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Dossier

Atypische Beschäftigung

Der deutsche Arbeitsmarkt wird zunehmend heterogener. Teilzeitbeschäftigung und Minijobs boomen. Ebenso haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit an Bedeutung gewonnen und die Verbreitung von Flächentarifverträgen ist rückläufig. Diese atypischen Erwerbsformen geben Unternehmen mehr Flexibilität.
Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für Erwerbstätige, Arbeitslose und Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.

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  • Literaturhinweis

    Normalarbeitsverhältnis und Sozialversicherungen: eine überholte Verbindung? (1998)

    Geissler, Birgit;

    Zitatform

    Geissler, Birgit (1998): Normalarbeitsverhältnis und Sozialversicherungen. Eine überholte Verbindung? In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 550-557.

    Abstract

    "Der Beitrag analysiert den Wandel der Existenzsicherung und biographischen Perspektiven der Erwerbstätigen wie er sich im Umbruch der Arbeitsverhältnisse und der sozialen Sicherung manifestiert. In der Verbindung von Normalarbeitsverhältnis und Sozialversicherungen wurde in Deutschland seit der Nachkriegszeit ein industrielles Erwerbsmodell konstruiert, das die Arbeitsbedingungen und das Einkommensniveau für die Mehrheit der Erwerbstätigen tendenziell vereinheitlichte und ihnen Lebensstandardsicherung, Erwerbskontinuität und Planungssicherheit bot, zugleich aber einen Teil der Erwerbstätigen, vor allem Ungelernte und Frauen ausgrenzte. Dieses Erwerbsmodell "paßt" nicht mehr zum Gleichheitsanspruch der Geschlechter und zu den Flexibilitätsanforderungen und individualisierten Lebensstilen der postindustriellen Gesellschaft. Darüber hinaus ist die Stabilität von Arbeitspolitik und Sozialpolitik angesichts der Krise der Normalarbeitsverhältnisse und Sozialversicherungen in eine wechselseitige De-Stabilisierung umgeschlagen; heute sind für zahlreiche Erwerbstätige weder Lebensstandard und Erwerbskontinuität gesichert, noch haben sie biographische Planungsoptionen. Im Zuge dieser Veränderungen ist ein Überschneidungsbereich zwischen erwerbsbezogener sozialer Sicherung und Sozialhilfe entstanden, was für die Versicherten neue Risiken eröffnet. Die Abgrenzung der Sozialversicherungen verliert so an Legitimation; eine Reform der sozialen Sicherung muß die Zukunft der Erwerbsarbeit mitreflektieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Normalarbeitsverhältnis: ein Auslaufmodell?: Überlegungen zu einem Erklärungsmodell für den Wandel der Beschäftigungsformen (1998)

    Hoffmann, Edeltraud; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Hoffmann, Edeltraud & Ulrich Walwei (1998): Normalarbeitsverhältnis: ein Auslaufmodell? Überlegungen zu einem Erklärungsmodell für den Wandel der Beschäftigungsformen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 409-425.

    Abstract

    In dem Beitrag wird untersucht, welche Faktoren hinter der Dynamik des Wandels der Erwerbsformen stehen. Ausgangspunkt der Überlegungen sind die rechtlichen Möglichkeiten der Ausgestaltung des Arbeitsverhältnisses. Es besteht - wie dargelegt wird - aus einer Vielzahl von gestaltbaren Merkmalen. Diese können in sehr unterschiedlicher Weise von Regulierungen betroffen sein. Regulierungen sorgen für eine spezifische Verteilung von Handlungsmöglichkeiten: Sie eröffnen bzw. beschränken in unterschiedlichem Umfang die Optionen von Unternehmen und Arbeitnehmern. Nach den theoretischen Betrachtungen wird im dritten Abschnitt anhand von Auswertungen des Mikrozensus beleuchtet, ob aus empirischer Sicht das Normalarbeitsverhältnis wirklich - wie oft behauptet - schon als Auslaufmodell zu bezeichnen ist. Schießlich werden erste vornehmlich qualitative Überlegungen zu den möglichen Bestimmungsfaktoren des Wandels der Beschäftigungsformen angestellt. Diskutiert werden die Wirkung von Veränderungen rechtlicher Regelungen (z. B. die Deregulierungsinitiativen seit 1985), der betrieblichen Personalpolitik, des Angebotsverhaltens der Arbeitnehmer und schließlich der Einfluß der jeweiligen Arbeitsmarktlage. "Auf der Basis der bisherigen Befunde und Überlegungen scheinen für den Wandel der Erwerbsformen zwei Szenarien denkbar: 1. Zunehmender Bedeutungsverlust des Normalarbeitsverhältnisses (durch noch mehr Vielfalt der Beschäftigungsformen), 2. Reform des Normalarbeitsverhältnisses (z. B. durch Senkung der Sozialversicherungsbeiträge) mit der Folge einer Bremsung der Auflösungserscheinungen." (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Normalarbeitsverhältnis und Geschlechterordnung (1998)

    Holst, Elke; Maier, Friederike;

    Zitatform

    Holst, Elke & Friederike Maier (1998): Normalarbeitsverhältnis und Geschlechterordnung. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 506-518.

