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Dossier

Working Poor – Arm trotz Vollzeitbeschäftigung?

Forschungsbefunde zeigen, dass Armut auch unter Vollzeitbeschäftigten zunimmt. Als "Working Poor" werden Beschäftigte bezeichnet, die trotz bezahlter Arbeit unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben. Die "Lohnarmutsgrenze" liegt laut EU bei 60 Prozent des durchschnittlichen Vollzeiterwerbseinkommens eines Landes. Ist diese Entwicklung eine Konsequenz der Globalisierung oder der Reformen der letzten Jahre im Bereich der sozialen Sicherungssysteme und Arbeitsmarktinstitutionen? Die Infoplattform bietet Informationen zum Forschungsstand im In- und Ausland.

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  • Literaturhinweis

    Armut von Erwerbstätigen in Ost- und Westdeutschland: die Bedeutung von niedrigen Löhnen und unterschiedlichen Erwerbsmustern (2010)

    Lohmann, Henning; Giesselmann, Marco ;

    Zitatform

    Lohmann, Henning & Marco Giesselmann (2010): Armut von Erwerbstätigen in Ost- und Westdeutschland. Die Bedeutung von niedrigen Löhnen und unterschiedlichen Erwerbsmustern. In: P. Krause & I. Ostner (Hrsg.) (2010): Leben in Ost- und Westdeutschland : eine sozialwissenschaftliche Bilanz der deutschen Einheit 1990-2010, S. 299-311.

    Abstract

    In dem Beitrag wird die Entwicklung von Armut von Erwerbstätigen und der Niedriglohnbeschäftigung in Ost- und Westdeutschland von 1992 bis 2008 auf der Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels untersucht. Eine weitere Frage zielt auf den Zusammenhang zwischen Niedriglohn und Armut, welcher über den Haushaltskontext ermittelt wird. Die Hypothese ist hier, dass auf Grund der unterschiedlichen Erwerbsmodelle in Ost- und Westdeutschland ein unterschiedlich starker Zusammenhang zwischen Niedriglohn und Armut von Erwerbstätigen in den beiden Landesteilen besteht. Es wird aber auch davon ausgegangen, dass die dominanten regionenspezifischen Erwerbsmodelle im Zeitverlauf erodiert sind und sich der Zusammenhang zwischen niedrigen Löhnen und Armut dementsprechend verändert hat. Dies geht auf die - unter anderem arbeitslosigkeitsbedingte - Abkehr vom Doppelverdienermodell in Ostdeutschland bei einer gleichzeitig zunehmenden Erwerbstätigkeit von Frauen in Westdeutschland zurück. Die Ergebnisse der Analysen zeigen deutliche, sich im Zeitverlauf sogar verstärkende Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland im Ausmaß von Armut von Erwerbstätigen und einen weiterhin großen Abstand in den Niedriglohnquoten. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Armut von Erwerbstätigen im europäischen Vergleich: Erwerbseinkommen und Umverteilung (2010)

    Lohmann, Henning;

    Zitatform

    Lohmann, Henning (2010): Armut von Erwerbstätigen im europäischen Vergleich: Erwerbseinkommen und Umverteilung. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62, H. 1, S. 1-30. DOI:10.1007/s11577-010-0093-2

    Abstract

    "In Europa bestehen deutliche Unterschiede im Ausmaß und in der Struktur von Armut von Erwerbstätigen. Die Untersuchung analysiert in einem Vergleich von 20 Ländern, inwieweit dies auf die unterschiedliche Ausgestaltung der institutionellen Rahmenbedingungen eines jeweiligen Landes zurückzuführen ist. Die Analysen basieren auf Mikrodaten aus der EU-Statistik zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) des Jahres 2006 und Makrodaten aus unterschiedlichen Quellen. Es werden mehrere Stufen des Einkommensverteilungsprozesses betrachtet. Der Ausgangspunkt ist die Frage, ob das persönliche Erwerbseinkommen einer Person ausreichend ist, um Armut zu vermeiden. In weiteren Schritten werden der Haushaltskontext (Bedarf und weitere Erwerbseinkommen) und der Einfluss staatlicher Umverteilung (Steuern und Transfers) mitberücksichtigt. Nur in dieser umfassenden Perspektive ist es möglich zu klären, inwieweit Armut von Erwerbstätigen vor allem am Arbeitsmarkt entsteht oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    In-work poverty in the EU (2010)

