Niedriglohnarbeitsmarkt
Der Ausbau des Niedriglohnsektors sollte Ende der 1990er Jahre die hohe Arbeitslosigkeit reduzieren. Als Niedriglohn gilt ein Arbeitsentgelt, das trotz Vollzeitbeschäftigung keine angemessene Existenzsicherung gewährleistet – die OECD definiert den ihn als einen Bruttolohn, der unterhalb von zwei Dritteln des nationalen Medianbruttolohns aller Vollzeitbeschäftigten liegt. Betroffen von Niedriglöhnen sind überdurchschnittlich häufig Personen ohne beruflichen Abschluss, jüngere Erwerbstätige und Frauen.
Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Das IAB-Themendossier erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Ressourcen und Bedarfe in Einfacharbeit : Analysen und erste Gestaltungsansätze in Logistik und Pflege im Verbundprojekt 'ressource' (2025)
Bleses, Peter; Ritter, Wolfgang;Zitatform
Bleses, Peter & Wolfgang Ritter (Hrsg.) (2025): Ressourcen und Bedarfe in Einfacharbeit : Analysen und erste Gestaltungsansätze in Logistik und Pflege im Verbundprojekt 'ressource'. (Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft 43), Bremen, 92 S. DOI:10.26092/elib/4370
Abstract
"Das Verbundprojekt ressource erforscht und gestaltet Arbeitsbedingungen für Beschäftigte in Einfacharbeit, insbesondere in der Logistik und in gesundheitsbezogenen Dienstleistungen in der Region NordWest. Im Fokus des iaw-papers stehen systematische Bedarfs- und Anforderungsanalysen, die institutionelle, organisationale und individuelle Herausforderungen sowie vorhandene Ressourcen im Hinblick auf gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung und Kompetenzentwicklung erfassen. Methodisch setzt das Projekt auf einen reflexiv-iterativen Mixed-Methods-Ansatz, der qualitative und quantitative Verfahren kombiniert und partizipativ angelegt ist. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Komplexität der betrieblichen Herausforderungen, die in vier Gestaltungsperspektiven gebündelt werden: Kommunikation, Wertschätzung, Lernen/Lernorganisation sowie Qualität der Arbeit. Diese Themenfelder sind eng miteinander verwoben und betreffen sowohl Führungsverhalten und Arbeitsbedingungen als auch strukturelle Rahmenbedingungen. Branchenspezifisch treten in der Logistik vor allem physische, in der Pflege und Betreuung eher auch psychosoziale Belastungen auf. Daraus ergeben sich differenzierte Anforderungen an betriebliche Gestaltungsansätze. Im Projekt werden innovative methodische Zugänge erprobt, etwa die dialogorientierte Methode Rooms of Error. Ziel des Verbundprojekts ist der Aufbau eines Kompetenzzentrums in der Region NordWest, das praxisnahes Wissen zur Gestaltung und Entwicklung von Einfacharbeit langfristig sichert und weiterentwickelt. Damit leistet ressource einen Beitrag zur arbeitswissenschaftlichen Erschließung von Einfacharbeit und zur Entwicklung zukunftsfähiger Arbeitswelten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Escaping from low-wage employment: The role of co-worker networks (2023)
Zitatform
Baranowska-Rataj, Anna, Zoltán Elekes & Rikard Eriksson (2023): Escaping from low-wage employment: The role of co-worker networks. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 83. DOI:10.1016/j.rssm.2022.100747
Abstract
"Low-wage jobs are often regarded as dead ends in the labour market careers of young people. Previous research focused on disentangling to what degree the association between a low-wage job at the start of working life and limited chances of transitioning to better-paid employment is causal or spurious. Less attention has been paid to the factors that may facilitate the upward wage mobility of low-wage workers. We focus on such mechanisms, and we scrutinize the impact of social ties to higher-educated co-workers. Due to knowledge spillovers, job referrals, as well as firm-level productivity gains, having higher-educated co-workers may improve an individual's chances of transitioning to a better-paid job. We use linked employer-employee data from longitudinal Swedish registers and panel data models that incorporate measures of low-wage workers' social ties to higher-educated co-workers. Our results confirm that having social ties to higher-educated co-workers increases individual chances of transitioning to better-paid employment." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2023 Elsevier) ((en))
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Assessing the impact of technological change on similar occupations: Implications for employment alternatives (2023)
Zitatform
Torosyan, Karine, Sicheng Wang, Elizabeth A. Mack, Jenna A. Van Fossen & Nathan Baker (2023): Assessing the impact of technological change on similar occupations: Implications for employment alternatives. In: PLoS ONE, Jg. 18. DOI:10.1371/journal.pone.0291428
Abstract
"Background: The fast-changing labor market highlights the need for an in-depth understanding of occupational mobility impacted by technological change. However, we lack a multidimensional classification scheme that considers similarities of occupations comprehensively, which prevents us from predicting employment trends and mobility across occupations. This study fills the gap by examining employment trends based on similarities between occupations. Method: We first demonstrated a new method that clusters 756 occupation titles based on knowledge, skills, abilities, education, experience, training, activities, values, and interests. We used the Principal Component Analysis to categorize occupations in the Standard Occupational Classification, which is grouped into a four-level hierarchy. Then, we paired the occupation clusters with the occupational employment projections provided by the U.S. Bureau of Labor Statistics. We analyzed how employment would change and what factors affect the employment changes within occupation groups. Particularly, we specified factors related to technological changes. Results: The results reveal that technological change accounts for significant job losses in some clusters. This poses occupational mobility challenges for workers in these jobs at present. Job losses for nearly 60% of current employment will occur in low-skill, low-wage occupational groups. Meanwhile, many mid-skilled and highly skilled jobs are projected to grow in the next ten years. Conclusion: Our results demonstrate the utility of our occupational classification scheme. Furthermore, it suggests a critical need for skills upgrading and workforce development for workers in declining jobs. Special attention should be paid to vulnerable workers, such as older individuals and minorities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Helfertätigkeiten werden nicht nur von Ungelernten ausgeübt (Interview mit Barbara Schwengler, Holger Seibert und Doris Wiethölter) (2022)
Keitel, Christiane; Schwengler, Barbara; Seibert, Holger; Wiethölter, Doris;Zitatform
Keitel, Christiane; Barbara Schwengler, Holger Seibert & Doris Wiethölter (interviewte Person) (2022): Helfertätigkeiten werden nicht nur von Ungelernten ausgeübt (Interview mit Barbara Schwengler, Holger Seibert und Doris Wiethölter). In: IAB-Forum H. 19.07.2022 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220719.01
Abstract
"Ein aktueller IAB-Kurzbericht (14/2022) widmet sich den Helfertätigkeiten, die im Schnitt vergleichsweise niedrig entlohnt sind. Dies trifft aber nicht für alle diese Tätigkeiten zu. In bestimmten Konstellationen können ausgebildete Fachkräfte auf Helfertätigkeiten höhere Verdienste erzielen als im erlernten Beruf. Die Redaktion des IAB-Forum hat dazu bei Holger Seibert, Barbara Schwengler und Doris Wiethölter nachgefragt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufsspezifische Lohnunterschiede: In einigen Helferjobs verdienen Fachkräfte mehr als in ihrem erlernten Beruf (2022)
Seibert, Holger; Schwengler, Barbara; Wiethölter, Doris;Zitatform
Seibert, Holger, Barbara Schwengler & Doris Wiethölter (2022): Berufsspezifische Lohnunterschiede: In einigen Helferjobs verdienen Fachkräfte mehr als in ihrem erlernten Beruf. (IAB-Kurzbericht 14/2022), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2214
Abstract
"Auf dem deutschen Arbeitsmarkt dominieren Tätigkeiten mit mittleren und hohen Qualifikationsanforderungen. Daneben existiert im Helfersegment eine Reihe einfacher Tätigkeiten, die im Schnitt vergleichsweise niedrig entlohnt werden. Das trifft aber nicht für alle Helfertätigkeiten zu. In bestimmten Konstellationen können ausgebildete Fachkräfte auf Helferniveau höhere Verdienste erzielen als im erlernten Beruf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Die 15 Berufsgruppen mit den niedrigsten Entgelten für Fachkräfte und die 15 Berufsgruppen mit den höchsten Entgelten für Helfer
- Berufliche Bildungsabschlüsse von Beschäftigten in Helfertätigkeiten im Vergleich zu den Beschäftigten ohne Helfertätigkeiten
- Entgeltverteilung von Vollzeitbeschäftigten nach Anforderungsniveau
- Ein begleitendes Interview zu diesem Kurzbericht finden Sie im Online-Magazin IAB-Forum.
- Berufliche Wechsel und Anforderungsniveau der Tätigkeit von Beschäftigten nach Entgelthöhe im erlernten Beruf
- Berufliche Wechsel und Anforderungsniveau der Tätigkeit sowie erzieltes Entgelt von Beschäftigten mit Ausbildungsberufen mit besonders niedrigen Entgelten für Fachkräfte
- Erzielte monatliche Entgelte von Vollzeitbeschäftigten in Abhängigkeit von Berufswechseln und dem aktuellen Anforderungsniveau der Tätigkeit
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Escaping from Low-Wage Employment: The Role of Co-worker Networks (2021)
Zitatform
Baranowska-Rataj, Anna, Zoltán Elekes & Rikard Eriksson (2021): Escaping from Low-Wage Employment. The Role of Co-worker Networks. (CERS-IE working papers 2021,22), Budapest, 29 S.
