitteilungen H. 123, S. 16-19.
Abstract
"Das deutsche Lehrlingssystem ermöglicht Jugendlichen nach abgeschlossener Ausbildung den direkten Einstieg in einen Job. Inwieweit diese Übergänge erfolgreich verlaufen, hängt aber auch von der regionalen Wirtschaftslage und vom erlernten Beruf ab. Generell sind Übergangschancen in und um Berlin schlechter als im Bundesdurchschnitt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Subsidized vocational training: Stepping Stone or trap?: an evaluation study for East Germany (2009)
Zitatform
Dettmann, Eva & Jutta Günther (2009): Subsidized vocational training: Stepping Stone or trap? An evaluation study for East Germany. (IWH-Diskussionspapiere 2009,21), Halle, 40 S.
Abstract
"The aim of this paper is to analyze whether the formally equal qualifications acquired during a subsidized vocational education induce equal employment opportunities compared to regular vocational training. Using replacement matching on the basis of a statistical distance function, we are able to control for selection effects resulting from different personal and profession-related characteristics, and thus, to identify an unbiased effect of the public support. Besides the 'total effect' of support, it is of special interest if the effect is stronger for subsidized youths in external training compared to persons in workplace-related training. The analysis is based on unique and very detailed data, the Youth Panel of the Halle Centre for Social Research (zsh). The results show that young people who successfully completed a subsidized vocational education are disadvantaged regarding their employment opportunities even when controlling for personal and profession-related influences on the employment prospects. Besides a quantitative effect, the analysis shows that the graduates of subsidized training work in slightly worse (underqualified) and worse paid jobs than the adolescents in the reference group. The comparison of both types of subsidized vocational training, however, does not confirm the expected stronger effect for youths in external vocational education compared to workplace-related training." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Geförderte Berufsausbildung in den Neuen Ländern: Sprungbrett oder Sackgasse? (2009)
Dettmann, Eva;Zitatform
Dettmann, Eva (2009): Geförderte Berufsausbildung in den Neuen Ländern. Sprungbrett oder Sackgasse? In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 15, H. 12, S. 516-522.
Abstract
"Gegenstand der Analyse ist eine Evaluation der Berufsausbildungsförderung in den Neuen Bundesländern. Am Beispiel der betriebsnahen Ausbildung wird der Frage nachgegangen, ob die geförderten Jugendlichen beim Berufseinstieg gegenüber Absolventen ungeförderter Ausbildungsgänge benachteiligt sind. In bisherigen Studien wird - neben Selektionseffekten - ein negatives Image als mögliche Erklärung für die beobachteten schlechteren Aussichten der Absolventen einer geförderten Berufsausbildung auf dem Arbeitsmarkt angeführt. Allerdings ist bisher nicht klar, wie gut die Beschäftigungschancen dieser Jugendlichen wären, wenn sie einen Ausbildungsplatz ohne staatliche Förderung erhalten hätten. Die Antwort auf diese Frage wird in der Studie mit Hilfe eines Matchingverfahrens gegeben. Die Datenbasis der Analyse bildet das Jugendpanel des Zentrums für Sozialforschung Halle e. V. (zsh). Es wird festgestellt, dass der Umstand der Förderung selbst einen Einfluss auf die Beschäftigungschancen der Jugendlichen hat. So sind die betriebsnah Ausgebildeten nach erfolgreichem Abschluss der Berufsausbildung seltener erwerbstätig als vergleichbare Absolventen ungeförderter Ausbildungsgänge. Die geförderten Jugendlichen, die eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben, sind darüber hinaus seltener im erlernten Beruf tätig, was sich v. a. auf die berufliche Stellung und das Einkommen auswirkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Duale Ausbildung in MINT-Berufen in Sachsen-Anhalt (2009)
Dietrich, Ingrid; Fritzsche, Birgit;Zitatform
Dietrich, Ingrid & Birgit Fritzsche (2009): Duale Ausbildung in MINT-Berufen in Sachsen-Anhalt. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 01/2009), Nürnberg, 35 S.
