Regionale Arbeitsmärkte in Deutschland
Unter den einheitlichen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik Deutschland finden sich Regionen, die von einer tiefen Arbeitsmarktkrise betroffen sind, und andere, in denen nahezu Vollbeschäftigung herrscht. Welches sind die Ursachen dieser regionalen Disparitäten? Wie werden sich der Arbeitskräftebedarf und das Erwerbspersonenpotenzial in den Regionen zukünftig entwickeln? Welche regionalen Beschäftigungsaussichten bestehen, für Jüngere und Ältere, in Wirtschaftszweigen, in Ballungsräumen und ländlichen Gebieten? Dieser IABInfoPool erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Absolvent*innen einer Ausbildung im bayerischen Handwerk und ihr Verbleib im Ausbildungsbetrieb (2024)
Zitatform
Böhme, Stefan, Lutz Eigenhüller & Anja Rossen (2024): Absolvent*innen einer Ausbildung im bayerischen Handwerk und ihr Verbleib im Ausbildungsbetrieb. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Bayern 01/2024), Nürnberg, 39 S. DOI:10.48720/IAB.REBY.2401
Abstract
"Das Handwerk ist ein bedeutender Teil der Gesamtwirtschaft, dem gerade in Zusammenhang mit der ökologischen Transformation eine wichtige Rolle zugeschrieben wird. Gleichzeitig haben Fachkräfteengpässe im Handwerk in den letzten Jahren weiter zugenommen. In diesem Bericht werden Auswertungen zu Absolvent*innen einer Ausbildung im bayerischen Handwerk auf der Grundlage der Daten des Ausbildungspanels Handwerk vorgestellt. Neben einem Überblick über Strukturmerkmale steht dabei der Betriebsverbleib dieser Absolvent*innen im Fokus der Analysen. Die Frage, in welchem Umfang die Ausbildungsabsolvent*innen bei ihrem Ausbildungsbetrieb bleiben, wird hier beispielhaft für den Jahrgang 2015 erörtert. Es zeigt sich, dass viele Absolvent*innen nach der Ausbildung den Betrieb wechseln. Nach einem Jahr waren noch 56 Prozent, nach fünf Jahren noch 28 Prozent der Absolvent*innen bei ihrem Ausbildungsbetrieb beschäftigt. Analysen der Betriebswechsel deuten darauf hin, dass viele Absolvent*innen zwar ihren Ausbildungsbetrieb verlassen, aber weiterhin in Betrieben arbeiten, die derselben Betriebsgrößenklasse oder demselben Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebs angehören bzw. in der Region des Ausbildungsbetriebs liegen. Die Mehrheit der Betriebswechsler*innen ist auch bei ihrem neuen Betrieb als Fachkraft tätig, allerdings ist der Anteil derjenigen, die in Helferberufen und auf den Anforderungsniveaus über dem Fachkraftniveau arbeiten, höher als bei denjenigen, die bei ihrem Ausbildungsbetrieb geblieben sind. Insgesamt zeigen die Analysen, dass es „normal“ zu sein scheint, dass ein größerer Teil der Absolvent*innen des Handwerks in den ersten Jahren der Berufslaufbahn den Betrieb wechselt und damit den Ausbildungsbetrieben Fachkräftepotenziale verloren gehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Geringqualifizierte Arbeitnehmer:innen im Ausbaugewerbe im Land Bremen: Qualifizierungsbedarfe und -strukturen (2024)
Friemer, Andreas; Bleses, Peter;Zitatform
Friemer, Andreas & Peter Bleses (2024): Geringqualifizierte Arbeitnehmer:innen im Ausbaugewerbe im Land Bremen: Qualifizierungsbedarfe und -strukturen. (Reihe Arbeit und Wirtschaft in Bremen 48), Bremen, 47 S.
Abstract
"Die 3D-Transformation - Digitalisierung, demografischer Wandel und Dekar- bonisierung - stellt neue Anforderungen an Arbeitskräfte in diversen Bran- chen und Berufen. Besonders betroffen von den Veränderungen durch die Dekarbonisierung ist das Ausbaugewerbe, das eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Energiewende im Gebäudebereich spielt. Gleichzeitig leidet diese Teilbranche des Baugewerbes jedoch stark unter Fachkräftemangel. Ein ungenutztes Potenzial zur Rekrutierung von Fachkräften liegt hier in der Gruppe der Helferinnen und Helfer im Ausbaugewerbe, die bislang allerdings kaum in Qualifizierungsmaßnahmen eingebunden werden. Die Studie zeigt, dass das regionale Weiterbildungsangebot im Land Bremen die geringqualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch nicht erfolgreich adressiert, weil die bestehenden Angebote rein fachlich ausge- richtet sind und auch nur zum Teil berufsbegleitend wahrgenommen wer- den können. Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, bedarf es neuer, niedrigschwelliger Qualifizierungswege und Weiterbildungsketten, die auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sind. Betriebe sollten das Potenzial von Geringqualifizierten im Ausbaugewerbe stärker in den Blick nehmen und sie bei der schrittweisen Qualifizierung hin zum Berufsabschluss proaktiv unterstützen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Bedeutung des Handwerks für Beschäftigung und Ausbildung ist regional sehr unterschiedlich (Serie "Arbeitskräftesicherung") (2023)
Böhme, Stefan; Seibert, Holger; Carstensen, Jeanette; Wiethölter, Doris; Harten, Uwe; Wydra-Somaggio, Gabriele ;Zitatform
Böhme, Stefan, Jeanette Carstensen, Uwe Harten, Holger Seibert, Doris Wiethölter & Gabriele Wydra-Somaggio (2023): Die Bedeutung des Handwerks für Beschäftigung und Ausbildung ist regional sehr unterschiedlich (Serie "Arbeitskräftesicherung"). In: IAB-Forum H. 14.06.2023 Nürnberg, 2023-06-05. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230614.01
Abstract
"Die Zahl der Beschäftigten im Handwerk hat sich bundesweit in den 2010er Jahren stetig erhöht, wenn auch in Ostdeutschland weniger stark als in der Gesamtwirtschaft. Im Vergleich dazu hat sich die Zahl der Auszubildenden in den östlichen Bundesländern sogar besser entwickelt als in der Gesamtwirtschaft. Zugleich unterscheidet sich die Beschäftigungs- und Ausbildungssituation je nach Bundesland und Gewerbegruppe innerhalb des Handwerks deutlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Böhme, Stefan; Seibert, Holger; Carstensen, Jeanette; Wiethölter, Doris; Harten, Uwe; Wydra-Somaggio, Gabriele ; -
Literaturhinweis
Handwerk 2030 - Kurzfassung: Struktur-, Regional- und Potenzialanalyse des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern (2023)
Zitatform
Runst, Petrik, Lukas Meub, Jörg Thomä & Harm Alhusen (2023): Handwerk 2030 - Kurzfassung: Struktur-, Regional- und Potenzialanalyse des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern. (ifh Forschungsbericht / Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand & Handwerk an der Universität Göttingen 14), Göttingen, 6 S.
