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Dossier

Regionale Arbeitsmärkte in Deutschland

Unter den einheitlichen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik Deutschland finden sich Regionen, die von einer tiefen Arbeitsmarktkrise betroffen sind, und andere, in denen nahezu Vollbeschäftigung herrscht. Welches sind die Ursachen dieser regionalen Disparitäten? Wie werden sich der Arbeitskräftebedarf und das Erwerbspersonenpotenzial in den Regionen zukünftig entwickeln? Welche regionalen Beschäftigungsaussichten bestehen, für Jüngere und Ältere, in Wirtschaftszweigen, in Ballungsräumen und ländlichen Gebieten? Dieser IABInfoPool erschließt Informationen zum Forschungsstand.

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im Aspekt "Siedlungsstruktur"
  • IAB-Projekt

    Gründungsökosysteme in ländlichen Räumen (24.04.2025 - 31.12.2031)

    Füner, Lena;

    Projektbeschreibung

    Gründungsökosysteme spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung von Innovation und wirtschaftlicher Entwicklung. Sie bestehen aus Netzwerk von Akteuren, Institutionen und Ressourcen, die Unternehmensgründungen unterstützen. Die Gründungsdynamiken sowie die Verfügbarkeit von gründungsrelevanten Ressourcen unterscheiden sich deutlich zwischen urbanen und ländlichen Räumen. Agglomerationsräume zeichnen sich durch eine hohe dichte an Akteuren, besseren Zugang zu Kapital, Hochschulen/ Wissen und Humankapital aus, wohingegen ländliche weniger dicht besiedelte Räume von niedrigeren Kostenstrukturen und spezifischen lokalen Ressourcen geprägt sind. Ziel dieses Projektes ist die Operationalisierung der zehn Gründungsökosystem-Faktoren nach Stam (2015) sowie deren Untersuchung im Hinblick auf Unterschiede in Wirkung und Komposition zwischen urbanen und ländlichen Räumen.

    Beteiligte aus dem IAB

    Füner, Lena;
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  • IAB-Projekt

    Regionale Muster von Fachkräfteengpässen und deren Ursachen (31.03.2023 - 30.12.2026)

    Buch, Tanja; Rudolph, Meike Angelika; Fuchs, Michaela; Sieglen, Georg;

    Projektbeschreibung

    Unternehmen fällt es zunehmend schwerer, freie Arbeitsplätze zu besetzen. Gerade in vielen ländlichen Regionen geht das Arbeitskräfteangebot zurück. Daher untersuchen wir das regionale Ausmaß von Fachkräfteengpässen mit besonderem Fokus auf der Situation in ländlichen Räumen. Die demografische Alterung in Deutschland führt in der Tendenz zu einem Rückgang des Arbeitskräfteangebotes. In Verbindung mit einer Nettoabwanderung von insbesondere jungen Arbeitskräften verzeichneten viele ländliche Regionen, gerade jene in Ostdeutschland, in den letzten Jahrzehnten eine zum Teil stark rückläufige Erwerbspersonenzahl. Einerseits war dies mit entlastenden Effekten am Arbeitsmarkt verbunden, die sich im Rückgang von Arbeitslosenquoten widerspiegelten. Andererseits deuten andere Indikatoren darauf hin, dass es für Unternehmen schwerer geworden ist, freie Stellen mit Arbeitskräften zu besetzen, deren Qualifikationen und Fähigkeiten gut zu den jeweiligen Bedarfen passen. Modellrechnungen legen nahe, dass diese Schwierigkeiten künftig noch zunehmen könnten. Die demografische Alterung in Deutschland führt in der Tendenz zu einem Rückgang des Arbeitskräfteangebotes. In Verbindung mit einer Nettoabwanderung von insbesondere jungen Arbeitskräften verzeichneten viele ländliche Regionen, gerade jene in Ostdeutschland, in den letzten Jahrzehnten eine zum Teil stark rückläufige Erwerbspersonenzahl. Einerseits war dies mit entlastenden Effekten am Arbeitsmarkt verbunden, die sich im Rückgang von Arbeitslosenquoten widerspiegelten. Andererseits deuten andere Indikatoren darauf hin, dass es für Unternehmen schwerer geworden ist, freie Stellen mit Arbeitskräften zu besetzen, deren Qualifikationen und Fähigkeiten gut zu den jeweiligen Bedarfen passen. Modellrechnungen legen nahe, dass diese Schwierigkeiten künftig noch zunehmen könnten. Vor diesem Hintergrund interessiert uns, inwiefern Unternehmen in ländlichen Regionen im Vergleich zu jenen in Ballungsräumen derzeit mit Fachkräfteengpässen konfrontiert sind und in welchem Umfang das Ausmaß auch innerhalb der ländlichen Räume variiert. Außerdem möchten wir verstehen, ob etwaige systematische Unterschiede in der Betroffenheit einerseits mit der Berufsstruktur ländlicher Räume zusammenhängen, zum Beispiel mit einem regional relativ hohen Anteil von Handwerksberufen, einem Arbeitsmarktsegment, in dem es deutschlandweit besonders viele offene Stellen pro Arbeitsuchenden gibt. Andererseits stellen wir uns die Frage, ob sich die Fachkräftesituation in ländlichen Räumen unabhängig von der regionalen wirtschaftlichen Spezialisierung anders darstellt als in den Agglomerationsräumen und welche Rolle weitere strukturelle Unterschiede zwischen den Regionen dabei spielen.

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  • IAB-Projekt

    Umfangreiche Analysen zum Agenturbezirk München (31.07.2022 - 30.05.2023)

    Eigenhüller, Lutz; Böhme, Stefan; Rossen, Anja;

    Projektbeschreibung

    In diesem Projekt werden verschiedene Aspekte des Arbeitsmarktes München beleuchtet: Pendelverflechtungen, Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, Mismatch zwischen Arbeitslosen und Beschäftigten, berufliche Mobilität, Automobilindustrie.

    Beteiligte aus dem IAB

    Eigenhüller, Lutz; Böhme, Stefan; Rossen, Anja;
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  • IAB-Projekt

    Die Effekte der EU-Osterweiterung auf den Arbeitsmarkt in deutschen Grenzregionen (28.02.2021 - 30.12.2022)

    Körner, Konstantin; Bähr, Sebastian; Ostermann, Kerstin;

    Projektbeschreibung

    In diesem Papier untersuchen wir den Einfluss der EU-Osterweiterung auf die lokalen Arbeitsmarktsmärkte der deutschen Grenzregionen. Mithilfe kürzlich zusammengestellter georeferenzierter Datensatzes haben wir die Möglichkeit die Grenzregionen mit Regionen zu vergleichen, die in ihrer Struktur ähnlich sind, sich aber hinsichtlich der Distanz zur Grenze unterscheiden. Gemäß Annahme sind diese Regionen im Durchschnitt weniger von der EU-Osterweiterung betroffen. Insbesondere betrachten wir dabei die Auswirkungen auf Beschäftigte und Löhne.

    Beteiligte aus dem IAB

    Bähr, Sebastian; Ostermann, Kerstin;
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  • IAB-Projekt

    Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften im Erwerbsverlauf - Analysen für ländliche Räume in Deutschland (28.02.2018 - 29.09.2021)

    Niebuhr, Annekatrin;

    Projektbeschreibung

    In Deutschland sind seit langem ausgeprägte Unterschiede in den regionalen Arbeitsmarktbedingungen zu beobachten. Vor allem die Entwicklungsdynamik vieler ländlicher Gebiete fällt unterdurchschnittlich aus. Die Mobilität von Arbeitskräften ist für die Veränderung der regionalen Disparitäten und damit den Entwicklungsrückstand von ländlichen Gebieten von zentraler Bedeutung. Das Projekt soll neue Erkenntnisse über die Faktoren liefern, die sich auf die interregionale Arbeitskräftewanderung auswirken. Insbesondere ist bislang kaum erforscht, wie sich das Wanderungsverhalten im Zuge der Erwerbsbiografie verändert. Der Fokus liegt auf der Mobilität von Arbeitskräften aus ländlichen Räumen im Verlauf ihrer Erwerbsbiografie und den aktuellen Wanderungsbilanzen der ländlichen Regionen. Da der Umfang des Wanderungsgeschehens in Deutschland auch in ländlichen Regionen erheblich größer ist, als dies aus den zumeist berichteten Wanderungssalden erkennbar wird, sollen neben der Nettomigration auch die Zu- und Abwanderungsströme der Regionen betrachtet werden. Die mit dem Wanderungsergebnis verbundene Heterogenität ländlicher Räume wird differenziert nach verschiedenen Personenmerkmalen wie dem Alter und dem Bildungsniveau analysiert, um Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie sich das regionale Arbeitsangebot und Humankapital durch die Binnenwanderung verändert. Zudem wird der Zusammenhang zwischen den Wanderungsbilanzen der Regionen und regionalen Charakteristika untersucht. Insbesondere soll dabei die Spezialisierung der regionalen Wirtschaft berücksichtigt werden. Die Analyse der individuellen Wanderungsentscheidung legt einen Schwerpunkt auf die Abwanderungswahrscheinlichkeit von Arbeitskräften aus ländlichen Räumen und ihre Rückkehrwahrscheinlichkeit. Daneben werden Wanderungsbewegungen zwischen verschiedenen Regionstypen untersucht. Dabei werden sowohl individuelle Merkmale der Personen wie auch Charakteristika der Regionen berücksichtigt und es wird analysiert wie sich die Bedeutung dieser Faktoren im Verlauf der Erwerbsbiografie verändert.

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  • IAB-Projekt

    Die kausalen Effekte von Rückkehrinitiativen auf die Rückkehrwahrscheinlichkeit in ländliche Regionen (31.12.2017 - 30.12.2024)

    Rossen, Anja;

    Projektbeschreibung

    Dieser Beitrag untersucht die Wirkung von Rückkehrinitiativen in ländlichen Regionen Deutschlands auf die interregionale Rückkehrmigration. Die Initiativen zielen darauf ab, die Rückkehrmigration zu steigern, indem sie unter anderem über lokale Beschäftigungsmöglichkeiten informieren und Rückkehrinteressierte persönlich unterstützen, um in der ehemaligen ländlichen Wohnregion einen Arbeitsplatz zu finden. Bei der Analyse administrativer Daten zu individuellen Arbeitsmarktbiografien mithilfe von Ereignisanalysen und Differenz-in-Differenzen-Schätzungen stellen wir fest, dass Rückkehrinitiativen im Durchschnitt die interregionale Rückkehrmigration fördern. Unter den betrachteten Arbeitnehmern ist die Rückkehrwahrscheinlichkeit vor allem bei denen in der Mitte und am oberen Ende der Lohnverteilung höher.

    Beteiligte aus dem IAB

    Rossen, Anja;
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  • IAB-Projekt

    Polarisierung von regionalen Arbeitsmärkten (31.12.2013 - 30.12.2020)

    Dauth, Wolfgang; Blien, Uwe;

    Projektbeschreibung

    In den meisten Industrieländern ist die Beschäftigung vor allem am ober und unteren Rand der Lohnverteilung gewachsen während Bäeschöftigung in der Mitte stagniert oder sogar zurückgegangen ist. Dieser Prozess der Polarisierung ist für eine Reihe von Ländern dokumentiert. Es exisitiert jedoch keine Maßzahl, die einen quantitiativen Vergleich zwischen verschiedenen Arbeitsmäkrten erlaubt. Wir stellen einen neuen Ansatz vor, um das tatsächliche Ausmaß der Polarisierung zu messen. Als erste Anwendung vergleichen wir die Polarisierung zwischen Deutschen Arbeitsmarktregionen. Polarisierung ist fast ausschließlich auf Großstädtische Arbeitsmärkte beschränkt, wo die Mechanismen des qualifikationsverzerrten technologischen Fortschritts am ehesten wirken sollten.

    Beteiligte aus dem IAB

    Dauth, Wolfgang; Blien, Uwe; Roth, Duncan;
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  • IAB-Projekt

    Analyse der Übergänge in Beschäftigung in der Arbeitsmarktregion Kiel (30.11.2011 - 29.09.2013)

    Niebuhr, Annekatrin;

    Projektbeschreibung

    Das Arbeitsmarktgeschehen ist durch die kontinuierliche Schaffung neuer Arbeitsplätze und eine fortwährende Auflösung von Beschäftigungsverhältnissen gekennzeichnet. Die Analyse des auf dem Arbeitsmarkt ablaufenden „Matchings“ von Arbeitskräften und offenen Stellen liefert wichtige Erkenntnisse über die Arbeitsnachfrage, das Arbeitsangebot und mögliche Mismatchprobleme am Arbeitsmarkt. Eine detaillierte Untersuchung von Übergängen in Beschäftigung kann daher wertvolle Informationen für die Vermittlung von Arbeitslosen oder arbeitsuchenden Personen zur Verfügung stellen. Eine entsprechende Analyse sollte auf funktional abgegrenzte regionale Arbeitsmärkte abzielen, um regionalen Besonderheiten Rechnung zu tragen. Im Rahmen der Studie werden Übergänge aus Arbeitslosigkeit oder Arbeitssuche in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Zeitraum 2005-2010 für die Arbeitsmarktregion Kiel analysiert. Neben der räumlichen Mobilität im Zuge der Stellenbesetzungsprozesse betrachten wir die Beschäftigungsaufnahmen differenziert nach Merkmalen der Erwerbspersonen (Geschlecht, Alter, Qualifikation, Art des Leistungsbezugs vor Beschäftigungsaufnahme). Eine Differenzierung erfolgt auch hinsichtlich der Art des aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisses (Wirtschaftszweig, Tätigkeit). Ein besonderer Schwerpunkt wird hierbei auf die Qualität der Beschäftigung in Bezug auf die Dauer und die Bedarfsdeckung gelegt.
    Projekt-Ende 31.05.2013 - IAB-Regional wird bis spätestens 30.09.2013 erstellt.

    Beteiligte aus dem IAB

    Stöckmann, Andrea; Niebuhr, Annekatrin;
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  • IAB-Projekt

    Vergleichende Analyse von Lokalen/Länder-Arbeitsmärkten, Aktualisierung 2010 (30.06.2010 - 30.12.2010)

    Schanne, Norbert; Schanne, Norbert;

    Projektbeschreibung

    Die lokalen Beschäftigungsentwicklung (Wachstumsraten) wird mit einer erweiterten Shift-Share-Regression in eine durch die Branchenstruktur und das Branchenwachstum bedingte (und mit verschiedenen anderen Faktoren wie z.B. Qualifikation oder Betriebsgrößenstruktur korrelierte) Komponente (proportional shift) und eine davon abweichende lokale Komponente (differential shift) zerlegt. 

    Als Maß für die Beschäftigunsentwicklung dient die Zahl der Vollzeitäquivalente des durchschnittlichen Beschäftigungsvolumens (sozialversicherungspflichtige Beschäftigungstage/Tage im Jahr) bzw. deren Wachstumsrate im Zeitraum von 1993 bis 2008 für die deutschen Kreise/kreisfreien Städte nach Gebietsstand vom 31.12.2009 ; die Branchengliederung baut im Wesentlichen auf den Doppelbuchstaben der WZ93/WZ03 auf.
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Hell, Stefan;
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  • IAB-Projekt

    Jugendarbeitslosigkeit im Arbeitsagenturbezirk Siegen (06.06.2010 - 30.10.2010)

    Pohl, Carsten;

    Projektbeschreibung

    Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit im Arbeitsagenturbezirk Siegen. Um das Ausmaß und den Verlauf der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigung der Jugendlichen einordnen zu können, werden zunächst die wichtigsten Fakten zu diesem regionalen Arbeitsmarkt dargestellt. Demnach fällt die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen in dieser Region im Vergleich zum nordrhein-westfälischen Durch-schnitt deutlich geringer aus. Auffällig sind allerdings die relativ starken Anstiege sowie Rückgänge im Bestand der Jugendarbeitslosigkeit in den Jahren 2007 bis 2010. Während die Beschäftigung und die Arbeitslosigkeit für die 15- bis 19-Jährigen in diesem Zeitraum nahezu konstant verliefen, kam es insbesondere bei den 20- bis 24-Jährigen zu vergleichsweise starken Schwankungen. Die zeitliche Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit im Ar-beitsagenturbezirk Siegen wird mit Bezug zur einschlägigen Fachliteratur anhand individueller, struktureller und konjunktureller Faktoren untersucht. Demnach besteht ein positiver Zu-sammenhang zwischen der Jugendarbeitslosigkeit und dem Eintritt stark besetzter jüngerer Alterskohorten in den regionalen Arbeitsmarkt. Mit der steigenden Zahl an Schulabsolventen erhöhte sich zunächst die Beschäftigung im Zeitraum von 2007 bis 2008, allerdings nahm in der zweiten Jahreshälfte 2008 auch die Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen zu. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise und aufgrund der relativ starken Exportabhängigkeit der Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein wurden ab dem 4. Quartal 2008 Arbeitsplätze insbesondere im verarbeitenden Gewerbe abgebaut. Als Ergebnis dieser Entwicklung stieg die Jugendarbeitslosigkeit an, wobei sich die Zunahme nahezu ausschließlich auf die 20- bis 24-Jährigen konzentriert. Mit Erholung der konjunkturellen Lage hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche wieder verbessert. In den vergangenen zwölf Monaten haben sich die Arbeitslosenquoten für Jugendliche in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein deutlich reduziert. Im September 2010 liegt die Jugendarbeitslosenquote im Kreis Olpe bei 4,9 % bzw. im Kreis Siegen-Wittgenstein bei 5,9 % und damit um fast 3 bzw. 2 Prozentpunkte unter dem nordrhein-westfälischen Durchschnitt.

