Mindestlohn
Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Dieses Themendossier dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen. Mit dem Filter „Autorenschaft“ können Sie auf IAB-(Mit-)Autorenschaft eingrenzen.
- Grundsätzliches zum flächendeckenden Mindestlohn
- Auswirkungen des flächendeckenden Mindestlohns auf
- Auswirkungen des flächendeckenden Mindestlohns auf Personengruppen
- Ausnahmen vom flächendeckenden Mindestlohn u.a. für
- Ausweichreaktionen auf Mindestlöhne in Deutschland
- Bundesländer
- Branchenspezifische Mindestlöhne und deren Auswirkungen auf
- Mindestlohn in anderen Ländern
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Literaturhinweis
Mindestlohneffekte des Entsendegesetzes?: eine Mikrodatenanalyse für die deutsche Bauwirtschaft (2007)
König, Marion; Möller, Joachim;Zitatform
König, Marion & Joachim Möller (2007): Mindestlohneffekte des Entsendegesetzes? Eine Mikrodatenanalyse für die deutsche Bauwirtschaft. Regensburg, 34 S.
Abstract
"Der Aufsatz untersucht anhand von Mikrodaten aus der Beschäftigtenstatistik die Lohn- und Beschäftigungseffekte der Mindestlohnregelungen, die durch das Entsendegesetz für alle gewerblichen Arbeiter im deutschen Baugewerbe im Jahr 1997 in Kraft traten. Angewendet wird ein Differenz-von-Differenzen Ansatz. Wir entwickeln eine Methode, die trotz fehlender Information über geleistete Arbeitsstunden eine Identifikation des Effekts erlaubt. Im Unterschied zu anderen Untersuchungen wird die Größe von Treatment- und Kontrollgruppe nicht exogen vorgegeben, sondern nach dem Maximum-Likelihood-Kriterium bestimmt. Unsere Ergebnisse zeigen für das Bauhauptgewerbe sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland positive, Lohneffekte der Mindestlohnregelung. Bezüglich der Beschäftigungswirkung ergeben sich negative Effekte für Ostdeutschland, positive, statistisch allerdings nicht bzw. nur schwach signifikante Effekte für Westdeutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Möller, Joachim; -
Literaturhinweis
Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland: politischer Regelungsbedarf? (2005)
Eichhorst, Werner; Rhein, Thomas;Zitatform
Eichhorst, Werner & Thomas Rhein (2005): Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Politischer Regelungsbedarf? In: Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik H. 104, S. 29-35.
Abstract
Die Diskussion um Niedriglöhne hat sich aus zwei Gründen intensiviert: Zum einen ist zu erwarten, dass die Senkung der Transferleistungen für manche Langzeitarbeitslose von 'Hartz IV' zu einem Zuwachs des Arbeitsangebots und auch der Arbeitsnachfrage im Niedriglohnbereich führen kann. Zum anderen wurden Fälle sehr geringer Entlohnung von EU-ausländischen Arbeitskräften öffentlich. Vor diesem Hintergrund wird die Einführung verbindlicher Mindestlohnstandards vorgeschlagen, um ein 'Abrutschen' der Löhne nach unten zu verhindern. Der Beitrag geht der Frage nach, ob für die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland ein politischer Regelungsbedarf besteht. Entwicklung und Struktur der Niedriglohnbeschäftigung sowie Aufstiegschancen von Niedriglohnbeschäftigten werden analysiert. Geringe Entlohnung und tarifliche Niedriglöhne werden anhand von OECD-Daten und basierend auf Daten der IAB-Beschäftigtenstichprobe eruiert, im Zusammenhang mit Niedriglohnarmut diskutiert und in die arbeitsmarktpolitische Konzeption eingeordnet. Positive wie negative Folgen von Mindestlöhnen für die Lohn- und Arbeitsmarktentwicklung werden abgeschätzt. Fazit: Wenn Langzeitarbeitslosigkeit vermieden und die Aufwärtsmobilität von Niedriglohnbeziehern erleichtert werden soll, dann müssen intelligente Formen des 'Förderns und Forderns' im Sinne einer 'aktivierenden Arbeitsmarktpolitik' im Vordergrund stehen. Hierzu zählen Anreize zur beruflichen Fortbildung einerseits und zielgruppenorientierte, zeitlich befristete Kombinationen von Erwerbseinkommen und staatlichen Leistungen andererseits. Moderate Mindestlöhne können hilfreich sein, um den möglichen Mitnahmeeffekt von 'in-works-benefits' oder Kombi-Löhnen einzugrenzen. (IAB)
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Literaturhinweis
Ausdehnung des Entsendegesetzes: Allenfalls eine zurückhaltende und vorsichtige Regelung (2005)
Zitatform
Eichhorst, Werner & Ulrich Walwei (2005): Ausdehnung des Entsendegesetzes: Allenfalls eine zurückhaltende und vorsichtige Regelung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 58, H. 11, S. 8-11.
