Fluchtmigrantinnen und -migranten – Bildung und Arbeitsmarkt
Auf der Flucht vor Krieg und politischer Verfolgung verlassen viele Menschen ihr Heimatland und suchen Schutz und neue Perspektiven in Deutschland und beantragen Asyl. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt wird häufig als Schlüssel für die gesellschaftliche Integration der Fluchtmigrantinnen und -migranten gesehen.
Welche Qualifikationen bringen die Menschen mit, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind hilfreich? Wie gehen die einzelnen Bundesländer damit um, welche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Sozialsysteme sind zu erwarten, wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Dieses Themendossier stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zusammen und ermöglicht den Zugang zu weiterführenden Informationen sowie zu Positionen der politischen Akteure.
Literatur zur besonderen Situation der Geflüchteten aus der Ukraine finden Sie im
Themendossier Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fluchtmigration in Deutschland
- Literatur und Forschung aus dem IAB
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Zur Situation in Deutschland
- Positionen und Stellungnahmen
- zur Rechtslage
- Bildungstand und -förderung / Anerkennung von Qualifikation
- betriebliche Berufsausbildung/Berufsorientierung
- Studium
- Arbeitsmarktintegration, Maßnahmen und Programme
- Betriebe und Wirtschaftsbereiche
- Beschäftigungsformen
- Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
- Geflüchtete im SGB II
- Löhne
- Arbeitsmarkteffekte der Flüchtlingszuwanderung
- Regionale Aspekte, Wohnsitzauflage
- Rückwanderung
- Daten und Statistik
- Quellen mit Unterscheidung nach Herkunftsregion
- Quellen mit Geschlechtsbezug
- Quellen mit Altersbezug
- Quellen mit regionalem Bezug
- Zur Situation in anderen Ländern
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IAB-Projekt
Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen (B1-1) (31.12.2020 - 30.12.2024)
Gundacker, Lidwina; Kosyakova, Yuliya;Projektbeschreibung
Geflüchtete stehen in der Arbeitsmarktintegration durch institutionelle Hürden und fehlende Mög-lichkeiten, sich auf den Zuzug vorzubereiten, vor höheren Barrieren als andere Zuzugsgruppen. Geflüchtete Frauen sind dabei in zweifacher Hinsicht benachteiligt, aufgrund des Geflüchteten-status und aufgrund des Geschlechts. Bisherige Beobachtungen zeigen, dass die Erwerbstätigen-quote geflüchteter Frauen nur die Hälfte des Niveaus der geflüchteten Männer erreicht. So waren fünf Jahre nach Zuzug unter den erwerbsfähigen Befragten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten nur 27 Prozent der Frauen im Vergleich zu 61 Prozent der Männer erwerbstätig. Die-ses Projekt untersucht die Hintergründe der unterschiedlichen Integrationspfade von geflüchte-ten Männern und Frauen. Im Fokus steht dabei die Frage, welche Rolle der Zuzugskontext (erstzu-gewandert, gemeinsam mit Partner zugewandert, später nachgezogen) sowie die Familienkons-tellation für die benachteiligte Situation der Frauen spielt. Das Projekt stützt sich dabei auf die Datengrundlage der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten.
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IAB-Projekt
Netzwerke des Ankommens (31.12.2020 - 30.12.2024)
Bernhard, Stefan; Röhrer, Stefan;Projektbeschreibung
Im Projekt „Netzwerke der Integration?“ wurden die Arbeitsmarktintegrationsprozesse von Geflüchteten aus Syrien untersucht. In der Studie zeigte sich die große Bedeutung der Unterstützungsnetzwerke für die Ankommensprozesse der Geflüchteten. Zugleich wurde deutlich, dass es sich um mittel- und langfristige Prozesse handelt, deren Ausgang offen ist. In dieser Folgestudie sollen die weiteren Verläufe der Ankommensprozesse der Geflüchteten im Längsschnitt untersucht werden.