    Abstract

    "Produktion und Reproduktion in einer Gesellschaft, ihre Arbeits- und Sozialordnung sowie die gesamtgesellschaftlichen Arrangements in Familie und Erwerbsarbeit basieren auf einem mehr oder weniger explizit formulierten 'Gesellschaftsvertrag' (social contract). Der jeweilige 'social contract' hat in der Regel zwei Bestandteile: einen 'Geschlechtervertrag' (gender contract) und einen 'Erwerbsvertrag' (employment contract). In der Bundesrepublik Deutschland werden Geschlechtervertrag und Erwerbsvertrag im allgemeinen mit zwei Schlagworten charakterisiert: 'männlicher Familienernährer' oder 'Versorger-/Hausfrauenehe' und 'Normalarbeitsverhältnis'. Beide Konstrukte beinhalten, daß das Normalarbeitsverhältnis für Frauen, insbesondere Mütter, keine Gültigkeit haben sollte. Dieser Beitrag geht der Frage nach, inwieweit diese gesellschaftlichen Konstrukte noch der Realität auf den Arbeitsmärkten und in den Familien entsprechen, ob veränderte Muster wie die Versorgerehe mit Zuverdienst der Ehefrauen, die in Arbeitsverhältnissen außerhalb des Normalarbeitsverhältnisses beschäftigt sind, sich als neue Arrangements stabil entwickeln werden. Illustriert werden ferner die Folgen der begrenzten Integration der Frauen in das Beschäftigungssystem an Hand der geringfügigen Beschäftigung, die stark expandiert ist und wie Teilzeitarbeit insgesamt das traditionelle Geschlechterverhältnis 'modernisiert'. Am Ende des Beitrages wird darauf hingewiesen, daß die Tatsache, daß Frauen die idealen Arbeitskräfte für flexibilisierte und deregulierte Arbeitsverhältnisse zu sein scheinen, nicht bedeutet, daß die neuen Arbeitsverhältnisse egalitäre Geschlechterkontrakte befördern können. Aus einer möglichen Erosion des Normalarbeitsverhältnisses für Männer erwächst keine für beide Geschlechter solidarische Neudefinition des Normalarbeitsverhältnisses - erforderlich ist die bewußte Umgestaltung der Verhältnisse in Beruf und Familie in Richtung Doppelverdiener/Doppelversorger mit egalitärer Verteilung der Erwerbs- und Hausarbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vom Normalarbeitsverhältnis zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes: ein Literaturbericht (1998)

    Kress, Ulrike;

    Zitatform

    Kress, Ulrike (1998): Vom Normalarbeitsverhältnis zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Ein Literaturbericht. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 488-505.

    Abstract

    "Der Literaturbericht betrachtet das Normalarbeitsverhältnis im Spannungsfeld der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Dabei wird zunächst ein Überblick zur Diskussion um die Bedeutung und Entwicklung des Normalarbeitsverhältnisses gegeben. Grundlage bilden Veröffentlichungen, die sich mit Entstehung, Ausbau und Erosion des Normalarbeitsverhältnisses befassen. Umstritten bleibt, ob aufgrund der Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse von einer gravierenden Erosion des Normalarbeitsverhältnisses gesprochen werden kann. Als Ursache für die Verbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse wird die Anpassung des Arbeitsmarktes an veränderte Rahmenbedingungen genannt. Zur Klärung dieser Vorgänge folgt ein Überblick zur ökonomischen Debatte um die Flexibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes. Hier stehen sich marktradikale/neoliberale und institutionenökonomische Ansätze gegenüber. Deregulierungsvorschläge und deren Umsetzung im Beschäftigungsförderungs-, Arbeitnehmerüberlassungs- und Arbeitszeitgesetz u.a. werden kurz dargestellt. Eingegangen wird auch auf die in der ökonomischen Literatur debattierte Kritik an der Deregulierung. Die Beschäftigungseffekte der Deregulierungsmaßnahmen werden aufgrund empirischer Studien als eher gering angesehen. Die These, daß die Deregulierung zur Erosion des Normalarbeitsverhältnisses beiträgt, wurde somit eher entkräftet. Es muß vielmehr eine Reihe weiterer Einflußfaktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören der wirtschaftliche Strukturwandel (Dienstleistungsgesellschaft), eine veränderte Beschäftigungsstrategie der Unternehmen (Lean Employment) und der gesellschaftliche Strukturwandel (Individualisierung). Zur Darstellung dieser Gesichtspunkte werden einige wenige ausgewählte Veröffentlichungen herangezogen Generell herrscht weitgehende Übereinstimmung, daß künftige Erwerbsformen flexibler sein werden, diese aber in einen stabilen Rahmen gestellt werden müssen, damit es nicht zu dauerhaften Ausgrenzungsprozessen kommt. Im Beitrag wird abschließend auf verschiedene Vorschläge zur Regulierung eingegangen. Dabei wird weniger von einem einheitlichen Normalitätsmuster, sondern mehr von einer Vielfalt nebeneinander bestehender Beschäftigungsformen ausgegangen. Es werden Formen der Regulierung gesucht, die eine sozialverträgliche Gestaltung neuer Beschäftigungsformen ermöglichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geringfügige Beschäftigung mit steigender Tendenz: Erhebungskonzepte, Ergebnisse und Interpretationsprobleme der verfügbaren Datenquellen (1998)

    Rudolph, Helmut;

    Zitatform

    Rudolph, Helmut (1998): Geringfügige Beschäftigung mit steigender Tendenz. Erhebungskonzepte, Ergebnisse und Interpretationsprobleme der verfügbaren Datenquellen. (IAB-Werkstattbericht 09/1998), Nürnberg, 23 S.

