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Dossier

Transformationsprozess in Ostdeutschland – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft

Seit der Wiedervereinigung ist die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland Leitlinie deutscher Politik. Dennoch unterscheiden sich auch viele Jahre nach dem Fall der Mauer Wirtschaft und Arbeitsmärkte in Ost und West noch immer deutlich, mit weitreichenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Wandel und die Lebenslagen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger.
Dieses Dossier präsentiert wissenschaftliche Analysen und Positionen politischer Akteure zum Strukturwandel in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Gesellschaft und Bildung.
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im Aspekt "Arbeitslose"
  • Literaturhinweis

    Geschlechterdifferenzen in den Gesundheitsfolgen von Arbeitslosigkeit: Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie (2006)

    Berth, Hendrik ; Petrowski, Katja; Förster, Peter; Balck, Friedrich; Stöbel-Richter, Yve;

    Zitatform

    Berth, Hendrik, Peter Förster, Katja Petrowski, Yve Stöbel-Richter & Friedrich Balck (2006): Geschlechterdifferenzen in den Gesundheitsfolgen von Arbeitslosigkeit. Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie. In: A. Hinz & O. Decker (Hrsg.) (2006): Gesundheit im gesellschaftlichen Wandel : Altersspezifik und Geschlechterrollen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Elmar Brähler, S. 78-92.

    Abstract

    Die Studie widmet sich den negativen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und wahrgenommener Arbeitsplatzunsicherheit auf die Gesundheit ostdeutscher Männer und Frauen. Die Auswertung von drei Wellen der Sächsischen Längsschnittstudie zeigt, dass Arbeitslose im Vergleich mit Nichtarbeitslosen stärker psychisch belastet sind. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf den geschlechtsspezifischen Unterschieden im Erleben der Arbeitslosigkeitserfahrung. Arbeitslose Frauen geben stets mehr globalen psychischen Distress und vereinzelt mehr Körperbeschwerden an als arbeitslose Männer. Die Lebenszufriedenheit von Frauen mit Arbeitslosigkeitserfahrungen ist in den Bereichen Freunde und Gesundheit etwas geringer als bei Männern. Keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern finden sich jedoch bei Angst und Depressivität. Nicht nur tatsächlich erlebte Arbeitslosigkeit, sondern auch bereits die Angst vor Arbeitslosigkeit bzw. ein als unsicher wahrgenommener Arbeitsplatz kann bei nichtarbeitslosen Personen zu psychischen Beeinträchtigungen führen. Hier deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die nichtarbeitslosen Männer stärker unter einem unsicheren Arbeitsplatz leiden. Sie geben - wenn ihnen ihr Arbeitsplatz unsicher erscheint - mehr Angst, Depressivität und Distress an als die Frauen mit unsicher empfundenen Arbeitsstellen. Die gefühlte Arbeitsplatzunsicherheit ist jedoch bei den Frauen mit über dreißig Prozent wesentlich größer als bei den Männern (13 Prozent). (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Netzwerk "Jugendliche an der 2. Schwelle": Unterstützung Jugendlicher und junger Erwachsener bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt (2005)

    Blickwede, Inga; Kehler, Holger; Böhnisch, Lothar; Thierling, Christiane; Raithelhuber, Eberhard;

    Zitatform

    Blickwede, Inga, Lothar Böhnisch, Holger Kehler, Eberhard Raithelhuber & Christiane Thierling (2005): Netzwerk "Jugendliche an der 2. Schwelle". Unterstützung Jugendlicher und junger Erwachsener bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. (QUEM-Materialien 65), Berlin, 188 S.

    Abstract

    Seit Ende der 1990er Jahre wird der Übergang in Arbeit - insbesondere in Bezug auf das Jugend- und junge Erwachsenenalter - in der Fachöffentlichkeit intensiv diskutiert. Der spezifische Schwerpunkt des Forschungs- und Gestaltungsprojekts 'Netzwerk - Jugendliche an der 2. Schwelle' (2001-2004) liegt in der Öffnung und Erweiterung der Kompetenzentwicklung arbeitsloser Jugendlicher und junger Erwachsener in Wechselwirkung mit einer fördernden, regionalen Umwelt. Im Projekt wurden Modelle entwickelt und gestaltet, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch Öffnung vielfältiger Optionen einen Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern bzw. ermöglichen. Die individuellen Chancen sollten durch regionale Kooperationsnetze zwischen Ämtern, Kammern, Unternehmen, Vereinen und Initiativen im außerbetrieblichen sozialen Umfeld, Bildungsträgern sowie Wirtschafts- und Arbeitsfördergesellschaften erhöht werden. Dabei wurden die individuellen Bedingungen, die regionalen Gegebenheiten und die Lebens-, Arbeits- und Lernziele der Jugendlichen berücksichtigt. Sechs Modellprojekte in ausgewählten Regionen Ostdeutschlands wurden vom Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften der Technischen Universität Dresden wissenschaftlich begleitet. Die Erkenntnisse, Erfahrungen und Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung aus den empirischen und theoretischen Arbeiten verweisen auf die Notwendigkeit, integrierte Übergangsstrukturen in Beschäftigung für junge Erwachsene zu entwickeln, wobei sich Kompetenzentwicklung nicht nur auf Beschäftigungsfähigkeit, sondern auf Identitätsentwicklung zielen sollte. Eine Orientierung am Lebensalter wird empfohlen, eine beschäftigungsbezogene und unterschiedliche Lebensbereiche berücksichtigende Beratung, Kompetenzentwicklung über Tätigwerden, die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte sowie die strukturelle und regionale Einbettung der Angebote. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Jugendarbeitslosigkeit und der Einfluß des Elternhauses: Ist der Osten anders? (2005)