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IAB-Projekt
Betriebliches Einstellungsverhalten gegenüber Geflüchteten (31.12.2020 - 30.12.2022)
Kubis, Alexander;Projektbeschreibung
Die Eintrittschancen geflüchteter Personen in eine reguläre Beschäftigung sind für die Überwindung des Bezuges von Leistungen der Grundsicherung von entscheidender Bedeutung. Vertiefende Sonderfragen im Rahmen der IAB-Stellenerhebung zu den seit 2015 nach Deutschland Geflüchteten sollen Informationen darüber liefern, wie Betriebe dieser Personengruppe gegenüberstehen und inwiefern und unter welchen.
Beteiligte aus dem IAB
Kubis, Alexander; -
IAB-Projekt
Lokale xenophobe Einstellungen und die Integration von Geflüchteten (31.12.2020 - 30.12.2030)
Jaschke, Philipp;Projektbeschreibung
Das Projekt untersucht die Rolle der Aufnahmegesellschaft bei der Integration von Geflüchteten in Arbeitsmarkt und Gesellschaft. Wir konstruieren einen multidimensionalen Index, der die Einstellung der lokalen Bevölkerung gegenüber Zugewanderten am durch die Behörden zugewiesenen Wohnort misst. Hierdurch können Verzerrungen in den Ergebnissen durch mögliche regionale Selbstselektion der Geflüchteten vermieden werden. Als Indikatoren für die Integration der Geflüchteten werden verschiedene Messgrößen aus der IAB-BAMF-SOEP Befragung von Geflüchteten herangezogen.
Beteiligte aus dem IAB
Jaschke, Philipp; -
IAB-Projekt
Effekte von Geflüchtetenzuströmen auf den lokalen Arbeitsmarkt (07.12.2020 - 30.12.2024)
Körner, Konstantin;Projektbeschreibung
Die räumliche Verteilung von Geflüchteten in feingliedrigen Wirtschaftsräumen in Deutschland kann im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Leistung stehen sowie Immobilien- bzw. Mietpreisen. In diesem Projekt untersuchen wir den Effekt, den Geflüchtete auf die lokale Wirtschaft haben und insbesondere welche Rolle Immobilienpreise für eine Kausalanalyse spielen.
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IAB-Projekt
GridAB: Income Segregation in Neighborhoods and Its Impact on Refugees Integration into the German Labor Market (14.10.2020 - 30.12.2021)
Bähr, Sebastian; Körner, Konstantin; Ostermann, Kerstin;Projektbeschreibung
Die Ankunft von Flüchtlingen im Jahr 2015 in Europa hat in der öffentlichen Debatte viel Aufmerksamkeit erregt, während die sozioökonomischen Auswirkungen wissenschaftlich noch wenig erforscht sind. In diesem Projekt analysieren wir die Auswirkungen der Lohnungleichheit in der Nachbarschaft auf die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt. Dabei greifen wir auf das GridAB zurück, einen einzigartigen, georeferenzierten Datensatz aus Verwaltungsrechnungen, der Deutschland in 1km²-Netzzellen überspannt. Mit Hilfe dieses reichhaltigen Datensatzes wenden wir verschiedene Matching-Algorithmen an, die es uns ermöglichen, den Einfluss der Heterogenität des Lebensstandards, gemessen an den Löhnen, auf die Zeit der Arbeitsaufnahme der Flüchtlinge zu identifizieren.
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IAB-Projekt
DeZIM-Forschungsvernetzung (DeZIM.FV) (31.07.2020 - 30.01.2024)
Brücker, Herbert; Goßner, Laura;Projektbeschreibung
Das Projekt der DeZIM-Forschungsvernetzung (DeZIM.FV) dient der strukturellen Förderung der Kooperation von DeZIM-Forschungsgemeinschaft und DeZIM-Institut. Um die Migrations- und Integrationsforschung in Deutschland zu stärken, vernetzt sich das IAB innerhalb der Forschungsgemeinschaft des Deutschen Zentrums für Integration- und Migrationsforschung (DeZIM) mit dem DeZIM-Institut (DeZIM-I) und Forschungseinrichtungen ähnlicher Ausrichtungen. Zu den Mitgliedern der DeZIM-Forschungsgemeinschaft (DeZIM-FG) zählen neben dem IAB und dem DeZIM-I folgende Institute: das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM), das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) das Interdisziplinäre Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM), das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)sowie. das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Durch die Besetzung von Forschungsvernetzungsstellen in den beteiligten Instituten wird die Zusammenarbeit der Institute gestärkt.
