Digitale Arbeitswelt – Chancen und Herausforderungen für Beschäftigte und Arbeitsmarkt
Der digitale Wandel der Arbeitswelt gilt als eine der großen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Wie arbeiten wir in Zukunft? Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung und die Nutzung Künstlicher Intelligenz auf Beschäftigung und Arbeitsmarkt? Welche Qualifikationen werden künftig benötigt? Wie verändern sich Tätigkeiten und Berufe? Welche arbeits- und sozialrechtlichen Konsequenzen ergeben sich daraus?
Dieses Themendossier dokumentiert Forschungsergebnisse zum Thema in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Regionen.
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- Andere Länder/ internationaler Vergleich
- Besondere Personengruppen
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Literaturhinweis
Computers as Stepping Stones? Technological Change and Equality of Labor Market Opportunities (2025)
Zitatform
Arntz, Melanie, Cäcilia Lipowski, Guido Neidhöfer & Ulrich Zierahn-Weilage (2025): Computers as Stepping Stones? Technological Change and Equality of Labor Market Opportunities. In: Journal of labor economics, Jg. 43, H. 2, S. 503-543., 2023-08-18. DOI:10.1086/727490
Abstract
"This paper analyzes whether technological change improves equality of labor market opportunities by increasing the returns to skills relative to the returns to parental background. We find that in Germany during the 1990s, the introduction of computer technologies improved the access to technology-adopting occupations for workers with low-educated parents, and reduced their wage penalty within these occupations. We also show that this significantly contributed to a decline in the overall wage penalty experienced by workers from disadvantaged parental back-grounds over this time period. Competing mechanisms, such as skill-specific labor supply shocks and skill-upgrading, do not explain these findings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Cybersicherheit: Kompetenzen gefragter denn je (2025)
Büchel, Jan; Engler, Jan; Engels, Barbara;Zitatform
Büchel, Jan, Barbara Engels & Jan Engler (2025): Cybersicherheit: Kompetenzen gefragter denn je. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2025,39), Köln, 3 S.
Abstract
"Cyberangriffe treffen deutsche Unternehmen immer stärker – und die reagieren. Zwischen 2019 und 2024 hat sich die Zahl der Online-Stellenanzeigen, in denen Cybersicherheitskompetenzen gefordert werden, von 117.000 auf 203.000 deutlich erhöht. Kompetenzen rund um digitale Sicherheit sind für eine funktionierende Wirtschaft und Verwaltung zentral geworden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
KI-Jobs in Deutschland: Stagnation statt Boom: Eine Analyse von Online-Stellenanzeigen (2025)
Büchel, Jan; Mertens, Armin; Engler, Jan Felix;Zitatform
Büchel, Jan, Jan Felix Engler & Armin Mertens (2025): KI-Jobs in Deutschland: Stagnation statt Boom. Eine Analyse von Online-Stellenanzeigen. 22 S. DOI:10.11586/2025025
Abstract
"Künstliche Intelligenz (KI) ist eine zentrale Zukunftstechnologie, die mehr Effizienz und Produktivität in Unternehmen ermöglichen kann. Vor dem Hintergrund der angespannten wirtschaftlichen Lage Deutschlands und dem vorliegenden demografiebedingten Fachkräftemangel sollten Unternehmen das Potenzial von KI nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Positiv ist, dass im Jahr 2024 etwa jedes fünfte Unternehmen in Deutschland angibt, KI bereits zu nutzen. Der KI-Einsatz benötigt dabei neue Kompetenzen, beispielsweise wenn Unternehmen KI-Lösungen selbst entwickeln möchten. Auch wenn zugekaufte KI-Lösungen im Unternehmen angewendet werden, entstehen Kompetenzbedarfe. Um die Bedarfe der Unternehmen zu erfassen, hat das Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Online-Stellenanzeigen mit Bezug zu KI aus den Jahren 2019 bis 2024 analysiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Zusammenfassung der Studie -
Literaturhinweis
Using Google search data to examine factory automation and its effect on employment (2025)
Zitatform
Diebold, Céline (2025): Using Google search data to examine factory automation and its effect on employment. In: Economic analysis and policy, Jg. 86, S. 1301-1328. DOI:10.1016/j.eap.2025.03.042
Abstract