    Reinowski, Eva;

    Zitatform

    Reinowski, Eva (2005): Jugendarbeitslosigkeit und der Einfluß des Elternhauses: Ist der Osten anders? In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 11, H. 7, S. 238-244.

    Abstract

    "Für die Beschäftigungschancen junger Erwachsener spielt neben gesamtwirtschaftlichen Faktoren vor allem das eigene Ausbildungsniveau eine entscheidende Rolle. In Deutschland hat, stärker als in vielen anderen Ländern, die soziale Herkunft einen großen Einfluß auf den Bildungsweg von Jugendlichen und damit auf ihre Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings sind die Ausgangsbedingungen für Jugendliche in den alten und den neuen Bundesländern noch sehr unterschiedlich. Das dient als Ausgangspunkt für eine Untersuchung eventueller Unterschiede zwischen beiden Regionen bezüglich der Zusammenhänge zwischen der Qualifikation und dem Arbeitsmarkterfolg sowie zwischen sozialer Herkunft und Erwerbs- und Ausbildungsverhalten. Es wird festgestellt, daß die Zusammenhänge tendenziell ähnlich sind. Allerdings lassen sich partielle Unterschiede beobachten. So sind - trotz eines positiven Zusammenhangs von Ausbildungsniveau und Arbeitsmarkterfolg in beiden untersuchten Stichproben - die Erwerbschancen für gering- und unqualifizierte Jugendliche in den neuen Bundesländern und Berlin deutlich schlechter. Das deutet darauf hin, daß von einer angespannten Arbeitsmarktlage geringqualifizierte Jugendliche stärker betroffen sind. Der ebenfalls zu beobachtende deutliche Unterschied im Zusammenhang von Ausbildungsniveau der Jugendlichen und dem der Haushaltsbezugsperson erklärt sich zum großen Teil aus dem unterschiedlichen Qualifikationsniveau der Haushaltsbezugspersonen in beiden untersuchten Stichproben. Um einen Hinweis auf den Abbau der Nachteile von Kindern aus sozial schwachen Familien durch eine Förderung der Kinder im Vorschulbereich zu erhalten, bedarf es daher weitergehender Forschung unter Einbeziehung der Qualität des Betreuungsangebots." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitslosigkeit und Gesundheit: Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie, 17. Welle 2003 (2004)

    Förster, Peter; Berth, Hendrik ; Brähler, Elmar ;

    Zitatform

    Förster, Peter, Hendrik Berth & Elmar Brähler (2004): Arbeitslosigkeit und Gesundheit. Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie, 17. Welle 2003. (OBS-Arbeitsheft / Otto Brenner Stiftung 37), Berlin, 46 S.

    Abstract

    "Die Sächsische Längsschnittstudie ist eine bereits seit 1987 laufende Untersuchung. Befragt werden junge Erwachsene in den neuen Bundesländern des DDR-Geburtsjahrgangs 1973. Im Jahre 2003 wurde mit finanzieller Unterstützung der Otto Brenner Stiftung die 17. Welle durchgeführt. 419 Personen (54 % weiblich, 46 % männlich) nahmen teil. Dies entspricht 71 % des ursprünglichen Samples. Die Befragten waren zum Zeitpunkt der Erhebung im Durchschnitt 30,1 Jahre alt. Dargestellt werden die Ergebnisse zum Schwerpunkt 'Arbeitslosigkeit und Gesundheit'. Eine Vielzahl von Forschungsarbeiten hat gezeigt, dass Arbeitslosigkeit zu schwerwiegenden Gesundheitsfolgen auf psychischer und somatischer Ebene führen kann. Insbesondere die Lebensqualität kann beeinträchtigt sein. Aufgrund der hohen Arbeitslosenzahlen in den neuen Länder gibt es hier eine spezielle Relevanz für weitere Untersuchungen. Eingesetzt wurden die standardisierten Instrumente SCL-9-K (Psychischer Distress) und FLZ-M (Lebenszufriedenheit) sowie die selbst entwickelten Kurzskalen D-Score (Distress) und G-Score (Psychosomatische Beschwerden). Für die beiden Eigenkonstruktionen liegen Daten auch im Längsschnitt vor. Von den Befragten hat bereits die Mehrzahl Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit machen müssen. 32 % waren einmal und 32 % mehrfach arbeitslos gewesen. Die mittlere Arbeitslosigkeitsdauer betrug 10,5 Monate. Die Daten zeigen, dass insbesondere mehrfach Arbeitslose eine deutliche Belastung aufweisen. Ihr psychischer Distress ist höher und ihre Lebensqualität niedriger. Auch die Bedrohung durch einen möglichen Arbeitsplatzverlust hatte bereits negative Auswirkungen auf das Befinden. Die Ergebnisse bestätigen sich auch längsschnittlich. Zu allen Wellen haben Arbeitslose eine höheres Distressniveau und mehr psychosomatische Beschwerden. Die Studie soll mit dem Schwerpunkt Arbeit und Gesundheit fortgesetzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Einfluss der Arbeitslosigkeit und der sozialökologischen Kontexte auf die Bildungschancen von Kindern in Ostdeutschland (2004)