Abstract
"Im Fokus dieser Studie stehen Ausbildungsberufe, die Qualifikationen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik umfassen, kurz MINT-Berufe genannt. Während in Sachsen-Anhalt von 1999 bis 2006 die Zahl aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich zurückging (-23,0 Prozent), stieg sie bei den naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Berufen leicht an (+1,6 Prozent). Von den im Jahr 2006 registrierten Neuabschlüssen entfielen 4.350 oder 23,7 Prozent auf den MINT-Bereich. Das waren nahezu 6 Prozent mehr als im Jahr 1999. Unter den gewählten MINT-Berufen gab es eindeutige Favoriten. Die mit Abstand gefragtesten Ausbildungsberufe waren im Jahr 2006 Kraftfahrzeugmechatronikerin/Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauerin/Metallbauer und Industriemechanikerin/Industriemechaniker. Die jungen Frauen und Männer konzentrierten sich in ihrer Berufswahl auf wenige Berufe. Darüber hinaus erfolgte die Berufswahl geschlechtsspezifisch: Während bei den Männern ausnahmslos technische Fertigungsberufe zu den zehn Spitzenreitern gehörten, entschieden sich die Frauen eher für 'Frauenberufe'. Die jungen Frauen partizipierten an den IT-Berufen mit 10,6 Prozent und an den technischen Medienberufen mit einem Drittel, gemessen an den Neuabschlüssen. Gegenüber der Gesamtheit der dualen Ausbildungsberufe zeichneten sich die MINT-Berufe durch ein höheres Niveau der schulischen Vorbildung aus, das vor allem im Anteil der Realschulabsolventen (68,5 Prozent vs. 55,7 Prozent) zum Ausdruck kam (Angaben für 2006). Die Erfolgsquote der MINT-Ausbildung insgesamt (84,0 Prozent) und insbesondere der Frauen (88,0 Prozent) übertraf in 2006 deutlich die durchschnittliche Erfolgsquote der dualen Ausbildung." (Textauszug, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Fritzsche, Birgit; -
Literaturhinweis
Who stays, who goes, who returns? East-West migration within Germany since reunification (2009)
Zitatform
Fuchs-Schündeln, Nicola & Matthias Schündeln (2009): Who stays, who goes, who returns? East-West migration within Germany since reunification. In: Economics of Transition, Jg. 17, H. 4, S. 703-738. DOI:10.1111/j.1468-0351.2009.00373.x
Abstract
Der Beitrag untersucht die Determinanten der Ost-West-Binnenwanderung in Deutschland im Zeitraum von 1990 bis 2006 auf der Basis von Verwaltungsdaten, Daten des deutschen Mikrozensus und von Daten des deutschen Sozio-ökonomischen Panels. Es zeigt sich, dass zusätzlich zu den Einkommenserwartungen und dem Erwerbsstatus zwei Migrationsdeterminanten - nämlich psychologische und soziale Faktoren - eine wichtige Rolle bei der endgültigen Entscheidung über Migration spielen. Die Zahlen für Frauen und Männer, die von Ost- nach Westdeutschland umziehen, sind zueinander proportional, aber unter den Personen, die 1989 im Osten lebten, ist die Wahrscheinlichkeit der Abwanderung bei Frauen höher. Die Gesamtheit der zweiten Migrationswelle, die in den späten 1990er Jahren begann, setzt sich in zunehmendem Maße aus jungen, gut ausgebildeten Personen zusammen. Wenn man die Unterschiede zwischen zeitlich begrenzter und dauerhafter Binnenwanderung betrachtet, so zeigt sich, dass ältere und einzeln lebende Personen im Vergleich zu Jüngeren und Verheirateten eher geneigt sind, in den Osten zurückzukehren als dauerhaft im Westen zu bleiben. Abschließend ist festzustellen, dass die Lebenszufriedenheit der Migranten auf Dauer nach dem Umzug signifikant zunimmt, während die der zeitlich begrenzten Migranten im wesentlichen auf niedrigem Niveau verbleibt. (IAB)
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Literaturhinweis
Die deutsche Einheit zwischen Lust und Frust: Ergebnisse der "Sächsischen Längsschnittstudie" (2009)
Zitatform
Förster, Peter, Yve Stöbel-Richter, Hendrik Berth & Elmar Brähler (2009): Die deutsche Einheit zwischen Lust und Frust. Ergebnisse der "Sächsischen Längsschnittstudie". (OBS-Arbeitsheft / Otto Brenner Stiftung 60), Berlin, 54 S.