Abstract
Der Einsatz entsandter Arbeitskräfte aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten in deutschen Schlachthöfen, die formal als selbständige Unternehmer fungieren, sorgte im Frühjahr 2005 für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Kontrovers diskutiert wird, ob es aus ökonomischen und politischen Gründen eine Schutzbestimmung zugunsten inländischer Betriebe und deren Beschäftigten gegen ausländische 'Billiganbieter' geben sollte. Die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen mit entsandtem Personal ist jedoch ein elementarer Bestandteil eines funktionierenden europäischen Binnenmarktes. Aus dem Handel mit Dienstleistungen resultiert in ökonomischer Perspektive, analog zum Austausch von Waren, dank der jeweiligen komparativen Vorteile nationaler Wirtschaftssysteme Nutzen für Produzenten und Konsumenten. Kurzfristig können bei inländischen Produzenten und deren Beschäftigten durch die Intensivierung des internationalen Wettbewerbs Verluste von Arbeitsplätzen entstehen. Vor diesem Hintergrund wird aus politischer Sicht für eine Schutzbestimmung plädiert, welche für inländische und ausländische Erbringer- und Empfängerländer ein einheitliches Recht mit verbindlichen Mindestlöhnen vorsieht. Eine solche Regelung zieht jedoch Kosten nach sich und kann die notwendige Anpassung heimischer Produzenten an einen sich wandelnden europäischen Binnenmarkt nicht ersparen. (IAB)
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Literaturhinweis
Ausdehnung des Entsendegesetzes - Mindestlöhne: ein Weg zur Beschäftigungssicherung (2005)
Zitatform
Hundt, Dieter, Franz-Josef Möllenberg, Werner Eichhorst & Ulrich Walwei (2005): Ausdehnung des Entsendegesetzes - Mindestlöhne. Ein Weg zur Beschäftigungssicherung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 58, H. 11, S. 3-11.