Abstract
"Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit (MV) führt die Studie 'Struktur-, Regional- und Potenzialanalyse des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern - Handwerk 2030' eine umfassende Bestandsanalyse des Handwerks im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern durch und formuliert zukunftsgerichtete Handlungsempfehlungen. Die Auswertung zielt auf die Bereitstellung einer umfassenden Informationsbasis für den politischen Diskurs und die Entwicklung wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Jedem Abschnitt ist eine kurze Zusammenfassung der Kernaussagen vorangestellt. Kapitel 1 vermittelt anhand zentraler statistischer Kennzahlen einen Überblick über das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern. Hiernach bieten die folgenden Kapitel vertiefte Einblicke zu ausgewählten Themen. So werden in Kapitel 2 regionale Aspekte, wie die geografische Verteilung der Betriebe oder deren Altersstruktur, beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich den Folgen der Corona-Krise auf die Ein- und Austragungen in die Handwerksrolle. Kapitel 4 bildet eine Stärken-Schwächen-Analyse basierend auf einer qualitativen Befragung von Handwerksbetrieben und Personen aus Politik und Handwerksorganisation. Ergebnis ist eine systematische Darstellung der zukünftigen Chancen und Risken für das Handwerk bis 2030. Die Studie schließt in Kapitel 5 mit einer Zusammenfassung der Kernaussagen und Handlungsempfehlungen. Diese Kurzfassung bietet einen Überblick über die wichtigsten Studienergebnisse." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Struktur-, Regional- und Potenzialanalyse des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern – Handwerk 2030 (2023)
Zitatform
Runst, Petrik, Lukas Meub, Jörg Thomä & Harm Alhusen (2023): Struktur-, Regional- und Potenzialanalyse des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern – Handwerk 2030. (ifh Forschungsbericht / Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand & Handwerk an der Universität Göttingen 13), Göttingen, 162 S. DOI:10.47952/gro-publ-132
Abstract
"Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit (MV) führt die vorliegende Studie eine umfassende Bestandsanalyse des Handwerks im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern durch und formuliert zukunftsgerichtete Handlungsempfehlungen. Die Auswertung zielt auf die Bereitstellung einer umfassenden Informationsbasis für den politischen Diskurs und die Entwicklung wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Jedem Abschnitt ist eine kurze Zusammenfassung der Kernaussagen vorangestellt. Kapitel 1 vermittelt anhand zentraler statistischer Kennzahlen einen Überblick über das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern. Hiernach bieten die folgenden Kapitel vertiefte Einblicke zu ausgewählten Themen. So werden in Kapitel 2 regionale Aspekte, wie die geografische Verteilung der Betriebe oder deren Altersstruktur, beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich den Folgen der Corona-Krise auf die Ein- und Austragungen in die Handwerksrolle. Kapitel 4 bildet eine Stärken-SchwächenAnalyse basierend auf einer qualitativen Befragung von Handwerksbetrieben und Personen aus Politik und Handwerksorganisation. Ergebnis ist eine systematische Darstellung der zukünftigen Chancen und Risken für das Handwerk bis 2030. Die Studie schließt in Kapitel 5 mit einer Zusammenfassung der Kernaussagen und Handlungsempfehlungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Bedeutung des Handwerks in Baden-Württemberg - Fokus: Fachkräfte in Handwerksberufen (2020)
Zitatform
Faißt, Christian, Silke Hamann & Daniel Jahn (2020): Die Bedeutung des Handwerks in Baden-Württemberg - Fokus: Fachkräfte in Handwerksberufen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Baden-Württemberg 01/2020), 51 S.
Abstract
"Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Handwerk, der Analyse zum Fachkräfteengpass und möglicher Strategien gegen einen Fachkräftemangel seitens des Handwerks in Baden-Württemberg. Der Fokus liegt hierbei auf den Beschäftigten, die einen qualifizierten handwerklichen Beruf (nach der Handwerksordnung) ausüben. Es zeigt sich, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Handwerk in den letzten Jahren zwar zugenommen hat, aber nicht in dem Maße wie in anderen Branchen. Ein möglicher Grund könnte der zunehmende Fachkräfteengpass sein, der durch unsere Analyse eindeutig für das Handwerk bestätigt wird. In vielen Bereichen finden die Betriebe bereits jetzt keine ausreichende Zahl an qualifizierten Fachkräften mehr. Die weiteren Analysen in diesem Bericht deuten darauf hin, dass die Betriebe über eine Steigerung der „Helfer-Beschäftigung“ und eine weiter hohe Ausbildungsleistung versuchen diesen Engpass zu entgegnen Die zunehmende Digitalisierung trifft auch die Handwerksberufe, je nach Tätigkeit aber unterschiedlich stark. Die Digitalisierung kann aber auch eine Chance für das Handwerk sein, den Fachkräfteengpass zu bewältigen. Der Bericht zeigt, dass das Handwerk in Baden-Württemberg weiterhin eine hohe beschäftigungswirksame und gesellschaftliche Bedeutung hat, aber auch vor großen Herausforderungen steht, genügend qualifiziertes Personal zu finden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Job Creation in Tight and Slack Labor Markets (2019)
Zitatform
Buchheim, Lukas, Martin Watzinger & Matthias Wilhelm (2019): Job Creation in Tight and Slack Labor Markets. (Discussion paper / Rationality & Competition, CCR TRR 190 144), München ; Berlin, 57 S.
