Niedriglohnarbeitsmarkt
Der Ausbau des Niedriglohnsektors sollte Ende der 1990er Jahre die hohe Arbeitslosigkeit reduzieren. Als Niedriglohn gilt ein Arbeitsentgelt, das trotz Vollzeitbeschäftigung keine angemessene Existenzsicherung gewährleistet – die OECD definiert den ihn als einen Bruttolohn, der unterhalb von zwei Dritteln des nationalen Medianbruttolohns aller Vollzeitbeschäftigten liegt. Betroffen von Niedriglöhnen sind überdurchschnittlich häufig Personen ohne beruflichen Abschluss, jüngere Erwerbstätige und Frauen.
Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Das IAB-Themendossier erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Aktuelle Entwicklungen bei der Verteilung der Arbeitseinkommen und Kompetenzen (Podium) (2023)
Bellmann, Lutz ; Dustmann, Christian ; Biewen, Martin ; Fanfani, Bernardo ; Oberfichtner, Michael ; Fitzenberger, Bernd ; Caldwell, Sydnee; Ostermann, Kerstin ; Spitz-Oener, Alexandra; Müller, Steffen ;Zitatform
Bellmann, Lutz; Christian Dustmann, Martin Biewen, Bernardo Fanfani, Michael Oberfichtner, Bernd Fitzenberger, Sydnee Caldwell, Kerstin Ostermann, Alexandra Spitz-Oener & Steffen Müller (sonst. bet. Pers.) (2023): Aktuelle Entwicklungen bei der Verteilung der Arbeitseinkommen und Kompetenzen (Podium). In: IAB-Forum H. 30.10.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20231030.01
Abstract
"Zu einem besseren Verständnis der Lohnfindung und Lohnverteilung sowie der beruflichen Qualifikationen beizutragen – das war das Ziel der internationalen Konferenz „Recent Developments in Wage Determination, Distribution, and Job Skills“ am IAB." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Bellmann, Lutz ; Dustmann, Christian ; Oberfichtner, Michael ; Fitzenberger, Bernd ; Ostermann, Kerstin ; Spitz-Oener, Alexandra;Ähnliche Treffer
also released in English -
Literaturhinweis
To Redistribute or to Predistribute? The Minimum Wage versus Income Taxation When Workers Differ in Both Wages and Working Hours (2023)
Gerritsen, Aart;Zitatform
Gerritsen, Aart (2023): To Redistribute or to Predistribute? The Minimum Wage versus Income Taxation When Workers Differ in Both Wages and Working Hours. (CESifo working paper 10734), München, 53 S.
Abstract
"I consider the case for the minimum wage alongside (optimal) income taxes when workers differ in both wages and working hours, such that a given level of income corresponds to multiple wage rates. The minimum wage is directly targeted at the lowest-wage workers, while income taxes are at most targeted at all low-income workers, regardless of their hourly wage rates. This renders the minimum wage unambiguously desirable in a discrete-type model of the labor market. Desirability of the minimum wage is a priori ambiguous in a continuous-type model of the labor market. Compared to the minimum wage, income taxes are less effective in compressing the wage distribution but more effective in redistributing income. Desirability of the minimum wage depends on this trade-off between the “predistributional advantage” of the minimum wage and the “redistributional advantage” of the income tax. I derive a desirability condition for the minimum wage and write it in terms of empirical sufficient statistics. A numerical application to the US suggests a strong case for a higher federal minimum wage – especially if social preferences for the lowest-wage workers are relatively strong and the wage elasticity of labor demand relatively small." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Niedriglohnbeschäftigung 2020 - Rückgang des Anteils von Niedriglöhnen in den letzten Jahren (2023)
Zitatform
Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2023): Niedriglohnbeschäftigung 2020 - Rückgang des Anteils von Niedriglöhnen in den letzten Jahren. (IAQ-Report 2023-02), Duisburg ; Essen, 16 S. DOI:10.17185/duepublico/77382
Abstract
"Der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten ist in Deutschland in den letzten Jahren zwar zurückgegangen, lag 2020 mit rund 20 % für Deutschland insgesamt aber immer noch deutlich über dem EU-Durchschnitt von 15 %. Die absolut meisten Niedriglohnbeschäftigten waren im Einzelhandel, im Gesundheitswesen, in der Gastronomie, in der Gebäudebetreuung sowie im Bereich Erziehung und Unterricht beschäftigt. In den aktuellen Tarifverhandlungen konnten in typischen Niedriglohnbranchen (Gastgewerbe, Handel, Gebäudereinigung) Lohnerhöhungen um bis zu 30 % erzielt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Firm-to-Firm Trade: Imports, Exports, and the Labor Market (2022)
Eaton, Jonathan; Kramarz, Francis; Kortum, Samuel S.;Zitatform
Eaton, Jonathan, Samuel S. Kortum & Francis Kramarz (2022): Firm-to-Firm Trade: Imports, Exports, and the Labor Market. (NBER working paper 29685), Cambridge, Mass, 65 S. DOI:10.3386/w29685
Abstract
"Customs data reveal heterogeneity and granularity of relationships among buyers and sellers. A key insight is how more exports to a destination break down into more firms selling there and more buyers per exporter. We develop a quantitative general equilibrium model of firm-to-firm matching that builds on this insight to separate the roles of iceberg costs and matching frictions in gravity. In the cross section, we find matching frictions as important as iceberg costs in impeding trade, and more sensitive to distance. Because domestic and imported intermediates compete directly with labor in performing production tasks, our model also fits the heterogeneity of labor shares across French producers. Applying the framework to the 2004 expansion of the European Union, reduced iceberg costs and reduced matching frictions contributed equally to the increase in French exports to the new members. While workers benefitted overall, those competing most directly with imports gained less, even losing in some countries entering the EU." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Uncovered workers in plants covered by collective bargaining: Who are they and how do they fare? (2022)
Zitatform
Hirsch, Boris, Philipp Lentge & Claus Schnabel (2022): Uncovered workers in plants covered by collective bargaining: Who are they and how do they fare? (Friedrich-Alexander-Universität, Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik. Diskussionspapiere 123), Nürnberg, 28 S.