    Abstract

    "Die Zunahme geringfügiger Beschäftigung in den vergangenen Jahren hat zu einer Diskussion über den gesetzlichen Regelungsbedarf dieser Beschäftigungsform geführt. Für eine rationale Debatte um eine mögliche Neuregelung ist eine verläßliche Basis empirischer Informationen erforderlich. Die verfügbaren Datenquellen führen zu scheinbar widersprüchlichen Aussagen über Umfang, Struktur und Entwicklung geringfügiger Beschäftigung. In dem Werkstattbericht werden die Probleme bei der Erfassung geringfügiger Beschäftigung erläutert und die Erhebungskonzepte der Datenquellen verglichen. Außerdem werden Hinweise für die Interpretation der Daten unter verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Fragestellungen gegeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Innerbetriebliches Vertrauen als Verbreitungsgrenze atypischer Beschäftigungsformen (1998)

    Seifert, Matthias; Pawlowsky, Peter;

    Zitatform

    Seifert, Matthias & Peter Pawlowsky (1998): Innerbetriebliches Vertrauen als Verbreitungsgrenze atypischer Beschäftigungsformen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 599-611.

    Abstract

    "Die Attraktivität atypischer Beschäftigungsformen besteht aus betrieblicher Sicht in den personalpolitischen Spielräumen, die sie im Hinblick auf die Arbeitszeit, Entlohnung oder Kontinuität der Beschäftigung bieten. Für die Innovations- und Lernfähigkeit von Unternehmen sind vor allem vertrauensvolle innerbetriebliche Sozialbeziehungen wichtig, weil Vertrauen die Engagement- und Kooperationsbereitschaft von Arbeitnehmer/innen stärkt und die intraorganisationale Wissensdiffusion fördert. Der Produktionsfaktor Vertrauen, so die These, setzt der Verbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse relativ enge Grenzen, denn die Etablierung und Festigung von Vertrauen in Organisationen wird stark durch die subjektiv wahrgenommenen Beschäftigungs- und Arbeitsmarktperspektiven beeinflußt. Wo individuelle Beschäftigungsunsicherheit wahrgenommen wird, herrscht ein Klima des Mißtrauens, das mit einer Aktivierung von non-kooperativen Verhaltensweisen der Beschäftigten einhergeht. Atypische Beschäftigungsverhältnisse wirken sich zwar nicht generell vertrauensschädlich aus, aber aufgrund ihres temporären Charakters können befristete Beschäftigung und Leiharbeit keine stabilen und dauerhaften Vertrauensbeziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmer/innen stiften. Dem betriebswirtschaftlichen Interesse an einer möglichst großen Flexibilität des Personals in Abhängigkeit von der Auftragslage steht somit das Interesse an einer hohen Leistungsbereitschaft und Produktivität der Arbeitnehmer/innen entgegen. Letzteres setzt das Vertrauen der Beschäftigten voraus und läßt sich am ehesten in stabilen und auf Dauer angelegten normalen Vollzeitverhältnissen mit relativer Beschäftigungs "garantie" erreichen. Aus diesem Grund ist für viele Betriebe die maximale Personalflexibilität nicht gleichbedeutend mit der optimalen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Entgrenzung von Arbeit und Arbeitskraft: eine subjektorientierte Interpretation des Wandels der Arbeit (1998)

    Voß, Günter G.;

    Zitatform

    Voß, Günter G. (1998): Die Entgrenzung von Arbeit und Arbeitskraft. Eine subjektorientierte Interpretation des Wandels der Arbeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 473-487.

    Abstract

    "Leitgedanke dieses Beitrages ist, daß der gegenwärtige 'Wandel der Organisationsbedingungen von Arbeit' zu einer Entgrenzung der Arbeitsverhältnisse führt, die auch das Verhältnis von 'Arbeit' und 'Leben' tangiert. Betroffene Arbeitskräfte werden zunehmend zu einer selbstverantwortlichen Strukturierung des Arbeitens und damit der gesamten Alltagsorganisation gezwungen. Konsequenz könnte langfristig eine Entgrenzung auch der gesellschaftlichen Verfassung von Arbeitskraft in Richtung auf einen individualisierten 'Arbeitskraftunternehmer' sein, mit nachhaltigen Auswirkungen auf die Qualifikation und Qualifizierung Erwerbstätiger. Hintergrund der Überlegungen sind Befunde und Thesen eines soziologischen Forschungsprojekts zum Wandel alltäglicher Lebensführung Berufstätiger." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Empirische Befunde und Analysen zur Scheinselbständigkeit (1997)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1997): Empirische Befunde und Analysen zur Scheinselbständigkeit. In: N. Egloff & R. Schmiede (Hrsg.) (1997): Ungleiche Beschäftigung : soziale und geschlechtliche Strukturen von Arbeitsmärkten (Arbeitskreis Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung. Arbeitspapier, 1997, 01), S. 53-91.