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  • IAB-Projekt

    Auswirkung räumlicher Konzentration von Unternehmen auf die regionale Beschäftigungsentwicklung (30.09.2008 - 30.03.2012)

    Dauth, Wolfgang; Dauth, Wolfgang;

    Projektbeschreibung

    Theorien der Regionalforschung sagen voraus, dass Betriebe von ihrer gegenseitigen räumlichen Nähe profitieren, wenn sie in einer Lieferbeziehung stehen, einen gemeinsamen Arbeitsmarkt haben, oder es zur Übertragung von Wissen kommt (die drei Marshall'schen Kräfte). Während die Existenz dieser externen Effekte als Ganzes durch die empirische Literatur gestützt wird, gibt es nur wenige Studien, welche zwischen den einzelnen Erklärungen unterscheiden. Diese Arbeit stellt einen neuen Ansatz vor, um die Bedeutung und die Größenordnung der einzelnen Marschall'schen Kräfte zu beurteilen. Anstatt externe Skalenerträge innerhalb einzelner Wirtschaftszweige zu messen, werden Beziehungen zwischen verschiedenen Branchen am gleichen Ort modelliert. In einer empirischen Untersuchung werden Wechselwirkungen in der Beschäftigungsentwicklung von 55 Wirtschaftszweigen in den Arbeitsmarktregionen der fünf größten Städte Westdeutschlands im Zeitraum von 1989 bis 2006 gemessen. Dazu werden Methoden der räumlichen Ökonometrie angepasst, wobei in diesem Kontext die Stärke der Wechselwirkungen durch die ökonomische anstelle der geographischen Nähe bestimmt wird. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass jede der drei Marschall'schen Kräfte dazu beitragen kann, Agglomerationsvorteile zu erklären.

    Beteiligte aus dem IAB

    Dauth, Wolfgang; Dauth, Wolfgang;
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  • IAB-Projekt

    Die Arbeitsmarktregion Schweinfurt zwischen "Boom" und Strukturwandel - Eine exemplarische Analyse (31.03.2008 - 30.12.2015)

    Blien, Uwe;

    Projektbeschreibung

    Die Arbeitsmarktregion Schweinfurt war über viele Jahrzehnte einseitig auf in der Stadt Schweinfurt ansässige industrielle Großbetriebe im verarbeitenden Gewerbe monozentriert. Infolge dieser regionalen Monostruktur mit mangelnden Anpassungskapazitäten an den konjunkturellen Einbruch, ausgelöst durch den Zusammenbruch der Transformationsökonomien in Osteuropa und das Aufkommen international wettbewerbsfähigerer Konkurrenz, kam es in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zu einer tiefen Krise der regionalen Wirtschaft in und um Schweinfurt. Diese führte ausgehend von Massenentlassungen in der Großindustrie zur schrittweisen Einleitung eines regionalen Strukturwandels, der maßgeblich von den Entwicklungsstrategien der Großunternehmen angetrieben wurde. Vor dem Hintergrund der tiefen wirtschaftlichen Krise erscheint es deshalb umso bemerkenswerter, dass die Region Schweinfurt in jüngerer Zeit - das heißt, nur etwas mehr als ein Jahrzehnt nach ihrer schweren Krise - in der Presse als deutschlandweit überdurchschnittlich prosperierender und sich überaus dynamisch entwickelnder Wirtschaftsraum dargestellt wird (vgl. Prognos Zukunftsatlas 2007).

    Anknüpfend an die Anfang der 1990er Jahre durchgeführten Untersuchungen und Publikationen von BLIEN (1993) bzw. BLIEN & FRIEDRICH (1993) zum regionalen Strukturwandel in der Schweinfurter Großindustrie soll die jüngere Entwicklung der Region anhand regionalstatistischer Auswertungen detailliert quantifiziert werden. Darüber hinaus werden die, für die positive Entwicklung der Region wichtigen regionalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittels qualitativen Informationen aus Interviews mit regional bedeutsamen Unternehmensvertretern und Vertretern der Verwaltung untersucht. In der Analyse werden dabei inhaltliche und methodische Bezüge zur empirischen Cluster-Forschung, die im Rahmen des Projektes CORIS bereits für mehrere Regionen Bayerns vorliegt, hergestellt. Vor diesem Hintergrund sollen so die adaptiven Unternehmensstrategien in Produktion und Organisation, wie auch die Vielzahl der arbeitsmarkt-, regional- sowie wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Verwaltungen im Rahmen einer exemplarischen Regionalanalyse der Arbeitsmarktregion Schweinfurt evaluiert werden. 

     

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  • IAB-Projekt

    Delineation of regional labor markets (RLM) in Germany using commuting data between municipalities (30.04.2007 - 30.12.2008)

    Kropp, Per;

    Projektbeschreibung

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    Beteiligte aus dem IAB

    Kropp, Per;
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  • IAB-Projekt

    Arbeitskräftemobilität und regionale Disparitäten (28.02.2007 - 30.10.2015)

    Niebuhr, Annekatrin;

