Atypische Beschäftigung
Der deutsche Arbeitsmarkt wird zunehmend heterogener. Teilzeitbeschäftigung und Minijobs boomen. Ebenso haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit an Bedeutung gewonnen und die Verbreitung von Flächentarifverträgen ist rückläufig. Diese atypischen Erwerbsformen geben Unternehmen mehr Flexibilität.
Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für Erwerbstätige, Arbeitslose und Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
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Atypische Beschäftigung insgesamt
- Gesamtbetrachtungen
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Prekäre Beschäftigung
- Politik, Arbeitslosigkeitsbekämpfung
- Arbeits- und Lebenssituation atypisch Beschäftigter
- Betriebliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Rechtliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Gesundheitliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Beschäftigungsformen
- Qualifikationsniveau
- Alter
- geographischer Bezug
- Geschlecht
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Literaturhinweis
Geringfügige Beschäftigung in Österreich (2011)
Riesenfelder, Andreas; Schelepa, Susi; Wetzel, Petra;Zitatform
Riesenfelder, Andreas, Susi Schelepa & Petra Wetzel (2011): Geringfügige Beschäftigung in Österreich. (Sozialpolitische Studienreihe 09), Wien, 412 S.
Abstract
"L&R Sozialforschung führte im Jahr 2002 in Kooperation mit dem Institut für Staatswissenschaften der Universität Wien und im Auftrag des BMASK eine umfassende Grundlagenstudie zur Beschäftigungssituation und sozialen und materiellen Absicherung von geringfügig Beschäftigten in Österreich durch. Die Erkenntnisse aus der Studie sollen u. a. dazu beitragen, das Informationsangebot für geringfügig Beschäftigte bedarfsorientierter zu gestalten.
In der Studie finden sich detaillierte Erhebungen zur Frage der Arbeitszufriedenheit und zur Arbeitsbelastung. Zusätzlich wurde auch auf eine Darstellung der Branchen und Wirtschaftsbereiche der Arbeitsplätze geringfügig Beschäftigter im Jahresvergleich geachtet. Des Weiteren ist auch eine Erhebung zu arbeitsrechtlichen Problemen im Zusammenhang mit geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen und zum Stand der Information der geringfügig Beschäftigten über ihre rechtlichen Ansprüche enthalten." (Autorenreferat, IAB-Doku)Ähnliche Treffer
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Zusammenfassung -
Literaturhinweis
Geringfügige Beschäftigung in Österreich (2011)
Riesenfelder, Andreas; Schelepa, Susi; Wetzel, Petra;Zitatform
Riesenfelder, Andreas, Susi Schelepa & Petra Wetzel (2011): Geringfügige Beschäftigung in Österreich. Wien, 199 S.
Abstract
"L&R Sozialforschung führte im Jahr 2002 in Kooperation mit dem Institut für Staatswissenschaften der Universität Wien eine erste umfassende Grundlagenstudie zur Beschäftigungssituation und sozialen und materiellen Absicherung von geringfügig Beschäftigten in Österreich durch. Seither wurde keine vergleichbar umfassende Studie mehr zur Situation geringfügig Beschäftigter in Österreich publiziert. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke und liefert umfassende aktuelle Informationen über die derzeitige Situation von geringfügig Beschäftigten. Die Erkenntnisse aus der Studie sollen u.a. dazu beitragen, das Informationsangebot für geringfügig Beschäftigte, wie im aktuellen Regierungsprogramm festgehalten, bedarfsorientierter zu gestalten. Gegenüber der ersten Grundlagenstudie sind in dieser Forschungsarbeit einige Themen neu hinzugekommen. So wurden jetzt etwa Verläufe und Strukturen nun im Rahmen der Längsschnittdatenanalysen zusätzlich auf Basis des Migrationshintergrunds anstelle des einfachen Staatsbürgerschaftsbegriffes abgebildet. Dementsprechend wurde auch im Rahmen der Interviews anstelle der Staatsbürgerschaft der Migrationshintergrund erhoben und dargestellt. Weiters wurden detaillierte Erhebungen zur Frage der Arbeitszufriedenheit und zur Arbeitsbelastung getätigt. Zusätzlich wurde auch auf eine Darstellung der Branchen und Wirtschaftsbereiche der Arbeitsplätze geringfügig Beschäftigter im Jahresvergleich geachtet. Neu hinzugekommen ist auch eine Erhebung zu arbeitsrechtlichen Problemen im Zusammenhang mit geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen und zum Stand der Information der geringfügig Beschäftigten über ihre rechtlichen Ansprüche. Auf methodischer Ebene wurde in dieser Studie ein Instrumentarium bestehend aus Sekundäranalysen, Längsschnittdatenanalysen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Repräsentativinterviews mit geringfügig Beschäftigten und qualitativen Interviews mit ExpertInnen eingesetzt." (Textauszug, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: Sozialpolitische Studienreihe , 08 -
Literaturhinweis
Leiharbeit in Österreich (2010)
Riesenfelder, Andreas; Wetzel, Petra;Zitatform
Riesenfelder, Andreas & Petra Wetzel (2010): Leiharbeit in Österreich. (Wiener Beiträge zur empirischen Sozialwissenschaft 04), Wien: LIT, 106 S.