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IAB-Projekt
TRANSMIT (Transnational Perspectives on Migration and Integration) (30.06.2020 - 30.12.2024)
Gundacker, Lidwina; Brücker, Herbert;Projektbeschreibung
Das Projekt 3356 wird mit neuen Schwerpunkten fortgeführt. Das Teilprojekt TRANSMIT hat zum Ziel, den Einfluss der komplexen, internationalen Verflechtungen und Wirkungsbeziehungen von Migrationsentscheidungen, Migrationsprozessen und Integrationsdynamiken - zusammengefasst als transnationale Netzwerke zu erforschen, indem es eine langfristig orientierte und integrierte Dateninfrastruktur aufbaut, die Daten in Ursprungs-, Transit- und Zielländern sammelt und systematisch verknüpft. Ergänzend werden bestehende Daten wie die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten in Deutschland für die Hy-pothesenbildung und -überprüfung herangezogen und eine Vergleichbarkeit relevanter Indikatoren sichergestellt. Die im TRANSMIT Projekt erhobenen Daten umfassen sowohl (potenzielle) Migrant*innen als auch die nicht-migrantische Bevölkerung in Herkunfts- und Transitländern sowie in Deutschland und ermöglichen so umfassende Querschnitts- sowie Längsschnittanalysen hinsichtlich der Wechselwirkung von Migration und Integration. Die Datenerhebungen in Deutschland und entlang unterschiedlicher Migrationsrouten umfassen sowohl repräsentative Befragungen, psychologische Instrumente als auch erprobte qualitative Methoden. Auf dieser Grundlage können individuelle und familiäre Hintergründe, Erfahrungen, und insbesondere (transnationale) Netzwerke im Zeitverlauf verfolgt und systematisch mit Migrationsentscheidungen, -prozessen und Integrationsdynamiken in Bezug gesetzt werden.
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IAB-Projekt
Vergleichende Analysen der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf MigrantInnen und Geflüchtete (21.06.2020 - 30.12.2021)
Brücker, Herbert;Projektbeschreibung
Neben der erheblichen Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, bestehen durch die Covid-19-Pandemie noch nicht abschätzbare Risiken für die Wirtschafts- und Beschäftigungssituation in Deutschland. MigrantInnen und Geflüchteten können hiervon besonders betroffen sein. Das liegt, erstens, an institutionellen Zugangshürden und unterschiedlicher Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und, zweitens, an der Beschäftigungsstruktur. So sind etwa Geflüchtete überdurchschnittlich häufig im Dienstleistungssektor – insbesondere im Gastgewerbe – beschäftigt, der in der derzeitigen Krise durch die Kontaktbeschränkungen stärker in Mitleidenschaft gezogen wird als in der Weltwirtschaftskrise von 2008/2009.
Vor diesem Hintergrund untersucht dieses Projekt die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf MigrantInnen im Allgemeinen und speziell Geflüchtete im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung in Deutschland entlang der Dimensionen Gesundheit und Erwerbstätigkeit, insbesondere Kurzarbeit. Darüber hinaus wird sich ein Teil des Projekts mit dem im Zuge der Corona-Krise verringerten Bildungs- und Sprachkursangebot und den Implikationen für die Integration der Geflüchteten beschäftigen.Beteiligte aus dem IAB
Jaschke, Philipp; Keita, Sekou; Brücker, Herbert; Kosyakova, Yuliya; Gundacker, Lidwina; -
IAB-Projekt
Federal law regional practice: Do local contexts drive chances for protection of recently arrived asylum-seekers in Germany? (05.01.2020 - 30.12.2020)
Gundacker, Lidwina; Kosyakova, Yuliya;Projektbeschreibung
In this project we investigate whether and how local contexts affect the protection chances of asylum-seekers who recently arrived to Germany. To this end, we employ the IAB-BAMF-SOEP-Survey of Refugees in Germany. The survey enables us to draw representative inference on the refugees which arrived from 2013 to the beginning of 2016 in Germany, i.e. it covers Germany’s recent surge in refugee migration. To the best of our knowledge, this is the first analysis to systematically investigate how regional factors affect the outcome of asylum recognition processes while controlling for individual characteristics of the asylum seeker and the human rights situation in her country of origin. Asylum decision-making in Germany is based on federal law but implemented in a decentral fashion, thereby opening the scope for extra-legal reasoning by the local decision-maker. Describing the asylum process in Germany as a principal-agent problem, we test whether the odds for a positive asylum decision in Germany are determined by the local context. In particular, we assess the effect of prevailing political preferences in the region as well as the effect of regional economic conditions regarding the “integratability” of the asylum-seeker on her protection chances across Germany. We furthermore expect these extra-legal factors to increase in importance when regional administrative capacities shrink. While a certain variation in asylum policy outcomes is an essential feature of the political system of federal Germany, a regional variation in the asylum decision outcomes is problematic once it is of systematic nature: it disadvantages certain groups systematically and raises concerns regarding Germany’s self-conception as a state bound to the principle of equality before the law.
