Niedriglohnarbeitsmarkt
Der Ausbau des Niedriglohnsektors sollte Ende der 1990er Jahre die hohe Arbeitslosigkeit reduzieren. Als Niedriglohn gilt ein Arbeitsentgelt, das trotz Vollzeitbeschäftigung keine angemessene Existenzsicherung gewährleistet – die OECD definiert den ihn als einen Bruttolohn, der unterhalb von zwei Dritteln des nationalen Medianbruttolohns aller Vollzeitbeschäftigten liegt. Betroffen von Niedriglöhnen sind überdurchschnittlich häufig Personen ohne beruflichen Abschluss, jüngere Erwerbstätige und Frauen.
Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Das IAB-Themendossier erschließt Informationen zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Energiepreiskrise: Die geplanten finanziellen Entlastungen dürften das Arbeitsangebot nur wenig beeinflussen (2023)
Zitatform
Bruckmeier, Kerstin & Jürgen Wiemers (2023): Energiepreiskrise: Die geplanten finanziellen Entlastungen dürften das Arbeitsangebot nur wenig beeinflussen. In: IAB-Forum H. 16.01.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230116.01
Abstract
"Anfang September 2022 hat sich die Regierungskoalition mit dem dritten Entlastungspaket auf weitere Maßnahmen verständigt, um Haushalte und Betriebe angesichts des Energiepreisschocks zu unterstützen. Haushalte mit geringem Einkommen dürften vor allem durch das höhere Bürgergeld und die Wohngeldreform überproportional profitieren. In der öffentlichen Debatte wird häufig die Befürchtung geäußert, dass durch das höhere Leistungsniveau im Bürgergeld ein hinreichender Lohnabstand nicht mehr gegeben ist, sodass sich Arbeit für Geringverdienende nicht mehr lohnt. Simulationsrechnungen zeigen jedoch, dass sich das höhere Bürgergeld im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen nicht negativ auf das Arbeitsangebot von Geringverdienenden auswirkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Chance oder Risiko? (2021)
Schäfer, Holger;Zitatform
Schäfer, Holger (2021): Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Chance oder Risiko? In: IW-Trends, Jg. 48, H. 4, S. 23-44. DOI:10.2373/1864-810X.21-04-03
Abstract
"Niedriglohnbeschäftigung wird häufig als soziales Problem wahrgenommen, das es mit gesetzgeberischen Maßnahmen zu begrenzen gelte. Die vorliegende Untersuchung zeigt mit Daten des Sozio-oekonomischen Panels, dass einerseits zwar durchaus Anzeichen dafür bestehen, dass Niedriglohnbeschäftigte häufiger soziale Problemlagen erfahren als Beschäftigte mit höheren Löhnen. Andererseits stehen sie in der Regel besser da als Arbeitslose. Zudem erfüllt der Niedriglohnsektor eine wichtige Rolle bei der Arbeitsmarktintegration von zuvor inaktiven Personen. Mithilfe eines Propensity Score Matchings kann gezeigt werden, dass Arbeitslose sowie Nichterwerbstätige mit Erwerbswunsch durch die Aufnahme einer Niedriglohnbeschäftigung ihre Arbeitsmarktchancen deutlich erhöhen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe von gleichartigen Personen, die keine Niedriglohnbeschäftigung aufnahmen. So hatten die Niedriglohnbeschäftigten nach fünf Jahren rund fünf Monate weniger in Arbeitslosigkeit verbracht. Auch die Einkommensperspektiven verbesserten sich signifikant: Fünf Jahre nach dem Eintritt in den Niedriglohnsektor haben die Arbeitnehmer 12.000 Euro mehr verdient als die Kontrollgruppe. Die Herausforderung des Niedriglohnsektors besteht daher nicht in seiner Begrenzung durch gesetzliche Maßnahmen, sondern in der Verbesserung der Chance, aus ihm heraus in höhere Lohnsegmente aufzusteigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Altersvorsorge am Scheideweg: Erfolgreiche Strategien gegen Altersarmut (2018)
Benölken, Heinz; Bröhl, Nils;Zitatform
Benölken, Heinz & Nils Bröhl (2018): Altersvorsorge am Scheideweg. Erfolgreiche Strategien gegen Altersarmut. Wiesbaden: Springer, 304 S. DOI:10.1007/978-3-658-21837-9
Abstract
"Dieses Buch bietet der Finanzdienstleistungsbranche eine umfassende Gesamtschau der deutschen Altersvorsorgesysteme. Vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase und der demografischen Entwicklung unterziehen Dr. Heinz Benölken und Nils Bröhl sie einer kritischen Detailbewertung im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit. Die Autoren analysieren dazu ausführlich relevante Altersvorsorgeszenarien und die Eignung und Vorsorgequalität der in Deutschland üblichen drei Schichten der Altersvorsorge: die Basisversorgung, insbesondere durch die gesetzliche Rentenversicherung, die kapitalgedeckte Zusatzversorgung (Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge) sowie Kapitalanlageprodukte. Auf dieser Basis stellen sie als innovativen Vorschlag ein von ihnen entwickeltes neues Modell unter der Bezeichnung 'AV 2030 plus' vor. Eine Betrachtung zur Integration von Alters-, Risiko- und Gesundheitsvorsorge rundet dieses Buch ab." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
Low income dynamics among ethnic minorities in Great Britain (2018)
Zitatform
Hernandez, Victor Perez, Ricky Kanabar & Alita Nandi (2018): Low income dynamics among ethnic minorities in Great Britain. (ISER working paper 2018-06), Colchester, 55 S.
Abstract
"Using data from Understanding Society, and robust estimation methods we find that Pakistani and Bangladeshi groups have the highest poverty entry rates (23-26%), followed by Indian, black Caribbean and black African groups (9-11%) and the white majority (6%). Indians and Pakistani's have the highest poverty persistence rates (66%), white majority the lowest (52%), the remaining groups around 55%. We find consider- able within group heterogeneity: for most groups, education of the head of household (HoH) and household employment rate reduces poverty entry risk, while the presence of children increases it (education does not matter for black African and Bangladeshi groups and presence of children for Bangladeshi, black Caribbean and black African groups). We also find that living in London reduces the risk of poverty entry for Indians and white majority while ill-health of the HoH increases the poverty entry risk for white majority. The only factor that affects the risk of poverty persistence is household type although the type of household that matters varies across ethnic group. We also show that simple models which ignore initial poverty status and non-random attrition in estimating poverty persistence and poverty entry, underestimate (overestimate) the magnitude of poverty persistence for the Indian (black African) groups. Finally, we find scarring effects of experiencing poverty for black African and white majority groups." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Low- and moderate-income families' avenues to mobility: overcoming threats to asset accumulation and remaining in undesirable neighborhoods (2018)
Zitatform
Mendenhall, Ruby, Karen Z. Kramer & Dylan Bellisle (2018): Low- and moderate-income families' avenues to mobility. Overcoming threats to asset accumulation and remaining in undesirable neighborhoods. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 53, H. Feburary, S. 26-39. DOI:10.1016/j.rssm.2017.12.001
Abstract
Untersuchungen der sozialen Mobilität von Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen nutzen in der Regel objektivierte Daten, wirtschaftliche Indikatoren und quantitative Forschungsmethoden. Dieser Beitrag wählt einen qualitativen Ansatz unter Verwendung der Theorie kumulativer Vorteile, der zeigt, wie sich soziale Mobilität anhand der Merkmale 'eigenes Haus' und 'bevorzugte Wohngegend' für Arbeiterfamilien mit geringem Einkommen darstellt. Im Ergebnis wird deutlich, dass Familien verschiedene und multiple Strategien verfolgen, die Ziele eines eigenen Hauses und das Wohnen in einer guten Lage zu erreichen. Dabei nutzen sie Strategien ökonomisch besser situierter Familien wie Sparen, die Mithilfe von Freunden und Verwandten sowie Leistungen sozialer und staatlicher Unterstützungsprogramme und Mietkauf-Optionen. Implikationen für soziale Organisationen und Politik werden aufgezeigt. (IAB)
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Literaturhinweis
The macroeconomics of the minimum wage (2018)
Šauer, Radek;Zitatform
Šauer, Radek (2018): The macroeconomics of the minimum wage. In: Journal of macroeconomics, Jg. 56, H. June, S. 89-112. DOI:10.1016/j.jmacro.2018.01.003
Abstract
"This paper studies the macroeconomic impact of a statutory minimum wage. I demonstrate by means of a medium-scale DSGE model, which I estimate with US data, how the minimum wage impacts aggregate variables. The model framework enables me to take into account various general-equilibrium effects that the minimum wage can potentially trigger. Under the estimated stance of monetary policy, the model predicts that the minimum wage has a negligible effect on the macroeconomy. However, if the Federal Reserve conducted highly dovish monetary policy, the federal minimum wage would substantially affect the macroeconomy. A minimum-wage hike would even cause an economic expansion. The paper also examines the possibility of indexing the minimum wage to an inflation measure. It compares the indexation to price inflation with the indexation to wage inflation. By considering an alternative estimated model, I present evidence that performance standards are an important adjustment channel through which firms react to changes in the minimum wage." (Author's abstract, © 2018 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
The impact of in-work benefits on female labor supply and income distribution in Spain (2017)
Zitatform
Ayala, Luis & Milagros Paniagua (2017): The impact of in-work benefits on female labor supply and income distribution in Spain. (EUROMOD working paper 2017,17), Colchester: EUROMOD at the Institute for Social and Economic Research, 36 S.
Abstract
"In-work benefits (IWBs) have become very common transfer programs that seek to meet both efficiency and equity targets. An expanding literature has assessed the effects of these policies on income distribution and labor supply showing important implications for female labor participation. In this paper, we estimate the distributional and behavioral impacts of a simulated IWB in Spain based on the replacement of the existing working mother tax credit (WMTC) using as a reference the US Earned Income Tax Credit (EITC). We simulate the effects of the proposed scheme using EUROMOD and a discrete choice model of labor supply. Our results show that the enhancement of the proposed IWB would have significant and positive effects both in terms of female labor participation and inequality and poverty reduction. The introduction of this IWB would generate a substantial increase in labor participation at the extensive margin and a non-negligible reduction at the intensive margin." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Getting more unequal : rising labor market inequalities among low-skilled men in West Germany (2015)
Zitatform
Gieseckea, Johannes, Jan Paul Heisig & Heike Solga (2015): Getting more unequal : rising labor market inequalities among low-skilled men in West Germany. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 39, H. March, S. 1-17. DOI:10.1016/j.rssm.2014.10.001
Abstract
"During recent decades, earnings differentials between educational groups have risen in most advanced economies. While these trends are well-documented, much less is known about inequality trends within educational groups. To address this issue, we study changes in labor market inequalities among low-skilled men in West Germany. Using data from the German Socio-economic Panel, we show that both risks of labor market exclusion and earnings dispersion have grown dramatically since the mid-1980s. We consider possible explanations for these trends, drawing on an analytic distinction between compositional changes with respect to worker/job characteristics and changes in the effects of these characteristics on labor market outcomes. Using a reweighting strategy and regression models, we find that both compositional trends and changes in the effects of important characteristics have contributed to the observed increase in labor market inequalities. We discuss the likely influence of German welfare state programs, labor market regulation, and of recent changes in these domains, and sketch promising avenues for future research." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Das Arbeitsangebot im Niedriglohnbereich (2015)
Zitatform
Trede, Mark (2015): Das Arbeitsangebot im Niedriglohnbereich. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 44, H. 12, S. 692-697.