Abstract
"Do investment programs create more jobs in tight or in slack labor markets? We study this question using data from a large, long-term photovoltaic investment scheme in Germany. Comparing counties with high and low unemployment both over time and across space, we find that photovoltaic installations created at least twice as many jobs in slack than in tight labor markets. Our results suggest that the differences in job-creation are not driven by changes in the composition or prices of investment, capital-labor substitution, or regional migration. This leaves crowding-out as the most plausible mechanism." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die Bedeutung des Handwerks in Bayern (2019)
Böhme, Stefan; Harten, Uwe;Zitatform
Böhme, Stefan & Uwe Harten (2019): Die Bedeutung des Handwerks in Bayern. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Bayern 01/2019), Nürnberg, 32 S.
Abstract
"Die Beschäftigung im Handwerk ist in den letzten Jahren in Deutschland und Bayern deutlich langsamer gewachsen als in der Gesamtwirtschaft. Jeder achte Beschäftigte war 2016 in einem Handwerksunternehmen tätig. Einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Gesamtbeschäftigungswachstum im Handwerk leisteten insbesondere Unternehmen aus den Gewerbezweigen Gebäudereiniger, Maurer und Betonbauer, Elektrotechniker, Installateure und Heizungsbauer sowie Feinwerkmechaniker. Das Beschäftigungswachstum im Handwerk basiert nicht auf einer Zunahme der Zahl der Unternehmen, sondern vielmehr auf einem Wachstum in den bestehenden Unternehmen. Die Ausbildungsleistung der Handwerksbetriebe ist überdurchschnittlich. Allerdings ging die Zahl der Auszubildenden im Handwerk in den letzten Jah-ren stark zurück. Primäres Ziel dieser Arbeit ist eine Bestandsaufnahme der Situation und Entwicklung des handwerklichen Arbeits- und Ausbildungsmarktes in Bayern im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft. Inwieweit Fachkräfteengpässe in einzelnen Handwerksberufen und Regionen ein stärkeres Beschäftigungswachstum verhindert haben, kann nicht beurteilt werden. Die Beschäftigungszuwächse über die große Mehrheit der beschäftigungsstärksten Gewerbezweige, in Verbindung mit den - im Verhältnis zum Nicht-Handwerk - überproportionalen Verlusten an Auszubildenden (oder allenfalls nur leichten Steigerungsraten in wachstumsstarken Gewerbezweigen) lassen aber zumindest regionale Fachkräfte- und Nachwuchsprobleme vermuten. Sollten diese zunehmen, könnte sich die Bedeutung des Handwerks als relevanter Beschäftigungsmotor in Zukunft weiter verringern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Regionale Bedeutung des Handwerks für Beschäftigung und Ausbildung in Deutschland - Fokus: Niedersachsen: Bundesländer und niedersächsische Regionen im Vergleich (2019)
Harten, Uwe;Zitatform
Harten, Uwe (2019): Regionale Bedeutung des Handwerks für Beschäftigung und Ausbildung in Deutschland - Fokus: Niedersachsen. Bundesländer und niedersächsische Regionen im Vergleich. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Niedersachsen-Bremen 02/2019), Nürnberg, 52 S.
Abstract
"Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Handwerk hat bundesweit zwischen 2010 und 2016 um knapp sechs Prozent zugenommen und bleibt damit merklich hinter der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsdynamik (+12,5%) zurück. Auch im Ausbildungsbereich verliert das Handwerk an Boden. Allerdings unterscheidet sich die Beschäftigungs- und Ausbildungssituation je nach Bundesland und Gewerbegruppe des Handwerks deutlich.
In Niedersachsen ist die Bedeutung des Handwerks für den Arbeitsmarkt, gemessen an der Beschäftigung, unter allen westdeutschen Bundesländern am größten. Das niedersächsische Handwerk erreichte im Untersuchungszeitraum, nach Hessen, Bayern und Baden-Württemberg, den vierthöchsten Beschäftigungszuwachs aller bundesdeutschen Flächenländer. Große Bedeutung für die überdurchschnittliche Entwicklung in Niedersachsen haben die Handwerke für den gewerblichen Bedarf sowie das Bauhaupt- und das Ausbaugewerbe. Aber auch innerhalb Niedersachsens sind auffallend hohe Diskrepanzen auszumachen, sowohl hinsichtlich der aktuellen Bedeutung des Handwerks als auch der regionalen Beschäftigtenentwicklung.