    Ponthieux, Sophie;

    Zitatform

    Ponthieux, Sophie (2010): In-work poverty in the EU. (Eurostat Methodologies and Working papers), Brüssel, 52 S. DOI:10.2785/54568

    Abstract

    "In diesem Papier sollen zwei problematische Aspekte des statistischen Ansatzes bei der Definierung des Begriffs 'arbeitende Arme' erörtert werden: Definition des Begriffs 'Arbeitnehmer' (einschließlich derjenigen, die für den europäischen Indikator 'Armutsgefährdung im Niedriglohnbereich' herangezogen wird) sowie zweifache Ebene (einzelner Arbeitnehmer / Armutsgefährdung von Haushalten) bei der Zusammensetzung dieser Kategorie.
    Es wird argumentiert, dass der Ansatz zur Definierung des Begriffs 'Arbeitnehmer' möglicherweise zu eng gefasst ist, um die ganze Vielfalt der Beschäftigungsstrukturen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten zu berücksichtigen, und dass die zweifache Definitionsebene eine Analyse der Beziehungen zwischen Status des Einzelnen auf dem Arbeitsmarkt und Armutsgefährdung erschwert.
    Dies spricht dafür, dass der Ansatz bei der Definierung des Begriffs 'Arbeitnehmer' ausgeweitet werden muss und es einer zusätzlichen Analyse bedarf, um die Dimensionen von 'Arbeitsmarkt' und 'Familie' dieses Phänomens besser verstehen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Minimum wages and poverty: will a $9.50 federal minimum wage really help the working poor? (2010)

    Sabia, Joseph J. ; Burkhauser, Richard V. ;

    Zitatform

    Sabia, Joseph J. & Richard V. Burkhauser (2010): Minimum wages and poverty: will a $9.50 federal minimum wage really help the working poor? In: Southern Economic Journal, Jg. 76, H. 3, S. 592-623.

    Abstract

    "Using data drawn from the March Current Population Survey, we find that state and federal minimum wage increases between 2003 and 2007 had no effect on state poverty rates. When we then simulate the effects of a proposed federal minimum wage increase from $7.25 to $9.50 per hour, we find that such an increase will be even more poorly targeted to the working poor than was the last federal increase from $5.15 to $7.25 per hour. Assuming no negative employment effects, only 11.3% of workers who will gain live in poor households, compared to 15.8% from the last increase. When we allow for negative employment effects, we find that the working poor face a disproportionate share of the job losses. Our results suggest that raising the federal minimum wage continues to be an inadequate way to help the working poor." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Aufstocker trotz Arbeit bedürftig bleiben (2009)

    Dietz, Martin; Müller, Gerrit; Trappmann, Mark ;

    Zitatform

    Dietz, Martin, Gerrit Müller & Mark Trappmann (2009): Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Aufstocker trotz Arbeit bedürftig bleiben. (IAB-Kurzbericht 02/2009), Nürnberg, 10 S.

    Abstract

    "In Deutschland gibt es mehr als eine Million Menschen, die ihren Lebensunterhalt gleichzeitig aus Transferleistungen im SGB II und Arbeitslohn bestreiten - die sogenannten Aufstocker. Nur ein kleiner Teil von ihnen ist trotz Vollzeitbeschäftigung, allein wegen geringer Stundenlöhne bedürftig. Aufstocker arbeiten häufig weniger als 35 Stunden pro Woche. Eine stärkere Teilhabe am Arbeitsmarkt wird insbesondere durch gesundheitliche Einschränkungen sowie durch Defizite in der Qualifikation erschwert. Auch unzureichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten stehen einer Ausweitung der Arbeitszeit häufig entgegen. Je nach Haushaltstyp und individuellen Problemen ergeben sich sehr unterschiedliche Ansatzpunkte für wirksame Maßnahmen zur Abhilfe. Der Kurzbericht nimmt das Phänomen genauer unter die Lupe: Warum gibt es so viele Aufstocker und woran liegt es, dass sie bedürftig sind? Wie kann die Politik helfen?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktpolitischer Wandel in Deutschland seit 1991 und das Working Poor-Problem: Einsteiger als Verlierer des Reformprozesses? (2009)

