Atypische Beschäftigung
Der deutsche Arbeitsmarkt wird zunehmend heterogener. Teilzeitbeschäftigung und Minijobs boomen. Ebenso haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit an Bedeutung gewonnen und die Verbreitung von Flächentarifverträgen ist rückläufig. Diese atypischen Erwerbsformen geben Unternehmen mehr Flexibilität.
Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für Erwerbstätige, Arbeitslose und Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
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Atypische Beschäftigung insgesamt
- Gesamtbetrachtungen
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Prekäre Beschäftigung
- Politik, Arbeitslosigkeitsbekämpfung
- Arbeits- und Lebenssituation atypisch Beschäftigter
- Betriebliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Rechtliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Gesundheitliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Beschäftigungsformen
- Qualifikationsniveau
- Alter
- geographischer Bezug
- Geschlecht
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Institutionelle Bedingungen des Zusammenhangs von atypischer Beschäftigung und sozialer Ungleichheit in Europa (01.06.2010)
Wissenschaftszentrum Berlin für SozialforschungAllmendinger, JuttaBeschreibung
Das Projekt untersucht den Verbreitungsgrad und die Folgen atypischer Beschäftigungsverhältnisse in Europa, v.a. der quantitativ bedeutsamsten Formen: Teilzeitarbeit und befristeter Beschäftigung. Die Frage ist, ob durch atypische Beschäftigung Arbeitsmarktflexibilität erhöht und damit ungleiche Teilhabechancen beseitigt oder zumindest reduziert werden können oder das Gegenteil der Fall ist.>> Im Mittelpunkt des Projekts stehen die zwei quantitativ bedeutsamsten Formen sogenannter atypischer Beschäftigung in Europa: die Teilzeitbeschäftigung sowie die befristete Beschäftigung. Für diese Beschäftigungsformen wird untersucht, welche Auswirkungen sie auf Ausmaß und Struktur sozialer Ungleichheit haben können. Anhand sekundäranalytischer Auswertungen bereits existierender Datenbestände werden neben einem zeitlichen Vergleich des Anteils atypischer Beschäftigung am gesamten Beschäftigungsvolumen auch deren Effekte auf wichtige Indikatoren sozialer Ungleichheit wie z.B. das Arbeitseinkommen oder die Stabilität der Erwerbskarriere analysiert. Die komparative Perspektive berücksichtigt die spezifische Wirkung unterschiedlicher institutioneller sowie struktureller Rahmenbedingungen von Arbeitsmärkten, wodurch ein breiterer Blickwinkel auf die Relation zwischen Arbeitsmarktflexibilisierung und Veränderungen im System sozialer Ungleichheit eröffnet wird. Methoden: Die Forschungsfragen werden mittels quantitativer Analysen von Individualdaten, die mit Informationen über Industriezweige und Arbeitsplatzorganisation sowie Ländermerkmalen kombiniert werden, beantwortet (sogenannte Mehrebenenanalysen). Hierzu werden Daten aus dem European Labor Force Survey (ELFS) und der EU Statistics on Income and Living Conditions (EU-SILC) mit Indikatoren zu Arbeitsmarktregulierung, konjunktureller Entwicklung etc. von internationalen Organisationen, wie zum Beispiel der OECD und Eurostat, zusammengeführt. Aufgrund der Datenlage werden Ausmaß und Konsequenzen von Teilzeitarbeit und befr
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Soziale Sicherheit für Selbstständige (29.11.2007)
Hans-Böckler-StiftungBeschreibung
Böckler Impuls 14/2007: In Europa arbeiten immer mehr Beschäftigte auf eigene Rechnung. In Deutschland fallen diese neuen Selbstständigen jedoch weitgehend durch das Raster der sozialen Sicherungssysteme.