Abstract
"Lineare Darstellungen von Arbeitsangebots- und Nachfragekurven suggerieren, dass ein eindeutiges Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt existiere und dass die Wirkung eines Mindestlohns leicht zu erkennen sei. In diesem Aufsatz wird gezeigt, dass die Berücksichtigung der institutionellen Rahmenbedingungen im Niedriglohnbereich zu einer nichtlinearen Arbeitsangebotskurve und multiplen Gleichgewichten führen kann. Es wird gezeigt, wie die Angebotskurve computergestützt in R hergeleitet werden kann." (Autorenreferat, © Verlag Franz Vahlen )
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Literaturhinweis
Niedriglohn, aber nicht bedürftig? (2014)
Schettkat, Ronald;Zitatform
Schettkat, Ronald (2014): Niedriglohn, aber nicht bedürftig? (WISO direkt), Bonn, 4 S.
Abstract
"Niedriglohnbeschäftigung und Einkommensungleichheit haben in Deutschland zugenommen. Niedriglöhne sind kein Randphänomen mehr oder lediglich 'Zusatzeinkommen', sondern rund zwei Drittel der Niedriglohnbezieher und -bezieherinnen sind Haupternährer ihrer Haushalte. Sie gleichen in ihren Charakteristiken mehr und mehr den übrigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und gehören zu 70 Prozent Haushalten an, deren Haushaltseinkommen unterhalb des Medianeinkommens liegt. Löhne sind nicht ökonomisch determiniert und spiegeln nicht die individuellen Produktionsbeiträge. Daher muss die Politik der Zunahme der Lohnungleichheit entgegenwirken - z. B. durch Mindestlöhne." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktflexibilisierung und Niedriglohnbeschäftigung: Deutschland und Österreich im Vergleich (2014)
Zitatform
Teitzer, Roland, Nina-Sophie Fritsch & Roland Verwiebe (2014): Arbeitsmarktflexibilisierung und Niedriglohnbeschäftigung. Deutschland und Österreich im Vergleich. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 67, H. 4, S. 257-266. DOI:10.5771/0342-300X-2014-4-257
Abstract
"Niedriglohnjobs haben in den letzten Jahren sehr stark zugenommen, besonders in Deutschland, aber auch in Österreich. Doch welche Ursachen gibt es für diesen Anstieg? Welche Gruppen sind besonders von den Dynamiken am Arbeitsmarkt betroffen und wie haben sich deren Niedriglohnrisiken verändert? Wie wirken sich Veränderungen am Arbeitsmarkt - z. B. die wachsende Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Zunahme atypischer Beschäftigung - auf die Niedriglohnquote aus? Und: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten lassen sich zwischen Österreich und Deutschland finden?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The politics of the new welfare state (2013)
Bonoli, Giuliano ; Natali, David; Häusermann, Silja ; Hemerijck, Anton ; Clegg, Daniel ; Jenson, Jane ; Davidsson, Johan B.; Keune, Maarten ; Emmenegger, Patrick ; Naumann, Ingela ; Clasen, Jochen ; Palier, Bruno ; Ebbinghaus, Bernhard ; Crouch, Colin; Ferrera, Maurizio ;Zitatform
(2013): The politics of the new welfare state. Oxford: Oxford University Press, 316 S.
Abstract
"Since the early 1990s, European welfare states have undergone substantial changes, in terms of objectives, areas of intervention, and instruments. Traditional programmes, such as old age pensions have been curtailed throughout the continent, while new functions have been taken up. At present, welfare states are expected to help non-working people back into employment, to complement work income for the working poor, to reconcile work and family life, to promote gender equality, to support child development, and to provide social services for an ageing society. The welfare settlement that is emerging at the beginning of the 21st century is nonetheless very different in terms of functions and instruments from the one inherited from the last century. This book seeks to offer a better understanding of the new welfare settlement, and to analyze the factors that have shaped the recent transformation." (Publisher information, IAB-Doku) ((en))
Inhaltsverzeichnis:
Giuliano Bonoli, David Natali: The Politics of the 'New' Welfare States: Analysing Reforms in Western Europe (3-17);
Jane Jenson: A New Politics for the Social Investment Perspective: Objectives, Instruments, and Areas of Intervention in Welfare Regimes (21-44);
Colin Crouch, Maarten Keune: The Governance of Economic Uncertainty: Beyond the 'New Social Risks' Analysis (45-67);
Anton Hemerijck: Stress-testing the New Welfare State (68-90);
Giuliano Bonoll: Blame Avoidance and Credit Claiming Revisited (93-110);
Silja Häusermann: The Politics of Old and New Social Policies (111-132);
Jochen Clasen, Daniel Clegg: Adapting Labour Market Policy to a Transformed Employment Structure: The Politics of 'Triple Integration' (135-157);
Ingela Naumann: Childcare Politics in the 'New' Welfare State: Class, Religion, and Gender in the Shaping of Political Agendas (158-181);
Bernhard Ebbinghaus: Europe's Transformations Towards a Renewed Pension System (182-205);
Johan B. Davidsson, Patrick Emmenegger: Insider-Outsider Dynamics and the Reform of Job Security Legislation (206-229);
Bruno Palier: Tuming Vice into Vice: How Bismarckian Welfare States have Gone from Unsustainability to Dualization (233-255);
Maurizio Ferrera: The New Spatial Politics of Welfare in the EU (256-283);
Giuliano Bonoli, David Natali: Multidimensional Transformations in the Early 21st Century Welfare States (287-306).Weiterführende Informationen
Inhaltsverzeichnis im BVB -
Literaturhinweis
"Generation abgehängt" - Was verbirgt sich hinter den mehr als 2,2 Millionen jungen Menschen ohne Berufsabschluss?: DGB-Expertise zur Bildungsbiographie und den prekären Perspektiven der Ausbildungslosen (2012)
Anbuhl, Matthias;Zitatform
Anbuhl, Matthias (2012): "Generation abgehängt" - Was verbirgt sich hinter den mehr als 2,2 Millionen jungen Menschen ohne Berufsabschluss? DGB-Expertise zur Bildungsbiographie und den prekären Perspektiven der Ausbildungslosen. Berlin, 9 S.
Abstract
"- Trotz des demografischen Wandels und der vermeintlich komfortablen Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist ein signifikantes Abschmelzen der Ungelerntenquote nicht erkennbar. Die Zahl der jungen Ausbildungslosen liegt seit zehn Jahren konstant hoch bei rund 15 Prozent.
- Ein Großteil der Ausbildungslosen hat eine gute Schulbildung und verfügt damit über alle schulischen Voraussetzungen, sofort eine betriebliche Ausbildung zu beginnen. Von den 2,2 Millionen Ausbildungslosen haben 1,8 Mio. einen Schulabschluss. Gut 800.000 davon verfügen sogar über eine Studienberechtigung (356.000) oder über einen mittleren Abschluss (454.000). Immerhin knapp eine Million (997.000) hat einen Hauptschulabschluss. Interessant ist, dass der Anteil der Studienberechtigten bei den Ausbildungslosen ähnlich hoch ist wie der der Menschen ohne Schulabschluss (400.000).
- Den jungen Menschen ohne Berufsabschluss droht ein Leben in prekären Verhältnissen. Lediglich 1,2 Millionen von diesen haben Arbeit. Schaffen es die jungen Ungelernten Arbeit zu finden, so leben sie überdurchschnittlich oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen.
- Das Versprechen des Dresdner Bildungsgipfels vom Oktober 2008 und der Europäischen Union aus der Lissabon-Strategie, die Quote der Ausbildungslosen zu halbieren, zeigt bislang keinerlei Wirkung." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Minimum wages and female labor supply in Germany (2012)
Zitatform
Bredemeier, Christian & Falko Juessen (2012): Minimum wages and female labor supply in Germany. (IZA discussion paper 6892), Bonn, 32 S.
Abstract
"In Germany, there is a vivid political debate on introducing a general statutory minimum wage. In this paper, we study the effects of minimum wages on labor supply using a structural household model where we distinguish between married and single households. In the model, labor supply of married women reacts positively and relatively strongly to minimum wages which we model as a wage subsidy as proposed in the German political debate. By contrast, other population subgroups show ambiguous reactions. An empirical analysis for Germany shows that minimum wages would affect total labor supply only weakly. Yet, in our baseline experiments, average labor supply of married women increases by 3-5%, whereas hours supplied by married female recipients of the minimum wage may increase by up to 28%. Further, we find that costs of a subsidized minimum wage increase sharply in its level while its effects on labor supply level out." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Evaluation of the Swedish earned income tax credit (2012)
Zitatform
Edmark, Karin, Che-Yuan Liang, Eva Mörk & Hakan Selin (2012): Evaluation of the Swedish earned income tax credit. (Institute for Labour Market Policy Evaluation. Working paper 2012,01), Uppsala, 39 S.
Abstract
"Over the last twenty years we have seen an increasing use of in-work tax subsidies to encourage labor supply among low-income groups. In Sweden, a non-targeted earned income tax credit was introduced in 2007, and was reinforced in 2008, 2009 and 2010. The stated motive of the reform was to boost employment; in particular to provide incentives for individuals to go from unemployment to, at least, part-time work. In this paper we try to analyze the extensive margin labor supply effects of the Swedish earned income tax credit reform up to 2008. For identification we exploit the fact that the size of the tax credit, as well as the resulting average tax rate, is a function of the municipality of residence and income if working. However, throughout the analysis we find placebo effects that are similar in size to the estimated reform effects. In addition, the results are sensitive with respect to how we define employment, which is especially true when we analyze different subgroups such as men and women, married and singles. Our conclusion is that the identifying variation is too small and potentially endogenous and that it is therefore not possible to use this variation to perform a quasi-experimental evaluation of the Swedish EITC-reform." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Arbeitsmarktintegration und sozioökonomische Situation von Alleinerziehenden: ein empirischer Vergleich: Deutschland, Frankreich, Schweden, Vereinigtes Königreich. Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (2012)
Jaehrling, Karen ; Kalina, Thorsten; Erlinghagen, Marcel ; Mümken, Sarah; Schwarzkopf, Manuela; Mesaros, Leila;Zitatform
Jaehrling, Karen, Marcel Erlinghagen, Thorsten Kalina, Sarah Mümken, Leila Mesaros & Manuela Schwarzkopf (2012): Arbeitsmarktintegration und sozioökonomische Situation von Alleinerziehenden. Ein empirischer Vergleich: Deutschland, Frankreich, Schweden, Vereinigtes Königreich. Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht Arbeitsmarkt 420), 265 S.