Abstract
"Die Sächsische Längsschnittstudie begleitet seit 1987 kontinuierlich eine Stichprobe junger Ostdeutscher des Geburtsjahrgangs 1973 auf ihrem Weg vom DDR- zum Bundesbürger. Mit mittlerweile 22 abgeschlossenen Erhebungswellen (2008) zählt die weiterhin laufende Studie zu den weltweit am längsten andauernden sozialwissenschaftlichen Untersuchungen. Es handelt sich um die einzige Studie, die in dieser Weise das Erleben der deutschen Wiedervereinigung bei einer identischen Stichprobe von Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen aus der DDR bzw. den neuen Ländern dokumentiert. Sie ist damit ein zeithistorisch besonderes Zeugnis, das den Systemwechsel in der DDR und die sich daraus ergebenden individuellen Konsequenzen auf einer quantitativen Ebene abbildet.
Die Daten zeigen, dass die Suche der (immer noch rund 400) Panelmitglieder nach einer neuen staatsbürgerlichen Identität keineswegs abgeschlossen ist. Sie fühlen sich - formal betrachtet - zwar mehrheitlich schon als Bürger der Bundesrepublik, kommen mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zurecht und wissen deren Möglichkeiten und Chancen zu schätzen. Die politischen Verhältnisse in der DDR wünscht sich kaum ein Studienteilnehmer zurück. Andererseits wächst jedoch seit Jahren die Unzufriedenheit mit dem heutigen Gesellschaftssystem, insbesondere im Hinblick auf verschiedene Aspekte der Sozial-, Familien- und Gesundheitspolitik. Die Erfahrung mit Arbeitslosigkeit und die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust tragen besonders zur skeptischen Haltung bei." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Regionale Abwanderung Jugendlicher: theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien (2009)
Schubarth, Wilfried; Mohring, Katharina; Kröhnert, Steffen; Steiner, Christine; Luy, Marc ; Speck, Karsten; Siebert, Ingo; Behn, Sabine; Neu, Claudia; Jungkamp, Burkhard; Pilarczyk, Ulrike; Beetz, Stephan; Rolfes, Manfred; Steffens, Marie-Luise; Schaffranke, Dorte; Buch, Tanja; Seibert, Holger;Zitatform
Schubarth, Wilfried & Karsten Speck (Hrsg.) (2009): Regionale Abwanderung Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien. (Jugendforschung), Weinheim u.a.: Juventa Verlag, 260 S.
Abstract
"Ein wesentlicher Bestandteil des soziodemografischen Wandels ist die innerdeutsche Migration junger Menschen. Diese schlägt sich nicht nur, aber insbesondere in der anhaltenden Ost-West-Abwanderung nieder: Jedes Jahr verlassen Zehntausende junger, meist gut ausgebildeter Menschen ihre strukturschwachen Heimatregionen. Hierdurch werden die soziodemografischen Prozesse von Überalterung und demografischer Schrumpfung in den betroffenen Regionen beschleunigt und deren Konsequenzen offenbar. Es lohnt deshalb ein genauerer Blick darauf, wer abwandert, warum junge Menschen abwandern und welche Folgen dies sowohl für die jungen Menschen als auch für die Regionen hat. Und nicht zuletzt: Wie können bzw. sollen Kommunen, Bund und Länder mit der Abwanderung und dem demografischen Wandel umgehen? Die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes geben einen Überblick über die Debatte zur regionalen Abwanderung junger Menschen im Kontext des soziodemografischen Wandels. Sie versuchen eine Bestandsaufnahme, analysieren Mediendiskurse, stellen theoretische Analysen und empirische Befunde dar und thematisieren mögliche Gegenstrategien sowie Konsequenzen für Politik, Wirtschaft, Schule und Jugendarbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Duale Berufsausbildung und Arbeitsmarkteinstieg in Berlin-Brandenburg: kaum Entspannung und schwierige Übergangsbedingungen (2009)
Seibert, Holger; Bogai, Dieter;Zitatform
Seibert, Holger & Dieter Bogai (2009): Duale Berufsausbildung und Arbeitsmarkteinstieg in Berlin-Brandenburg. Kaum Entspannung und schwierige Übergangsbedingungen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 04/2009), Nürnberg, 34 S.