    Projektbeschreibung

    Ziel des Projekts ist die empirische Analyse der Auswirkungen von Arbeitskräftemobilität auf die Unterschiede der regionalen Arbeitsmarktbedingungen in Deutschland. Hierbei sollen sowohl die Bedeutung von Pendlerverflechtungen als auch die Wirkungen von Wanderungsbewegungen auf die Arbeitsmarktbedingungen in der Ursprungs- und Zielregion untersucht werden. Hierin unterscheidet sich das Projekt von vorhandenen Studien, die in der Regel lediglich die Effekte von Wanderungen auf die Einkommensdisparitäten analysieren. Berücksichtigt wird die Qualifikation der Arbeitskräfte, weil die Auswirkungen der Mobilität auf die regionalen Arbeitsmarktbedingungen je nach Qualifikationssegment erheblich voneinander abweichen können. Ein besonderer Schwerpunkt der empirischen Analysen besteht in der detaillierten Betrachtung der Regionen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, da hier Wanderungsbewegungen und Pendlerverflechtungen zwischen west- und ostdeutschen Regionen für den Aufholprozess der ostdeutschen Gebiete eine besondere Rolle spielen können – etwa im Gegensatz zu Gebieten entlang der polnischen Grenze, da hier die Arbeitskräftemobilität durch administrative Hemmnisse und Sprachbarrieren eingeschränkt wird und zudem der polnische Arbeitsmarkt keine günstigen Bedingungen bietet. Neben deskriptiven Analysen der Struktur und Entwicklung der Arbeitskräftemobilität sowie der regionalen Disparitäten soll im analytischen Teil des Projekts die Wirkung der Mobilität auf die Unterschiede in den regionalen Arbeitsmarktbedingungen untersucht werden. Ein zentrales Kennzeichen des Forschungsvorhabens ist hierbei, dass sowohl Einkommensdisparitäten als auch Unterschiede in der regionalen Arbeitslosigkeit betrachtet werden. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass nicht nur hinsichtlich der Determinanten sondern auch der Zielgrößen nach Qualifikationsniveaus differenziert wird. Zentrale Bedeutung für das geplante Forschungsvorhaben hat der für das Projekt zusammengestellte Datensatz. Die regionale Arbeitskräftemobilität in Deutschland kann ausgehend von einer Sonderauswertung der Beschäftigtenhistorik besonders genau abgebildet werden. Der Datensatz umfasst die Entwicklung von Wanderungen, Pendlerverflechtungen und regionalen Disparitäten in Deutschland von 1999 bis 2004/5. Dabei kann zwischen verschiedenen Qualifikationssegmenten differenziert werden. Um den Analysezeitraum bis Mitte der 90er Jahre auszudehnen, werden zusätzlich Daten des Statistischen Bundesamtes verwendet. Für die Analysen sollen neben panel-ökonometrischen Methoden vor allem Methoden der räumlichen Statistik und Ökonometrie zur Anwendung kommen

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  • IAB-Projekt

    Cluster und Unternehmensnetzwerke im Raum Nürnberg - Identifikation und Analyse unter besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für den Arbeitsmarkt (31.10.2005 - 30.12.2015)

    Eigenhüller, Lutz; Fuchs, Stefan; Möller, Joachim; Litzel, Nicole;