Abstract
Diese Bestandsaufnahme steht unter der Leitfragestellung, inwieweit die Lebensform 'alleinerziehend' im Ländervergleich nach wie vor mit unterschiedlichen Teilhabechancen im Vergleich zu anderen Lebensformen verbunden ist. Für die Untersuchung wurden die Europäische Arbeitskräfteerhebung (EU-LFS) und die Statistik der Europäischen Union über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) ausgewertet. Im Einzelnen analysiert werden die Erwerbsbeteiligung, die materielle Situation sowie die Lebenssituation (Deprivation, Gesundheitszustand) von Alleinerziehenden. Weiterhin wird der Einfluss nationaler institutioneller und kultureller Faktoren untersucht. Für alle vier Länder wird eine steigende Erwerbsbeteiligung von Alleinerziehenden im Zeitverlauf konstatiert, was vor allem auf arbeitsmarktpolitische Reformen und veränderte Geschlechterregime zurückgeführt wird. Trotzdem sind Alleinerziehende gegenüber Müttern in Paar-Haushalten stärker von Armut bedroht. (IAB)
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Literaturhinweis
Helping more parents move into work: an evaluation of the extension of New Deal Plus for Lone Parents and In Work Credit. Final report (2011)
Zitatform
Griffiths, Rita (2011): Helping more parents move into work. An evaluation of the extension of New Deal Plus for Lone Parents and In Work Credit. Final report. (Department for Work and Pensions. Research report 732), London, 136 S.
Abstract
"This report presents findings from the second and final phase of a two part qualitative evaluation of a series of Department for Work and Pensions (DWP) policy measures targeted at lone and couple parents, which aimed to increase parental employment as well as reduce child poverty.
The aim of the evaluation overall was to explore whether the measures offered an adequate package of support to parents, in London and non-London New Deal Plus for Lone Parents (ND+fLP) pilot areas, and if the measures, either collectively or singly, encouraged them to enter and sustain work.
This final phase of the research aimed to follow up issues raised in the first phase of the research (and published in a separate accompanying report). It examined the effects of In Work Credit (IWC) and other policy measures on parents' work-related decision making and behaviours, looking in particular at whether the measures encouraged and supported work entry, work retention and work progression. A related area of investigation explored how parents were able to balance work and childcare.
The research consisted of 66 face-to-face interviews with parents in two case study areas in the spring and summer of 2010 - 43 couple parents and 23 lone parents. Sixteen of the couple parents had been interviewed in the first phase of the research. Face-to-face and telephone interviews were also held with Jobcentre Plus staff in the two case study areas." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
Literaturhinweis
In-work benefits and unemployment (2011)
Zitatform
Tonin, Mirco & Ann-Sofie Kolm (2011): In-work benefits and unemployment. (IZA discussion paper 5472), Bonn, 31 S.
Abstract
"In-work benefits are becoming an increasingly relevant labour market policy, gradually expanding in scope and geographical coverage. This paper investigates the equilibrium impact of in-work benefits and contrasts it with the traditional partial equilibrium analysis. We find under which conditions accounting for equilibrium wage adjustments amplifies the impact of in-work benefits on search intensity, participation, employment, and unemployment, compared to a framework in which wages are fixed. We also account for the financing of these benefits and determine the level of benefits necessary to achieve efficiency in a labour market characterized by search externalities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
"Making work pay" in a rationed labor market (2010)
Zitatform
Bargain, Olivier, Marco Caliendo, Peter Haan & Kristian Orsini (2010): "Making work pay" in a rationed labor market. In: Journal of population economics, Jg. 23, H. 1, S. 323-351. DOI:10.1007/s00148-008-0220-9
Abstract
"This paper empirically analyzes the labor supply effects of two 'making work pay' reforms in Germany. We provide evidence in favor of policies that distinguish between low effort and low productivity by targeting individuals with low wages rather than those with low earnings. We discuss our results more generally and with comparisons to the family-based tax credits in force in the US and the UK. For the evaluation of the policies, we apply a static structural labor supply framework and explicitly account for demand-side constraints by using a double-hurdle model." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Disadvantaged groups in the labour market (2010)
Barrett, Ruth;Zitatform
Barrett, Ruth (2010): Disadvantaged groups in the labour market. In: Economic and Labour Market Review, Jg. 4, H. 6, S. 18-24. DOI:10.1057/elmr.2010.78
Abstract
"Employment rates vary among different groups of the population, affected by factors such as age, sex, region, ethnic origin, disability status and level of qualification. Some groups face particular barriers to entering, remaining in and progressing within employment. This article considers the economic activity of groups that are considered to face such barriers and be disadvantaged with respect to opportunities for employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Gering qualifizierte Gründer - als ICH-AG erfolgreich? (2010)
Zitatform
Grgic, Mariana (2010): Gering qualifizierte Gründer - als ICH-AG erfolgreich? In: H.- G. Soeffner (Hrsg.) (2010): Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen : Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008, S. 1-12.
Abstract
"Die Einführung des Existenzgründungszuschusses (§4211, SGB III) im Rahmen der so genannten 'Hartz-Reformen' als sozialstaatliche Gründungsförderung am 01.01.2003 führte zu einem regelrechten 'Gründungsboom' unter Arbeitslosen und zu einer Belebung des Gründungsgeschehens. Bis zur Abschaffung des Förderinstruments 'ICH-AG', wie es gemeinhin bezeichnet wurde, zum 01.07.2006 wurden rund 400.00 ehemals Arbeitslose beim Aufbau einer selbständigen Existenz unterstüzt. Dabei betrug der Förderbetrag im ersten Jahr der Selbständigkeit 600 Euro monatlich und sank von 360 Euro im zweiten Jahr auf 240 Euro im letzten Jahr der Förderung (§4211, SGB III). Durch den Rechtsanspruch auf Förderung, der ICH-AG-Gründern bis November 2004 gewährt wurde, und als Ergebnis eines Selektionseffekts in Zusammenhang mit dem bestehenden Förderinstrument Überbrückungsgeld (§57 (1), SGB III) ergab sich eine interessante Verteilung der ICH-AG-Gründer hinsichtlich ihrer Qualifikation: Beinahe ein Viertel der ICH-AG-Gründer hat nie einen Beruf erlernt und sich trotzdem für die berufliche Selbständigkeit entschieden. Gleichzeitig steigen die beruflichen Anforderungen mit Beginn der Selbständigkeit und neue Kompetenzen werden notwendig (Fehling et al. 2001: 102). Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob gering qualifizierte Existenzgründer - eine in der Gründungsforschung bisher kaum beachtete Personengruppe - trotz ihrer Defizite in der Humankapitalausstattung als Selbständige auf dem Arbeitsmarkt bestehen können. Dies erfolgt auf Basis der 'Stichprobe der Integrierten Erwerbsbiografien' des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), anhand derer Einflussfaktoren auf den Verbleib in Förderung identifiziert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Analyse des Arbeitsmarktes für Alleinerziehende 2009 (2010)
Grimm, Christoph; Renner, Konrad;Zitatform
(2010): Analyse des Arbeitsmarktes für Alleinerziehende 2009. (Analytikreport der Statistik), Nürnberg, 52 S.
Abstract
Der Analytikreport beschreibt die Situation von Alleinerziehenden am Arbeitsmarkt hinsichtlich Bevölkerungsdaten, Beteiligung am Erwerbsleben, Stellenangebote, Arbeitslosigkeit, Grundsicherung und Arbeitsmarktpolitik. (IAB)
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Literaturhinweis
Grundsicherung für Arbeitsuchende: Erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Bezieher: Begriff, Messung, Struktur und Entwicklung (2010)
Hartmann, Michael;Zitatform
Hartmann, Michael (2010): Grundsicherung für Arbeitsuchende: Erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Bezieher. Begriff, Messung, Struktur und Entwicklung. (Bericht der Statistik der BA), Nürnberg, 60 S.
Abstract
"Erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Bezieher werden definiert als erwerbsfähige Hilfebedürftige, die Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende und gleichzeitig Brutto-Einkommen aus abhängiger oder selbständiger Erwerbstätigkeit beziehen. Im Dezember 2008 verdienten rund 1,316 Mio oder 27,4 Prozent aller erwerbsfähigen Hilfebedürftigen Einkommen aus Erwerbstätigkeit, davon 1,222 Mio oder 25,5 Prozent in abhängiger und 100.000 oder 2,1 Prozent in selbständiger Erwerbstätigkeit. Über eine integrierte Auswertung mit der Beschäftigungsstatistik können u.a. Informationen über Art und Arbeitszeit der abhängigen Beschäftigungsverhältnisse gewonnen werden. ...
Erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Bezieher mit höheren Erwerbseinkommen beenden ihre Hilfebedürftigkeit schneller als Arbeitslosengeld II-Bezieher mit niedrigen oder ohne Erwerbseinkommen. Der Anteil der Langzeitbezieher mit mehr als drei Jahren Leistungsbezug am Bestand ist bei erwerbstätigen Arbeitslosengeld II-Beziehern mit höheren Erwerbseinkommen niedriger als bei Arbeitslosengeld II-Beziehern mit niedrigen oder ohne Erwerbseinkommen.
Die Zahl der erwerbstätigen Arbeitslosengeld II-Bezieher ist von Januar 2005 bis Ende 2007 stark und danach nur noch leicht gestiegen. Dabei war die Entwicklung in den Beschäftigungsformen ab 2007 unterschiedlich: Während Selbständigkeit und Teilzeitbeschäftigung weitere Zuwächse verzeichneten, war die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung schon 2007 stagnierend und zuletzt rückläufig. In der Grundsicherung üben deutlich mehr Hilfebedürftige eine Erwerbstätigkeit aus als in der alten Arbeitslosen- und Sozialhilfe.