"This paper revisits the link between robot adoption and employment across more than 100 European regions over a period of five years. A simple model is provided arguing that interest in robots precedes the actual deployment of robots. Thus, a novel instrument is introduced: interest in automation revealed by Google searches. This allows for a tentatively causal interpretation of the results. A small, yet significant positive aggregate effect is identified, along with heterogeneous effects across sex and educational attainment. The local effect on aggregate employment tends to be roughly twice as large as the spillover effect on neighbouring regions." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Author(s). Published by Elsevier B.V. on behalf of The Economic Society of Australia (Queensland) Inc.) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkt im Wandel: Deutschland muss die Transformation annehmen, um seine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken (2025)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Christian Kagerl (2025): Arbeitsmarkt im Wandel: Deutschland muss die Transformation annehmen, um seine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. (IAB-Forschungsbericht 12/2025), Nürnberg, 21 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2512
Abstract
"Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich trotz wirtschaftlicher Schwäche und der wiederkehrenden Bezeichnung von Deutschland als „krankem Mann Europas“ überraschend robust. Die Beschäftigungsquote liegt mit 77,4 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau, doch die Zahl der offenen Stellen ist seit ihrem Höchststand 2022 deutlich gesunken, während die Arbeitslosenquote steigt. Besonders betroffen sind Langzeitarbeitslose und Personen ohne schulischen oder beruflichen Abschluss. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung, da viele Stellen nicht besetzt werden können. Die Koexistenz von steigender Arbeitslosigkeit und unbesetzten Stellen bleibt ein entscheidendes Problem für die Bewältigung des wirtschaftlichen Wandels. Eine der größten strukturellen Schwächen ist das stagnierende Produktivitätswachstum. Während die Produktivität in den 2000er-Jahren noch stieg, stagniert sie seit den 2010er-Jahren weitgehend. Besonders problematisch ist die wachsende Diskrepanz zwischen der Produktivität pro Arbeitsstunde und der Produktivität pro Arbeitnehmer, wovon sich letztere deutlich schlechter entwickelt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Neben einer zunehmenden Teilzeitarbeit und einem Beschäftigungszuwachs in Sektoren mit niedriger Produktivität – etwa im Gesundheits- und Bildungsbereich – verhindern geringe Investitionen in Digitalisierung und technologische Innovationen, aber auch in Aus- und Weiterbildung, eine stärkere Produktivitätssteigerung. Besonders das produzierende Gewerbe, das lange das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildete, gerät zunehmend unter Druck. Die Industrieproduktion liegt noch immer unter dem Vorkrisenniveau, während die Beschäftigung in der jüngeren Vergangenheit stagnierte und aktuell rückläufig ist. Besonders die Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen: Neben der sinkenden Nachfrage nach Elektroautos machen chinesische Wettbewerber den deutschen Herstellern zunehmend Konkurrenz. Auch Maschinenbau und Metallindustrie kämpfen mit strukturellen Problemen. Zudem belasten hohe Energiepreise und eine schwächelnde Exportnachfrage – insbesondere aus China – die deutsche Industrie. Trotz der wirtschaftlichen Schwäche und den Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung mangelt es weiterhin an Fachkräften. Vor allem kleinere Betriebe und das Bau- sowie das Gastgewerbe haben Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Eine Ursache hierfür ist die geringe Mobilität auf dem Arbeitsmarkt. Während Transformationen üblicherweise mit einer Umschichtung von Arbeitsplätzen verbunden sind, zeigt sich dieser Effekt in Deutschland bislang kaum. Die hohe Nutzung von Kurzarbeitergeld während der Pandemie hat die Beschäftigung stabilisiert, könnte jedoch den Anpassungsprozess verzögert haben, wenngleich hierfür belastbare empirische Belege fehlen. Deutschland muss die Digitalisierung und die Dekarbonisierung annehmen und nutzen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Besonders Berufe mit geringen Qualifikationsanforderungen sind durch Automatisierung bedroht. Gleichzeitig entstehen neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der grünen Technologien. Der Wandel erfordert jedoch gezielte Investitionen in Weiterbildung und Umschulungen, um Beschäftigte auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Doch