Abstract
"In Deutschland zahlen Arbeitgeber traditionell den gleichen Tariflohn für Gewerkschaftsmitglieder und -nichtmitglieder im selben Betrieb, um letztere von einem Gewerkschaftsbeitritt abzuhalten. Mit aktuellen Daten aus der Verdienststrukturerhebung untersuchen wir, welche Arbeitnehmer in tarifgebundenen Betrieben heute noch individuell von tariflich vereinbarten Gewerkschaftslöhnen profitieren, welche Arbeitnehmer davon nicht mehr abgedeckt werden, und was dies für deren Entlohnung bedeutet. Wir zeigen, dass ungefähr 9 Prozent der Arbeitskräfte in tarifgebundenen Betrieben keine individuelle Abdeckung (und damit keinen Gewerkschaftslohn) mehr erfahren. Ökonometrische Analysen mit unbedingten Quantilsregressionen und Firmenfixe-Effekte-Schätzungen machen deutlich, dass das Fehlen einer individuellen Abdeckung durch Tarifverträge für die meisten Arbeitskräfte substanzielle Auswirkungen auf ihre Entlohnung hat. Nicht gewerkschaftlich organisierte Niedriglöhner und solche auf unteren Hierarchieebenen leiden besonders, weil ihre Arbeitgeber davon absehen, die Tariflöhne auf sie anzuwenden, um geringere Löhne zahlen zu können. Dieses Vorgehen gefährdet das gewerkschaftliche Ziel, alle benachteiligten Arbeitskräfte zu schützen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Helfertätigkeiten werden nicht nur von Ungelernten ausgeübt (Interview mit Barbara Schwengler, Holger Seibert und Doris Wiethölter) (2022)
Keitel, Christiane; Schwengler, Barbara; Seibert, Holger; Wiethölter, Doris;Zitatform
Keitel, Christiane; Barbara Schwengler, Holger Seibert & Doris Wiethölter (interviewte Person) (2022): Helfertätigkeiten werden nicht nur von Ungelernten ausgeübt (Interview mit Barbara Schwengler, Holger Seibert und Doris Wiethölter). In: IAB-Forum H. 19.07.2022 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220719.01
Abstract
"Ein aktueller IAB-Kurzbericht (14/2022) widmet sich den Helfertätigkeiten, die im Schnitt vergleichsweise niedrig entlohnt sind. Dies trifft aber nicht für alle diese Tätigkeiten zu. In bestimmten Konstellationen können ausgebildete Fachkräfte auf Helfertätigkeiten höhere Verdienste erzielen als im erlernten Beruf. Die Redaktion des IAB-Forum hat dazu bei Holger Seibert, Barbara Schwengler und Doris Wiethölter nachgefragt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufsspezifische Lohnunterschiede: In einigen Helferjobs verdienen Fachkräfte mehr als in ihrem erlernten Beruf (2022)
Seibert, Holger; Schwengler, Barbara; Wiethölter, Doris;Zitatform
Seibert, Holger, Barbara Schwengler & Doris Wiethölter (2022): Berufsspezifische Lohnunterschiede: In einigen Helferjobs verdienen Fachkräfte mehr als in ihrem erlernten Beruf. (IAB-Kurzbericht 14/2022), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2214
Abstract
"Auf dem deutschen Arbeitsmarkt dominieren Tätigkeiten mit mittleren und hohen Qualifikationsanforderungen. Daneben existiert im Helfersegment eine Reihe einfacher Tätigkeiten, die im Schnitt vergleichsweise niedrig entlohnt werden. Das trifft aber nicht für alle Helfertätigkeiten zu. In bestimmten Konstellationen können ausgebildete Fachkräfte auf Helferniveau höhere Verdienste erzielen als im erlernten Beruf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Die 15 Berufsgruppen mit den niedrigsten Entgelten für Fachkräfte und die 15 Berufsgruppen mit den höchsten Entgelten für Helfer
- Berufliche Bildungsabschlüsse von Beschäftigten in Helfertätigkeiten im Vergleich zu den Beschäftigten ohne Helfertätigkeiten
- Entgeltverteilung von Vollzeitbeschäftigten nach Anforderungsniveau
- Ein begleitendes Interview zu diesem Kurzbericht finden Sie im Online-Magazin IAB-Forum.
- Berufliche Wechsel und Anforderungsniveau der Tätigkeit von Beschäftigten nach Entgelthöhe im erlernten Beruf
- Berufliche Wechsel und Anforderungsniveau der Tätigkeit sowie erzieltes Entgelt von Beschäftigten mit Ausbildungsberufen mit besonders niedrigen Entgelten für Fachkräfte
- Erzielte monatliche Entgelte von Vollzeitbeschäftigten in Abhängigkeit von Berufswechseln und dem aktuellen Anforderungsniveau der Tätigkeit
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Literaturhinweis
Should we clash or should I go? The impact of low wage and poor working conditions on the exit-voice trade-off (2019)
Zitatform
Godechot, Olivier & Zinaïda Salibekyan (2019): Should we clash or should I go? The impact of low wage and poor working conditions on the exit-voice trade-off. In: Labour, Jg. 33, H. 4, S. 425-449. DOI:10.1111/labr.12155
Abstract
"We use two linked employer - employee datasets to adapt Hirschman's model of consumer behaviour into the labour market and to argue that dissatisfaction with pay should favour exit while dissatisfaction with working conditions should favour voice. A deterioration of our working conditions index increases the probability of participation in collective action when an increase in log hourly wage decreases the probability of quitting. A rationale for this trade-off is based on information: first, information on the price of alternative options is more accessible than information on their quality; second, voice produces more information than exit and favours opportunities for specific improvements." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Real wages, amenities and the adjustment of working hours across local labour markets (2019)
Zitatform
Schlüter, Teresa (2019): Real wages, amenities and the adjustment of working hours across local labour markets. In: Papers in regional science, Jg. 98, H. 3, S. 1291-1316. DOI:10.1111/pirs.12413
Abstract
"High prices that are not offset by equally high incomes are often seen as an affordability problem. To get by, poorer workers in these areas might have to work longer hours. Alternatively, lower real wages might indicate a more desirable place to live and induce high-income people to trade off cash for leisure time. Both interpretations suggest a link between real wages and an individual's labour supply choice. Using panel data, I observe how working hours change, when workers move place. I find that working hours increase by 0.42% for a 10% decrease of local real wage. The effect is stronger for low-skilled workers at the bottom of the wage distribution, indicating an affordability mechanism that might further exacerbate inequality." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Neueinstellungen auf Mindestlohnniveau: Anforderungen und Besetzungsschwierigkeiten gestiegen (2016)