Bedarfsgemeinschaften können mit ihrem Erwerbseinkommen ihr Haushaltsbudget deutlich erhöhen. Das Haushaltsbudget setzt sich zusammen aus dem verfügbaren eigenen Einkommen und den Geldleistungen aus der Grundsicherung. Bedarfsgemeinschaften mit Erwerbseinkommen erreichen ein Haushaltsbudget das im Durchschnitt um 200 Euro über dem rechnerischen Bedarf liegt. Der Differenzbetrag reicht von durchschnittlich 153 Euro bei Single-Bedarfsgemeinschaften bis zu durchschnittlich 281 Euro bei Paarbedarfsgemeinschaften mit volljährigen Kindern." (Autorenreferat, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
Ergänzende Regionaltabellen -
Literaturhinweis
Why do so many women end up in bad jobs?: a cross-country assessment (2010)
Jütting, Johannes; Morrison, Christian; Luci, Angela;Zitatform
Jütting, Johannes, Angela Luci & Christian Morrison (2010): Why do so many women end up in bad jobs? A cross-country assessment. (OECD Development Centre working papers 287), Paris, 50 S. DOI:10.1787/5kmlhlrz6br0-en
Abstract
"There is an increasing concern in the development community about the increase in the 'feminisation of bad jobs' of many developing countries. Indeed, recent analysis shows a growing proportion of women are in jobs with poor working conditions and low pay. But what is driving this phenomenon? This paper addresses this issue by looking at the role of social institutions, i.e. traditions, social norms and informal laws, in shaping labour market outcomes. By applying the newly established Social Institutions and Gender Index (SIGI) of the OECD on 44 developing countries, the paper finds that social institutions influence to a great extent activity patterns and job quality for women. Our results suggest that addressing discriminating social institutions is crucial for advancing gender equality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Gender equality in time: low-paid mothers' paid and unpaid work in the UK (2010)
Zitatform
Warren, Tracey, Gillian Pascall & Elizabeth Fox (2010): Gender equality in time. Low-paid mothers' paid and unpaid work in the UK. In: Feminist economics, Jg. 16, H. 3, S. 193-219. DOI:10.1080/13545701.2010.499997
Abstract
"Policies concerning time use are crucial to parents' experiences of paid and unpaid work and the reconciliation of work and family life. In heterosexual-couple households, gender inequalities in the distribution of paid work and care, working hours, and responsibility for children's schedules mean that mothers experience pressure on time and their ability to work, care, and manage households. Via qualitative interviews conducted in 2005-6, this contribution explores the time strategies of a sample of low-waged mothers in England whose choices around unpaid and paid work are most constrained as a result of the UK's limited policies. The authors discuss alternative policy scenarios, finding that respondents supported policies that challenge gender inequalities in work time, enhancing their time in paid employment and their partners' time for unpaid work. Higher-quality part-time work, shorter full-time hours, and parental leave for fathers would begin to address time inequalities in the UK and elsewhere." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Der Arbeitsmarkt in Deutschland: Alleinerziehende im SGB II (2010)
Abstract
"Für alleinerziehende Eltern stellt es eine große Herausforderung dar, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, die den Bedarf für die ganze Familie deckt. Die Grundsicherung übernimmt daher für 645.000 Ein-Eltern-Bedarfsgemeinschaften eine wichtige Funktion in der Sicherung des Lebensunterhalts. Die Broschüre der Bundesagentur für Arbeit - Arbeitsmarktberichterstattung bietet weiterführende Informationen.
Auf einen Blick:
- 41 Prozent aller Alleinerziehenden-Haushalte in Deutschland waren im Jahr 2009 auf Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen.
- Im Jahr 2009 lebten 53 Prozent der Kinder, die Leistungen nach dem SGB II erhielten, in Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften.
- Rund 60 Prozent der alleinerziehenden Frauen waren 2009 erwerbstätig, 42 Prozent davon in Vollzeit.
Im Jahr 2009 wurden 88 Prozent der arbeitslosen Alleinerziehenden im Rechtskreis SGB II und lediglich 12 Prozent im SGB III betreut.
- Fast ein Drittel der erwerbsfähigen hilfebedürftigen Alleinerziehenden ging einer Erwerbsarbeit nach.
- 6 Prozent der hilfebedürftigen Alleinerziehenden arbeiteten in Vollzeit. Das war ein Prozentpunkt weniger als unter den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen insgesamt.
- Erwerbsfähige alleinerziehende Hilfebedürftige waren doppelt so häufig in Teilzeit beschäftigt, wie die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen insgesamt.
- Der Arbeitgeberservice der BA unterstützt die Akquise 'familienfreundlicher' Arbeitsplätze und wirbt bei den Personalverantwortlichen für die Einstellung von Alleinerziehenden." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Economic penalties and rewards of family formation, gender and education in the low-income sector in Germany (2009)
Aisenbrey, Silke;Zitatform
Aisenbrey, Silke (2009): Economic penalties and rewards of family formation, gender and education in the low-income sector in Germany. In: The British journal of sociology, Jg. 60, H. 1, S. 95-121. DOI:10.1111/j.1468-4446.2008.01220.x
Abstract
"This article examines the differential effects of changes in family formations on men's and women's economic vulnerability. The motivating question is whether investments in education provide sufficient resources to escape the risk of poverty in the low-income sector or if changes in household characteristics are more important determinants of one's living standard. Changes in household characteristics are defined in terms of partners' entry into and exit from households and partners' different labour market profiles. The analysis focuses on households in the low-income sector in Germany, a population that is at high risk of poverty in a social welfare state that is expected to mitigate the effects of changes in family formation independent of gender. Findings from panel regression analysis demonstrate that women, in contrast to men, benefit economically as much as or more from investing in traditional family formations than in their own labour market position. This is especially the case for women with lower levels of education." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Optimal income taxation of lone mothers: an empirical comparison of the UK and Germany (2009)
Zitatform
Blundell, Richard, Mike Brewer, Peter Haan & Andrew Shephard (2009): Optimal income taxation of lone mothers. An empirical comparison of the UK and Germany. In: The economic journal, Jg. 119, H. 535, S. F101-F121. DOI:10.1111/j.1468-0297.2008.02261.x
Abstract
"Optimal tax rules are used to evaluate the optimality of taxation for lone mothers in Germany and Britain. The theoretical model is combined with elasticities derived from the structural estimation of lone mothers' labour supply. For both countries we do not find that in-work credits with marginal tax rates are optimal. However we show that when the government has a low taste for redistribution, out-of-work transfers and transfer for the working poor are very similar, implying very low marginal tax rates. Further, the current tax and transfer systems in both countries are shown to be optimal only if governments have a much higher welfare value for income received by the non-workers than the working poor." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
How do income-support systems in the UK affect labour force participation? (2009)
Zitatform
Brewer, Mike (2009): How do income-support systems in the UK affect labour force participation? (Institute for Labour Market Policy Evaluation. Working paper 2009,27), Uppsala, 69 S.
Abstract
"This paper reviews how income-support systems affect labour force participation in the UK. The UK's approach to social insurance is 'basic security', with modest, typically flat-rate, benefits; insurance-based benefits are relatively unimportant. Compared with the EU, the UK has high employment rates, but a high proportion of non-workers say that they are not working through disability. In general, the low generosity of out-of-work benefits means that positive incentives to work exist for almost all benefit recipients, but weak work incentives exist for those receive Housing Benefit, and for primary earners in couples who have low earnings. Recent reforms to strengthen work incentives have altered the in-work tax credits, rather than the benefit system, and recent reforms to the out-of-work benefits have involved toughening and extending job-search requirements. The two main political parties seem to agree that future reforms will involve more conditionality, a greater use of the private sector, and a unification of the different labour market programmes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The dynamic effects of an earnings subsidy for long-term welfare recipients: evidence from the Self Sufficiency Project Applicant Experiment (2009)
Zitatform
Card, David & Dean R. Hyslop (2009): The dynamic effects of an earnings subsidy for long-term welfare recipients. Evidence from the Self Sufficiency Project Applicant Experiment. In: Journal of econometrics, Jg. 153, H. 1, S. 1-20. DOI:10.1016/j.jeconom.2009.03.013
Abstract
"In the Self Sufficiency Project Applicant Experiment, new welfare entrants were informed that if they remained on public assistance for a year they would become eligible to receive a generous earnings subsidy offer. Those who satisfied the waiting period, and then left welfare and began working full time within the following year, were entitled to receive payments for up to 36 months whenever they were off welfare and working full time. A simple optimizing model suggests that the program rules created an unusual sequence of incentives: (1) to prolong the initial spell on welfare for at least 12 months to become eligible for the subsidy offer; (2) to lock in subsidy entitlement by finding full time work and leaving welfare in the 12 - 24 month period after initial entry; and (3) to choose work over welfare during the three years that subsidies were available. Consistent with these implications, comparisons between the experimental treatment group and a randomly assigned control group show that the program increased welfare participation in the first year after initial entry and lowered it over the following 5 years. We develop an econometric model of welfare participation and program eligibility status that allows us to separately identify the behavioral effects associated with the program rules. We find important responses to all three incentives, and that the program impact persisted after subsidy payments ended, although the effect decayed over time." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Are lone mothers responsive to policy changes?: evidence from a workfare reform in a generous welfare state (2009)
Zitatform
Mogstad, Magne & Chiara Pronzato (2009): Are lone mothers responsive to policy changes? Evidence from a workfare reform in a generous welfare state. (IZA discussion paper 4489), Bonn, 27 S.
Abstract
"There is a heated debate in many European countries about a move towards a welfare system that increases the incentives for lone mothers to move off welfare and into work. We analyze the consequences of a major Norwegian workfare reform of the generous welfare system for lone mothers. Our difference-in-differences estimates show that the policy changes were successful in improving labor market attachment and increasing disposable income of new lone mothers. By contrast, the reform led to a substantial decrease in disposable income and a significant increase in poverty among persistent lone mothers, because a sizeable group was unable to offset the loss of out-of-work welfare benefits with gains in earnings. This suggests that the desired effects of the workfare reform were associated with the side-effects of income loss and increased poverty among a substantial number of lone mothers with insurmountable employment barriers. This finding stands in stark contrast to evidence from similar policy changes in Canada, the UK, and the US, and underscores that policymakers from other developed countries should be cautious when drawing lessons from the successful welfare reforms implemented in Anglo-Saxon countries." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Low-wage employment versus unemployment: Which one provides better prospects for women? (2009)
Zitatform
Mosthaf, Alexander, Thorsten Schank & Claus Schnabel (2009): Low-wage employment versus unemployment: Which one provides better prospects for women? (Universität Erlangen, Nürnberg, Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik. Diskussionspapiere 65), Erlangen, 28 S.
Abstract
Mit Daten des Sozio-ökonomischen Panels für 2000-2006 untersucht diese Studie die Wahrscheinlichkeit westdeutscher Frauen, in Niedriglohnbeschäftigungen zu verbleiben ("state dependence"). Wir schätzen dynamische multinomiale Logit-Modelle mit zufälligen Effekten und finden, dass ein Niedriglohnjob die Wahrscheinlichkeit einer Niedriglohntätigkeit in der Zukunft erhöht und die Chancen auf einen Hochlohnjob verringert. Dies gilt insbesondere für geringverdienende Frauen, die Teilzeit arbeiten. Allerdings sind die Aussichten bezüglich künftiger Löhne für Frauen in Niedriglohntätigkeiten deutlich besser als für solche, die arbeitslos oder inaktiv sind. Wir folgern daraus, dass für Frauen Niedriglohnjobs als Sprungbrett aus der Arbeitslosigkeit dienen können und dass sie eine bessere Alternative darstellen als arbeitslos zu bleiben und auf bessere Arbeitsplatzangebote zu warten.
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Literaturhinweis
Erwerbstätige Alleinerziehende in den Fängen von "Hartz IV" (2009)
Zitatform
Steffen, Johannes (2009): Erwerbstätige Alleinerziehende in den Fängen von "Hartz IV". Bremen, 11 S.
Abstract
"In Deutschland leben zur Zeit rund 1,6 Millionen Alleinerziehende mit knapp 2,2 Millionen minderjährigen Kindern; mehr als jedes sechste Kind wächst demnach mit einem alleinerziehenden Elternteil auf. Der Anteil der Alleinerziehenden an allen Familien beträgt knapp 19 Prozent, das ist fast jede fünfte Familie. Mehr als 40 Prozent der Alleinerziehenden mit zusammen etwa einer Million Kindern befinden sich im 'Hartz-IV'-Bezug. Sie stellen damit knapp die Hälfte aller Bedarfsgemeinschaften mit Kindern; fast die Hälfte aller 'Hartz-IV'-Kinder lebt bei Alleinerziehenden. Im Folgenden wird ein selten hinterfragtes Zusammenspiel von Anspruchsvoraussetzungen und Anspruchsausschlüssen, von Bedarfsfeststellung, Einkommensermittlung und Einkommensanrechnung innerhalb wie auch zwischen den einzelnen Sozialtransfer-Systemen in den Blick gerückt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Familienarmut: Ursachen und Gegenstrategien (2009)
Träger, Jutta;Zitatform
Träger, Jutta (2009): Familienarmut. Ursachen und Gegenstrategien. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 17, S. 33-38.