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IAB-Projekt
Analysen mit dem Schwerpunkt auf die Teilhabe von Geflüchteten am Arbeitsmarkt (GeFam Teil 2) (30.06.2019 - 30.12.2022)
Brücker, Herbert; Jaschke, Philipp;Projektbeschreibung
Das gemeinsame Projekt GeFam (Gefüchtete Familien) von IAB und DIW beinhaltet vier Teilprojekte, wobei das IAB am Teilprojekt D: "Analysen mit dem Schwerpunkt auf die Teilhabe von Geflüchteten am Arbeitsmarkt" teilnimmt. Es wird ein Datenreport erstellt, der deskriptive Befunde zur Lebenslage Geflüchteter enthält. Dabei sollen die verschiedenen Lebensbereiche von Bildung und Qualifikation, Wohnformen, Sprache, Bleibeabsichten, Arbeitsmarktbeteiligung oder Gesundheit untersucht werden. Des Weiteren werden Veröffentlichungen mit Analysen zur Auswirkung der Wohnsitzauflage von Geflüchteten und der Sprachkenntnisse auf die Arbeitsmarktintegration erstellt.
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IAB-Projekt
Refugees' intra-household decision making over children and housework (19.05.2019 - 30.12.2021)
Kosyakova, Yuliya;Projektbeschreibung
The goal of this project is to uncover factors explaining intra-household decision making over children and housework in the population of refugees in Germany. Germany faced a large influx of refugees in the last three years with the refugee population that contains a large number of families, with women and children. Most of the refugees flee from countries that are characterized my more traditional family roles although the refugee population contains different subgroups, some of which do not differ in values and attitudes towards women with respect to native population (see Brucker et al. 2019). Refugees often flee in groups: according to the IAB-BAMF-SOEP survey of refugees (IAB, 2019), between 2013 and 2016, around 47 percent of refugees came with family, and around 9 percent came with friends. Therefore, kinship and friends may form a basis for socialization for many refugees, especially in the early period of their stay. The project ‘Intra-household decision making over children and housework in the population of refugees in Germany’ has two objectives. First of all, it aims to investigate the role of state financial support and state benefits for refugee women in affecting the decision making in the households. In other words, it asks whether policies empowering female refugees by offering them direct financial help could be beneficial for their say in the decision making and their well-being. Second, it looks at the association between the characteristics of male and female kinship and immediate networks of friends and family, and intra-household dynamics in the households of refugees. Given the relevance of the meso-level for various family outcomes, investigating its importance in household bargaining processes for the population of German refugees, who might extensively rely on family networks, is a fruitful area for investigation.