Zitatform
Gürtzgen, Nicole, Alexander Kubis, Martina Rebien & Enzo Weber (2016): Neueinstellungen auf Mindestlohnniveau: Anforderungen und Besetzungsschwierigkeiten gestiegen. (IAB-Kurzbericht 12/2016), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Januar 2015 kam es zu einer deutlichen Lohnsteigerung am unteren Rand des Niedriglohnbereichs. Hierdurch könnte es auf der einen Seite größere Anreize für gering qualifizierte Bewerber geben, sich auf solche Stellen zu bewerben. Auf der anderen Seite könnten Betriebe bestrebt sein, die Lohnsteigerung durch eine höhere Produktivität des Bewerbers zu kompensieren. Die Autoren untersuchen, ob die betrieblichen Ansprüche gegenüber den Bewerbern nach der Mindestlohneinführung gestiegen sind und wie sich die Personalsuche dadurch verändert hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Neueinstellungen, bei denen spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten erforderlich sind, nach Lohngruppen
- Zusätzliche Kenntnisse und Fertigkeiten, die bei Neueinstellungen nachgefragt werden, nach zwei Lohngruppen
- Dauer der Personalsuche bei Neueinstellungen nach Lohngruppen
- Auftreten spezifischer Arbeitsbedingungen nach Lohngruppen
- Lohnverteilung bei Neueinstellungen
- Kompromissbereitschaft der Betriebe bei Neueinstellungen nach zwei Lohngruppen
- Hindernisse bei Neueinstellungen nach Lohngruppen
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Literaturhinweis
Do internal labour markets protect the unskilled from low payment?: evidence from Germany (2015)
Zitatform
Lengfeld, Holger & Clemens Ohlert (2015): Do internal labour markets protect the unskilled from low payment? Evidence from Germany. In: International journal of manpower, Jg. 36, H. 6, S. 874-894. DOI:10.1108/IJM-01-2014-0033
Abstract
"Purpose - Up to date, it remains an unresolved issue how firms shape inequality in interaction with mechanisms of stratification at the individual and occupational-level. Accordingly, the authors ask whether workers of different occupational classes are affected to different degrees by between-firm wage inequality. In light of the recent rise of overall wage inequality, answers to this question can contribute to a better understanding of the role firms play in this development. The authors argue and empirically test that whether workers are able to benefit from firms' internal or external strategies for flexibility depends on resources available at the individual and occupational level. The paper aims to discuss these issues.
Design/methodology/approach - Matched employer-employee data from official German labour market statistics are used to estimate firm-specific wage components, which are then regressed on structural characteristics of firms.
Findings - Between-firm wage effects of internal labour markets are largest among unskilled workers and strongly pronounced among qualified manual workers. Effects are clearly smaller among classes of qualified and high-qualified non-manual workers but have risen sharply for the latter class from 2005 to 2010.
Social implications - The most disadvantaged workers in the labour market are also most contingent upon employers' increasingly heterogeneous policies of recruitment and remuneration.
Originality/value - This paper combines insights from sociological and economic labour market research in order to formulate and test the new hypothesis that between-firm wage effects of internal labour markets are larger for unskilled than for qualified workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
Literaturhinweis
WSI Niedriglohn-Monitoring 2013: Entwicklung der tariflichen Vergütungsgruppen in 40 Wirtschaftszweigen (2014)
Bispinck, Reinhard;Zitatform
Bispinck, Reinhard (2014): WSI Niedriglohn-Monitoring 2013. Entwicklung der tariflichen Vergütungsgruppen in 40 Wirtschaftszweigen. (WSI-Informationen zur Tarifpolitik. Elemente qualitativer Tarifpolitik 77), Düsseldorf, 29 S.
Abstract
"Die Zahl der tariflichen Vergütungsgruppen mit Stundenlöhnen unter 8,50 Euro ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Das ergibt eine aktuelle Auswertung, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt. Das WSI-Tarifarchiv untersuchte rund 4.750 Vergütungsgruppen aus 40 Branchen und Wirtschaftszweigen. Im Dezember 2013 sahen 10 Prozent davon Stundenlöhne von weniger als 8,50 Euro vor. Im Dezember 2012 lag dieser Anteil noch bei 11 Prozent, im September 2011 bei 13 Prozent, im März 2010 bei 16 Prozent." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Aspects of wage dynamics in Germany (2014)
Stephani, Jens;Zitatform
Stephani, Jens (2014): Aspects of wage dynamics in Germany. (IAB-Bibliothek 350), Bielefeld: Bertelsmann, 144 S. DOI:10.3278/300858w
Abstract
"Die Lohnungleichheit in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gewachsen. Gut jeder fünfte Beschäftigte arbeitet mittlerweile im Niedriglohnsektor. Zugleich gelingt nur einem Bruchteil der Geringverdiener der Aufstieg in eine besser bezahlte Beschäftigung. Jens Stephani geht unterschiedlichen Forschungsfragen zur Aufstiegsmobilität von Geringverdienern nach, die bislang noch nicht untersucht wurden: Wie groß sind die Chancen, dass Geringverdiener, denen der Aufstieg in eine besser bezahlte Tätigkeit geglückt ist, sich längerfristig in dem besser bezahlten Job halten können? In welchen Betrieben können Niedriglohnbezieher mit überproportionalen Lohnzuwächsen rechnen? Welche Rolle spielen unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale für die Aufstiegschancen von Geringverdienern? In einem gesonderten Kapitel analysiert Stephani, inwieweit das Lohnniveau in tarifgebundenen Betrieben - trotz der im letzten Jahrzehnt gesunkenen Bedeutung des Gewerkschaftswesens - weiterhin höher ist als in nichttarifgebundenen Betrieben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Spillover effects of minimum wages under union wage bargaining (2013)
Zitatform
Dittrich, Marcus & Andreas Knabe (2013): Spillover effects of minimum wages under union wage bargaining. In: Journal of institutional and theoretical economics, Jg. 169, H. 3, S. 506-518. DOI:10.1628/093245613X667468
Abstract