Abstract
"Im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit in der EU ist die Entsendung von Arbeitskräften aus den neuen EU-Staaten geregelt. Diskutiert wird derzeit jedoch, ob es aus ökonomischen oder politischen Gründen eine Schutzbestimmung zugunsten inländischer Betriebe und deren Beschäftigten gegen ausländische 'Billiganbieter' geben sollte, die darin besteht, verbindliche inländische Mindeststandards im Arbeitsrecht, insbesondere bei der Entlohnung, auf die zeitweise nach Deutschland entsandten Arbeitnehmer anzuwenden. Für Dr. Dieter Hundt, BDA, ist eine Ausdehnung des Entsendegesetzes zur Bekämpfung des Missbrauchs der Dienstleistungsfreiheit nicht erforderlich: 'Hierzu bedarf es keiner neuen Gesetze, sondern der konsequenten Anwendung des geltenden Rechts. Das Entsendegesetz muss nicht ausgeweitet, sondern vielmehr eingehalten werden.' Eine umfassendere Regelung würde sogar, seiner Meinung nach, zum Verlust von Arbeitsplätzen beitragen: 'Die Ausdehnung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen, die Schaffung gesetzlicher Mindestlöhne oder die Ausweitung des Entsendegesetzes wären allesamt kontraproduktive und gefährliche Maßnahmen. Sie würden nicht helfen, bestehende Probleme zu lösen, sondern stattdessen lediglich neue Probleme schaffen.' Im Gegensatz dazu plädiert Franz-Josef Möllenberg, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes. Er ist der Ansicht, dass 'die Entwicklung eines sozialen Europas zur Einführung von sozialen Mindeststandards bei Einkommen und Arbeitsbedingungen' führen muss. Dr. Werner Eichhorst und Dr. Ulrich Walwei, IAB Nürnberg, sehen Vor- und Nachteile einer Ausdehnung des Entsendegesetzes und empfehlen eine 'zurückhaltende und vorsichtige Regelung'." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns sinnvoll? (2004)
Zitatform
Bellmann, Lutz (2004): Ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns sinnvoll? In: Arbeit und Beruf, Jg. 55, H. 12, S. 367.
Abstract
Die Regelungen von Hartz IV sehen vor, dass Arbeitslose Löhne akzeptieren müssen, die 30 Prozent unter den tariflichen bzw. ortsüblichen Löhnen liegen. Vor diesem Hintergrund wird erörtert, ob die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland zur Senkung des Armutsrisikos bei Erwerbstätigen sinnvoll ist oder ob damit das Gegenteil des gewünschten Effekts erzielt wird. Ökonomische Modelle des Mindestlohns liefern in Abhängigkeit von den jeweiligen Prämissen ein uneinheitliches Bild. Auch bei der Evaluation derzeit bestehender Mindestlohn-Tarifverträge, u. a. im Baugewerbe, sind noch viele Fragen ungeklärt. Offen ist auch, ob Mindestlöhne von staatlicher Seite gesetzlich festgelegt oder von den Tarifpartnern in Tarifverhandlungen ausgehandelt werden sollen. Trotz Erosion der Tarifbindung kann die Festlegung von Mindestlöhnen durch die Tarifpartner besser als eine staatliche Entscheidung den Bedingungen in den einzelnen Wirtschaftszweigen gerecht werden. Bei der Festlegung der Tariflöhne ohne Tarifpartner werden zwar die Bedingungen in den tarifgebundenen Betrieben berücksichtigt, nicht aber die Situation in den tariflich ungebundenen Betrieben. Selbst innerhalb einzelner Branchen und Regionen bestehen so große Unterschiede, dass ein einheitlicher Lohnansatz nicht angemessen ist. (IAB)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktreformen: Mindestlöhne sind wieder im Gespräch (2003)
Rhein, Thomas;Zitatform
Rhein, Thomas (2003): Arbeitsmarktreformen: Mindestlöhne sind wieder im Gespräch. In: IAB-Materialien H. 3, S. 7-8.