Abstract
"Low-wage jobs are often regarded as dead-ends in the labour market careers of young people. Previous research focused on disentangling to what degree the association between a low-wage job at the start of working life and limited chances of transitioning to better-paid employment is causal or spurious. Less attention has been paid to the channels that may facilitate the upward wage mobility of low-wage workers. We focus on such mechanisms, and we scrutinize the impact of social ties to higher-educated co-workers. Due to knowledge spillovers, job referrals, as well as firm-level productivity gains, having higher-educated co-workers may improve an individual's chances of transitioning to a better-paid job. We use linked employer-employee data from longitudinal Swedish registers and panel data models that incorporate measures of low-wage workers' social ties to higher-educated co-workers. Our results confirm that having social ties to higher-educated co-workers increases individual chances of transitioning to better-paid employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Low-wage employment: Are low-paid jobs stepping stones to higher-paid jobs, do they become persistent, or do they lead to recurring unemployment? (2021)
Zitatform
Schnabel, Claus (2021): Low-wage employment. Are low-paid jobs stepping stones to higher-paid jobs, do they become persistent, or do they lead to recurring unemployment? (IZA world of labor 276), Bonn, 10 S. DOI:10.15185/izawol.276.v2
Abstract
"Ungeachtet geringer Aufwärtsmobilität können Niedriglohnjobs für manche Arbeitnehmergruppen ein Sprungbrett zu besser bezahlten Arbeitsplätzen bilden. Dieser Befund kann „Work first“-Strategien wohlfahrtsstaatlicher Reformen unterstützen. Allerdings ist Niedriglohnbeschäftigung kein selbstkorrigierendes System, sondern kann Narben hinterlassen. Um Aufstiegschancen zu vergrößern, ist ein ganzheitlicher Politikansatz notwendig: er sollte Strategien der aktiven Arbeitsmarktpolitik ebenso umfassen wie eine Philosophie des lebenslangen Lernens und die Unterstützung von Unternehmen, die stärker in die Qualifizierung ihrer Beschäftigten investieren und ihnen bessere Perspektiven außerhalb des Niedriglohnsegments verschaffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Chance oder Risiko? (2021)
Schäfer, Holger;Zitatform
Schäfer, Holger (2021): Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Chance oder Risiko? In: IW-Trends, Jg. 48, H. 4, S. 23-44. DOI:10.2373/1864-810X.21-04-03
Abstract
"Niedriglohnbeschäftigung wird häufig als soziales Problem wahrgenommen, das es mit gesetzgeberischen Maßnahmen zu begrenzen gelte. Die vorliegende Untersuchung zeigt mit Daten des Sozio-oekonomischen Panels, dass einerseits zwar durchaus Anzeichen dafür bestehen, dass Niedriglohnbeschäftigte häufiger soziale Problemlagen erfahren als Beschäftigte mit höheren Löhnen. Andererseits stehen sie in der Regel besser da als Arbeitslose. Zudem erfüllt der Niedriglohnsektor eine wichtige Rolle bei der Arbeitsmarktintegration von zuvor inaktiven Personen. Mithilfe eines Propensity Score Matchings kann gezeigt werden, dass Arbeitslose sowie Nichterwerbstätige mit Erwerbswunsch durch die Aufnahme einer Niedriglohnbeschäftigung ihre Arbeitsmarktchancen deutlich erhöhen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe von gleichartigen Personen, die keine Niedriglohnbeschäftigung aufnahmen. So hatten die Niedriglohnbeschäftigten nach fünf Jahren rund fünf Monate weniger in Arbeitslosigkeit verbracht. Auch die Einkommensperspektiven verbesserten sich signifikant: Fünf Jahre nach dem Eintritt in den Niedriglohnsektor haben die Arbeitnehmer 12.000 Euro mehr verdient als die Kontrollgruppe. Die Herausforderung des Niedriglohnsektors besteht daher nicht in seiner Begrenzung durch gesetzliche Maßnahmen, sondern in der Verbesserung der Chance, aus ihm heraus in höhere Lohnsegmente aufzusteigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Does low-pay persist across different regimes?: Evidence from German unification (2020)
Zitatform
Gürtzgen, Nicole & André Diegmann (2020): Does low-pay persist across different regimes? Evidence from German unification. In: Economics of Transition and Institutional Change, Jg. 28, H. 3, S. 413-440., 2019-11-17. DOI:10.1111/ecot.12244
Abstract
"Using German administrative data, we study across‐regime low‐pay persistence in the context of an economic transformation process. We first show that individuals' initial allocation to the post‐unification low‐wage sector was close to random in terms of market‐regime unobservables. Consistent with a weak connection between individuals' true productivity and their pre‐unification low‐wage status, the extent of across‐regime state dependence is found to be small and appears to vanish over time. For males, across‐regime state dependence is most pronounced among the medium‐ and high‐skilled, suggesting the depreciation of human capital as an explanation." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Stepping-stone or dead end: To what extent does part-time employment enable progression out of low pay for male and female employees in the UK? (2020)
Zitatform
Nightingale, Madeline (2020): Stepping-stone or dead end: To what extent does part-time employment enable progression out of low pay for male and female employees in the UK? In: Journal of social policy, Jg. 49, H. 1, S. 41-59. DOI:10.1017/S0047279419000205
Abstract
"Using data from Understanding Society and the British Household Panel Survey, this article explores the relationship between working part-time and progression out of low pay for male and female employees using a discrete-time event history model. The results show that working part-time relative to full-time decreases the likelihood of progression out of low pay, defined as earning below two-thirds of the median hourly wage. However, part-time workers who transition to full-time employment experience similar rates of progression to full-time workers. This casts doubt on the idea that part-time workers have lower progression rates because they have lower abilities or work motivation and reinforces the need to address the quality of part-time jobs in the UK labour market. The negative effect of working part-time is greater for men than for women, although women are more at risk of becoming trapped in low pay in the sense that they tend to work part-time for longer periods of time, particularly if they have children. Factors such as childcare policy and Universal Credit (UC) incentivise part-time employment for certain groups, although in the right labour market conditions UC may encourage some part-time workers to increase their working hours." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Local unemployment changes the springboard effect of low pay: Evidence from England (2019)
Zitatform
Plum, Alexander & Gundi Knies (2019): Local unemployment changes the springboard effect of low pay: Evidence from England. In: PLoS ONE, Jg. 14, H. 11. DOI:10.1371/journal.pone.0224290
Abstract
"There is considerable debate on whether the employment and earnings prospects are better for those on low pay or for the unemployed. Low-pay work tends to be undertaken more locally but no empirical analysis has focused on how local opportunities alter prospects. Using Understanding Society data for England matched with local unemployment rates, we estimate dynamic random effects panel models, which show robust evidence that the future unemployment risk is lower for those who are currently on low pay compared to those who are currently unemployed. The low-paid also have a higher chance than the unemployed of becoming higher-paid. These findings are most marked in neighbourhoods with high unemployment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Real wages, amenities and the adjustment of working hours across local labour markets (2019)
Zitatform
Schlüter, Teresa (2019): Real wages, amenities and the adjustment of working hours across local labour markets. In: Papers in regional science, Jg. 98, H. 3, S. 1291-1316. DOI:10.1111/pirs.12413
Abstract
"High prices that are not offset by equally high incomes are often seen as an affordability problem. To get by, poorer workers in these areas might have to work longer hours. Alternatively, lower real wages might indicate a more desirable place to live and induce high-income people to trade off cash for leisure time. Both interpretations suggest a link between real wages and an individual's labour supply choice. Using panel data, I observe how working hours change, when workers move place. I find that working hours increase by 0.42% for a 10% decrease of local real wage. The effect is stronger for low-skilled workers at the bottom of the wage distribution, indicating an affordability mechanism that might further exacerbate inequality." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Altersvorsorge am Scheideweg: Erfolgreiche Strategien gegen Altersarmut (2018)
Benölken, Heinz; Bröhl, Nils;Zitatform
Benölken, Heinz & Nils Bröhl (2018): Altersvorsorge am Scheideweg. Erfolgreiche Strategien gegen Altersarmut. Wiesbaden: Springer, 304 S. DOI:10.1007/978-3-658-21837-9
Abstract
"Dieses Buch bietet der Finanzdienstleistungsbranche eine umfassende Gesamtschau der deutschen Altersvorsorgesysteme. Vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase und der demografischen Entwicklung unterziehen Dr. Heinz Benölken und Nils Bröhl sie einer kritischen Detailbewertung im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit. Die Autoren analysieren dazu ausführlich relevante Altersvorsorgeszenarien und die Eignung und Vorsorgequalität der in Deutschland üblichen drei Schichten der Altersvorsorge: die Basisversorgung, insbesondere durch die gesetzliche Rentenversicherung, die kapitalgedeckte Zusatzversorgung (Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge) sowie Kapitalanlageprodukte. Auf dieser Basis stellen sie als innovativen Vorschlag ein von ihnen entwickeltes neues Modell unter der Bezeichnung 'AV 2030 plus' vor. Eine Betrachtung zur Integration von Alters-, Risiko- und Gesundheitsvorsorge rundet dieses Buch ab." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)
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Are active labour market policies effective in activating and integrating low-skilled individuals?: an international comparison (2018)
Zitatform
Escudero, Verónica (2018): Are active labour market policies effective in activating and integrating low-skilled individuals? An international comparison. In: IZA journal of labor policy, Jg. 7, S. 1-26. DOI:10.1186/s40173-018-0097-5
Abstract
