Regionale Arbeitsmärkte in Deutschland
Unter den einheitlichen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik Deutschland finden sich Regionen, die von einer tiefen Arbeitsmarktkrise betroffen sind, und andere, in denen nahezu Vollbeschäftigung herrscht. Welches sind die Ursachen dieser regionalen Disparitäten? Wie werden sich der Arbeitskräftebedarf und das Erwerbspersonenpotenzial in den Regionen zukünftig entwickeln? Welche regionalen Beschäftigungsaussichten bestehen, für Jüngere und Ältere, in Wirtschaftszweigen, in Ballungsräumen und ländlichen Gebieten? Dieser IABInfoPool erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Arbeitsmarktentwicklung
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IAB-Projekt
Stand und Entwicklung der regionalen Alterserwerbstätigkeit (04.10.2021 - 30.12.2025)
Hirschenauer, Franziska;Projektbeschreibung
Die regionale Arbeitsmarktintegration der Älteren wird vor dem Hintergrund arbeits- und rentenrechtlicher Regelungen, individueller Faktoren und regionalwirtschaftlicher Rahmenbedingungen untersucht. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem regionalen kohortenbezogenen durchschnittlichen Erwerbsaustrittsalter der älteren Männer und Frauen. Dieses wird für die 400 Kreise und kreisfreien Städte auf Basis der Integrierten Erwerbsbiografien des IAB berechnet. Neben der räumlichen Differenzierung werden dabei weitere Differenzierungen vorgenommen, insbesondere in qualifikatorischer, beruflicher und sektoraler Hinsicht.
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IAB-Projekt
Prüfung neuer Methoden zur Typisierung regionaler Arbeitsmärkte (30.04.2021 - 30.12.2028)
Moritz, Michael;Projektbeschreibung
Die Typisierung bildet ein wesentliches Element für das operative Management im SGB-III- und SGB-II-Bereich. Die BA kann den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen nur dann effektiv steuern und die Einhaltung der Zielvorgaben für die Agenturen für Arbeit und Jobcenter nur dann kontrollieren, wenn sie die regionalen Unterschiede hinsichtlich der spezifischen sozialpolitischen Problemlagen berücksichtigt. Das IAB identifiziert regionale Bestimmungsfaktoren der Zieldimensionen des SGB III und des SGB II und fasst in Analogie zu modernen Verfahren der Künstlichen Intelligenz Agenturen und Jobcenter mit ähnlichen regionalwirtschaftlichen Bedingungen zu Gruppen zusammen, die die sogenannten Vergleichstypen bilden. Kennzeichen des IAB-Verfahrens ist, dass Auswahl und Gewichtung der Klassifikationsfaktoren nicht – wie sonst vielfach üblich – auf Basis von Expertenmeinungen eingebracht werden, sondern dem Clusterverfahren (“unsupervised learning”) eine Regressionsanalyse (“supervised learning”) vorgeschaltet ist. Diese Vorgehensweise entspricht Methoden des Maschinellen Lernens (ML), bei denen ebenfalls Modellparameter in Abhängigkeit von der aktuellen Situation angepasst werden. Im Rahmen des Projekts werden methodische Innovationen im Bereich des ML für die SGB-III- und SGB-II-Typisierung getestet, deren Anwendbarkeit im Erfolgsfall als Grundlage für die Diskussion mit den Beratungsempfängerinnen beider Rechtskreise dient.
Beteiligte aus dem IAB
Moritz, Michael; Dauth, Wolfgang; Haas, Anette; Hirschenauer, Franziska; Badalyan, Sona; Phan Thi Hong, Van; Ostermann, Kerstin; -
IAB-Projekt
German Atlas of Economic Complexity (30.06.2020 - 30.12.2024)
Kubis, Alexander;Projektbeschreibung
Der Atlas ökonomischer Komplexität orientiert sich an den Arbeiten des Observatory of Economic Complexity (Datawheel) und des Atlas of Economic Complexity (Harvard Growth Lab) und zielt darauf ab, auf Basis verschiedener Datengrundlagen (u.a. sektorale Beschäftigtendaten und Beschäftigte nach Berufsgruppen des IAB, Patentdaten aus PATSTAT und Informationen zu den produzierten Gütern basierend auf den amtlichen Firmendaten Deutschlands) die Komplexität und die Verbundenheit der Strukturen des Verarbeitenden Gewerbes auf Ebene der deutschen Raumordnungsregionen zu visualisieren. Die Kombination von Input- und Outputindikatoren erlaubt dabei innovative Einblicke in die Geographie und Dynamik wirtschaftlicher Aktivitäten in Deutschland.