Abstract
"Der Beitrag untersucht die Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt in Berlin-Brandenburg sowie die Einmündungssituation von Ausbildungsabsolventen ins Erwerbsleben in den vergangenen Jahren. Was den Ausbildungsstellenmarkt betrifft, konnten die Jugendlichen in der Region nicht vom Aufschwung der vergangenen zwei bis drei Jahre profitieren, der insbesondere auf dem westdeutschen Lehrstellenmarkt stattgefunden hat. Allerdings kommt es in Ostdeutschland durch das derzeitige Schrumpfen der Schulabgangskohorten zu einer deutlichen demografischen Entlastung des Ausbildungsstellenmarkts, wodurch den neuen Ausbildungsverträgen nun deutlich weniger Bewerber gegenüberstehen als in früheren Jahren. Die Auswirkungen der aktuellen Krise auf den Lehrstellenmarkt 2009 lassen sich derzeit aber noch nicht abschließend beurteilen. Trotz der demografisch bedingten Entlastung gibt es Problemgruppen, denen die Integration in die Berufsausbildung auch unter den verbesserten Bedingungen nur schleppend gelingt. Dazu zählen vor allem Schulabgänger ohne Abschluss oder lediglich mit Hauptschulabschluss. Auch Migranten weisen deutliche Übergangsschwierigkeiten von der Schule in die Ausbildung auf, da sie im Vergleich zu den Einheimischen mit deutlich niedrigeren Schulabschlüssen ausgestattet sind.
An der Zweiten Schwelle, dem Übergang von der Ausbildung ins Erwerbsleben, haben sich die Berufseinstiegschancen zwischen 1994 und 2006 insbesondere in Berlin erkennbar verschlechtert. So gibt es im Zeitverlauf immer weniger direkte Übernahmen durch die Ausbildungsbetriebe, dafür aber immer häufiger Arbeitslosigkeit zwischen Ausbildungsende und Berufseinstieg. Hinzu kommt, dass sich in der Region über die Jahre keine nennenswerten Lohnsteigerungen für Ausbildungsabsolventen beim Berufseinstieg eingestellt haben. Unterdurchschnittliche Einstiegsgehälter erzielen Absolventen vor allem dann, wenn sie nach der Ausbildung arbeitslos werden, aber auch, wenn sie nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen werden und/oder das erlernte Berufsfeld nach der Ausbildung verlassen. Der hohe Anteil an außerbetrieblichen Ausbildungsangeboten in der Region hilft zwar einerseits den Jugendlichen, überhaupt eine Lehrstelle zu finden. Nach der Ausbildung stehen diese Jugendlichen aber vielfach vor dem Problem, dass sie trotz eines erfolgreichen Abschlusses keine Stelle finden." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Seibert, Holger; -
Literaturhinweis
Analysen zur arbeitsmarktbedingten Abwanderung Jugendlicher: regionale Mobilität zur Verbesserung der Arbeitsmarktplatzierung von jungen Erwachsenen aus Berlin-Brandenburg (2009)
Seibert, Holger; Buch, Tanja;Zitatform
Seibert, Holger & Tanja Buch (2009): Analysen zur arbeitsmarktbedingten Abwanderung Jugendlicher. Regionale Mobilität zur Verbesserung der Arbeitsmarktplatzierung von jungen Erwachsenen aus Berlin-Brandenburg. In: W. Schubarth & K. Speck (Hrsg.) (2009): Regionale Abwanderung Jugendlicher : theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien, S. 111-133.
Abstract
Der Beitrag untersucht die regionale Mobilität von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die das Ziel der Verbesserung der Arbeitsmarktchancen verfolgt. Anhand theoretischer Erklärungsansätze und Registerdaten der Bundesagentur für Arbeit wird für die Region Berlin-Brandenburg zum einen analysiert, welche Strategien Jugendliche und junge Erwachsene im Umgang mit Arbeitsmarktrisiken verfolgen, und zum anderen, inwieweit eine regionale Mobilität zu einer Verbesserung der individuellen Arbeitsmarktplatzierung führt. Die Daten lassen hinsichtlich des Bildungsstandes erkennen, dass besonders gut Gebildete eine hohe Fortzugswahrscheinlichkeit aufweisen, und bezüglich des Erwerbsstatus, dass Arbeitslose über die geringste Fortzugswahrscheinlichkeit verfügen. Darüber hinaus zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass durch einen Fortzug aus der Region die Arbeitslosigkeit früher beendet werden kann und sich die berufliche Platzierung der Beschäftigten verbessert. Akademiker profitieren am stärksten von einem Wegzug, Personen mit einem Ausbildungsabschluss am wenigsten. (IAB)
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Literaturhinweis
Im Osten nichts Neues? 20 Jahre nach dem Mauerfall steht die Berufsausbildung vor großen Herausforderungen (2009)
Troltsch, Klaus; Zopf, Susanne; Walden, Günter;Zitatform
Troltsch, Klaus, Günter Walden & Susanne Zopf (2009): Im Osten nichts Neues? 20 Jahre nach dem Mauerfall steht die Berufsausbildung vor großen Herausforderungen. (BIBB-Report 2009,12), 16 S.
