Atypische Beschäftigung
Der deutsche Arbeitsmarkt wird zunehmend heterogener. Teilzeitbeschäftigung und Minijobs boomen. Ebenso haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit an Bedeutung gewonnen und die Verbreitung von Flächentarifverträgen ist rückläufig. Diese atypischen Erwerbsformen geben Unternehmen mehr Flexibilität.
Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für Erwerbstätige, Arbeitslose und Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
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Atypische Beschäftigung insgesamt
- Gesamtbetrachtungen
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Prekäre Beschäftigung
- Politik, Arbeitslosigkeitsbekämpfung
- Arbeits- und Lebenssituation atypisch Beschäftigter
- Betriebliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Rechtliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Gesundheitliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Beschäftigungsformen
- Qualifikationsniveau
- Alter
- geographischer Bezug
- Geschlecht
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Literaturhinweis
Entwicklung sozialversicherungspflichtiger Teilzeitbeschäftigung in Deutschland: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten … und der Fraktion DIE LINKE (2023)
Zitatform
(2023): Entwicklung sozialversicherungspflichtiger Teilzeitbeschäftigung in Deutschland. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten … und der Fraktion DIE LINKE. (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/7878 (27.07.2023)), Berlin, 12 S., Tabellenanhang.
Abstract
"Vorbemerkung der Fragesteller: Nicht zuletzt angesichts der aktuellen Debatte um die Vier-Tage-Woche lohnt es sich nach Ansicht der Fragestellenden, sich ein genaueres Bild über die Entwicklung und den Status quo von sozialversicherungspflichtiger Teilzeitarbeit in Deutschland zu machen. Denn während die einen über ausreichend Einkommen verfügen, um sich bereits jetzt den Wunsch nach weniger Erwerbsarbeit erfüllen zu können, müssen andere zu diesem Mittel greifen, um ihre Gesundheit zu schützen oder Angehörige zu pflegen bzw. Kinder zu betreuen. Wieder andere haben gar keine Aussicht auf eine adäquate Vollzeitstelle und arbeiten unfreiwillig in Teilzeit. Die Fragestellenden möchten sich mit der Kleinen Anfrage ein Bild über Entwicklung und Ist-Stand von Teilzeitbeschäftigung in Deutschland machen." (Textauszug, Dokumentations- und Informationssystem Bundestag und Bundesrat - DIP)
Weiterführende Informationen
Dokumentation des zugehörigen parlamentarischen Vorgangs -
Literaturhinweis
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die prekäre Beschäftigung in Sachsen-Anhalt: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/31437) (2021)
Zitatform
(2021): Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die prekäre Beschäftigung in Sachsen-Anhalt. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/31437). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/32008 (12.08.2021)), 25 S.
Abstract
In ihrer Vorbemerkung weisen die Fragesteller darauf hin, dass vor allem Geringqualifizierte, Geringverdiener und Minijobber, Soloselbstständige und ausländische Beschäftigte in der Pandemie am stärksten von Entlassungen betroffen sind. Mit der vorliegenden Kleinen Anfrage soll die Situation in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Bundesgebiet abgefragt werden, um einen Überblick darüber zu bekommen, wie sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren und insbesondere seit Beginn der Pandemie der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt entwickelt hat. Nach Auswertungen des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2019 von den insgesamt rund 944.000 Kernerwerbstätigen in Sachsen-Anhalt 77,2 Prozent in einem Normalarbeitsverhältnis beschäftigt und 15,7 Prozent atypisch tätig. Im Jahr 2017 standen 75,5 Prozent der Kernerwerbstätigen in Sachsen-Anhalt in einem Normalarbeitsverhältnis, während 17,1 Prozent atypisch beschäftigt waren. Nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren im Dezember 2020 rund 48.000 Beschäftigte in Sachsen-Anhalt in konjunktureller Kurzarbeit nach 102.000 Beschäftigten im April 2020, dem Berichtsmonat mit dem höchsten Stand im Jahr 2020. Basierend auf Hochrechnungen gab es im März 2021 rund 53.000 Bezieherinnen und Bezieher von konjunkturellem Kurzarbeitergeld. (IAB)
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Literaturhinweis
Entwicklung der atypischen Beschäftigung in den vergangenen Jahren und in der Corona-Krise: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/31498) (2021)
Zitatform
(2021): Entwicklung der atypischen Beschäftigung in den vergangenen Jahren und in der Corona-Krise. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/31498). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/32061 (17.08.2021)), 90 S.
Abstract
Dargestellt wird die Entwicklung der Zahl und des Anteils der Beschäftigten in einem Normalarbeitsverhältnis sowie in einem atypischen Arbeitsverhältnis in den vergangenen 16 Jahren (nach Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit sowie nach Ost und West, Branchen und Bundesländern differenziert). Nach Auswertungen des Mikrozensus durch das Statistische Bundesamt hatten von den 33,67 Millionen Kernerwerbstätigen im Jahr 2019 rund 26,83 Millionen bzw. rund 71 Prozent aller Kernerwerbstätigen ein Normalarbeitsverhältnis, d. h. ein abhängiges, unbefristetes Beschäftigungsverhältnis in Vollzeit außerhalb der Leiharbeit, das voll in die sozialen Sicherungssysteme integriert ist. Rund 7,33 Millionen bzw. 19,5 Prozent der Kernerwerbstätigen hatten ein atypisches Beschäftigungsverhältnis, d. h. ein befristetes Beschäftigungsverhältnis, ein Leiharbeitsverhältnis, eine geringfügige Beschäftigung und/oder eine Teilzeitbeschäftigung. Im Jahr 2005 lag der Anteil der Normalarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer an allen Kernerwerbstätigen bei rund 67 Prozent und der Anteil der atypisch Beschäftigten bei rund 21 Prozent. Im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Krise auf atypische Beschäftigungsverhältnisse verweist die Bundesregierung auf einschlägige Studien des IAB. (IAB)
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Literaturhinweis
Qualität der Beschäftigung in Sachsen (2020)
Zitatform
Weyh, Antje, Dustin Hennig & Anne Otto (2020): Qualität der Beschäftigung in Sachsen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen 04/2020), Nürnberg, 67 S.
Abstract
"Im vorliegenden Beitrag wird die Qualität der Beschäftigung auf Grundlage der sächsischen Erwerbsformenlandschaft sowie der Betrachtung weiterer Aspekte mit Bedeutung für die Qualität von Beschäftigung untersucht. Die Analyse der Erwerbsformenlandschaft umfasst Ausmaß und Entwicklung bei Vollzeitbeschäftigungsverhältnissen, Selbstständigkeit sowie bei atypischen Erwerbsformen. Hierbei zeigte sich eine stärker ausgeprägte Veränderungsdynamik für atypische Beschäftigungsformen in Sachsen gegenüber den nationalen Referenzwerten sowie den Ergebnissen für Ostdeutschland seit 2013. Ausgehend von einem bereits niedrigeren Anteil atypisch Beschäftigter in Sachsen fiel der Rückgang für atypische Beschäftigungsformen insgesamt und die Erwerbsformen der ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, Teilzeit unter 20 Wochenarbeitsstunden sowie befristeten Beschäftigung im Speziellen deutlich stärker aus als in Deutschland. Der Zuwachs der Leiharbeitsbeschäftigung hingegen fiel in Sachsen gegenüber Gesamtdeutschland stark unterdurchschnittlich aus. In Verbindung mit dem leicht zunehmenden Anteil der Vollzeitbeschäftigten zeigt sich für den sächsischen Arbeitsmarkt eine Tendenz weg von atypischen Beschäftigungsformen. Um den individuellen Bedürfnissen über die Erwerbsform hinaus gerecht zu werden, wurden auch die Lohnentwicklung sowie einzelne weiterführende Aspekte der Beschäftigungsqualität betrachtet. Die Niedriglohninzidenz ist für Sachsen als rückläufig einzustufen. Beschäftigungsverhältnisse sind in Sachsen darüber hinaus gegenüber Deutschland durchschnittlich stabiler und häufiger ausbildungsadäquat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Fehlende Fachkräfte in Deutschland - Unterschiede in den Betrieben und mögliche Erklärungsfaktoren: Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2018 (2019)
Dettmann, Eva; Schwengler, Barbara; Leber, Ute; Müller, Steffen ; Fackler, Daniel; Neuschäffer, Georg; Slavtchev, Viktor;Zitatform
Dettmann, Eva, Daniel Fackler, Steffen Müller, Georg Neuschäffer, Viktor Slavtchev, Ute Leber & Barbara Schwengler (2019): Fehlende Fachkräfte in Deutschland - Unterschiede in den Betrieben und mögliche Erklärungsfaktoren. Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2018. (IAB-Forschungsbericht 10/2019), Nürnberg, 146 S.
Abstract
"Seit der Überwindung der Wirtschaftskrise hat sich die wirtschaftliche Lage der Betriebe in West- und Ostdeutschland gleichermaßen verbessert. Gleichzeitig ist weiterhin ein positiver Beschäftigungstrend zu beobachten, der sich jedoch gegenüber dem Vorjahr etwas abgeschwächt hat. Der Fachkräftebedarf erreichte mit 2,7 Millionen Personen im Jahr 2018 einen neuen Höchststand. Nur noch etwa 60 Prozent des Bedarfs konnte gedeckt werden, was sich auch in einem erneuten Anstieg der Nichtbesetzungsquote äußert. Hinsichtlich der Verteilung dieses Indikators für Fachkräfteengpässe zeigen sich deutliche branchen- und größenspezifische Unterschiede in den Betrieben wie auch regionale Heterogenität. Mit mehr als der Hälfte unbesetzter Stellen ist im Baugewerbe und in der Land- und Forstwirtschaft der Fachkräfteengpass besonders akut. In einer multivariaten Analyse wird festgestellt, dass ein positiver Zusammenhang zwischen Fachkräfteengpässen und dem Einsatz von Leiharbeit, Arbeitszeitflexibilisierung sowie der Aus- oder Weiterbildungsbeteiligung eines Betriebes besteht. Die Tätigkeitsstruktur der Betriebe hat sich hinsichtlich formaler Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten in den vergangenen Jahren kaum verändert. Dagegen lässt sich ein deutlicher Trend zur Flexibilisierung der Arbeitsorganisation beobachten. So bieten etwa ein Viertel der Betriebe ihren Beschäftigten die Möglichkeit mobilen Arbeitens. Auch der Anteil der Teilzeitbeschäftigung nimmt bundesweit zu, insbesondere in Sektoren mit höherem Frauenanteil. Der Anteil geringfügiger Beschäftigung ist besonders hoch in Branchen, die eher unspezifische Qualifikationen erfordern oder stärker durch konjunkturelle und/oder saisonale Schwankungen gekennzeichnet sind - und in denen überdurchschnittliche Fachkräfteengpässe zu verzeichnen sind. Der Anteil ausbildungsberechtigter Betriebe ist im Jahr 2018 erstmals seit 2010 wieder gestiegen - in Gesamtdeutschland auf 54 Prozent. In Ostdeutschland liegt der Anteil mit 49 Prozent deutlich darunter. Unter den berechtigten Betrieben liegt die Ausbildungsbeteiligung seit mehreren Jahren relativ stabil bei etwa der Hälfte. Sowohl erfolgreich besetzte Ausbildungsplätze wie auch unbesetzte Ausbildungsstellen verteilen sich sehr heterogen auf die verschiedenen Branchen. Die Übernahmequote erfolgreicher Ausbildungsabsolventen liegt bei knapp drei Viertel. In Betrieben mit Fachkräfteengpass ist sowohl die Ausbildungsbeteiligung als auch die Übernahmequote höher, was darauf schließen lässt, dass hier die Berufsausbildung schon verstärkt zur Fachkräfterekrutierung eingesetzt wird. Hinsichtlich der Weiterbildungsbeteiligung lässt sich feststellen, dass unverändert etwa die Hälfte aller Betriebe sich an der Weiterbildung ihrer Beschäftigten beteiligt. Die Weiterbildungsquote der Beschäftigten liegt bei etwa einem Drittel, in Ostdeutschland etwas höher. Die vergleichsweise höhere Weiterbildungsquote von Beschäftigten auf Einfacharbeitsplätzen in Betrieben mit Fachkräfteengpass deutet darauf hin, dass hier gezielt interne Ressourcen zur Deckung des Fachkräftebedarfs genutzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Geringqualifizierte in Deutschland: Beschäftigung, Entlohnung und Erwerbsverläufe im Wandel (2019)
Zitatform
Eichhorst, Werner, Paul Marx, Florian Wozny, Carolin Linckh, Tanja Schmidt & Verena Tobsch (2019): Geringqualifizierte in Deutschland. Beschäftigung, Entlohnung und Erwerbsverläufe im Wandel. (IZA research report 91), Bonn, 118 S.