    Abstract

    Die Studie, die auf Befunden aus dem IAB-Projekt 4-448V (Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit - 'Scheinselbständige') basiert, zeigt, dass mit dem Begriff der Scheinselbständigkeit zentrale Aspekte des gesellschaftlichen Wandels, insbesondere Veränderungen in der Organisation von Erwerbsarbeit, beschrieben werden, dass aber auch konkrete arbeits- und sozialrechtliche Problemlagen erfasst werden, die nicht vereinbar sind mit der derzeit vorherrschenden Rechtsmeinung. Der Beitrag zeigt Grenzen und Möglichkeiten der theoretischen Erfassung in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Erwerbsarbeit auf und beschreibt auf Basis einer angemessenen Operationalisierung und empirischen Erhebung ausgewählte Befunde zur Frage der sozialen Sicherung. Unter Rückgriff auf empirische Befunde wird gezeigt, dass die Wahl eines geeigneten Abgrenzungsmodells als theoretisches Konstrukt zur unterschiedlichen Zuordnung zu selbständiger bzw. abhängiger Erwerbsarbeit nachhaltigen Einfluss auf die Quantität der so erfassten und hinsichtlich ihres Erwerbsstatus als scheinselbständig beurteilten Erwerbstätigen hat. Die Einführung alternativer Abgrenzungskonzepte ermöglicht darüber hinaus eine Systematisierung der Varianz der Beschreibung der sozialen Lagen der so identifizierten Erwerbsgruppe. Drei Modelle (BAG-Modell, Alternativmodell, Verbandsmodell) werden vorgestellt und miteinander verglichen. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitnehmerüberlassung: Trends und Einsatzlogik (1997)

    Rudolph, Helmut; Schröder, Esther;

    Zitatform

    Rudolph, Helmut & Esther Schröder (1997): Arbeitnehmerüberlassung: Trends und Einsatzlogik. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 30, H. 1, S. 102-126.

    Abstract

    "Der Aufsatz analysiert die Expansion von Leiharbeit bis 1995 in der Bundesrepublik. In einem empirischen Teil werden Strukturinformationen zu den drei beteiligten Akteuren, den Leiharbeitnehmern, den Verleihfirmen und den Entleihbetrieben ausgewertet. Die empirischen Ergebnisse beruhen auf der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik sowie auf Bestands- und Verlaufsdaten der Beschäftigtenstatistik und einer IAB-Betriebsbefragung. Im analytischen Teil wird die Einsatzlogik aus der Sicht der drei Akteure untersucht. Daraus ergeben sich Folgerungen in bezug auf die gesetzlichen Regelungen von Leiharbeit und für die Position von Leiharbeit im Vergleich zu anderen Formen der Flexibilität des Arbeitsvolumens.
    Wesentliche Ergebnisse sind:
    - Leiharbeitnehmer sind überwiegend jüngere Männer mit unterdurchschnittlichen Verdiensten, die im gewerblichen Bereich eingesetzt werden.
    - Die Expansion von Leiharbeit wird getragen durch den vermehrten Verleih von geringqualifizierten Personen.
    - Die Verleihbetriebe nutzen Lohndifferentiale durch den Verleih in Mittel- und Großbetriebe mit hohen Durchschnittslöhnen und Beschäftigung von Arbeitskräften, die aus Nichterwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit oder aus Niedriglohnbereichen rekrutiert werden.
    - Leiharbeit rangiert als Flexibilisierungsinstrument bei den Betrieben hinter Überstunden und eigenen Einstellungen. Die Nutzung von Leiharbeit verläuft komplementär zu Überstunden und Aushilfsbeschäftigung.
    - Leiharbeit führt in der Regel nicht zu überbetrieblich stabilen Beschäftigungsverhältnissen. Die Verlängerung der gesetzlich zulässigen Höchstdauer der Überlassung hat daran fast nichts geändert.
    - Für einen Teil der Leiharbeiter bietet Leiharbeit eine Brückenfunktion in besser bezahlte Beschäftigung in 'normalen' Arbeitsverhältnissen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitnehmerüberlassung in Vermittlungsabsicht: Start oder Fehlstart eines arbeitsmarktpolitischen Modells in Deutschland? (1997)

    Schröder, Esther;

    Zitatform

    Schröder, Esther (1997): Arbeitnehmerüberlassung in Vermittlungsabsicht. Start oder Fehlstart eines arbeitsmarktpolitischen Modells in Deutschland? (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 209), Nürnberg, 313 S., Anhang.