Abstract
"In Deutschland steigt der Anteil der Familien, die armutsgefährdet sind. Betroffen sind neben Alleinerziehenden auch Familien mit einem Kind oder zwei Kindern. Zentrale Bedingung familialer Armutsbekämpfung ist der Zugang, insbesondere von Müttern, zu qualifizierter Erwerbsarbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Programmierte Frauenarmut?: Armutsrisiken von Frauen im Lebensverlauf: Problemanalysen und Lösungsstrategien. Fachtagung in der Bremischen Bürgerschaft 17. Juni 2008 (2009)
Abstract
"Die Anzahl von Menschen, die in Armut leben müssen, wächst in Deutschland insgesamt und im Land Bremen besonders. Geschlechtsspezifische Ursachen und die unterschiedliche Betroffenheit von Frauen und Männern bleiben jedoch häufig ausgeblendet. Die Fachtagung beleuchtet die spezifischen Armutsrisiken von Frauen, ihre strukturellen Ursachen im Lebensverlauf, will aber auch Ansätze zur Vermeidung oder Bekämpfung von Frauenarmut entwickeln. Dabei wird ein weiter Armutsbegriff zugrunde gelegt, der nicht nur auf materielle Armut, sondern auf begrenzte Handlungsressourcen zielt. Der Fokus richtet sich auf biographische Schnittstellen, die für Frauen mit Armutsrisiken einhergehen - Schnittstellen, die zu tatsächlicher Armut führen können, bei geeigneter Unterstützung jedoch nicht dazu führen müssen. Vier solcher biografischer Schnittstellen wurden identifiziert und analysiert: Dazu zählen der Übergang in Ausbildung und Beruf, dazu zählen Kinder, der Bereich prekäre Beschäftigung und Arbeitslosigkeit sowie die Lebensphase Alter." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von gering qualifizierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Bildungsvoraussetzungen, Erwerbsbeteiligung und berufliche Platzierung 1992 bis 2003 (2008)
Achatz, Juliane;Zitatform
Achatz, Juliane (2008): Arbeitsmarktintegration von gering qualifizierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Bildungsvoraussetzungen, Erwerbsbeteiligung und berufliche Platzierung 1992 bis 2003. In: M. Gille (Hrsg.) (2008): Jugend in Ost und West seit der Wiedervereinigung : Ergebnisse aus dem replikativen Längsschnitt des DJI-Jugendsurvey (Schriften des Deutschen Jugendinstituts. Jugendsurvey, 04), S. 49-82.
Abstract
"Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Arbeitsmarktintegration von jungen Erwachsenen mit niedrigen Bildungsabschlüssen im Zeitraum 1992 bis 2003. Auf der Basis des kumulierten Datensatzes der drei Wellen der DJI-Jugendsurvey werden sowohl das Ausmaß der Bildungsarmut unter den 16- bis 29-jährigen Erwerbspersonen, deren Erwerbsbeteiligung als auch die berufliche Platzierung untersucht. Ziel der Arbeit ist, die folgenden drei Leitfragen zu beantworten:
Wie entwickeln sich im Beobachtungszeitraum die Arbeitsmarktchancen von Bildungsarmen im Vergleich zu jungen Erwachsenen mit besseren Bildungsvoraussetzungen?
Welche Besonderheiten kennzeichnen die Entwicklung in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern?
Welche geschlechtsspezifischen Besonderheiten prägen die Erwerbsintegration von jungen Erwerbspersonen?
Es wird zunächst die Bedeutung des Berufseinstiegs erläutert. Ein Überblick über theoretische Annahmen und empirische Befunde zu den Einflussfaktoren des Wandels der Erwerbsintegration von bildungsbenachteiligten jungen Menschen skizziert im Anschluss daran den Forschungsstand. Danach werden die auf der Basis des kumulierten Datensatzes gewonnenen Ergebnisse des DJI-Jugendsurvey berichtet. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und einer Bewertung der Befunde." (Textauszug, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Ungleiche Erwerbsbeteiligung: Messkonzepte für ein segmentiertes Beschäftigungssystem (2008)
Alda, Holger; Bartelheimer, Peter;Zitatform
Alda, Holger & Peter Bartelheimer (2008): Ungleiche Erwerbsbeteiligung: Messkonzepte für ein segmentiertes Beschäftigungssystem. In: S. Gensior, L. Lappe & H. G. Mendius (Hrsg.) (2008): Im Dickicht der Reformen: Folgen und Nebenwirkungen für Arbeitsmarkt, Arbeitsverhältnis und Beruf (Deutsche Vereinigung für Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung. Arbeitspapier, 2008-01), S. 49-78.
Abstract
Die Arbeitsmarktforschung produziert nicht nur wissenschaftliches Zahlenmaterial, sondern übt auch politische Deutungsmacht über das Arbeitsmarktgeschehen aus. Ihre Kennzahlen entscheiden mit darüber, wie politische Akteure die Arbeitsmarktsituation deuten und welche Probleme des Beschäftigungssystems sie als Gegenstand politischen Handelns akzeptieren. Der Beitrag plädiert daher für eine Erweiterung der Arbeitsmarktbeobachtung um dynamische Messkonzepte, die über Stichtagsdaten und Bestandsgrößen hinausgehen und Zustandsänderungen und Verläufe abbilden können. Die Autoren entwickeln exemplarisch den Vorschlag einer verlaufsorientierten Kennziffer der individuellen Erwerbsbeteiligung, die auf Daten der Stichprobe integrierter Erwebsbiografien basiert. Anhand gemeldeter Zeiten in regulärer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung wird die 'Beschäftigungsleistung' des deutschen Arbeitsmarktes gemessen und ein individuelles Maß für die Erwerbsbeteiligung vorgeschlagen. Hierzu wird für einen Fünfjahreszeitraum der Grad der Arbeitsmarktintegration und die Verteilung auf Zonen der Erwerbsbeteiligung bestimmt. Zudem werden Beschäftigungszeiten im Niedriglohnsektor berücksichtigt. Es zeigt sich, dass obwohl rund zwei Drittel der Erwerbspersonen stabil beschäftigt sind, der Befund einer segmentierten Erwerbsgesellschaft, in der die Risiken des Arbeitsmarktes ungleich verteilt sind, bestehen bleibt. (IAB)
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Arbeitsmarktintegration von MigrantInnen: aktuelle Entwicklungen und theoretische Hintergründe (2008)
Buestrich, Michael; Finke-Oltmann, Frank-Peter;Zitatform
Buestrich, Michael & Frank-Peter Finke-Oltmann (2008): Arbeitsmarktintegration von MigrantInnen. Aktuelle Entwicklungen und theoretische Hintergründe. In: Migration und Soziale Arbeit, Jg. 30, H. 3/4, S. 185-191. DOI:10.3262/MIG0804185
Abstract
Die Arbeitsmarktsituation in der Bundesrepublik Deutschland ist seit 2005 gekennzeichnet durch eine insgesamt steigende Erwerbsbeteiligung bei gleichzeitigem Rückgang der Arbeitslosenzahlen. In qualitativer Hinsicht wird die Entwicklung von einer Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse sowie der Entwicklung eines Niedriglohnsektors flankiert. An- und Ungelernte und damit insbesondere auch die Gruppe der Migrantinnen und Migranten sind von diesen Veränderungen in besonderer Weise betroffen. Vor diesem Hintergrund liefern die Autoren zunächst eine Bestandsaufnahme der Situation von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt und geben einen Überblick über Arbeitslosigkeit und Arbeitsförderung in diese Gruppe. Anschließend wird die Arbeitsmarktsituation für Migrantinnen und Migranten im Licht verschiedener theoretischer Ansätze (Arbeitsmarkttheorie, Segmentationstheorie, Problemgruppenansatz) gedeutet. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Lösung der Bildungs-, Qualifikations- und Sprachprobleme eine notwendige aber allein nicht hinreichende Voraussetzung für die Lösung der Arbeitsmarktprobleme der Migrantinnen und Migranten ist. "Dazu braucht es erstens Unternehmen, die diese Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und zweitens Arbeitssuchende, die wissen, wo diese Arbeitsplätze entstehen, wer sie zu welchen Konditionen anbietet, wie man - zum Beispiel durch die Organisation von Peer-Groups und Netzwerken - (Bewerbungs-)Kontakte herstellt und wie man nötige Hilfsangebote ggf. mit öffentlicher Unterstützung seitens Politik und Verwaltung (selbst) organisiert." (IAB2)
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Literaturhinweis
Grundeinkommen vs. Kombilohn: Beschäftigungs- und Finanzierungswirkungen und Unterschiede im Empfängerkreis (2008)
Zitatform
Fuest, Clemens & Andreas Peichl (2008): Grundeinkommen vs. Kombilohn. Beschäftigungs- und Finanzierungswirkungen und Unterschiede im Empfängerkreis. In: Jahrbuch für Wirtschaftswissenschaften, Jg. 59, H. 2, S. 94-113.
Abstract
"Um die Arbeitslosigkeit im Niedriglohnsegment zu bekämpfen, werden derzeit verschiedene Reformen des Steuer- und Transfersystems diskutiert. Das zentrale Problem besteht darin, die Garantie des soziokulturellen Existenzminimums mit hinreichenden Arbeitsangebotsanreizen im Niedriglohnsektor zu kombinieren. Je nach Ausgestaltung kann man verschiedene Konzeptideen unterscheiden: 'bedarfsorientierte Grundsicherung' (dies entspricht dem Status quo), 'Kombilohn', und 'Grundeinkommen' (vgl. hierzu z. B. Mitschke (2000) oder Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen (2008)). Allen vorgeschlagenen Grundsicherungsreformkonzepten ist gemein, dass sie die beiden Ziele 'Garantie eines Mindesteinkommens' und ,Verbesserung der Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich' verfolgen, wenn auch jeweils mit unterschiedlicher Gewichtung. Der weitere Gang der Untersuchung ist wie folgt: in Abschnitt 2 werden die betrachteten Grundsicherungskonzepte vorgestellt und miteinander verglichen. In Abschnitt 3 wird das verwendete Mikrosimulationsmodell FiFoSiM und die Datengrundlage erläutert, bevor in Abschnitt 4 die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Empfängerkreis herausgearbeitet werden. In Abschnitt 5 erfolgt eine Analyse der Beschäftigungs- und Finanzierungswirkungen der Reformkonzepte, bevor im letzten Abschnitt 6 ein zusammenfassendes Fazit gezogen wird." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Erwerbslosigkeit, Aktivierung und soziale Ausgrenzung: Deutschland im internationalen Vergleich (2008)
Zitatform
Konle-Seidl, Regina & Werner Eichhorst (2008): Erwerbslosigkeit, Aktivierung und soziale Ausgrenzung. Deutschland im internationalen Vergleich. (WISO Diskurs), Bonn, 76 S.