Beteiligte aus dem IAB
Kosyakova, Yuliya; -
IAB-Projekt
Asylum-to-Work transition: typical trajectories of refugees in Germany (30.04.2019 - 29.12.2026)
Kosyakova, Yuliya; Gundacker, Lidwina;Projektbeschreibung
Since 2015, more than 3 million people have sought humanitarian refuge in Germany. Although the country has traditionally been a country of immigration, the integration of refugees has posed a challenge to its society and policy-makers. Given the disadvantageous position of refugees in terms of resources and legal status, the first years after arrival may shape their social and economic participation in the long run. Yet, only scarce empirical evidence exists on the early biographical trajectories of refugees in Germany. Based on the first representative survey of refugees in Germany, the IAB-BAMF-SOEP survey with more than 7,000 respondents, this paper seeks to shed light on the trajectories of refugees in the first years after their arrival. We apply sequence analysis and cluster typical trajectories of different refugee groups in Germany. As main events, we consider posing an asylum application, receiving the asylum result, picking up education, starting a job and having a baby. How many individuals in fact follow the “ideal” path starting with the asylum process, followed by education and, ultimately, labor market participation? Which groups deviate most from this pattern? The obtained groups of typical post-migration biographies will provide the basis for future inferential analyses on the effects of the early trajectories on latter integration. At the same time, the main drivers of recurring structures in the sequences (such as legal security, human capital or the family context) can be explored.
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IAB-Projekt
Die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten (31.12.2018 - 30.07.2020)
Jaschke, Philipp;Projektbeschreibung
Als im Jahre 2015 fast 1 Million Asylsuchende nach Deutschland einreisten, wurde der Begriff "Willkommenskultur" geprägt. Zur damaligen Zeit wurden Soforthilfe als auch mittelfristige Maßnahmen, wie Sprachunterricht oder Unterstützung bei Behördengängen, vor allem durch freiwillige Helfer erbracht. Jüngere Studien haben gezeigt, dass diese Gruppe von Unterstützern in überwiegendem Maße aus erstmalig ehrenamtlich tätigen Menschen bestand. Ziel des Projekts ist es, das Ausmaß des freiwilligen Engagements der lokalen Bevölkerung sowie seine Bedeutung für die Integration von Flüchtlingen quantitativ zu untersuchen. Für die Analyse wird ein innovativer Ansatz zur Erhebung von Makrodaten zu ehrenamtlichen Engagement auf regionaler Ebene zusammen mit aktuellen Mikrodaten aus der IAB-BAMF-SOEP Befragung von Geflüchteten verwendet. Die Ergebnisse werden im Vergleich zu vorhandenen Erkenntnisse aus Mentoringprogrammen für Geflüchtete diskutiert.
Beteiligte aus dem IAB
Jaschke, Philipp; -
IAB-Projekt
IAB-BAMF-SOEP Befragung von Geflüchteten (31.12.2018 - 30.12.2021)
Kosyakova, Yuliya; Brücker, Herbert;Projektbeschreibung
Die IAB-BAMF-SOEP Befragung von Geflüchteten ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem IAB, dem SOEP am DIW Berlin und dem Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ). Sie enthält Informationen von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern über ihre sozio-ökonomischen Eigenschaften, ihre Bildung, ihre Migrationsmotive und -wege, ihre Lebensumstände früher und heute und ihre Werte und Einstellungen. Die erste Welle wurde 2016 erhoben und enthält 4.816 erwachsene Geflüchtete, die seit 2013 in Deutschland angekommen sind.
Die Stichprobe wurde aus dem Ausländerzentralregister (AZR) gezogen und ist repräsentativ für die Asylbewerber, die zwischen 1.1.2013 und 31.1.2016 eingereist sind und bis spätestens Ende Juni 2016 ihren Asylantrag gestellt haben. Asylbewerber mit höherer Bleibewahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt der Stichprobenziehung wurden aufgrund des längsschnittlichen Designs überdurchschnittlich berücksichtigt (z.B. Afghanen, Iraker und Syrer). Zusätzlich wurden Frauen und Personen über 30 Jahren überrepräsentiert. Mit entsprechender Gewichtung können dennoch repräsentative Ergebnisse erzielt werden.
Projekt 3530 is Nachfolgeprojekt von 1783 für weitere drei Jahre. Im Rahmen des Projekts wird eine repräsentative Panelbefragung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Deutschland durchgeführt. Dadurch werden erstmals umfassende Befragungsdaten über die soziale Situation dieser Bevölkerungsgruppen gewonnen und für die Arbeitsmarktpolitik und Forschung nutzbar gemacht.