genau hier zeigen sich große Defizite. Die betriebliche Weiterbildung ist nach einem pandemiebedingten Einbruch noch nicht auf das Vorkrisenniveau zurückgekehrt, und die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge liegt seit 2020 jedes Jahr unter einer halben Million. Zudem verschlechtern sich die schulischen Leistungen, was langfristig die Qualifikationsbasis der Erwerbsbevölkerung schwächen könnte. Deutschland steht damit vor einer großen Herausforderung: Die alternde Erwerbsbevölkerung verschärft den Fachkräftemangel, während Produktivitätsschwäche und Wettbewerbsverlust die wirtschaftliche Dynamik hemmen. Die Verbesserung der digitalen Kompetenzen und die Förderung der beruflichen Mobilität werden für die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Sicherung des Wirtschaftswachstums von entscheidender Bedeutung sein. Um den Wandel erfolgreich zu gestalten, sind massive Investitionen in Digitalisierung, Dekarbonisierung und Bildung dringend erforderlich. Nur wenn das Land der Aus- und Weiterbildung Priorität einräumt und sich dem Wandel stellt, kann es gut bezahlte Arbeitsplätze sichern und seine Position als Europas größte Volkswirtschaft behaupten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufsorientierung und Weiterbildung in der digitalen Transformation: Neue Qualifizierungsansätze für die Metall- und Elektroindustrie (2025)
Zitatform
Freiling, Thomas, Matthias Kohl, Christoph Krause & Bastian Steinmüller (2025): Berufsorientierung und Weiterbildung in der digitalen Transformation. Neue Qualifizierungsansätze für die Metall- und Elektroindustrie. Bielefeld: wbv Media, 221 S. DOI:10.3278/9783763978311
Abstract
"Die Publikation untersucht die Auswirkungen gesellschaftlicher und technologischer Transformationsprozesse auf die berufliche Orientierung und Qualifizierung. Im Fokus stehen die Herausforderungen, die durch Digitalisierung, Automatisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entstehen, insbesondere in der Metall- und Elektroindustrie. Es werden innovative Bildungsangebote vorgestellt, die darauf abzielen, Fachkräfte, Auszubildende und Jugendliche optimal auf die dynamischen Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten. Der Band gliedert sich in mehrere Kapitel, die zunächst die aktuellen Veränderungen in der Arbeitswelt analysieren. Anschließend werden pädagogische Konzepte für eine zeitgemäße Berufsorientierung präsentiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Qualifizierungsmodulen, die in enger Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen konzipiert wurden, um den spezifischen Bedürfnissen der Praxis gerecht zu werden. Die Publikation richtet sich an Bildungsforscher:innen, Pädagog:innen, Ausbilder:innen sowie Entscheidungsträger:innen in Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die sich mit der Gestaltung zukunftsorientierter Bildungsangebote befassen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The digital skill premium: Evidence from job vacancy data (2025)
Garcia-Lazaro, Aida ; Mendez-Astudillo, Jorge ; Newnes, Linda ; Larkin, Charles ; Lattanzio, Susan ;Zitatform
Garcia-Lazaro, Aida, Jorge Mendez-Astudillo, Susan Lattanzio, Charles Larkin & Linda Newnes (2025): The digital skill premium: Evidence from job vacancy data. In: Economics Letters, Jg. 250. DOI:10.1016/j.econlet.2025.112294
Abstract
"This paper examines the relationship between digital skills demand and posted wages in the UK using novel vacancy data. Digital skills — classified into basic, intermediate, and advanced using an XGBoost model — are linked to significant wage premiums. Within occupations, they are associated with 5.8% higher wages, with advanced and intermediate skills increasing wages by up to 8.9% when listed in job postings. Each additional digital skill increases wages by 1%, rising to 1.6% for advanced and intermediate skills. Artificial intelligence (AI) and cybersecurity skills yield particularly high returns, increasing wages by 8.6%–9.7% when listed and by 4.8%–5.4% per additional skill." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Authors. Published by Elsevier B.V.) ((en))
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Generative AI's Impact on Student Achievement and Implications for Worker Productivity (2025)
Zitatform
Hausman, Naomi, Oren Rigbi & Sarit Weisburd (2025): Generative AI's Impact on Student Achievement and Implications for Worker Productivity. (CESifo working paper 11843), München, 39 S.