Abstract
"Für gering qualifizierte Personen, so wird oft argumentiert, ist das Risiko besonders groß, im Zuge von Globalisierung und Automatisierung ihren Arbeitsplatz zu verlieren, in Arbeitslosigkeit zu verbleiben oder ein Beschäftigungsverhältnis von nur geringer Qualität aufnehmen zu können. Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, empirisch zu untersuchen, wie sich die Erwerbssituation gering qualifizierter Personen in Deutschland und anderen europäischen Ländern verändert hat. Lassen sich Verbesserungen oder Verschlechterungen bei der Erwerbsintegration einerseits und bei der Qualität der Arbeitsverhältnisse andererseits erkennen?
Im ersten empirischen Abschnitt dieser Studie wird die Entwicklung der Erwerbstätigkeit Geringqualifizierter über die Zeit in Ost- und Westdeutschland im Hinblick auf die Kriterien Niveau, Erwerbsformen, Entlohnung und ausgeübter Beruf sowie weitere Variablen untersucht. Darüber hinaus ist es besonders relevant, die Lage gering qualifizierter Personen im Zeitablauf zu verfolgen und nachzuzeichnen, welche typischen Muster es im Erwerbsleben dieser Menschen in der Querschnittsbetrachtung seit den 1980er-Jahren gegeben hat. Der entsprechenden Analyse individueller Erwerbsverläufe widmet sich der dann folgende Abschnitt mithilfe von Sequenzanalysen. Die Rolle von Institutionen des Arbeitsmarkts und des Sozialstaats wird schließlich im internationalen Vergleich genauer untersucht.
Zusammenfassend lässt sich für die Querschnittsbetrachtung festhalten, dass der Rückgang des Anteils der Geringqualifizierten an der Bevölkerung und die zunehmende Erwerbsbeteiligung dieser Personengruppe, insbesondere in Ostdeutschland, zunächst positiv zu bewerten sind. Während jedoch die Anteile der Inaktiven in den letzten 25 bis 30 Jahren bei Geringqualifizierten besonders stark rückläufig waren, ist die Arbeitslosenquote sowohl in West- als auch in Ostdeutschland im Kreis der Geringqualifizierten stärker gestiegen als in dem der Mittelqualifizierten. Niveauunterschiede der Erwerbsbeteiligung zeigen sich zwischen Ost- und Westdeutschland sowohl bei den Gering- als auch bei den Mittelqualifizierten. Der Frauenanteil in der Gruppe der Geringqualifizierten ist im Lauf der Zeit deutlich gesunken. Die vermehrte Teilnahme der Geringqualifizierten am Erwerbsleben geht allerdings mit einem größeren Anteil gering entlohnter Beschäftigung sowie häufigerer Berufstätigkeit im Rahmen von atypischen Verträgen einher. Gleichzeitig haben sich die für Geringqualifizierte erreichbaren Berufsfelder von einfacheren industriellen Tätigkeiten hin zu Hilfstätigkeiten im Dienstleistungssektor verlagert." (Autorenreferat, IAB-Doku)Ähnliche Treffer
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Literaturhinweis
Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg: Ergebnisse der dreiundzwanzigsten Welle des Betriebspanels Brandenburg (2019)
Frei, Marek; Kriwoluzky, Silke;Zitatform
Frei, Marek & Silke Kriwoluzky (2019): Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg. Ergebnisse der dreiundzwanzigsten Welle des Betriebspanels Brandenburg. (Reihe Forschungsberichte / Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg 43), Potsdam, 88 S.
Abstract
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) führt seit 1996 jährlich eine bundesweite Arbeitgeberbefragung durch (IAB-Betriebspanel). Im Jahr 2018 fand diese Befragung zum 23. Mal statt. Für Auswertungen liegen Befragungsdaten von insgesamt rund 1 Tsd. Betrieben aus Brandenburg vor - das entspricht 1,5 % aller brandenburgischen Betriebe.;
Die Ergebnisse: Mehr Kleinstbetriebe als in Westdeutschland - nicht zuletzt wegen des Betriebsalters. Vier von fünf Arbeitsplätzen in Brandenburg erfordern eine formale Qualifikation. Bedeutung der Teilzeitbeschäftigung, vor allem der sozialversicherungspflichtigen Teilzeit, wächst weiter. Anteil atypischer Beschäftigung bleibt stabil. Weibliche Führungskräfte auf oberster Leitungsebene bleiben in der Minderheit. Fachkräftebedarf weiterhin hoch, viele Stellen bleiben unbesetzt. Beschäftigung von Geflüchteten wird von der Mehrzahl der brandenburgischen Betriebe mit entsprechender Erfahrung positiv bewertet. Nur knapp die Hälfte der brandenburgischen Betriebe ist ausbildungsberechtigt, von diesen bilden aber viele aus. Viele Ausbildungsplätze in Brandenburg bleiben unbesetzt. Weiterbildungsaktivitäten erreichen Rekordniveau: noch nie so viele Beschäftigte weitergebildet wie im letzten Jahr. Arbeitszeiten werden flexibel gestaltet und Arbeit wird ortsunabhängiger. Tarifbindung stabil, aber nach wie vor deutlich unter dem Niveau in Westdeutschland. Umsatzproduktivität bleibt trotz leichter Annäherung hinter westdeutschem Vergleichswert zurück. (IAB) -
Literaturhinweis
Migrantisch, weiblich, prekär?: Über prekäre Selbständigkeiten in der Berliner Friseurbranche (2017)
Yildiz, Özlem;Zitatform
Yildiz, Özlem (2017): Migrantisch, weiblich, prekär? Über prekäre Selbständigkeiten in der Berliner Friseurbranche. (Kultur und soziale Praxis), Bielefeld: Transcript, 316 S.
Abstract
"Mit ca. 2.500 eingetragenen Salons ist die Friseurbranche in Berlin mit Abstand die größte in Deutschland. Die bisherige Forschung zur Migrant_innenökonomie und zu Frauen in der Selbständigkeit hat die Branchenanalyse vernachlässigt, weshalb gruppenabhängige Untersuchungen häufig zu Zuschreibungen von Merkmalen geführt haben, die die Gruppen als besonders und separiert von den anderen herausgearbeitet haben. In ihrer Forschung zur Selbständigkeit in der Berliner Friseurbranche zeigt Özlem Yildiz mithilfe eines vergleichenden Mixed-method-Ansatzes, dass Akteure desselben Feldes ähnlich agieren - unabhängig von migrantischen und weiblichen Zuschreibungen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Normale Arbeitsverhältnisse sind weiterhin die Regel (2016)
Zitatform
Arnold, Michael, Anselm Mattes & Gert G. Wagner (2016): Normale Arbeitsverhältnisse sind weiterhin die Regel. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 83, H. 19, S. 419-427.
Abstract
"Seit den 80er Jahren ist die Zahl jener Personen im erwerbsfähigen Alter, die keiner bezahlten Beschäftigung nachgehen, in (West-) Deutschland deutlich zurückgegangen. Entsprechend ist unter den 18- bis 67-Jährigen der Anteil derjenigen ohne Job gesunken. Dieser Beschäftigungszuwachs fand vor allem zugunsten der geringfügigen Beschäftigung oder einer Tätigkeit als Solo-Selbständige/ r statt und weniger bei den normalen Arbeitsverhältnissen. Die vorliegende Analyse auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt aber auch, dass der Anteil der Normalarbeitsverhältnisse an allen Erwerbsfähigen nicht abgenommen hat. Personen, die einer atypischen Beschäftigung nachgehen, sind spezifischen Risiken ausgesetzt. Um dem Trend zu diesen Beschäftigungsverhältnissen entgegenzuwirken, sind verschiedene Maßnahmen denkbar. Dazu gehören ein Ausbau der Kinderbetreuung, die Abschaffung der Sonderregeln für Mini-Jobs sowie eine Versicherungspflicht für Alter und Unfall für bislang nicht abgesicherte Selbständige." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Überraschung am Arbeitsmarkt: Normalarbeitsverhältnis gewinnt wieder an Boden (2016)
Bittorf, Matthias;Zitatform
Bittorf, Matthias (2016): Überraschung am Arbeitsmarkt: Normalarbeitsverhältnis gewinnt wieder an Boden. In: Fokus Volkswirtschaft H. 116, S. 1-7.
Abstract
"Seit dem Aufkommen einer Vielzahl flexibler Beschäftigungsformen in den 1980er-Jahren ist häufig die Marginalisierung oder gar das Verschwinden des Normalarbeitsverhältnisses prognostiziert worden. Insbesondere die Leiharbeit und Minijobs wurden als Bedrohungen des traditionellen Arbeitsverhältnisses identifiziert. Ein differenzierter Blick ergibt allerdings Bemerkenswertes: Trotz insgesamt heterogener gewordener Strukturen blieb die Dominanz des traditionellen Normalarbeitsverhältnisses ungebrochen. In Phasen guter Konjunktur scheint es sogar Wachstumspotenzial aufzuweisen. Dies zeigen die vergangenen Jahre." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
No role for the Hartz reforms?: demand and supply factors in the German labor market, 1993-2014 (2016)
Zitatform
Burda, Michael C. & Stefanie Seele (2016): No role for the Hartz reforms? Demand and supply factors in the German labor market, 1993-2014. (Sonderforschungsbereich Ökonomisches Risiko. Discussion paper 2016-010), Berlin, 32 S. DOI:10.18452/4621
Abstract
"The supply and demand framework of Katz and Murphy (1992) provides new evidence on the source of changes in socially insured full-time and part-time employment in years preceding and following the implementation of the landmark Hartz reforms in Germany. Our findings are consistent with a stable demand for labor, especially in western Germany, implying that supply factors were decisive for the evolution of the labor market after 2003. The correlation of changes in wages and labor force participation is also consistent with a positive labor supply shock at a given working-age population. We also show that part-time employment played a decisive role in the post-2003 improvement of the German labor market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Werkverträge aus Sicht der Auftraggeber: Warum Betriebe On-Site-Werkverträge nutzen (2016)
Zitatform
Sperber, Carina, Anja Warning & Enzo Weber (2016): Werkverträge aus Sicht der Auftraggeber: Warum Betriebe On-Site-Werkverträge nutzen. (IAB-Kurzbericht 26/2016), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Obwohl Werkverträge in Deutschland kein neues Phänomen sind, haben sie in letzter Zeit sowohl in den Medien als auch in der Politik große Aufmerksamkeit erhalten. Diskutiert werden sowohl Nutzen als auch möglicher Missbrauch. In diesem Kurzbericht liegt der Fokus auf Werkverträgen zwischen Betrieben, bei denen die Werkvertragsleistungen auf dem Betriebsgelände des Auftraggebers, das heißt 'On-Site', ausgeführt werden. Diese Verträge sind besonders relevant, weil sie am ehesten in Konkurrenz zur Nutzung von Leiharbeit oder der Beschäftigung eigener Mitarbeiter stehen. Bislang wurden On-Site-Werkverträge wissenschaftlich kaum untersucht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Anteil der Personen, die im Rahmen von On-Site-Werkverträgen beschäftigt waren, nach Wirtschaftszweigen -
Literaturhinweis
Die Zeitarbeit in Südwestsachsen: Strukturen und Entwicklungen (2015)
Sujata, Uwe; Witschaß, Martin;Zitatform
Sujata, Uwe & Martin Witschaß (2015): Die Zeitarbeit in Südwestsachsen. Strukturen und Entwicklungen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen 03/2015), Nürnberg, 33 S.