Der Ausbildungsbeitrag des Handwerks ist grundsätzlich mehr als doppelt so hoch wie sein Anteil an der Beschäftigung. Auf der Ebene der Bundesländer weisen Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz die höchsten Ausbildungsanteile auf. In Handwerk wie Nicht-Handwerk ist die Zahl der Auszubildenden im Zeitraum 2010 bis 2016 zurückgegangen, und nahm außerdem im Handwerk nahezu in ganz Westdeutschland stärker ab. Niedersachsen verzeichnete dabei den bundesweit niedrigsten Rückgang im Nicht-Handwerk und den zweitniedrigsten im Handwerk
Wie dargestellt, ist die Beschäftigung im Handwerk in den letzten Jahren allgemein deutlich langsamer gewachsen als in der Gesamtwirtschaft, auch in Niedersachsen. Inwieweit Fachkräfteengpässe in einzelnen Handwerksberufen und niedersächsischen Regionen ein stärkeres Beschäftigungswachstum verhindert haben, wird in dieser Analyse nicht beurteilt. Die Ergebnisse deuten aber, auf zumindest regionale, Fachkräfte- und Nachwuchsprobleme in Niedersachsen hin, zeigen jedoch auch Entwicklungspotenziale auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Harten, Uwe; -
Literaturhinweis
Die Bedeutung des Handwerks in Hessen (2019)
Schaade, Peter; Harten, Uwe; Böhme, Stefan;Zitatform
Schaade, Peter, Stefan Böhme & Uwe Harten (2019): Die Bedeutung des Handwerks in Hessen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Hessen 02/2019), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Die Beschäftigung im Handwerk ist in den letzten Jahren in Hessen annähernd gleich gewachsen wie im Nichthandwerk. Bundesweit hat sich dagegen das Handwerk schlechter entwickelt als die Gesamtwirtschaft. In Hessen war allerdings 2016 nur jeder zehnte Beschäftigte in einem Handwerksunternehmen tätig, während es bundesweit auf jeden achten zutraf. Einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Gesamtbeschäftigungswachstum im Handwerk leisteten insbesondere Unternehmen aus dem Gewerbezweig Gebäudereiniger, gefolgt von Maurern und Betonbauern, Elektrotechnikern, Malern und Lackierern sowie Installateuren und Heizungsbauern. Das Beschäftigungswachstum im Handwerk basiert nicht auf einer Zunahme der Zahl der Unternehmen, sondern vielmehr auf einem Wachstum in den bestehenden Unternehmen. Die Ausbildungsleistung der Handwerksbetriebe ist überdurchschnittlich. Allerdings ging die Zahl der Auszubildenden im Handwerk in den letzten Jahren stärker zurück als im Nichthandwerk." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Bedeutung des Handwerks in Berlin und Brandenburg (2019)
Wiethölter, Doris; Carstensen, Jeanette; Harten, Uwe;Zitatform
Wiethölter, Doris, Uwe Harten & Jeanette Carstensen (2019): Die Bedeutung des Handwerks in Berlin und Brandenburg. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 03/2019), Nürnberg, 41 S.
Abstract
"Jeder achte Beschäftigte war 2016 bundesweit in einem Handwerksunternehmen tätig. Gleichwohl ist die Beschäftigung im Handwerk in den letzten Jahren bundesweit deutlich langsamer gewachsen als in der Gesamtwirtschaft. Einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Gesamtbeschäftigungswachstum im Handwerk leisteten insbesondere Unternehmen aus den Gewerbezweigen Gebäudereiniger, Maurer und Betonbauer, Elektrotechniker, Installateure und Heizungsbauer sowie Feinwerkmechaniker. Das Beschäftigungswachstum im Handwerk basiert nicht auf einer Zunahme der Zahl der Unternehmen, sondern vielmehr auf einem Wachstum in den bestehenden Unternehmen. Die Ausbildungsleistung der Handwerksbetriebe ist überdurchschnittlich. Allerdings ging die Zahl der Auszubildenden im Handwerk in den letzten Jahren stark zurück, vor allem in den ostdeutschen Bundesländern. Primäres Ziel dieser Analyse ist eine Bestandsaufnahme der Situation und Entwicklung des handwerklichen Arbeits- und Ausbildungsmarktes in Berlin und Brandenburg im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft. Inwieweit Fachkräfteengpässe in einzelnen Handwerksberufen und Regionen ein stärkeres Beschäftigungswachstum verhindert haben, kann in dieser Studie nicht beurteilt werden. Gleichwohl können Hinweise auf Besetzungsschwierigkeiten von Fachkräften anhand der Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit identifiziert werden. Die Beschäftigungszuwächse über die große Mehrzahl der beschäftigungsstärksten Gewerbezweige, in Verbindung mit den - im Verhältnis zum Nicht-Handwerk - überproportionalen Verlusten an Auszubildenden (oder allenfalls nur leichten Steigerungsraten in wachstumsstarken Gewerbezweigen) lassen aber zumindest regionale Fachkräfte- und Nachwuchsprobleme vermuten. Sollten diese zunehmen, könnte sich die Bedeutung des Handwerks als relevanter Beschäftigungsmotor in Zukunft weiter verringern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effekte der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns: eine Fallstudie für das Handwerk in Sachsen-Anhalt (2018)
Brautzsch, Hans-Ulrich; Schultz, Birgit;Zitatform
Brautzsch, Hans-Ulrich & Birgit Schultz (2018): Effekte der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Eine Fallstudie für das Handwerk in Sachsen-Anhalt. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 24, H. 5, S. 75-78.
Abstract
"Knapp 8% der Beschäftigten in den Handwerksbetrieben Sachsen-Anhalts verdienten vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zu Beginn des Jahres 2015 brutto weniger als 8,50 Euro je Stunde. Allerdings differiert die Betroffenheit stark. In den besonders betroffenen Gewerken war zu befürchten, dass die durch den Mindestlohn induzierte Kostensteigerung zu einem spürbaren Beschäftigungsabbau führt. In diesem Kontext werden drei Fragen untersucht: (1) Wie hoch war die Mindestlohnbetroffenheit im Handwerk in Sachsen-Anhalt? (2) Welche - über die Lohnkostenerhöhung hinausgehenden - Effekte hatte die Mindestlohneinführung in den Handwerksbetrieben? (3) Welche Ausweichreaktionen haben die Handwerksbetriebe unternommen, um die höhere Kostenbelastung zu bewältigen? Die Untersuchungen basieren auf den von den Handwerkskammern Halle und Magdeburg durchgeführten Konjunkturumfragen, die in Kooperation mit dem IWH um zusätzliche Fragen zur Mindestlohneinführung erweitert wurden. Die Ergebnisse der Schätzungen zeigen keine signifikanten Beschäftigungseffekte infolge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Vielmehr haben die Handwerksbetriebe vor allem mit Preiserhöhungen reagiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die regionale Bedeutung des Handwerks für Beschäftigung und Ausbildung (2018)
Böhme, Stefan; Schaade, Peter; Harten, Uwe; Wiethölter, Doris;Zitatform
Böhme, Stefan, Uwe Harten, Peter Schaade & Doris Wiethölter (2018): Die regionale Bedeutung des Handwerks für Beschäftigung und Ausbildung. In: IAB-Forum H. 23.07.2018, o. Sz., 2018-07-05.