"Empirical and experimental research suggests that minimum wages cause spill-overs to wages higher up in the wage distribution, i.e., they may even raise wages that were already above the new minimum wage. In this paper, we analyze how these findings can be explained by theoretical wage bargaining models between unions and firms. While the Nash bargaining solution is unaffected by minimum wages below initially bargained wages, we show that such minimum wages can drive up wages - and be harmful to employment - when bargaining follows the Kalai-Smorodinsky solution." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
'Varieties of institutional avoidance': employers' strategies in low-waged service sector occupations in France and Germany (2013)
Zitatform
Jaehrling, Karen & Philippe Mehaut (2013): 'Varieties of institutional avoidance'. Employers' strategies in low-waged service sector occupations in France and Germany. In: Socio-economic review, Jg. 11, H. 4, S. 687-710. DOI:10.1093/ser/mws016
Abstract
"The article analyses patterns of atypical work and their dynamics of change in three service sectors (retailing, hotels and hospitals) in Germany and France. This sectoral approach reveals that the growth of atypical employment is not just a result of new exit options that allow employers to bypass national employment standards. To a significant extent, it is also the delayed effect of latent structures, in particular the weakness of industrial relations as well as pre-existing legal exit options and gaps in the regulation of working conditions. With increasing price competition, these latent structures have come more strongly to the fore as employers make use of their significant ability to unilaterally withdraw from an existing framework. In these service sectors, the process of dualization cannot be analysed as a mere consequence of deregulation policies nor as a result of the weakening of the generalization effect emanating from manufacturing industry." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Vollzeitbeschäftigte mit Berufsausbildung im Niedriglohnsektor (2012)
Adamy, Wilhelm;Zitatform
Adamy, Wilhelm (2012): Vollzeitbeschäftigte mit Berufsausbildung im Niedriglohnsektor. Berlin, 14 S.
Abstract
"Deutschland war lange Zeit für seine relativ ausgeglichene Einkommensverteilung bekannt. Doch in den letzten 10-20 Jahren hat sich die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöht. Dies gilt sowohl für die Stabilität und Qualität der Arbeit wie die Verdienstmöglichkeiten. Immer mehr Menschen müssen für wenig Geld arbeiten. In diesem wachsenden Niedriglohnsektor sind insbesondere atypisch und prekär Beschäftigte tätig. Bereits 2006 bezog fast die Hälfte aller atypisch Beschäftigten einen Bruttoverdienst unterhalb der Niedriglohngrenze. Doch niedrige Verdienste sind keinesfalls auf diesen sich ausbreitenden Sektor begrenzt. Beschäftigte mit Berufsausbildung sind gleichfalls davon betroffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Setting the minimum wage (2012)
Zitatform
Boeri, Tito (2012): Setting the minimum wage. In: Labour economics, Jg. 19, H. 3, S. 281-290. DOI:10.1016/j.labeco.2012.01.001
Abstract
"The process leading to the setting of the minimum wage so far has been overlooked by economists. There are two common ways of setting national minimum wages: they are either government legislated or the byproduct of collective bargaining agreements, which are extended erga omnes to all workers. We develop a simple model relating the level of the minimum wage to the setting regime. Next, we exploit a new data set on minimum wages in 68 countries having a statutory national minimum level of pay in the period 1981-2005. We find that a Government legislated minimum wage is lower than a wage floor set within collective agreements. This effect survives to several robustness checks and can be interpreted as a causal effect of the setting regime on the level of the minimum wage." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The bargaining position of low-skilled and high-skilled workers in a globalising world (2012)
Zitatform
Dumont, Michel, Glenn Rayp & Peter Willemé (2012): The bargaining position of low-skilled and high-skilled workers in a globalising world. In: Labour economics, Jg. 19, H. 3, S. 312-319. DOI:10.1016/j.labeco.2012.02.005
Abstract
"This paper extends the assessment of the impact of globalisation and technological change on the bargaining power and preferences of employees, by taking worker heterogeneity into account. In contrast with previous studies, two separate unions - representing low-skilled and high-skilled workers respectively - are considered. Using Belgian firm-level data, labour bargaining power and relative wage preference have been estimated by skill level. When these estimates are subsequently regressed on a set of potential determinants, the bargaining power of low-skilled workers appears to fall with imports and offshoring, whereas the bargaining power of high-skilled workers is only positively affected by R&D activities. In addition, a significant effect of globalisation is found on the relative preference of unions for wages over employment, indicating that the effect of globalisation on the behaviour of labour unions is more encompassing than frequently assumed." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Im Fokus: Löhne in Deutschland: Spreizung zwischen den Branchen nimmt zu (2012)
Schultz, Birgit;Zitatform
Schultz, Birgit (2012): Im Fokus: Löhne in Deutschland. Spreizung zwischen den Branchen nimmt zu. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 18, H. 6, S. 176-179.
Abstract
"Die Reallöhne in Deutschland sind viele Jahre in Folge gesunken bzw. stagnierten. Dies wird häufig als Grund sowohl für die günstige Wettbewerbsposition im Exportbereich als auch für die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte angeführt. Der Beitrag beschreibt die Lohnentwicklung in Deutschland in den vergangenen Jahren. Dabei wird deutlich, dass sich in den letzten Jahren Niedrig- und Hochlohnbranchen herausgebildet haben. Diese Lohnspreizung wurde letztlich durch Marktmechanismen hervorgerufen. So erhöhten sich die Reallöhne in Branchen mit guter Nachfrage stärker als in Branchen in einem schwierigen Marktumfeld. Die Durchsetzbarkeit von höheren Preisen für die angebotenen Güter dürfte ebenso wie Knappheiten auf sektoralen Arbeitsmärkten bei der Lohnfindung eine Rolle spielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Wage growth and career patterns of German low-wage workers (2012)
Stephani, Jens;Zitatform
Stephani, Jens (2012): Wage growth and career patterns of German low-wage workers. (IAB-Discussion Paper 01/2012), Nürnberg, 32 S.