Abstract
"Die Zeitarbeit stellt auf dem Arbeitsmarkt einen relativ kleinen Bereich dar. Der Anteil der Zeitarbeiter an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt zum 30.06.2014 in Südwestsachsen 3,0 %. Gleichzeitig ist das öffentliche Interesse an der Arbeitnehmerüberlassung besonders hoch. Im Laufe der Zeit änderte der Gesetzgeber immer wieder die gesetzlichen Grundlagen. Nach der Verabschiedung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes im Jahr 1971 wurden die Regelungen für die Zeitarbeit immer weiter gelockert. Erst die jüngere Entwicklung ist von einer stärkeren Reglementierung der Arbeitnehmerüberlassung geprägt.
Der Anstieg der Beschäftigten in der Arbeitnehmerüberlassung mit seinem bisherigen Höhepunkt im Zeitraum 2010/11 ist zum einen auf die Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und zum anderen auf den gewachsenen Bedarf der Wirtschaft an Zeitarbeitern zurückzuführen. Der Bedarf an Arbeitskräften aus dieser Branche ist besonders eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung verknüpft. Weiterhin kann der Entleiher unverbindlich Arbeitskräfte erproben und bei einer Stabilisierung des Personalbedarfes diese übernehmen.
Die Arbeitsverhältnisse in der Zeitarbeit sind überwiegend von kurzer Dauer. Die meisten Unternehmen nutzen diese, um kurzfristige Personalausfälle und Produktions- und Auftragsschwankungen auszugleichen. Allerdings werden insbesondere Spezialisten für langfristige Projektaufgaben in den Entleihbetrieben eingesetzt, deren Projekte oftmals länger als 18 Monate dauern. Insgesamt ist der überwiegende Teil der Leiharbeitnehmer im Helferbereich tätig. Durch das oftmals geringe Anforderungsniveau in der Leiharbeit finden hier auch viele Menschen einen (Wieder-)Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt mit geringem Qualifikationsniveau oder mit nicht mehr aktuellen fachspezifischen Kenntnissen.
Der Medianlohn in der Arbeitnehmerüberlassung ist geringer als bei den Beschäftigten insgesamt. Hierbei muss man aber berücksichtigen, dass in der Zeitarbeit sowohl die Beschäftigungsdauer als auch das Qualifikationsniveau geringer sind als im Durchschnitt aller Beschäftigten.
Für die befragten Unternehmen in Südwestsachsen stellt die Zeitarbeit ein wichtiges Instrument zur flexiblen Personalanpassung dar. So nutzen die meisten Unternehmen diese, um kurzfristige Personalausfälle und Produktions- und Auftragsschwankungen auszugleichen. Weitere Vorteile liegen in dem geringeren Verwaltungsaufwand für die Beschaffung von Personal, welches im Anschluss teilweise fest eingestellt wird. Oftmals werden auch Arbeitskräfte für spezielle Projektaufgaben über die Zeitarbeit rekrutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Sujata, Uwe; -
Literaturhinweis
Aktuelle Daten zu befristeter Beschäftigung: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 18/5637) (2015)
Zitatform
(2015): Aktuelle Daten zu befristeter Beschäftigung. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 18/5637). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 18/5800 (20.08.2015)), 8 S.
Abstract
Die Bundesregierung stützt sich in der Antwort auf die Ergebnisse des IAB-Betriebspanels, wenn sie Angaben über die aktuelle Anzahl befristet Beschäftigter und über die Entwicklung der vergangenen zwanzig Jahre macht. Dieselbe Datengrundlage nutzt sie in der Antwort auf die Fragen nach der Übernahme befristet Beschäftigter in Beschäftigungsverhältnisse mit unbefristeten Verträgen, nach dem Anteil sachgrundloser Befristungen, nach dem Anteil von Niedriglöhnen, nach den zehn Berufsgruppen und den zehn Wirtschaftszweigen mit dem höchsten Anteil an Befristungen, nach Befristungsquoten nach Geschlecht, Altersgruppe, Staatsangehörigkeit und Bildung und nach Vergleichszahlen aus der EU. (IAB)
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Literaturhinweis
Der Arbeitsmarkt in Deutschland: Zeitarbeit - Aktuelle Entwicklungen, Juli 2015 (2015)
Abstract
"- Die Beschäftigung in der Zeitarbeit ist in der Tendenz mit hoher Dynamik gewachsen.
- Nach zwischenzeitlichen Rückgängen ist die Beschäftigungsentwicklung in der Zeitarbeit wieder tendenziell aufwärtsgerichtet.
- Der Anteil der Beschäftigten in der Zeitarbeit an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bewegt sich bei rund 2,5 Prozent.
- Die Arbeitnehmerüberlassung reagiert frühzeitig auf Änderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen und ist daher ein Frühindikator für die Entwicklung am Arbeitsmarkt.
- Sieben von zehn Leiharbeitnehmern sind männlich. Der Frauenanteil ist im Laufe der Jahre aber gestiegen.
- Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der Zeitarbeit übt eine Helfertätigkeit aus (alle Beschäftigten: jeder siebte).
- Die Arbeitnehmerüberlassung ist von hoher Dynamik geprägt: Im ersten Halbjahr 2014 wurden 494.000 Zeitarbeitsverhältnisse neu abgeschlossen und 605.000 Beschäftigungsverhältnisse beendet.
- Jeder zehnte Zeitarbeitsnehmer, der eine Beschäftigung in der Arbeitnehmerüberlassung neu aufnimmt, war zuvor noch nie beschäftigt.
- Gut die Hälfte der Leiharbeitsverhältnisse endet nach weniger als drei Monaten.
- Die hohe Dynamik der Branche spiegelt sich auch in einem überdurchschnittlich hohen Risiko, aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung heraus arbeitslos zu werden.
- 15 Prozent der Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt und 20 Prozent der Beschäftigungsaufnahmen erfolgen aus bzw. in Zeitarbeit.
- Die Nachhaltigkeit von Beschäftigungsaufnahmen in der Zeitarbeit ist niedriger als im Durchschnitt über alle Branchen. Knapp drei von fünf Beschäftigungsaufnahmen in der Zeitarbeit aus Arbeitslosigkeit heraus sind sechs und auch zwölf Monate später noch mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung - in der Zeitarbeit oder in einer anderen Branche - verbunden.
- Die Bruttoarbeitsentgelte in der Zeitarbeit liegen deutlich unter den im Durchschnitt über alle Branchen erzielten Entgelten.
- Die Zeitarbeitsbranche zeichnet sich durch einen nach wie vor hohen Arbeitskräftebedarf aus." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Arbeitsmärkte im Wandel (2012)
Emmel, Wolfgang; Wingerter, Christian; Straube, Roman; Nauenburg, Ricarda; Martone, Olivia; Ertl, Dagmar; Hesse, Leonore; Kühn, Monika;Zitatform
Emmel, Wolfgang, Dagmar Ertl, Leonore Hesse, Monika Kühn, Olivia Martone, Ricarda Nauenburg, Roman Straube & Christian Wingerter (2012): Arbeitsmärkte im Wandel. Wiesbaden, 130 S.
Abstract
"Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben sich mit dieser gemeinsamen Veröffentlichung zum Ziel gesetzt, die aktuelle Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt sowie die zentralen Entwicklungen des letzten Jahrzehnts zu beleuchten. Sie soll einen Überblick über den Facettenreichtum der amtlichen Arbeitsmarktstatistik leisten, Antworten auf häufige Fragen geben und das Interesse für eine tiefer gehende Beschäftigung wecken. Der grundlegendste aller Arbeitsmarktindikatoren, die Zahl der Erwerbstätigen, wird in Kapitel 1 dieses Heftes behandelt. Im folgenden Kapitel wird das logische Pendant zur Erwerbstätigkeit behandelt, die Erwerbslosigkeit. Es folgt das Thema 'atypische Beschäftigung'. Es handelt sich dabei um einen Sammelbegriff für Formen des Arbeitsverhältnisses, die nicht der klassischen Norm von einer vom Arbeitgeber regulär entlohnten Vollzeitstelle mit unbefristetem Vertrag und damit dem sozialpolitisch erwünschten Normalfall entsprechen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
IAB-Betriebspanel Mecklenburg-Vorpommern: Ergebnisse der sechszehnten Welle 2011 (2012)
Abstract
"Das Ziel des IAB-Betriebspanels ist es, aktuelle repräsentative Daten über die Beschäftigungsentwicklung sowie Informationen über hierfür relevante ausgewählte wirtschaftliche Kennziffern der Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern bereitzustellen. Als zentraler inhaltlicher Themenkomplex des Fragebogens 2011 (Schwerpunktthema) stehen die Entwicklung des Fachkräftebedarfs und die Altersstruktur der Beschäftigten im Mittelpunkt des Gesamtberichtes. Vor dem Hintergrund einer steigenden Fachkräftenachfrage in Deutschland sowie demografischer Entwicklungstendenzen rücken Probleme der Deckung des Fachkräftebedarfs wieder verstärkt in den Vordergrund. Älter werdende Belegschaften haben Einfluss auf die Fachkräftesituation in den Betrieben und stellen diese vor neue Herausforderungen. Die aktuelle Abfrage der Altersgruppen der Beschäftigten in den Betrieben in Deutschland ermöglicht, Aussagen zu unterschiedlichen Problemlagen und Reaktionsmustern der Betriebe hinsichtlich ihrer Fachkräftesituation nach dem Alter der Betriebsbelegschaften zu treffen. Eine wichtige betriebliche Maßnahme zur Deckung des bestehenden und künftigen Fachkräftebedarfs ist die betriebliche Aus- und Weiterbildung. In der diesjährigen Auswertung wird verstärkt auf den Zusammenhang zwischen Problemen bei der Fachkräftedeckung und betrieblichem Engagement in der Aus- und Weiterbildung eingegangen. Hierbei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit Betriebe mit unterschiedlichen Altersstrukturen ihrer Belegschaften differenziert agieren.
Standardmäßig wird im IAB-Betriebspanel die sogenannte atypische Beschäftigung in die Auswertung einbezogen. Hierbei handelt es sich um Beschäftigungsverhältnisse, die vom Normalarbeitsverhältnis abweichen wie Teilzeitbeschäftigung einschließlich Mini-Jobs, befristete Beschäftigung und Leiharbeit. Die Bedeutung atypischer Beschäftigung hat sich in Ost- wie Westdeutschland in den vergangenen Jahren erhöht. In der diesjährigen Auswertung wird verstärkt auf Fragen der Befristung von Beschäftigungsverhältnissen eingegangen. Darüber hinaus soll in der diesjährigen Auswertung über einen Längsschnitt ermittelt werden, ob und wie Befristungen in den Betrieben in den letzten Jahren verbreitet waren.
In das diesjährige IAB-Betriebspanel wurden im Rahmen des Basisprogramms folgende, sich jährlich wiederholende Fragenkomplexe aufgenommen: Beschäftigungsentwicklung; Geschäftspolitik und Geschäftsentwicklung; Ertrag und Gewinn; betriebliche Investitionen und Innovationen, Forschung und Entwicklung; betriebliche Weiterbildung; Personalstruktur, Personalbewegung und Personalsuche; Berufsausbildung und Ausbildungsstellen; Tarif und Lohn, Öffnungsklauseln.