    Heintze, Isolde;

    Zitatform

    Heintze, Isolde (2004): Der Einfluss der Arbeitslosigkeit und der sozialökologischen Kontexte auf die Bildungschancen von Kindern in Ostdeutschland. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 56, H. 2, S. 232-256.

    Abstract

    "Ziel des Beitrages ist es, die Frage zu untersuchen, inwieweit das sozialökologische Umfeld einer Familie bei Arbeitslosigkeit einen Einfluss auf die Bildungschancen der Kinder ausübt. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei, in welcher Weise sozialökologische Kontextfaktoren, wie sozialstrukturelle Merkmale verschiedener Stadtviertel, Wohn- und Wohnumweltbedingungen, soziale Netzwerke oder auch Nachbarschaften im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit auf die intergenerative Transmission von Humankapital einwirken. Für die empirischen Analysen werden Daten einer postalischen Befragung von Dresdner Haushalten verwendet, welche im Herbst 1999 durchgeführt wurde. Die Befunde zeigen, dass der Einfluss sozialökologischer Kontextfaktoren auf die intergenerative Weitergabe von Humankapital nicht überschätzt werden darf. Sozialökologische Kontextfaktoren in der Umwelt der Kinder verlieren durch auftretende Arbeitslosigkeit eines oder beider Elternteile ihre Bedeutung für die Bildungschancen. Daneben leistet die berufliche Stellung der Eltern den größten Erklärungsbeitrag hinsichtlich der Varianz in den Bildungsentscheidungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Evaluation von Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik mit Hilfe eines iterativen Matching-Algorithmus: eine Fallstudie über langzeitarbeitslose Maßnahmeteilnehmer in Sachsen (2003)

    Reinowski, Eva; Wiemers, Jürgen ; Schultz, Birgit;

    Zitatform

    Reinowski, Eva, Birgit Schultz & Jürgen Wiemers (2003): Evaluation von Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik mit Hilfe eines iterativen Matching-Algorithmus. Eine Fallstudie über langzeitarbeitslose Maßnahmeteilnehmer in Sachsen. (Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Diskussionspapiere 173), Halle, 39 S.

    Abstract

    "In der Studie werden Weiterbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mit Daten des unterjährigen Mikrozensus Sachsen evaluiert. Dazu wird ein zweistufiger Matchingansatz verwendet. Im ersten Schritt wird über die Teilnahmeneigung eine Vorgruppierung vorgenommen, aus der im zweiten Schritt mit einem iterativen Optimierungsalgorithmus Paare gebildet werden. Mit diesem können den Teilnehmern ähnlichere Nichtteilnehmer zugeordnet werden. Dem Heterogenitätsproblem wird mit der zusätzlichen Einbeziehung der Erwerbsvorgeschichte in den Matchingprozess begegnet. Der Effekt der Maßnahmeteilnahme wird anhand der Dauer der Arbeitslosigkeit bei Teilnahme bzw. Nichtteilnahme mit Hilfe der Cox-Proportional-Hazard-Regression bestimmt. Beide arbeitsmarktpolitischen Programme führen bei den untersuchten langzeitarbeitslosen Maßnahmeteilnehmern zu einer Verlängerung der Arbeitslosigkeitsdauer." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Wiemers, Jürgen ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeit für die Jugend - Ansätze zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern: Dokumentation der Fachtagung (2003)

    Schöne, Sylvia;

    Zitatform

    (2003): Arbeit für die Jugend - Ansätze zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern. Dokumentation der Fachtagung. Potsdam, 295 S.