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Organisierung der Unorganisierbaren. Prekäre Beschäftigung und gewerkschaftliche Organisationsstrategien in den USA, Italien und Südkorea. Mitgliedergewinnung - Interessenvertretung - Interessenaggregation (01.01.2007)
Universität Jena, Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Arbeits-, Industrie- und WirtschaftssoziologieDörre, Klaus, Prof. Dr.Quelle: Projekthinweis der Uni JenaBeschreibung
Die Expansion von prekären Beschäftigungsverhältnissen führt zu einer gesellschaftlichen Destabilisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen und setzt die Gewerkschaften unter Druck. Die Verankerung von Interessensvertretungsstrukturen in diesem Bereich ist ihnen bislang nicht gelungen. In den USA, Südkorea und Italien erzielen die Gewerkschaften mit unterschiedlichen, neuen Strategien Organisierungserfolge unter prekär Beschäftigten. Das vorliegende Dissertationsvorhaben will diese gewerkschaftlichen Organisationsstrategien empirisch untersuchen, vergleichen und daraus Anhaltspunkte für die Entwicklung einer erfolgversprechenden Organisierungsstrategie in Deutschland ermitteln. Im Mittelpunkt stehen dabei: 1. Strategien der Mitgliedergewinnung, 2. die Interessenvertretung der prekär Beschäftigten in den Gewerkschaften, 3. die Interessenaggregation von prekär Beschäftigten und Normalbeschäftigten. Dabei sind insbesondere die Schwerpunkte der Gewerkschaften - in den USA der social mov ement unionism-Ansatz (Organizing & Campaigning), in Italien die ausgearbeiteten Service- und Beratungsangebote der Gewerkschaften und in Korea die dynamische Kraft der Selbstorganisation - von Interesse. Folgenden Hypothesen sind forschungsleitend: Die Organisierung von atypisch Beschäftigten ist eine zentrale Bedingung für die Überwindung der gewerkschaftlichen Repräsentationskrise. Dafür ist die Entwicklung von neuen Strategien notwendig, die stärker auf Politisierung und Vernetzung setzen. Der Organisierungserfolg hängt zu einem hohen Maße von der Öffnung der Gewerkschaften und der Überwindung von traditionellen Vorstellungen von kollektiven Interessenlagen ab. Die mit dieser Transformation einhergehenden Herausforderungen an die innergewerkschaftliche Solidarität führen zu einer Neubestimmung des gewerkschaftlichen Selbstverständnisses, welches die Revitalisierungsprozesse der Gewerkschaften entscheidend vorantreibt. Methoden: Die Hypothesen werden anhand von Fallstudien de
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Konsequenzen atypischer Beschäftigung (01.01.2005)
Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Arbeitsmarkttheorie und -politikMühlberger, UlrikeBeschreibung
Dieses Forschungsprojekt untersucht die Dynamik von flexiblen Arbeitsformen (Teilzeit, Geringfügigkeit, Leiharbeit, befristete Beschäftigung) und geht der Frage nach, ob flexible Arbeitsformen ein Instrument darstellen, Individuen langfristig in den Arbeitsmarkt zu integrieren bzw. an den Arbeitsmarkt zu binden. Unsere primäre Forschungsfrage zielt auf die Untersuchung ab, ob flexible Arbeitsformen langfristig die Chancen auf eine 'reguläre' Beschäftigung erhöhen.>> Weiters fragen wir, ob Individuen mit flexiblen Arbeitsformen einen geringeren Lohn erhalten, wenn sie auf einen 'regulären' Arbeitsvertrag wechseln als Individuen, die vorher keinen flexiblen Arbeitsvertrag hatten (long-term wage penalties). Anhand von Paneldaten beschäftigen wir uns mit dem Wechsel von Arbeitsverträgen (labour market transitions) - also von flexiblen Arbeitsverträgen zu 'regulären', Arbeitslosigkeit, nicht-Beschäftigung oder zu anderen Arbeitsformen - und mit mittelfristigen Lohnkonsequenzen von Teilzeitarbeitskräften, geringfügig Beschäftigten, LeiharbeitnehmerInnen und befristet Beschäftigten in vier europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Italien und Großbritannien). Im Gegensatz zu üblichem Forschungsoutput in diesem Bereich gehen wir über eine kurzfristige, cross-sectional Analyse hinaus, um einen komparativen und dynamischen Blick der Konsquenzen von atypischer Beschäftigung zu liefern. Veröffentlichungen: Mühlberger, Ulrike. 2007. Dependent Self-Employment: Workers on the Border between Employment and Self-Employment. Basingstoke: Palgrave McMillan ; Mühlberger, Ulrike (2007): Hierarchical Forms of Outsourcing and the Creation of Dependency, in: Organization Studies, Vol. 28, No. 5, S. 709-727 ; Mühlberger, Ulrike ; Pasqua, Silvia (2006): The "Continuous Collaborators" in Italy. Hybrids between Employment and Self-employment. CHILD Working Paper 10/2006, http://www.child-centre.it/papers/child10_2006.pdf ; Mühlberger, Ulrike ; Pasqua, Silvia (2006): Workers
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Neue Selbstständige im europäischen Vergleich. Strukturen, Dynamik, Förderung und soziale Sicherung von neuer selbstständiger Erwerbsarbeit (01.05.2004)
Wissenschaftszentrum Berlin für SozialforschungSchmid, Günther, Prof. Dr.Beschreibung
Für fünf europäische Länder werden auf der Basis von ExpertInneninterviews und Umfragedaten die Struktur der Selbstständigkeit, ihre Dynamik, ihre arbeitsmarktpolitische Förderung sowie die soziale Sicherung von Selbstständigen aufgezeigt. Der Begriff der "neuen Selbstständigkeit" wird aus dem jeweiligen länderspezifischen Verständnis abgeleitet. In der Mehrzahl der europäischen Länder ist seit den 80er Jahren eine Zunahme an selbstständiger Erwerbsarbeit (außerhalb der Landwirtschaft) zu beobachten. In Deutschland ist dies verbunden mit einer wachsenden Zahl von "neuen Selbstständigen", die häufig direkt aus der Ausbildung oder der Arbeitslosigkeit kommen und im Dienstleistungsbereich Klein-Unternehmen mit nur geringem Kapital gründen. Dies geht mit einer stärkeren Arbeitsmarktdynamik einher, so dass häufigere Wechsel in und aus der Selbstständigkeit heraus Bestandteil der Erwerbsbiographien eines wachsenden Teils der Bevölkerung werden. Dadurch ergeben sich neue Herausforderungen für die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Es gilt die Ausweitung "prekärer" