Niedriglohnarbeitsmarkt
Der Ausbau des Niedriglohnsektors sollte Ende der 1990er Jahre die hohe Arbeitslosigkeit reduzieren. Als Niedriglohn gilt ein Arbeitsentgelt, das trotz Vollzeitbeschäftigung keine angemessene Existenzsicherung gewährleistet – die OECD definiert den ihn als einen Bruttolohn, der unterhalb von zwei Dritteln des nationalen Medianbruttolohns aller Vollzeitbeschäftigten liegt. Betroffen von Niedriglöhnen sind überdurchschnittlich häufig Personen ohne beruflichen Abschluss, jüngere Erwerbstätige und Frauen.
Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Das IAB-Themendossier erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Niedriglohnsektor in den USA: Der "Earned Income Tax Credit" soll Armut bei Arbeit lindern: lässt sich das amerikanische Zuschussmodell zur Beschäftigungsförderung auf Deutschland übertragen? (1999)
Werner, Heinz;Zitatform
Werner, Heinz (1999): Niedriglohnsektor in den USA: Der "Earned Income Tax Credit" soll Armut bei Arbeit lindern. Lässt sich das amerikanische Zuschussmodell zur Beschäftigungsförderung auf Deutschland übertragen? (IAB-Kurzbericht 12/1999), Nürnberg, 3 S.
Abstract
Mit dem "Earned Income Tax Credit" gibt es seit 1973 in den USA ein Fiskalmodell zur Förderung von Arbeit im Niedriglohnbereich. In dem Beitrag wird untersucht, ob durch einen solchen Steuerzuschuss auch in Deutschland zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Der Autor stellt fest, dass die Übertragung des Modells aus mehreren Gründen keinen Sinn macht: In den USA soll es nicht nur Arbeitsanreize setzen, sondern vor allem Armut bei Arbeit verhindern. In Deutschland aber geht es in erster Linie darum, Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich zu schaffen, von denen es in den USA genug gibt. Da bei uns die Sozialtransfers in der Regel das Existenzminimum sichern, müssten die Zuschüsse erheblich sein, um auf der Angebotsseite einen Anreiz zur Arbeitsaufnahme zu schaffen. Die Nachfrageseite wäre davon - zumindest kurzfristig - kaum tangiert. (IAB2)
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Literaturhinweis
Was bringt ein Kombilohn? Eine ökonometrische Analyse der Arbeitsangebotsreaktionen von Sozialhilfeempfängern und der fiskalischen Effekte für Sozialhilfeträger (1998)
Zitatform
Dreger, Christian, Wolfram Kempe, Jürgen Kolb & Lioba Trabert (1998): Was bringt ein Kombilohn? Eine ökonometrische Analyse der Arbeitsangebotsreaktionen von Sozialhilfeempfängern und der fiskalischen Effekte für Sozialhilfeträger. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 4, S. 705-714.
Abstract
"Für Sozialhilfeempfänger ist die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit derzeit kaum lohnend. Das Erwerbseinkommen wird fast vollständig auf die Sozialhilfeleistungen angerechnet, so daß mögliche Steigerungen des verfügbaren Einkommens relativ gering ausfallen. Die bestehende Sozialhilferegelung beinhaltet folglich kaum Arbeitsanreize und wird diesbezüglich häufig kritisiert. In verschiedenen Reformansätzen wird deswegen eine Verringerung der Anrechnungsquote vorgeschlagen. Auf diese Weise läßt sich - in Anlehnung an das Konzept der negativen Einkommensteuer - eine Erhöhung des verfügbaren Einkommens erreichen und somit die Attraktivität einer Arbeitsaufnahme steigern. Einer der Reformansätze wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in die Diskussion eingebracht. Der darin vorgeschlagene Kombilohn begünstigt in besonderer Weise Haushalte mit Kindern und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Konsequenzen dieses Vorschlags für den Arbeitsmarkt und die Sozialhilfekassen werden am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt ermittelt. Mit Hilfe eines Tobit-Modells werden auf der Basis von Daten des Arbeitsmarktmonitors Sachsen-Anhalt die zu erwartenden Arbeitsangebotsreaktionen von Sozialhilfeempfängern abgeschätzt. Daraus lassen sich die voraussichtlichen fiskalischen Konsequenzen für die Sozialhilfeträger bestimmen. Dabei sind die Personengruppen der arbeitslosen und erwerbstätigen Sozialhilfeempfänger sowie die potentiellen Neueintritte in die Sozialhilfe zu betrachten. Die mit der Reform verbundene Ausweitung des Arbeitsangebots ist quantitativ eher gering. Lediglich bei 2,4 vH der arbeitslosen Sozialhilfeempfänger ist eine Arbeitsaufnahme zu erwarten. Dort ergeben sich auch die Einsparwirkungen des Reformvorschlages, sofern keine Beschränkungen der Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes auftreten. Die Analyse zeigt, daß durch die Ausdehnung der Sozialhilfegrenzen erhebliche Mehrausgaben durch Mitnahmeeffekte entstehen, die insgesamt die Einsparungen übersteigen dürften." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Chronik der Arbeitsmarktpolitik: Synopse zu den vorgeschlagenen Maßnahmen/Reformprojekten der Zukunftskommission Bayern/Sachsen und der Friedrich-Ebert-Stiftung (1998)
Kress, Ulrike;Zitatform
Kress, Ulrike (1998): Chronik der Arbeitsmarktpolitik: Synopse zu den vorgeschlagenen Maßnahmen/Reformprojekten der Zukunftskommission Bayern/Sachsen und der Friedrich-Ebert-Stiftung. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 2, S. 371-399.
Abstract
Die Synopse enthält eine Gegenüberstellung der Analysen der Zukunftskommissionen Bayern/Sachsen und der Friedrich-Ebert-Stiftung. Neben grundsätzlichen Positionen, die sich mit "Deregulierung" versus "nachhaltige Entwicklung" beschreiben lassen, werden die folgenden Bereiche verglichen: Arbeitsmarkt, Wirtschaftspolitik, Innovation und Technologie, Sozialpolitik, Umweltpolitik und Staat/Politik/Verwaltung. (IAB)
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Literaturhinweis
Policies for low wage employment and social exclusion (1998)
Zitatform
Lucifora, Claudio & Wiemer Salverda (Hrsg.) (1998): Policies for low wage employment and social exclusion. Mailand: Angeli, 169 S.
Abstract
"The last two decades have been a period of significant change in the functioning of European labour markets. Increasing earnings inequalities, as well as growing rates of unemployment have raised concern for those individuals placed at the margin of the labour market and at the bottom end of the earnings distribution, who appear to have been most strongly affected by the changing economic conditions. More flexible employment contracts and working time arrangements, less stringent controls on employers' hiring and firing practices and the associated reduction in the degree of job protection, growing decentralisation of the bargaining process, are some of the facets of the deregulation process that has affected labour markets throughout Europe. The patterns described above are of crucial importance in the process of European integration and are central to any discussion on policy designs aimed at supporting the increased flexibility and insecurity in working life. The contributions contained in this book address different issues, looking first at the implication for the welfare of the less skilled and the low paid and second trying to investigate to what extent these forms of social exclusion can be tackled by means of appropriate social welfare policies and active labour market intervention. In this context, it is suggested that minimum wage policies can prove an effective device to provide protection for vulnerable workers and, under certain conditions, may also help reducing poverty and discrimination on the labour market. Tax reductions and different forms of means tested benefits are also considered as an alternative way to alleviate the burden of low pay employment and enhance the living standards of low income working families. Education and training play an important role in the job opportunities people have, such that educational policies as well as re-training schemes can be effectively used as instruments to reduce low wage employment and help people out of low pay. Finally, it is argued that Government policies should aim at expanding demand in those service industries - such as retail trade or personal services - but also try to regulate pay and employment conditions therein.
Content:
Claudio Lucifora and Wiemer Salverda , Introduction
Richard B. Freeman , Low-Wage Employment: Is More or Less Better?
Minimum Wages: Causes and Consequences
Mark Keese , Are Statutory Minimum Wages an Endagered Species?
Stephen Bazen , Minimum Wages and Low-Wage Employment
Coen Teulings , The Contribution of Minimum Wages to Increasing Wage Inequality
Labour Market Institutions, Unemployment and the Role of Demand
Stephen Nickell , Labour Market Institutions and Economic Performance
Marco Buti, Lucio Pench and Paolo Sestino , European Unemployment: Contending Theories and Institutional Complexities. A Summary of the Policy Arguments
Lex Borghans, Andres de Grip. Peter J. Sloane , Underutilisation of Skills, Bumping Down and Low-Wages
Carlo Dell'Aringa and Claudio Lucifora , Labour Market Flexibility, Wage Dispersion and Unemployment: What Policies for Europe?