    Abstract

    Der Sammelband bietet einen Überblick über die Fachtagung "Arbeit für die Jugend - Ansätze zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern", die 2003 in Potsdam stattgefunden hat. Neben Beiträgen zur Jugendarbeitslosigkeit in Ostdeutschland und zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit werden die einzelnen Diskussionsbeiträge in den Arbeitskreisen dokumentiert und die Ergebnisse der Diskussionen werden zusammengefasst. Folgende Themen wurden diskutiert: Individuelle Unterstützung durch Fallmanagement und Jobcenter, Hilfen zur Existenzgründung, Unterstützungsangebote für junge Frauen, Strategien und Modelle aus Schweden, Österreich und Polen, Integration in Unternehmen, Jugendbetriebe und Abeitskräftetransfer in Grenzregionen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Unemployment benefits and the duration of unemployment in East Germany (2003)

    Wolff, Joachim;

    Zitatform

    Wolff, Joachim (2003): Unemployment benefits and the duration of unemployment in East Germany. (Sonderforschungsbereich Statistische Analyse Diskreter Strukturen. Discussion paper 344), München, 45 S.

    Abstract

    Die Arbeit untersucht die Auswirkung der Arbeitslosenunterstützung auf die Dauer der Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland durch Analyse von Daten des deutschen Sozioökonomischen Panels. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Übergang von der Arbeitslosigkeit in ein Beschäftigungsverhältnis. Schätzergebnisse eines zeitdiskreten Hazardrate-Modells implizieren, dass moderate Einschnitte bei der Höhe der Ersatzleistungen nur eine geringe Steigerung der Übergänge zur Folge haben. Die Auswirkungen der Höhe der Ersatzleistungen wird schwächer, je länger die Arbeitslosigkeit andauert. Dies könnte durch die Drohung zeitweiliger Leistungskürzungen erklärt werden. Bis zum Auslaufen der Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung gehen die Übergangsraten nicht generell zurück, sondern steigen kurz vor Leistungsbezugsende wieder an. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Wolff, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Gesellschaftliche Organisationen und Erwerbslose: Unterstützungen von Arbeitslosen durch Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände, Arbeitslosenorganisationen, Kirchen und Kommunen in den neuen Bundesländern und Berlin (2000)

    Reister, Hugo; Klippstein, Norbert; Nikolaus, Kurt;

    Zitatform

    Reister, Hugo, Kurt Nikolaus & Norbert Klippstein (2000): Gesellschaftliche Organisationen und Erwerbslose. Unterstützungen von Arbeitslosen durch Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände, Arbeitslosenorganisationen, Kirchen und Kommunen in den neuen Bundesländern und Berlin. Berlin: Dietz, 408 S.

    Abstract

    "Alle reden von Arbeitslosigkeit. Von Arbeitslosen, als Subjekten, redet niemand - es sei denn im sozialpädagogischen Betroffenheitsjargon. Statt Arbeitslose pauschal als 'sozial Schwache' zu betrachten, wird hier das (unerwartet hohe) Engagement von Erwerbslosen zur Interessenvertretung und zum Zusammenschluß in Arbeitslosen- und Selbsthilfegruppen untersucht. Dabei konzentriert sich diese Studie auf Ostdeutschland und untersucht die neuen Bundesländer sowie Berlin flächendeckend, weil dort inzwischen die Mehrheit der Familien die Situation des Arbeitsplatzverlustes selbst erlebt hat. Das Resultat ist eine umfassende Bestandsaufnahme zur Verbreitung von Beratungsstellen und Erwerbslosengruppen sowie ein systematischer Überblick zum Akteursspektrum der in der 'Arbeitslosenarbeit' tätigen Organisationen einschließlich einer kritischen Bewertung von deren Unterstützungsangeboten für Betroffene. Die Ergebnisse belegen nicht nur eine große Akzeptanz und Nutzung der Arbeitsloseneinrichtungen, sondern auch sehr spezifische Aktivitätsprofile und Strukturmerkmale der ostdeutschen Arbeitslosenvereine und -verbände. Dabei sind es vor allem Frauen, die als Akteure eine zentrale Rolle spielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Inhalt:
    -Kapitel I: Arbeitslose und Arbeitslosenorganisationen - Konzeption, Umsetzungsschritte und Begrenzungen der Organisationenanalyse;
    -Kapitel II: Erwerbslosenarbeit der Gewerkschaften in den neuen Bundesländern;
    -Kapitel III: Arbeitslosenarbeit bei Kirchen und Wohlfahrtsverbänden;
    -Kapitel IV: Kommunen und Arbeitslosenarbeit in den neuen Bundesländern;
    -Kapitel V: Der Arbeitslosenverband als Quadratur des Kreises;
    -Kapitel VI: Die Arbeitsloseninitiative Thüringen e.V.;
    -Kapitel VII: Sonstige Regionalorganisationen der Arbeitslosenarbeit;
    -Kapitel VIII: Spezifika der Arbeitslosenarbeit von Organisationen im neuen Bundesgebiet - eine Zusammenfassung in vergleichender Perspektive.