Abstract
"Die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt in Ostdeutschland stellt sich nunmehr besser dar als in Westdeutschland, wobei zukünftige Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise gegenwärtig nicht abschätzbar sind. Zurückzuführen ist dies vor allem auf den massiven Rückgang der Schulabgängerzahlen und die starke öffentliche Förderung. Die demografische Entwicklung verbessert zwar die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz, doch stellt sie die Betriebe vor neue, gravierende Probleme, ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die betriebliche Ausbildung in den neuen Bundesländern befindet sich in einer Situation, wie sie in einigen Jahren auch in den alten Bundesländer eintreten wird. Bei den folgenden Ausführungen handelt es sich um einen Versuch, die Entwicklungsgeschichte des ostdeutschen Ausbildungssystems in den letzten 20 Jahren vor dem Hintergrund ökonomischer, soziodemografischer und bildungsbezogener Trends in ihren Grundzügen nachzuzeichnen und auf Basis amtlicher Statistiken darzustellen. Die Analyse zeigt, dass die Berufsausbildung in den ostdeutschen Betrieben nach wie vor schwächer als in den westdeutschen verankert ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von gering qualifizierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Bildungsvoraussetzungen, Erwerbsbeteiligung und berufliche Platzierung 1992 bis 2003 (2008)
Achatz, Juliane;Zitatform
Achatz, Juliane (2008): Arbeitsmarktintegration von gering qualifizierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Bildungsvoraussetzungen, Erwerbsbeteiligung und berufliche Platzierung 1992 bis 2003. In: M. Gille (Hrsg.) (2008): Jugend in Ost und West seit der Wiedervereinigung : Ergebnisse aus dem replikativen Längsschnitt des DJI-Jugendsurvey (Schriften des Deutschen Jugendinstituts. Jugendsurvey, 04), S. 49-82.
Abstract
"Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Arbeitsmarktintegration von jungen Erwachsenen mit niedrigen Bildungsabschlüssen im Zeitraum 1992 bis 2003. Auf der Basis des kumulierten Datensatzes der drei Wellen der DJI-Jugendsurvey werden sowohl das Ausmaß der Bildungsarmut unter den 16- bis 29-jährigen Erwerbspersonen, deren Erwerbsbeteiligung als auch die berufliche Platzierung untersucht. Ziel der Arbeit ist, die folgenden drei Leitfragen zu beantworten:
Wie entwickeln sich im Beobachtungszeitraum die Arbeitsmarktchancen von Bildungsarmen im Vergleich zu jungen Erwachsenen mit besseren Bildungsvoraussetzungen?
Welche Besonderheiten kennzeichnen die Entwicklung in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern?
Welche geschlechtsspezifischen Besonderheiten prägen die Erwerbsintegration von jungen Erwerbspersonen?
Es wird zunächst die Bedeutung des Berufseinstiegs erläutert. Ein Überblick über theoretische Annahmen und empirische Befunde zu den Einflussfaktoren des Wandels der Erwerbsintegration von bildungsbenachteiligten jungen Menschen skizziert im Anschluss daran den Forschungsstand. Danach werden die auf der Basis des kumulierten Datensatzes gewonnenen Ergebnisse des DJI-Jugendsurvey berichtet. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und einer Bewertung der Befunde." (Textauszug, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Was bedeutet Langzeitarbeitslosigkeit für junge Erwachsene?: Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie (2008)
Zitatform
Berth, Hendrik, Peter Förster, Friedrich Balck, Elmar Brähler & Yve Stöbel-Richter (2008): Was bedeutet Langzeitarbeitslosigkeit für junge Erwachsene? Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie. In: Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Jg. 40, H. 1, S. 87-97.
Abstract
"Unter den vielen Studien zu den Folgen von Arbeitslosigkeit sind relativ wenige Längsschnittuntersuchungen. Die Sächsische Längsschnittstudie begleitet seit 1987 kontinuierlich eine Gruppe junger ostdeutscher Erwachsener. Neben zahlreichen politisch-gesellschaftlichen Fragestellungen werden auch die (Gesundheits-)Folgen von Arbeitslosigkeit untersucht. An der 20. Welle (2006) der Erhebung nahmen N= 387 Personen im mittleren Alter von 33,2 Jahren teil. 54,4% waren Frauen. Die durchschnittlich erlebte Dauer der Arbeitslosigkeit von 1996 bis 2006 betrug 16,6 Monate, Frauen waren dabei deutlich länger betroffen. Die erfahrene Arbeitslosigkeit wirkt sich signifikant auf zahlreiche Bereiche des Erlebens aus, z. B. auf die geringere Zufriedenheit mit dem Einkommen oder mit der Demokratie, auf die höhere Angst vor Armut im Alter oder vor sozialem Abstieg sowie auf die pessimistischere Einschätzung der Zukunftsaussichten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Duale Ausbildung in Deutschland: Die Suche nach Lehrstellen macht junge Menschen mobil (2008)
Bogai, Dieter; Seibert, Holger; Wiethölter, Doris;Zitatform
Bogai, Dieter, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2008): Duale Ausbildung in Deutschland: Die Suche nach Lehrstellen macht junge Menschen mobil. (IAB-Kurzbericht 09/2008), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Die Mobilität junger Menschen trägt dazu bei, regionale Ungleichgewichte auf dem Ausbildungsstellenmarkt in Deutschland auszugleichen. Auf Kreisebene wird das Pendeln vor allem durch die Stadt-Umland-Verflechtungen geprägt. Zwischen westdeutschen Flächenländern ist die Ausbildungsmobilität eher gering. Die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sind Pendlermagneten. In den 150 untersuchten Arbeitsmarktregionen ist die Mobilität der Auszubildenden insbesondere auf Unterschiede im Ausbildungsplatzangebot und in der Bevölkerungsdichte zurückzuführen. Regionen mit gutem Ausbildungsplatzangebot und hoher Bevölkerungsdichte haben einen Überschuss an einpendelnden Auszubildenden. Ist das Ausbildungsplatzangebot niedrig und die Region dünn besiedelt, überwiegen die Auspendler. Ostdeutsche Jugendliche müssen wegen der größeren Versorgungslücke meist längere Wege zum Ausbildungsplatz in Kauf nehmen als westdeutsche. Sinkende Bewerberzahlen und die nach wie vor große Zahl an außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen im Osten könnten aber die Situation dort entspannen und den Mobilitätsdruck senken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Durchschnittliche Pendlerdistanzen von Auszubildenden nach Arbeitsmarktregionen 2006
- Relatives Ausbildungsplatzangebot nach Arbeitsmarktregionen 2006
- Gewichtete Pendlersalden von sozialversicherungspflichtigen Auszubildenden nach Arbeitsmarktregionen 2006
- Bevölkerungsdichte nach Arbeitsmarktregionen 2005
- Zusammenhang zwischen Ausbildungsplatzangebot bzw. Bevölkerungsdichte und dem Durchschnitt der zurückgelegten Distanzen von Auspendlern aus der jeweiligen Arbeitsmarktregion
- Zusammenhang zwischen Ausbildungsplatzangebot bzw. Bevölkerungsdichte und dem gewichteten Pendlersaldo in den 150 deutschen Arbeitsmarktregionen
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Literaturhinweis
Der Arbeitsmarkt für Jüngere in Berlin und Brandenburg: eine Analyse des regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarktes (2008)
Bogai, Dieter; Partmann, Michael;Zitatform
Bogai, Dieter & Michael Partmann (2008): Der Arbeitsmarkt für Jüngere in Berlin und Brandenburg. Eine Analyse des regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarktes. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Berlin-Brandenburg 01/2008), Nürnberg, 54 S.