Abstract
"Die Leiharbeit hat in den letzten Jahren nicht nur in Europa sondern auch in Österreich zusehends an Bedeutung gewonnen. Allerdings ist dieser Wirtschaftsbereich, was die ArbeitnehmerInnen betrifft, durch überdurchschnittlich hohe Belastungen zu charakterisieren. So haben LeiharbeiterInnen mit überaus großen saisonalen Einflüssen auf die Beschäftigungslage zu kämpfen und sind durch hohe Quoten von Arbeitslosigkeit und erwerbsfernen Lagen gekennzeichnet. Dem kann auch die erstrebenswerte Brückenfunktion der Leiharbeit zu einem anschließenden Standarderwerbsverhältnis kaum entgegensteuern. Weiteres wurde auch die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften untersucht. Das Ergebnis ist alarmierend, ist doch ein großer Teile der Arbeitsverhältnisse unter Umgehung der gesetzlichen Vorschriften beendet worden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Leiharbeit in der Krise? (2010)
Riesenfelder, Andreas; Wetzel, Petra;Zitatform
Riesenfelder, Andreas & Petra Wetzel (2010): Die Leiharbeit in der Krise? Wien, 133 S.
Abstract
"Aktuelle Arbeitsmarktdaten zeigen, dass in Phasen eines Konjunkturabschwungs die Situation der LeiharbeitnehmerInnen besonders schwierig ist. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage nach der Beständigkeit von Leiharbeitsverhältnissen bzw. der Erwerbskarrieren von LeiharbeiterInnen und deren individueller Umgang mit der derzeit angespannten beruflichen Situation. Im Detail wurden folgende inhaltliche Schwerpunkte bearbeitet:
- Darstellung der aktuellen Beschäftigtenzahl von LeiharbeiterInnen in Österreich (Monatsendwertanalysen) und Analyse der Beschäftigtenentwicklung für die Vorjahre,
- Analyse der Beständigkeit der Leiharbeitsverhältnisse,
- Analyse der Abgangsprozesse aus der Leiharbeit mit Schwerpunkt auf der 'Brückenfunktion' (Leiharbeit als Überbrückung zu einer Standardbeschäftigung),
- Darstellung des individuellen Umgangs der Betroffenen mit der angespannten Situation am Arbeitsmarkt,
- Zufriedenheit der LeiharbeiterInnen mit dieser Form der Erwerbsarbeit im Hinblick auf Arbeitszeit, Arbeitsbelastung, qualifikationsadäquaten Einsatz, zukünftige Erwerbschancen,
- Analyse der Prekaritätsgefährdung von LeiharbeiterInnen,
- Analyse der Weiterbildungschancen und Weiterbildungsaktivitäten von LeiharbeiterInnen,
- Recherche internationaler Beispiele zur Situation der Leiharbeit in anderen EU-Staaten und zu allfällig aktuell diskutierten Lösungsansätzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
Kurzfassung -
Literaturhinweis
Zwischen Akademikermangel und prekärer Beschäftigung: zur Bewährung der Hochschulexpansion am Arbeitsmarkt (2010)
Schneeberger, Arthur; Petanovitsch, Alexander;Zitatform
Schneeberger, Arthur & Alexander Petanovitsch (2010): Zwischen Akademikermangel und prekärer Beschäftigung. Zur Bewährung der Hochschulexpansion am Arbeitsmarkt. (ibw-Forschungsbericht 153), Wien, 184 S.