    Giesselmann, Marco ;

    Zitatform

    Giesselmann, Marco (2009): Arbeitsmarktpolitischer Wandel in Deutschland seit 1991 und das Working Poor-Problem. Einsteiger als Verlierer des Reformprozesses? In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38, H. 3, S. 215-238. DOI:10.1515/zfsoz-2009-0303

    Abstract

    "Legitimiert durch den Verweis auf Prozesse der Globalisierung wurden in Deutschland seit Beginn der 1990er Jahre sozial- und arbeitsmarktpolitische Reformen implementiert, die, direkt oder indirekt, auf den Ausbau des Niedriglohnsektors abzielen. Trotzdem konnte in vielen Studien zum 'Working Poor'-Problem kein tief greifender Wandel der materiellen Lebensbedingungen von Erwerbstätigen nachgewiesen werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass etablierte Erwerbstätige durch institutionelle Mechanismen weitestgehend vor den Auswirkungen der Reformen (bzw. vor einer Abwertung ihrer Arbeitsmarktposition) geschützt sind. Dieser Schutz besteht allerdings nicht für Personen, die nicht durch vorgelagerte Erwerbstätigkeit abgesichert sind. Dementsprechend zeigen empirische Analysen auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), dass sich niedrig entlohnte Beschäftigung und Armut insbesondere unter Einsteigern auf dem Arbeitsmarkt (aus dem Bildungssystem und bei Übergängen aus der Erwerbslosigkeit) ausgebreitet haben. Die Risiken dieser Gruppen sind in Relation zu allen Erwerbstätigen zwischen 1991 und 2006 überproportional angestiegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Nickel and dimed German style: The working poor in Germany (2009)

    Haisken-DeNew, John P.; Schmidt, Christoph M.;

    Zitatform

    Haisken-DeNew, John P. & Christoph M. Schmidt (2009): Nickel and dimed German style: The working poor in Germany. (Ruhr economic papers 122), Bochum u.a., 19 S.

    Abstract

    "Using data from the German SOEP, this paper analyses whether there have been (a) any significant changes in poverty rates and poverty intensities before and after the Hartz IV reforms and (b) whether there have been observable changes in the effect of employment in reducing the threat or intensity of poverty. Using multivariate analyses we can find no evidence of increases in poverty rates comparing the time period 2002-2004 with that of 2005-2006. Further we find no change in the effect of employment in reducing the probability and intensity of poverty during this time period. The 'working poor' phenomenon in Germany remains relatively small and statistically unchanged by the Hartz reforms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Niedriglohnsektor wächst rasant: Frauen im Niedriglohnsektor in Nordrhein-Westfalen (2009)

    Kalina, Torsten; Weinkopf, Claudia ;

    Zitatform

    Kalina, Torsten & Claudia Weinkopf (2009): Niedriglohnsektor wächst rasant. Frauen im Niedriglohnsektor in Nordrhein-Westfalen. (Informationen zum Arbeitsmarkt NRW, Sonderausgabe Januar 2009), Düsseldorf, 23 S.