Abstract
"Student use of Artificial Intelligence (AI) in higher education is reshaping learning and redefining the skills of future workers. Using student-course data from a top Israeli university, we examine the impact of generative AI tools on academic performance. Comparisons across more and less AI-compatible courses before and after ChatGPT's introduction show that AI availability raises grades, especially for lower-performing students, and compresses the grade distribution, eroding the signal value of grades for employers. Evidence suggests gains in AI-specific human capital but possible losses in traditional human capital, highlighting benefits and costs AI may impose on future workforce productivity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Das Produktionsmodell der deutschen Automobilindustrie auf dem Prüfstand: Arbeitsstrukturen und Arbeitsanforderungen in Montagewerken im Wandel? (2025)
Zitatform
Kuhlmann, Martin, Britta Matthes & Stefan Theuer (2025): Das Produktionsmodell der deutschen Automobilindustrie auf dem Prüfstand. Arbeitsstrukturen und Arbeitsanforderungen in Montagewerken im Wandel? (SOFI-Impulspapier), Göttingen, 6 S.
Abstract
"Das in den 1980er-Jahren etablierte Produktionsmodell der deutschen Automobilhersteller lässt sich beschreiben als innovations- und exportorientierte Produktion qualitativ hochwertiger Produkte auf Basis qualifizierter Arbeit, guter Bezahlung und hoher Beschäftigungssicherheit sowie starken gewerkschaftlichen Interessenvertretungen. Politische Vorgaben, wie die Umstellung auf die Produktion von Elektroautos, veränderte Wettbewerbsbedingungen sowie die weiter voranschreitende Digitalisierung haben dazu geführt, dass dieses Produktionsmodell derzeit auf dem Prüfstand steht. Getrieben durch aufkommende Zweifel an der technologischen Überlegenheit deutscher Automobilhersteller und Nachfrageschwächen beim Übergang auf Elektromobilität ist die Unsicherheit in der Branche gegenwärtig groß. In einem laufenden Forschungsprojekt untersuchen wir, inwiefern sich durch die Produktion von Elektroautos und die fortschreitende Digitalisierung Arbeitsstrukturen und Arbeitsanforderungen in den Endmontagewerken der deutschen Automobilhersteller verändert haben und ob sich arbeitsbezogen ein Wandel des deutschen Produktionsmodells abzeichnet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Good Jobs or Bad Jobs? Immigrant Workers in the Gig Economy (2025)
Zitatform
Liu, Cathy Yang & Rory Renzy (2025): Good Jobs or Bad Jobs? Immigrant Workers in the Gig Economy. In: International migration review, S. 1-25. DOI:10.1177/01979183241309585
Abstract
"New work arrangements enabled by online platforms, or gig work, saw substantive growth during the COVID-19 pandemic. Various estimates have suggested the wide participation of workers in the gig economy, with minority and immigrant workers well represented. The quality of work is a multi-dimensional concept that goes beyond earnings. One framework of good jobs and bad jobs centers on control over work schedule, content and duration, stability, safety, benefits and insurance, as well as career advancement opportunities. Using a newly released national survey focused on entrepreneurs and workers in the United States, we find that about 18.5 percent immigrant workers and 21.1 percent native-born workers participated in the gig economy as their primary or secondary job. In terms of job quality, immigrant gig workers work shorter hours and have significantly less fringe benefits than non-gig workers as well as U.S.-born gig workers, reflecting a double disadvantage. However, they tend to have higher entrepreneurial aspirations, suggesting the transient nature of gig arrangements and potential for career advancements. This paper provides a comprehensive analysis of the characteristics and implication of immigrants’ engagement with the gig economy and offers policy and theoretical discussions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Bots im Büro: Künstliche Intelligenz und der Wandel von Angestelltenarbeit in der digitalen Transformation (2025)
Zitatform
Lühr, Thomas & Tobias Kämpf (2025): Bots im Büro. Künstliche Intelligenz und der Wandel von Angestelltenarbeit in der digitalen Transformation. (Hans-Böckler-Stiftung. Study 494), Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf, 98 S.