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IAB-Projekt
WELLCOME - Junge (Flucht-)Migranten aus Syrien - Welle 4 (31.10.2018 - 30.12.2021)
Dietrich, Hans;Projektbeschreibung
Die Studie „Wellcome“ erforscht aus einer quantiativen Perspektive die aktuelle Lebenssituation junger (Flucht-)Migranten aus Syrien und deren Eingliederungsprozess in Deutschland. Die Studie erweitert das IAB Projekt 1671 (Youth unemployment, mental health, and labor market outcomes) um eine Aufstockungsstichprobe junger (Flucht-) Migranten aus Syrien.
Dazu wurden in 2016 erstmals 2.700 junger Fluchtmigranten aus Syrien im Alter von 18-24 Jahren unmittelbar nach dem Eintritt in die BA-Register erfolgreich mündlich bzw. online befragt. Anfang 2017 sowie 2017/18 wurde die Population erneut erfolgreich mit einer Kurzbefragung kontaktiert.
Bei dem Projekt steht der Integrationsprozess junger Syrer in Bildung und Beschäftigung in Deutschland im Mittelpunkt des Analyseinteresses. Besondere Berücksichtigung findet auch die erste Lebensphase, die diese Personen in Syrien verlebt haben und der damit verbundenen Bildungserwerb oder das soziale und kulturelle Kapital, das im Herkunftsland erworben wurde. Die soziale Herkunft wird differenziert erfasst. Weiterhin wird der Weg nach Deutschland erfasst. Dazu werden Informationen zum Fluchtmotive bzw. -verlauf oder zu traumatischen Erlebnissen im Kontext der Migration erhoben.
96% der Erstbefragten haben ihre Zustimmung zu einer Verknüpfung mit den Registerdaten der BA erteilt. Die Verknüpfung beider Datenquellen erlaubt ein Weiterverfolgen der Bildungs- und Arbeitsmarktintegration dieser Personen in Deutschland. Die Verknüpfung von Surveydaten und Registerdaten liefert eine wichtige Datengrundlage für längerfristige Analysen zum Bildungs- und Erwerbsverlauf dieser jungen Menschen.
Weiterhin wurde mit der Ersterhebung eine epidemiologische Erfassung der insbesondere seelischen Gesundheit durchgeführt. In den Wiederholungsbefragungen wurde der gesundheitliche Verlauf weiterverfolgt. Dies wird die Grundlage für künftige Analysen zum Verlauf von (seelischer) Gesundheit und der Verarbeitung von Trauma-Erfahrung sowie für Analysen zum Einfluss von (seelischer) Gesundheit auf den Prozess der Integration in Bildung und Beschäftigung bilden.
Beteiligte aus dem IAB
Dietrich, Hans; -
IAB-Projekt
Heterogeneous displacement effects of migrant labor supply evidence from asylum seekers in Germany (01.01.2018 - 30.12.2019)
Weißler, Marco; -
IAB-Projekt
Netzwerkstelle DeZIM und Projekt zu geflüchteten Familien und Frauen (GeFF) (31.12.2017 - 09.02.2020)
Brücker, Herbert; Gundacker, Lidwina;Projektbeschreibung
Die Integration- und Migrationsforschung in Deutschland ist dezentral organisiert und seit der humanitären Zuwanderung 2015 vermehrt von Politik, Medien und Zivilgesellschaft bezüglich wissenschaftlicher Beratung angefragt. Die vorhandene Struktur reicht nicht aus, um die Informationsbedarfe zu decken. In vielen Feldern existieren Forschungslücken, auch in der Lehre fristeten Integrations- und Migrationsthemen bislang ein Nischendasein, so dass gut ausgebildeter akademischer Nachwuchs rar ist. Deshalb sollen die bestehenden Forschungseinrichtungen gestärkt und durch neue Formen der intensiven, einrichtungsübergreifenden Kooperation zur Vernetzung, Stärkung und Profilierung der Migrationsforschung in Deutschland beitragen.