Wiemer Salverda , The Significance of Product Demand for Low-Wage Employment
Welfare Reforms, Gender Equity and Poverty
Tito Boeri, Piero Tedeschi , Long Run Unemployment in a Dual Economy
Brian Nolan , Low Pay, Poverty and Policy
Heather Joski , Gender Equity and Low Pay: a Note Based on Britain
Chris Giles, Julian McCrae , Reforms to In-work Transfer Payments in the U.K
Abigail McKnight , Social Insurance, Low-Pay and Long-Term Disadvantage
LoWER, Aims Activities and Membership of the Network" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
Literaturhinweis
Möglichkeiten und Grenzen der Schaffung eines Niedriglohnsektors: ein Thesenpapier zur aktuellen Diskussion um eine stärkere Lohnspreizung (1998)
Zitatform
Walwei, Ulrich (1998): Möglichkeiten und Grenzen der Schaffung eines Niedriglohnsektors. Ein Thesenpapier zur aktuellen Diskussion um eine stärkere Lohnspreizung. (IAB-Werkstattbericht 05/1998), Nürnberg, 12 S.
Abstract
In dem Beitrag wird gefragt, ob und inwieweit die Schaffung eines Niedriglohnsektors bzw. von mehr Arbeitsplätzen am unteren Ende der bestehenden Lohnskala einen Beitrag zur Bewältigung der Beschäftigungskrise leisten kann. Es wird versucht, die Konsequenzen zu beleuchten und die dafür erforderliche Änderung der Rahmenbedingungen aufzuzeigen. (IAB)
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Literaturhinweis
Einfacharbeitsplätze als Ansatzpunkte einer kommunalen Beschäftigungspolitik zur Integration von Benachteiligten (1997)
Falk, Rüdiger; Klös, Hans-Peter;Zitatform
Falk, Rüdiger & Hans-Peter Klös (1997): Einfacharbeitsplätze als Ansatzpunkte einer kommunalen Beschäftigungspolitik zur Integration von Benachteiligten. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 30, H. 2, S. 412-423.
Abstract
"Im Auftrag des Kreises Aachen ist das Institut der deutschen Wirtschaft der Frage nachgegangen, warum es in der Region Aachen zu einem beständigen Verlust an Arbeitsplätzen für Geringqualifizierte gekommen ist und was auf kommunaler Ebene dagegen getan werden kann. Das Forschungsprogramm bestand aus einer sekundärstatistischen Analyse der Region, einer Betriebsbefragung, aus arbeitswissenschaftlichen Betriebsfallstudien sowie Intensivinterviews mit möglichen Zielgruppen einer Politik für Geringqualifizierte. Aufbauend auf dem Gutachten werden Empfehlungen für die Ausgestaltung einer kommunalen Beschäftigungspolitik formuliert, mit der die Reintegration Geringqualifizierter in den Arbeitsmarkt verbessert werden könnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Funktionaler Analphabetismus (1997)
Kramer, Wolfgang;Zitatform
Kramer, Wolfgang (1997): Funktionaler Analphabetismus. In: Beiträge zur Gesellschafts- und Bildungspolitik H. 2, S. 1-34.
Abstract
Funktionaler Analphabetismus - definiert als Unterschreitung der gesellschaftlichen Mindestanforderungen an die Beherrschung der Schriftsprache - führt zwangsläufig zur Benachteiligung im Beruf. Die Gesellschaft ist deshalb gefordert, den Ursachen für die Entstehung von Analphabetismus nachzuspüren und durch geeignete Maßnahmen an seiner Vermeidung oder wenigstens Reduzierung mitzuwirken. Diesem Ziel ist das Heft verpflichtet, das damit für schätzungsweise drei bis vier Millionen in Deutschland lebenden funktionalen Analphabeten (zumeist Hauptschüler mit oder ohne Abschluß) Hilfe organisieren will. (IAB)
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Literaturhinweis
Rewarding work: how to restore participation and self-support to free enterprise (1997)
Phelps, Edmund S.;Zitatform
Phelps, Edmund S. (1997): Rewarding work. How to restore participation and self-support to free enterprise. Cambridge u.a.: Harvard University Press, 198 S.