Abstract
Angesichts der aktuellen Debatte um die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne in Deutschland betrachtet der Autor die Erfahrungen anderer Länder. Es stellt fest, dass sich aus internationalen Untersuchungen keine eindeutigen Befunde zu Richtung und Höhe der Beschäftigungswirkungen ableiten lassen und Mindestlöhne auch kein probates Mittel gegen die Armut darstellen. (IAB)
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Literaturhinweis
Do minimum wages fight poverty? (2002)
Zitatform
Neumark, David & William Wascher (2002): Do minimum wages fight poverty? In: Economic Inquiry, Jg. 40, H. 3, S. 315-333. DOI:10.1093/ei/40.3.315
Abstract
"We present evidence on the effects of minimum wages on family incomes. The results indicate that minimum wages increase both the probability that poor families escape poverty and the probability that previously nonpoor families fall into poverty. The estimated increase in the flow into poverty is larger, although this difference is not statistically significant. We also find that minimum wages tend to boost the incomes of poor families that remain below the poverty line. On net, the various trade-offs created by minimum wage increases more closely resemble income redistribution among low-income families than income redistribution from high- to low-income families." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Minimum Wages and Employment: A Case Study of the Fast-Food Industry in New Jersey and Pennsylvania : Reply (2000)
Zitatform
Card, David & Alan B. Krueger (2000): Minimum Wages and Employment. A Case Study of the Fast-Food Industry in New Jersey and Pennsylvania : Reply. In: The American economic review, Jg. 90, H. 5, S. 1397-1420. DOI:10.1257/aer.90.5.1397
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Literaturhinweis
Der Konflikt zwischen tariflichen oder staatlichen Mindestlöhnen und dem Sozialhilfeniveau (2000)
Pohl, Jürgen;Zitatform
Pohl, Jürgen (2000): Der Konflikt zwischen tariflichen oder staatlichen Mindestlöhnen und dem Sozialhilfeniveau. In: A. B. Atkinson & R. Hauser (Hrsg.): Die¬ Zukunft des Sozialstaats: Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften1998, S. 229-272.
Abstract
"Anlaß für eine Sozialhilfereform gibt es genug. Unter den Sozialhilfebeziehern kann eine große Zahl von Personen vermutet werden, die eine Erwerbstätigkeit aufnehmen könnten. Richtig ist, durch finanzielle Anreize (Verringerung der Anrechnung von Erwerbseinkommen auf die Sozialhilfe) den Übergang in Erwerbstätigkeit zu unterstützen. Die Sozialhilfereform muß von einer Absenkung der tariflichen Mindestlöhne (im unteren Lohnsegment) flankiert werden, weil sie sonst ins Leere läuft. Für den Staat ist mit finanziellen Mehrbelastungen zu rechnen. Um diese in einem überschaubaren Rahmen zu halten, muß die Zielgruppe der Sozialhilfereform so eindeutig eingrenzt werden, daß Mitnahmeeffekte und Neueintritte in die Sozialhilfe vermieden werden. Hinsichtlich der quantitativen Effekte (Wieviel arbeitslose Sozialhilfeempfängern gehen durch eine Sozialhilfereform in Erwerbsarbeit?) sind positive Ergebnisse zu erwarten, wenn der Umfang auch eher „gering" als „hoch" einzuschätzen ist. Das ist der wesentliche Grund, weshalb die Senkung der Regelsätze der Sozialhilfe als alternativer Ansatz zur Schaffung von Beschäftigungsanreizen für Sozialhilfeempfänger nicht in Frage kommt. Bei allen Unwägbarkeiten einer solchen Reform darf nicht riskiert werden, daß die Sozialhilfe ihre eigentliche Aufgabe, nämlich das Existenzminimum bedürftiger Menschen zu sichern, nicht mehr richtig erfüllt. Freibetragsregelungen im Rahmen der Sozialhilfe sind ökonomisch betrachtet Lohnsubventionen. Das unter den Ökonomen verbreitete Mißtrauen gegenüber Subventionen, auch Lohnsubventionen, ist berechtigt. Das verbietet es aber nicht, dieses Instrument gezielt zur Förderung einer gesellschaftlichen Problemgruppe, eben (langzeit)arbeitslosen Sozialhilfeempfängern, einzusetzen; denn ein überlegener Lösungsansatz ist nicht in Sicht." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Its bark is worse than its bite: the wage and employment effects of the minimum wage in the US (1999)
Belman, Dale; Wolfson, Paul;Zitatform
Belman, Dale & Paul Wolfson (1999): Its bark is worse than its bite. The wage and employment effects of the minimum wage in the US. In: Australian economic papers, Jg. 38, H. 2, S. 143-163. DOI:10.1111/1467-8454.00048
Abstract
"This study examines the effect of changes in the US minimum wage on wages and employment in 32 industries selected for their presumed sensitivity to the minimum wage. Applying time series techniques commonly used in macroeconomics and finance to changes in the minimum wage occurring from 1967 and 1991, we initially test for a wage response; only where one is found do we test for an employment response. Twenty-five per cent of the industry/minimum-wage-increase pairs show evidence of an appropriate wage response. Eight of these 54 show a statistically significant negative employment response, while six show significant, positive employment responses. Positive effects may be due to either a high variance distribution centred on zero or markets with 'lemons' problems concerning worker quality. Limiting analysis to industries in which the minimum wage binds provides no evidence of a consistent negative relationship between the historical minimum wage and employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Wage differentiation and long-term unemployment: an international comparison (1996)
Zitatform
Bellmann, Lutz (1996): Wage differentiation and long-term unemployment. An international comparison. In: IAB Labour Market Research Topics H. 19, S. 1-15.