Am BIM, IAB, IKG, IMIS, InZentIM, MZES und WZB wird dafür jeweils die Stelle einer DeZIM-Kontakt- und Vernetzungsperson geschaffen, die einen Überblick über laufende, geplante und weitere mögliche Forschungsprojekte und -themen hat und diesen für das DeZIM nutzbar macht. Die Vernetzungspersonen innerhalb des DeZIMs haben die Aufgabe, sich intern einen Überblick über Forschungsprojekte, -themen, -ideen und -möglichkeiten zu verschaffen sowie zu aktualisieren. Hierzu wird ein Wissensmanagementsystem aufzubauen sein, so dass das vorhandene Wissen innerhalb der jeweiligen Einrichtung und für die Institute der DeZIM-Gemeinschaft transparent wird.
Die Fluchtmigration und die Integration von Geflüchteten werden in den kommenden Jahren weiterhin das zentrale Thema auf dem Gebiet der Migration und Integration und der entsprechenden politischen Handlungsfelder sein. In einem Forschungsvorhaben im Rahmen des DeZIM soll die Fluchtmigration von Familien und Frauen untersucht werden. Das umfasst Fragen wie die das Treffen von Migrationsentscheidungen im Familienkontext, die Selektivität der Fluchtmigration unter Genderaspekten, die besonderen Risiken der Flucht für Frauen und den Familiennachzug. Weiterhin soll die Integration und Teilhabe von Frauen und Familien in Deutschland untersucht werden. Dazu gehören Fragen wie Genderdifferenzen in der Teilhabe an Sprachkursen und anderen Integrationsmaßnahmen, an Bildung und Ausbildung, in der Integration in den Arbeitsmarkt, die Teilhabe von geflüchteten Kindern und Jugendlichen am Bildungssystem und ihre Betreuung.
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IAB-Projekt
Integration von Geflüchteten im Ländervergleich (31.12.2017 - 30.10.2018)
Konle-Seidl, Regina;Projektbeschreibung
Policies and practices to facilitate the labour market integration of beneficiaries of international protection is analysed in the main destination countries of asylum seekers in 2015/2016 , namely Austria, Germany and Sweden. The comparative analysis focuses on the development of policy strategies to adapt the asylum and integration system to the high numbers of new arrivals. A special attention is given to Innovative approaches with respect to labour market integration in the three countries. The descriptive analysis aims to provide lessons from recent policy developments and policy recommendations in order to improve labour market integration of asylum seekers and refugees.
Beteiligte aus dem IAB
Konle-Seidl, Regina; -
IAB-Projekt
Flüchtlinge: Arbeitsmarktintegration und Effekte auf Einheimische (31.12.2017 - 30.12.2020)
Brücker, Herbert; Garloff, Alfred;Projektbeschreibung
Im Jahr 2015 kamen laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 890.000 Flüchtlinge nach Deutschland, im Jahr 2016 weitere 290.000. Die aktuellsten Zahlen zeigen, dass 2015 insgesamt 442.000 neue Asylanträge gestellt wurden und 2016 weitere 722.000 (BAMF, 2016a). Einen Flüchtlingszustrom dieses Ausmaßes hat es in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben; dies gilt
auch für die anderen EU-Mitgliedstaaten und andere OECDIndustrieländer. In diesem Projekt werden zwei Aspekte des Flüchtlingszustroms untersucht: Zum einen werden wir analysieren, wie die Integration von Flüchtlingen verläuft - insbesondere in Hinblick auf die Erlangung von Humankapital, das spezifisch ist für das aufnehmende Land - und welche Bedeutung bei dieser Humankapitalbildung ethnische Enklaven spielen. Zum anderen
untersuchen wir, wie sich der Flüchtlingszustrom auf den Arbeitsmarkt der einheimischen Bevölkerung auswirkt. Die empirischen Analysen werden hauptsächlich auf zwei Datenquellen beruhen: (i) auf der IABBAMF-
SOEP Flüchtlingsstichprobe, die die einzige repräsentative und umfassende Informationsquelle zum aktuellen Flüchtlingszustrom nach Deutschland darstellt; (ii) auf administrativen Monatsdaten von der Bundesagentur für Arbeit (BA), die sowohl Informationen über Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Leistungsempfang nach Nationalität erfasst, wodurch auch die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge abgedeckt werden. Methodisch werden wir die Verteilungsregeln des BAMF und der Bundesländer zur Identifikation nutzen.Beteiligte aus dem IAB
Brücker, Herbert;
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