Abstract
"Vier Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Analyse:
1) Ist das Risiko sozialer Ausgrenzung in Deutschland gewachsen, und wie stellt es sich im Vergleich mit anderen Ländern dar?
2) Wird soziale Inklusion über eine kompensatorische oder eher über eine arbeitsmarktorientierte und beschäftigungsfördernde Sozialpolitik befördert?
3) Können politische Maßnahmen, insbesondere die 'aktivierende' Ausgestaltung von sozialen Sicherungssystemen und das 'Fördern und Fordern' von Erwerbslosen soziale Ausgrenzung vermindern?
4) Gibt es hierzu vorbildliche Praktiken in anderen Ländern?
Einerseits soll geklärt werden, ob die in der Wissenschaft und in der beschäftigungspolitischen Diskussion etablierten Einschätzungen von beschäftigungspolitisch erfolgreichen Ländern zutreffend sind. Treffen sie auch noch zu, wenn es nicht allein um den Abbau von Arbeitslosigkeit, sondern um die Integration von Langzeiterwerbslosen und Inaktiven geht? Oder werden hier bei relativ ähnlichem Niveau der Ausgrenzung aus dem Erwerbsleben lediglich unterschiedliche Verteilungen auf die Transfersysteme erreicht? Welche Rolle kommt dabei der konkreten Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme zu? Annahmen über die Stärken und Schwächen der einzelnen Länder bzw. Wohlfahrtsstaatstypen werden in Bezug auf Inklusion einer empirischen Bewertung unterzogen.
Andererseits soll untersucht werden, ob es Erfolg versprechende Ansätze zur Integration von nichterwerbstätigen Transferbeziehern mit geringer Beschäftigungsfähigkeit gibt, von denen die Politik in Deutschland lernen kann. Insbesondere soll es um die Identifikation von Reformansätzen gehen, die in der gegenwärtigen Situation zu Einstiegen in den Arbeitsmarkt von Inaktiven und Erwerbslosen sowie zu einer verbesserten Chance auf Aufwärtsmobilität führen können.
Die Studie umfasst zehn Länder mit unterschiedlichen Beschäftigungs- und Sozialstaatsmodellen:
1. Deutschland, Frankreich und Niederlande, die nach den gängigen Wohlfahrtstypologien dem kontinentalen Typ zugeordnet werden,
2. Spanien und Italien als Vertreter einer mediterranen Variante des kontinentaleuropäischkonservativ geprägten Sozialmodells,
3. Großbritannien und die USA, welche für das angelsächsisch-liberale Modell stehen,
4. die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten Dänemark und Schweden,
5. sowie Polen als neues EU-Mitgliedsland und Vertreter post-kommunistischer Transitionsländer." (Textauszug, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Studying labor market institutions in the lab: minimum wages, employment protection, and workfare (2007)
Zitatform
Falk, Armin & David Huffman (2007): Studying labor market institutions in the lab. Minimum wages, employment protection, and workfare. In: Journal of institutional and theoretical economics, Jg. 163, H. 1, S. 30-35.
Abstract
"A central concern in economics is to understand the interplay between institutions and labor markets. In this paper we argue that laboratory experiments are a powerful tool for studying labor market institutions. One of the most important advantages is the ability to implement truly exogenous institutional change, in order to make clear causal inferences. We exemplify the usefulness of lab experiments by surveying evidence from three studies, each of which investigates a different, crucial labor market institution: minimum wage laws, employment protection legislation, and workfare." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The effects of in-work benefit reform in Britain on couples: theory and evidence (2007)
Zitatform
Francesconi, Marco, Helmut Rainer & Wilbert van der Klaauw (2007): The effects of in-work benefit reform in Britain on couples. Theory and evidence. (IZA discussion paper 2980), München, 75 S.
Abstract
"This paper examines the effects of the Working Families' Tax Credit (WFTC) on couples in Britain. We develop a simple model of household decisions which explicitly accounts for the role played by the tax and benefit system. Its main implications are then tested using panel data from the British Household Panel Survey collected between 1991 and 2002. Overall, the financial incentives of the reform had negligible effects on a wide range of married mothers' decisions, such as eligible (working at least 16 hours per week) and full-time employment (working at least 30 hours per week), employment transitions, childcare use, and divorce rates. Women's responses, however, were highly heterogeneous, depending on their partners' labour supply and earnings. Mothers married to low-income men showed larger responses in employment, especially if they had younger children. They were more likely to remain in the labour force and had higher rates at which they entered it. While more likely to receive the tax credit, they also experienced a greater risk of divorce. We find virtually no effect for women with higher-income husbands. Likewise, there are no statistically significant responses among married men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Reformen im Niedriglohnsektor: eine integrierte CGE-Mikrosimulationsstudie der Arbeitsangebots- und Beschäftigungseffekte (2007)
Zitatform
Franz, Wolfgang, Nicole Gürtzgen, Stefanie Schubert & Markus Clauss (2007): Reformen im Niedriglohnsektor. Eine integrierte CGE-Mikrosimulationsstudie der Arbeitsangebots- und Beschäftigungseffekte. (ZEW discussion paper 2007-085), Mannheim, 36 S.
Abstract
"Ziel dieses Beitrags ist die Quantifizierung der mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II verbundenen Arbeitsangebots- und Beschäftigungseffekte. Zusätzlich wird ein Reformszenario simuliert, welches die Anreizstruktur im Niedriglohnbereich verbessern soll. Methodisch wird ein Mikrosimulationsmodell mit einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell kombiniert. Dieses Vorgehen vereint die Vorteile der Mikrosimulation durch die detaillierte Berücksichtigung der Haushalte auf Basis der Daten des Sozioökonomischen Panels mit den Vorteilen eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells. So werden neben den Erstrundeneffekten auch Rückkopplungseffekte aufgrund von Preisänderungen mit eingeschlossen. Für die Hartz IV-Reform lässt sich auf Basis der Simulationsergebnisse ein geringfügiger Beschäftigungsgewinn in Höhe von 45.000 Personen quantifizieren. Demgegenüber errechnet sich für das alternative Szenario, welches eine Absenkung der Regelsätze sowie der Transferentzugsquote vorsieht, ein Beschäftigungsgewinn von 190.000 Personen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Beschäftigungs- und Finanzierungswirkungen von Kombilohnmodellen (2007)
Zitatform
Fuest, Clemens, Andreas Peichl & Thilo Schaefer (2007): Beschäftigungs- und Finanzierungswirkungen von Kombilohnmodellen. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 87, H. 4, S. 226-231.
Abstract
Derzeit werden verschiedene Kombilohnmodelle zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit von Niedrigqualifizierten diskutiert. Der Beitrag untersucht die Beschäftigungs- und Finanzierungswirkungen der Kombilohn-Vorschläge von P. Bofinger, M. Dietz, S. Genders und U. Walwei einerseits und von C. Fuest, J. Mitschke, A. Peichl und T. Schaefer (FiFo-Modell) andererseits, sowie einer schlichten Variation der Hinzuverdienstmöglichkeiten beim Arbeitslosengeld II. Der Vorschlag von P. Bofinger et al. sieht im wesentlichen einen Zuschuss zu den Sozialversicherungsbeiträgen in Form einer negativen Einkommenssteuer für Arbeitnehmer vor. Der Vorschlag von C. Fuest et al. kombiniert Elemente einer auf die Arbeitnehmer beschränkten Grundeinkommenssicherung für den Niedriglohnbereich mit einer Workfare-Option. Die Berechnungen der Beschäftigungswirkungen konzentrieren sich auf die Auswirkungen eines Kombilohnes auf das Arbeitsangebot. Im Ergebnis zeigt sich, "dass Kombilohnmodelle einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Niedriglohnsektor leisten können, wenn sie mit einer Pflicht der arbeitslosen Transferempfänger zu gemeinnütziger Arbeit verbunden werden. Wenn darauf verzichtet wird, sind die Beschäftigungswirkungen geringer und die fiskalischen Risiken erheblich." (IAB2)
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Literaturhinweis
Frauen in "einfachen" Tätigkeiten (2007)
Hieming, Bettina; Jaehrling, Karen ; Rubery, Jill ; Grimshaw, Damian ; Stupnytskyy, Oleksandr; Weinkopf, Claudia ; Kalina, Thorsten; Schimron, Nirit;Zitatform
Hieming, Bettina, Karen Jaehrling, Thorsten Kalina, Claudia Weinkopf, Damian Grimshaw, Jill Rubery, Nirit Schimron & Oleksandr Stupnytskyy (2007): Frauen in "einfachen" Tätigkeiten. Brüssel, 97 S.