Abstract
"In diesem Artikel wird anhand eines verbundenen administrativen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Datensatzes aus Deutschland das Reallohnwachstum und die Karrieremuster von vollzeitbeschäftigten Geringverdienern zwischen 2001 und 2006 untersucht. Multivariate Modelle, die die Selektivität der Stichprobe berücksichtigen, zeigen den Einfluss von Personenmerkmalen und betrieblicher Heterogenität auf. Es existiert ein signifikantes Ausmaß von Aufwärts- und Abwärtsmobilität im Niedriglohnsektor, wobei die am schlechtesten bezahlten Geringverdiener ein höheres relatives Lohnwachstum aufweisen als die besserbezahlten. Die Mehrheit jener Geringverdiener, die bis 2004 aus dem Niedriglohnsektor aufgestiegen sind, befand sich zwei Jahre später immer noch in höher bezahlter Beschäftigung. Dies deutet darauf hin, dass die Aufwärtsmobilität von Geringverdienern kein lediglich temporäres Phänomen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Spillover effects of minimum wages: theory and experimental evidence (2011)
Zitatform
Dittrich, Marcus, Andreas Knabe & Kristina Leipold (2011): Spillover effects of minimum wages. Theory and experimental evidence. (CESifo working paper 3576), München, 25 S.
Abstract
"We study the spillover effects of minimum wages in a laboratory experiment. In a bilateral firm-worker bargaining setting, we find that the introduction of a minimum wage exerts upward pressure on wages even if the minimum wage is too low to be a binding restriction. Furthermore, raising the minimum wage to a binding level increases the bargained wage above the new minimum wage level. While the Nash solution cannot explain the existence of spillover effects, the Kalai-Smorodinsky solution yields results that are qualitatively more in line with our experimental findings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Niedriglöhne und der Flickenteppich von (unzureichenden) Mindestlöhnen in Deutschland (2010)
Bispinck, Reinhard;Zitatform
Bispinck, Reinhard (2010): Niedriglöhne und der Flickenteppich von (unzureichenden) Mindestlöhnen in Deutschland. (WSI-Report 04), Düsseldorf, 19 S.
Abstract
"Die politische Auseinandersetzung um die Begrenzung des Niedriglohnsektors in Deutschland ist nach wie vor in vollem Gang. Zwar gewinnt die Forderung nach einem einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn in der Bevölkerung und bei den politischen Parteien immer mehr an Unterstützung, aber durchgesetzt ist sie noch keineswegs. Bislang konnten die Gewerkschaften lediglich einen eher vorsichtigen Ausbau des vorhandenen Instrumentariums erreichen. Der WSI-Report analysiert Reichweite, Niveau und Wirksamkeit des bestehenden Regelwerks zur Festsetzung von Mindestarbeitseinkommen. Er informiert außerdem über die Regulierungsvorstellungen der Betriebsräte auf Basis der jüngsten WSI-Betriebsrätebefragung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Nach welchen Regeln werden Arbeitsleistungen vergütet?: Zeitgespräch (2010)
Bosch, Gerhard; Hirsch, Boris ; Schneider, Hilmar; Schlicht, Ekkehart; Peichl, Andreas ; Schettkat, Ronald;Zitatform
Bosch, Gerhard, Ronald Schettkat, Ekkehart Schlicht, Boris Hirsch, Andreas Peichl & Hilmar Schneider (2010): Nach welchen Regeln werden Arbeitsleistungen vergütet? Zeitgespräch. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 90, H. 4, S. 215-234.
Abstract
"Die aktuelle Diskussion über zu hohe Managergehälter am oberen und zu niedrige Löhne am unteren Ende der Gehaltsskala führt zu den Grundregeln der Lohnbildung. In der ökonomischen Theorie stehen dabei vor allem individuelle Produktivitätsunterschiede als Ursache von Lohnunterschieden im Vordergrund. Wenig - wie einige Ökonomen finden zu wenig - wird dabei auf die Machtstrukturen auf dem Arbeitsmarkt geachtet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Low-wage work in the wealthy world (2010)
Gautie, Jerome; Berg, Peter ; Jaehrling, Karen ; Appelbaum, Eileen; Batt, Rosemary ; Westergaard-Nielsen, Niels; James, Susan ; Mayhew, Ken; Weinkopf, Claudia ; Bosch, Gerhard; Warhurst, Chris ; Dresser, Laura; Wanner, Eric; Gautie, Jerome; Voss-Dahm, Dorothea; Mason, Geoff; Vanselow, Achim; Lloyd, Caroline ; Klaveren, Maarten van; Bernhardt, Annette; Meer, Marc van der; Eskildsen, Jacob; Tilly, Chris ; Grundert, Klaus G.; Solow, Robert M.; Carré, Françoise; Salverda, Wiemer ; Schmitt, John; Moss, Philip; Grimshaw, Damian ; Mehaut, Philippe;Zitatform
Gautie, Jerome & John Schmitt (Hrsg.) (2010): Low-wage work in the wealthy world. (The Russell Sage Foundation case studies of job quality in advanced economies), New York: Russell Sage Foundation, 485 S.
Abstract
"The book builds on an earlier Russell Sage Foundation study (Low-Wage America) to compare the plight of low-wage workers in the United States to five European countries - Denmark, France, Germany, the Netherlands, and the United Kingdom - where wage supports, worker protections, and social benefits have generally been stronger. By examining low-wage jobs in systematic case studies across five industries, this groundbreaking international study goes well beyond standard statistics to reveal national differences in the quality of low-wage work and the well being of low-wage workers. The United States has a high percentage of low-wage workers - nearly three times more than Denmark and twice more than France. Since the early 1990s, however, the United Kingdom, the Netherlands, and Germany have all seen substantial increases in low-wage jobs. While these jobs often entail much the same drudgery in Europe and the United States, quality of life for low-wage workers varies substantially across countries. The authors focus their analysis on the 'inclusiveness' of each country's industrial relations system, including national collective bargaining agreements and minimum-wage laws, and the generosity of social benefits such as health insurance, pensions, family leave, and paid vacation time - which together sustain a significantly higher quality of life for low-wage workers in some countries. Investigating conditions in retail sales, hospitals, food processing, hotels, and call centers, the book's industry case studies shed new light on how national institutions influence the way employers organize work and shape the quality of low-wage jobs. A telling example: in the United States and several European nations, wages and working conditions of front-line workers in meat processing plants are deteriorating as large retailers put severe pressure on prices, and firms respond by employing low-wage immigrant labor. But in Denmark, where unions are strong, and, to a lesser extent, in France, where the statutory minimum wage is high, the low-wage path is blocked, and firms have opted instead to invest more heavily in automation to raise productivity, improve product quality, and sustain higher wages. However, as the book also shows, the European nations' higher level of inclusiveness is increasingly at risk. 'Exit options,' both formal and informal, have emerged to give employers ways around national wage supports and collectively bargained agreements. For some jobs, such as room cleaners in hotels, stronger labor relations systems in Europe have not had much impact on the quality of work. The booked offers an analysis of low-wage work in Europe and the United States based on concrete, detailed, and systematic contrasts. Its revealing case studies not only provide a human context but also vividly remind us that the quality and incidence of low-wage work is more a matter of national choice than economic necessity and that government policies and business practices have inevitable consequences for the quality of workers' lives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Low-wage work in five European countries and the United States (2009)
Bosch, Gerhard;Zitatform
Bosch, Gerhard (2009): Low-wage work in five European countries and the United States. In: International Labour Review, Jg. 148, H. 4, S. 337-356.
Abstract
"Analysing research findings on Denmark, Germany, France, the Netherlands, the United Kingdom and the United States, the author shows that the incidence and conditions of low-paid employment in each country are determined by a set of institutions, including minimum wage and active labour market policies, tax and social security systems, and collective bargaining. The widely assumed trade-off between employment and wages, he argues, is not inescapable: active labour market policies for individual empowerment and institutions imposing 'beneficial constraints' can prevent improved conditions at the bottom of the earnings distribution from translating into higher unemployment, while also helping to narrow inequalities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Can more inclusive wage-setting institutions improve low-wage work?: pay trends in the United Kingdom's public-sector hospitals (2009)
Zitatform
Grimshaw, Damian (2009): Can more inclusive wage-setting institutions improve low-wage work? Pay trends in the United Kingdom's public-sector hospitals. In: International Labour Review, Jg. 148, H. 4, S. 439-459.
Abstract
"International research findings highlight the important role of institutions in shaping the wage structure of an economy. Evidence from a sample of seven public hospitals in the United Kingdom confirms those findings, suggesting that a more coordinated and centralized system of wage-setting (including extension of public-sector conditions to outsourced workers) improves pay for low-wage cleaners and assistant nurses. Renewal of wage-setting institutions provides a necessary but insufficient foundation for the elimination of low-wage work. Employee investment in skill development, career advancement and skill-based pay require management's commitment to the design of new, higher-skilled jobs and the strengthening of internal labour markets" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Retail jobs in the Netherlands: low pay in a context of long-term wage moderation (2009)
Zitatform
Klaveren, Maarten van, Wiemer Salverda & Kea Tijdens (2009): Retail jobs in the Netherlands. Low pay in a context of long-term wage moderation. In: International Labour Review, Jg. 148, H. 4, S. 412-438.
Abstract
"Wage moderation has been at the heart of the Netherlands' model of socio-economic governance since the 1980s. Low-paid employment has grown significantly, lower wages being constrained by declining minimum wages. Lagging incomes and consumption have depressed demand in retail, whose workforce - especially young people - accepted low-paid, part-time jobs. Low pay tends to reduce job quality - a phenomenon which has been heightened by the exceptionally long tail of youth minimum wages and the education grant system allowing students to work and skewing the labour market against young full-time jobseekers. The current crisis may thwart retail's budding re-professionalization." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Ein Plädoyer für Mindestlöhne mit Augenmaß (2008)
Möller, Joachim; König, Marion;Zitatform
Möller, Joachim & Marion König (2008): Ein Plädoyer für Mindestlöhne mit Augenmaß. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 61, H. 6, S. 13-16.
Abstract
Bei weiter fallender Tendenz waren in Westdeutschland im Jahr 2006 noch 57 Prozent, in Ostdeutschland sogar nur 41 Prozent der Beschäftigten von Flächentarifverträgen erfasst. Parallel zur abnehmenden Bedeutung der traditionellen Tarifbindung hat sich die Ungleichheit der Lohneinkommen in Deutschland in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht. Die hieraus resultierende Debatte über Einkommensungleichheit, soziale Ungleichheit, Gerechtigkeit und Mindestlohn sowie ein Zielkonflikt zwischen Gleichheit und volkswirtschaftlicher Effizienz werden skizziert. Auf die britischen Erfahrungen mit Mindestlöhnen wird eingegangen, die Wirkungsmechanismen von Mindestlöhnen werden dargestellt, und die Höhe des Mindestlohns wird diskutiert. Die Autoren argumentieren, "dass die Wirkungen eines Mindestlohns ganz entscheidend von seiner Ausgestaltung abhängen". Für eine Gestaltung des Mindestlohns, die massive negative Beschäftigungseffekte vermeidet, werden fünf Punkte genannt: "Erstens wäre ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn vorzuziehen. Branchenbezogene Lösungen haben den Nachteil, dass sie mit Intransparenz und möglichen Wettbewerbsverzerrungen verbunden sind. Zweitens sollte sich der Mindestlohn tendenziell an den untersten Lohngruppen in Deutschland orientieren. Drittens ist wegen der immer noch bestehenden Produktivitätsunterschiede eine nach Ost und West differenzierte Lösung anzustreben. Viertens sollten für Jugendliche die Sätze entsprechend reduziert oder gar nicht angewendet werden. Fünftens wäre es sinnvoll, die Entscheidung über die Anfangshöhe und die Anhebung der Mindestlöhne einer unabhängigen Expertenkommission nach dem Vorbild Großbritanniens zu übertragen, um eine zu starke Politisierung des Mindestlohns zu verhindern." Die Autoren gehen davon aus, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein volkswirtschaftlicher Schaden auftritt, wenn diese Punkte berücksichtigt werden. "Im Gegenteil, ein gesetzlicher Mindestlohn mit Augenmaß kann die aktuelle Debatte entschärfen und ein wichtiges gesellschaftspolitisches Zeichen für mehr soziale Gerechtigkeit setzen." (IAB2)
Beteiligte aus dem IAB
Möller, Joachim; -
Literaturhinweis
Mindestlohn: Für und Wider (2008)
Wiegard, Wolfgang; Lechthaler, Wolfgang ; Weder di Mauro, Beatrice; Möller, Joachim; Bauernschuster, Stefan ; Möschel, Wernhard; Franz, Wolfgang; Mueller, Dennis C.; Güth, Werner ; Neumann, Manfred J. M.; Kleinhenz, Gerhard D.; Rürup, Bernd; König, Marion; Schmidt, Klaus; Börsch-Supan, Axel; Schneider, Friedrich ; Helmstädter, Ernst; Siebert, Horst; Streissler, Erich W.; Sinn, Hans-Werner; Kliemt, Hartmut; Snower, Dennis J.; Fuest, Clemens; Straubhaar, Thomas;Zitatform
Wiegard, Wolfgang, Wolfgang Lechthaler, Beatrice Weder di Mauro, Joachim Möller, Stefan Bauernschuster, Wernhard Möschel, Wolfgang Franz, Dennis C. Mueller, Werner Güth, Manfred J. M. Neumann, Gerhard D. Kleinhenz, Bernd Rürup, Marion König, Klaus Schmidt, Axel Börsch-Supan, Friedrich Schneider, Ernst Helmstädter, Horst Siebert, Erich W. Streissler, Hans-Werner Sinn, Hartmut Kliemt, Dennis J. Snower, Clemens Fuest & Thomas Straubhaar (sonst. bet. Pers.) (2008): Mindestlohn: Für und Wider. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 61, H. 6, S. 5-61.