"This paper examines the effectiveness of active labour market policies (ALMPs) in improving labour market outcomes, especially of low-skilled individuals, by means of a pooled cross-country and time series database for 31 advanced countries during the period 1985 - 2010. The analysis includes aspects of the delivery system to see how the performance of ALMPs is affected by different implementation characteristics. Among the notable results, the paper finds that ALMPs matter at the aggregate level, but mostly through an appropriate management and implementation. In this regard, sufficient allocation of resources to programme administration and policy continuity appear to be particularly important. Moreover, start-up incentives and measures aimed at vulnerable populations are more effective than other ALMPs in terms of reducing unemployment and increasing employment. Interestingly, the positive effects of these policies seem to be particularly beneficial for the low skilled." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Rising in-work poverty in times of activation: changes in the distributive performance of institutions over three decades, Germany 1984-2013 (2018)
Zitatform
Gerlitz, Jean-Yves (2018): Rising in-work poverty in times of activation. Changes in the distributive performance of institutions over three decades, Germany 1984-2013. In: Social indicators research, Jg. 140, H. 3, S. 1109-1129. DOI:10.1007/s11205-017-1816-9
Abstract
"In-work poverty contradicts the belief that a job should provide a decent standard of living. Nevertheless, the share of working poor in most European countries has risen. Studies show that the development of in-work poverty is attributable to changes in the distributive performance of the labour market, households and the welfare state, as measured by their ability to prevent people from falling below the poverty line. However, such studies have been limited to standard employment and did not address activation, i.e., welfare state transformation through deregulation, recommodification, and social investment. Taking the case of Germany, I analyse changes in the distributive performance of institutions within the context of activation policies (Hartz reforms) for employees that differ in work duration and intensity. Based on descriptive trend analysis of data from the German Socio-Economic Panel, I retrace the process of income distribution and look at how institutional changes have contributed to the development of in-work poverty. I find that an increase of in-work poverty can be attributed to a decrease of the distributive performance of the labour market after the implementation of the Hartz reforms; that individuals in non-standard employment were more affected than people in standard-employment, and that increases in the performance of households and the welfare state do not absorb this development. Activation has shifted responsibility from the labour market to the other distributive institutions." (Author's abstract, © Springer-Verlag) ((en))
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The poverty reduction of social security and means-tested transfers (2018)
Meyer, Bruce D.; Wu, Derek;Zitatform
Meyer, Bruce D. & Derek Wu (2018): The poverty reduction of social security and means-tested transfers. In: ILR review, Jg. 71, H. 5, S. 1106-1153. DOI:10.1177/0019793918790220
Abstract
"This article is the fourth in a series to celebrate the 70th anniversary of the ILR Review. The series features articles that analyze the state of research and future directions for important themes this journal has featured over many years of publication.
Starting with Survey of Income and Program Participation (SIPP) data from 2008 to 2013, the authors link administrative data from Social Security and five large means-tested transfers - Supplemental Security Income (SSI), Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP), public assistance (PA), the Earned Income Tax Credit (EITC), and housing assistance - to minimize errors within the SIPP data. Social Security cuts the poverty rate by a third - more than twice the combined effect of the five means-tested transfers. Among means-tested transfers, the EITC and SNAP have the largest effects. All programs except for the EITC sharply reduce deep poverty. The relative importance of these programs differs by family subgroup. SSI, PA, and housing assistance have the highest share of benefits going to the pre-transfer poor, whereas the EITC has the lowest. Finally, the SIPP survey data alone provide fairly accurate estimates for the overall population at the poverty line, though they understate the effects of Social Security, SNAP, and PA. Differences in effects are striking, however, at other income cutoffs and for specific family types." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))Ähnliche Treffer
auch erschienen als: NBER working paper , 24567 -
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Should low-wage workers care about where they work?: assessing the impact of employer characteristics on low-wage mobility (2016)
Zitatform
Gürtzgen, Nicole & Anja Heinze (2016): Should low-wage workers care about where they work? Assessing the impact of employer characteristics on low-wage mobility. In: Annals of economics and statistics H. 121/122, S. 385-413., 2015-11-08. DOI:10.15609/annaeconstat2009.121-122.385
Abstract
"This paper studies the importance of employer-specific determinants of intra-firm low-wage mobility in Germany. To address the initial conditions problem and the endogeneity of employer retention, we model intra-firm low-pay transitions using a trivariate Probit model that accounts for selection into low-wage employment and non-random employer drop-out. Using data from the LIAB Linked Employer - Employee panel, our results indicate that for male workers from the service sector the probability of escaping low-pay increases with employer size. This contrasts with female workers from the service sector, who rather benefit from collective bargaining coverage and local works councils. These findings are consistent with internal labour markets being an important ingredient of male within-firm wage growth, whereas the removal of asymmetric information appears to be more relevant in explaining female workers' wage transitions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Can low-wage employment help people escape from the no-pay - low-income trap? (2016)
Zitatform
Plum, Alexander (2016): Can low-wage employment help people escape from the no-pay - low-income trap? In: The B.E. Journal of Economic Analysis and Policy, Jg. 16, H. 4, S. 1-28. DOI:10.1515/bejeap-2016-0078
Abstract
"The experience of unemployment itself increases the risk of staying unemployed, and the unemployed face a high poverty risk. Moreover, experiencing poverty reduces the chances of reemployment. As wage inequality has expanded in recent decades, low-paid employment and in-work poverty have both risen. This study analyzes whether low-pay employment helps people escape the no-pay - low-income trap. Survey data from the German Socio-Economic Panel for the period 1995 - 2012 are used to estimate correlated random-effects probit models on the labor-market and income dynamics. The findings suggest that low-paid employment is especially helpful to exit the no-pay - low-income trap for persons who are long-term unemployed, as well as for those over 40 who have been unemployed for a short period of time. No indications of a low-pay - low-income trap are found." (Author's abstract, © De Gruyter) ((en))
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Locus of Control and low-wage mobility (2016)
Zitatform
Schnitzlein, Daniel D. & Jens Stephani (2016): Locus of Control and low-wage mobility. In: Journal of economic psychology, Jg. 53, H. April, S. 164-177. DOI:10.1016/j.joep.2016.01.004
Abstract
"We investigate whether non-cognitive skills - in particular Locus of Control - are important determinants of mobility processes for male workers at the low-wage margin. Our results reveal a significant amount of state dependence in low pay even after controlling for non-cognitive skills. Furthermore, compared to individuals with an external Locus of Control, individuals with a more internal Locus of Control have a significantly higher probability of being higher-paid instead of low-paid. Conditional on being low-paid, individuals with an internal Locus of Control have a significantly higher probability of moving to higher-paid employment in the following year than individuals with an external Locus of Control. Our results suggest that having an internal Locus of Control is an important non-cognitive skill in the context of low wages. It may help individuals to avoid low-wage jobs and to move from low-paid jobs to higher-paid jobs." (Author's abstract, © 2016 Elsevier) ((en))
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Do internal labour markets protect the unskilled from low payment?: evidence from Germany (2015)
Zitatform
Lengfeld, Holger & Clemens Ohlert (2015): Do internal labour markets protect the unskilled from low payment? Evidence from Germany. In: International journal of manpower, Jg. 36, H. 6, S. 874-894. DOI:10.1108/IJM-01-2014-0033
Abstract
"Purpose - Up to date, it remains an unresolved issue how firms shape inequality in interaction with mechanisms of stratification at the individual and occupational-level. Accordingly, the authors ask whether workers of different occupational classes are affected to different degrees by between-firm wage inequality. In light of the recent rise of overall wage inequality, answers to this question can contribute to a better understanding of the role firms play in this development. The authors argue and empirically test that whether workers are able to benefit from firms' internal or external strategies for flexibility depends on resources available at the individual and occupational level. The paper aims to discuss these issues.
Design/methodology/approach - Matched employer-employee data from official German labour market statistics are used to estimate firm-specific wage components, which are then regressed on structural characteristics of firms.
Findings - Between-firm wage effects of internal labour markets are largest among unskilled workers and strongly pronounced among qualified manual workers. Effects are clearly smaller among classes of qualified and high-qualified non-manual workers but have risen sharply for the latter class from 2005 to 2010.
Social implications - The most disadvantaged workers in the labour market are also most contingent upon employers' increasingly heterogeneous policies of recruitment and remuneration.
Originality/value - This paper combines insights from sociological and economic labour market research in order to formulate and test the new hypothesis that between-firm wage effects of internal labour markets are larger for unskilled than for qualified workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
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Does neighbourhood unemployment affect the springboard effect of low pay? (2015)
Zitatform
Plum, Alexander & Gundi Knies (2015): Does neighbourhood unemployment affect the springboard effect of low pay? (ISER working paper 2015-20), Colchester, 34 S.