Abstract
"Mit der digitalen Transformation kommt es zu einem Schub in der Automatisierung von Arbeit. Die Einführung von Künstlicher Intelligenz führt zur grundlegenden Restrukturierung der Arbeitsinhalte und -prozesse im Büro. Damit gehen nicht nur Risiken von Funktionsverlusten bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes einher, sondern auch neue Machtpotenziale. Diese prägen das Bewusstsein der Angestellten wesentlich. Künstliche Intelligenz funktioniert nicht ohne Mitbestimmung - mit Mitbestimmung ergeben sich neue Ansatzpunkte für eine arbeitspolitische Vorwärtsstrategie. Die vorliegende Studie nimmt eine empirisch gestützte Analyse der Potenziale vor, die der Automatisierungsschub für die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen tatsächlich bietet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
KI und Beratung (2025)
Zitatform
Matthes, Britta (2025): KI und Beratung. In: Dvb-Forum, Jg. 64, H. 1, 2025-02-14.
Abstract
"Wie KI und andere digitale Technologien den Arbeitsmarkt verändern: Am IAB werden wir immer wieder danach gefragt, welche Berufe angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen der letzten Jahre überhaupt noch Zukunft haben. Bislang hat man zur Beantwortung dieser Frage Prognosen zu Rate gezogen. Hier wurde anfangs – unter Berücksichtigung verschiedener relativ stabiler Faktoren wie dem Erwerbspersonenpotenzial, der wirtschaftlichen Entwicklung oder der zu erwartenden Migration – hochgerechnet, wie sich die Zahl der Berufsanfänger auf die verschiedenen Berufe und Qualifikationsniveaus verteilt, wenn die Entwicklung sich wie in der Vergangenheit fortsetzen würde. Schon früh wurde jedoch deutlich, dass diese Faktoren weniger stabil sind als ursprünglich angenommen. Um diese Dynamik zu berücksichtigen, wurde dieser Ansatz erweitert, indem nunmehr Projektionen erstellt werden. Dazu werden Annahmen über die Folgen bestimmter, äußerst wahrscheinlicher Ereignisse oder Verhaltensweisen getroffen, für die sich (noch) keine langfristige Zahlenbasis finden lässt. So gibt die QuBe-Projektion einen langfristigen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs und -angebotes nach Qualifikationen und Berufen unter einer Reihe von Annahmen über zum Beispiel die Folgen des Klimawandels oder den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. Außerdem werden anhand von Abweichungen zwischen diesem Basismodell und Szenarien die absehbaren Folgen bestimmter Vorhaben oder Ereignisse, wie zum Beispiel der Maßnahmen zur Energie- und -Mobilitätswende abgeschätzt (https://www.bibb.de/de/202333.php). Allerdings sind diese Modelle sehr komplex und es stellt sich die Frage, inwieweit solche Projektionen für die Bildungs- und Berufsberatung einzelner Personen sinnvoll genutzt werden können. Hinzu kommt derzeit, dass die technologische Entwicklung derart schnell voranschreitet, dass verstärkt mit Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt gerechnet werden muss, die auch altbekannte Zusammenhänge in Frage stellen könnten. Für die einzelne Person steht die Frage im Raum, mit welchen Konsequenzen sie selbst rechnen muss, wenn neue Technologien zum Einsatz kommen: Reicht es aus, sich auf den aktuellen Wissensstand im eigenen Beruf zu bringen? Womit sollte man sich konkret beschäftigen, um den Anforderungen des Berufes weiterhin gewachsen zu sein? Ist es zielführender, sich beruflich neu zu orientieren?" (Textauszug, IAB-Doku, © wbv)
Weiterführende Informationen
Keynote für die Fachtagung "Digitalisierung in der Beratung reloaded" Mannheim, 28. November 2024 -
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Technological Change and the Upskilling of European Workers (2025)
Zitatform
McGuinness, Seamus, Paul Redmond, Konstantinos Pouliakas, Lorcan Kelly & Luke Brosnan (2025): Technological Change and the Upskilling of European Workers. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17753), Bonn, 22 S.
Abstract