Abstract
International vergleichende Analyse des Zusammenhangs zwischen Lohndifferenzierung, Mindestlöhnen und Langzeitarbeitslosigkeit vor dem Hintergrund einschlägiger Theorien. (IAB)
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Literaturhinweis
Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens (1995)
Zitatform
Addison, John T. & McKinley L. Blackburn (1995): Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens. In: V. Steiner & L. Bellmann (Hrsg.) (1995): Mikroökonomik des Arbeitsmarktes (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 192), S. 209-224.
Abstract
"Untersuchungen über die Auswirkung von Mindestlöhnen auf die Einkommensverteilung beschränkten sich bis jetzt auf Simulationsrechnungen, die geschätzte Freisetzungseffekte aus der einschlägigen Literatur über Mindestlöhne mit stilisierten Fakten über die Anteile der betroffenen Gruppen in dieser Verteilung kombinierten. Diese Untersuchungen haben zwar einen direkten Bezug zur politischen Rechtfertigung der Mindestlohngesetzgebung, treffen jedoch sehr restriktive Annahmen. Die vorliegende Abhandlung macht sich einen flexibleren Ansatz zu eigen, bei dem Erhöhungen von bundes- und einzelstaatlichen Mindestlöhnen in den USA in Beziehung gesetzt werden zu tatsächlichen Veränderungen im Erwerbseinkommen und einer Vielzahl von Indikatoren über Familieneinkommen für den Zeitraum von 1983 bis 1991. Die Ergebnisse zeigen, daß wenig auf armutsvermindernde Effekte der Mindestlöhne für Niedriglohnbezieher hindeutet, auch wenn Erhöhungen von Mindestlöhnen das Erwerbseinkommen der betroffenen Gruppen erhöhen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Time-Series Minimum-Wage Studies: A Meta-analysis (1995)
Zitatform
Card, David & Alan B. Krueger (1995): Time-Series Minimum-Wage Studies. A Meta-analysis. In: The American economic review, Jg. 85, H. 2, S. 238-243.
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Literaturhinweis
Minimum Wages and Employment: A Case Study of the Fast-Food Industry in New Jersey and Pennsylvania (1994)
Zitatform
Card, David & Alan B. Krueger (1994): Minimum Wages and Employment: A Case Study of the Fast-Food Industry in New Jersey and Pennsylvania. In: The American economic review, Jg. 84, H. 4, S. 772-793.