Abstract
"There is considerable debate on whether the employment and earnings prospects are better for those on low pay or for the unemployed. We use Understanding Society data for England and estimate dynamic random effects panel models which show robust evidence that the future unemployment risk is lower for those who are currently on low pay compared to those who are currently unemployed and the low-paid also have a higher chance than the unemployed of becoming higher-paid. These findings are most marked in neighbourhoods with high unemployment which is attributable to the much poorer prospects of the unemployed in these neighbourhoods." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Aspects of wage dynamics in Germany (2014)
Stephani, Jens;Zitatform
Stephani, Jens (2014): Aspects of wage dynamics in Germany. (IAB-Bibliothek 350), Bielefeld: Bertelsmann, 144 S. DOI:10.3278/300858w
Abstract
"Die Lohnungleichheit in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gewachsen. Gut jeder fünfte Beschäftigte arbeitet mittlerweile im Niedriglohnsektor. Zugleich gelingt nur einem Bruchteil der Geringverdiener der Aufstieg in eine besser bezahlte Beschäftigung. Jens Stephani geht unterschiedlichen Forschungsfragen zur Aufstiegsmobilität von Geringverdienern nach, die bislang noch nicht untersucht wurden: Wie groß sind die Chancen, dass Geringverdiener, denen der Aufstieg in eine besser bezahlte Tätigkeit geglückt ist, sich längerfristig in dem besser bezahlten Job halten können? In welchen Betrieben können Niedriglohnbezieher mit überproportionalen Lohnzuwächsen rechnen? Welche Rolle spielen unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale für die Aufstiegschancen von Geringverdienern? In einem gesonderten Kapitel analysiert Stephani, inwieweit das Lohnniveau in tarifgebundenen Betrieben - trotz der im letzten Jahrzehnt gesunkenen Bedeutung des Gewerkschaftswesens - weiterhin höher ist als in nichttarifgebundenen Betrieben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
E-Book Open Access -
Literaturhinweis
Arm trotz Arbeit (2014)
Zitatform
(2014): Arm trotz Arbeit. In: Frauenrat H. 1, S. 1-34.
Abstract
"Arm trotz Arbeit, das erleben immer mehr Menschen in Deutschland. Von der eigenen Arbeit leben zu können ist inzwischen fast zu einem Privileg geworden. Es geht nicht um Luxus, sondern um die Existenzgrundlage in einem reichen Land. Der Beitrag 'Über die Runden kommen' zeigt, wie es ganz unterschiedliche Frauen in ganz verschiedenen Berufen und Lebenssituationen trifft. Zwar sinken die Arbeitslosenzahlen, doch nehmen die prekären Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland zu, wie der Beitrag 'Das Märchen vom Jobwunder' beschreibt. 'Warenverräumerinnen' stocken im Minijob für fünf Euro die Stunde die Regale in Supermärkten auf; Floristinnen verdienen selbst tariflich weniger als das; Zeitungszustellerinnen kommen, wenn sie flott arbeiten, auf drei Euro. Das sind nur einige Beispiele aus dem Niedriglohnsektor. Einen gesetzlichen Mindestlohn gibt es noch nicht, und selbst ein Vollzeitjob garantiert heute keine eigenständige Existenz mehr. Besonders Frauen sind prekären Arbeitsverhältnissen ausgesetzt, und zwar in den unterschiedlichsten Berufssparten. Da wird immer mehr (Schein-)Selbständigkeit gefördert und gefordert, und das Risiko trägt die 'Unternehmerin'; gesetzliche Regelungen aus Angestelltenverhältnissen greifen nicht mehr. Selbständige Frauen tragen dabei noch höhere Risiken als Männer: weil sie schwanger werden können, Kinder erziehen oder Angehörige pflegen. Es fehlen die sozialen Errungenschaften wie Mutterschutz, bezahlter Urlaub und Bezahlung im Krankheitsfalle, ein arbeitsfreies Wochenende, der Feierabend, Sorglosigkeit und Familienzeit. Eine existenzsichernde Rente kann nicht mehr erwirtschaftet werden, wie der Beitrag 'Ein Gespenst kehrt zurück' nachvollzieht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Cognitive skills matter: the employment disadvantage of low-educated workers in comparative perspective (2013)
Zitatform
Abrassart, Aurélien (2013): Cognitive skills matter: the employment disadvantage of low-educated workers in comparative perspective. In: European Sociological Review, Jg. 29, H. 4, S. 707-719. DOI:10.1093/esr/jcs049
Abstract
"It is now a widely acknowledged fact that the low-educated workers are facing important risks of labour market exclusion in modern economies. However, possessing low levels of educational qualifications leads to very different situations from one country to another, as the cross-national variation in the unemployment rates of these workers attest. While conventional wisdom usually blames welfare states and the resulting rigidity of labour markets for the low employment opportunities of low-educated workers, empirical evidence tends to contradict this predominant view. Using microdata from the International Adult Literacy Survey that was conducted between 1994 and 1998, we examine the sources of the cross-national variation in the employment disadvantage of low-educated workers in 14 industrialized nations. In particular, we test the validity of the conventional theories concerning the supposedly harmful effect of labour market regulation against a new and promising hypothesis on the importance of cognitive skills for the employment opportunities of the low-educated workers. Our findings support the latter and suggest that the greater the cognitive gap between the low-educated workers and those with intermediate education, the lower the chances of being employed for the former relatively to their higher educated counterparts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die Struktur und Dynamik von Arbeitslosigkeit, atypischer Beschäftigung und Niedriglohnbeschäftigung in der Längsschnittanalyse 2000/2010 (2013)
Zitatform
Eppel, Rainer, Thomas Horvath & Helmut Mahringer (2013): Die Struktur und Dynamik von Arbeitslosigkeit, atypischer Beschäftigung und Niedriglohnbeschäftigung in der Längsschnittanalyse 2000/2010. Wien, 169 S.
Abstract
"Bei vielen Arbeitsmarktanalysen stehen kurz- und mittelfristige Fragestellungen im Mittelpunkt, während längerfristige Phänomene aus dem Blickfeld geraten. Die vorliegende Studie beleuchtet die Struktur und Dynamik von Arbeitslosigkeit, atypischer Beschäftigung und Niedriglohnbeschäftigung in einer Langfristperspektive von bis zu zwölf Jahren. Sie zeigt erstens auf, wie sich die Betroffenheit von diesen Arbeitsmarktpositionen auf die erwerbsfähige Bevölkerung verteilt, und identifiziert besonders stark betroffene Risikogruppen. Zweitens rückt sie die heterogenen Erwerbsverläufe der Individuen in den Fokus und macht durch längere Phasen der Arbeitslosigkeit und der Niedriglohnbeschäftigung geprägte Erwerbsmuster sichtbar, die einer kontinuierlichen Erwerbsintegration im Rahmen einer vergleichsweise hoch entlohnten Vollzeitbeschäftigung gegenüberstehen. Drittens zeigt sie anhand einzelner Arbeitsmarktübergänge, wie typische Wege in und aus Arbeitslosigkeit, Niedriglohnbeschäftigung und atypischer Beschäftigung aussehen und welche persönlichen Merkmale Persistenz, Aufwärts- und Abwärtsbewegungen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Statusinkonsistenz revisited! Prekarisierungsprozesse und soziale Positionierung (2013)
Grimm, Natalie;Zitatform
Grimm, Natalie (2013): Statusinkonsistenz revisited! Prekarisierungsprozesse und soziale Positionierung. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 66, H. 2, S. 89-97. DOI:10.5771/0342-300X-2013-2-89
Abstract
"Der Beitrag geht aufgrund eigener empirischer Untersuchungen und zahlreicher Hinweise aus Forschungen zu prekärer Arbeit und sozialer Mobilität von der These aus, dass immer mehr Individuen unterschiedlicher sozialer Schichtungen mit Statusunsicherheiten, brüchigen Statuskombinationen und Statusverlustängsten umgehen müssen. Dennoch bleiben sowohl die Auswirkungen dieser Statusturbulenzen auf das subjektive Erleben von Individuen, deren Handlungsstrategien und Zukunftserwartungen als auch das Verhältnis von Prekarisierungsprozessen und sozialer Positionierung Leerstellen in der wissenschaftlichen Diskussion. Um diese Lücken zu schließen, wird vorgeschlagen, das lange Zeit in der Ungleichheitsdiskussion eher randständige Konzept der Statusinkonsistenz methodisch zu modifizieren und damit für die arbeitssoziologisch geprägte Prekarisierungsforschung nutzbar zu machen. Mit qualitativ-rekonstruktiven Forschungsansätzen ist es möglich, sozialbiografische Statusinkonsistenzen, die durch Veränderungen in der Arbeitswelt und die Einführung des SGB II entstehen, sichtbar zu machen sowie deren individuelle und gesellschaftliche Folgen zu untersuchen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Low-wage jobs: springboard to high-paid ones? (2013)
Zitatform
Knabe, Andreas & Alexander Plum (2013): Low-wage jobs. Springboard to high-paid ones? In: Labour, Jg. 27, H. 3, S. 310-330. DOI:10.1111/labr.12015
Abstract
"We examine whether low-paid jobs have an effect on the probability that unemployed persons obtain better-paid jobs in the future (springboard effect). We make use of data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) and apply a dynamic random effects bivariate probit model. Our results suggest that low-wage jobs can act as springboards to better-paid work. The improvement of the chance to obtain a high-wage job by accepting low-paid work is particularly large for less-skilled persons and for individuals who experienced longer periods of unemployment. Low-paid work is less beneficial if the job is associated with a low social status." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Vollzeitbeschäftigte mit Berufsausbildung im Niedriglohnsektor (2012)
Adamy, Wilhelm;Zitatform
Adamy, Wilhelm (2012): Vollzeitbeschäftigte mit Berufsausbildung im Niedriglohnsektor. Berlin, 14 S.