Abstract
"Die Zahl der Beschäftigten im Handwerk hat zwischen 2009 und 2015 um gut sechs Prozent zugenommen. Das klingt ordentlich, bleibt aber weit hinter der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsdynamik zurück. Auch im Ausbildungsbereich verliert das Handwerk an Boden. Allerdings unterscheidet sich die Beschäftigungs- und Ausbildungssituation je nach Bundesland und Gewerbegruppe des Handwerks deutlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkteffekte der Digitalisierung bis 2035: Regionale Branchenstruktur spielt eine wichtige Rolle (2018)
Zitatform
Zika, Gerd, Robert Helmrich, Tobias Maier, Enzo Weber & Marc Ingo Wolter (2018): Arbeitsmarkteffekte der Digitalisierung bis 2035: Regionale Branchenstruktur spielt eine wichtige Rolle. (IAB-Kurzbericht 09/2018), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"Die Digitalisierung der Produktions- und Arbeitswelt schreitet voran und dürfte zu profunden Änderungen auf dem Arbeitsmarkt führen. Da es in Deutschland große regionale Diskrepanzen hinsichtlich der Wirtschafts- und Berufsstruktur gibt und sich die Regionen auch weiterhin verschieden entwickeln, dürften auch die Auswirkungen einer zunehmenden Digitalisierung regional unterschiedlich ausfallen. Um die langfristigen regionalen Arbeitsmarkteffekte abzuschätzen, haben die Autoren auf Basis einer Studie für Gesamtdeutschland regionalspezifische Modellrechnungen bis 2035 durchgeführt. Sie zeigen, dass die Digitalisierung in den Regionen - wie im Bund - auf das Gesamtniveau der Beschäftigung kaum Auswirkungen hat. Dennoch führt sie zu größeren Verschiebungen von Arbeitsplätzen zwischen Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus. Entscheidend hierfür sind die Branchen- und Berufsstrukturen vor Ort. In der Szenarioanalyse wird eine im Jahr 2035 vollständig digitalisierte Arbeitswelt (Wirtschaft 4.0) mit einer Welt verglichen, in der sich der technische Fortschritt am bisherigen Entwicklungspfad orientiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
High-impact minimum wages and heterogeneous regions (2017)
Zitatform
Vom Berge, Philipp & Hanna Frings (2017): High-impact minimum wages and heterogeneous regions. (IZA discussion paper 10782), Bonn, 35 S.
Abstract
"We estimate the effects of the introduction and subsequent increases of a substantial minimum wage in Germany's main construction industry on wage and employment growth rates. Using a regional dataset constructed from individual employment histories, we exploit the spatial dimension and border discontinuities of the regional data to account for spillovers between districts and unobserved heterogeneity at the local level. The results indicate that the minimum wage increased the wage growth rate for East Germany but did not have a significant impact on the West German equivalent. The estimated effect on the employment growth rate reveals a contraction in the East of about 1.2 percentage points for a one-standard-deviation increase in the minimum-wage bite, amounting to roughly one quarter of the overall decline in the growth rate. We observe no change for the West." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeits-Entwicklung in Hamburg: Gutachten (2016)
Boll, Christina ; Niebuhr, Annekatrin ; Nitt-Drießelmann, Dörte; Rossen, Anja ; Otto, Alkis Henri; Peters, Cornelius;Zitatform
Boll, Christina, Annekatrin Niebuhr, Dörte Nitt-Drießelmann, Alkis Henri Otto, Cornelius Peters & Anja Rossen (2016): Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeits-Entwicklung in Hamburg. Gutachten. Hamburg, 68 S.
Abstract
"Arbeitslosigkeit und Beschäftigung entwickeln sich derzeit in Hamburg nicht spiegelbildlich. Während die Beschäftigung in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen hat, schwächte sich der mit den Hartz-Reformen einsetzende Rückgang der Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren ab. Ab 2012 ist sogar ein leichter Anstieg zu konstatieren. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit hat sich offenbar von der Entwicklung der Beschäftigung entkoppelt. Dieser Befund zeigt sich in der Tendenz auch für Deutschland insgesamt. Unter anderem dürfte dies darauf zurückzuführen sein, dass der strukturelle Mismatch nach dem Auslaufen der positiven Effekte der Hartz-Reformen wieder an Bedeutung gewonnen hat. Mit strukturellem Mismatch ist gemeint, dass (regional) angebotene und nachgefragte berufliche Qualifikationen teilweise nicht zusammen passen. Neben dieser Nichtpassung von Arbeitslosen- und Stellenprofilen (Mismatch) kann die beobachtete Abkopplung auch durch weitere Faktoren verursacht sein, auf die die Beschäftigung und die Arbeitslosigkeit in unterschiedlicher Weise reagieren. Wie auch in anderen Regionen Deutschlands spielt in Hamburg die Zuwanderung von außen eine große Rolle, ebenso wie der Ausnutzungsgrad lokaler Arbeitskräftepotenziale und eine gestiegene Erwerbsneigung bei bestimmten Personengruppen. Ziel dieser Studie ist es, die genannten Zusammenhänge für den Hamburger Arbeitsmarkt im Zeitraum 2008 bis 2014 zu analysieren. Zudem wird die Entwicklung in Hamburg mit Hilfe eines Vergleichs mit anderen großen Arbeitsmarktzentren in Deutschland eingeordnet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Dienstleister bestimmen die Dynamik der Beschäftigung (2016)
Brautzsch, Hans-Ulrich;Zitatform
Brautzsch, Hans-Ulrich (2016): Dienstleister bestimmen die Dynamik der Beschäftigung. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 22, H. 6, S. 117-124.