Beteiligte aus dem IAB
Kubis, Alexander; -
IAB-Projekt
Die Analyse lokaler Arbeitsmärkte auf der Basis georeferenzierter Online-Stellenangebote (31.12.2019 - 30.12.2024)
Ostermann, Kerstin; Janser, Markus; Stops, Michael;Projektbeschreibung
In den letzten Jahren befasst sich die Arbeitsmarktforschung wieder vermehrt der Ermittlung von lokalen Arbeitsmarkteffekten auf individuelle Handlungsentscheidungen. Neuere Papiere aus Großbritannien oder Österreich lösen sich hierbei von den administrativen Grenzen und modellieren lokale Arbeitsmärkte zunehmend flexibler und auf Basis von beobachtbaren und unbeobachtbaren Charakteristika dieser. Ziel dieses Projekts ist es, die Auswirkungen von Veränderungen in lokalen Arbeitsmarktstrukturen genauer zu untersuchen, indem Arbeitsmärkte kleinräumig und mehrdimensional definiert werden. Wir verknüpfen hierzu georeferenzierte Online-Stellenausschreibungen der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit und administrative Beschäftigtendaten. Auf Basis dieses einzigartigen und neuen Datensatzes ermitteln wir in einem ersten Schritt lokale Stellenerreichbarkeiten („Local Job Assessability“, LJA) und nutzen in einem zweiten Schritt exogene Schocks in einzelnen Dimensionen der LJA (wie z.B. den Ausbau von Nahverkehrsinfrastruktur), um den kausalen Effekt von Veränderungen in der LJA auf individuelle Arbeitsmarktoutcomes zu untersuchen. Die Forschungsergebnisse werden für die Politikberatung des IAB aufbereitet.
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IAB-Projekt
Segregation und regionale Mobilität - Analyse mit feinräumigen Geodaten (22.04.2018 - 30.12.2022)
Bähr, Sebastian; Haller, Peter; Blien, Uwe; Eppelsheimer, Johann;Projektbeschreibung
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer guten Verfassung im Hinblick auf eine wachsende Wirtschaft, sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Löhne. Im Gegensatz dazu steigt der Anteil der Deutschen, die glauben, dass sich die Gesellschaft verschlechtert. Dies ist auf die verstärkte Zuwanderung zurückzuführen, aber auch auf den Eindruck, dass die Ungleichheit und Segregation in Deutschland zunimmt, die Hauspreise explodieren und es mehr sogenannte "No-Go-Areas" in den Städten gibt. Die individuelle Wahl des Wohnortes verstärkt die soziale Segregation. In Deutschland hat eine solche Trennung nach ethnischer Herkunft, Klasse oder Qualifikationsniveau zu politischen Bedenken geführt, da sie ein Katalysator für soziale Ungleichheit ist. Ein Indikator für eine verstärkte Segregation ist eine entkoppelte Entwicklung der Hauspreise innerhalb und zwischen den Städten. Das Ziel dieses Projektes ist es, Mobilitätsentscheidungen von Arbeitnehmern zu analysieren und wie diese zu einer beschleunigten sozialen Segregation beitragen können. Eine umfassende Analyse der Entwicklung der Segregation innerhalb und zwischen Städten bildet hierfür den Ausgangspunkt.
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IAB-Projekt
Regionale Lohnunterschiede und Gender Pay Gap (31.12.2017 - 30.12.2025)
Weyh, Antje; Fuchs, Michaela; Rossen, Anja; Wydra-Somaggio, Gabriele;Projektbeschreibung
Zwischen den einzelnen Kreisen in Deutschland bestehen große Lohnunterschiede. Zudem variiert die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) regional sehr stark. Diese Lohnunterschiede hängen dabei nicht nur von individuellen bzw. soziodemografischen Merkmalen ab, sondern auch von regionalspezifischen Faktoren. Bislang wurde die regional sehr ungleich verteilte Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in der Forschung nur sehr rudimentär berücksichtigt. Dieses Projekt befasst sich daher explizit mit der räumlichen Heterogenität des Gender Pay Gaps und seinen Determinanten.