"Using the second wave of the European Skills and Jobs survey, this paper measures the relationship between technological change that automates or augments workers' job tasks and their participation in work-related training. We find that 58 per cent of European employees experienced no change in the need to learn new technologies in their jobs during the 2020-21 period. Of those exposed to new digital technology, 14 per cent did not experience any change in job tasks, 10 per cent reported that new tasks had been created while 5 per cent only saw some of their tasks being displaced by new technology. The remaining 13 per cent simultaneously experienced both task displacement and task creation. Our analysis shows that employees in jobs impacted by new digital technologies are more likely to have to react to unpredictable situations, thus demonstrating a positive link between technologically driven task disruption and job complexity. We show a strong linear relationship between technologically driven job task disruption and the need for job-related training, with training requirements increasing the greater the impact of new technologies on task content." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Future-oriented occupations in the EU: main features, employment conditions, and job strain (2025)
Parent-Thirion, Agnes; Wukovits-Votzi, Nora; Muller, Jessye;Zitatform
Parent-Thirion, Agnes, Nora Wukovits-Votzi & Jessye Muller (2025): Future-oriented occupations in the EU. Main features, employment conditions, and job strain. 51 S. DOI:10.2767/2953537
Abstract
"The way we work is changing due to developments associated with the digital and green transition as well as demographic change, as a driver of current and future labour shortages. As these transitions impact job content, tasks and processes, they will change how people work, the skills needed to carry out jobs, employment conditions, and, ultimately, dimensions of their job quality. These transition-related changes in occupations are of high relevance for workers, job applicants, and students training to join these occupations, as well as stakeholders, and policy makers, at the sectoral, national, and European levels. While their impacts are separately treated in this analysis, the green and digital transitions can further exacerbate labour shortages given the skill profiles required by related occupations." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
European regional employment and exposure to labour-saving technical change: results from a direct text similarity measure (2025)
Zitatform
Riccio, Federico, Jacopo Staccioli & Maria Enrica Virgillito (2025): European regional employment and exposure to labour-saving technical change: results from a direct text similarity measure. (LEM working paper series / Laboratory of Economics and Management 2025/19), Pisa, 34 S. DOI:10.57838/sssa/02jp-b197
Abstract
"Does labor-saving technological change pose a threat to European employment, and if so, to what extent? This study investigates the degree of employment exposure to labor-saving technological change across NUTS-2 regions in Europe. We construct a cross-walked metric between the SOC and ISCO classification systems to adapt the direct measure of occupational exposure developed by Montobbio et al. (2024) for the US economy and apply it to the European context. This methodology enables us to generate detailed insights into the exposure of European occupations by leveraging the similarity rankings between technological classifications in the USPTO (CPCs) and task descriptions. To evaluate the transmission from occupational exposure to employment outcomes, we utilise data from the European Structure of Earnings Survey (EU-SES), thereby constructing exposure indices at both sectoral and regional levels. Finally, we examine the industrial and geographical diffusion of labor-saving technological change in recent years and provide robust econometric evidence indicating that low-wage regions, as well as deindustrialising areas heavily integrated into global value chains, are disproportionately vulnerable to the threat of substitution." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Continuous vocational education and training and new technologies: on the importance of educational level and technology in the workplace (2025)