Insgesamt beteiligten sich in Mecklenburg-Vorpommern 891 Betriebe aller Branchen und Größen an der Befragung; in Ostdeutschland 5.865 und bundesweit 15.283 Betriebe." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
IAB-Betriebspanel, Länderbericht Sachsen: Ergebnisse der fünfzehnten Welle 2010 (2011)
Abstract
"Das IAB-Betriebspanel wurde in Sachsen als mündliche Arbeitgeberbefragung auf Leitungsebene von Juli bis Oktober 2010 zum fünfzehnten Mal durchgeführt. Das Antwortverhalten der Betriebe wurde somit unmittelbar durch die Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise beeinflusst. Zum einen wurden die Betriebe gefragt, ob, in welcher Richtung, in welchem Ausmaß und in welchem Zeitraum die Krise den Betrieb betroffen hat. Daraus abgeleitet wurden die personalpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise analysiert. Zum anderen wurden die wichtigsten personalpolitischen und wirtschaftlichen Kennziffern, die im Betriebspanel erhoben werden, für die Krisenbetriebe gesondert ausgewertet. Zusätzlich wurden in der 15. Welle Fragen zur Leiharbeit und zur Übernahme von Ausbildungsabsolventen ('zweite Schwelle') gestellt.
In das diesjährige IAB-Betriebspanel wurden im Rahmen des Basisprogramms folgende, sich jährlich wiederholenden Fragenkomplexe aufgenommen: Beschäftigungsentwicklung; Geschäftspolitik und Geschäftsentwicklung; Ertrag und Gewinn; betriebliche Arbeitszeiten; betriebliche Investitionen und Innovationen; betriebliche Weiterbildung; Personalstruktur, Personalbewegung und Personalsuche; Berufsausbildung und Ausbildungsstellen; Tarif und Lohn." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Wen trifft die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen?: Analyse des Mikrozensus 2007 (2010)
Fromm, Sabine;Zitatform
Fromm, Sabine (2010): Wen trifft die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen? Analyse des Mikrozensus 2007. In: Mitteilungen aus dem SOFI, Jg. 4, H. 10, S. 6-8.
Abstract
"Die Teilhabe am Erwerbsleben bleibt nach wie vor die wichtigste gesellschaftliche Teilhabeform, sei es durch eigene oder aber abgeleitete Erwerbstätigkeit. Als zentral für die Integrationsleistung des Erwerbssystems wird generell die Verbreitung des sogenannten 'Normalarbeitsverhältnisses' angesehen. Im Verbundprojekt Sozioökonomische Berichterstattung wird Erwerbsteilhabe und ihre Entwicklung unter unterschiedlichen Fragestellungen analysiert, darunter auch die Integrationsleistung des Beschäftigungssystems (www.soeb.de). In diesem Kontext entstanden die nachfolgend dargestellten Ergebnisse zur Veränderung des Normalarbeitsverhältnisses durch die Zunahme atypischer Beschäftigung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die neuen Sachsengänger: Pendelmigration polnischer Erntehelfer nach Deutschland (2010)
Zitatform
Glorius, Birgit (2010): Die neuen Sachsengänger: Pendelmigration polnischer Erntehelfer nach Deutschland. In: Migration und Soziale Arbeit, Jg. 32, H. 2, S. 110-117. DOI:10.3262/MIG1002110
Abstract
Die Verfasserin stellt zunächst die Entwicklung des polnisch-deutschen Arbeitsmigrationssystems dar. Sie beschreibt den rechtlichen Rahmen zur Rekrutierung und zum Aufenthalt ausländischer Saisonarbeitnehmer und unterstreicht die Bedeutung ausländischer Saisonarbeitnehmer für die deutsche Landwirtschaft. Eine Fallstudie polnischer Erntehelfer im sächsischen Obstland zeigt exemplarisch die Funktionsweise des saisonalen Arbeitsmigrationssystems. Durch die Rekrutierung der transformationsbedingt freigesetzten Arbeitskräfte werden die Sozialkassen der Entsendeländer entlastet und die individuellen Lebensbedingungen verbessert. Soziale und institutionelle Netzwerke haben eine große Bedeutung für den Rekrutierungsprozess der Saisonarbeitnehmer. Die meisten Befragten nehmen eine Saisonarbeit aus ökonomischen Gründen auf. (IAB)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Berlin-Brandenburg (2009)
Bogai, Dieter; Wesling, Mirko; Partmann, Michael;Zitatform
Bogai, Dieter & Mirko Wesling (2009): Zeitarbeit in Berlin-Brandenburg. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 03/2009), Nürnberg, 43 S.
Abstract
"In diesem Bericht wird zunächst die besondere Bedeutung des rechtlichen Rahmens für die Verbreitung der Arbeitnehmerüberlassung dargestellt. Anfang dieses Jahrzehnts konzentrierte sich die arbeitsmarktpolitische Diskussion auf eine Liberalisierung dieses Wirtschaftsbereichs. Die Hartz-Kommission plädierte für eine weitgehende Abschaffung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und für den Ausbau von Personal-Service-Agenturen (PSA) als Vermittlungsinstrument für Arbeitslose. Während die PSA ihrem Anspruch nicht gerecht werden konnten, expandierte der Markt für Zeitarbeitsunternehmen in ungeahntem Ausmaß. Hierzu trug sowohl die weitgehende Deregulierung der Zeitarbeitsbranche als auch der etwas später einsetzende konjunkturelle Aufschwung bei. Die Zeitarbeit breitete sich auch in Berlin und Brandenburg rasant aus, wobei sich im regionalen Vergleich zu Beginn des Untersuchungszeitraums vor allem in Brandenburg ein deutlicher Rückstand zeigt. In den Kreisen Brandenburgs bestehen hinsichtlich der Bedeutung und Entwicklung von Leiharbeit erhebliche Unterschiede. Die Leiharbeit konzentriert sich hier vorrangig auf die kreisfreien Städte bzw. Kreise mit hohem Industrieanteil. Die Untersuchung der personenbezogenen Merkmale bestätigt die deutschlandweiten Befunde. Die Tätigkeitsfelder der Zeitarbeitnehmer liegen überwiegend in gewerblichen Berufen. In Berlin ist dieses Einsatzfeld im Vergleich zu Bremen und Hamburg weniger bedeutsam. Hierzu trägt zum einen die geringere Bedeutung des industriellen Sektors in Berlin und zum anderen die intensive Nutzung der Leiharbeit einzelner industrieller Großunternehmen in den beiden Hansestädten bei. Zeitarbeit ist in Berlin und Brandenburg zunehmend bei Bürokräften verbreitet. Im Vergleich zu den Beschäftigten insgesamt sind bei den Leiharbeitnehmern gering qualifizierte, jüngere und männliche Arbeitskräfte stärker vertreten. Zum Abschluss dieses Berichtes werden die arbeitsmarktpolitischen Aspekte, insbesondere Brückenfunktion und Beschäftigungsbedingungen dieser atypischen Beschäftigungsform diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Im Fokus: "Atypische" Beschäftigung breitet sich auch in Ostdeutschland aus (2009)
Brautzsch, Ulrich; Lang, Cornelia;Zitatform
Brautzsch, Ulrich & Cornelia Lang (2009): Im Fokus: "Atypische" Beschäftigung breitet sich auch in Ostdeutschland aus. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 15, H. 8, S. 300-304.
Abstract
Die Autoren untersuchen für den Zeitraum 1998 bis 2008 die Beschäftigungsentwicklung im Hinblick auf die Beschäftigungsform und im Vergleich für Ost- und Westdeutschland. Ihr Hauptaugenmerk richten sie dabei auf die beiden Phasen des konjunkturellen Aufschwungs von 1998 bis 2000 sowie von 2005 bis Anfang 2008. Im Trend zeigt sich eine zunehmende Flexibilisierung der Beschäftigungsverhältnisse in beiden Teilen Deutschlands. Im Jahr 2008 waren ca. 27 Prozent der Arbeitnehmer in Ostdeutschland und 29 Prozent der Arbeitnehmer in Westdeutschland in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis beschäftigt. Unterschiede gibt es im Hinblick auf die Struktur der atypischen Beschäftigungsverhältnisse. Während im Jahr 2008 in Westdeutschland die ausschließlich geringfügig Beschäftigten mit 48 Prozent den größten Anteil an den atypisch Beschäftigten haben, sind es in Ostdeutschland mit 54 Prozent die sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigten. (IAB)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Thüringen: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2009)
Zitatform
Fuchs, Michaela (2009): Zeitarbeit in Thüringen. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 02/2009), Nürnberg, 46 S.
Abstract
"In den letzten Jahren ist die Zeitarbeit immer mehr in den Fokus des öffentlichen und politischen Interesses gerückt. Angesichts des enormen Wachstums der Branche in den vergangenen Jahren und ihrer starken Betroffenheit durch den derzeitigen Konjunkturabschwung ist es aus beschäftigungspolitischer Perspektive auch und gerade für regionale Arbeitsmärkte von erheblichem Interesse, welche Rolle der Branche zukommt, für welche Tätigkeiten innerhalb der regionalen Wirtschaft eine hohe Nachfrage für den Einsatz von Zeitarbeitskräften besteht und welche Arbeitskräfte über die Arbeitnehmerüberlassung in den Erwerbsprozess integriert sind. Um für den Freistaat Thüringen einen vertieften Kenntnisstand über die Zeitarbeit zu gewinnen, wird die Entwicklung und Struktur der Branche in der vorliegenden Studie einer regionalen Analyse unterzogen. In einem Vergleich mit Ostdeutschland insgesamt für die Jahre von 1999 bis 2008 werden spezifische Besonderheiten Thüringens herausgearbeitet. Die Schwerpunkte der Auswertungen liegen in der Gesamtentwicklung, der regionalen Verteilung, der Berufsstruktur, der Qualifikation, der Geschlechts- und der Altersstruktur." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Sachsen-Anhalt: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2009)
Zitatform
Fuchs, Michaela (2009): Zeitarbeit in Sachsen-Anhalt. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen 04/2009), Nürnberg, 47 S.
Abstract
"Die Zeitarbeitsbranche weist sowohl im Hinblick auf ihre Bedeutung als auch auf ihre Struktur ausgeprägte regionale Besonderheiten auf. Im Jahr 2008 waren bundesweit 2,6 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche tätig. Die Leiharbeitsquote in Ostdeutschland übertraf mit einem Wert von 2,7 % leicht diejenige im westdeutschen Bundesgebiet (2,6 %). Sachsen-Anhalt wies mit 3,0 % eine überdurchschnittliche Leiharbeitsquote auf, nur in Bremen, Thüringen, Hamburg und Sachsen kam der Branche eine höhere Bedeutung zu. Die Zahl der in der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigten Erwerbspersonen in Sachsen-Anhalt hat zwischen 1999 und 2008 - abgesehen von einem Rückgang zwischen 2001 und 2002 - jährlich zugenommen. Die Anzahl der Zeitarbeitskräfte ist von gut 8.700 im Juni 1999 auf über 22.500 im Juni 2008 und damit um 160 % gestiegen. Im gleichen Zeitraum nahm die Gesamtbeschäftigung um 14,2 % ab. Der Boom, den die Branche in diesem Zeitraum erfahren hat, dürfte vor allem auch auf die vorgenommenen Deregulierungen in diesem Bereich zurückzuführen sein. Auf der kleinräumigen Ebene bestehen wesentlich stärkere Disparitäten in der Nutzung der Zeitarbeit als auf der Ebene der Bundesländer. Neben der allgemeinen Präferenz für städtische Standorte dürfte die regionale Verteilung der Zeitarbeitsfirmen durch die jeweilige regionale Wirtschaftsstruktur beeinflusst sein. Die Zeitarbeit in Sachsen-Anhalt ist, ebenso wie im Bundesgebiet insgesamt, wesentlich durch Tätigkeiten im Fertigungsbereich geprägt und unterscheidet sich somit deutlich von der Berufsstruktur der Gesamtbeschäftigung. Der Einsatz von Zeitarbeitskräften konzentriert sich auf wenige Tätigkeitsbereiche. Fast jeder vierte Zeitarbeiter in Sachsen-Anhalt ist als Hilfsarbeiter tätig, es folgen die Schlosser mit einem Anteil von 14 % an allen Zeitarbeitern. Während der Anteil der Personen ohne Berufsausbildung in der Zeitarbeit in Westdeutschland (40 %) deutlich über dem in der Gesamtbeschäftigung (19 %) liegt, sind die Unterschiede in Ostdeutschland (3,4 Prozentpunkte) und Sachsen- Anhalt (2,7 Prozentpunkte) wesentlich geringer. Beschäftigte mit Fachhoch- oder Hochschulabschluss weisen nur einen Anteil von unter 3 % an den Zeitarbeitnehmern in Sachsen-Anhalt auf. Über drei Viertel der Beschäftigten in der Zeitarbeitsbranche sind männlich. Die sehr unterschiedliche geschlechtsspezifische Bedeutung der Zeitarbeit dürfte vor allem auf die durch Fertigungstätigkeiten geprägten Haupteinsatzfelder sowie die geringe Bedeutung der Teilzeitbeschäftigung in dieser Branche zurückzuführen sein. Die Altersstruktur in der Zeitarbeitsbranche in Sachsen-Anhalt weicht kaum von der Altersverteilung unter den Zeitarbeitern in Ostdeutschland insgesamt ab. In beiden regionalen Abgrenzungen stellen die 20- bis 29-Jährigen die größte Gruppe, wohingegen bei der Gesamtbeschäftigung die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen dominiert." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Unterschiede in den Beschäftigungs- und Arbeitszeitstrukturen in Ost- und Westdeutschland: IAQ/HBS Arbeitszeit-Monitor 2001 bis 2006 (2009)
Jansen, Andreas; Kümmerling, Angelika; Lehndorff, Steffen;Zitatform
Jansen, Andreas, Angelika Kümmerling & Steffen Lehndorff (2009): Unterschiede in den Beschäftigungs- und Arbeitszeitstrukturen in Ost- und Westdeutschland. IAQ/HBS Arbeitszeit-Monitor 2001 bis 2006. (IAQ-Report 2009-03), Duisburg u.a., 13 S. DOI:10.17185/duepublico/45632
Abstract
"Der Anteil vollzeiterwerbstätiger Arbeitnehmer an allen abhängig Beschäftigten geht im Zeitraum zwischen 2001 und 2006 sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland kontinuierlich zurück. Dabei ist der Rückgang in Ostdeutschland (Frauen: 8,9 Prozentpunkte/ Männer: 5,4 Prozentpunkte) stärker als in Westdeutschland (Frauen: 5,8 Prozentpunkte/Männer: 4,2 Prozentpunkte). Neben dem rückläufigen Anteil vollzeiterwerbstätiger Arbeitnehmer ist auch die absolute Zahl dramatisch gesunken. Trotz einer insgesamt positiven Beschäftigungsbilanz gingen im Zeitraum zwischen 2001 und 2006 mehr als 1,6 Millionen Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse verloren. Dagegen weisen die geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse eine starke Wachstumsdynamik auf. Im Jahre 2006 arbeiteten bereits 13,0% der west- und 9,2% der ostdeutschen abhängig Beschäftigten ausschließlich in einem Minijob. 2001 waren es noch 9,3% (West) und 4,7% (Ost). Bei den Frauen gibt es hinsichtlich der Erwerbsform noch immer große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. So gingen 2006 63,2% der erwerbstätigen ostdeutschen Frauen einer Vollzeiterwerbstätigkeit nach, wohingegen dies nur auf 47,3% der westdeutschen Frauen zutraf. Weibliche Teilzeitarbeit konzentriert sich in Westdeutschland vor allem im Bereich der 'kurzen Teilzeit' mit 20 und weniger Wochenstunden - in Ostdeutschland liegt die Spitze dagegen bei 30 Wochenstunden und somit im Bereich der 'langen Teilzeit'. Während 2006 20,6% der abhängig beschäftigten westdeutschen Frauen in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis arbeiteten, lag der entsprechende Anteil in Ostdeutschland bei 11,4%." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Entgrenzte Arbeit - entgrenzte Familie: Grenzmanagement im Alltag als neue Herausforderung (2009)
Zitatform
Jurczyk, Karin, Michaela Schier, Peggy Szymenderski, Andreas Lange & G. Günter Voß (2009): Entgrenzte Arbeit - entgrenzte Familie. Grenzmanagement im Alltag als neue Herausforderung. (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 100), Berlin: Edition Sigma, 399 S.
Abstract
"Entgrenzte Erwerbsarbeit ist keine exotische Ausnahme mehr, und für eine wachsende Zahl von Beschäftigten bedeutet das, sich auch einer zunehmenden Entgrenzung von Familie sowie von Geschlechterverhältnissen stellen zu müssen. 'Grenzmanagement' heißt für sie die neue, noch ungewohnte Herausforderung: Schon die gemeinsame Anwesenheit von Familienmitgliedern will organisiert sein, Zeitlücken für Familienleben müssen gefunden, Pflichten neu ausgehandelt, Arbeitsteilungsmuster - auch zwischen den Geschlechtern - neu definiert werden. Anhand einer breit angelegten qualitativen Untersuchung von Müttern und Vätern aus Filmwirtschaft und Einzelhandel in Ost- und Westdeutschland, die in diesem Buch dargestellt wird, lässt sich ermessen, wie viel Anstrengungen und Einfallsreichtum notwendig sind, um eine gemeinsame familiale Lebensführung zu etablieren, wenn sich die raum-zeitlichen Bedingungen des Arbeitens und Lebens flexibilisieren. Sollten sich die mehrfachen Entgrenzungen forciert fortsetzen, droht - ohne politische Unterstützung bzw. Gegensteuerung - eine 'Reproduktionslücke' in Familien mit massiven Konsequenzen für die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Erwerbsformen im Wandel (2009)
Lang, Cornelia;Zitatform
Lang, Cornelia (2009): Erwerbsformen im Wandel. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 15, H. 4, S. 165-171.
Abstract
"Ein Wandel der Erwerbsformen wird in der Bundesrepublik Deutschland seit mehreren Jahrzehnten beobachtet. Zwar ist noch immer das Normalarbeitsverhältnis, nämlich die abhängige, unbefristete Vollzeitbeschäftigung, die dominierende typische Beschäftigungsform, der ca. drei Viertel der Erwerbstätigen nachgehen. Daneben haben sich aber neue, (noch) atypische Erwerbsformen wie Minijobs und Leiharbeit entwickelt, und bekannte Formen wie die Teilzeitarbeit haben an Bedeutung gewonnen. Diese Veränderungen haben mehrere Ursachen. Sie resultieren aus den Anforderungen an flexiblere Beschäftigungsformen insbesondere im Zuge der Globalisierung, aus der zunehmenden Bedeutung des Dienstleistungssektors, aber auch aus veränderten Präferenzen sowohl der Unternehmen als auch der Beschäftigten in Bezug auf die Erwerbsbeteiligung. Eine wesentliche Triebkraft ist die gestiegene Erwerbsbeteiligung von Frauen, die häufig in atypischen Beschäftigungsformen realisiert wird. Aber auch über Eintritte in und Austritte aus dem Arbeitsmarkt vollzieht sich die Veränderung und wird vor allem über den Erwerbseinstieg der jüngeren Alterskohorten sichtbar. Bezogen auf die Entwicklung in den Alten und Neuen Bundesländern gibt es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. In beiden Teilräumen zeigt sich eine Zunahme atypischer Beschäftigung. Aber es existieren auch Unterschiede, wie die stärkere Erwerbsorientierung und -beteiligung ostdeutscher Frauen gegenüber westdeutschen, die sich aus den noch immer vorhandenen strukturellen und soziokulturellen Unterschieden zwischen den beiden Landesteilen ergeben. Atypische Beschäftigung ist nicht per se prekär oder 'minderwertig'. Aufgrund der Kopplung des Sozialversicherungssystems an das Normalarbeitsverhältnis können für atypisch Beschäftigte jedoch Nachteile und Unsicherheiten entstehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Sachsen: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2009)
Sujata, Uwe; Weyh, Antje;Zitatform
Sujata, Uwe & Antje Weyh (2009): Zeitarbeit in Sachsen. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen 01/2009), Nürnberg, 46 S.
Abstract
"In letzter Zeit ist die Leiharbeit stärker in das öffentliche Interesse getreten. Viele neue Arbeitsplätze sind in den vergangenen Jahren in der Branche geschaffen worden. Sie hat sich deutlich dynamischer entwickelt als die Gesamtbeschäftigung. Vor diesem Hintergrund wurde die Entwicklung im Zeitraum von 1999 bis 2007 für Sachsen analysiert und mit Ostdeutschland verglichen. Ziel ist es, für die Branche Strukturen auf regionaler Ebene aufzuzeigen. Die Schwerpunkte der Auswertungen liegen in der Gesamtentwicklung, der regionalen Verteilung, der Qualifikation, der Geschlechts- und Altersstruktur. Dabei sind deutliche Unterschiede zwischen der Zeitarbeitsbranche und der Gesamtbeschäftigung zu erkennen. Die Unterschiede zwischen Sachsen und Ostdeutschland sind dagegen relativ gering." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Teilzeitbeschäftigung: Ausmaß und Bestimmungsgründe der Erwerbsübergänge von Frauen (2009)
Vogel, Claudia;Zitatform
Vogel, Claudia (2009): Teilzeitbeschäftigung: Ausmaß und Bestimmungsgründe der Erwerbsübergänge von Frauen. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 42, H. 2, S. 170-181. DOI:10.1007/s12651-009-0015-9
Abstract
"Bislang überwiegt das Normalarbeitsverhältnis in Form der kontinuierlichen Vollzeitbeschäftigung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Allerdings ist spätestens seit der Wiedervereinigung eine stetige Zunahme der Teilzeitbeschäftigung zu beobachten. Der Beitrag untersucht auf der Grundlage des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 1991 bis 2006, in welchem Umfang Teilzeitarbeit von Frauen und Männern ausgeübt wird, wie die Beteiligung nach Altersgruppen variiert und - mittels logistischer Regressionsmodelle - welche Merkmale die Aufnahme einer Teilzeit- bzw. Vollzeitbeschäftigung bei Frauen begünstigen. Obwohl auch die Teilzeitquoten der männlichen Beschäftigten gestiegen sind - fast jeder zehnte Arbeitnehmer und knapp die Hälfte der Arbeitnehmerinnen sind teilzeitbeschäftigt - stellen Frauen die überwiegende Mehrheit der Teilzeitbeschäftigten: vier von fünf Teilzeitbeschäftigten sind weiblich. Überdurchschnittlich häufig arbeiten Frauen über 35 Jahren in Teilzeit. Außerdem sind ältere Arbeitnehmer sowie Berufseinsteiger besonders von der Zunahme der Teilzeit betroffen. Bei Frauen sprechen sowohl Mutterschaft als auch Ehe für die Aufnahme einer Teilzeitstelle. Allerdings nehmen ostdeutsche Frauen seltener eine Teilzeitstelle an als westdeutsche, und zwar auch dann, wenn sie Kinder haben. Darüber hinaus ist Teilzeitbeschäftigung für ostdeutsche Arbeitnehmerinnen häufiger ein Sprungbrett in eine Vollzeitanstellung. Offensichtlich kann Teilzeiterwerbstätigkeit der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen, allerdings wird dieses Arrangement eher von Frauen und Müttern in Westdeutschland gelebt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Der Wandel der Erwerbsformen und seine Bedeutung für die Einkommenssituation Erwerbstätiger (2009)
Wingerter, Christian;Zitatform
Wingerter, Christian (2009): Der Wandel der Erwerbsformen und seine Bedeutung für die Einkommenssituation Erwerbstätiger. In: Wirtschaft und Statistik H. 11, S. 1080-1098.