Beteiligte aus dem IAB
Weyh, Antje; Fuchs, Michaela; Rossen, Anja; Wydra-Somaggio, Gabriele; Fritzsche, Birgit; -
IAB-Projekt
Effekte räumlicher Konzentration von Arbeitskräften und Betrieben (30.09.2016 - 30.12.2026)
Niebuhr, Annekatrin;Projektbeschreibung
Gegenstand dieses Forschungsprojektes sind empirische Analysen zu den Effekten räumlicher Konzentration von Arbeitskräften und Betrieben. Zahlreiche Forschungsarbeiten diskutieren, dass die räumliche Konzentration von ökonomischer Aktivität Vorteile für Arbeitskräfte und Betriebe mit sich bringt. Entsprechende Vorteile spiegeln sich unter anderem in einer höheren Arbeitsproduktivität wider, welche als ein Grund für die recht ausgeprägten Lohnunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Arbeitsmärkten gelten. Ferner deuten aktuelle Forschungsergebnisse darauf hin, dass die räumliche Nähe von Betrieben zueinander ebenso wie die lokale Verfügbarkeit hochqualifizierter Fachkräfte positiv auf die Generierung von Innovationen wirkt und zu den ausgeprägten Disparitäten in der regionalen Innovationsfähigkeit beitragen. Anhand von empirischen Analysen soll die Bedeutung der im Zusammenhang mit Agglomerationsvorteilen diskutierten Mechanismen überprüft und quantifiziert werden. Die Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse über die Bedeutung des regionalen Umfeldes für den individuellen Arbeitsmarkterfolg und die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben. Für die Analysen werden Mikrodaten verwendet, die umfassende Informationen zu Beschäftigungsverhältnissen, Arbeitskräften und Betrieben beinhalten. Ergänzt werden diese Informationen um Angaben zum regionalen Arbeitsmarktumfeld, in dem die Arbeitskräfte und Betriebe tätig sind. Die Kombination dieser Informationen erlaubt es, den Einfluss der räumlichen Konzentration von Arbeitskräften und Betrieben auf verschiedene Kenngrößen wie Produktivität und Innovation zu identifizieren.
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IAB-Projekt
Polarisierung von regionalen Arbeitsmärkten (31.12.2013 - 30.12.2020)
Dauth, Wolfgang; Blien, Uwe;Projektbeschreibung
In den meisten Industrieländern ist die Beschäftigung vor allem am ober und unteren Rand der Lohnverteilung gewachsen während Bäeschöftigung in der Mitte stagniert oder sogar zurückgegangen ist. Dieser Prozess der Polarisierung ist für eine Reihe von Ländern dokumentiert. Es exisitiert jedoch keine Maßzahl, die einen quantitiativen Vergleich zwischen verschiedenen Arbeitsmäkrten erlaubt. Wir stellen einen neuen Ansatz vor, um das tatsächliche Ausmaß der Polarisierung zu messen. Als erste Anwendung vergleichen wir die Polarisierung zwischen Deutschen Arbeitsmarktregionen. Polarisierung ist fast ausschließlich auf Großstädtische Arbeitsmärkte beschränkt, wo die Mechanismen des qualifikationsverzerrten technologischen Fortschritts am ehesten wirken sollten.
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IAB-Projekt
Strukturwandel und skill-relatedness in den Regionen Deutschlands (31.05.2013 - 29.06.2014)
Otto, Anne; Weyh, Antje;Projektbeschreibung
Das Projekt beinhaltet eine komparative Analyse der Kohärenz und der qualitativen Veränderung der Branchenkomposition im Zeitraum 1999 bis 2008 von drei ausgewählten ostdeutschen Regionen. Darüber hinaus wird eine Ursachenanalyse für die aufgedeckten Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Hinblick auf qualitative Änderungen des Branchenmix und den Strukturwandel in den drei Regionen durchegführt. Grundlage ist die Verwendung eines neuen Analyseinstrumentariums, das auf dem Konzept der skill-relatedness basiert. Dies wird auf die drei ausgewählten Regionen übertragen. Dieses Instrumentarium umfasst eine übergreifende Matrix der skill-Verbundenheit aller Branchen sowie von branchenspezifischen Indikatoren zu deren Einbettungsgrad in die Wirtschaft einer Region. Im Projekt werden diese Indikatoren auf Grundlage der Beschäftigtenhistorik (BeH) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Hilfe von ökonometrischen Methoden berechnet. Für die komparative Analyse zwischen den Regionen werden deskriptive und qualitative Methoden eingesetzt.