Abstract
"For two hundred years, the economic engine of capitalism helped make the United States a nation where almost anyone willing to take initiative, work hard, and save money could lead a comfortable life, raise a family, and assume an active role in the community. Since the 1970s, however, a gulf has opened between the wages of low-paid workers and those of the middle class. With this decline in their reward, workers' job attachment has weakened, thus reducing employment. The entitlements of the welfare state have magnified the effect. The effects in turn on crime rates, drug abuse, and other indicators of social breakdown are costly for everyone. The author underscores the importance of earning a respectable wage to foster self-worth and responsibility. He shows that earning such a wage has been increasingly hard for those at the low end of the wage distribution as productivity has come to rely more on knowledge and skills and less on brawn and hard work. A crucial task for our economic and political system, he asserts, is to devise methods to help less productive workers draw a reasonable wage, thereby reintegrating them into the economic mainstream. the author's solution is a graduated schedule of subsidies to enterprises for every low-wage worker they employ. As firms hired more of these workers, the labor market would tighten and pay levels would rise. Ultimately the program would be largely self-financing, because its cost would be offset by reductions in the cost of welfare, crime, and medical care - as well as by formerly unemployed workers who would then pay taxes. The book is an essay on what could be called economic engineering - in this case, the engineering of wage structures to help low-wage American workers achieve self-sufficiency and self-respect." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland: Entwicklung, Ursachen und Maßnahmen. Teil 2: Ursachen steigender Arbeitslosigkeit in Deutschland und anderen frühindustrialisierten Ländern (1997)
Abstract
"Der zweite Teil des Berichts hat die Ursachen der Arbeitslosigkeit in Deutschland und anderen frühindustrialisierten Ländern zum Gegenstand. Dabei wird zwischen Ursachen unterschieden, die vorzugsweise im Bereich des individuellen und kollektiven Handelns angesiedelt sind (Ziffer 8) und solchen, die eher im Bereich des Handlungsrahmens liegen, der durch den Stand der Technik, den Bevölkerungsaufbau, den internationalen Wettbewerb und ähnliche Faktoren gebildet wird (Ziffer 9 und 10).
Wie der Bericht zeigt, hat die Arbeitslosigkeit viele Ursachen, die zumeist in engen Wechselbeziehungen zueinander stehen. Dadurch bilden sie ein dichtes Ursachengeflecht, dessen Wirkungen sich ständig verändern. Daher ist es auch nur bedingt möglich, verläßliche Aussagen über den Einfluß bestimmter Faktoren auf den Arbeitsmarkt zu machen."
In der Zusammenfassung wurden folgende Einzelfaktoren benannt: - Hohe Erwerbsbeteiligung vergrößert Arbeitslosigkeit.
- Relativierung der Erwerbsarbeit wirkt ambivalent auf Arbeitsmarkt und Beschäftigung.
- Hohe und differenzierte Erwartungen an Erwerbsarbeit beeinträchtigen Beschäftigung.
- Berufliche Immobilität beeinträchtigt Beschäftigung. - Mäßige zeitliche Flexibilität und räumliche Mobilität
beeinträchtigen Beschäftigung.
- Geringe Bereitschaft zu einfachen und körperlich sowie zeitlich belastender Erwerbsarbeit beeinträchtigt Beschäftigung.
- Langzeitarbeitslosigkeit beeinträchtigt Beschäftigungschancen;
- Geringe Zahl von Existenzgründungen beeinträchtigt Beschäftigung. (IAB2) -
Literaturhinweis
Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland: Entwicklung, Ursachen und Maßnahmen. Teil 3: Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungslage (1997)
Abstract
"Um trotz der nach bisherigen Erfahrungen abnehmenden Bedeutung von Erwerbsarbeit im Wertschöpfungsprozeß den materiellen und immateriellen Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten weiter zu heben un zugleich die Beschäftigungslage wieder zu verbessern, empfiehlt die Kommission eine Strategie wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Erneuerung sowie eine Strategie der Anpassung an Veränderungen, die aus der Bedeutungsminderung von Erwerbsarbeit erwachsen. Beide Strategien müssen zeitgleich durchgeführt und durch eine Reihe von Einzelmaßnahmen ergänzt werden. Darüber hinaus müssen institutionelle Rahmenbedingunen verändert werden." Die folgenden Leitsätze gliedern den Band:
-Dynamische Kräfte in Wirtschaft und Gesellschaft stärken
-Vermögensbildung verbreitern
-Vorhandene Tätigkeitsfelder erhalten und weitere erschließen
-Individuelles Angebot von Erwerbsarbeit vermindern
-Erwerbsarbeit durch Bürgerarbeit ergänzen
-Funktionsfähigkeit des Arbeitsmarktes verbessern
-Politische Zuständigkeiten regionalisieren. (IAB2) -
Literaturhinweis
Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland: Entwicklung, Ursachen und Maßnahmen. Teil 1: Entwicklung von Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland und anderen frühindustrialisierten Ländern (1996)
Miegel, Meinhard; Wahl, Stefanie;Zitatform
Miegel, Meinhard & Stefanie Wahl (1996): Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland. Entwicklung, Ursachen und Maßnahmen. Teil 1: Entwicklung von Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland und anderen frühindustrialisierten Ländern. Bonn, 153 S.