Abstract
"Deutschland war lange Zeit für seine relativ ausgeglichene Einkommensverteilung bekannt. Doch in den letzten 10-20 Jahren hat sich die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöht. Dies gilt sowohl für die Stabilität und Qualität der Arbeit wie die Verdienstmöglichkeiten. Immer mehr Menschen müssen für wenig Geld arbeiten. In diesem wachsenden Niedriglohnsektor sind insbesondere atypisch und prekär Beschäftigte tätig. Bereits 2006 bezog fast die Hälfte aller atypisch Beschäftigten einen Bruttoverdienst unterhalb der Niedriglohngrenze. Doch niedrige Verdienste sind keinesfalls auf diesen sich ausbreitenden Sektor begrenzt. Beschäftigte mit Berufsausbildung sind gleichfalls davon betroffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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What explains the decline in wage mobility in the German low-wage sector? (2012)
Zitatform
Aretz, Bodo & Nicole Gürtzgen (2012): What explains the decline in wage mobility in the German low-wage sector? (ZEW discussion paper 2012-041), Mannheim, 51 S.
Abstract
"Angesichts steigender Lohnungleichheit am unteren Ende der Lohnverteilung hat der Niedriglohnsektor in Deutschland erheblich an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig lässt sich eine Zunahme der Persistenz einer Beschäftigung im Niedriglohnsektor beobachten. Die Ursachen für diese sinkende Aufwärtsmobilität sind indes noch ungeklärt. Für die abnehmende Aufwärtsmobilität gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze: Eine mögliche Ursache liegt in der Zunahme 'echter' Persistenz im Sinne genuiner Zustandsabhängigkeit. 'Echte' Persistenz bildet den kausalen Effekt einer Niedriglohnbeschäftigung ab und beschreibt somit, inwieweit allein der Umstand, sich bereits im Niedriglohnsektor zu befinden, einen weiteren Aufstieg behindert. Als Gründe hierfür sind beispielsweise etwaige Stigmatisierungseffekte und mögliche Humankapitalentwertungen zu nennen. Eine alternative Erklärung für die sinkenden Aufstiegschancen liegt in einer ungünstigeren Zusammensetzung des Niedriglohnsektors. Diese ist möglicherweise von Relevanz, da die Aufstiegschancen maßgeblich durch individuelle Eigenschaften wie das Alter oder den Bildungsstand bestimmt werden und sich die Zusammensetzung des Niedriglohnsektors hinsichtlich dieser Merkmale verändert hat. Ziel der Studie ist es daher, die Bedeutung beider Erklärungsansätze mithilfe der IAB-Beschäftigtenstichprobe (IABS) für den Zeitraum 1984 bis 2004 in Westdeutschland zu quantifizieren. Deskriptive Berechnungen zeigen, dass die Persistenz einer Niedriglohnbeschäftigung über den betrachteten Zeitraum einen deutlich steigenden Trend aufweist. Dabei haben z.B. ältere Altersgruppen ein weitaus höheres Risiko, im Niedriglohnsektor beschäftigt zu bleiben, als jüngere. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass der Anteil jüngerer Beschäftigter im Niedriglohnsektor zwischen 1984 und 1999 erheblich abgenommen hat. Während 1984 gut jeder zweite männliche Beschäftigte im Niedriglohnsektor unter 26 war, so war es 1999 nur noch knapp jeder vierte. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die veränderte Alterskomposition des Niedriglohnsektors einen möglichen Erklärungsansatz für den zunehmenden Verbleib im Niedriglohnsektor bietet. Mithilfe eines trivariaten Probit-Modells lässt sich die echte Persistenz ermitteln, die alle beobachtbaren Charakteristika der Individuen berücksichtigt. Unsere Analyse zeigt, dass die durchschnittliche echte Persistenz vor allem im Zeitraum von 1987 bis 1995 deutlich zugenommen hat. Die Ergebnisse einer Dekompositionsanalyse zeigen darüber hinaus, dass bis zu 54 v.H. des Anstiegs der echten Persistenz für im Niedriglohnsektor Beschäftigte in den 90er Jahren auf Veränderungen in der Komposition des Niedriglohnsektors zurückzuführen sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: IZA discussion paper , 7046 -
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Niedriglohnbeschäftigte in der Sackgasse?: was die Segmentationstheorie zum Verständnis des Niedriglohnsektors in Deutschland beitragen kann (2012)
Kalina, Thorsten;Zitatform
Kalina, Thorsten (2012): Niedriglohnbeschäftigte in der Sackgasse? Was die Segmentationstheorie zum Verständnis des Niedriglohnsektors in Deutschland beitragen kann. Duisburg, 253 S.
Abstract
"Deutschland galt lange als ein Land mit einer vergleichsweise geringen Einkommensungleichheit und guten Möglichkeiten für Niedriglohnbeschäftigte in besser entlohnte Tätigkeiten aufzusteigen. Dieses Bild hat sich verändert. Der Niedriglohnanteil hat sich deutlich ausgeweitet und liegt mittlerweile über dem EU-Durchschnitt. Das deutsche Beschäftigungsmodell ist nicht mehr wie in der Vergangenheit in der Lage, die Ausweitung von Niedriglohnbeschäftigung zu verhindern. Zentrale Frage der Arbeit ist, ob die Ausweitung von Niedriglohnbeschäftigung zu einer Verfestigung sozialer Ungleichheit im Arbeitsmarkt geführt hat. Um diese Frage zu beantworten, wird auf die Segmentationstheorie zurückgegriffen, um Veränderungen der Segmentation des deutschen Arbeitsmarktes und Beschäftigungsbedingungen innerhalb von Arbeitsmarktsegmenten zu untersuchen. In Hinsicht auf Beschäftigungsbedingungen wie die Entlohnung, den Niedriglohnanteil oder die Verbreitung atypischer Beschäftigung hat sich der deutsche Arbeitsmarkt in Kernbereiche mit guten und Randbereiche mit schlechten Beschäftigungsbedingungen polarisiert. Zeitgleich hat sich die Mitte des Beschäftigungssystems in Form berufsfachlicher Arbeitsmärkte ausgedünnt. Die Chancen aus dem Niedriglohnbereich aufzusteigen sind im Zeitverlauf schlechter geworden. Hauptergebnis der Arbeit ist, dass die Ausweitung von Niedriglohnbeschäftigung seit Mitte der 1990er Jahre zu einer Verfestigung sozialer Ungleichheit geführt hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
How real is mobility between low pay, high pay and non-employment? (2012)
Zitatform
Pavlopoulos, Dimitris, Ruud Muffels & Jeroen K. Vermunt (2012): How real is mobility between low pay, high pay and non-employment? In: Journal of the Royal Statistical Society. Series A, Statistics in Society, Jg. 175, H. 3, S. 749-773. DOI:10.1111/j.1467-985X.2011.01017.x
Abstract
"The aim of the paper is to investigate the effect of measurement error on low pay transition probabilities. Our approach combines the virtues of panel regression and latent class models, though it does not require the use of validation or reinterview data. Using British, German and Dutch panel data, we show that the true estimated low pay transition probability is much lower that what previous research has found. This implies that almost half of the observed transitions can be attributed to measurement error. The highest low pay transition probabilities are found in Germany and the lowest in the Netherlands. When applying this correction for measurement error in a multivariate model of low pay transitions, the results indicate that measurement error attenuates considerably the effects of the main covariates, such as training, job change, change in the type of employment contract and shift from part-time to full-time employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Low-wage lessons (2012)
Schmitt, John;Zitatform
Schmitt, John (2012): Low-wage lessons. Washington, DC, 13 S.
Abstract
"Over the last two decades, high - and, in some countries, rising - rates of low-wage work have emerged as a major political concern. According to the Organization for Economic Cooperation and Development (OECD), in 2009, about one-fourth of U.S. workers were in low-wage jobs, defined as earning less than two-thirds of the national median hourly wage. About one-fifth of workers in the United Kingdom, Canada, Ireland, and Germany were receiving low wages by the same definition. In all but a handful of the rich OECD countries, more than 10 percent of the workforce was in a low-wage job.
If low-wage jobs act as a stepping stone to higher-paying work, then even a relatively high share of low-wage work may not be a serious social problem. If, however, as appears to be the case in much of the wealthy world, low-wage work is a persistent and recurring state for many workers, then low-wages may contribute to broader income and wealth inequality and constitute a threat to social cohesion. This report draws five lessons on low-wage work from the recent experiences of the United States and other rich economies in the OECD." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
Literaturhinweis
Wage growth and career patterns of German low-wage workers (2012)
Stephani, Jens;Zitatform
Stephani, Jens (2012): Wage growth and career patterns of German low-wage workers. (IAB-Discussion Paper 01/2012), Nürnberg, 32 S.
Abstract
"In diesem Artikel wird anhand eines verbundenen administrativen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Datensatzes aus Deutschland das Reallohnwachstum und die Karrieremuster von vollzeitbeschäftigten Geringverdienern zwischen 2001 und 2006 untersucht. Multivariate Modelle, die die Selektivität der Stichprobe berücksichtigen, zeigen den Einfluss von Personenmerkmalen und betrieblicher Heterogenität auf. Es existiert ein signifikantes Ausmaß von Aufwärts- und Abwärtsmobilität im Niedriglohnsektor, wobei die am schlechtesten bezahlten Geringverdiener ein höheres relatives Lohnwachstum aufweisen als die besserbezahlten. Die Mehrheit jener Geringverdiener, die bis 2004 aus dem Niedriglohnsektor aufgestiegen sind, befand sich zwei Jahre später immer noch in höher bezahlter Beschäftigung. Dies deutet darauf hin, dass die Aufwärtsmobilität von Geringverdienern kein lediglich temporäres Phänomen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Être sans diplôme aujourd'hui en France: quelles caractéristiques, quel parcours et quel destin? (2011)
Bouhia, Rachid; Lebrère, Alexandre; Garrouste, Manon; Ricroch, Layla; Saint Pol, Thibaut de;Zitatform
Bouhia, Rachid, Manon Garrouste, Alexandre Lebrère, Layla Ricroch & Thibaut de Saint Pol (2011): Être sans diplôme aujourd'hui en France. Quelles caractéristiques, quel parcours et quel destin? In: Economie et Statistique H. 443, S. 29-50.
Abstract
"In diesem Artikel wird die Population der Menschen untersucht, die das französische Bildungssystem ohne Abschluss verlassen haben. Beschrieben werden insbesondere ihr schulischer Werdegang und ihre Eingliederung in den Arbeitsmarkt anhand von Daten aus der Insee-Erhebung 'Ausbildung und berufliche Qualifikation' des Jahrs 2003. Mit der Anwendung einer Methode der optimalen Paarbildung im Hinblick auf den Schulkalender, die bei der Erhebung festgestellt wurde, wird eine Typologie der verschiedenen Laufbahnen erstellt, die zu einem Schulende ohne Abschluss führen. Ein besonders entscheidender Faktor für das Verlassen des Schulsystems ohne Abschluss sind die frühzeitigen schulischen Schwierigkeiten, die sich durch Sitzenbleiben in der Primarstufe äußern. Eine wichtige Rolle spielen aber auch die Orientierungen in der Oberstufe, in der die Schüler der ersten und der zweiten Sekundarstufe mit denjenigen konfrontiert sind, die eine rasche Berufsausbildung mit einem Facharbeiter- oder einem Berufsschulabschluss beenden. Die unterschiedlichen Werdegänge unterscheiden sich allerdings nicht nur entsprechend den schulischen Merkmalen der Schüler, sondern auch durch ihre sozioökonomischen Profile. So weisen die Personen mit schulischem Erfolg, die über die günstigsten sozialen Merkmale verfügen, klassischere Werdegänge auf und wiederholen eine Klasse viel später. Die Effekte der Heterogenität der sozialen Herkunft scheinen somit trotz des Fehlens eines Ausbildungsabschlusses fortzubestehen. Diese Heterogenität wirkt sich auf die Eingliederung in den Arbeitsmarkt aus. Der Umstand, über eine Qualifikation zu verfügen, fördert die Eingliederung, auch wenn diese Ausbildung nicht durch ein Diplom validiert wird. Selbst wenn die Berufsausbildungen wie der Facharbeiterabschluss eine Art von Schutzfunktion ausüben, weisen die Personen mit dem klassischsten schulischen Werdegang die geringste Arbeitslosenquote sowie die stabilsten beruflichen Laufbahnen zum Zeitpunkt der Erhebung auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wenig Lohn trotz Vollzeitbeschäftigung: Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland und Hessen. Eine Bestandsaufnahme (2011)
Zitatform
Garloff, Alfred & Jan Machnig (2011): Wenig Lohn trotz Vollzeitbeschäftigung. Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland und Hessen. Eine Bestandsaufnahme. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Hessen 03/2011), Nürnberg, 47 S.
Abstract
"In dieser Studie beschäftigen wir uns mit dem Niedriglohnsektor in Deutschland und Hessen. Untersucht wird die Struktur und Entwicklung von niedrigentlohnten sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten zwischen 1999 und 2010. Wie auch in Deutschland hat der Anteil des Niedriglohnsektors an allen Beschäftigten in Hessen deutlich zugenommen: In nur elf Jahren verzeichnet man hierzulande einen Anstieg um über vier Prozentpunkte oder um rund ein Viertel auf knapp 19 Prozent. Der Anstieg findet sich in fast allen Berufsbereichen und in vielen Wirtschaftszweigen. Individuelle Merkmale, die besonders häufig im Niedriglohnsektor zu finden sind, sind weiblich, jung und geringqualifiziert. Auffällig ist jedoch, dass auch viele Personen mit berufsqualifizierendem Abschluss in diesem Bereich zu finden sind. Hohe Niedriglohnanteile finden sich darüber hinaus eher in Dienstleistungsbereichen als in Fertigungsbereichen. So gesehen geht der Strukturwandel zur Dienstleistungsgesellschaft mit einer zunehmenden Niedriglohnproblematik einher." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gleiche Chancen für Frauen und Männer mit Berufsausbildung?: Berufswechsel, unterwertige Erwerbstätigkeit und Niedriglohn in Deutschland (2011)
Zitatform
Hall, Anja (2011): Gleiche Chancen für Frauen und Männer mit Berufsausbildung? Berufswechsel, unterwertige Erwerbstätigkeit und Niedriglohn in Deutschland. (Berichte zur beruflichen Bildung), Bielefeld: Bertelsmann, 252 S.
Abstract
"Trotz abgeschlossener Berufsausbildung arbeiten viele deutsche Frauen und Männer unter ihrem Ausbildungsniveau und außerhalb ihres Ausbildungsberufs. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Schulbildung, dem erlernten Beruf und ausbildungsunangemessener Erwerbstätigkeit? Und welche Rolle spielt dabei das Geschlecht? Anja Hall untersucht auf Basis einer Repräsentativbefragung von 20.000 Erwerbstätigen das Ausmaß von unterwertiger Erwerbstätigkeit trotz abgeschlossener Berufsausbildung und die damit verbundenen Probleme der Niedriglöhne. Dem erlernten Beruf kommt hierbei eine Schlüsselstellung zu. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf den Vergleich zwischen den Geschlechtern: Sind Frauen häufiger von unterwertiger Erwerbstätigkeit und Niedriglohn betroffen als Männer? Wechseln sie häufiger als Männer den erlernten Beruf und wann kann man überhaupt von einem Berufswechsel sprechen? Fachkundig und präzise gibt sie Einblick in das schwierige Forschungsfeld der Ausbildungsinadäquanz und bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Wissensstand in diesem Bereich." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zunehmende Arbeitsmarktrisiken für Geringqualifizierte: Herausforderungen und Handlungsoptionen (2011)
Zitatform
Heisig, Jan Paul & Johannes Giesecke (2011): Zunehmende Arbeitsmarktrisiken für Geringqualifizierte. Herausforderungen und Handlungsoptionen. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 64, H. 1, S. 44-46. DOI:10.5771/0342-300X-2011-1-44
Abstract
"Die Arbeitsmarktchancen von geringqualifizierten Personen haben sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verschlechtert. Schlaglichtartig betrachtet der Beitrag einige der bildungs- und sozialpolitischen Herausforderungen, die sich aus dieser Entwicklung ergeben. Er plädiert unter anderem für weit reichende Reformen der vorschulischen und schulischen Bildung, um die Bildungschancen von Kindern aus niedrig gebildeten Elternhäusern zu verbessern. Zudem befürwortet der Beitrag Verbesserungen im Bereich der nachholenden Berufsausbildung und im Zugang zu (betrieblicher) Fort- und Weiterbildung. Abschließend regt er eine stärkere Auseinandersetzung mit der drohenden Zunahme der Altersarmut unter den Geringqualifizierten an." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Low-wage jobs - stepping stones or just bad signals? (2011)
Mosthaf, Alexander;Zitatform
Mosthaf, Alexander (2011): Low-wage jobs - stepping stones or just bad signals? (IAB-Discussion Paper 11/2011), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Dieses Papier untersucht, inwiefern sich Effekte von Niedriglohnbeschäftigung und Nichtbeschäftigung auf zukünftige Lohnaussichten hinsichtlich der Qualifikation von Individuen unterscheiden. Es verwendet dynamische multinomiale Logit Modelle mit zufälligen Effekten und berücksichtigt Interaktionsterme der vorhergehenden Erwerbszustände mit Qualifikation, um Heterogenität von Pfadabhängigkeit zu messen. Den Ergebnissen nach sind Niedriglohnbeschäftigungen für Geringqualifizierte Sprungbretter in Hochlohnbeschäftigungen. Im Gegensatz hierzu sind die Chancen von Arbeitnehmern mit Universitätsabschluss, eine Hochlohnbeschäftigung zu finden, gleich gross wenn sie niedriglohnbeschäftigt bzw. nicht beschäftigt sind (wobei das Risiko, in Zukunft nicht beschäftigt zu sein, bei Niedriglohnbeschäftigungen geringer ist). Außerdem deuten die Ergebnisse dieses Papiers darauf hin, dass Niedriglohnbeschäftigungen mit negativen Signaleffekten für Arbeitnehmer mit Universitätsabschluss einhergehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Low-wage careers: Are there dead-end firms and dead-end jobs? (2011)
Zitatform
Mosthaf, Alexander, Claus Schnabel & Jens Stephani (2011): Low-wage careers: Are there dead-end firms and dead-end jobs? In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 43, H. 3, S. 231-249., 2010-07-01. DOI:10.1007/s12651-010-0036-4
Abstract
"Mit repräsentativen, verbundenen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Daten der Bundesagentur für Arbeit verdeutlicht diese Studie, dass nur jeder siebte Vollzeitbeschäftigte, der 1998/99 einen Niedriglohn (von weniger als zwei Dritteln des Medianlohns) bezog, bis 2003 den Niedriglohnsektor verlassen konnte. Bivariate Probit-Schätzungen mit endogener Selektion deuten darauf hin, dass die Aufwärtsmobilität für jüngere und besser qualifizierte Geringverdiener höher ausfällt, wohingegen Frauen deutlich weniger erfolgreich sind. Wir zeigen, dass auch die Merkmale des Beschäftigungsbetriebes die Aufstiegswahrscheinlichkeit beeinflussen. Insbesondere kleinere Betriebe und solche mit einem hohen Anteil von Niedriglohnbeschäftigten scheinen häufig Sackgassen für Geringverdiener darzustellen. Die Wahrscheinlichkeit, den Niedriglohnsektor zu verlassen, ist ferner relativ gering, wenn man in bestimmten (meist weniger qualifizierten) Jobs verharrt. Die Abwanderung aus solchen Betrieben und Beschäftigungen, die Sackgassen darstellen, dürfte deshalb ein wichtiges Mittel sein, um höhere Löhne zu erzielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
- frühere (möglw. abweichende) Version erschienen als: Universität Erlangen, Nürnberg, Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik. Diskussionspapiere , 66
- frühere (möglw. abweichende) Version erschienen als: LASER discussion papers , 37
- frühere (möglw. abweichende) Version erschienen als: IZA discussion paper , 4696
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Literaturhinweis
Duration of low wage employment: a study based on a survival model (2011)
Pimenta, Antonio M. S.; Silva, Francisco J. F.; Vieira, Jose A. C.;Zitatform
Pimenta, Antonio M. S., Francisco J. F. Silva & Jose A. C. Vieira (2011): Duration of low wage employment. A study based on a survival model. (IZA discussion paper 5972), Bonn, 21 S.