Abstract
"Die Arbeitsmarktsituation der Jugendlichen in Berlin und Brandenburg hat sich 2007 etwas gebessert. Gleichwohl schlagen sich die wirtschaftliche Schwäche der Region und das hohe Arbeitsplatzdefizit besonders stark bei den Berufseinsteigern nieder. Die Jugendarbeitslosenquote in dieser Region ist mit 16,5 Prozent in Berlin und 15,4 Prozent in Brandenburg deutlich höher als in anderen Bundesländern. Die aktuelle Verbesserung ist zum großen Teil der guten konjunkturellen Entwicklung und in Brandenburg der demografisch bedingt geringeren Zahl von Jugendlichen zuzuschreiben. Auf dem Ausbildungsstellenmarkt hat sich die Lücke zwischen Ausbildungsnachfrage und -angebot deutlich verringert. Dennoch fehlten 2007 zur Deckung der Nachfrage über 4.000 Ausbildungsplätze. Auf der anderen Seite ist die Zahl der unbesetzt gebliebenen Ausbildungsstellen auf fast 700 angestiegen. In Brandenburg ist die aktuelle Entspannung nicht durch zusätzliche Ausbildungsplätze, sondern durch sinkende Bewerberzahlen eingetreten. Eine zukünftige Entspannung auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt ist mit Blick auf die demografische Entwicklung absehbar, aber nicht selbstverständlich. Zentrale Bedeutung hat die berufliche Qualifizierung der Jugendlichen vor Ort, um einen drohenden Fachkräftemangel zu verhindern. Die vorliegende Studie soll die aktuelle Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt der 15- bis unter 25-Jährigen in Berlin und Brandenburg näher beleuchten. Dabei soll insbesondere auf die Besonderheiten wie den demografischen Wandel, der gerade die neuen Bundesländer in erhöhtem Maße betrifft, sowie auf die Integration von ausländischen Jugendlichen, die in Berlin besonders wichtig ist, eingegangen werden. Zu diesem Zweck wird zunächst die Situation auf dem Arbeitsmarkt skizziert. In einem weiteren Teil soll in ähnlicher Weise der Ausbildungsstellenmarkt untersucht werden, wobei zusätzlich verschiedene Indikatoren - Pendlerverflechtungen, Ausbildungsbeteiligung der Unternehmen, Verteilung der Auszubildenden auf die verschiedenen Berufsbereiche - in die Analyse mit einbezogen werden. Da der Wandel in der Bevölkerungsstruktur für die Region Berlin-Brandenburg ein besonderer Einflussfaktor ist, wird dieser Thematik ein weiterer Abschnitt gewidmet. In diesem Zusammenhang werden auch die prognostizierten Veränderungen der Bevölkerung in die Untersuchung einfließen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Überflüssig? Abgehängt? - Produktionsschule: Eine Antwort für benachteiligte Jugendliche in den neuen Ländern (2008)
Bojanowski, Arnulf; Meshoul, Ali; Mutschall, Maren;Zitatform
Bojanowski, Arnulf, Maren Mutschall & Ali Meshoul (Hrsg.) (2008): Überflüssig? Abgehängt? - Produktionsschule: Eine Antwort für benachteiligte Jugendliche in den neuen Ländern. Münster u.a.: Waxmann, 225 S.
Abstract
"Im Fachdiskurs über benachteiligte Jugendliche herrscht hohe Einigkeit darüber, dass das Konzept der Produktionsschule Schulverdrossenheit und Lernunlust entgegenwirken kann. Die Produktionsschule verknüpft - auf reformpädagogischer Basis - produktive Tätigkeit an Realaufträgen mit Bildungs- und Lernprozessen. Angesichts der schwierigen Arbeitsmarktintegration junger Menschen gerade in Ostdeutschland stellt sich die Frage, ob nicht die Produktionsschule eine angemessene Antwort sein kann. Das Buch greift aktuelle Debatten zur Benachteiligtenförderung auf. Es diskutiert vielfache Grundlagen und Wurzeln der Produktionsschulideen, so auch die des dänischen Modells der Produktionsschule. Die Ansätze werden systematisch in die sozialen, ökonomischen und bildungsbezogenen Bedingungen Ostdeutschlands eingebettet. Durch praxisnahe Konkretisierungen wird deutlich, wie die Produktionsschule als eigenständiges pädagogisches Konzept Jugendlichen aus ihren Negativkarrieren heraushelfen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Flexibilisierung des Erwerbsverlaufs: eine Analyse von Einstiegs- und Ausstiegsprozessen in Ost- und Westdeutschland (2008)
Zitatform
Buchholz, Sandra (2008): Die Flexibilisierung des Erwerbsverlaufs. Eine Analyse von Einstiegs- und Ausstiegsprozessen in Ost- und Westdeutschland. (Life course research), Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 199 S.