    Abstract

    In der Arbeit wird ein Bild von Arbeitnehmerüberlassung gezeichnet. Ausgehend von der sie kennzeichnenden Dreieckskonstellation werden im einleitenden Kapitel Entwicklung und Strukturen aus der Perspektive aller drei beteiligten Akteure analysiert. Die empirischen Ergebnisse beruhen auf der von der Bundesanstalt für Arbeit geführten Arbeitnehmerüberlassungsstatistik; darüber hinaus werden erstmals in Bezug auf diese Thematik auch Bestands- und Verlaufsdaten der Beschäftigtenstatistik und eine IAB/ifo-Betriebsbefragung ausgewertet. Untersucht wird der zwischen Einführung des AÜG und heute liegende Zeitraum. Für die forschungsleitende Frage von besonderer Bedeutung ist die Differenzierung zwischen Beschäftigungsform und Arbeitsvermittlungsvariante. Leiharbeit als atypische Beschäftigung: Hierbei geht es um die Abgrenzung zum "Normalarbeitsverhältnis" sowie um die Einsatzlogik der Entleihbetriebe und die Motivationen der Leiharbeitskräfte. Arbeitnehmerüberlassung als Vermittlungsvariante: Hier interessiert, wie Verleih und Vermittlung in der Vergangenheit juristisch voneinander abgegrenzt wurden und ob diese Abgrenzung faktisch gelang. Anschließend wird das START-Modell als Pilotprojekt einer in Deutschland probierten wiedereingliederungsorientierten Arbeitnehmerüberlassung vorgestellt. Das folgende Kapitel widmet sich der Nachfrageseite. Untersucht wird, wie Betriebe gegenwärtig bei der Personalsuche vorgehen. Rekrutierungsstrategien werden mit Daten der IAB/ifo-Personalbedarfserhebung vom Herbst 1994 analysiert. Gibt es eine Rekrutierungslogik, und von welchen Einflüssen wird die Suchwegwahl, Suchdauer und Stellenbesetzung determiniert? Paßt Arbeitnehmerüberlassung in diese Strategien? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Rekrutierungsanalyse, welche auch als eigenständige und in sich geschlossene Untersuchung für weitere Sekundäranalysen genutzt werden kann. Die Ausführungen abschließender Kapitel konzentrieren sich auf die Angebotsseite. Anhand von Daten aus der IAB-Beschäftigtenstichprobe, in der Arbeitnehmerüberlassung als eigener Wirtschaftszweig identifizierbar ist, wird untersucht, wie sich Leiharbeitsphasen in den vergangenen Jahren aus der Perspektive involvierter Arbeitskräfte gestalteten. Es werden Einkommens- und Berufsmobilitäten beim Wechsel in und aus Leiharbeit analysiert und der Anschlußstatus nach Leiharbeit mittels eines Verweildauermodells untersucht. Die geschätzte mittlere Verweildauer und zielzustandsbezogene Übergangswahrscheinlichkeiten geben Auskunft darüber, ob Eingliederung quasi als "Mitnahmeeffekt" bereits in gewerblich organisierter Arbeitnehmerüberlassung funktionierte. Im Resümee werden alle Einzelaspekte zusammengefaßt zu einer Aussage über Chancen des arbeitsmarktpolitischen Modells "Arbeitnehmerüberlassung in Vermittlungsabsicht". (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Neue Formen der Arbeitskräftezuwanderung und illegale Beschäftigung (1997)

    Zitatform

    (1997): Neue Formen der Arbeitskräftezuwanderung und illegale Beschäftigung. (Gesprächskreis Arbeit und Soziales 76), Bonn, 91 S.

    Abstract

    Das Heft dokumentiert die Beiträge zweier Fachtagungen des Gesprächskreises Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung, die sich zum Einen mit neuen Formen der Arbeitskräftezuwanderung (21./22.11.96 in Bautzen) und zum Anderen mit Zuwanderung und illegaler Beschäftigung (27.5.97 in Bonn) beschäftigen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit": zentrale Ergebnisse des IAB-Projektes "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit" (1996)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1996): Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit". Zentrale Ergebnisse des IAB-Projektes "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit". (IAB-Werkstattbericht 07/1996), Nürnberg, 14 S.

    Abstract

    Um Informationen über die zahlenmäßige Verteilung von Erwerbstätigen in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Beschäftigung zu gewinnen und deren arbeits- und sozialrechtliche Einstufung bestimmen zu können, wurden 21 486 deutschsprachige Personen im Alter von über 14 Jahren befragt. Im ersten Erhebungsabschnitt wurden die in Frage kommenden Erwerbstätigen identifiziert. Im zweiten Schritt wurden die der Grauzone zuzurechnenden Personen dann ausführlich über ihre Erwerbssituation und deren vertragliche Ausgestaltung befragt. Als ein zentrales Ergebnis wird dann gezeigt, daß die Erwerbstätigen in der Grauzone je nach dem für die Berechnung zugrundegelegten Rechtsmodell (BAG-Modell, Alternativmodell, Verbandsmodell) in deutlich unterschiedlichem Ausmaß der Gruppe der Selbständigen bzw. der Gruppe der abhängig Beschäftigten zugeordnet werden können. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit": Ergebnisse des IAB-Projekts 4-448 "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit" (1996)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1996): Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit". Ergebnisse des IAB-Projekts 4-448 "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit". (Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. Forschungsbericht Sozialforschung 262), Bonn, 167 S.

    Abstract

    "Im Rahmen eines interdisziplinär angelegten Forschungsvorhabens wurde versucht, eingebunden in die Abgrenzungsproblematik der Arbeitnehmereigenschaft, alternative Rechtsmodelle zu operationalisieren und einer empirisch-quantitativen Forschungskonzeption zugänglich zu machen, um fundierte Informationen über das Aufkommen und die Verbreitung von Erwerbstätigen zu ermitteln, die vielfach als Scheinselbständige bezeichnet werden. Dabei galt es äußerst komplexe juristische Konzepte für das Forschungsvorhaben zu systematisieren und darauf aufbauend zu operationalisieren. Ferner galt es, empirische Instrumente und Erhebungsdesigns zu konzipieren, zu testen und letztendlich umzusetzen, mittels derer die Erwerbs- und Vertragssituation der Erwerbstätigen in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Erwerbsarbeit zu erfassen waren, um sie unter Verwendung dreier juristischer Konzepte auf das Aufkommen möglicher 'scheinselbständiger' Erwerbsverhältnisse hin zu hinterfragen. Insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, komplexe juristische Sachverhalte empirisch-quantiativ angemessen zu erheben, wurden im Rahmen dieser empirisch-quantitativ ausgerichteten Forschungskonzeption Grenzen aufgezeigt. Dennoch hat sich das gewählte Verfahren im wesentlichen bestätigt, zumindest aus der Perspektive dieser erstmaligen Bestandsaufnahme. Eine Fundierung und Absicherung des Instrumentariums wird, aus einer methodischen Perspektive, erst im Zuge einer wiederholten Testung des entwickelten Instrumentariums erzielt werden können. Mit diesen Einschränkungen konnte gezeigt werden, daß die Frage der Identifizierung von 'scheinselbständigen' Erwerbsverhältnissen in einem hohen Maße von den dabei verwendeten rechtlichen Modellen abhängt. Dies betrifft nicht nur den Aspekt des quantitativen Aufkommens möglicher scheinselbständiger Erwerbsformen. Vielmehr wurde auch deutlich, daß insbesondere die inhaltliche Ausgestaltung der Erwerbsverhältnisse, die unter Zuhilfenahme der einzelnen Rechtsmodelle als mögliche 'scheinselbständige' Erwerbsverhältnisse identifiziert werden konnten, erheblich variiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Formen, Entwicklungstendenzen und branchenspezifische Aspekte prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Land Brandenburg (1996)