Abstract
"Der Diskurs über Hochschulbildung ist von einem grundsätzlichen Widerspruch gekennzeichnet. Einerseits wird ein Rückstand in der 'Akademikerquote' behauptet, andererseits sind wir ständig mit Klagen über prekäre Beschäftigung von Graduierten vor allem wirtschaftsferner Studien konfrontiert. Die Studie soll einen konstruktiven Beitrag zur Auflösung dieses Widerspruchs leisten. 'Akademikermangel' ist in Österreich faktisch fast nur im Technologiebereich in nennenswertem Ausmaß belegbar. Öffentliche und großbetriebliche Sektoren können ihre 'Schwammfunktion' bezüglich der Hochschulexpansion immer weniger aufrecht erhalten. Folge sind Probleme im Berufseinstieg, Druck zur Erschließung neuer Beschäftigungsfelder und neue Selbstständigkeit. Um den Bildungsstandort Österreich und seine Studierenden im europäischen Hochschulraum zukunftsfähig zu positionieren, ist eine weitreichende Modernisierung des Hochschulsystems in Struktur und Finanzierung notwendig." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Kurzfassung -
Literaturhinweis
Zeitarbeit: eine ganz normale Arbeit? (2010)
Specht, Matthias;Zitatform
Specht, Matthias (2010): Zeitarbeit. Eine ganz normale Arbeit? In: Wiso. Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift des ISW, Jg. 33, H. 4, S. 95-113.
Abstract
"In der Wirtschaftskrise konnten die Zeitarbeitnehmer/-innen problemlos aus dem Betrieb 'entfernt' werden. Bei Bedarf wurden sie jedoch beinahe ebenso schnell wieder geholt. Die Branche Arbeitskräfteüberlassung boomt wieder und hat bereits wieder etwa den Beschäftigtenstand von vor der Krise erreicht. In dem Artikel werden die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter Zeitarbeitnehmer/-innen in Oberösterreich dargestellt. Als häufigstes Motiv für diese Beschäftigungsform wird genannt, keine andere Arbeit gefunden zu haben. Ein Teil der Befragten hatte jedoch auch die Erwartung eines höheren Verdiensts. Viele Zeitarbeitnehmer/-innen kommen ursprünglich aus Branchen mit vergleichsweise geringer Entlohnung (z.B. Einzelhandel) und hoffen mit dem Vehikel Zeitarbeit in der (Metall-)Industrie Fuß zu fassen. Zwei Drittel der Befragten geben an, eine Übernahme in den Beschäftigerbetrieb anzustreben. Dadurch fühlen sich die Betroffenen einem starken Druck ausgesetzt. Etwa 50 Prozent der Befragten geben an, weniger als Stammbeschäftigte vergleichbarer Tätigkeitsbereiche zu verdienen. An Prämien werden Zeitarbeitnehmer/-innen überwiegend nicht beteiligt. Die soziale Integration in den Beschäftigerbetrieb stellt sich jedoch deutlich besser dar: Die Mehrheit der Befragten gibt an, an geselligen Aktivitäten und betrieblichen Sozialleistungen beteiligt zu werden. Oft wird von Problemen mit der Lohnabrechnung berichtet, wobei dies bei Arbeitskräfteüberlassern mit einem Betriebsrat weniger häufig der Fall ist. Die positive Wirkung eines Betriebsrats kann anhand weiterer Themen gezeigt werden. Es ist aber notwendig, die gesetzlichen Handlungsgrundlagen der Betriebsräte/-innen zu verbessern; insbesondere ein Zutrittsrecht des Überlasserbetriebsrats für den Beschäftigerbetrieb wäre sinnvoll. Zusätzlich ist ein Recht auf Übernahme nach einer bestimmten Überlassungsdauer notwendig (z.B. nach sechs Monaten). Der Anteil der Zeitarbeitnehmer/-innen im Beschäftigerbetrieb soll auf maximal 10 Prozent begrenzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit - eine ganz normale Arbeit?: Ergebnisse einer Befragung von Zeitarbeitnehmer/-innen in Oberösterreich (2010)
Specht, Matthias;Zitatform
Specht, Matthias (2010): Zeitarbeit - eine ganz normale Arbeit? Ergebnisse einer Befragung von Zeitarbeitnehmer/-innen in Oberösterreich. (Institut für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Forschungsbericht 63), Linz, 113 S.