    Abstract

    "Frauen stellten im Zeitraum 2004 bis 2007 69,4 Prozent der Niedriglohnbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen, obwohl ihr Anteil an den Beschäftigten nach der - in der Auswertung zugrunde gelegten Abgrenzung - nur 49,5 Prozent betrug. In absoluten Zahlen waren damit im Jahresdurchschnitt rund 900.000 Frauen in NRW von Niedriglöhnen betroffen. Ende der 1990er Jahre war gut jede fünfte weibliche Beschäftigte in NRW von Niedriglöhnen betroffen, inzwischen ist es mehr als jede Vierte. Bei den Männern ist demgegenüber 'nur' gut jeder Zehnte betroffen. Dass der Frauenanteil unter den Niedriglohnbeschäftigten in NRW trotzdem leicht zurückgegangen ist, liegt vor allem daran, dass die Zunahme der Niedriglöhne bei Männern in den letzten Jahren besonders stark ausgeprägt war: Ihre Betroffenheit von Niedriglöhnen hat sich gegenüber dem Zeitraum 1996 bis 1999 von 6,1 Prozent auf 11,8 Prozent im Zeitraum 2004 bis 2007 fast verdoppelt. Der auffälligste Unterschied zwischen niedriglohnbeschäftigten Frauen in NRW und Westdeutschland besteht in der Struktur der Betroffenen nach Beschäftigungsform: Während in Westdeutschland jeweils rund ein Drittel der Frauen mit Niedriglöhnen in Vollzeit, sozialversicherungspflichtiger Teilzeit und in Minijobs arbeiten, ist in NRW der Anteil der Vollzeitbeschäftigten mit 26 Prozent deutlich niedriger und der Anteil der Beschäftigten in Minijobs mit fast 43 Prozent erheblich höher. Dies bedeutet, dass bei Frauen in NRW noch häufiger als in Westdeutschland niedrige Stundenlöhne und kurze Arbeitszeiten zusammenkommen, was ihre Chancen auf eine eigenständige Existenzsicherung besonders ungünstig erscheinen lässt. Der Niedriglohnanteil ist unter den gering Qualifizierten mit knapp 42 % deutlich höher als bei Beschäftigten mit Berufsausbildung, unter denen nur etwa jeder Fünfte von Niedriglöhnen betroffen ist. Differenziert nach Alter weisen in NRW die unter 25-Jährigen den weitaus höchsten Niedriglohnanteil auf (obwohl bei der Auswertung Auszubildende ausgeklammert wurden). Dies ist in NRW noch deutlicher ausgeprägt als in Westdeutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigung 2007 weiter gestiegen - zunehmende Bedeutung von Niedrigstlöhnen (2009)

    Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia ;

    Zitatform

    Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2009): Niedriglohnbeschäftigung 2007 weiter gestiegen - zunehmende Bedeutung von Niedrigstlöhnen. (IAQ-Report 2009-05), Duisburg u.a., 12 S. DOI:10.17185/duepublico/45634

    Abstract

    "Die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland lag 2007 um rund 350.000 höher als noch 2006. Unter allen abhängig Beschäftigten lag der Anteil von Niedriglöhnen 2007 bei 21,5% - d.h. mehr als jede/r Fünfte arbeitete für einen Stundenlohn unterhalb der Niedriglohnschwelle. Der Anteil ist damit trotz der deutlichen Zunahme der Betroffenen im Vergleich zu 2006 nur leicht gestiegen, weil auch die Beschäftigung insgesamt zugenommen hat. Gleichzeitig franst das Lohnspektrum nach unten aus, Stundenlöhne von weniger als 6 EURO brutto sind längst keine Seltenheit mehr. Die Durchschnittslöhne im Niedriglohnsektor sind inflationsbereinigt gegenüber 1995 nicht gestiegen und in Westdeutschland in den letzten Jahren sogar nominal gesunken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Armut trotz Arbeit: die neue Arbeitswelt als Herausforderung für die Sozialpolitik (2009)

    Kutzner, Stefan; Küttel, Rolf; Liebermann, Sascha; Nollert, Michael ; Loer, Thomas; Budowski, Monica ; Mäder, Ueli; Iglesias, Katja; Maeder, Christoph ; Wyss, Malika; Masia, Maurizia; Gazareth, Pascale; Nadai, Eva ; Bonvin, Jean-Michel ; Pakoci, Daniel; Kraemer, Klaus ; Soulet, Marc-Henry;

    Zitatform

    Kutzner, Stefan, Michael Nollert & Jean-Michel Bonvin (Hrsg.) (2009): Armut trotz Arbeit. Die neue Arbeitswelt als Herausforderung für die Sozialpolitik. (Schriften zur Sozialen Frage 04), Zürich: Seismo Verlag, 200 S.

    Abstract

    "Seit den 1990er-Jahren reicht das erzielte Einkommen selbst in der Schweiz für viele Erwerbstätige nicht mehr aus, um sich einen Lebensstandard zu finanzieren, der mehr bietet als die bloße Sicherung der Existenz. Zudem besteht in naher Zukunft für viele Beschäftige in prekären Arbeitsverhältnissen kaum Aussicht auf einen Arbeitsplatz in den gut bezahlten Segmenten des Erwerbssystem. In der neuen, wieder unsicher gewordenen Arbeitsplatz bietet ein Erwerbseinkommen keinen Schutz mehr gegen Armut. Dass die Vollbeschäftigung aller Erwerbspersonen nicht mehr die Beseitigung des Armutsproblems garantiert, bildet daher eine zentrale Problemstellung für den modernen Sozialstaat. Die Beiträge von ArmutsforscherInnen und SozialpolitikerexpertInnen in diesem Band befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten der Armut, des strukturellen Wandels im Erwerbsbereich und der sozialpolitischen Armutsbekämpfung. So wird die Vielschichtigkeit und Komplexität der neuen Arbeitswelt deutlich ebenso wie die Notwendigkeit, neue Wege in der Armutsbekämpfung zu beschreiten." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Welfare states, labour market institutions and the working poor: a comparative analysis of 20 European countries (2009)