    Schultheis, Ludwig; Vintz, Simone; Kerkhey, Norbert; Böhm, Uta; Vojacek, Ralf;

    Zitatform

    Schultheis, Ludwig & Simone Vintz (1996): Formen, Entwicklungstendenzen und branchenspezifische Aspekte prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Land Brandenburg. (LASA-Studie 27), Potsdam, 72 S.

    Abstract

    Die Studie zur prekären Beschäftigung in Brandenburg stützt sich auf Experteninterviews, Befragungen von Unternehmensleitungen und Befragungen von bzw. Gruppendiskussionen mit betroffenen ArbeitnehmerInnen. Der Bericht greift zunächst die unterschiedlichen Sichtweisen von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Betriebsräten, staatlichen Stellen und ArbeitnehmerInnen zur Prekärität von Beschäftigung auf. Anschließend wird ein systematischer Überblick über die in Brandenburg existierenden Formen prekärer Beschäftigungsverhältnisse gegeben. Das folgende Kapitel "beschäftigt sich mit den Ursachen prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Land Brandenburg. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den wirtschaftlichen Bedingungen in den einzelnen Branchen und auf den eventuell noch existierenden unterschiedlichen Bedingungen in den alten und neuen Bundesländern. Darüber hinaus wird auch auf die Bedeutung von sozialen und staatlichen Einflußfaktoren für die Problematik näher eingegangen." Abschließend werden verschiedene Auswirkungen der prekären Beschäftigung (für Frauen, das soziale Sicherungssystem u.a.) sowie gegebene Ansätze für Handlungsmöglichkeiten thematisiert. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Befristete Zuwanderung von ausländischen Arbeitnehmern: dargestellt unter besonderer Berücksichtigung der Ost-West-Wanderungen (1996)

    Werner, Heinz;

    Zitatform

    Werner, Heinz (1996): Befristete Zuwanderung von ausländischen Arbeitnehmern. Dargestellt unter besonderer Berücksichtigung der Ost-West-Wanderungen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 29, H. 1, S. 36-53.

    Abstract

    "Der Aufsatz gibt eine Übersicht zur Problematik der befristeten Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften. Den Schwerpunkt bildet die Analyse der bilateralen Vereinbarungen zur Beschäftigung von Gastarbeitnehmern, deren Aufenthalt der Verbesserung der beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten dient, von Saisonarbeitskräften und von Werkvertragsarbeitnehmern, die mit ihrer Firma im Rahmen eines Projekts vorübergehend in ein anderes Land gehen. Wesentliche Ergebnisse und Folgerungen sind: Die meisten europäischen Länder haben verschiedene Türen für befristete Zuwanderung geöffnet in Form der Saisonbeschäftigung, für Gastarbeitnehmer, für Werkvertragsarbeitnehmer oder für sonstwie zeitweilige Tätigkeiten. Bilaterale Vereinbarungen zur Beschäftigung von Werkvertragsarbeitnehmern wurden vor allem von der Bundesrepublik Deutschland mit einer Reihe von mittel undosteuropäischen Staaten geschlossen. Durch die 'Drehtür' der befristeten Beschäftigung soll eine zeitweilige Tätigkeit legal möglich und eine gewisse Kontrolle und Steuerung der Wanderungsbewegungen erreicht werden. Ein erheblicher Wanderungsdruck Süd-Nord und Ost-West wird auch in Zukunft erhalten bleiben. Befristete Zuwanderung, so wird argumentiert, könnte helfen, diesen Druck zwischen wirtschaftlich unterschiedlichen Volkswirtschaften zu verringern und zugleich einen Beitrag zur Entwicklung der weniger entwickelten Volkswirtschaften zu leisten. Idealerweise sollten beide Seiten, sowohl das Abwanderungsland wie das Aufnahmeland davon profitieren. Eine Gegenüberstellung der Interessen der beteiligten Akteure ergab nicht immer gleichgerichtete Interessenlagen bzw. zeigte, daß die Erwartungen oft zu hoch gesetzt sind. Letzteres gilt insbesondere für den zu erwartenden Arbeitsmarktentlastungseffekt in den Herkunftsländern oder die Verwertbarkeit von erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten nach der Rückkehr. Dagegen sind die Effekte aus den Kapitalüberweisungen positiv zu bewerten in Hinblick auf Zahlungsbilanz, Verbesserung der Einkommenssituation der Familie des Wanderarbeitnehmers oder das Investitionsniveau in den Herkunftsländern. Schwierigkeiten können bei den Aufnahmeländern auftreten, wenn es zu Verdrängung von heimischen Arbeitskräften durch ausländische Arbeitnehmer kommt oder wenn befristete Zuwanderung ein Eingangstor der illegalen Beschäftigung darstellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Temporary migration of foreign workers: illustrated with special regard to east-west migrations (1996)

    Werner, Heinz;

    Zitatform

    Werner, Heinz (1996): Temporary migration of foreign workers. Illustrated with special regard to east-west migrations. In: IAB Labour Market Research Topics H. 18, S. 1-35.