Abstract
"Zeit-/Leiharbeit ist Gegenstand intensiver politischer und wissenschaftlicher Diskussion. In der neueren wissenschaftlichen Literatur wird zunehmend die Funktion dieser Beschäftigungsform für die Unternehmen, die jene nutzen, zum Thema gemacht. In den letzten Jahren ist ein Funktionswandel zu beobachten: Wurden ehemals Zeitarbeiter/-innen als kurzfristiger Personalersatz bei Personalausfällen oder bei unerwartet großen Aufträgen angefordert, gehen mittlerweile viele Betriebe dazu über, mittels Zeitarbeit eine ständige 'zweite Belegschaft' mit deutlich weniger Rechten und geringerem Kündigungsschutz zu installieren, um sich gegenüber Auftrags- und Ertragsschwankungen des 'Marktes' abzusichern. Es ist dabei nicht unbedingt korrekt, von einer 'Randbelegschaft' zu sprechen, da die Tätigkeiten von Zeitarbeitnehmer/-innen und Stammbelegschaft im Arbeitsalltag vielfach miteinander verschränkt sind. An Bedeutung gewonnen hat auch die Funktion des 'Recruiting' durch Zeitarbeit bei theoretisch und praktisch unbegrenzter Probezeit, was bei den Betroffenen nervenstrapazierende Unsicherheit erzeugt. Vielfach wird mit der Möglichkeit einer Übernahme in das Stammpersonal gelockt, ohne dass die Arbeitnehmer/-innen eine Möglichkeit hätten, diese irgendwann auch einzufordern. Die Zeitarbeitnehmer/-innen sind in ihrer Charakteristik eher eine 'untypisch' atypische Beschäftigtengruppe. Es überwiegen Männer und Arbeiter. Zugespitzt könnte man formulieren, dass Zeitarbeit die Erscheinungsform von Prekarität unter Industriearbeitern ist. Aber die Beschäftigungsform kommt auch - wenn auch in weit geringerem Maße - im Angestellten- und Verwaltungsbereich zum Einsatz." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Teilzeitbeschäftigung von Frauen in der Steiermark (2010)
Vogt, Marion; Bauernfeind, Alfons;Zitatform
Vogt, Marion (2010): Teilzeitbeschäftigung von Frauen in der Steiermark. (FORBA-Forschungsbericht 2010,11), Wien, 122 S.
Abstract
"Ziel der Untersuchung ist es, die Komplexität von Motivlagen, Interessen und Beurteilungen von Teilzeitbeschäftigung von Frauen in der Steiermark in Abhängigkeit von Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren darzustellen. Im Zentrum stehen dabei sowohl die Teilzeit arbeitenden Frauen als auch die Teilzeit anbietenden Unternehmen. In vier Betrieben wurden qualitative Interviews mit teilzeitbeschäftigten Frauen, aber auch mit Personalverantwortlichen und BetriebsrätInnen durchgeführt, um diese Komplexität von Rahmenbedingungen, Einflussfaktoren und Motivlagen der Teilzeitarbeit aufspüren zu können. Den Ergebnissen der Betriebsfallstudien geht im ersten Teil dieses Berichts einen Analyse vorliegender quantitativer Erhebungen voraus, deren Ziel ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse dieser Studien vor allem in Hinblick auf deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede darstellt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Österreich: Bestandsaufnahme und Ausblick (2009)
Lamprecht, Christoph;Zitatform
Lamprecht, Christoph (2009): Zeitarbeit in Österreich. Bestandsaufnahme und Ausblick. Hamburg: IGEL-Verl., 84 S.