Abstract
"Der in Ostdeutschland deutlich geringere Beschäftigungsaufbau im Vergleich zu Westdeutschland ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass die Impulse der Dienstleistungsbereiche für die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung beträchtlich geringer sind als in Westdeutschland. Allerdings nimmt Berlin unter den ostdeutschen Ländern eine Sonderstellung ein, da der dortige kräftige Beschäftigungsaufbau vollständig von den Dienstleistungsbereichen getragen wird. Auf der Kreisebene zeigt sich eine hohe Korrelation zwischen der Beschäftigungsentwicklung insgesamt und der Höhe der Expansionsbeiträge der Dienstleistungsbereiche. Die regional differierenden Expansionsbeiträge der Dienstleistungsbereiche stehen im Zusammenhang mit Unterschieden bei der Teilzeitbeschäftigung, der demographischen Entwicklung sowie der Siedlungs- und Produktionsstruktur." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Potenzialnutzung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: eine Analyse von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt (2015)
Zitatform
Fritzsche, Birgit, Michaela Fuchs, Anja Katrin Orth, Uwe Sujata & Antje Weyh (2015): Potenzialnutzung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Eine Analyse von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 01/2015), Nürnberg, 49 S.
Abstract
"Auf den Arbeitsmärkten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat in den letzten Jahren eine Kehrtwende stattgefunden. Nachdem die Arbeitslosigkeit über Jahre hinweg angestiegen und die Beschäftigung gesunken war, drehte sich diese Entwicklung um 2005 in ihr Gegenteil. Angesichts des spürbaren demografischen Wandels wird nun immer öfter das Szenario eines Fachkräftemangels diskutiert. Dementsprechend berichten die Betriebe in den drei Bundesländern über zunehmende Probleme, ihre offenen Stellen passend zu besetzen. Einer stetig steigenden Zahl an Stellen, die immer schwieriger oder teilweise gar nicht besetzt werden können, steht aber eine immer noch recht hohe Zahl von Arbeitslosen gegenüber. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und in welchem Ausmaß in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen spezifische Hemmnisse auf der Stellen- und/oder der Bewerberseite existieren, die einer umfassend(er)en Potenzialnutzung entgegen stehen.
Die vorliegende Studie hat eine vergleichende Analyse der Strukturen und Entwicklungen am Arbeitsmarkt in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zum Inhalt. Von speziellem Interesse ist hierbei, wie die drei Bundesländer sich sowohl im Vergleich zum ostdeutschen Durchschnitt als auch im Vergleich untereinander positionieren. Hierfür werden die spezifischen Stärken und Schwächen auf dem Arbeitsmarkt anhand einer Gegenüberstellung verschiedener Indikatoren zum Arbeitsangebot und zur Arbeitsnachfrage herausgearbeitet. Als Fazit lässt sich festhalten, dass in Sachsen-Anhalt das verfügbare Potenzial auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zu Sachsen und Thüringen rein rechnerisch am höchsten ist. Bei genauerer Betrachtung der Arbeitslosen wird aber auch deutlich, dass ein recht hoher Anteil aus verschiedenen Gründen eher als arbeitsmarktfern einzustufen ist. In Sachsen und Thüringen haben sich sowohl Angebot als auch Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt günstiger als in Sachsen-Anhalt entwickelt. In bestimmten Berufen und Regionen sind in Zukunft Fachkräfteengpässe nicht mehr auszuschließen. Die Struktur und damit auch die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt unterschieden sich damit ganz wesentlich zwischen Sachsen und Thüringen auf der einen Seite und Sachsen-Anhalt auf der anderen Seite. Dementsprechend müssen sie auch auf unterschiedlichen Wegen angegangen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Übergänge von Arbeitslosigkeit in Beschäftigung (2015)
Zitatform
Hamann, Silke, Daniel Jahn, Oliver Thoma, Rüdiger Wapler & Stefan Wittenburg (2015): Übergänge von Arbeitslosigkeit in Beschäftigung. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Baden-Württemberg 01/2015), Nürnberg, 45 S.
Abstract
"Ziel dieser Studie ist, Bestimmungsfaktoren für Übergänge aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung zu identifizieren. Die Untersuchung eines strukturellen Ungleichgewichts in Hinblick auf das Anforderungsniveau von Arbeitslosen einerseits und den angebotenen Stellen andererseits erhält dabei ein besonderes Gewicht. Dazu werden zunächst in Kapitel 2 die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung seit 2000 sowie ihre Entkoppelung dargestellt. Kapitel 3 skizziert theoretische Ansätze zur Erklärung des Übergangsprozesses von Arbeitslosigkeit in Beschäftigung. Die deskriptive Analyse des Zusammenhangs zwischen Übergängen und verschiedenen Strukturmerkmalen der Arbeitslosen sowie der Wirtschaftsstruktur ist Gegenstand von Kapitel 4. Differenzierter wird schließlich in Kapitel 5 mit Hilfe einer Regressionsanalyse der Einfluss einiger Determinanten, unter anderem eines Indikators zur Messung des qualifikatorischen Mismatches, auf die Abgangswahrscheinlichkeit von Arbeitslosen bestimmt. Das Fazit erfolgt in Kapitel 6." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Der Arbeitsmarkt im Bausektor 2013: Branchenbericht (2014)
Zitatform
Bossler, Mario & Jens Stephani (2014): Der Arbeitsmarkt im Bausektor 2013. Branchenbericht. Nürnberg, 72 S., Anhang.