Abstract
Der Band befaßt sich mit der Entwicklung und Struktur des Erwerbsfähigen- und Erwerbspersonenanteils und der Erwerbstätigkeit in der OECD, der EU, in West- und Ostdeutschland sowie speziell in Bayern und Sachsen. Auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit wird nach den gleichen regionalen Strukturen untersucht. Die Autoren kommen zu dem folgenden Schluß: "Um das ganze Problem zu erfassen, muß sowohl den tiefgreifenden Veränderungen auf seiten des Arbeitskräfteangebots als auch auf seiten der Arbeitskräftenachfrage Rechnung getragen werden. Auf seiten des Arbeitskräfteangebots sind Sicht- und Verhaltensweisen sowie Befähigungen, Prägungen und Orientierungen der Erwerbsbevölkerung zu berücksichtigen. Entsprechendes gilt für die Arbeitskräftenachfrage. Diese hat durch die teilweise Umgestaltung des Produktionsprozesses, vor allem durch dessen Globalisierung, einen nachhaltigen Wandel erfahren." (IAB2)
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Literaturhinweis
Erwachsenenanalphabetismus und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: ein OECD/CERI-Bericht (1994)
Zitatform
(1994): Erwachsenenanalphabetismus und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Ein OECD/CERI-Bericht. (Bildungsforschung internationaler Organisationen 09), Frankfurt am Main u.a.: Lang, 114 S.
Abstract
Die OECD-Studie befaßt sich mit dem funktionalen Analphabetismus, untersucht seinen Einfluß auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und sucht nach effektiven Förderprogrammen. Sie zeigt, daß entstandene "Alphabetisierungslücken" nicht auf fallende Bildungsstandards, sondern auf steigende Alphabetisierungsniveaus, die von Arbeitnehmern in modernen Wirtschaften erwartet werden, zurückzuführen sind. Probleme des Analphabetismus sind nicht zuletzt deshalb zunehmend auch Probleme von Industrieländern. Am Beispiel ausgewählter Industrieländer (USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien) wird dies deutlich. (IAB2)
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Literaturhinweis
Arbeit ist machbar: die Magdeburger Alternative. Eine sanfte Therapie für Deutschland (2005; 2006)
Zitatform
Schöb, Ronnie & Joachim Weimann (2005; 2006): Arbeit ist machbar. Die Magdeburger Alternative. Eine sanfte Therapie für Deutschland. Dössel: Stekovics, 142 S.; 144 S.
Abstract
Die Autoren schildern die unaufhaltsame Ausbreitung der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland seit 1973 und die bislang vergeblichen Versuche, diese einzudämmen; zu diesen zählen u.a. die Arbeitszeitverkürzungen, die aktive Arbeitsmarktpolitik, das Bündnis für Arbeit, das Hartz-Konzept, die Personal Service Agenturen, Minijobs und die Agenda 2010. Sie ziehen Lehren daraus und entwickeln eine neue Beschäftigungsformel, mit der Deutschland zurück in die Vollbeschäftigung gebracht werden kann. Dies kann gelingen, ohne den seit Jahrzehnten bewährten sozialen Frieden aufzukündigen. Zunächst muss die Situation der immer größer werdenden Gruppe der Geringqualifizierten in Qualifizierte verbessert werden, da dieser Teil des Arbeitsmarktes der einzige Ansatzpunkt für eine Politikwende ist, der einen 'turnover' des gesamten Marktes herbeiführen kann. Hier geht es darum, Strukturen zu verändern. Nur wenn gleichzeitig die Anreizprobleme der Arbeitsanbieter gelöst werden und dafür Sorge getragen wird, dass der Preis für Arbeit für die Nachfrager deutlich sinkt, wird der Arbeitsmarkt wieder auf die Beine kommen. Der vorgestellte Lösungsansatz der beiden Autoren unterscheidet sich von allen Vorschlägen, die auf einen Kahlschlag des Sozialstaates setzen: Das deutsche System der sozialen Grundsicherung muss auf ein System der Hilfe zur Arbeit umgestellt werden. Neue Arbeitsplätze werden dann von den Unternehmen bereitgestellt werden, wenn die Bruttolöhne fallen. (IAB)
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