Abstract
"Die Untersuchung gibt einen Überblick über die Zeitarbeitssituation in Österreich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer ausführlichen betriebswirtschaftlichen Analyse über den Einsatz von Zeitarbeit. Darüber hinaus wird ein internationaler Ausblick über die künftige flexible Arbeits- und Organisationswelt gegeben. Dort wird gezeigt, welche Position die Europäische Union in Sachen Zeitarbeit einnimmt und in welchem Konzept die Zeitarbeit eingebunden ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Abhängige Selbständigkeit in der Versicherungswirtschaft: neue Konflikte im Spannungsfeld traditioneller Vertretungsstrukturen (2009)
Pernicka, Susanne; Mühlberger, Ulrike;Zitatform
Pernicka, Susanne & Ulrike Mühlberger (2009): Abhängige Selbständigkeit in der Versicherungswirtschaft. Neue Konflikte im Spannungsfeld traditioneller Vertretungsstrukturen. In: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 22, H. 1, S. 28-46. DOI:10.1688/1862-0000_ZfP_2009_01_Pernicka
Abstract
"Die Transformation hierarchischer betrieblicher Steuerung in relationalen Vertrags- und Tauschbeziehungen hat in vielen europäischen Ländern zu einer Zunahme abhängiger Selbständigkeit geführt. Aufgrund des Graubereichs zwischen selbständiger und unselbständiger Beschäftigung stellen abhängig Selbständige eine Herausforderung für die traditionellen Handlungs- und Organisationslogiken der Verbände der Arbeitsbeziehungen dar. Der Aufsatz nimmt die Organisationsfähigkeit und -probleme der Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände in den Blick, exemplifiziert diese anhand einer qualitativen Untersuchung der österreichischen Privatversicherungswirtschaft und kommt zu dem Schluss, dass die Konflikte zwischen Arbeit und Kapital längst nicht mehr ausschließlich zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden verlaufen, sondern zunehmend verbandsintern ausgetragen werden. Dies führt entweder zu einer Zunahme an Interessensdivergenzen, die unter Umständen mit Abspaltung und Partikularismus einzelner Gruppen beantwortet werden, oder - wie in dem untersuchten Fall durch die Gewerkschaften - zur Ignoranz des Problems. In beiden Fällen wird das Problem der Interessensaggregation kurzfristig gelöst; Solidarität und vor allem verhandlungsschwächere Gruppen dürften dabei aber langfristig auf der Strecke bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Temporary work in coordinated market economies: evidence from front-line service workplaces (2009)
Zitatform
Shire, Karen A., Annika Schönauer, Mireia Valverde & Hannelore Mottweiler (2009): Temporary work in coordinated market economies. Evidence from front-line service workplaces. In: Industrial and Labor Relations Review, Jg. 62, H. 4, S. 602-617.
Abstract
"The growing use of temporary contracts in Europe raises the question of whether long-term employment relations are eroding in coordinated market economies, where protective regulations are historically strong. This paper, using data from establishment-level surveys conducted in 2003 - 2005, examines the institutional and organizational factors that have shaped the extent of use of temporary contracts in call centers in six European countries: Austria, Denmark, France, Germany, Spain, and Sweden. While differences in regulatory regimes appear to have influenced employer behavior in some cases, the exceptions are striking, as the countries with the most stringent restrictions on temporary workers were among the heaviest users of such workers. By contrast, firm-level strategies that retained work in-house and invested in work force skills and training were consistent predictors of the use of long-term contracts as opposed to temporary ones." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in europäischen Ländern - Lehren für Deutschland? (2009)
Zitatform
Vanselow, Achim & Claudia Weinkopf (2009): Zeitarbeit in europäischen Ländern - Lehren für Deutschland? (Hans-Böckler-Stiftung. Arbeitspapier 182), Düsseldorf, 68 S.