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IAB-Projekt
(Regionale) Analyse der Gesundheitswirtschaft (31.01.2011 - 12.10.2015)
Schaade, Peter;Projektbeschreibung
In dem Netzprojekt zum „Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen“ wird eine Struktur- und Zeitreihenanalyse der Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft für jedes Bundesland vorgenommen. Neben einem Kernbereich werden drei Erweiterungsschichten gebildet: Handel mit medizinischen Produkten, die pharmazeutische Industrie und das Gesundheitshandwerk, sowie die Krankenversicherungen und der Verwaltungs-und Organisationbereich. Dimensionen in der Analyse sind u. a. die Berufstreue, das Arbeitseinkommen und die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit. Die Schwerpunkte werden von den regionalen Einheiten jedoch selbst festgelegt.
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IAB-Projekt
Vergleichende Analyse von Lokalen/Länder-Arbeitsmärkten, Aktualisierung 2010 (30.06.2010 - 30.12.2010)
Schanne, Norbert; Schanne, Norbert;Projektbeschreibung
Die lokalen Beschäftigungsentwicklung (Wachstumsraten) wird mit einer erweiterten Shift-Share-Regression in eine durch die Branchenstruktur und das Branchenwachstum bedingte (und mit verschiedenen anderen Faktoren wie z.B. Qualifikation oder Betriebsgrößenstruktur korrelierte) Komponente (proportional shift) und eine davon abweichende lokale Komponente (differential shift) zerlegt.
Als Maß für die Beschäftigunsentwicklung dient die Zahl der Vollzeitäquivalente des durchschnittlichen Beschäftigungsvolumens (sozialversicherungspflichtige Beschäftigungstage/Tage im Jahr) bzw. deren Wachstumsrate im Zeitraum von 1993 bis 2008 für die deutschen Kreise/kreisfreien Städte nach Gebietsstand vom 31.12.2009 ; die Branchengliederung baut im Wesentlichen auf den Doppelbuchstaben der WZ93/WZ03 auf.
Beteiligte aus dem IAB
Hell, Stefan; -
IAB-Projekt
Analyse regionaler Disparitäten (31.05.2010 - laufend)
Blien, Uwe;Projektbeschreibung
Entlang der Hauptdimensionen regionaler Disparitäten werden Analysen für die Arbeitsmärkte der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Dies ist eine Daueraufgabe der Regionalforschung des IAB
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IAB-Projekt
Arbeitsgruppe 1 (Regionale Arbeitsmärkte) der Kommission Anforderungen aus dem zweiten Bayerischen Sozialbericht der Bayerischen Staatskanzlei (28.02.2010 - 31.07.2011)
Blien, Uwe; Promberger, Markus;Projektbeschreibung
Zu Beginn des Jahres 2010 setzte die Bayerische Staatregierung die Kommission "Anforderungen aus dem Bayerischen Sozialbericht" ein, die sich in Arbeitsgruppen mit ausgewählten Themen und Ergebnissen des Bayerischen Sozialbericht befassen und Handlungsempfehlungen erarbeiten soll. Eine dieser Arbeitsgruppen ist die AG1 „Regionale Arbeitsmärkte – Wirtschaftsstrukturpolitik“. Unter dieser Überschrift werden verschiedene Themen bearbeitet. Zunächst werden die Entwicklung der Beschäftigung in Bayern und den bayerischen Landkreisen und Städten in den Jahren 1993 bis 2008 und die Determinanten der Beschäftigungsentwicklung (Branchenstruktur, Betriebsgrößenstruktur, Qualifikationsstruktur, Standortkomponente) analysiert. Daran anschließend werden weitere ausgewählte Dimensionen regionaler Disparitäten, z. B. die Bevölkerungsentwicklung, beleuchtet und in Beziehung gesetzt. Schließlich werden Maßnahmen der Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und regionalen Strukturpolitik der bayerischen Ministerien und ihre Bewertungen im Überblick beschrieben. Es zeichnet sich ab, dass insbesondere eine "Integrierte Regionalpolitik" angestrebt werden sollte. Diese schließt einerseits den sozialen Aspekt mit ein, andererseits umfasst sie auch die ebenfalls zentralen Aspekte des Strukturwandels und der Strukturwandelpolitik. Inhaltlich besteht sie darin, ressortübergreifende Schwerpunkte für die Förderung zu bilden und die Regionen jeweils gemäß ihrer bereits entwickelten Vorzügen und Stärken zu unterstützen. Die Durchführung einer integrierten Regionalpolitik setzt eine vorgelagerte Maßnahme voraus, die insbesondere in einer umfassenden Bestandsaufnahme und „Durchleuchtung“ der Regionen und der relevanten Politikbereiche besteht. Es muss analysiert werden, welche Politikbereiche in welcher Hinsicht raumwirksam werden. Der soziale Aspekt ist dabei ebenfalls in den Mittelpunkt zu stellen.
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IAB-Projekt
Regionale Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung Älterer (31.08.2009 - 30.12.2018)
Hirschenauer, Franziska; Bogai, Dieter;Projektbeschreibung
In Deutschland bestehen markante regionale Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung der Älteren. So schwankte 2011 auf der Ebene der Kreisregionen die Erwerbsquote der 60- bis 64-jährigen Männer zwischen 30,6% und 77,4%, die der gleichaltrigen Frauen zwischen 25,0% und 68,7%.
Mit Hilfe multipler Querschnittsregressionen sollen die geschlechtsspezifischen regionalen Erwerbsquoten der 55- bis 59-Jährigen sowie die der 60- bis 64-Jährigen auf ihre zentralen Bestimmungsfaktoren hin untersucht werden. Zu vermuten ist, dass die regionale Erwerbsbeteiligung der Älteren mit steigender regionaler Arbeitslosigkeit sinkt, weil mangelnde regionale Erwerbsmöglichkeiten v. a. die Erwerbschancen der Älteren beeinträchtigen und diese dann einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben anstreben, sofern die rentenrechtlichen Rahmenbedingungen Möglichkeiten dazu bieten. Zu vermuten ist außerdem, dass neben der regionalen Arbeitslosigkeit weitere Arbeitsmarktcharakteristika, wie beispielsweise die regionale Betriebsgrößenstruktur und die Branchenstruktur des regionalen Arbeitsplatzangebots, Einfluss auf die regionalen Erwerbsquoten der Älteren haben. Begründen lässt sich diese Vermutung mit vorliegenden Untersuchungsbefunden, die darauf hindeuten, dass es vor allem Großbetriebe des Produzierenden Gewerbes sind, die Vorruhestandsregelungen für Arbeitslose als Instrument zur Personalanpassung genutzt haben. -
IAB-Projekt
Schätzung des regionalen Erwerbspersonenpotenzials (30.09.2008 - 30.12.2017)
Hirschenauer, Franziska;Projektbeschreibung
Im Rahmen des Projekts wird versucht, das regionale Erwerbspersonenpotenzial bzw. die regionale Stille Reserve auf der Ebene von Raumordnungsregionen zu schätzen. Erstrebenswert ist die Schätzung regionaler Potenzialgrößen, weil mit ihnen die Angebotsseite regionaler Arbeitsmärkte zutreffender erfaßt werden kann als dies mit Effektivgrößen möglich ist. Effektivgrößen implizieren eine Unterschätzung des tatsächlichen regionalen Erwerbspersonenangebots bzw. der tatsächlichen regionalen Arbeitslosigkeit und sind interregional nur eingeschränkt vergleichbar, da die Unterschätzungen regional schwanken, je nach konjunktureller Situation und in Abhängigkeit von der Konjunkturreagibilität des Partizipationsverhaltens.