Abstract
"Die Studie 'Frauen in 'einfachen' Tätigkeiten' bezieht sich auf drei Länder: die Tschechische Republik, Deutschland and Großbritannien. In Teil 1 geben wir einführend einen Überblick zur Frauenbeschäftigung in den drei Ländern sowie die Rolle der Teilzeitarbeit und ausgewählte Elemente der institutionellen Rahmenbedingungen. In Teil 2 stehen die Charakteristika der Arbeitsplätze im Vordergrund, die die in den meisten Fällen steigende Erwerbsneigung von Frauen absorbieren und es wird analysiert, welche Tätigkeiten und Branchen für die Frauenerwerbstätigkeit besonders wichtig sind. Insbesondere wird untersucht, in welchem Ausmaß ausgewählte Tätigkeiten Beschäftigungswachstum aufweisen und inwieweit dies (gering qualifizierten) Frauen Beschäftigungschancen eröffnet. In Teil 3 wird die Qualität der Arbeitsplätze genauer unter die Lupe genommen. In Teil 4 identifizieren wir mögliche Ansatzpunkte für Maßnahmen, die auf eine Erhöhung der sozialen Wertschätzung und der Qualität von 'einfachen' Arbeitsplätzen für Frauen abzielen, und beschreiben 13 Beispiele guter Praxis aus den drei Ländern. Abschließend werden in Teil 5 aufbauend auf den Ergebnissen unserer Analysen Schlussfolgerungen und Empfehlungen gegeben, die sich auf Entlohnung, industrielle Beziehungen, Qualifizierung, Arbeitszeitflexibilität und Work-Life Balance sowie das gesellschaftlich Ansehen und die Arbeitsmarktpolitik beziehen. Insgesamt sprechen unsere Ergebnisse dafür, dass der Blick nicht alleine auf eine quantitative Ausweitung von Einfacharbeit gerichtet werden darf. Vielmehr muss das gesamte Qualifikationsspektrum in den Blick genommen und der Qualität der Beschäftigung mehr Beachtung geschenkt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Die Bildungsungleichheit des Erwerbsverhaltens von Frauen mit Kindern: Westdeutschland im Vergleich zwischen 1976 und 2004 (2007)
Zitatform
Kreyenfeld, Michaela, Dirk Konietzka & Sebastian Böhm (2007): Die Bildungsungleichheit des Erwerbsverhaltens von Frauen mit Kindern. Westdeutschland im Vergleich zwischen 1976 und 2004. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 36, H. 6, S. 434-452. DOI:10.1515/zfsoz-2007-0603
Abstract
"Der kontinuierliche Anstieg der Erwerbsbeteiligung von Frauen in Westdeutschland seit den 1960er Jahren verdeckt eine erhebliche Vielfalt des Wandels der Erwerbmuster in verschiedenen Teilgruppen der Frauen. Wir untersuchen die Ungleichheit der Vollzeit- und Teilzeiterwerbstätigkeit zwischen hoch und gering qualifizierten Müttern. Die empirischen Analysen auf der Basis der Scientific-Use-Files der Mikrozensen der Jahre 1976 bis 2004 zeigen einen Anstieg der Anteile Teilzeit und marginal beschäftigter Frauen und zugleich einen Rückgang der Anteile Vollzeit erwerbstätiger Frauen mit Kindern. Gering qualifizierte Mütter weisen einen überproportional starken Rückgang der Vollzeiterwerbsbeteiligung auf, weshalb die Ungleichheit des Erwerbsverhaltens von Müttern nach dem Ausbildungsniveau zugenommen hat. Das 'Dual-Earner-Modell' der Familie hat sich in Westdeutschland zunehmend selektiv unter hoch qualifizierten Frauen sowie doppelt hoch qualifizierten Paaren etabliert. Die wahrscheinlichen Folgen sind eine Konzentration von ökonomischen Ressourcen und eine vergrößerte soziale Ungleichheit zwischen Haushalten und Familien." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Does the minimum wage cause inefficient rationing? (2007)
Luttmer, Erzo F.P.;Zitatform
Luttmer, Erzo F.P. (2007): Does the minimum wage cause inefficient rationing? In: The B.E. Journal of Economic Analysis and Policy, Jg. 7, H. 1, S. 1-42. DOI:10.2202/1935-1682.1768
Abstract
"By not allowing wages to clear the labor market, the minimum wage could cause workers with low reservation wages to be rationed out while equally skilled workers with higher reservation wages are employed. This paper exploits overlapping CPS panels to more precisely identify those most affected by the minimum wage, a group I refer to as the 'unskilled.' I test for inefficient rationing by examining whether the reservation wages of employed unskilled workers in states where the 1990-1991 federal minimum wage increase had the largest impact rose relative to reservation wages of unskilled workers in other states. I find that proxies for reservation wages of unskilled workers in high-impact states did not rise relative to reservation wages in other states, suggesting that the increase in the minimum wage did not cause jobs to be allocated less efficiently. However, even if rationing is efficient, the minimum wage can still entail other efficiency costs (e.g., from employment reductions)." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Impact of the minimum wage on the incidence of second job holding in Britain (2007)
Zitatform
Robinson, Helen & Jonathan Wadsworth (2007): Impact of the minimum wage on the incidence of second job holding in Britain. In: Scottish Journal of Political Economy, Jg. 54, H. 4, S. 553-574. DOI:10.1111/j.1467-9485.2007.00429.x
Abstract
"The advent of any earnings boost, such as provided by the introduction of a minimum wage, might be expected to reduce the supply of low-paid individuals wanting to hold a second job. This paper uses difference-in-differences estimation on a panel of individuals matched across successive Labour Force Surveys around the time of the introduction of the national minimum wage in the United Kingdom in order to estimate the impact of the minimum wage and its subsequent upratings on second job working. There is little evidence to suggest that the extra pay provided by the introduction of the minimum wage was sufficient to affect the incidence of second job holding significantly. However, hours worked in the main job by second job holders may have risen relative to those not covered by the minimum wage; and hours worked in second jobs may have fallen for those whose second job was initially below the minimum." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The impact of basic income on the propensity to work: theoretical issues and micro-econometric results (2006)
Gamel, Claude; Balsan, Didier; Vero, Josiane;Zitatform
Gamel, Claude, Didier Balsan & Josiane Vero (2006): The impact of basic income on the propensity to work. Theoretical issues and micro-econometric results. In: The Journal of Socio-Economics, Jg. 35, H. 3, S. 476-497. DOI:10.1016/j.socec.2005.11.025
Abstract
"In France, there is much debate about 'minimum social benefits', and basic income is still perceived as too daring a proposal, in particular because it is believed to encourage idleness. How can we predict how individuals would use this unconditional income? As regards low wage earners, we look first at the uncertainties surrounding the economic theory as to the behavioural changes that this could induce. This is followed by an econometric study of answers given in 2000 by a panel of poorly qualified young adults who had recently become employed." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Zum Zusammenhang von Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung gering Qualifizierter (2006)
Zitatform
Koch, Susanne (2006): Zum Zusammenhang von Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung gering Qualifizierter. In: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hrsg.) (2006): Strategien gegen Arbeitslosigkeit und Armut : was kommt nach Hartz IV? Tagungsdokumentation. Expertenworkshop der Konrad-Adenauer-Stiftung, 3.- 6. Juli 2005 (Konrad-Adenauer-Stiftung. Arbeitspapier, 154), S. 27-29.
Abstract
Die Autorin plädiert für eine "Wirtschaftspolitik mit Augenmaß" bzw. "double-handed approach" besteht aus einem Mix aus angebots- und nachfrageseitigen Elementen um die Beschäftigung von gering Qualifizierten zu erhöhen. Sie kommt zu dem Fazit, dass "mehr Wirtschaftswachstum" wahrscheinlich nicht ausreicht, um das Problem der Arbeitslosigkeit zu lösen. Ebenso sollten in Förderstrategien für die Schaffung von Einfacharbeitsplätzen keine zu hohen Erwartungen gesetzt werden. Nötig sei vor allem eine neue Bildungsexpansion, die so früh wie möglich (Lebensphasen) ansetzt. (IAB2)
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Market work, home production, consumer demand and unemployment among the unskilled (2006)
Zitatform
Lührmann, Melanie & Matthias Weiss (2006): Market work, home production, consumer demand and unemployment among the unskilled. (Mannheim Research Institute for the Economics of Aging. Discussion paper 101), Mannheim, 36 S.
Abstract
In dem Beitrag wird ein allgemeines Gleichgewichtsmodell vorgeschlagen und getestet, bei dem längere Arbeitszeit und eine höhere Erwerbsbeteiligung zu einem Absinken der Arbeitslosigkeit führt. Längere Arbeitszeiten und höhere Erwerbsbeteiligung haben zwei direkte Auswirkungen: sie führen zu höherem Einkommen und zu weniger Zeit, insbesondere weniger Freizeit. Dies hat Implikationen für die Zusammensetzung der Verbrauchernachfrage, weil die Menschen weniger Zeit auf die häusliche Arbeit verwenden. Stattdessen werden immer mehr Bereiche häuslicher Arbeit an den Markt abgegeben. Die Verbrauchernachfrage richtet sich immer mehr auf Güter, die mittels ungelernter Arbeit hergestellt werden. Die relative Nachfrage nach ungelernter Arbeit steigt und die Arbeitslosigkeit geht zurück. Dieses Modell wird auf zweierlei Art getestet: zunächst wird die Verknüpfung von Partizipation am Arbeitsmarkt, häuslicher Arbeit und der Nachfrage nach haushaltsspezifischen und ähnlichen Dienstleistungen mit Hilfe einer in den Jahren 1991/92 in Deutschland durchgeführten Erhebung zur Nutzung von Zeit untersucht. In einem zweiten Schritt wird anhand von länderübergreifenden Zeitreihendaten der OECD-Länder für den Zeitraum zwischen 1980 und 2003 die direkte Verknüpfung zwischen der Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosenquote untersucht. Die empirischen Ergebnisse erhärten die Vorhersagen des theoretischen Modells. (IAB)
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Making work pay debates from a gender perspective: a comparative review of some recent policy reforms in thirty European countries (2006)
Abstract
"Dieser Bericht hat zum Ziel, die Debatte über das Arbeitskräfteangebot auf zweierlei Weise aus der Geschlechterperspektive zu beleuchten. Erstens durch Rückblick auf einige wichtige, auf nationalstaatlicher Ebene vorgenommene politische Reformen der Systeme der sozialen Sicherung und der damit verbundenen Arbeitsmarktprogramme, die darauf abzielen, niedrige Einkommensgruppen in Beschäftigung zu bringen, und bei welchen es, soweit sich die politischen Ziele auf das Thema 'Arbeit lohnend machen' beziehen, hauptsächlich darum geht, Beschäftigung finanziell attraktiver zu machen als den Bezug von Sozialleistungen. In dieser Diskussion prüfen wir, ob die Politik die Geschlechtergleichstellung allgemein berücksichtigt (Gender Mainstreaming), und welche geschlechtsbezogenen Auswirkungen diese Reformen voraussichtlich haben werden. Zweitens wenden wir uns den allgemeineren Anreizen und Barrieren zu, mit welchen diejenigen - nach wie vor zumeist Frauen - konfrontiert sind, die in Haushalten mit kleinen Kindern hauptsächlich für die Betreuung zuständig sind. Dabei gilt unser besonderes Augenmerk der Situation von Müttern in Haushalten mit niedrigem Einkommen (Steuern und Sozialleistungen, aktive Arbeitsmarktpolitik, Kinderbetreuung, etc.). In Abschnitt 2 prüfen wir die Regelungen für Mutterschafts- und Elternurlaub im Hinblick auf die berufliche Integration von Müttern und Vätern. Abschnitt 3 hat die Auswirkungen von Elternurlaub oder längerer Arbeitsmarktabwesenheit zur Kinderbetreuung auf die Teilnahmevoraussetzungen für aktive Arbeitsmarktmaßnahmen und anderen Schulungsregelungen zum Gegenstand. Der Ausbau der Kinderbetreuung als entscheidende soziale Infrastruktur zur Beschäftigungsförderung der Eltern wird in Abschnitt 4 untersucht. Die Schlussfolgerungen daraus werden im Abschnitt 5 gezogen. Dabei kommen auch für die Nachfrageseite relevante Punkte hinsichtlich der Arbeitsplatzqualität zur Sprache, von denen abhängt, ob diejenigen, die in Niedrigeinkommenshaushalten hauptsächlich für die Betreuung zuständig sind (in der Regel die Mütter), ihr Beschäftigungsverhältnis langfristig aufrecht erhalten können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Care as a new social risk: Focusing on low skilled women (2005)
Debacker, Maja;Zitatform
Debacker, Maja (2005): Care as a new social risk: Focusing on low skilled women. (TLM.NET working paper 2005-27), Amsterdam, 25 S.