Abstract
"Die Porträts der Zeitarbeit in Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Dänemark. Schweden, Schweiz und Österreich zeigen, dass große Unterschiede in der Regulierung. Sie liefern auch eine Reihe von Anregungen für die deutsche Debatte über eine Re-Regulierung der Leiharbeit. Besonders interessant erscheinen drei Elemente der Regulierung in Frankreich: die auch faktisch wirksame Durchsetzung des Equal Pay-Grundsatzes (ohne die Möglichkeit einer Abweichung durch Tarifvertrag), der Lohnzuschlag in Form einer 'Prekaritätsprämie' und der branchenbezogene Weiterbildungsfonds, aus dem Qualifizierungsmaßnahmen für Zeitarbeitskräfte finanziert werden können. In den Niederlanden haben Zeitarbeitskräfte bei längeren betrieblichen Einsätzen (mehr als sechs Monate) Anspruch auf Equal Pay, was Dauereinsätze für Kundenbetriebe teurer macht und damit die Anreize zur Übernahme in feste Beschäftigung erhöht. In Österreich gibt es tarifliche Mindestlöhne für die Leiharbeit und Zuschläge bei Einsätzen in Hochlohnbranchen. In der Schweiz soll der 2008 abgeschlossene Branchen-Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Starker Anstieg der geringfügigen Beschäftigung (2008)
Biehl, Kai;Zitatform
Biehl, Kai (2008): Starker Anstieg der geringfügigen Beschäftigung. In: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 34, H. 3, S. 397-411.
Abstract
"In den letzten Jahren wuchs die geringfügige Beschäftigung in Österreich zwar stets etwas stärker als die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, aber die Unterschiede waren mit ein bis zwei Prozentpunkten überschaubar. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres zeigten sich aber seit langem erstmals wieder zweistellige Zuwachsraten über einen längeren Zeitraum." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Beschäftigungsformen in Österreich: Rechtliche und quantitative Aspekte (2008)
Bock-Schappelwein, Julia; Mühlberger, Ulrike;Zitatform
Bock-Schappelwein, Julia & Ulrike Mühlberger (2008): Beschäftigungsformen in Österreich: Rechtliche und quantitative Aspekte. In: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung. Monatsberichte, Jg. 81, H. 12, S. 941-951.
Abstract
"Der österreichische Arbeitsmarkt war in den letzten zehn Jahren von weitreichenden rechtlichen Änderungen - vor allem im Bereich des Sozialversicherungsrechtes - geprägt; dies hatte u. a. eine Diversifizierung der Beschäftigungsformen zur Folge. Im europäischen Vergleich zeigt sich in Österreich eine relativ breite soziale Absicherung der einzelnen Beschäftigungsformen. Nach wie vor überwiegt die voll sozialversicherungspflichtige unselbständige Beschäftigung sowohl für Männer als auch Frauen. Frauen und Männer konzentrieren sich jedoch in unterschiedlichem Maß auf die einzelnen Beschäftigungsformen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Do wages compensate for anticipated working time restrictions?: evidence from seasonal employment in Austria (2008)
Zitatform
Del Bono, Emilia & Andrea Weber (2008): Do wages compensate for anticipated working time restrictions? Evidence from seasonal employment in Austria. In: Journal of labor economics, Jg. 26, H. 1, S. 181-221. DOI:10.1086/522070
Abstract
"This article investigates the existence of compensating wage differentials across seasonal and long-term jobs that arise due to anticipated working time restrictions. Using longitudinal information from the Austrian administrative records, we derive a definition of seasonality based on observed regularities in employment patterns. As wages change across seasonal and long-term jobs for the same individual over time, we can control for individual-specific effects and use variation in the starting month of seasonal jobs as an exogenous predictor of anticipated unemployment. We find that employers pay, on average, a positive wage differential of about 11% for seasonal jobs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Beschäftigungsverhältnisse bei den neuen Postdienstleistern (2008)
Haidinger, Bettina; Hermann, Christoph;Zitatform
Haidinger, Bettina & Christoph Hermann (2008): Beschäftigungsverhältnisse bei den neuen Postdienstleistern. (FORBA-Forschungsbericht 2008,04), Wien, 18 S.