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  • Literaturhinweis

    Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess: eine empirische Studie über die Auswirkungen sozio-ökonomischer Deprivation auf intergenerationale Bildungsvererbung (1999)

    Becker, Rolf ; Nietfeld, Markus;

    Zitatform

    Becker, Rolf & Markus Nietfeld (1999): Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess. Eine empirische Studie über die Auswirkungen sozio-ökonomischer Deprivation auf intergenerationale Bildungsvererbung. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 51, H. 1, S. 55-79.

    Abstract

    "Wie wirkt sich Arbeitslosigkeit ostdeutscher Eltern auf Bildungschancen von Kindern im gesellschaftlichen Umbruch aus? Es wird ein theoretisches Modell entwickelt, das relevante Mechanismen der Bildungsentscheidung sowohl auf der Ebene des Familienhaushaltes, insbesondere der Eltern-Kind-Beziehungen, als auch auf der individuellen Ebene des Kindes berücksichtigt. Neben Einkommensverlusten sind auf der Haushaltsebene Kapazitäten für die Anpassung und Verarbeitung von Arbeitslosigkeit, die Beeinträchtigung des Familienklimas, Störung der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern wichtige Faktoren, die die Bildungsentscheidungen beim Übergang auf das Gymnasium modifizieren. Darüber hinaus beeinträchtigt auch die Abnahme des sozialen und kulturellen Kapitals des Elternhauses infolge von Arbeitslosigkeit die persönliche Entwicklung des Kindes und dessen Schulleistungen. Mit Längsschnittdaten über 254 Familien und 569 Kinder in Dresden wurde festgestellt, dass häufige wie langanhaltende Arbeitslosigkeit der Eltern die Bildungschancen betroffener Kinder verschlechtert. Insgesamt sind soziales und kulturelles Kapital des Elternhauses weitaus bedeutsamer für Bildungschancen als sozio-ökonomische Verluste im Transformationsprozess." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Qualifikationsentscheidungen von Langzeitarbeitslosen im Ost-West-Vergleich: wer wagt den Schritt in innovative Wirtschaftszweige? (1999)

    Radke, Petra; Störmann, Wiebke;

    Zitatform

    Radke, Petra & Wiebke Störmann (1999): Die Qualifikationsentscheidungen von Langzeitarbeitslosen im Ost-West-Vergleich. Wer wagt den Schritt in innovative Wirtschaftszweige? In: WSI-Mitteilungen, Jg. 52, H. 4, S. 240-245.

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht die Entscheidung von Langzeitarbeitslosen hinsichtlich der Teilnahme an Qualifikationsmaßnahmen im Bereich innovativer Dienstleistungen. Es zeigt sich, daß ein Individuum sich für die Qualifizierung entscheidet, wenn die Produktivitätsgewinne aus der Qualifizierung die Produktivitätsverluste aus der Unterbrechung überkompensieren und das Wohlbefinden aufgrund eines Einkommenszuwachses weniger stark steigt als das Einkommen. Dies gilt typischerweise für Arbeitslose mit einem hohen Ausgangsbestand an Humankapital. Die Teilnahmeentscheidung hängt aber nicht nur vom Ausgangsbestand an Humankapital, sondern wesentlich auch von den Entwicklungsmöglichkeiten des Humankapitals ab. So werden sich gering Qualifizierte, die über ein hohes Entwicklungspotential verfügen, wie beispielsweise Personen, deren ehemals hohes Humankapital aufgrund des Systemwandels in Ostdeutschland entwertet wurde, mit höherer Wahrscheinlichkeit für eine Teilnahme entscheiden als gering Qualifizierte, die von vornherein ein geringes Humankapital und geringe Entwicklungsmöglichkeiten hatten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ohne Arbeit in den Kapitalismus: Der Verlust der Erwerbsarbeit im Umbruch der ostdeutschen Gesellschaft (1999)

    Vogel, Berthold;

    Zitatform

    Vogel, Berthold (1999): Ohne Arbeit in den Kapitalismus: Der Verlust der Erwerbsarbeit im Umbruch der ostdeutschen Gesellschaft. Hamburg: VSA-Verlag, 238 S.

    Abstract

    "Ohne Arbeit in den Kapitalismus ist die dominante Massenerfahrung seit der deutschen Vereinigung. Arbeitslosigkeit ist zur negativen Gründungserfahrung der neuen Bundesländer geworden. Von ihr gehen enorme soziale Verschiebungen, Deklassierungs- wie Ausgrenzungserlebnisse aus. Historische und regionale Vergleiche hinken: Das Desaster der ostdeutschen Arbeitsmärkte ist weder eine Wiederkehr der Misere der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre, noch entsteht hier ein deutsches Mezzogiorno. Die Nach-Wende-Situation ist einzigartig, ein zeitgeschichtliches Novum.
    Die Massenarbeitslosigkeit hat die ostdeutsche Gesellschaft nicht allein an ihren Rändern verändert, sondern im Zentrum: Eine Zwei-Drittel-Gesellschaft neuen Typs ist entstanden. In diesem - auf einer quantitativen wie qualitativen Untersuchung aufbauenden - Buch wird den Spuren der Arbeitslosigkeit in ihren vielfältigen Dimensionen nachgegangen: von den sozialstrukturellen Umwälzungen über die Veränderung der Sozialkontakte bis zu den biographischen, subjektiven Verarbeitungsformen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland: Konsequenzen für das Sozialgefüge und für die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Wandels (1999)

    Vogel, Berthold;

    Zitatform

    Vogel, Berthold (1999): Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland. Konsequenzen für das Sozialgefüge und für die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Wandels. In: Mitteilungen. Soziologisches Forschungsinstitut, Göttingen H. 27, S. 15-22.