Abstract
"This paper includes a survival analysis which attempts to explain the duration, as in the number of years a worker remains in a low wage situation. Explanatory variables take into account the characteristics of the employee, such as education, age, tenure with the company, gender and nationality, and the characteristics of the job and the company such as industry affiliation, number of employees, age of the company and location." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Geringfügige Beschäftigung in Österreich (2011)
Riesenfelder, Andreas; Schelepa, Susi; Wetzel, Petra;Zitatform
Riesenfelder, Andreas, Susi Schelepa & Petra Wetzel (2011): Geringfügige Beschäftigung in Österreich. Wien, 199 S.
Abstract
"L&R Sozialforschung führte im Jahr 2002 in Kooperation mit dem Institut für Staatswissenschaften der Universität Wien eine erste umfassende Grundlagenstudie zur Beschäftigungssituation und sozialen und materiellen Absicherung von geringfügig Beschäftigten in Österreich durch. Seither wurde keine vergleichbar umfassende Studie mehr zur Situation geringfügig Beschäftigter in Österreich publiziert. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke und liefert umfassende aktuelle Informationen über die derzeitige Situation von geringfügig Beschäftigten. Die Erkenntnisse aus der Studie sollen u.a. dazu beitragen, das Informationsangebot für geringfügig Beschäftigte, wie im aktuellen Regierungsprogramm festgehalten, bedarfsorientierter zu gestalten. Gegenüber der ersten Grundlagenstudie sind in dieser Forschungsarbeit einige Themen neu hinzugekommen. So wurden jetzt etwa Verläufe und Strukturen nun im Rahmen der Längsschnittdatenanalysen zusätzlich auf Basis des Migrationshintergrunds anstelle des einfachen Staatsbürgerschaftsbegriffes abgebildet. Dementsprechend wurde auch im Rahmen der Interviews anstelle der Staatsbürgerschaft der Migrationshintergrund erhoben und dargestellt. Weiters wurden detaillierte Erhebungen zur Frage der Arbeitszufriedenheit und zur Arbeitsbelastung getätigt. Zusätzlich wurde auch auf eine Darstellung der Branchen und Wirtschaftsbereiche der Arbeitsplätze geringfügig Beschäftigter im Jahresvergleich geachtet. Neu hinzugekommen ist auch eine Erhebung zu arbeitsrechtlichen Problemen im Zusammenhang mit geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen und zum Stand der Information der geringfügig Beschäftigten über ihre rechtlichen Ansprüche. Auf methodischer Ebene wurde in dieser Studie ein Instrumentarium bestehend aus Sekundäranalysen, Längsschnittdatenanalysen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Repräsentativinterviews mit geringfügig Beschäftigten und qualitativen Interviews mit ExpertInnen eingesetzt." (Textauszug, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: Sozialpolitische Studienreihe , 08 -
Literaturhinweis
Lohnmobilität von jüngeren Geringverdienern in Deutschland (2011)
Schnitzlein, Daniel; Stephani, Jens;Zitatform
Schnitzlein, Daniel & Jens Stephani (2011): Lohnmobilität von jüngeren Geringverdienern in Deutschland. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 80, H. 4, S. 13-30. DOI:10.3790/vjh.80.4.13
Abstract
"Anhand von Befragungsdaten sowie administrativen, verbundenen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Daten untersucht dieser Beitrag die Lohnmobilität von jüngeren, unter 35 Jahre alten Geringverdienern in Deutschland im Zeitraum 1995 bis 2010. Deskriptiv zeigt sich, dass der Anteil der Geringverdiener in dieser Altersgruppe seit Mitte der 90er Jahre signifikant gestiegen ist und deutlich höher liegt als der Anteil an allen Beschäftigten. Die Aufstiegschancen der jüngeren Geringverdiener lagen dabei stets über denen aller Geringverdiener. Im Zeitverlauf sind ein Abfall der Aufstiegsmobilität in den späten 90er Jahren sowie ein erneuter Anstieg im Verlauf des neuen Jahrtausends zu beobachten. Multivariate Analysen unter Verwendung bivariater Probitmodelle mit endogener Selektion weisen darauf hin, dass Frauen schlechtere Aufstiegschancen haben als Männer. Das individuelle Bildungsniveau der jüngeren Geringverdiener ist ein wichtiger Erklärungsfaktor des individuellen Aufstiegs. Des Weiteren spielen Merkmale des Arbeitgebers, wie zum Beispiel die Betriebsgröße und die Zusammensetzung der Belegschaft, eine wichtige Rolle." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Der Niedriglohnsektor in Deutschland: Entwicklung, Struktur und individuelle Erwerbsverläufe. Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (2011)
Schäfer, Holger; Schmidt, Jörg;Zitatform
Schäfer, Holger & Jörg Schmidt (2011): Der Niedriglohnsektor in Deutschland. Entwicklung, Struktur und individuelle Erwerbsverläufe. Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Köln, 51 S.
Abstract
"Der Arbeitsmarkt muss auch Geringqualifizierten eine Chance bieten. Für Arbeitnehmer mit niedriger Qualifikation bieten sich überwiegend nur einfache Tätigkeiten an. Da diese wenig zur Wertschöpfung der Betriebe beitragen und sich die Beschäftigten darüber hinaus der Konkurrenz durch Automation und internationale Arbeitsteilung stellen müssen, sind die Verdienstmöglichkeiten in der Regel begrenzt. Das hat zur Folge, dass ein arbeitsmarktpolitischer Erfolg, nämlich der Abbau der Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter, zu einem Phänomen führt, das häufig davon losgelöst diskutiert wird: die Zunahme von Beschäftigungsverhältnissen mit vergleichsweise geringen Löhnen.