Abstract
"Der deutsche Arbeitsmarkt ist nach wie vor vom Normalarbeitsverhältnis geprägt, also einer unbefristet und in Vollzeit ausgeübten Beschäftigung. Dennoch hat das Normalarbeitsverhältnis in den vergangenen zwanzig Jahren an Bedeutung verloren. Im Gegenzug haben neue oder bislang wenig verbreitete Erwerbsformen an Bedeutung zugenommen. Zu diesen Beschäftigungsformen, die in der Arbeitsmarktforschung in Abgrenzung vom Normalarbeitsverhältnis allgemein als 'atypische Beschäftigung' bezeichnet werden, zählen die Teilzeitbeschäftigung (mit weniger als 21 Wochenarbeitsstunden), die befristete Beschäftigung, die geringfügige Beschäftigung und die Zeitarbeit. Der Beitrag betrachtet die Anteile von Normal- und atypisch Beschäftigten sowie von Selbstständigen mit und ohne Beschäftigten im Jahr 2008 und die Veränderung dieser Anteile seit 1998. Im Weiteren wird die Verbreitung von Niedriglöhnen und des Armutsrisikos unter Erwerbstätigen in diesen Erwerbsformen verglichen. Datenquellen sind der Mikrozensus sowie die Verdienststrukturerhebung. Neben dem Befund einer Ausweitung der atypischen Beschäftigung und der Solo-Selbstständigkeit zwischen 1998 und 2008 ist ein wesentliches Ergebnis, dass sich die Einkommenssituation bzw. die Armutsgefährdung atypisch Beschäftigter, aber auch Solo-Selbstständiger deutlich schlechter darstellt als die der Normalbeschäftigten. Atypisch Beschäftigte und Solo-Selbstständige, die zusammen mit einem Normalbeschäftigten im Haushalt wohnen, hatten hingegen ein wesentlich reduziertes Armutsrisiko." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zeitarbeit in Mecklenburg-Vorpommern: aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen (2008)
Zitatform
Buch, Tanja & Annekatrin Niebuhr (2008): Zeitarbeit in Mecklenburg-Vorpommern. Aktuelle Entwicklungstendenzen und Strukturen. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Nord 07/2008), Nürnberg, 47 S.
Abstract
"Die Untersuchung der Zeitarbeitsbranche in Mecklenburg-Vorpommern ist wie folgt gegliedert: Zunächst wird in Kapitel 2 die Datenlage für Untersuchungen der Zeitarbeit mit regionalem Fokus diskutiert und die Wahl der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit als Hauptdatenquelle begründet. In Kapitel 3 erfolgt dann die Untersuchung der Zeitarbeitsbranche in Mecklenburg-Vorpommern. Abschnitt 3.1 widmet sich der Entwicklung und der Bedeutung der Branche im Bundesgebiet und in anderen Bundesländern. In Abschnitt 3.2 erfolgt eine kleinräumige Betrachtung der Leiharbeit in Mecklenburg-Vorpommern auf Kreisebene. Zur Einordnung der Ergebnisse werden als Referenz die räumlichen Strukturen im benachbarten Schleswig-Holstein und in der Metropolregion Hamburg ebenfalls dargestellt. Auch hier kann durch einen zeitlichen Vergleich Aufschluss darüber gewonnen werden, ob bestimmte Regionen innerhalb des Landes einen besonders hohen Bedeutungszuwachs der Leiharbeit erleben. In Abschnitt 3.3 werden die Haupteinsatzfelder der in der Zeitarbeit beschäftigten Erwerbspersonen analysiert, um Aufschluss über den branchen- und berufsspezifischen Bedarf am Einsatz von Zeitarbeitskräften zu erhalten. Anschließend erfolgt in Abschnitt 3.4 eine umfassende Untersuchung der Gruppe der Leiharbeitskräfte. Sie werden im Hinblick auf ihre Qualifikation, ihre Geschlechts- und ihre Altersstruktur untersucht. Aufgrund der geringen Bedeutung ausländischer Arbeitskräfte in Ostdeutschland wird auf eine Betrachtung des Merkmals Nationalität verzichtet. Ein Fazit, in dem die Ergebnisse der Studie zusammenfassend diskutiert werden, beschließt die Arbeit." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Prekäre Verhältnisse, erschöpfte Geschlechterarrangements: eine praxeologische Perspektive auf Strategien sozialer Kohäsion (2008)
Zitatform
Dölling, Irene & Susanne Völker (2008): Prekäre Verhältnisse, erschöpfte Geschlechterarrangements. Eine praxeologische Perspektive auf Strategien sozialer Kohäsion. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 26, H. 3/4, S. 57-71.
Abstract
"Die Frauen- und Geschlechterforschung steht heute vor der Herausforderung, prekäre Verhältnisse in ihren Wirkungen auf Geschlechterarrangements nicht länger mittels fordistisch geprägter wissenschaftlicher Klassifikationen analysieren zu können. Sie sollte vielmehr eine (praxeologische) Perspektive einnehmen, die Uneindeutigkeiten und Unbestimmtheiten im Handeln der Akteurinnen sichtbar macht. Am Beispiel einer qualitativen Untersuchung der Arbeits- und Lebenssituationen von Beschäftigten des Einzelhandels in Ostdeutschland zeigt der Beitrag, dass Akteurinnen in prekären Verhältnissen in der Lage sind, neue, wenn auch fragile, Geschlechterarrangements zu finden. Die Frauen- und Geschlechterforschung kann als politische Wissenschaft dazu beitragen, diese sozialen Öffnungen in wissenschaftliche Begriffe zu fassen und damit zu stabilisieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Leiharbeit in Thüringen: eine Bestandsaufnahme (2008)
Dörre, Klaus; Holst, Hajo; Thieme, Christoph;Zitatform
Dörre, Klaus, Hajo Holst & Christoph Thieme (2008): Leiharbeit in Thüringen. Eine Bestandsaufnahme. (Working papers: economic sociology Jena 05), Jena, 32 S.
Abstract
"Nach mehreren Jahren der Expansion der Leiharbeitsbranche ist es an der Zeit eine erste Bilanz der Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes 2003 zu ziehen. Flexibilitätspolitisch scheint das Gesetz ein voller Erfolg zu sein: Einsatzbetriebe aus nahezu allen Branchen haben ihre Nutzung des Flexibilisierungsinstruments Leiharbeit intensiviert. Die arbeitsmarktpolitische Bilanz fällt weniger eindeutig aus: Den vielen in der Leiharbeitsbranche geschaffenen Arbeitsplätzen steht ein hohes Armuts- und Prekaritätsrisiko gegenüber. In Thüringen deutet der überdurchschnittlich hohe Anteil der Hilfstätigkeiten in Verbindung mit dem Anstieg des Anteils dieser Gruppe an der Gesamtbeschäftigung darauf hin, dass Betriebe nicht nur reguläre Beschäftigung mit Leiharbeit ersetzen, sondern zugleich Facharbeitsplätze missbräuchlich als Hilfstätigkeiten klassifizieren. Die erhofften Klebe- und Brückeneffekte lassen sich bislang nicht nachweisen. Gerade in den intensiv nutzenden Betrieben ist Leiharbeit immer häufiger ein dauerhafter Bestandteil der Betriebsorganisation." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Marginal employment: Stepping stone or dead end?: evaluating the German experience (2008)
Zitatform
Freier, Ronny & Viktor Steiner (2008): Marginal employment: Stepping stone or dead end? Evaluating the German experience. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 41, H. 2/3, S. 223-243.
Abstract
"Geringfügige sozialversicherungsfreie Beschäftigung ist in den letzten zehn Jahren in Deutschland zu einem immer bedeutsameren Faktor in der Volkswirtschaft geworden. Die Studie untersucht auf der Grundlage von Daten aus dem Beschäftigtenpanel der Bundesanstalt für Arbeit für den Zeitraum 1999-2005 unter Verwendung eines statistischen Matching-Ansatzes, inwieweit sich die Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung auf die zukünftige individuelle Arbeitsmarktentwicklung im Hinblick auf Arbeitslosigkeitszeiten, Zeit in regulärer Beschäftigung und die zukünftige Lohnentwicklung über einen Zeitraum von drei Jahren auswirkt. Neben den durchschnittlichen Effekten über den Gesamtzeitraum werden auch die Entwicklung der Effekte ('dynamische Maßnahmeeffekte') innerhalb der Betrachtungsperiode sowie die kumulativen Effekte untersucht. Die Analyse bezieht sich auf Männer, die Effekte werden für die alten und neuen Bundesländer sowie für ältere Arbeitslose und sogenannte 'Aufstocker' getrennt geschätzt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass geringfügige Beschäftigung im Beobachtungszeitraum (i) die kumulierte Beschäftigungsdauer in Vollzeittätigkeit nicht signifikant beeinflusst, (ii) die kumulierte Zeit in Arbeitslosigkeit zwar signifikant vermindert, (iii) die Arbeitslosigkeit aber nur transitorisch reduziert, (iv) im Durchschnitt zu einem höheren kumulierten Jahreseinkommen führt, wobei (v) der kumulierte Einkommenseffekt für ältere (50+) Arbeitnehmer im Westen negativ ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
Weiterführende Informationen
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Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland: Sprungbrett oder Sackgasse? (2008)
Kalina, Thorsten;Zitatform
Kalina, Thorsten (2008): Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Sprungbrett oder Sackgasse? In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 17, H. 1, S. 21-37. DOI:10.1515/arbeit-2008-0104
Abstract
"Seit Mitte der neunziger Jahre ist die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland stark gestiegen. Im europäischen Vergleich hat Deutschland mittlerweile einen der höchsten Werte unter den kontinentaleuropäischen Ländern. Gleichzeitig ist die Aufstiegsmobilität aus dem Niedriglohnbereich in besser bezahlte Tätigkeiten zurückgegangen. Besonders für gering Qualifizierte, Frauen und Ältere sind die Chancen, ihr Einkommen zu verbessern, erheblich schlechter als für hoch qualifizierte Beschäftigte. Das Ausmaß der Niedriglohnbeschäftigung und die Aufstiegschancen aus dem Niedriglohnbereich sind politisch hoch relevant, da gerade das Argument, dass Niedriglohnjobs gute Möglichkeiten bieten würden, in besser bezahlte Tätigkeiten aufzusteigen, häufig genutzt wird, um eine Ausweitung von Niedriglöhnen zu rechtfertigen. Die in dem Artikel vorgestellte Untersuchung basiert auf Datensätzen der Bundesagentur für Arbeit und dem Sozio-ökonomischen Panel. Neben der Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung und der Aufstiegsmobilität in den letzten 20 Jahren werden die Aufstiegsperspektiven aus dem Niedriglohnbereich nach Beschäftigtenmerkmalen differenziert untersucht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Zeitarbeit in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie: die Sicht der Unternehmen (2008)
Ragnitz, Joachim;Zitatform
Ragnitz, Joachim (2008): Zeitarbeit in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie. Die Sicht der Unternehmen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 15, H. 5, S. 32-37.