Abstract
"Bietet ein allgemeiner Mindestlohn Schutz vor ausländischer Niedriglohnkonkurrenz, und sorgt er für existenzsichernde Einkommen? Oder vernichtet er Arbeitsplätze und verhindert, dass existenzsichernde Einkommen erzielt werden können? Gibt es belastbare empirische Studien, und was kann die deutsche Politik aus den Erfahrungen der europäischen Nachbarn und den USA mit Mindestlöhnen lernen? Ist die Sicherung von Mindesteinkommen durch Zuschüsse eine Alternative? Das ifo Institut hat bedeutende und bekannte Ökonomen im deutschsprachigen Raum gebeten, zu diesen Fragen kurz Stellung zu nehmen. Mit der Sammlung von Argumenten, die für oder gegen die staatliche Festsetzung eines Mindestlohns sprechen und die neben arbeitsmarkttheoretischen und verhaltensökonomischen auch juristische Aspekte berücksichtigen, soll zur Versachlichung der Diskussion um den Mindestlohn beigetragen werden. Neben Mitgliedern des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und den Präsidenten und Direktoren einiger Wirtschaftsforschungsinstitute kommen ehemalige und gegenwärtige Vorsitzende wichtiger wirtschaftspolitischer Beratungsgremien sowie international anerkannte Wissenschaftler zu Wort." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Möller, Joachim;Weiterführende Informationen
Hier finden Sie alle Kurzbeiträge der Sonderausgabe zum Mindestlohn. -
Literaturhinweis
Armut von Erwerbstätigen in europäischen Wohlfahrtsstaaten: Niedriglöhne, staatliche Transfers und die Rolle der Familie (2007)
Lohmann, Henning;Zitatform
Lohmann, Henning (2007): Armut von Erwerbstätigen in europäischen Wohlfahrtsstaaten. Niedriglöhne, staatliche Transfers und die Rolle der Familie. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 276 S.
Abstract
"Im Zuge der wohlfahrtstaatlichen Reformen der letzten Jahre ist Armut von Erwerbstätigen auch in Europa zu einem Problem geworden. Allerdings bestehen deutliche Länderunterschiede im Ausmaß und in der Struktur der Armut von Erwerbstätigen. Der Autor argumentiert, dass dies eine Folge der unterschiedlichen Ausgestaltung institutioneller Rahmenbedingungen (soziales Sicherungssystem, Lohnverhandlungssystem, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie) ist. Weiter wird gefragt, welche Konsequenzen die gegenwärtigen Reformen für die Entwicklung der Armut von Erwerbstätigen haben. In empirischen Analysen wird die Entwicklung in 15 europäischen Ländern im Zeitraum von 1994 bis 2004 betrachtet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
National Minimum Wage: Low Pay Commission Report 2007 (2007)
Abstract
Die Höhe des Nationalen Mindestlohns in Großbritannien wird jährlich so festgesetzt, dass einerseits etwa eine Million Arbeitskräfte im Niedriglohnbereich davon profitieren, andererseits sich aber keine negativen Auswirkungen auf Beschäftigung und Inflation ergeben. Die jährliche Anpassung des Mindestlohns beruht auf Berichten der Niedriglohnkommission (Low Pay Commission). Der Bericht gibt einen Überblick über die Entwicklung des Mindestlohns in Großbritannien, über die aktuelle wirtschaftliche Situation, und auf die Auswirkungen des Mindestlohns auf gesamtwirtschaftlicher und betrieblicher Ebene. Speziell eingegangen wird auf die Auswirkungen in Wirtschaftszweigen mit Niedriglöhnen, auf Auswirkungen auf spezielle Personengruppen wie Frauen, ethnische Minderheiten, Behinderte, Leiharbeiter und Heimarbeiter, auf Auswirkungen auf Jugendliche und Auszubildende sowie auf Umsetzung und Durchsetzung des Mindestlohns. Die Kommission bewertet den Mindestlohn als Erfolg, da er zu einer Erhöhung der Niedriglöhne geführt hat, ohne Beschäftigung und Wirtschaft negativ zu beeinflussen. Aufgrund der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung schlägt die Kommission eine vorsichtige Anpassung des Mindestlohns vor. Zum ersten Mal seit Einführung des Mindestlohns ist die Anzahl der Stellen im Niedriglohnsektor gesunken. Zudem ist eine Erhöhung des Urlaubsgeldes geplant. Ab Oktober 2007 wird der Mindestlohn für Erwachsene auf 5,52 festgesetzt (bisher 5,35), für junge Erwachsene steigt er von 4,25 auf 4,60 und für die Altersgruppe der 16-17jährigen von 3,30 auf 3,40. (IAB)
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Literaturhinweis
Niedriglohnstrategien im Hochlohnsektor: Öffnung des Arbeitsmarktes und Beschäftigung von MOE-Arbeitskräften in der Metall- und Elektroindustrie (2006)
Lippert, Inge;Zitatform
Lippert, Inge (2006): Niedriglohnstrategien im Hochlohnsektor. Öffnung des Arbeitsmarktes und Beschäftigung von MOE-Arbeitskräften in der Metall- und Elektroindustrie. (Hans-Böckler-Stiftung. Arbeitspapier 129), Düsseldorf, 66 S.