Abstract
Durch den bevorstehenden Fall des Postmonopols und der bereits erfolgten schrittweisen Liberalisierung der Brief- und Paketzustellung in Österreich hat sich die Zahl der auf dem Markt für Postdienstleistungen tätigen Unternehmen deutlich erhöht. Die im Auftrag der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt erstellte Studie untersucht die Beschäftigungsverhältnisse bei neuen Postdienstleistern. Im Zuge der Liberalisierung des österreichischen Postmarktes werden seit einigen Jahren Postdienstleistungen nicht nur von der Österreichische Post AG sondern auch von anderen privaten Unternehmen angeboten. Weil die Post früher ein Monopol hatte, gibt es für die sich herausbildende Branche keinen einheitlichen Kollektivvertrag. Tatsächlich gibt es aber nicht nur Unterschiede hinsichtlich von Löhnen und Arbeitszeitbestimmungen, sondern auch im Bezug auf die Art der Beschäftigungsverhältnisse. Die Studie gibt einen ersten Überblick über die verschiedenen Regelungen und Praktiken, die in der Branche zur Anwendung kommen. Sie basiert hauptsächlich auf Interviews mit Betriebsräten und der Analyse von relevanten Dokumenten. Die Untersuchung zeigt eine Marktstruktur, die aus zwei Submärkten - Expressdienste/Paketzustellung und Brief-, Werbemittel- und Zeitungszustellung - besteht und innerhalb derer ein großer Teil der Zustellungstätigkeiten, z. B. Fahren und Zustellen, von Subunternehmen und selbständigen Beschäftigten erledigt wird, die weder in den Genuss von arbeitsrechtlichen Standards noch von Versicherungsschutz kommen. (IAB)
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Literaturhinweis
Neue Erwerbsformen in Wien (2008)
Kaupa, Isabella; Kien, Christina; Riesenfelder, Andreas; Wetzel, Petra; Steiner, Karin; Kreiml, Thomas; Weber, Maria;Zitatform
Kaupa, Isabella, Christina Kien, Thomas Kreiml, Andreas Riesenfelder, Karin Steiner, Maria Weber & Petra Wetzel (2008): Neue Erwerbsformen in Wien. (Wiener Beiträge zur empirischen Sozialwissenschaft 03), Wien: LIT, 278 S.
Abstract
Die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses hat in Arbeitszeit, Kontinuität des Arbeitsverhältnisses, Arbeitsort sowie arbeits- und sozialrechtlicher Verankerung deutliche Veränderungen mit sich gebracht, die einerseits soziale Risiken, andererseits aber auch neue Beschäftigungschancen und individuelle Freiräume eröffnen. Die Verfasser legen empirische Daten für diese neuen Erwerbsformen vor, die sich auf quantitative und qualitative Befragungen stützen. Neben empirischen Ergebnissen zu neuen Erwerbsformen im Allgemeinen stehen Ergebnisse zur Teilzeitarbeit, zur geringfügigen Beschäftigung, zu Freien Dienstverhältnissen, zur Arbeitskräfteüberlassung, zur Neuen Selbstständigkeit und zur Solo-Selbstständigkeit im Mittelpunkt. Eine Typologie von in neuen Erwerbsformen Beschäftigten unterscheidet Privilegierte, Gefährdete, Selbstverwirklicher, Übergangsorientierte und Resignative. Acht Unternehmensfallstudien werden zur Illustration herangezogen. (IAB)
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Literaturhinweis
The organizational governance of work relationships between employment and self-employment (2008)
Zitatform
Muehlberger, Ulrike & Sonia Bertolini (2008): The organizational governance of work relationships between employment and self-employment. In: Socio-economic review, Jg. 6, H. 3, S. 449-472. DOI:10.1093/ser/mwm026
Abstract
"This paper analyses work relationships on the border between employment and self-employment and the consequences of making use of these new forms of work, especially on the side of firms. We study the complexity and variety of dependent forms of outsourcing by comparing the firm-internal solutions adopted to solve the arising control-flexibility dilemma in two industries (insurance, business services) embedded in two different institutional contexts (Italy, Austria). This paper shows that employers have established informal relational contracts that, in combination with formal contracts, reduce the threat of opportunism while simultaneously allowing a certain amount of control over the worker. We highlight the fact that a hierarchal structure returns to the relationship between worker and employer through the mechanisms of control and dependency. Finally, we stress that social relationships complement the market mechanism through the creation of assurance and trust as well as the development of specific configurations of social networks (i.e. network and temporal embeddedness)." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Personenbezogene Gesamtübersicht des österreichischen Arbeitsmarktes nach Beschäftigungsformen (2007)
Biehl, Kai;Zitatform
Biehl, Kai (2007): Personenbezogene Gesamtübersicht des österreichischen Arbeitsmarktes nach Beschäftigungsformen. In: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 33, H. 2, S. 255-279.