    Abstract

    Der Autor fragt am Beispiel Ostdeutschlands nach den Entwicklungsperspektiven einer Gesellschaft, deren Neuordnungsprozeß in starkem Maß durch den Verlust von Erwerbsarbeit geprägt ist. Er diskutiert diese Frage anhand zweier zentraler Aspekte der ostdeutschen Gesellschaftsentwicklung, an denen sich die Spuren der Arbeitslosigkeit besonders deutlich ablesen lassen: zum einen werden die Strukturbrüche am ostdeutschen Arbeitsmarkt und im Sozialgefüge dargelegt, die im Kontext der Neuordnung des Beschäftigungssystems und der Entwicklung der Arbeitslosigkeit entstanden sind, erläutert. Hier sieht er die Herausbildung eines neuen Typs der "Zwei-Drittel-Gesellschaft" und zwar mit umgekehrten Vorzeichen: Während es einem Drittel der ostdeutschen Erwerbsbevölkerung gelungen ist, sich dauerhaft im neuen Erwerbsarbeitssystem zu etablieren, befinden sich etwa zwei Drittel entweder in einer instabilen Erwerbsposition am "ersten" oder "zweiten" Arbeitsmarkt oder drohen als (Langzeit)Arbeitslose den Zugang zu Erwerbsarbeit zu verlieren. Zum anderen geht es um die Erfahrung der Überzähligkeit bei denjenigen, die ohne Arbeit in der neuen Gesellschaftsordnung sind und der Herausbildung eines Bewußtseins sozialer Marginalität. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Verarbeitung von Arbeitslosigkeit durch Betroffene in Ost und West bei typischen Arbeitslosigkeitsverläufen (1999)

    Zitatform

    (1999): Verarbeitung von Arbeitslosigkeit durch Betroffene in Ost und West bei typischen Arbeitslosigkeitsverläufen. In: Sozialreport H. 2, S. 10-19.

    Abstract

    "Auf der Grundlage einer Langzeitstudie zur Entwicklung von Lagen, Befindlichkeiten und Erwerbsverläufen nach Eintritt in Arbeitslosigkeit sollen exemplarisch für eine ostdeutsche Region (Land Brandenburg und Ostberlin) Erkenntnisse über den Stellenwert des Verhaltens Arbeitsloser im System von Determinanten typischer Arbeitslosigkeitsverläufe dargestellt werden. Zuvor wird an Hand repräsentativer Daten des SOEP der Frage nachgegangen, ob mentale Haltungen Arbeitsloser in West und Ost eher Gemeinsamkeiten oder eher Unterschiede aufweisen. Kann man davon ausgehen, daß es hier bzw. dort Bewältigungsvorteile der Arbeitslosigkeit und damit möglicherweise auch Verlaufsvorteile gibt?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Differenzierungslinien innerhalb der sozialen Marginalisierung erwerbsloser Frauen in Ostdeutschland: zur Spezifik der ökonomischen und psychosozialen Situation Alleinerziehender (1998)

    Heinemann, Garnet Celia;

    Zitatform

    Heinemann, Garnet Celia (1998): Differenzierungslinien innerhalb der sozialen Marginalisierung erwerbsloser Frauen in Ostdeutschland. Zur Spezifik der ökonomischen und psychosozialen Situation Alleinerziehender. In: Frauenforschung, Jg. 16, H. 3, S. 94-115.

    Abstract

    Die Lebenssituation von alleinerziehenden Frauen in Ost-Berlin, die nach der Wende ihren Arbeitsplatz verloren haben, ist Gegenstand dieser Studie. Die empirische Untersuchung befaßt sich mit den Folgen der Arbeitslosigkeit in ökonomischer und sozialer Hinsicht. "Die Ergebnisse zeigen, daß Alleinerziehende im Vergleich zu arbeitslosen Frauen in anderen Lebenssituationen über geringere materielle Ressourcen verfügen und im Alltag einen ausgeprägteren ökonomischen Druck wahrnehmen. Im sozialen Bereich erleben sich Alleinerziehende ebenfalls als verstärkt belastet: insbesondere in der Dimension "Zukunftsunsicherheit" beschreiben sie ausgeprägte Existenzängste; die Hoffnung, in naher Zukunft wieder ins Erwerbsleben einzusteigen, ist sehr gering. Weiterhin belasten die neuen institutionellen Anforderungen die Frauen erheblich. Einbußen im Bereich gesellschaftlicher Anerkennung und der Verlust von Arbeitskontakten erweisen sich als weitere Faktoren sozialen Drucks." (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Erwerbsverläufe und soziale Mobilität Arbeitsloser in Ostdeutschland (1997)

    Hahn, Toni;

    Zitatform

    Hahn, Toni (1997): Erwerbsverläufe und soziale Mobilität Arbeitsloser in Ostdeutschland. In: Berliner Journal für Soziologie, Jg. 7, H. 4, S. 445-467.