    Projektbeschreibung

    Empirische Untersuchungen zeigen, dass die anhand der räumlichen Konzentration konventioneller Wirtschaftszweige gemessene Spezialisierung von Regionen im Trend abnimmt. Zugleich gibt es starke Evidenz für einen Bedeutungsgewinn einer funktionalen Spezialisierung von Wirtschaftsräumen. Während es bei der traditionellen Ballung bestimmter Aktivitäten vor allem um Verbundeffekte bei der Produktion bestimmter Güter ging, stellen neuere Ansätze unter anderem die unternehmensübergreifenden Kooperationen entlang der Wertschöpfungsketten heraus, die beispielsweise durch zunehmende Ausgliederung der Produktion oder die Kooperation zwischen Produzenten und spezialisierten Dienstleistungsunternehmen gekennzeichnet sind. Ein hoher Stellenwert kommt dabei dem Zusammenspiel verschiedener Akteure im Innovationsprozess zu. In diesem Sinn wird verstärkt von Innovationsclustern als den Kristallisationspunkten nachhaltigen Wirtschaftswachstums gesprochen, auf die vor allem Hochlohnregionen entscheidend angewiesen sind. Übereinstimmend hebt die neuere Literatur die Bedeutung von räumlicher Nähe hervor, die nicht nur durch Agglomerations- und Lokalisations-, sondern auch durch Netzwerkeffekte für die Herausbildung erfolgreicher Innovationskerne sorgt. Raumbezogene wirtschaftspolitische Strategien basieren deshalb häufig auf unterschiedlichen Formen der Clusterförderung. Solche Ansätze haben aber nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn sie auf die Besonderheiten einer Region zugeschnitten werden, d.h. an den bestehenden Kompetenzen und Stärken ansetzen. Dabei ergibt sich grundsätzlich die Frage, auf welcher Datengrundlage sich regionale Entwicklungskonzepte aufbauen lassen. Regionale Primär- und Sekundärstatistiken sind weitgehend auf Industriezweige bezogen. Eine solche Klassifikation ist in der Regel aber nicht geeignet, die sich an Wertschöpfungsketten und anderen Formen der funktionalen Spezialisierung von Regionen orientierenden Zusammenhänge adäquat zu erfassen. Das beantragte Projekt knüpft an die „neue Sicht“ einer funktionalen Spezialisierung von Regionen an. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass sich aus dem Paradigmenwechsel vielfältige Konsequenzen für die regionalen Arbeitsmärkte ergeben, die bisher kaum beachtet wurden. Das Projekt zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen. Voraussetzung dafür ist die Schaffung einer geeigneten Informationsbasis. Im Rahmen von CORIS, dem Cluster-Orientierten Regionalen Informations-System, wurde an der Universität Regensburg eine Methodik der Datenerhebung entwickelt, die auf die sich aus der funktionalen Spezialisierung ergebenden neuen Fragestellungen zugeschnitten ist. Diese Methodik wurde bereits im Wirtschaftsraum Ostbayern implementiert. Die Kombination unterschiedlicher, sich ergänzender Erhebungsmethoden bildet dabei die Grundlage für eine Identifikation von Clustern nach einem Katalog einschlägiger Merkmale. Der Grundgedanke von CORIS besteht darin, ein Abbild eines Wirtschaftsraums mit seinen wirtschaftlichen Besonderheiten, Kompetenzen und Wertschöpfungsketten zu schaffen. Dabei werden die vielfältigen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb des Unternehmenssektors sowie zwischen Unternehmen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen und weiteren unterstützenden Institutionen durch den Einsatz eines eigens entwickelten webbasierten Informationssystems plastisch sichtbar und für weitere Analysen nutzbar gemacht. In der Datenerhebungsphase des beantragten Projekts geht es darum, nach dem Vorbild von CORIS Ostbayern Informationen über die regionalen Netzwerke in der Metropolregion Nürnberg zu erheben. Dabei soll die bisherige Methodik und Systematik weiterentwickelt werden und gegenüber dem Prototyp eine stärkere Betonung von Arbeitsmarktaspekten erfahren. Darüber hinaus soll der Art und Qualität der Beziehungen zwischen Unternehmen sowie den Beziehungen von Unternehmen zu institutionellen und korporativen Akteuren in der Region besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Eine im Sinne von CORIS geschaffene regional- und unternehmensspezifische Netzwerkinformation bietet die Basis, eine Vielzahl von Forschungsfragen auf dem Gebiet der Regional- und Arbeitsmarktökonomie sowie der Soziologie zu bearbeiten. Dazu zählt etwa die Prüfung von aus der Zusammenarbeit von Unternehmen resultierenden positiven externen Effekten (spillovers) mit Blick auf die Beschäftigungsentwicklung in der Region. Weitere Themenfelder sind die clusterbezogenen Effekte des Arbeitsmarktpoolings sowie Schlussfolgerungen für Qualifizierungsmaßnahmen (Aus- und Weiterbildung, Umschulung), Mobilität sowie Such- und Vermittlungsstrategien.

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  • IAB-Projekt

    Ökonomische Effekte kultureller Vielfalt (31.03.2005 - 29.12.2009)

    Haas, Anette; Niebuhr, Annekatrin;