Abstract
"Der vorliegende Bericht wurde im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. erstellt und stellt bereits die vierte Publikation in einer Reihe von Branchenberichten über die deutsche Bauwirtschaft dar. Er gibt Auskunft über wichtige Kennzahlen des Arbeitsmarkts im Bausektor. Dabei wird nicht nur die Situation im Jahr 2013 beschrieben, sondern - soweit Daten vorhanden - auch auf die Entwicklung der letzten zehn Jahre eingegangen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Fachkräftemangel und demographischer Wandel bis 2020: Gutachten im Auftrag der Region Hannover. Teil II: Handlungsansätze für kleine und mittlere Unternehmen in der wissensintensiven Wirtschaft in der Region Hannover (2010)
Brandt, Arno; Ketzmerick, Thomas; Gehrke, Jan-Philipp; Brunken, Kerstin; Wiekert, Ingo;Zitatform
Brandt, Arno, Kerstin Brunken, Jan-Philipp Gehrke, Thomas Ketzmerick & Ingo Wiekert (2010): Fachkräftemangel und demographischer Wandel bis 2020. Gutachten im Auftrag der Region Hannover. Teil II: Handlungsansätze für kleine und mittlere Unternehmen in der wissensintensiven Wirtschaft in der Region Hannover. Hannover, 207 S.
Abstract
"Der Untersuchung liegt eine repräsentative Befragung von etwa 300 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region Hannover aus wissensintensiven Branchen zugrunde. Untersucht wurde, ob und wie sich die Unternehmen bereits heute vom demographischen Wandel betroffen fühlen, welche Schritte unternommen werden oder in Frage kommen. Die Studie zeigt Chancen auf: KMU müssen angesichts der Überalterung ihrer Belegschaften und des zurückgehenden Angebots qualifizierter Fachkräfte künftig bei der Personalakquise neue Wege gehen. Zielgruppen wie Frauen bzw. Berufsrückkehrerinnen, Ältere, Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund und Langzeitarbeitslose müssen stärker in den Fokus rücken. Fachkräfte lassen sich sichern, indem verstärkt im Betrieb ausgebildet wird, aber auch, indem diese Zielgruppen weitergebildet und qualifiziert werden. Die Untersuchung benennt auch die Probleme: Zahlreiche Unternehmen verfolgen noch keine strategische Personalentwicklung. Auch bestehen Vorbehalte, Personen aus den oben genannten Zielgruppen bei Einstellungen zu berücksichtigen. Im Ergebnis formulieren die Gutachter eine Reihe von Handlungsempfehlungen - nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover, Kammern und andere Arbeitsmarktakteure." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berliner Wirtschaft: nach langem Schrumpfen auf einem Wachstumspfad (2010)
Brenke, Karl;Zitatform
Brenke, Karl (2010): Berliner Wirtschaft: nach langem Schrumpfen auf einem Wachstumspfad. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 77, H. 32, S. 2-10.
Abstract
"Nach einem langen Sinkflug geht es wirtschaftlich mit Berlin wieder aufwärts. Seit 2005 entwickelt sich die Wirtschaftsleistung besser als in Deutschland insgesamt, und vieles deutet darauf hin, dass inzwischen ein stabiler Aufholprozess in Gang gekommen ist. Gegenüber anderen deutschen Großstädten weist Berlin gleichwohl noch einen großen Rückstand im Niveau der Wirtschaftskraft auf. Deutlich besser als in den anderen Bundesländern hat sich in den vergangenen Jahren auch die Beschäftigung entwickelt. Selbst die jüngste Wirtschafts- und Finanzkrise hat den Beschäftigungsaufbau in Berlin nicht gestoppt, sondern lediglich abgebremst. Seit 2005 sind knapp 140 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Zum weit überwiegenden Teil handelt es sich dabei um sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, kräftig zugenommen hat aber auch die selbständige Erwerbstätigkeit. Die Arbeitslosigkeit ist in Berlin zwar deutlich zurückgegangen, aber nicht so stark, wie es nach der Beschäftigungsentwicklung zu erwarten gewesen wäre. Es deutet sich eine wachsende Spaltung auf dem Berliner Arbeitsmarkt an. Einerseits ist der Anteil der Hartz IV-Bezieher unter den Arbeitslosen enorm hoch, und ein erheblicher Teil von ihnen hat keine Berufsausbildung. Andererseits steigt vor allem die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Diese wandern in vielen Fällen aus anderen Regionen zu. Die mangelnde Qualifikation der Erwerbslosen und insbesondere die Sozialstruktur der nachwachsenden Generation stellt die Politik der Stadt vor große Herausforderungen - vor allem im Bildungsbereich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Neue Potenziale für Wirtschaft und Beschäftigung: Die Gestaltung des Demographischen Wandels in Rheinland-Pfalz: Teil II (2010)
Rump, Jutta; Weingarten, Joe; Kehr, Joachim; Klöckner, Julia; Günster, Engelbert J.; Hering, Hendrik; Schweitzer, Alexander; Schwager, Harald; Aigner, Max; Schloemer, Achim; Baumann, Axel; Langguth, Sebastian; Büchel, Dörte; Letzel, Stephan; Fuchs, Ursula; Muscheid, Dietmar; Adrian, Peter; Reinhardt, Andrea; Bockemühl, Walter; Rump, Jutta; Weingarten, Joe; Schade, Otto-Werner; Eilers, Silke; Schaumann, Gunter; Bartelmes, Doris; Scherhag, Karl-Heinz;Zitatform
Rump, Jutta & Joe Weingarten (Hrsg.) (2010): Neue Potenziale für Wirtschaft und Beschäftigung: Die Gestaltung des Demographischen Wandels in Rheinland-Pfalz. Teil II. (Dokumentationen der ZIRP 04), Idar-Oberstein: Gebhardt & Hilden, 280 S.