    Abstract

    "Auswertungen von Daten einer eigenen Arbeitslosen-Längsschnittbefragung sowie des SOEP und des Arbeitsmarkt-Monitors zeigen ambivalente Mobilitätstendenzen im ostdeutschen Umbruch von Arbeit und Beschäftigung seit 1989. Einem erheblichen und wachsenden Teil der von Arbeitslosigkeit Betroffenen bleibt dauerhaft eine Reintegration in das Erwerbssystem versperrt. Fast immer sind soziale Abstiege damit verbunden. Für Arbeitslose, denen ein Wiedereinstieg in Beschäftigung gelingt, ist eine günstigere soziale Lage charakteristisch. Gegenüber Erwerbstätigen ohne Arbeitslosigkeitserfahrung ist aber für sie, auch wenn sie sonst gleiche qualifikatorische und andere Voraussetzungen aufweisen, eine weitaus größere berufliche und soziale Mobilität festzustellen. Zumeist handelt es sich um Abstiege. Das gilt selbst für jene Wiederbeschäftigte, die am Beginn der Umbruchphase arbeitslos geworden waren und auf größere Spielräume des Arbeitsmarktes als später stießen. Wenn sie diese Chancen nutzen, so meist unter großen Zugeständnissen. Sie sind zwar inzwischen überwiegend stabil in "normalen" Beschäftigungsverhältnissen tätig, aber oft um den Preis dauerhafter negativer Nachwirkungen ihrer Arbeitslosigkeitspassage auf die berufliche und soziale Position. Transformationsforschung auf diesem Feld sollte den Blick stärker auf grundlegende Wandlungen des Arbeits- und Beschäftigungssystems richten, wie sich über Ostdeutschland hinaus vollziehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der subjektive und objektive Gesundheitszustand von Arbeitslosen: eine Studie in Sachsen (1997)

    Harych, Horst; Harych, Peter;

    Zitatform

    Harych, Horst & Peter Harych (1997): Der subjektive und objektive Gesundheitszustand von Arbeitslosen. Eine Studie in Sachsen. (IAB-Werkstattbericht 08/1997), Nürnberg, 40 S.

    Abstract

    In den Jahren 1993 und 1994 wurde im Land Sachsen eine sozial-medizinische Untersuchung bei 1628 bzw. 1015 Personen durchgeführt. Erfasst wurden subjektive Einschätzungen des Gesundheitszustandes durch die Betroffenen, ärztliche Untersuchungsergebnissse, ferner Veränderungen im Zeitablauf. Der Bericht enthält die Ergebnisse einer Zusatzauswertung, bei der Befunde für Arbeitslose im Sinne der amtlichen Statistik mit denen für Erwerbtätige vergleichend aufbereitet wurden. Sie zeigen, dass sich auch für Ostdeutschland im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit stehende Verschlechterungen des Gesundheitszustands feststellen lassen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitslose: Selbstverantwortung überwindet die Lethargie (1997)

    Zempel, Jeanette; Frese, Michael;

    Zitatform

    Zempel, Jeanette & Michael Frese (1997): Arbeitslose: Selbstverantwortung überwindet die Lethargie. In: Psychologie Heute, Jg. 24, H. 6, S. 36-41.