Abstract
"This paper addresses the issue of work and care for low skilled women. In all European countries the gender gap in employment is much larger for low skilled women. In order to increase employment rates among low skilled women, not only the work-care transition needs to be taken into account, but also the specific barriers to formal employment faced by low skilled women. We have therefore explored the various barriers encountered by low skilled women on the labour market. Existing data indicate that there is less demand for low skilled labour. Moreover, low skilled women appear to be trapped in the secondary labour segment: they only have access to precarious jobs, often with a working schedule that is less compatible with family life and has limited employee flexibility to reconcile work and family. Due to their low earnings potential, financial incentives to work tend to be very low for low skilled women. Looking at work-care strategies that are used by mothers, results from longitudinal research indicate that low skilled mothers are more likely to make a transition to unemployment or inactivity, whereas high skilled mothers are more likely to respond to the presence of children by reducing the number of working hours. Among women who remain at the labour market after childbirth, low skilled women are more likely to work in part-time jobs, which are often small and precarious jobs. Low skilled women are also less likely to make use of the other care strategies available to women, which are childcare and leave schemes, because they cannot afford either of them. Moreover, women who do take up care leave, appear to be using it as an exit route. One can conclude from this that the labour force participation of low skilled women is the result of a complex process in which several factors that discourage the labour market participation of low skilled women come into play and mutually reinforce each other. Social policies aimed at increasing the employment of low skilled women need to take both work-care issues and the low skills issue into account and develop a more integrated approach, aimed at reducing barriers in both fields. From the angle of the TLM-perspective, this also means that when considering work-care transitions, the different experience of the work-life balance among high and low skilled women needs to be explicitly addressed." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Traditionalistische Geschlechterarrangements in Working Poor-Haushalten: Persistenz jenseits der ökonomischen Logik (2005)
Streuli, Elisa; Kutzner, Stephan;Zitatform
Streuli, Elisa & Stephan Kutzner (2005): Traditionalistische Geschlechterarrangements in Working Poor-Haushalten. Persistenz jenseits der ökonomischen Logik. In: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Jg. 31, H. 2, S. 295-320.
Abstract
"Im Mittelpunkt des Artikels stehen Fallrekonstruktionen von Sozialhilfe beziehenden Working Poor-Haushalten. Diesen ist gemeinsam, dass sich die Eheleute für ein Geschlechterarrangement entschieden haben, welches sich in Bezug auf die Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit weitgehend an traditionalistischen Geschlechternormen orientiert. Anhand von vier exemplarischen Fallstudien wird aufgezeigt, dass dieses Arrangement selbst dann aufrecht erhalten wird, wenn damit ökonomische Einbussen verbunden sind und die Abhängigkeit von der Sozialhilfe dadurch bestehen bleibt. Diesen Befund diskutieren wir vor dem Hintergrund des Modells von Krüger und Levy (1997) zum 'Masterstatus'. Schliesslich wird eine Erklärung für die Persistenz traditioneller Geschlechterarrangements skizziert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Working poor in der Schweiz - Wege aus der Sozialhilfe: eine Untersuchung über Lebensverhältnisse und Lebensführung Sozialhilfe beziehender Erwerbstätiger (2004)
Kutzner, Stefan; Streuli, Elisa; Knöpfel, Carlo; Mäder, Ueli; Neuhaus, Manfred; Pelizzari, Alessandro; Schmassmann, Hector; Wälte, Michel; Steiner, Oliver;Zitatform
Kutzner, Stefan, Ueli Mäder & Carlo Knöpfel (Hrsg.) (2004): Working poor in der Schweiz - Wege aus der Sozialhilfe. Eine Untersuchung über Lebensverhältnisse und Lebensführung Sozialhilfe beziehender Erwerbstätiger. Chur u.a.: Rüegger, 255 S.
Abstract
"Erwerbstätigkeit schützt nicht immer vor Armut. Haushalte, welche trotz Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können (working poor), wenden sich zunehmend an die Sozialhilfe. Aber kann die Schweizer Sozialhilfe den working poor dauerhaft helfen, kann sie dazu beitragen einen Weg aus ihrer prekären Situation zu finden? Die Untersuchung geht dieser Frage nach. In zwei Schweizer Kantonen (Basel-Stadt und Freiburg) wurden die jeweiligen working-poor-Populationen eingehend untersucht. Die ForscherInnen werteten Sozialhilfedossiers aus, führten biographische Interviews mit working poor durch und zogen Fachpersonen hinzu, die eingehend befragt wurden. Im Unterschied zu anderen working-poor-Studien werden neben den finanziellen Mängeln auch weitere Probleme erfasst. Working poor sind oft mit psychischen und somatischen Beschwerden, Integrationsproblemen, familiären Schwierigkeiten oder Verschuldung konfrontiert. Der mehrdimensionale Zugang gibt weiterhin Aufschluss über die Lebensführung von working poor, wie sie ihre Mangelsituation bewältigen, mit welchen Strategien sie versuchen, ihre Situation privat und im Erwerbsbereich zu verbessern, über welche Ressourcen sie verfügen und welche Unterstützung die Sozialhilfe leistet. Aufgrund der Studienergebnisse gehen die AutorInnen auch darauf ein, was Sozialhilfe und Sozialpolitik zur Verbesserung der Lebensverhältnisse von working poor beitragen können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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U.S. welfare reform: What's relevant for Europe? (2003)
Blank, Rebecca M.;Zitatform
Blank, Rebecca M. (2003): U.S. welfare reform: What's relevant for Europe? In: CESIfo Economic Studies, Jg. 49, H. 1, S. 49-74.
Abstract
"This paper reviews the U.S. welfare reform efforts over the 1990s and the effects of these reforms to date. Seven 'lessons' of potential interest to European observers are discussed, with particular attention to the conclusions of more recent research. Such research indicates, for example, that more effective programs contain both positive and negative incentives, utilise work-first as well as job training programs, and provide some important supports beyond just job and work skills. The paper ends with some speculations about why European policy-makers are becoming more interested in U.S. welfare reform experiments than they have been in the past." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Anreizwirkungen von Lohnsubventionen: welche Bedeutung haben sie für die aktuelle Reformdiskussion? (2003)
Buslei, Hermann; Steiner, Viktor;Zitatform
Buslei, Hermann & Viktor Steiner (2003): Anreizwirkungen von Lohnsubventionen. Welche Bedeutung haben sie für die aktuelle Reformdiskussion? In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 72, H. 1, S. 94-108.
Abstract
"In dem Beitrag werden die grundlegenden Erscheinungsformen von Lohnsubventionen in Deutschland und deren Anreizeffekte dargestellt. In der wirtschaftspolitischen Diskussion werden meist nur die Anreizeffekte für die geförderten Gruppen betrachtet. Verdrängungs- und Mitnahmeeffekte führen jedoch dazu, dass die Beschäftigungseffekte in der Regel deutlich geringer ausfallen als die hypothetischen direkten Arbeitsangebots- bzw. Arbeitsnachfrageeffekte von Lohnsubventionen. Die meisten Simulationsstudien zu Lohnsubventionen in Deutschland weisen auf relativ geringe Beschäftigungseffekte hin. Dies ist zum einen auf spezifische institutionelle Regelungen in Deutschland, zum anderen auf eine relativ geringe Lohnelastizität des Arbeitsangebots im Niedriglohnbereich zurückzuführen. Eine deutliche Verbesserung der Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich erscheint in Deutschland ohne eine deutliche Reduktion des Sozialhilfeniveaus nur zu prohibitiv hohen fiskalischen Kosten möglich. Die Autoren diskutieren zwei aktuelle Reformschläge, die dieses Dilemma illustrieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The impact of in-work benefits on poverty and household labour supply: a simulation study of Switzerland (2003)
Zitatform
Gerfin, Michael & Robert E. Leu (2003): The impact of in-work benefits on poverty and household labour supply. A simulation study of Switzerland. (IZA discussion paper 762), Bonn, 34 S.
Abstract
"Income support for working low income families (the 'working poor') is on top of the political agenda in Switzerland. The current social assistance system is considered inadequate to support working poor households. Labour unions propose the introduction of a general minimum wage, whereas the Swiss government promotes in-work benefits. Based on a structural labour supply model this paper provides microsimulation results of the effects of introducing different schemes of in-work benefits. It turns out that adding a minimum hours requirement to the current social assistance system is the most cost-efficient reform. Minimum wages are ineffective in fighting poverty." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Household labor supply effects of low-wage subsidies in Germany (2002)
Zitatform
Bonin, Holger, Wolfram Kempe & Hilmar Schneider (2002): Household labor supply effects of low-wage subsidies in Germany. (IZA discussion paper 637), Bonn, 17 S.
Abstract
In dem Beitrag wird für drei Modelle von Lohnsubventionen im Niedriglohnbereich simuliert, welche Auswirkungen sie auf das Arbeitsangebot von Ehepartnern hätten. In allen Fällen werden nur geringe Beschäftigungseffekte nachgewiesen. (IAB)
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Was bringt ein Kombilohn? Eine ökonometrische Analyse der Arbeitsangebotsreaktionen von Sozialhilfeempfängern und der fiskalischen Effekte für Sozialhilfeträger (1998)
Zitatform
Dreger, Christian, Wolfram Kempe, Jürgen Kolb & Lioba Trabert (1998): Was bringt ein Kombilohn? Eine ökonometrische Analyse der Arbeitsangebotsreaktionen von Sozialhilfeempfängern und der fiskalischen Effekte für Sozialhilfeträger. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 4, S. 705-714.
Abstract
"Für Sozialhilfeempfänger ist die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit derzeit kaum lohnend. Das Erwerbseinkommen wird fast vollständig auf die Sozialhilfeleistungen angerechnet, so daß mögliche Steigerungen des verfügbaren Einkommens relativ gering ausfallen. Die bestehende Sozialhilferegelung beinhaltet folglich kaum Arbeitsanreize und wird diesbezüglich häufig kritisiert. In verschiedenen Reformansätzen wird deswegen eine Verringerung der Anrechnungsquote vorgeschlagen. Auf diese Weise läßt sich - in Anlehnung an das Konzept der negativen Einkommensteuer - eine Erhöhung des verfügbaren Einkommens erreichen und somit die Attraktivität einer Arbeitsaufnahme steigern. Einer der Reformansätze wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in die Diskussion eingebracht. Der darin vorgeschlagene Kombilohn begünstigt in besonderer Weise Haushalte mit Kindern und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Konsequenzen dieses Vorschlags für den Arbeitsmarkt und die Sozialhilfekassen werden am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt ermittelt. Mit Hilfe eines Tobit-Modells werden auf der Basis von Daten des Arbeitsmarktmonitors Sachsen-Anhalt die zu erwartenden Arbeitsangebotsreaktionen von Sozialhilfeempfängern abgeschätzt. Daraus lassen sich die voraussichtlichen fiskalischen Konsequenzen für die Sozialhilfeträger bestimmen. Dabei sind die Personengruppen der arbeitslosen und erwerbstätigen Sozialhilfeempfänger sowie die potentiellen Neueintritte in die Sozialhilfe zu betrachten. Die mit der Reform verbundene Ausweitung des Arbeitsangebots ist quantitativ eher gering. Lediglich bei 2,4 vH der arbeitslosen Sozialhilfeempfänger ist eine Arbeitsaufnahme zu erwarten. Dort ergeben sich auch die Einsparwirkungen des Reformvorschlages, sofern keine Beschränkungen der Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes auftreten. Die Analyse zeigt, daß durch die Ausdehnung der Sozialhilfegrenzen erhebliche Mehrausgaben durch Mitnahmeeffekte entstehen, die insgesamt die Einsparungen übersteigen dürften." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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