Abstract
"Die Zeitarbeit ist in jüngerer Zeit in die öffentliche Diskussion geraten. Insbesondere von Gewerkschaftsseite wird Zeitarbeit als eine Form prekärer Beschäftigung angesehen, die mit niedrigen Einkommen und geringer sozialer Absicherung einhergehe. Unternehmensvertreter betonen hingegen vor allem die Flexibilitätsgewinne, die durch den Einsatz von Zeitarbeit im Produktionsprozess erreicht werden könnten. Vor diesem Hintergrund hat das ifo Institut (Niederlassung Dresden) im Sommer 2008 in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie eine Befragung von sächsischen Unternehmen dieser Branche durchgeführt, bei der unter anderem auch nach dem Einsatz von und den Erfahrungen mit Zeitarbeit gefragt wurde. Erste Ergebnisse dieser Untersuchung werden in dem Beitrag vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Im Focus: Zeitarbeit im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe (2008)
Trocka, Dirk; Sunder, Marco;Zitatform
Trocka, Dirk & Marco Sunder (2008): Im Focus: Zeitarbeit im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 14, H. 8, S. 312-314.
Abstract
"Zeitarbeit umfasste Mitte 2007 sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland jeweils erst rund 2 % der Erwerbstätigen (bzw. 140 000 Personen in Ostdeutschland einschließlich Berlin). Die Zuwachsraten waren jedoch beachtlich: Unter den eine Million zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen, die zwischen 2003 und 2007 in Deutschland entstanden sind, entfielen allein 40 % auf das Konto von Zeitarbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Ständig selbst: eine Untersuchung der alltäglichen Lebensführung von Ein-Personen-Selbständigen (2007)
Egbringhoff, Julia;Zitatform
Egbringhoff, Julia (2007): Ständig selbst: eine Untersuchung der alltäglichen Lebensführung von Ein-Personen-Selbständigen. (Arbeit und Leben im Umbruch 14), München: Hampp, 405 S.
Abstract
"Neue Arbeitsformen sind in mehrfacher Hinsicht entgrenzt: Wann, wo, wie lange, wie viel und wann nicht gearbeitet wird, ist nicht von außen vorgegeben. In dem Buch wird am Beispiel von Ein-Personen-Selbständigen in Sachsen analysiert, wie diese ihren Alltag strukturieren und welchen Orientierungen sie dabei folgen. Im Zentrum steht das Verhältnis von Arbeit und Leben'. Die Gruppe der Ein-Personen-Selbständigen ist so schillernd wie sozialstrukturell heterogen. Für die qualitative Untersuchung wurden Interviews beispielsweise mit einem Tiefkühlkostfahrer, einer Kulturmanagerin, einem Webdesigner und der Besitzerin eines Pizzaservice geführt. Ständig selbst über seine Arbeitskraft und Lebenskraft entscheiden zu können und zu müssen, erweist sich als extrem anspruchsvoll. Der Blick hinter das stetige Anwachsen neuer Selbständigkeit zeigt ein differenziertes Bild im Umgang mit diesen Anforderungen: Wie dynamische Formen mit fließenden Übergängen von Arbeit und Leben als Zugewinn von Lebensqualität gefunden werden, das Privatleben im täglichen Existenzkampf unterzugehen droht oder an der vertrauten wie starren Zuweisung von Erwerbs- und Privatzeit festgehalten wird, um sich vor der als grenzenlos erlebten Arbeit zu schützen. Zu Schlüsselkompetenzen werden Selbstbegrenzung und Balancierung, um die für sich selbst passende Form und das subjektive Maß im Umgang mit der eigenen Ressource Arbeitskraft zu finden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berlin als Standort der Kreativwirtschaft immer bedeutender (2007)
Geppert, Kurt; Mundelius, Marco;Zitatform
Geppert, Kurt & Marco Mundelius (2007): Berlin als Standort der Kreativwirtschaft immer bedeutender. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 74, H. 31, S. 485-491.
Abstract
"In den vergangenen Jahren hat sich die Kreativwirtschaft - Medien, Information und Kommunikation sowie Kultur - in Deutschland deutlich überdurchschnittlich entwickelt, und ihre Konzentration auf die großen Stadtregionen ist weiter gestiegen. Unter den sieben führenden kreativwirtschaftlichen Zentren liegt Berlin gemessen an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hinter der Region München an zweiter Stelle. Die Dynamik war in den vergangenen Jahren in Berlin höher als im Durchschnitt der anderen bedeutenden Zentren der deutschen Kreativ wirtschaft. Dies gilt zumindest für die privatwirtschaftlichen Teile der Branche, bei den öffentlichen Institutionen machen sich dagegen die Sparmaßnahmen des Berliner Senats bemerkbar. Fast die Hälfte der in der Kreativwirtschaft Berlins Tätigen sind Selbständige oder freie Mitarbeiter; in den übrigen Wirtschaftsbereichen ist der Anteil dieser Gruppen weniger als halb so groß. Insgesamt arbeitet jeder zehnte Erwerbstätige Berlins in der Kreativwirtschaft. Damit ist dieser Zweig inzwischen größer als das verarbeitende Gewerbe der Stadt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsbedingungen im Einzelhandel und in der Film- und Fernsehproduktion: Rahmenbedingungen für die familiale Alltagsgestaltung (2007)
Zitatform
Schier, Michaela & Peggy Szymenderski (2007): Arbeitsbedingungen im Einzelhandel und in der Film- und Fernsehproduktion. Rahmenbedingungen für die familiale Alltagsgestaltung. (EntAF-Arbeitspapier 01), München, 38 S.
Abstract
"Die Art und Weise des Wirtschaftens und Arbeitens verändert sich in westlichen Gesellschaften seit den späten 1960er Jahren grundlegend. Der Wandel der Arbeitswelt tangiert dabei als wichtige Rahmenbedingung für private Lebensverhältnisse von erwerbstätigen Menschen das Leben von Familien und stellt neue Anforderungen an die familiale Alltagsgestaltung. Dies zeigen Ergebnisse der in Kooperation von DJI und TU Chemnitz durchgeführten Studie 'Entgrenzte Arbeit - entgrenzte Familie' am Beispiel von Müttern und Vätern, die in München und Leipzig im Einzelhandel und in der Film- und Fernsehbranche tätig sind. In den letzten Jahren vollziehen sich in fast allen Bereichen der Wirtschaft grundlegende Reorganisationsprozesse. Erkennbar sind neue Formen der Arbeits- und Betriebsorganisation, die auf eine Abkehr von bisher vorherrschenden fordistisch-tayloristischen Prinzipien einer strikten Aufteilung und Fremdkontrolle von Arbeitsvorgängen und Betriebsabläufen hinweisen. Diese makroökonomischen wie betriebsorganisatorischen Umwälzungen verändern das konkrete Gesicht der Erwerbsarbeit grundlegend (Kratzer et al. 2004, Lange/Szymenderski 2004, Pongratz/Voß 2004). Die im Rahmen des Projektes untersuchten Arbeitsbedingungen im Einzelhandel und in der Film- und Fernsehproduktion bieten insofern exemplarisch Einblicke in allgemeine ökonomische Entwicklungstrends. Die Arbeitsbedingungen in beiden Branchen werden in diesem Arbeitspapier entlang der verschiedenen Dimensionen der Entgrenzung von Erwerbsarbeit dargestellt. Die spezifischen und durchaus unterschiedlichen Arbeitsbedingungen in den beiden Branchen bilden dabei unterschiedliche Entwicklungspfade entgrenzter Erwerbsarbeit ab. Der Bereich der Film- und Fernsehproduktion steht für moderne projektförmig organisierte Arbeit in Wissensbranchen, der Einzelhandel für hochflexible (Teilzeit)Arbeit im Dienstleistungsbereich. Die unterschiedlichen Formen entgrenzter Erwerbsarbeit bieten spezifische Rahmenbedingungen für die Alltagsgestaltung von erwerbstätigen Müttern und Vätern. Der Wandel von Erwerbsarbeit führt dazu, dass sich die Bedingungen für die Verknüpfung von Erwerbsarbeit und Familie verändert haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bildende Künstler in Berlin (2006)
Mundelius, Marco;Zitatform
Mundelius, Marco (2006): Bildende Künstler in Berlin. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 73, H. 22, S. 321-326.
Abstract
"Eine lebendige Kunstszene ist für die Reputation Berlins von großer Bedeutung. Künstler und ihre Kunstwerke sind auch Botschafter ihres Standortes im In- und Ausland. Die öffentlichkeitswirksame Darstellung ihrer Leistung kann positive wirtschaftliche Effekte, etwa in Form touristischer Anziehungskraft, erzeugen. Der Wert von Kunst- und Kulturproduktion lässt sich nicht immer in Geldeinheiten messen. Viele Künstler sind in erster Linie intrinsisch motiviert, folgen also nicht oder nicht primär dem Prinzip der Gewinnmaximierung. Dennoch sind sie ökonomischen Zwängen ausgesetzt, wollen sie überhaupt produktiv arbeiten. Eine aktuell vom DIW Berlin durchgeführte Studie zeigt, dass die wirtschaftliche Lage Bildender Künstler in Berlin zumeist extrem angespannt ist. Nicht einmal der Hälfte der Befragten gelingt es, sich ausschließlich der künstlerischen Tätigkeit zu widmen, Einkommensdefizite müssen vielfältig über Nebentätigkeiten ausgeglichen werden. Nur einem Drittel der Akteure ist es möglich, adäquate Arbeitsräume zu finanzieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Flexibilität des Arbeitsmarktes: Entwicklung der Leiharbeit und regionale Disparitäten (2005)
Zitatform
Jahn, Elke J. & Katja Wolf (2005): Flexibilität des Arbeitsmarktes: Entwicklung der Leiharbeit und regionale Disparitäten. (IAB-Kurzbericht 14/2005), Nürnberg, 8 S.
Abstract
Der Kurzbericht präsentiert empirische Befunde über den Umfang der Leiharbeit auf der Basis der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik. Mit der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit wird anschließend die Entwicklung der Leiharbeit für verschiedene regionale Abgrenzungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Wachstum der Leiharbeit seit den 90er Jahren durch eine hohe Dynamik gekennzeichnet ist. 2004 gab es in Deutschland rund 400.000 Leiharbeiter, das sind 1,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Nutzungsintensität der Leiharbeit weist Ende der 90er Jahre noch erhebliche Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern auf. Die Analysen zeigen, dass sich die Leiharbeitsquoten seitdem angeglichen haben, so dass heute kaum noch Unterschiede bestehen. Wachstumsmotor für Leiharbeit in den alten Bundesländern ist nach wie vor die Nachfrage von Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit hohem Wettbewerbs- und Kostendruck. Das Wachstum der Leiharbeit in den neuen Bundesländern ist hingegen auf die gestiegene Nachfrage aus dem Dienstleistungssektor zurückzuführen. Die Leiharbeitsbranche ist immer noch primär in großen Agglomerationen angesiedelt. Von der hohen Wachstumsdynamik der Leiharbeit profitieren aber insbesondere periphere Regionen. (IAB2)
Weiterführende Informationen
- Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Leiharbeit nach Bundesländern 1998/2004
- Wachstumsrate der Leiharbeitsquoten in den Arbeitsmarktregionen 1998 bis 2004
- Wachstumsraten der Leiharbeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Vergleich
- Leiharbeitsquote 2004 nach Arbeitsmarktregionen
- Leiharbeitsquoten in den Arbeitsmarktregionen 1998 und 2004
- Durchschnittliche Wachstumsrate der Leiharbeitsquote nach Arbeitsmarktregionen 1998-2004
- Entwicklung der Leiharbeit in Deutschland 1993 bis 2003
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Literaturhinweis
Intentionen und Problemlagen der Nutzung atypischer Beschäftigung im ostdeutschen Mittelstand (2005)
Zitatform
Winkler, Ingo (2005): Intentionen und Problemlagen der Nutzung atypischer Beschäftigung im ostdeutschen Mittelstand. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 14, H. 3, S. 207-220. DOI:10.1515/arbeit-2005-0305
Abstract
"Der Beitrag beschäftigt sich mit der Nutzung atypischer Beschäftigung im ostdeutschen Mittelstand. Basierend auf den Ergebnissen einer explorativen Fragebogenuntersuchung werden zunächst die Nutzungsformen und die Nutzungsintensität von Leiharbeit, geringfügiger Beschäftigung, Teilzeitarbeit sowie Telearbeit untersucht. Hierbei lassen die Ergebnisse den Rückschluss zu, dass sich atypische Beschäftigungsformen in ostdeutschen KMU etabliert haben. Daran anschließend werden die Zielvorstellungen der Geschäftsleitungen dargestellt, die die Nutzung atypischer Beschäftigung leiten. Diese sind vorwiegend ökonomischer Natur. Hierbei wird auch die Wahrnehmung der Zielerreichung analysiert. Weiterhin wird auf Probleme fokussiert, die mit der Nutzung atypischer Beschäftigung in den untersuchten KMU auftreten. Dabei werden Antworten von Geschäftsleitungen und Arbeitnehmervertretern verglichen und Unterschiede herausgestellt. Es zeigt sich, dass Arbeitnehmervertreter mehr und zum Teil auch andere Probleme hervorheben als die Geschäftsleitungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zur Entwicklung der Leiharbeit in Deutschland: theoretische Überlegungen und empirische Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel (2004)
Zitatform
Bellmann, Lutz (2004): Zur Entwicklung der Leiharbeit in Deutschland. Theoretische Überlegungen und empirische Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 53, H. 6, S. 135-142.