    Lohmann, Henning;

    Zitatform

    Lohmann, Henning (2009): Welfare states, labour market institutions and the working poor. A comparative analysis of 20 European countries. In: European Sociological Review, Jg. 25, H. 4, S. 489-504. DOI:10.1093/esr/jcn064

    Abstract

    "This article regards the incidence of in-work poverty and how it is reduced by the payment of social transfers in 20 European countries. It combines a micro- and a macro-level perspective in two-level models. The basis for the analysis is micro-data from the EU Statistics on Income and Living Conditions (EU-SILC) 2005 and macro-data from sources such as the OECD and Eurostat. The broad comparative perspective allows for a separation of different institutional influences, namely the influence of the degree of decommodification, defamilization, and bargaining centralization. In contrast to previous studies on the working poor which have mainly described country differences in in-work poverty, this article focuses on the question of how such differences can be explained from a broader perspective of poverty research. In general, the results confirm the overall hypothesis that both welfare state measures and labour market institutions have an influence on in-work poverty. By analysing influences on pre-transfer poverty and poverty reduction separately, the author shows that such factors have varied effects on in-work poverty. While bargaining centralization proves to be relevant for the distribution of pre-transfer incomes only, the set-up of the social security system, in particular, impacts the extent of poverty reduction." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Armut von Erwerbstätigen im europäischen Vergleich: Eine Analyse unter Berücksichtigung des Einkommensverteilungsprozesses (2009)

    Lohmann, Henning;

    Zitatform

    Lohmann, Henning (2009): Armut von Erwerbstätigen im europäischen Vergleich: Eine Analyse unter Berücksichtigung des Einkommensverteilungsprozesses. (DIW-Diskussionspapiere 887), Berlin, 34 S.

    Abstract

    "In Europa bestehen deutliche Unterschiede im Ausmaß und in der Struktur von Armut von Erwerbstätigen. Die vorliegende Untersuchung analysiert in einem Vergleich von 20 Ländern, inwieweit dies auf die unterschiedliche Ausgestaltung der institutionellen Rahmenbedingungen eines jeweiligen Landes zurückzuführen ist. Die Analysen basieren auf Mikrodaten aus der EU Statistik zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) des Jahres 2006 und Makrodaten aus unterschiedlichen Quellen. Es werden unterschiedliche Stufen des Einkommensverteilungsprozesses betrachtet. Der Ausgangspunkt ist die Frage, ob das persönliche Erwerbseinkommen einer Person ausreichend ist, um Armut zu vermeiden. In weiteren Schritten werden der Haushaltskontext (Bedarf und weitere Erwerbseinkommen) und der Einfluss staatlicher Umverteilung (Steuern und Transfers) mitberücksichtigt. Nur in dieser umfassenden Perspektive ist es möglich zu klären, inwieweit Armut von Erwerbstätigen vor allem am Arbeitsmarkt entsteht oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Working Poor: eine vergleichende Länderstudie für Deutschland und die USA (2009)

    Nollmann, Gerd;

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    Nollmann, Gerd (2009): Working Poor. Eine vergleichende Länderstudie für Deutschland und die USA. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 61, H. 1, S. 33-55. DOI:10.1007/s11577-009-0041-1