    Projektbeschreibung

    Das IAB wird sich an dem Modul A: "Ökonomische Effekte kultureller Vielfalt" beteiligen.
    Zur Realisierung ihrer Forschungsziele wird die Studiengruppe theoriebasierte empirische Analysen zweier Fragenkomplexe durchführen:
    - Wie beeinflusst die kulturelle Vielfalt von Zuwanderern, d.h. die Gesamtheit ihrer Eigenschaften, Verhaltensmuster und ihrer sozialen Netzwerke, ihren individuellen Arbeitsmarkterfolg sowie Produktivität, Innovationsfähigkeit und Wachstum in den Zuwanderungsregionen?
    - Welchen Einfluss nehmen die rechtlichen Rahmenbedingungen (gesetzliche und institutionelle Regelungen sowie Maßnahmen) in den Zuwanderungsregionen auf die wirtschaftlichen Effekte kultureller Vielfalt?
    Auf der Grundlage der Resultate wird die Studiengruppe Empfehlungen für die Zuwanderungs- und Integrationspolitik auf der lokalen, nationalen und EU-Ebene entwickeln sowie Maßnahmen zu deren praktischen Umsetzung vorschlagen.
    Die Forschungsarbeiten und Politikanalysen werden von einem internationalen Team durchgeführt, das sich aus Ökonomen, Soziologen, Politikwissenschaftlern und Juristen zusammensetzt. Zur Anwendung kommen qualitative und quantitative Analysemethoden. Zu Beginn des Projekts wird die Studiengruppe einen gemeinsamen theoretischen Forschungsrahmen entwickeln, der sich aus aktuellen Forschungsergebnissen über den Zusammenhang zwischen den Charakteristika von Immigranten und den allgemeinen Bedingungen in den Zuwanderungsländern ableitet. Ausgehend von einem "Forms of Capital"-Ansatz werden wir die wirtschaftliche Leistung von Einwanderern als das Ergebnis der Interaktion ihrer unterschiedlichen Formen von Kapital mit den ökonomischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in den Zielländern betrachten.
    "Forms of Capital", die wir als kulturelle Vielfalt der Zuwanderer bezeichnen, können entlang von drei Dimensionen definiert werden:
    - Das spezifische Human- und kulturelle Kapital der Einwanderer (Sprache, Werte und Überzeugungen, besondere Fähigkeiten und Wissen, die mit der Herkunft verbunden sind).
    - Das mit den Netzwerken von Einwanderern verbundene Sozialkapital. Dies bezieht sich auf die für unterschiedliche Kulturen, ethnische Gruppen und Nationalitäten spezifischen Muster sozialer Interaktion in den Gemeinschaften von Zuwanderern (z.B. Vertrauen, Loyalität, Kommunikationsmuster und Informationsaustausch).
    - Die räumliche Konzentration des Human- und Sozialkapitals, im Allgemeinen abgebildet durch die Größe und geographische Verteilung von Einwanderern und ethnischen Minderheiten.
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Blien, Uwe; Haas, Anette; Niebuhr, Annekatrin;
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  • IAB-Projekt

    Räumliche Konzentration von Wirtschaftsaktivitäten und Beschäftigung (31.08.2004 - 29.09.2006)

    Blien, Uwe;

    Projektbeschreibung

    In der Literatur gibt es eine umfangreiche und aktuelle Debatte darüber, welche Art der regionalen Branchenstruktur positiv zur Beschäftigungsentwicklung auf regionaler Ebene beiträgt. Diese Diskussion baut im Wesentlichen auf Elementen der neuen Wachstumstheorie auf, die vor allem die Generierung von neuem Wissen bzw. Innovation als Wachstumsmotor ansieht. Hier ist allerdings bislang weitgehend ungeklärt, inwieweit die daraus erhofften Spill-Overs eher zwischen Unternehmen der gleichen Branchen, zwischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen oder beides realisiert werden können. Im ersteren Fall spricht man von Marshall/Arrow/Romer (MAR) Externalitäten, im zweiten Fall von Jacobs-Externalitäten. Die Frage nach einem "optimalen" Grad der Branchenkonzentration in einer Region ist auch ein wesentlicher Bestand der vorrangig von Krugman entwickelten "New Economic Geography".
    Der Nachweis beider Arten von Externalitäten und Aufschluss über den vorherrschenden Typ, ist für die Beurteilung von Wirtschaftsförderung von großer Bedeutung. Dominieren z.B. MAR-Externalitäten, dann ist es sinnvoll, die Ansiedelung von Unternehmen der gleichen Branchen in einer Region zu fördern. Dies muss dann nicht zwangsläufig mit großen Urbanisationen einhergehen. Sind Externalitäten dagegen vor allem von der Jacobs-Art, dann erscheint die Förderung von Infrastruktur bzw. von Qualifizierungsmaßnahmen als hilfreich, die von vielen Branchen genutzt werden können. Eine weitere interessante Fragestellung, die in diesem Zusammenhang untersucht wird, ist inwieweit sich diese Externalitäten zwischen dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich unterscheiden.
    Nach einer deskriptiven Analyse der Konzentration- und Spezialisierungsmaße für die 440 west- und ostdeutschen Landkreise und kreisfreien Städte soll nun ein ökonometrisches Modell geschätzt werden, um für Deutschland die Frage nach MAR- und/oder Jacobs-Externalitäten zu untersuchen. Dies geschieht in zwei Stufen. Zunächst wird lediglich die Entwicklung der regionalen Beschäftigung zwischen 1993 bis 2001 betrachtet. Hierzu wird auf ein Modell von Combes (2000) zurückgegriffen und dieses auf Deutschland übertragen. In einem zweiten Schritt werden jährliche Wachstumsraten als abhängige Variable verwendet und ein dynamisches Panelmodell geschätzt. Hier ist ein Modell von Henderson (1997) für die USA der Ausgangspunkt.

    Beteiligte aus dem IAB

    Blien, Uwe; Wolf, Katja;
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