Abstract
"On April 1, 1992, New Jersey's minimum wage rose from $4.25 to $5.05 per hour. To evaluate the impact of the law we surveyed 410 fast-food restaurants in New Jersey and eastern Pennsylvania before and after the rise. Comparisons of employment growth at stores in New Jersey and Pennsylvania (where the minimum wage was constant) provide simple estimates of the effect of the higher minimum wage. We also compare employment changes at stores in New Jersey that were initially paying high wages (above $5) to the changes at lower-wage stores. We find no indication that the rise in the minimum wage reduced employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Using Regional Variation in Wages to Measure the Effects of the Federal Minimum Wage (1992)
Zitatform
Card, David (1992): Using Regional Variation in Wages to Measure the Effects of the Federal Minimum Wage. In: Industrial and Labor Relations Review, Jg. 46, H. 1, S. 22-37. DOI:10.1177/001979399204600103
Abstract
"The imposition of a national minimum wage standard provides a natural experiment in which the "treatment effect" varies across states depending on the fraction of workers initially earning less than the new minimum. The author exploits this fact to evaluate the effect of the April 1990 increase in the federal minimum wage on teenagers' wages, employment, and school enrollment. Comparisons of grouped and individual state data confirm that the rise in the minimum wage increased teenagers' wages. There is no evidence of corresponding losses in teenage employment or changes in teenage school enrollment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Do Minimum Wages Reduce Employment?: A Case Study of California, 1987-89 (1992)
Zitatform
Card, David (1992): Do Minimum Wages Reduce Employment? A Case Study of California, 1987-89. In: Industrial and Labor Relations Review, Jg. 46, H. 1, S. 38-54. DOI:10.1177/001979399204600104
Abstract
"In July 1988, California's minimum wage rose from $3.35 to $4.25. During the previous year, 11% of workers in the state and 50% of California teenagers had earned less than the new state minimum. Using published data and samples from the Current Population Survey, the author compares changes in the labor market outcomes of California workers to the corresponding changes in a group of states with no increase in the minimum wage. The minimum wage increase raised the earnings of low-wage workers by 5–10%. Contrary to conventional predictions, however, there was no decline in teenage employment, or any relative loss of jobs in retail trade." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The Effect of the Minimum Wage on the Fast-Food Industry (1992)
Katz, Lawrence F.; Krueger, Alan B.;Zitatform
Katz, Lawrence F. & Alan B. Krueger (1992): The Effect of the Minimum Wage on the Fast-Food Industry. In: Industrial and Labor Relations Review, Jg. 46, H. 1, S. 6-21. DOI:10.1177/001979399204600102
Abstract
"Using a longitudinal survey of fast-food restaurants in Texas, the authors examine the impact of recent increases in the federal minimum wage on a low-wage labor market. Less than 5% of fast-food restaurants were using the new youth subminimum wage in July/August 1991, even though the vast majority paid a starting wage below the new hourly minimum wage immediately before it became effective. Although some restaurants increased wages beyond the level needed to comply with higher minimum wages in both 1990 and 1991, those federal minimum wage increases greatly compressed the distribution of starting wages in the Texas fast-food industry. Two findings at variance with conventional predictions are that (1) employment increased more in those firms likely to have been most affected by the 1991 minimum wage increase than in other firms and (2) price changes were unrelated to mandated wage changes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The economics of minimum wage legislation (1946)
Stigler, George J.;Zitatform
Stigler, George J. (1946): The economics of minimum wage legislation. In: The American Economic Review, Jg. 36, H. 3, S. 358-365.
Abstract
"The minimum wage provisions of the Fair Labor Standards act of 1938 have been repealed by inflation. Many voices are now taking up the cry for a higher minimum, say, of 60 to 75 cents per hour. Economists have not been very outspoken on this type of legislation. It is my fundamental thesis that they can and should be outspoken, and singularly agreed. 'The popular objective of minimum wage legislation - the elimination of extreme poverty - is not seriously debatable. The important questions are rather (1) Does such legislation diminish poverty? (2) Are there efficient alternatives? The answers are, if I am not mistaken, unusually definite for questions of economic policy. If this is so, these answers should be given. Some readers will probably know my answers already ('no' and 'yes,' respectively); it is distressing how often one can guess the answer given to an economic question merely by knowing who asks it. But my personal answers are unimportant; the arguments on which they rest, which are important, will be presented under four heads:
1. Effects of a legal minimum wage on the allocation of resources.
2. Effects on aggregate employment.
3. Effects on family income.
4. Alternative policies to combat poverty." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))Weiterführende Informationen
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