    Abstract

    "Die Studie vergleicht relative Armutsrisiken trotz Arbeit in den USA und Deutschland. Die These lautet, dass die Tendenzen von Armutsrisiken trotz Arbeit sowohl als Folge des makrostrukturellen Wandels von der Industrie- zur post-industriellen Dienstleistungsgesellschaft als auch des mikrostrukturellen Wandels der privaten Haushalte aufgefasst werden können. Aus dieser doppelten Rückbindung der Analysen werden die leitenden Hypothesen abgeleitet und mit dem Sozio-ökonomischen Panel für Deutschland und der Panel Study of Income Dynamics für die USA getestet. Sowohl in den USA als auch in Deutschland sind Armutsrisiken trotz Arbeit im Zeitablauf gestiegen. Gemeinsam ist den Ländern die sukzessive Entwertung auch der Vollzeitstellen durch das zunehmende Sektorrisiko, das auch in Deutschland von unten in den Vollzeitarbeitsmarkt hineinwächst. Während die hohen Kinderzahlen in den USA die dortigen Risiken steigern, werden die deutschen Risiken von den Hürden zwischen Teilzeit- und Vollzeithaushalten bestimmt, was sich wiederum besonders negativ auf junge Haushalte und Alleinerziehende auswirkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Poverty, deprivation and social exclusion: The unemployed and the working poor (2009)

    Sirovátka, Tomáš ; Mares, Petr;

    Zitatform

    Sirovátka, Tomáš & Petr Mares (2009): Poverty, deprivation and social exclusion: The unemployed and the working poor. In: M. C. Fournier & C. S. Mercier (Hrsg.) (2009): Economics of employment and unemployment, S. 1-32.

    Abstract

    "The purpose of the study is to explore the relationship between the forms of labour market marginalization - understood here in terms of labour market status and job quality - on the one hand, and income disadvantage, material deprivation and social exclusion on the other. Public policies that aim to improve the labour market status and levels of income of those disadvantaged on the labour market are also discussed. We use data gathered in a survey on social exclusion in which 2,500 respondents were interviewed, they were either welfare benefit recipients or considered their situation similar to their. We demonstrate that marginalization on the labour market is evident not only in relation to unemployment (often repeated and long-term) but at the same time in temporary, low paid and poor quality jobs. The incomes of those employed in the lowest segment of the labour market and of the unemployed are very similar while deprivation of the unemployed is greater in many respects, e.g. in opportunities to influence the course of their lives and the life opportunities of their own as well as of their families in particular. We identify under-use of welfare benefits and measures that might improve the standard of living and human capital of those who are disadvantaged. A portion of the disadvantaged remain active on the labour market and identify employment incentives, yet we also identify poverty traps which emerge in the case of those who become discouraged and welfare dependent." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    In-work poverty: a systematic review (2009)

    Tripney, Janice; Newman, Mark; Tucker, Helen; Sinclair, Jennifer; Hempel-Jorgensen, Amelia; Mackintosh, Marian; Bangpan, Mukdarut;

    Zitatform

    Tripney, Janice, Mark Newman, Mukdarut Bangpan, Amelia Hempel-Jorgensen, Marian Mackintosh, Helen Tucker & Jennifer Sinclair (2009): In-work poverty. A systematic review. (Department for Work and Pensions. Research report 549), London, 73 S.

    Abstract

    "This report presents the findings of a systematic review of the evidence base relating to working poor families with dependent children. The review aims to increase understanding of research in this area and produce findings that will help inform future policy and research. The systematic review was conducted in two stages. The first stage described the research that has been undertaken on the barriers to, and facilitators of, reducing in-work poverty in families with dependent children. Stage two of the review involved a synthesis of a subset of these studies, focusing on the effectiveness of interventions with the potential to reduce working poverty in two-parent families." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Staat subventioniert Armutslöhne mit Milliardenbeträgen: über zwei Milliarden Euro pro Jahr für Aufstocker mit Vollzeit- und vollzeitnahem Job (2008)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (2008): Staat subventioniert Armutslöhne mit Milliardenbeträgen. Über zwei Milliarden Euro pro Jahr für Aufstocker mit Vollzeit- und vollzeitnahem Job. In: Soziale Sicherheit, Jg. 57, H. 6/7, S. 219-226.