Abstract
"Im Zusammenhang mit der Öffnung der Arbeitsmärkte nach Mittel- und Osteuropa und der EU-Osterweiterung setzen sich seit einigen Jahren verstärkt neue Formen der Arbeitsmigration durch: die Entsendung von Arbeitnehmern aus MOE-Ländern, die auf Basis von Werkverträgen Dienstleistungen in Deutschland erbringen. Neu an diesen Migrationsformen ist ihr temporärer Charakter. Viele deutsche Firmen nutzen das temporäre Arbeitsangebot, um Teile ihrer Stammbelegschaft durch flexibel einsetzbares und kostengünstigeres Personal aus den mittel- und osteuropäischen Ländern zu ersetzen. Diese Ansätze treiben den Übergang von der Beschäftigung arbeitsvertraglich gebundenen Personals hin zu einer stärker marktmäßigen Arbeitskräftepolitik weiter voran. Die Metall- und Elektroindustrie gehörte in der Vergangenheit nicht zu den Vorreitern der Nutzung von Niedriglohnarbeitskräften aus MOE-Ländern. Mit der Einführung der Dienstleistungsfreiheit nimmt der Einsatz von Werkvertragsarbeitnehmern aus den Beitrittsländern jedoch auch hier rasch an Bedeutung zu. Damit stellt sich die Frage, wie groß die Gefahr eines Verdrängungswettbewerbs und einer 'Nivellierung von Standards nach unten' in dieser beschäftigungsstarken Branche einzuschätzen ist und welche Bereiche hiervon bereits betroffen sind bzw. in Zukunft besonders betroffen sein werden. Die Studie zeichnet die aktuellen Entwicklungen der Arbeitsmigration in der M+E-Industrie nach, skizziert die empirischen Muster der Beschäftigung und Beschäftigungsbedingungen von MOE-Arbeitskräften in der Branche und nimmt Einschätzungen über die Auswirkungen der neuen Entwicklungen auf den Arbeitsmarkt vor. Damit wird das Ziel verfolgt, den Kenntnisstand über den Status Quo und die anstehenden Entwicklungen in diesem Sektor zu erhöhen. Während für einzelne Branchen, z.B. die Baubranche, bereits umfassende Erkenntnisse über die Folgen der Öffnung der Arbeitsmärkte und der temporären Arbeitsmigration vorliegen, ist die Situation in der Metall- und Elektroindustrie bislang kaum transparent." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
National Minimum Wage: Low Pay Commission Report 2006 (2006)
Abstract
Bei der Einführung des nationalen Mindestlohns in Großbritannien wurde dessen Höhe so festgesetzt, dass einerseits etwa eine Million Arbeitskräfte im Niedriglohnbereich davon profitierten, andererseits sich aber keine negativen Auswirkungen auf Beschäftigung und Inflation ergaben. Die jährliche Anpassung des Mindestlohns beruht auf Berichten der Niedriglohnkommission (Low Pay Commisssion). Von 1999 bis 2002 entsprach sie der durchschnittlichen Lohnentwicklung, im Februar 2005 empfahl die Kommission eine überproportionale Steigerung, die aber zu Beginn des Jahres 2006 im Hinblick auf ihre Angemessenheit und ökonomischen Folgen überprüft werden sollte. Der Bericht präsentiert die Ergebnisse dieser Überprüfung unter Einbeziehung der Altersgruppe der 16-17 Jährigen. Im Zeitraum von 2002 bis 2006 hat sich der Mindestlohn für Erwachsene um 27,4 Prozent erhöht, während sich die durchschnittlichen Arbeitseinkommen um 17 Prozent erhöhten. Dies bedeutet eine vorsichtige Anpassung der Mindestsöhne aufgrund des sehr niedrig angesetzten Anfangsniveaus, aber auf Dauer kann der Mindestlohn nicht schneller steigen als die Durchschnittseinkommen. Der Mindestlohn ist seit seiner Einführung aus Sicht der Kommission ein Erfolg. Er hat die Einkommen vieler Niedrigverdiener signifikant angehoben und dabei geholfen, die Einkommenssituation vieler Familien mit niedrigen Einkommen zu verbessern. Darüber hinaus spielt der Mindestlohn auch eine wichtige Rolle bei der Überwindung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Bezahlung. Die Kommission empfiehlt, dass betriebliche Sozialleistungen in Form von Sachleistungen (benefits-in-kind), Gutscheinen für Kinderbetreuung und Gehaltsumwandlungen (Salary Sacrifice) nicht mit dem Mindestlohn verrechnet werden sollen; eine Verrechnung der Kosten für Unterkunft beim Arbeitgeber (Accomodation Offset) soll jedoch für alle Arbeitskräfte gelten. (IAB)
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Literaturhinweis
Low-wage employment in Europe: a review of the evidence (2005)
Zitatform
Lucifora, Claudio, Abigail MacKnight & Wiemer Salverda (2005): Low-wage employment in Europe. A review of the evidence. In: Socio-economic review, Jg. 3, H. 2, S. 259-292. DOI:10.1093/SER/mwi011
Abstract
"In this study, we review the patterns of low pay in Europe. We first describe the evolution of aggregate low-wage employment and the incidence of low pay among several groups of workers, then we look at the compositional changes that occurred in recent decades. Given the prevalence of wage regulation and collective bargaining in most European countries, we also analyse the role of labour market institutions on low pay. We show that minimum wages and union presence do play a relevant role in reducing wage inequalities. Finally, we investigate low pay in the long run and the evolution of earnings over the life-cycle. We show that earnings mobility has an equalizing effect over the long-run but its impact is small over 6/7 years. Empirical evidence from a number of OECD countries confirms that earnings inequality between individuals is lower when earnings are pooled over a number of years but, for Britain at least, the extent to which mobility reduces inequality has fallen over time suggesting a fall in mobility and an increase in long run inequality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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