Abstract
"Nach den Herausforderungen für Land und Kommunen beschäftigt sich der zweite Teil mit den neuen Potenzialen, die sich für Wirtschaft und Beschäftigung ergeben. Der Demographische Wandel ist auch in allen Bereichen der Wirtschaft bereits in vollem Gange. Rheinland-Pfalz ist durch den Mittelstand geprägt. Rund 99 Prozent der Unternehmen zählen zu den kleinen und mittelständischen, daneben gibt es aber besonders im Bereich der Industrie auch Großunternehmen, die weltweit aktiv sind. Eine vielfältige Branchenstruktur bis hin zu Landwirtschaft und Tourismus kennzeichnet die rheinland-pfälzische Wirtschaft. Im Zuge des Demographischen Wandels müssen sich viele rheinland-pfälzische Unternehmen mit einem Fachkräftemangel auseinandersetzen, ein Problem, das noch vor wenigen Jahren sehr theoretisch erschien. Jetzt spüren wir es. Zugleich werden auch die Belegschaften im Schnitt immer älter. Eine fundierte Ausbildung fördern und an moderne technologische und arbeitsorganisatorische Gegebenheiten anpassen, ist deshalb genauso wichtig, wie ältere Mitarbeiter im Betrieb zu halten oder neu einzustellen. Es gilt, die Potenziale Älterer zu nutzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Strukturbericht Region Stuttgart 2007: Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung. Schwerpunkt: Unternehmensgründungen (2007)
Zitatform
Dispan, Jürgen, Andreas Koch, Raimund Krumm & Bettina Seibold (2007): Strukturbericht Region Stuttgart 2007. Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung. Schwerpunkt: Unternehmensgründungen. Stuttgart u.a., 261 S.
Abstract
Der Strukturbericht beschreibt die Phase der wirtschaftlichen Entwicklung der Region Stuttgart bis 2006, die dadurch gekennzeichnet war, dass sich der Beschäftigungsabbau der letzten Jahre zwar verlangsamt hat, aber noch keine Trendwende zu mehr Beschäftigung erreicht werden konnte. Während in dieser Zeit vom Dienstleistungssektor nun wieder positive Beschäftigungsimpulse ausgegangen sind, war die Entwicklung im Produzierenden Gewerbe weiterhin durch Stellenabbau gekennzeichnet. Damit sind von 2004 bis 2006 in der Region per Saldo immer noch mehr Arbeitsplätze verloren gegangen, als neue Stellen hinzugekommen sind. Diese Feststellung gilt allerdings nur bis zum Jahr 2006, bis zu welchem entsprechende Daten der Beschäftigtenstatistik vorliegen. Betrachtet man dagegen die aktuelle Lage in der Region, dann ist für 2007 von einer Trendwende zum Positiven auszugehen. Im Schwerpunktkapitel befasst sich der Strukturbericht 2007 mit dem Thema Existenz- bzw. Unternehmensgründung, den Startbedingungen für Unternehmen, der mehrjährigen Gründungsphase und dem Beitrag, den Unternehmensgründungen für Innovationen, für die technologische Entwicklung sowie für den Arbeitsmarkt leisten. Insgesamt lässt sich feststellen, dass, wenngleich die Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze im Vergleich zu den Veränderungen im Unternehmensbestand überschaubar gering ist, den Unternehmensgründungen eine wichtige Bedeutung zukommt, wenn es um die Ausnutzung von Marktchancen, die Einführung neuer Produkte und die Anwendung neuer Technologien geht. Insgesamt bilden sie ein notwendiges, dynamisches Element der regionalen Wirtschaftsentwicklung. Aus den Befunden werden Handlungsempfehlungen an die Akteure und Institutionen in der Region und im Land abgeleitet mit dem Ziel, die Diskussion um regionale Entwicklungsstrategien und um die Handlungserfordernisse zu beleben. (IAB)
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Literaturhinweis
Determinanten des Strukturwandels im Handwerk: Zusammenfassung der Ergebnisse eines Forschungsprojekts (2004)
Zitatform
Lageman, Bernhard, Wolfgang Dürig, Michael Rothgang, Lutz Trettin & Friederike Welter (2004): Determinanten des Strukturwandels im Handwerk. Zusammenfassung der Ergebnisse eines Forschungsprojekts. (RWI-Materialien 14), Essen, 34 S.
Abstract
Aufgabe der Studie ist es, Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk zu untersuchen. Berücksichtigt werden dabei u.a. technologische, demographische, produktionsorganisatorische und institutionelle Faktoren. Der Strukturwandel im Handwerk wird auf volkswirtschaftlicher, sektoraler und betrieblicher Ebene analysiert. Der zur Anwendung gelangende Methodenmix umfasste insbesondere die Analyse von Primärstatistiken, rd. 60 Expertenbefragungen, eine schriftliche Befragung von Handwerks- und einer Kontrollgruppe nicht handwerklicher Unternehmen sowie eine Befragung von Bauunternehmen im Umland von Leipzig. Bei der retrospektiven Analyse wurde auf die Handwerksdatenbank des RWI zurückgegriffen. Es wird gezeigt, dass das Handwerk seit Mitte der neunziger Jahre sehr starke Einbußen bei Beschäftigung und Umsatz hinnehmen musste. Dieses anhaltende Schrumpfen ist durch das Zusammenwirken eines Bündels ungünstiger struktureller und konjunktureller Faktoren zu erklären, die sich teilweise gegenseitig verstärken. Stärker als in der Vergangenheit wird derzeit sichtbar, das sich das Handwerk überwiegend auf Märkten bewegt, deren Expansionschancen begrenzt sind, während es - schon per institutioneller Definition - in den dynamischen Bereichen der 'wissensbasierten Ökonomie' nahezu nicht präsent ist. Konjunkturell wirkte sich vor allem die zögerliche Zunahme der Binnennachfrage ungünstig aus. Im Hinblick auf das Handwerksrecht wird ein Modernisierungsdefizit konstatiert, welches zu der ungünstigen Entwicklung in jüngster Zeit beigetragen hat. Ein Schlüssel zur Beendigung der Krise des Handwerks liegt in der Verbesserung des wirtschaftspolitischen Umfelds für unternehmerische Betätigung. (IAB)
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