    Abstract

    "In dem Beitrag wird aufgezeigt, wie sich das Verarmungsrisiko von Erwerbstätigen in den letzten drei Jahren entwickelt hat und wer davon hauptsächlich betroffen ist. Zum ersten Mal werden auch die finanziellen Lasten des Staates quantifiziert, die mit der Aufstockung nicht-existenzsichernder Löhne verbunden sind. Denn Hartz IV ist mittlerweile auch ein staatlich finanziertes Sicherungssystem für Erwerbstätige mit Niedriglöhnen. Über zwei Milliarden Euro pro Jahr schießt der Staat allein für Geringverdiener mit vollzeitnahen Erwerbstätigkeiten zu - und subventioniert so auch Arbeitgeber, die Arbeitnehmer zum Hungerlohn beschäftigen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The working poor in Europe: employment, poverty and globalization (2008)

    Andreß, Hans-Jürgen ; Kuivalainen, Susan ; Halleröd, Björn; Verbist, Gerlinde ; Lohmann, Henning; Biolcati-Rinaldi, Ferruccio; Larsson, Daniel; de Boom, Jan; Marx, Ive ; Giesselmann, Marco ; Niemelä, Mikko ; Connolly, Sara ; Nolan, Brian ; Airio, Ilpo; Podestà, Federico ; Engbersen, Godfried; Snel, Erik ;

    Zitatform

    Andreß, Hans-Jürgen & Henning Lohmann (Hrsg.) (2008): The working poor in Europe. Employment, poverty and globalization. Cheltenham: Elgar, 323 S.

    Abstract

    "For a long time in-work poverty was not associated with European welfare states. Recently, the topic has gained relevance as welfare state retrenchment and international competition in globalized economies has put increasing pressures on individuals and families. This book provides explanations as to why in-work poverty is high in certain countries and low in others. Much of the present concern about the working poor has to do with recent changes in labour market policies in Europe. However, this book is not primarily about low pay. Instead, it questions whether gainful employment is sufficient to earn a living - both for oneself and for one's family members. There are, however, great differences between European countries. This book argues that the incidence and structure of the working poor cannot be understood without a thorough understanding of each country's institutional context. This includes the system of wage-setting, the level of decommodification provided by the social security system and the structure of families and households. Combining cross-country studies with in-depth analyses from a national perspective, the book reveals that in-work poverty in Europe is a diverse, multi-faceted phenomenon occurring in equally diverse institutional, economic and socio-demographic settings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Low-wage work in Germany (2008)

    Bosch, Gerhard; Kalina, Thorsten; Jaehrling, Karen ; Voss-Dahm, Dorothea; Weinkopf, Claudia ; Czommer, Lars; Vanselow, Achim;

    Zitatform

    Bosch, Gerhard & Claudia Weinkopf (Hrsg.) (2008): Low-wage work in Germany. (The Russell Sage Foundation case studies of job quality in advanced economies), New York: Russell Sage Foundation, 327 S.

    Abstract

    In den letzten Jahren hat die deutsche Regierung mit voller Absicht die Ausweitung des Niedriglohnsektors betrieben, mit dem Ziel, die außerordentliche hohe Arbeitslosigkeit zu senken. Im Ergebnis entspricht der Anteil der Beschäftigten im Niedriglohnsektor dem Anteil in den Vereinigten Staaten. In dem Buch werden sowohl die bundespolitischen Maßnahmen als auch die sich wandelnden ökonomischen Bedingungen, die zu einem solchen Anstieg von Niedriglohnbeschäftigung geführt haben, untersucht. Der neu eingeführte 'Mini-Job' spiegelt den Versuch der Bundesregierung wider, bestimmte Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer attraktiv zu machen. Arbeitgeber bezahlen einen niedrigen Pauschalbetrag für Sozialleistungen und Arbeitnehmer, die nur eine begrenzte Anzahl von Stunden arbeiten, sind von der Verpflichtung, Sozialabgaben und Steuern zu bezahlen, befreit. Andere Faktoren wie ein langsames Wirtschaftswachstum, der Verfall des Systems flächendeckender Tarifverträge und der Zustrom ausländischer Arbeitnehmer, tragen zum dauerhaften Anwachsen der Niedriglohnbeschäftigung bei. In Deutschland und in den USA ist der Anteil von Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor gleichermaßen hoch; deutsche Arbeitnehmer sind jedoch krankenversichert und haben vier Wochen bezahlten Urlaub und Anspruch auf großzügige Unterstützungsleistungen im Alter, von denen die meisten Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor in den USA nur träumen können. Die deutsche Erfahrung eröffnet eine wichtige Möglichkeit zur Untersuchung der schwierigen Austauschbeziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Niedriglohnbeschäftigung. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigte auf der Verliererseite (2008)