Eine andere Sichtweise charakterisiert den Niedriglohnsektor eher als verteilungspolitischen Problemfall, dessen Existenz und Wachstum auf eine Reihe problematischer wirtschafts-, tarif-, sozial- und bildungspolitischer Weichenstellungen zurückgehe. Insbesondere sei der Niedriglohnsektor kein besonderes Arbeitsmarktsegment für Geringqualifizierte, da rund drei Viertel der Niedriglohnbeschäftigten mindestens über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Dem beobachteten Anstieg der Niedriglohnbeschäftigung sei mit einem gesetzlichen Mindestlohn zu begegnen. Darüber hinaus seien atypische Beschäftigungsformen wie Zeitarbeit oder geringfügige Beschäftigung zu regulieren - offenbar mit der Zielsetzung, solche Beschäftigungsverhältnisse zu unterbinden - , da bei ihnen Niedriglöhne überdurchschnittlich weit verbreitet seien. Zu konzedieren ist, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen Niedriglohnbeschäftigung voraussichtlich effektiv bekämpfen würden. Die strittige Frage lautet, ob stattdessen entsprechende Beschäftigung zu höheren Löhnen oder in stärker regulierten Beschäftigungsformen entsteht oder ob nicht dauerhaft Beschäftigungsmöglichkeiten verloren gehen." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Disadvantaged groups in the labour market (2010)
Barrett, Ruth;Zitatform
Barrett, Ruth (2010): Disadvantaged groups in the labour market. In: Economic and Labour Market Review, Jg. 4, H. 6, S. 18-24. DOI:10.1057/elmr.2010.78
Abstract
"Employment rates vary among different groups of the population, affected by factors such as age, sex, region, ethnic origin, disability status and level of qualification. Some groups face particular barriers to entering, remaining in and progressing within employment. This article considers the economic activity of groups that are considered to face such barriers and be disadvantaged with respect to opportunities for employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Financial self-sufficiency or return to welfare? A longitudinal study of mothers among the working poor (2010)
Cheng, Tyrone;Zitatform
Cheng, Tyrone (2010): Financial self-sufficiency or return to welfare? A longitudinal study of mothers among the working poor. In: International journal of social welfare, Jg. 19, H. 2, S. 162-172. DOI:10.1111/j.1468-2397.2010.00718.x
Abstract
"This study investigated how working-poor mothers who withdrew from a US government assistance program were affected by the economy, welfare reform policies, and their own human capital, in terms of their likelihood of returning to welfare and their likelihood of becoming nonpoor through work. The study employed longitudinal data (covering 42 months) extracted from a national data set. The sample for the current study, which relied on event history analysis, consisted of 228 working-poor former welfare mothers. Results showed that the women's return to welfare was correlated to high unemployment, restrictive welfare policies, enrollment in Medicaid and food-stamp programs, possession of service-job skills, and being Hispanic. The women were most likely to attain relative financial independence in the presence of generous government assistance program policies, housing assistance, full-time employment, operative-job skills, college education, and marriage. African American ethnicity also made achievement of financial independence more likely." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Career paths, unemployment, and the efficiency of the labor market: should youth employment be subsidized? (2010)
Zitatform
Gavrel, Frédéric, Isabelle Lebon & Therese Rebiere (2010): Career paths, unemployment, and the efficiency of the labor market. Should youth employment be subsidized? In: Journal of Public Economic Theory, Jg. 12, H. 3, S. 533-560. DOI:10.1111/j.1467-9779.2010.01463.x
Abstract
"This paper studies the implications of learning-by-doing on youth unemployment and market efficiency when workers benefiting from this kind of training experience search (while on the job) for a higher skill job. Firms with low-skill jobs suffer from a poaching behavior by firms with high-skill jobs, causing a shortage of low-skill jobs and excessive youth unemployment. An optimal policy, consisting of taxing the output of high-skill jobs and subsidizing the output of low-skill jobs, restores market efficiency and reduces youth unemployment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Höheres Risiko für Geringqualifizierte: Wie sich die berufliche Mobilität in Deutschland verändert hat (2010)
Zitatform
Giesecke, Johannes & Jan Paul Heisig (2010): Höheres Risiko für Geringqualifizierte: Wie sich die berufliche Mobilität in Deutschland verändert hat. (WZBrief Arbeit 07), Berlin, 6 S.
Abstract
"Eine Untersuchung zur Arbeitsplatzmobilität in Westdeutschland von 1984 bis 2008 zeigt: Die Erwerbsverläufe sind für die meisten Beschäftigten nicht instabiler geworden. Für geringqualifizierte Beschäftigte hat sich das Risiko eines Arbeitgeberwechsels oder des Arbeitsplatzverlusts deutlich verschärft. Der innerbetriebliche Aufstieg ist für männliche Beschäftigte in großen Betrieben und mit geringer Arbeitsmarkterfahrung begrenzter geworden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Low-wage jobs: stepping stone or poverty trap? (2010)
Zitatform
Knabe, Andreas & Alexander Plum (2010): Low-wage jobs. Stepping stone or poverty trap? (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 337), Berlin, 29 S.
Abstract
"We examine whether low-paid jobs have an effect on the occupational advancement probability of unemployed persons to obtain better-paid jobs in the future (stepping-stone effect). We make use of data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) and apply a dynamic random-effects probit model. Our results suggest that low-wage jobs can act as stepping stones to better-paid work. The improvement of the chance to obtain a high-wage job by accepting low-paid work is particularly large for less-skilled persons and for individuals with longer unemployment experiences. Low-paid work is less beneficial if the job is also associated with a low social status." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Niedriglohnbeschäftigung - Brücke in dauerhafte Beschäftigung oder Niedriglohnfalle?: ausgewählte Ergebnisse einer aktuellen Studie des AMS Österreich (2010)
Lutz, Hedwig; Mahringer, Helmut;Zitatform
Lutz, Hedwig & Helmut Mahringer (2010): Niedriglohnbeschäftigung - Brücke in dauerhafte Beschäftigung oder Niedriglohnfalle? Ausgewählte Ergebnisse einer aktuellen Studie des AMS Österreich. (AMS-Info 155), S. 1-4.
Abstract
"Öffentliche Arbeitsvermittlung versucht, arbeitslose Arbeitsuchende möglichst rasch in den Arbeitsprozess zu integrieren. Dieses Bemühen kann im Widerspruch zu qualitativen Zielsetzungen der Vermittlung stehen: der Vermittlung auf dauerhafte, möglichst gut entlohnte und den Qualifikationen der jeweiligen Arbeitskraft sowie den Erfordernissen des Unternehmens entsprechende Arbeitsplätze. In den vergangenen Jahren wurde in vielen Ländern Europas ein Anstieg der Beschäftigung im Niedriglohnbereich beobachtet. Diese Entwicklung fiel mit politischen Bemühungen zur Flexibilisierung von Arbeitsmärkten, dem Anwachsen atypischer Beschäftigungsformen und einem geringer werdenden Deckungsgrad tarifvertraglicher Vereinbarungen der Sozialpartner zusammen. Aus Sicht der Arbeitsmarktpolitik stellt sich damit die Frage, ob diese Entwicklung die Integration von Arbeitskräften ins Beschäftigungssystem begünstigt oder behindert. Die Studie geht dieser Frage im Hinblick auf die Rolle der Niedriglohnbeschäftigung für den weiteren Erwerbsverlauf nach. Untersucht wurde einerseits, ob und für wen die Aufnahme einer niedrig entlohnten Beschäftigung ein Sprungbrett in eine stabile Beschäftigung mit höherem Entlohnungsniveau darstellt. Andererseits sollte festgestellt werden, ob und für wen die Aufnahme einer Niedriglohnbeschäftigung den Eintritt in eine Sackgasse lang anhaltender niedriger Entlohnung oder wiederholten Wechsels zwischen Arbeitslosigkeit und Niedriglohnbeschäftigung bedeutet." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Niedriglohnbeschäftigung - Brücke in dauerhafte Beschäftigung oder Niedriglohnfalle? (2010)
Lutz, Hedwig; Mahringer, Helmut;Zitatform
Lutz, Hedwig & Helmut Mahringer (2010): Niedriglohnbeschäftigung - Brücke in dauerhafte Beschäftigung oder Niedriglohnfalle? Wien, 301 S.
Abstract
"In der Studie wird Niedriglohnbeschäftigung auf Vollzeitarbeitsplätzen in privatwirtschaftlich dominierten Wirtschaftsbereichen untersucht. Die Analysen basieren auf anonymisierten administrativen Individualdaten der österreichischen Sozialversicherungsträger. Neben deskriptiven Analysen werden Verweildauermodelle eingesetzt, die Übertrittschancen aus Niedriglohnbeschäftigung in höhere Entlohnung sowie in Arbeitslosigkeit analysieren. Angesichts eines Niedriglohnanteils von rund einem Drittel der vollzeitbeschäftigten Frauen bildet geringentlohnte Beschäftigung für Frauen einen häufigen Bestandteil des Erwerbsverlaufs. Der Niedriglohnanteil unter vollzeitbeschäftigten Männern nimmt zwar über die letzten Jahre leicht zu, liegt aber dennoch unter der 10%-Marke. Vor diesem Hintergrund fällt die wesentlich größere Persistenz der Niedriglohnbeschäftigung von Frauen gegenüber Männern auf. Für Männer haben Niedriglohnbeschäftigungen hingegen einerseits vergleichsweise häufiger eine Sprungbrettfunktion in höhere Verdienstsegmente, andererseits sind sie öfter eine Episode in einem No-Pay-Low-Pay Kreislauf, worauf das höhere Arbeitslosigkeitsrisiko von niedrigverdienenden Männern ebenso hinweist wie deren ungleich häufigerer Übergang in Positionen außerhalb des Arbeitskräfteangebotes. Insgesamt ist mit der Aufnahme von Niedriglohnbeschäftigung ein wesentlich höheres Arbeitslosigkeitsrisiko verbunden als bei höherentlohnter Beschäftigung. Dieses wird über die Dauer einer Niedriglohnbeschäftigung hinweg sogar größer, weil mit zunehmender Dauer der Erwerbsphase das Risiko einer erneuten Arbeitslosigkeit für Besserverdienende stärker sinkt als für Beschäftigte unter der Niedriglohnschwelle. Als Sprungbrett in eine dauerhafte, besserentlohnte Erwerbslaufbahn dienen Niedriglohnbeschäftigungen am ehesten für Jüngere und Höherqualifizierte, besonders wenn sie einen Arbeitsplatz in einem größeren Unternehmen mit tendenziell höherem betrieblichem Entlohnungsniveau und in einer von geringer Fluktuation geprägten Branche finden. Für Frauen verringert - zusätzlich zur insgesamt höheren Persistenz von Niedriglohnbeschäftigung - die Verpflichtung zur Kinderbetreuung die Chancen auf die Wahrnehmung der Sprungbrettfunktion." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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