Vorliegende Schätzungen des Erwerbspersonenpotenzials stellen in aller Regel räumlich nicht differenzierte Schätzungen dar, die auf Zeitreihenanalysen der spezifischen effektiven Erwerbsbeteiligung basieren und von folgender Annahme ausgehen: In Hochkonjunkturphasen ist die Stille Reserve gleich Null, d.h. effektive Erwerbsquoten und Potenzialerwerbsquoten bzw. effektives Erwerbspersonenangebot und Erwerbspersonenpotenzial entsprechen einander. Schätzung des Erwerbspersonenpotenzials heißt also Schätzung der (fiktiven) effektiven Erwerbspersonenzahl unter Hochkonjunkturbedingungen. Die Simulation der Hochkonjunktursituation erfolgt, indem die tatsächlichen Werte jener Variable, die die konjunkturelle Arbeitsmarktlage repräsentiert, ersetzt werden durch einen Hochkonjunkturwert, und dieser dann in den Schätzgleichungen der effektiven Erwerbsbeteiligung verwendet wird.
Der skizzierte Ansatz eignet sich im Prinzip auch für regionale Potenzialschätzungen. Zu beachten ist allerdings, daß die hierbei auftretenden Datenanforderungen mit dem regionalstatistischen Datenangebot nicht zu erfüllen sind und somit ein einfaches Übertragen globaler zeitreihenbasierter Schätzansätze auf die regionale Ebene auch nicht möglich ist.Beteiligte aus dem IAB
Hirschenauer, Franziska; -
IAB-Projekt
Abgrenzung, Dynamik und Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes Bremen (31.05.2008 - 30.12.2013)
Brück-Klingberg, Andrea; Wrobel, Martin;Projektbeschreibung
Ziel ist die Untersuchung der Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes Bremen sowie der Zielgenauigkeit und Wirksamkeit des arbeitsmarktpolitischen Instrumentariums. Erkenntnisse auf diesem Gebiet könnten sowohl zur Optimierung der Vermittlungsaktivitäten der Arbeitsverwaltung als auch zur Verbesserung der Versorgung der regionalen Wirtschaft mit dem benötigten Arbeitskräftepotenzial beitragen. Die Vorgehensweise erfolgt in einem dreistufigen Untersuchungsverfahren. Zunächst erfolgt die gemeindescharfe Abgrenzung der Arbeitsmarktregion Bremen und die Analyse der Arbeitsmarktdynamik. Darauf aufbauend wird eine umfangreiche Untersuchung des Verbleibs und der Integration von Arbeitslosen vorgenommen, die Rückschlüsse auf Beschäftigungspotenziale und Vermittlungschancen zulässt. Die Arbeiten zu den ersten beiden Arbeitsschritten sind bereits relativ weit fortgeschritten.
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IAB-Projekt
Regionale Dimension des qualifikatorischen Strukturwandels in den alten Bundesländern (30.04.2008 - 30.12.2012)
Niebuhr, Annekatrin;Projektbeschreibung
Der seit den 1970er Jahren beschleunigt stattfindende qualifikatorische Strukturwandel zu Tätigkeiten mit höherem Anforderungsniveau ist trotz signifikanter regionaler Unterschiede innerhalb Deutschlands bisher kaum in seiner räumlichen Dimension betrachtet worden. Aufbauend auf einer Diskussion von Erklärungsansätzen aus der Wirtschaftsgeographie und der Arbeitsmarktökonomie sollen die Einflussfaktoren auf die regionale Beschäftigungsentwicklung in den alten Bundesländern theoretisch abgeleitet und empirisch bestimmt werden. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Differenzierung der Beschäftigungsentwicklung nach unterschiedlichen, im ausgeübten Beruf erforderlichen Qualifikationsniveaus. Die quantitative und qualitative Analyse der regionsspezifischen Einflussfaktoren soll Handlungsmöglichkeiten für die regionale Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik aufzeigen, um auf der regionalen Ebene die Beschäftigungschancen für gering und mittel Qualifizierte zu verbessern.
Beteiligte aus dem IAB
Niebuhr, Annekatrin; -
IAB-Projekt
Regionale Arbeitslosigkeit und Entlohnung (30.06.2007 - 29.04.2024)
Blien, Uwe;Projektbeschreibung
Die im IAB bereits mit hoher Intensität durchgeführten Analysen zur "Lohnkurve" werden mit modernen statistisch-ökonometrischen Methoden fortgesetzt. Dabei ist insbesondere auf die zeitlichen und räumlichen Abhängigkeiten zu achten. Eine Lohnkurve ist eine fallende konvexe Funktion der Löhne in Abhängigkeit von der regionalen Arbeitslosenquote. Dies impliziert, dass benachteiligte Regionen nicht nur durch hohe Arbeitslosigkeit, sondern auch durch niedrige Löhne betroffen sind. Verbindungen zur Analyse sozialer Ungleichheit können auf dieser Grundlage abgeleitet werden.