Abstract
"Wie flexibel ist heute der Arbeitnehmer in Deutschland? Wer erfährt die größten Nachteile auf dem zunehmend flexibilisierten Arbeitsmarkt? Wie entwickeln sich soziale Ungleichheiten im Flexibilisierungsprozess? Die Autorin geht diesen Fragen mit modernen Methoden der Längsschnittanalyse nach. Sie zeigt, dass die Flexibilisierung von Beschäftigung in Deutschland bisher vor allem zu Beginn und am Ende des Erwerbslebens stattfindet. Die Folgen für die jungen und älteren Erwerbspersonen sind jedoch sehr unterschiedlich: Während der Erwerbsausstieg älterer Menschen lange durch großzügige Renten abgefedert wurde, müssen junge Menschen ihre Flexibilisierung am Arbeitsmarkt ohne Risikoausgleich hinnehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die "Wunde Arbeitslosigkeit": Junge Ostdeutsche, Jg. 1973 (2008)
Zitatform
Förster, Peter, Elmar Brähler, Yve Stöbel-Richter & Hendrik Berth (2008): Die "Wunde Arbeitslosigkeit". Junge Ostdeutsche, Jg. 1973. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 40/41, S. 33-43.
Abstract
"Trotz der Fülle vorliegender Forschungsergebnisse zum Thema Arbeitslosigkeit ist es - nicht zuletzt aufgrund der immer noch sehr vielen betroffenen Personen - nach wie vor relevant, die Folgen von Arbeitslosigkeit zu untersuchen, insbesondere im Längsschnitt. In dem Beitrag soll daher an einer Stichprobe junger ostdeutscher Erwachsener über einen längeren Zeitraum veranschaulicht werden, welche Auswirkungen Arbeitslosigkeit auf verschiedene Lebensbereiche, Einstellungen usw. hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Folgen der Arbeitslosigkeit: Bei den Mittdreißigern im Osten ist die Bejahung der Wende abgestürzt, die Identifikation mit der DDR aber hat zugenommen: Ergebnisbericht zur 21. Welle der Sächsischen Längsschnittstudie (2008)
Zitatform
Förster, Peter (2008): Folgen der Arbeitslosigkeit: Bei den Mittdreißigern im Osten ist die Bejahung der Wende abgestürzt, die Identifikation mit der DDR aber hat zugenommen. Ergebnisbericht zur 21. Welle der Sächsischen Längsschnittstudie. Leipzig, 218 S.
Abstract
Bei der sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine systemübergreifende sozialwissenschaftliche Panelstudie. Sie wurde 1987 in der DDR begonnen und begleitet seitdem über die Wende hinweg den politischen Mentalitätswandel bei einer identischen Population junger Ostdeutscher des Geburtsjahrgangs 1973. In der 21. Welle im Jahr 2007 konnten Fragebögen von 383 Teilnehmern ausgewertet werden. Der Arbeitsbericht enthält die wesentlichen Ergebnisse. Fazit: 'Die bis 2007 vorliegenden Trends führen alles in allem zu der Feststellung, dass der Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten nicht ausgereicht hat, um einen nennenswerten Teil der jetzt 34-Jährigen politisch für das jetzige Gesellschaftssystem und seine Werte, Perspektiven und Verheißungen einzunehmen.' Die signifikant zurückgehende Bejahung der Wende, wird auf die stark gestiegene persönliche Betroffenheit durch Arbeitslosigkeit zurückgeführt, die maßgeblich zu einer 'Entzauberung' der Verheißungen des Kapitalismus beigetragen hat. (IAB)
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Literaturhinweis
Jugend in Ost und West seit der Wiedervereinigung: Ergebnisse aus dem replikativen Längsschnitt des DJI-Jugendsurvey (2008)
Gille, Martina; Hoffmann-Lange, Ursula; Gaiser, Wolfgang; Wächter, Franziska; Achatz, Juliane; de Rijke, Johann; Kleinert, Corinna ; Bütow, Birgit; Sardei-Biermann, Sabine;Zitatform
Gille, Martina (Hrsg.) (2008): Jugend in Ost und West seit der Wiedervereinigung. Ergebnisse aus dem replikativen Längsschnitt des DJI-Jugendsurvey. (Schriften des Deutschen Jugendinstituts. Jugendsurvey 04), Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 314 S.
Abstract
"Das Aufwachsen junger Menschen in westdeutschen und ostdeutschen Bundesländern gestaltet sich nach wie vor unterschiedlich: Neben Annäherungstendenzen zwischen beiden Teilen Deutschlands zeigen sich auch stabile Differenzen und zum Teil sogar Tendenzen der Zunahme von Unterschieden. In diesem Band werden die Lebensverhältnisse, der subjektive Altersstatus, Wertorientierungen, Geschlechtsrollenbilder, fremdenfeindliche Einstellungen sowie das gesellschaftliche und politische Engagement Jugendlicher und junger Erwachsener in beiden Teilen Deutschlands sowie deren Veränderungstendenzen seit den 1990er Jahren untersucht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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