Zitatform
Stöckl, Andreas & Olaf Struck (2025): Continuous vocational education and training and new technologies: on the importance of educational level and technology in the workplace. In: Journal for labour market research, Jg. 59. DOI:10.1186/s12651-025-00398-x
Abstract
"Continuing vocational education and training (CVET) can support technical and digital developments. At the same time, company-based training increases employability in the face of technical rationalization. Multiple studies show that the highly qualified undertake further training more often than the less qualified. This increases their educational and employment inequality. However, it is unclear whether this general finding also applies to participation in CVET when new technologies are introduced in companies. Companies could have an interest in the deployment of all their employees. The introduction of new technologies in a company context could lead to people with professional qualifications as well as those with higher qualifications taking part in CVET. Using the Linked Personnel Panel (LPP) and the IAB Establishment Panel, we investigate whether the participation of employees with university-level education and upper secondary vocational education differ if the participation in CVET is attributed directly to the introduction of technology in the workplace. The outcomes show that the more highly qualified use forms of self-study more frequently. However, there are only marginal differences between highly qualified and professionally qualified employees when it comes to the use of courses as part of in-house training." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Weiterführende Informationen
Data product DOI: 10.5164/IAB.LPP1819.de.en.v1 -
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Coping with Industry 5.0: An Assessment of Evolving Soft Skills for the Workplace (2024)
Zitatform
Armstrong, Ryan & Carlos Javier Torres Vergara (2024): Coping with Industry 5.0: An Assessment of Evolving Soft Skills for the Workplace. In: S. Nousala, G. Metcalf & D. Ing (Hrsg.): Industry 4.0 to Industry 5.0: Explorations in the Transition from a Techno-economic to a Socio-technical Future (2024), Singapore, Springer Nature Singapore S. 57-78. DOI:10.1007/978-981-99-9730-5_3
Abstract
"It has been suggested that the transition to the sustainable, resilient, and human-centered production of Industry 5.0 will require a new or enhanced set of soft skills for the workplace, an appealing suggestion but one with only incipient evidence. Meanwhile, major practitioner reports, policy documents, and scholarly work emphasize a need for soft skills, and employers increasingly signal their desire for candidates to possess them. In this chapter, we examine the drivers of a need for more soft skills, and the challenges in research and practice to supporting their acquisition. We identify widespread misconceptions about soft skills, which could ultimately limit their potential for supporting individual and societal well-being. We review the term’s history and foundation, which reveals anumber of inherent challenges related to defining, recognizing, and evaluating soft skills. We then illustrate how these can be acknowledged and even embraced through an example of soft skill training from our own work. Finally, we discuss implications for researchers and practitioners." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Berufe der Zukunft im Ruhrgebiet: Studie im Auftrag des Regionalverbands Ruhr. Endbericht (2024)
Zitatform
Bachmann, Ronald, Myrielle Gonschor, Eduard Storm & Julian Evans (2024): Berufe der Zukunft im Ruhrgebiet: Studie im Auftrag des Regionalverbands Ruhr. Endbericht. (RWI-Projektbericht), Essen, 93 S.