    Abstract

    "Der Aufsatz gibt eine Übersicht zur Problematik der befristeten Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften. Wesentliche Ergebnisse und Folgerungen sind: Die meisten europäischen Länder haben verschiedene Türen für befristete Zuwanderung geöffnet in Form der Saisonbeschäftigung, für Gastarbeitnehmer, für Werkvertragsarbeitnehmer oder für sonstwie zeitweilige Tätigkeiten. Bilaterale Vereinbarungen zur Beschäftigung von Werkvertragsarbeitnehmern wurden vor allem von der Bundesrepublik Deutschland mit einer Reihe von mittel und osteuropäischen Staaten geschlossen. Durch die "Drehtür" der befristeten Beschäftigung soll eine zeitweilige Tätigkeit legal möglich und eine gewisse Kontrolle und Steuerung der Wanderungsbewegungen erreicht werden. Ein erheblicher Wanderungsdruck Süd-Nord und Ost-West wird auch in Zukunft erhalten bleiben. Befristete Zuwanderung, so wird argumentiert, könnte helfen, diesen Druck zwischen wirtschaftlich unterschiedlichen Volkswirtschaften zu verringern und zugleich einen Beitrag zur Entwicklung der weniger entwickelten Volkswirtschaften zu leisten. Idealerweise sollten beide Seiten, sowohl das Abwanderungsland wie das Aufnahmeland davon profitieren. Eine Gegenüberstellung der Interessen der beteiligten Akteure ergab nicht immer gleichgerichtete Interessenlagen bzw. zeigte, dass die Erwartungen oft zu hoch gesetzt sind. Letzteres gilt insbesondere für den zu erwartenden Arbeitsmarktentlastungseffekt in den Herkunftsländern oder die Verwertbarkeit von erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten nach der Rückkehr. Dagegen sind die Effekte aus den Kapitalüberweisungen positiv zu bewerten im Hinblick auf Zahlungsbilanz, Verbesserung der Einkommenssituation der Familie des Wanderarbeitnehmers oder das Investitionsniveau in den Herkunftsländern. Schwierigkeiten können bei den Aufnahmeländern auftreten, wenn es zu Verdrängung von heimischen Arbeitskräften durch ausländische Arbeitnehmer kommt oder wenn befristete Zuwanderung ein Eingangstor der illegalen Beschäftigung darstellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigung: verbieten oder gestalten? (1995)

    Keller, Berndt ; Konken, Jörg; Kohler, Bärbl; Walwei, Ulrich ; Seifert, Hartmut; Beyer, Peter; Landenberger, Margarete; Brandes, Wolfgang; Mückenberger, Ulrich; Bielenski, Harald; Stolz-Willig, Brigitte; Bäcker, Gerhard; Voswinkel, Stefan;

    Zitatform

    Keller, Berndt & Hartmut Seifert (Hrsg.) (1995): Atypische Beschäftigung. Verbieten oder gestalten? Köln: Bund-Verl., 257 S.

    Abstract

    "Normalarbeitsverhältnisse verlieren, atypische Beschäftigungsverhältnisse gewinnen an Bedeutung. Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen. Damit im Gleichklang stehen die seit einiger Zeit verstärkt eingebrachten Forderungen nach mehr Flexibilität und weiterer Deregulierung des Arbeitsmarktes, die die Standortbedingungen und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern und verbessern sollen. Der Band bietet eine Zusammenschau der wichtigsten Varianten atypischer Beschäftigung. Ein wesentliches Anliegen ist die Suche nach gemeinsamen Kriterien für Regulierungskonzepte, die es ermöglichen, die heterogenen Formen zu gestalten. Ausgangspunkt ist die Einschätzung, daß nicht alle Formen als gleichermaßen prekär einzustufen sind. Nach einer Diskussion der unterschiedlichen Interessenlagen von Beschäftigten und Unternehmen folgen Bestandsaufnahmen auf der Basis empirischer Analysen. Sie beziehen sich auf Teilzeitarbeit, geringfügige bzw. sozialversicherungsfreie Beschäftigung, 'neue' Heimarbeit, Leiharbeit, befristete Beschäftigung. Die anschließenden Beiträge behandeln sowohl im nationalen wie im europäischen Kontext angesiedelte Querschnittsthemen. Sie befassen sich mit Defiziten der sozialen Sicherung sowie deren Beseitigung und Regulierung. Der zunehmenden Verbreitung und wichtiger werdenden Regulierung in den anderen Ländern der Europäischen Union kommt besondere Beachtung zu." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Teilzeitarbeit in der Gesamtwirtschaft und aus der Sicht von Arbeitnehmern und Betrieben in der Bundesrepublik Deutschland (1995)

    Kohler, Hans; Spitznagel, Eugen;

    Zitatform

    Kohler, Hans & Eugen Spitznagel (1995): Teilzeitarbeit in der Gesamtwirtschaft und aus der Sicht von Arbeitnehmern und Betrieben in der Bundesrepublik Deutschland. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 28, H. 3, S. 339-364.