Abstract
"Die Beschäftigung der Leiharbeitnehmer entwickelte sich in den 90er Jahren in Deutschland sehr dynamisch, wenn auch im Vergleich zu anderen Ländern auf bescheidenem Niveau. Mit den Daten des IAB-Betriebspanels 2002 werden Hypothesen zur Funktion der Leiharbeit im Rahmen der betrieblichen Personalpolitik untersucht: Welche Beziehungen bestehen zu anderen Flexibilisierungsinstrumenten wie Überstunden, Arbeitszeitkonten und Befristungen von Beschäftigungsverhältnissen? Welche betrieblichen Kontextfaktoren fördern bzw. behindern die Nutzung des Instruments der Zeitarbeit? Außerdem bietet die in den letzten Jahren erfolgte (Re-)Regulierung der Arbeitnehmerüberlassung und der Einrichtung von Personal-Serviee-Agenturen eine besonders interessante Forschungsperspektive." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Unsichere Beschäftigung und berufliche Qualifikation: ein Blick auf Erwerbsarbeit jenseits des Normalarbeitsverhältnisses (2001)
Schreyer, Franziska;Zitatform
Schreyer, Franziska (2001): Unsichere Beschäftigung und berufliche Qualifikation. Ein Blick auf Erwerbsarbeit jenseits des Normalarbeitsverhältnisses. In: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (Hrsg.) (2001): Wandel der Erwerbsarbeit : Qualifikationsverwertung in sich verändernden Arbeitsstrukturen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 246), S. 147-172.
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich "mit Erwerbsformen jenseits des Normalarbeitsverhältnisses. Dabei interessiert vor allem die Verbreitung 'unsicherer' Beschäftigung bei den einzelnen beruflichen Qualifikationsgruppen. Als 'unsicher' werden befristete Beschäftigung, Leiharbeit, geringfügige Beschäftigung sowie freie Mitarbeit eingegrenzt. Demnach sind in erster Linie Personen ohne formalen Berufsabschluss betroffen, die, weil gleichzeitig auch am häufigsten arbeitslos, die aktuellen und künftigen Verlierer der Arbeitsmarktentwicklung sind. 'Unsichere' Beschäftigung zeigt allerdings - im Gegensatz zu Arbeitslosigkeit - vor allem in Westdeutschland ein eher polarisierendes Muster: Die am zweithäufigsten betroffene Gruppe sind hier Absolventinnen und Absolventen einer Universitätsausbildung. Bei fast allen Qualifikationsgruppen sind es insbesondere Frauen und Jüngere, die in 'unsicheren' Erwerbsformen arbeiten." Die Studie basiert auf der 4. BIBB/IAB-Erhebung, bei der 34.314 Erwerbspersonen zu ihrer Erwerbstätigkeit und Bildungsbiographie befragt wurden. (IAB2)
Beteiligte aus dem IAB
Schreyer, Franziska; -
Literaturhinweis
Empirische Befunde zur selbständigen Erwerbstätigkeit unter besonderer Berücksichtigung scheinselbständiger Erwerbsverhältnisse (1999)
Zitatform
Dietrich, Hans (1999): Empirische Befunde zur selbständigen Erwerbstätigkeit unter besonderer Berücksichtigung scheinselbständiger Erwerbsverhältnisse. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 32, H. 1, S. 85-101.
Abstract
"Die Zahl der selbständig Erwerbstätigen in Deutschland hat seit Beginn der 80er Jahre leicht und seit Beginn der 90er Jahre verstärkt zugenommen. Ausgehend von den 70er Jahren ist ein beachtlicher Wandel der Betätigungsfelder der seit jeher äußerst heterogenen Gruppe der Selbständigen zu beobachten. So veränderte sich die sektorenspezifische Verteilung der Selbständigen deutlich, aber auch die Gruppenzusammensetzung der Selbständigen hat eine tiefgreifende Veränderung erfahren. Verstärkt wandten sich Frauen oder Ausländer dieser Erwerbsform zu; in qualifikationsspezifischer Hinsicht waren es primär die (Fach-)Hochschulabsolventen. Immer schon bildete die selbständige Erwerbstätigkeit auch ein Betätigungsfeld für Erwerbstätige, die ausschließlich alleine, ohne (sozialversicherungspflichtige) Mitarbeiter tätig sind. Mit leichten Schwankungen betrug der Anteil dieser Ein-Personen-Selbständigen an den Selbständigen insgesamt jeweils etwa 50 %. Besondere Beachtung kommt in diesem Zusammenhang Erwerbstätigen zu, die als Scheinselbständige bezeichnet werden. Der Begriff Scheinselbständige kennzeichnet Erwerbstätige, die de facto wie selbständig Erwerbstätige tätig sind, auf Grund der spezifischen Erwerbssituation (dem materiellen Vertragsverhältnis) und entsprechend dem jeweils verwendeten Abgrenzungskonzept jedoch als abhängig Beschäftigte zu bewerten sind. Für den Fall, daß formal selbständig Erwerbstätige eigentlich als abhängig Beschäftigte zu bewerten sind, bestehen für sie der arbeits- und sozialrechtliche Schutz sowie die Pflichten als Arbeitnehmer entsprechend den in Deutschland für Arbeitnehmer gültigen gesetzlichen Regelungen. Auf Basis einer umfangreichen Befragung (IAB-Scheinselbständigen-Studie) wird aufgezeigt, welche Bedeutung der Wahl des Abgrenzungsmodells bei der Identifizierung scheinselbständig Erwerbstätiger sowohl in quantitativer, als auch in qualitativer Hinsicht zukommt. So hängt nicht nur der Umfang der als Scheinselbständige identifizierten Erwerbstätigkeit, sondern auch die Verteilung der so bestimmten Erwerbsgruppe etwa in beruflicher, materieller und sozialer Hinsicht wesentlich von der Wahl des Abgrenzungsmodells ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Formen, Entwicklungstendenzen und branchenspezifische Aspekte prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Land Brandenburg (1996)
Schultheis, Ludwig; Vintz, Simone; Kerkhey, Norbert; Böhm, Uta; Vojacek, Ralf;Zitatform
Schultheis, Ludwig & Simone Vintz (1996): Formen, Entwicklungstendenzen und branchenspezifische Aspekte prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Land Brandenburg. (LASA-Studie 27), Potsdam, 72 S.
Abstract
Die Studie zur prekären Beschäftigung in Brandenburg stützt sich auf Experteninterviews, Befragungen von Unternehmensleitungen und Befragungen von bzw. Gruppendiskussionen mit betroffenen ArbeitnehmerInnen. Der Bericht greift zunächst die unterschiedlichen Sichtweisen von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Betriebsräten, staatlichen Stellen und ArbeitnehmerInnen zur Prekärität von Beschäftigung auf. Anschließend wird ein systematischer Überblick über die in Brandenburg existierenden Formen prekärer Beschäftigungsverhältnisse gegeben. Das folgende Kapitel "beschäftigt sich mit den Ursachen prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Land Brandenburg. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den wirtschaftlichen Bedingungen in den einzelnen Branchen und auf den eventuell noch existierenden unterschiedlichen Bedingungen in den alten und neuen Bundesländern. Darüber hinaus wird auch auf die Bedeutung von sozialen und staatlichen Einflußfaktoren für die Problematik näher eingegangen." Abschließend werden verschiedene Auswirkungen der prekären Beschäftigung (für Frauen, das soziale Sicherungssystem u.a.) sowie gegebene Ansätze für Handlungsmöglichkeiten thematisiert. (IAB2)
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Literaturhinweis
Neue Selbständige in Ostdeutschland: Statusentscheidung, Realisierungschancen und materielle Zufriedenheit (1992)
Büchel, Felix; Pannenberg, Markus;Zitatform
Büchel, Felix & Markus Pannenberg (1992): Neue Selbständige in Ostdeutschland. Statusentscheidung, Realisierungschancen und materielle Zufriedenheit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 25, H. 4, S. 544-552.
Abstract
"In der Studie werden verschiedene Aspekte der beruflichen Selbständigkeit in Ostdeutschland analysiert. Sie stützt sich auf Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 1990 und 1991. Untersucht werden zunächst Determinanten des Übergangs von abhängiger zu selbständiger Beschäftigung. In einem zweiten Schritt wird dieser Übergang nur für diejenigen Personen betrachtet, die zuvor die Absicht geäußert hatten, sich selbständig machen zu wollen. Schließlich werden die Determinanten der Zufriedenheit mit dem Haushaltseinkommen - als Indikator für den materiellen Erfolg - bestimmt. Unter den 'neuen' ostdeutschen Selbständigen finden sich überdurchschnittlich viele Männer, Beschäftigte mit einem Meisterabschluß, Berufe mit einem hohem Berufsprestige sowie Personen mit Haus- oder Grundbesitz; untervertreten sind dagegen ungenügend qualifizierte Personen, Ingenieure sowie Personen mit vorhergehender längerer Betriebszugehörigkeitsdauer. Bei der tatsächlichen Umsetzung der zuvor geäußerten Absicht, sich selbständig machen zu wollen, haben Männer sowie Personen mit hohem Berufsprestige durchschnittlich hohe, von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte jedoch deutlich geringere Erfolgschancen. Während die Einkommenszufriedenheit vor dem Wechsel des Wirtschaftssystems weitgehend nivelliert war, bildet sich schon kurz nach der Wende die in einer freien Marktwirtschaft erwartete Struktur heraus. Insbesondere ist ein positiver Effekt des Status Selbständigkeit auf die Einkommenszufriedenheit zu beobachten. Die Autoren plädieren dafür, gründungswilligen Personen ohne hinreichende Eigenkapitalausstattung, Frauen sowie Abgängern aus arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen den Übergang in Selbständigkeit durch geeignete Förderprogramme zu erleichtern." (Autorenreferat)
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- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
-
Atypische Beschäftigung insgesamt
- Gesamtbetrachtungen
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Prekäre Beschäftigung
- Politik, Arbeitslosigkeitsbekämpfung
- Arbeits- und Lebenssituation atypisch Beschäftigter
- Betriebliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Rechtliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Gesundheitliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Beschäftigungsformen
- Qualifikationsniveau
- Alter
- geographischer Bezug
- Geschlecht