Abstract
"Die Studie 'Berufe der Zukunft im Ruhrgebiet' verfolgt das Ziel, fünf Forschungsfragen zu beantworten: 1.Welche Berufe haben angesichts des digitalen Wandels und der ökologischen Transformation der Wirtschaft gute Zukunftschancen? 2.Wie stark sind diese Zukunftsberufe bereits ausgeprägt? 3.Wie entwickelt sich bei den Zukunftsberufen die Höhe der Arbeitsnachfrage und inwiefern werden digitale und grüne Kompetenzen nachgefragt? 4.Welche Rolle spielen Studium und Ausbildung für das zu erwartende Arbeitsangebot inden Zukunftsberufen? 5.Welche Entwicklungen sind vor diesem Hintergrund für die Zukunft zu erwarten?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Infrastructure required, skill needed: Digital entrepreneurship in rural and urban areas (2024)
Zitatform
Bergholz, Christian, Lena Füner, Moritz Lubczyk, Rolf Sternberg & Johannes Bersch (2024): Infrastructure required, skill needed: Digital entrepreneurship in rural and urban areas. In: Journal of Business Venturing Insights, Jg. 22, 2024-07-31. DOI:10.1016/j.jbvi.2024.e00488
Abstract
"In this paper, we study the spatial implications of digital entrepreneurship. Leveraging detailed micro-data on the universe of new venture formations in Germany between 2011 and 2018, we illustrate regional determinants of digital entrepreneurship. Unlike conventional entrepreneurship, digital entrepreneurship demonstrates sustained growth rates throughout this time period, highlighting the policy importance of understanding the drivers of digital ventures’ location choices. The key insight of our study is that digital entrepreneurship requires both digital infrastructure and highly-skilled human capital. If both are present, digital entrepreneurship can flourish in rural areas, even if digital venture formations generally concentrate in urban centers." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 The Authors. Published by Elsevier Inc.) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Füner, Lena; -
Literaturhinweis
Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Elektro- und Informationstechnik: VDE „Studium, Beruf und Gesellschaft“ (2024)
Bockelmann, Carsten; Zeller, Niclas; Lehnhoff, Sebastian; Hanuschkin, Alexander; Wübben, Dirk; Klischat, Cosima; Haja, Andreas; Magdowski, Mathias; Van, Hoai My; Matthes, Britta ; Dudek, Damian; Rigoll, Gerhard; Lehnhoff, Sebastian; Schanz, Michael;Zitatform
Bockelmann, Carsten, Damian Dudek, Andreas Haja, Alexander Hanuschkin, Cosima Klischat, Sebastian Lehnhoff, Mathias Magdowski, Britta Matthes, Gerhard Rigoll, Michael Schanz, Hoai My Van, Dirk Wübben & Niclas Zeller (2024): Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Elektro- und Informationstechnik. VDE „Studium, Beruf und Gesellschaft“. 43 S.
Abstract
"Dieses Papier zeigt, wo bereits heute in den verschiedenen Fachgebieten der Elektro- und Informationstechnik die Künstliche Intelligenz eine wichtige und insbesondere selbstverständliche Rolle spielt. Dabei besteht eine wechselseitige Beziehung: KI ist nicht nur Mittel zum Zweck – mächtiges Werkzeug zum Lösen elektrotechnischer Aufgabenstellungen sowie Helferlein im Arbeitsalltag – sondern auch Gegenstand der elektrotechnischen Forschung bzw. wird durch elektrotechnische Verfahren z.B. in der Nachrichtentechnik unterstützt. An vielen Stellen kommt die KI (noch) an ihre Grenzen. Wir zeigen, wo diese liegen und geben Ausblicke. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit dem Thema „KI in der elektrotechnischen Lehre“ sowie die Nutzung von Large Language Models im Studium und beim wissenschaftlichen Arbeiten. Wir lernen außerdem den Unterschied zwischen Data Scientist und Elektroingenieur in der Nachrichtentechnik kennen. Auch die Frage „Wird die KI Elektroingenieurinnen und Elektroingenieure ersetzen?“ klären wir hier mit Hilfe einer einschlägigen Berufsforscherin auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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