    Bosch, Gerhard; Weinkopf, Claudia ; Kalina, Thorsten;

    Zitatform

    Bosch, Gerhard, Thorsten Kalina & Claudia Weinkopf (2008): Niedriglohnbeschäftigte auf der Verliererseite. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 61, H. 8, S. 423-430. DOI:10.5771/0342-300X-2008-8-423

    Abstract

    "Die Löhne in Deutschland haben sich seit Mitte der 1990er Jahre erheblich auseinanderentwickelt und der Niedriglohnsektor ist stark gewachsen. Dies gilt sowohl für Vollzeit- als auch für Teilzeitbeschäftigte (einschließlich Minijobs). Betroffen von Niedriglöhnen sind nicht nur spezielle Personengruppen wie Jüngere oder gering Qualifizierte, sondern zunehmend auch die mittleren Altersgruppen und qualifizierte Beschäftigte. Die Umverteilung der Löhne hat sich nicht auf die unterste Einkommensgruppe beschränkt, sondern reicht bis in die mittleren Einkommensgruppen hinein. Die Mittelschicht in der Einkommensverteilung ist erheblich ausgedünnt worden. Die Lohnunterschiede zwischen Großbetrieben und kleineren Betrieben und zwischen Branchen mit hoher und geringer Tarifbindung haben sich deutlich vergrößert. Dahinter steht, dass die Bindungswirkung des deutschen Tarifsystems, das für Außenseiterkonkurrenz schon immer anfällig war, durch politische Interventionen weiter geschwächt worden ist. Um ein weiteres Anwachsen des Niedriglohnsektors und das Ausfransen des Lohnspektrums nach unten zu unterbinden, muss umgesteuert werden - unter anderem durch die Einführung einer verbindlichen Lohnuntergrenze." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Hilfebedürftig trotz Arbeit?: kein Massenphänomen in Deutschland (2008)

    Brenke, Karl; Ziemendorff, Johannes;

    Zitatform

    Brenke, Karl & Johannes Ziemendorff (2008): Hilfebedürftig trotz Arbeit? Kein Massenphänomen in Deutschland. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 75, H. 4, S. 33-40.

    Abstract

    "Mit zunehmender Intensität wird in Deutschland über die Einführung von Mindestlöhnen diskutiert. Deren Befürworter argumentieren, dass die Löhne vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer ausreichen müssen, um ohne staatliche Unterstützung leben zu können. Die Untersuchung zeigt jedoch, dass bei Vollzeitbeschäftigten niedrige Löhne keineswegs weit verbreitet sind. Insbesondere gibt es nicht viele Vollzeitbeschäftigte (3 Prozent), die einen Bruttostundenlohn von weniger als 7,50 Euro bekommen und in deren Haushalten keine weiteren Erwerbseinkommen anfallen. Bei den niedrig Entlohnten handelt es sich vor allem um geringfügig Beschäftigte sowie um Rentner, Schüler, Studenten und registrierte Arbeitslose, die lediglich ein Zusatzeinkommen erzielen. Relativ häufig kommen niedrige Löhne in Ostdeutschland vor, dort auch unter den Vollzeitbeschäftigten. Mit etwa 300 000 Personen ist die Zahl derer klein, die Arbeitslosengeld II erhalten und einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Ein Mindestlohn von 7,50 Euro, wie er von der SPD und Teilen der Gewerkschaften gefordert wird, würde den meisten davon aber wenig nützen, da ihr mittlerer Lohn darüber liegt. Weil das Arbeitslosengeld II am familiären Bedarf ausgerichtet ist, erhalten diese Personen trotz eines teilweise nicht geringen Lohns eine das Einkommen aufstockende Leistung. Überdies wird in der Mindestlohndebatte oft verkannt, dass es seit jeher Personen mit geringen Erwerbseinkommen gibt, die der Staat mit 'aufstockender' Sozialhilfe oder mit Wohngeld unterstützt. Nach der Einführung des Arbeitslosengeldes II ist die Zahl der erwerbstätigen Wohngeldbezieher - insbesondere derjenigen mit besonders niedrigem Einkommen - drastisch zurückgegangen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele Hilfebedürftige zum Arbeitslosengeld II gewechselt sind und sich damit meist besser stellen als mit Wohngeld." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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