    Abstract

    In dem Beitrag werden zunächst die Bedeutung und die Strukturen der Teilzeitbeschäftigung überwiegend anhand von Mikrozensusergebnissen dargestellt. Anschließend werden Befragungen zu den Einstellungen von Betrieben und Arbeitnehmern referiert, Ansätze zur Schätzung des Teilzeitpotentials in Deutschland vorgestellt und Hemmnisse für ihre Auswertung diskutiert. Es wird festgestellt, daß die Teilzeitarbeit zwischen 1960 und 1994 - vor allem im Dienstleistungssektor - stark zugenommen hat, daß sie nach wie vor eine Domäne der Frauen ist, während Fachkräfte und führende Positionen unterrepräsentiert sind. Sowohl die Betriebe als auch die Arbeitnehmer sehen Vor- und Nachteile in der Teilzeitbeschäftigung, wobei die positiven Aspekte meist überwiegen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Betriebliche Erfahrungen mit atypischen Arbeitsformen: Ergebnisse einer Repräsentativerhebung in acht europäischen Ländern (1993)

    Bielenski, Harald;

    Zitatform

    Bielenski, Harald (1993): Betriebliche Erfahrungen mit atypischen Arbeitsformen. Ergebnisse einer Repräsentativerhebung in acht europäischen Ländern. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 26, H. 3, S. 375-385.

    Abstract

    Um empirisch fundierte Aussagen zu den Entwicklungspotentialen von vier ausgewählten atypischen Arbeitsformen machen zu können, wurde 1989/90 eine international angelegte Repräsentativbefragung durchgeführt. Befragt wurden Manager und - soweit vorhanden - Arbeitnehmervertreter in 3520 privatwirtschaftlichen Betrieben aus acht europäischen Ländern. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, in welchem Ausmaß atypische Arbeitsformen in den Betrieben angewendet werden und wie Manager und Arbeitnehmervertreter aufgrund ihrer Erfahrungen Teilzeitarbeit, befristete Arbeitsverträge, Samstags- und Abendarbeit bewerten. Der internationale Vergleich zeigt, daß die Verbreitung und Bewertung insbesondere von befristeten Arbeitsverträgen und Teilzeitarbeit stark von den jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen abhängt. Dies bedeutet, daß es in relativ breitem Umfang möglich ist, durch politische Maßnahmen - insbesondere durch eine entsprechende Ausgestaltung des Arbeits- und Sozialrechts - die Attraktivität und damit auch die Verbreitung dieser atypischen Arbeitsformen zu fördern oder zu bremsen. Entwicklungschancen werden vor allem bei der Teilzeitarbeit gesehen. Sowohl seitens der Arbeitgeber als auch seitens der Arbeitnehmer besteht ein großes und bei weitem noch nicht ausgeschöpftes Interesse an dieser Arbeitsform. Für beide Seiten kann Teilzeitarbeit große Vorteile mit sich bringen. Die gegenwärtige Praxis ist allerdings durch die Tatsache geprägt, daß zumindest teilweise Arbeitgeberinteressen auf Kosten der Arbeitnehmer durchgesetzt werden. Bei befristeten Arbeitsverträgen sowie bei Samstags- und Abendarbeit decken sich dagegen die Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nur in Ausnahmefällen. Einer stärkeren Verbreitung dieser atypischen Arbeitsformen dürften daher auf Dauer relativ enge Grenzen gesetzt sein. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Neue Selbständige in Ostdeutschland: Statusentscheidung, Realisierungschancen und materielle Zufriedenheit (1992)

    Büchel, Felix; Pannenberg, Markus;

    Zitatform

    Büchel, Felix & Markus Pannenberg (1992): Neue Selbständige in Ostdeutschland. Statusentscheidung, Realisierungschancen und materielle Zufriedenheit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 25, H. 4, S. 544-552.

    Abstract

    "In der Studie werden verschiedene Aspekte der beruflichen Selbständigkeit in Ostdeutschland analysiert. Sie stützt sich auf Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 1990 und 1991. Untersucht werden zunächst Determinanten des Übergangs von abhängiger zu selbständiger Beschäftigung. In einem zweiten Schritt wird dieser Übergang nur für diejenigen Personen betrachtet, die zuvor die Absicht geäußert hatten, sich selbständig machen zu wollen. Schließlich werden die Determinanten der Zufriedenheit mit dem Haushaltseinkommen - als Indikator für den materiellen Erfolg - bestimmt. Unter den 'neuen' ostdeutschen Selbständigen finden sich überdurchschnittlich viele Männer, Beschäftigte mit einem Meisterabschluß, Berufe mit einem hohem Berufsprestige sowie Personen mit Haus- oder Grundbesitz; untervertreten sind dagegen ungenügend qualifizierte Personen, Ingenieure sowie Personen mit vorhergehender längerer Betriebszugehörigkeitsdauer. Bei der tatsächlichen Umsetzung der zuvor geäußerten Absicht, sich selbständig machen zu wollen, haben Männer sowie Personen mit hohem Berufsprestige durchschnittlich hohe, von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte jedoch deutlich geringere Erfolgschancen. Während die Einkommenszufriedenheit vor dem Wechsel des Wirtschaftssystems weitgehend nivelliert war, bildet sich schon kurz nach der Wende die in einer freien Marktwirtschaft erwartete Struktur heraus. Insbesondere ist ein positiver Effekt des Status Selbständigkeit auf die Einkommenszufriedenheit zu beobachten. Die Autoren plädieren dafür, gründungswilligen Personen ohne hinreichende Eigenkapitalausstattung, Frauen sowie Abgängern aus arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen den Übergang in Selbständigkeit durch geeignete Förderprogramme zu erleichtern." (Autorenreferat)

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