Fluchtmigrantinnen und -migranten – Bildung und Arbeitsmarkt
Auf der Flucht vor Krieg und politischer Verfolgung verlassen viele Menschen ihr Heimatland und suchen Schutz und neue Perspektiven in Deutschland und beantragen Asyl. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt wird häufig als Schlüssel für die gesellschaftliche Integration der Fluchtmigrantinnen und -migranten gesehen.
Welche Qualifikationen bringen die Menschen mit, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind hilfreich? Wie gehen die einzelnen Bundesländer damit um, welche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Sozialsysteme sind zu erwarten, wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Dieses Themendossier stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zusammen und ermöglicht den Zugang zu weiterführenden Informationen sowie zu Positionen der politischen Akteure.
Literatur zur besonderen Situation der Geflüchteten aus der Ukraine finden Sie im
Themendossier Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fluchtmigration in Deutschland
- Literatur und Forschung aus dem IAB
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Zur Situation in Deutschland
- Positionen und Stellungnahmen
- zur Rechtslage
- Bildungstand und -förderung / Anerkennung von Qualifikation
- betriebliche Berufsausbildung/Berufsorientierung
- Studium
- Arbeitsmarktintegration, Maßnahmen und Programme
- Betriebe und Wirtschaftsbereiche
- Beschäftigungsformen
- Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
- Geflüchtete im SGB II
- Löhne
- Arbeitsmarkteffekte der Flüchtlingszuwanderung
- Regionale Aspekte, Wohnsitzauflage
- Rückwanderung
- Daten und Statistik
- Quellen mit Unterscheidung nach Herkunftsregion
- Quellen mit Geschlechtsbezug
- Quellen mit Altersbezug
- Quellen mit regionalem Bezug
- Zur Situation in anderen Ländern
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IAB-Projekt
Unequal trajectories: Spatial dynamics in refugees multidimensional integration (31.12.2024 - 29.09.2027)
Jaschke, Philipp; Kosyakova, Yuliya;Projektbeschreibung
Geflüchtete sind in vielen ost-, wie westdeutschen Städten in sozial benachteiligte Gebiete zugewandert, die, zumindest in Westdeutschland, darüber hinaus oft bereits einen hohen Migrantenanteil aufwiesen (Helbig and Jähnen 2019; Weber 2022; Wiedner and Schaeffer 2022). In der Stadtsoziologie werden gerade solche Stadtteile mit einem hohen Migrantenanteil als Ankunftsquartiere oder Arrival cities charakterisiert, die aufgrund der vorhandenen migrantischen Infrastruktur und innerethnischen Netzwerke gute Integrationsbedingungen bieten sollen (Hans et al. 2019). Auf der anderen Seite können diese Quartiere aufgrund ihrer sozialen Problemlagen auch als Integrationshemmnis gesehen werden, weil sie aufgrund ihrer ungünstigen sozialen Zusammensetzung ungünstigere Entwicklungsbedingungen bieten (Hanhörster and Wessendorf 2020). Wegen den widerstrebenden theoretischen Perspektiven streben wir an, die kleinräumigen Bedingungsfaktoren der Integration von Geflüchteten zu untersuchen.Im vorliegenden Vorhaben wollen wir die Rolle kleinräumiger Merkmale innerhalb der deutschen Städte auf die Integration von Geflüchteten untersuchen. Hierbei wollen wir zum einen die Fluchtzuwanderung der Jahre 2014 bis 2016 in den Blick nehmen und deren mittel- und langfristige Integration messen, als auch die kurzfristige Integration von Flüchtlingen aus der Ukraine 2022. Für das Vorhaben können wir zum einen auf eine Reihe kleinräumiger Datenquellen zurückgreifen, die bisher in der Forschung selten genutzt worden sind. Hierzu gehört die Innerstädtische Raumbeobachtung (IRB) des BBSR, die auf Ebene kleinräumiger Gebiete seit 2005 Informationen zu Ausländeranteilen (auch nach Nationalität), Armut und Wanderungsbewegungen in den größten deutschen Städten zur Verfügung stellt. Diese Daten werden ergänzt durch Daten, die die Antragssteller aus weiteren Großstädten gesammelt haben (siehe Helbig und Jähnen 2019). Des Weiteren liegen den Antragsstellern kleinräumige Daten zu migrantischen Infrastrukturen in Deutschland vor (Wiedner et al. 2022), die einerseits als Mediator zwischen Sozialstruktur (Ausländeranteil) und Integration von Geflüchteten, andererseits auch als unabhängiger Kausalfaktor gesehen werden können. Diese Daten sollen mit Indivdualpaneldaten zu Geflüchteten der Jahre 2014 bis 2016 verknüpft werden. Hierzu gehören die Studie Refugees in the German Educational System (ReGes), der IAB-BAMF-SOEP Survey of Refugees in Germany und die georeferenzierten Daten der integrierten Erwerbsbiografien (IEB) des IAB. Der Fokus auf die Arbeitsmarktintegration ist besonders relevant, weil die Geflüchteten der Jahre 2014 bis 2016 immer noch (Stand 2022) zu über 30 Prozent arbeitslos sind und zu 50 Prozent Leistungen aus dem SGB II beziehen.
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IAB-Projekt
Sekundärmigration, soziale Netzwerke und Persönlichkeitsmerkmale von Geflüchteten (30.06.2024 - 30.12.2029)
Jaschke, Philipp;Projektbeschreibung
In dem Projekt wird untersucht, wie die Sekundärmigration von Geflüchteten nach ihrer Ankunft in Deutschland von am durch die Behörden zugewiesenen Wohnort vorhandenen sozialen Netzwerken und Persönlichkeitsmerkmalen der Geflüchteten abhängt. Außerdem werden Auswirkungen von Mobilitätsentscheidung auf die Arbeitsmarktintegration untersucht.
Beteiligte aus dem IAB
Jaschke, Philipp; -
IAB-Projekt
Lokale xenophobe Einstellungen und die Integration von Geflüchteten (31.12.2020 - 30.12.2030)
Jaschke, Philipp;Projektbeschreibung
Das Projekt untersucht die Rolle der Aufnahmegesellschaft bei der Integration von Geflüchteten in Arbeitsmarkt und Gesellschaft. Wir konstruieren einen multidimensionalen Index, der die Einstellung der lokalen Bevölkerung gegenüber Zugewanderten am durch die Behörden zugewiesenen Wohnort misst. Hierdurch können Verzerrungen in den Ergebnissen durch mögliche regionale Selbstselektion der Geflüchteten vermieden werden. Als Indikatoren für die Integration der Geflüchteten werden verschiedene Messgrößen aus der IAB-BAMF-SOEP Befragung von Geflüchteten herangezogen.
Beteiligte aus dem IAB
Jaschke, Philipp; -
IAB-Projekt
Federal law regional practice: Do local contexts drive chances for protection of recently arrived asylum-seekers in Germany? (05.01.2020 - 30.12.2020)
Gundacker, Lidwina; Kosyakova, Yuliya;Projektbeschreibung
In this project we investigate whether and how local contexts affect the protection chances of asylum-seekers who recently arrived to Germany. To this end, we employ the IAB-BAMF-SOEP-Survey of Refugees in Germany. The survey enables us to draw representative inference on the refugees which arrived from 2013 to the beginning of 2016 in Germany, i.e. it covers Germany’s recent surge in refugee migration. To the best of our knowledge, this is the first analysis to systematically investigate how regional factors affect the outcome of asylum recognition processes while controlling for individual characteristics of the asylum seeker and the human rights situation in her country of origin. Asylum decision-making in Germany is based on federal law but implemented in a decentral fashion, thereby opening the scope for extra-legal reasoning by the local decision-maker. Describing the asylum process in Germany as a principal-agent problem, we test whether the odds for a positive asylum decision in Germany are determined by the local context. In particular, we assess the effect of prevailing political preferences in the region as well as the effect of regional economic conditions regarding the “integratability” of the asylum-seeker on her protection chances across Germany. We furthermore expect these extra-legal factors to increase in importance when regional administrative capacities shrink. While a certain variation in asylum policy outcomes is an essential feature of the political system of federal Germany, a regional variation in the asylum decision outcomes is problematic once it is of systematic nature: it disadvantages certain groups systematically and raises concerns regarding Germany’s self-conception as a state bound to the principle of equality before the law.
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