Abstract
"Die gewöhnlich in der Arbeitsmarktstatistik verwendeten Durchschnittswerte von Stichtagszählungen sind für die Erfassung der Bestände recht gute Schätzwerte. Wenn diese Zahlen aber - wie sehr oft - als Personen interpretiert werden, entsteht ein irreführendes Bild des Arbeitsmarktes. Tatsächlich übertrifft schon in dem relativ kurzen Beobachtungszeitraum eines Kalenderjahres die Personenzahl diese Bestände um mehrere Hunderttausend. Dieser Unterschied ist erheblich größer, als aufgrund der altersbedingten Erneuerung des Arbeitsmarktes zu erwarten wäre. Die Miteinbeziehung der Personenkomponente der Beschäftigung ist eine Methode, die große Flexibilität des österreichischen Arbeitsmarktes sichtbar zu machen; mit allen problematischen Begleiterscheinungen vor allem an den Rändern des Beschäftigungssystems." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Teilzeitarbeit zwischen Wunsch und Wirklichkeit (2007)
Buchinger, Elisabeth; Csoka, Bettina;Zitatform
Buchinger, Elisabeth & Bettina Csoka (2007): Teilzeitarbeit zwischen Wunsch und Wirklichkeit. In: Wiso. Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift des ISW, Jg. 30, H. 3, S. 113-132.
Abstract
"Teilzeitarbeit nimmt bei Frauen enorm zu. In manchen Berufen ist es inzwischen fast unmöglich geworden, eine Vollzeitstelle zu finden. In anderen Branchen und Berufen, insbesondere bei höherer beruflicher Position und Qualifikation, ist es gleichzeitig Frauen und Männern noch immer kaum möglich, vorübergehend die Arbeitszeit auf Wunsch zu reduzieren. Die teilzeitbeschäftigten Frauen selber haben ein sehr nüchternes Bild von ihrer Situation: Viele sehen für sich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie - auf Kosten von Existenzsicherung und ausreichenden Pensionen, verbunden mit Nachteilen beim beruflichen Aufstieg und der betrieblichen Weiterbildung. Eine gewünschte Aufstockung der Arbeitszeit bis hin zur Vollzeitarbeit beurteilt die Mehrheit als nur schwer zu verwirklichen. Der Handlungsbedarf ist groß. Frauen dürfen wegen zumeist familienbedingter Teilzeitarbeit, die sie vorübergehend eingehen, nicht ins berufliche Abseits gedrängt werden. Nötig sind bessere Chancen auf eine existenzsichernde Arbeit, flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitszeit je nach Lebenslagen, Schluss mit Benachteiligungen von Teilzeitkräften gegenüber Vollzeitbeschäftigten. Und dringend nötig ist der Ausbau passender und leistbarer Kinderbetreuungsangebote, damit Beruf und Familie für Väter und Mütter endlich tatsächlich vereinbar wird!" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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