    Abstract

    Der Beitrag resümiert die Ergebnisse einer Längsschnittstudie, die zwischen 1990 und 1995 in Ostdeutschland durchgeführt wurde und zwei Fragestellungen nachging: a) Welche Menschen sind von Arbeitslosigkeit besonders bedroht? b) Wovon hängt es ab, wie schnell ein neuer Arbeitsplatz gefunden wird? "Zusammenfassend kann man feststellen, daß sich aufgrund von Arbeitslosigkeit in der ehemaligen DDR ähnliche Entwicklungen wie in anderen westlichen Ländern ergeben. Unsere Ergebnisse belegen eindeutig die negativen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die psychische Gesundheit. Depressive Verstimmung, Verbitterung und Pessimismus sind typische Folgen. Als relevantester soziologischer Faktor für Arbeitslosigkeit hat sich die Qualifikation der Betroffenen herausgestellt. Personen mit eher praktischen Fähigkeiten und einem niedrigen Qualifikationsniveau fallen Umstrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen schneller zum Opfer als höher qualifizierte Kollegen. Problematisch für die Betroffenen ist besonders die enge Interaktion zwischen Qualifikation und Eigeninitiative: Gering qualifizierte Arbeitnehmer zeigen häufig wenig Neigung zu eigenaktivem, selbstinitiierten Handeln. Damit wächst die Gefahr potentieller Arbeitslosigkeit. Umgekehrt reduziert längere Arbeitslosigkeit die Eigeninitiative, die nötig wäre, um wieder einen neuen Arbeitsplatz zu finden oder sich weiterzubilden oder umschulen zu lassen. Der beste Weg, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, liegt unserer Ansicht nach darin, Arbeitslose zur Weiterbildung oder Umschulung zu ermutigen. Die mit der Dauer der Arbeitslosigkeit zunehmende Bereitschaft zum Berufswechsel ließe sich zum Beispiel durch arbeitsmarktgerechte Umschulungsmaßnahmen erfolgreich aufgreifen. Qualifizierungsmaßnahmen, Förderung des Selbstvertrauens und der Eigeninitiative (Hilfe zur Selbsthilfe) sind Ziele, die Arbeitslosenprogramme verfolgen müssen, um den Betroffenen wieder "auf die Beine", daß heißt "in den Job" zu helfen. Auf der anderen Seite müssen Arbeitslose selbst Initiative entwickeln und entsprechende Qualifizierungsangebote auch annehmen. Nur so haben sie eine realistische Chance auf dem Arbeitsmarkt. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitslosenreport 1996: Daten und Fakten zur sozialen Lage Arbeitsloser in den alten und neuen Bundesländern (1996)

    Frister, Siegfried; Liljeberg, Holger; Winkler, Gunnar;

    Zitatform

    Frister, Siegfried, Holger Liljeberg & Gunnar Winkler (1996): Arbeitslosenreport 1996. Daten und Fakten zur sozialen Lage Arbeitsloser in den alten und neuen Bundesländern. Berlin: Verlag am Turm, 246 S.

    Abstract

    "Mit dem Arbeitslosenreport 1996 setzen das Sozialwissenschaftliche Forschungszentrum Berlin-Brandenburg e.V. und das Unabhängige Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH ihre Veröffentlichungen zur Darstellung der sozialen Lage und Befindlichkeiten in den neuen und alten Bundesländern fort. Gegenüber 1995 wurde der Report durch eine vergleichende Darstellung der sozialen Situation sowie der Befindlichkeiten von Arbeitslosen bzw. der von Arbeitslosigkeit Bedrohten in den alten und neuen Bundesländern gegenübergestellt. Entsprechend der Situation wurde für die neuen Bundesländer auch eine vergleichende Darstellung der Situation von Erwerbstätigen und Arbeitslosen aufgenommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitslos - chancenlos? Verläufe von Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland (1996)

    Hahn, Toni; Schön, Gerhard;

    Zitatform

    Hahn, Toni & Gerhard Schön (1996): Arbeitslos - chancenlos? Verläufe von Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland. (Transformationsprozesse 11), Opladen: Leske und Budrich, 185 S.

    Abstract

    "Gestützt auf Daten einer Panelerhebung im Landesarbeitsamtsbezirk Berlin(Ost)/Brandenburg, in der arbeitslos gewordene Personen und deren Lebenspartner(innen) seit 1992 jährlich befragt wurden, werden folgende Problemfelder genauer beleuchtet. Kapitel 1 analysiert Stand und Defizite der Arbeitslosenforschung in den neuen Bundesländern und skizziert offene Forschungsfragen. Im Kapitel 2 werden empirische Ergebnisse des Panels in Gestalt verschiedener Typisierungen von Erwerbsverläufen nach Eintritt in Arbeitslosigkeit dargestellt. Die ermittelten Typen werden in Bezug auf ihre Strukturiertheit und ihre Determiniertheit analysiert. Konkordanz, Diskrepanz und Wechselwirkungen zwischen typischen Verläufen und typischen Bewältigungsformen von Arbeitslosigkeit sind Gegenstand der Ausführungen im Kapitel 3. Auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede psychischer Verarbeitung von Arbeitslosigkeit in West und Ost wird dabei mittels Sekundäranalyse eingegangen. Mit dem Kapitel 4 schließlich werden Erwerbsverläufe nach Eintritt in Arbeitslosisgkeit im Kontext sozialer Neustrukturierung der ostdeutschen Gesellschaft betrachtet und untersucht, in welchem zeitlichen und räumlichen Kontext Arbeitslosigkeit zu einer Dimension sozialer Ungleichheit wird. Gleichzeitig werden soziale Selbstverortungen, politische Einstellungen und Wertorientierungen unter dem Einfluß verschiedener Laufbahnen Arbeitsloser sowie in ihrem Einfluß auf diese Laufbahnen analysiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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