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IAB-Projekt
Lohneffekte beruflicher Mobilität und inter-regionaler Migration (31.05.2007 - 30.12.2008)
Ludsteck, Johann;Projektbeschreibung
Im Rahmen des Projekts werden die Lohneffekte intra- und interregionaler Mobilität untersucht. Wegen der extrem hohen Beobachtungszahl (Datenquelle ist die gesamte BEH
für die Jahre 1995-2002) können wir sowohl kurz- als auch mittelristige Mobilitätsrenditen für homogene Gruppen von Beschäftigten ermitteln. Darüber hinaus werden die Renditen in Abhängigkeit von Ursprungs- und Zielregionen (nach der Klassifikation der BBR) ermittelt -
IAB-Projekt
Arbeitskräftemobilität und regionale Disparitäten (28.02.2007 - 30.10.2015)
Niebuhr, Annekatrin;Projektbeschreibung
Ziel des Projekts ist die empirische Analyse der Auswirkungen von Arbeitskräftemobilität auf die Unterschiede der regionalen Arbeitsmarktbedingungen in Deutschland. Hierbei sollen sowohl die Bedeutung von Pendlerverflechtungen als auch die Wirkungen von Wanderungsbewegungen auf die Arbeitsmarktbedingungen in der Ursprungs- und Zielregion untersucht werden. Hierin unterscheidet sich das Projekt von vorhandenen Studien, die in der Regel lediglich die Effekte von Wanderungen auf die Einkommensdisparitäten analysieren. Berücksichtigt wird die Qualifikation der Arbeitskräfte, weil die Auswirkungen der Mobilität auf die regionalen Arbeitsmarktbedingungen je nach Qualifikationssegment erheblich voneinander abweichen können. Ein besonderer Schwerpunkt der empirischen Analysen besteht in der detaillierten Betrachtung der Regionen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, da hier Wanderungsbewegungen und Pendlerverflechtungen zwischen west- und ostdeutschen Regionen für den Aufholprozess der ostdeutschen Gebiete eine besondere Rolle spielen können – etwa im Gegensatz zu Gebieten entlang der polnischen Grenze, da hier die Arbeitskräftemobilität durch administrative Hemmnisse und Sprachbarrieren eingeschränkt wird und zudem der polnische Arbeitsmarkt keine günstigen Bedingungen bietet. Neben deskriptiven Analysen der Struktur und Entwicklung der Arbeitskräftemobilität sowie der regionalen Disparitäten soll im analytischen Teil des Projekts die Wirkung der Mobilität auf die Unterschiede in den regionalen Arbeitsmarktbedingungen untersucht werden. Ein zentrales Kennzeichen des Forschungsvorhabens ist hierbei, dass sowohl Einkommensdisparitäten als auch Unterschiede in der regionalen Arbeitslosigkeit betrachtet werden. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass nicht nur hinsichtlich der Determinanten sondern auch der Zielgrößen nach Qualifikationsniveaus differenziert wird. Zentrale Bedeutung für das geplante Forschungsvorhaben hat der für das Projekt zusammengestellte Datensatz. Die regionale Arbeitskräftemobilität in Deutschland kann ausgehend von einer Sonderauswertung der Beschäftigtenhistorik besonders genau abgebildet werden. Der Datensatz umfasst die Entwicklung von Wanderungen, Pendlerverflechtungen und regionalen Disparitäten in Deutschland von 1999 bis 2004/5. Dabei kann zwischen verschiedenen Qualifikationssegmenten differenziert werden. Um den Analysezeitraum bis Mitte der 90er Jahre auszudehnen, werden zusätzlich Daten des Statistischen Bundesamtes verwendet. Für die Analysen sollen neben panel-ökonometrischen Methoden vor allem Methoden der räumlichen Statistik und Ökonometrie zur Anwendung kommen
Beteiligte aus dem IAB
Niebuhr, Annekatrin; Hamann, Silke; Haas, Anette; Buch, Tanja; Reichelt, Malte; Rossen, Anja;
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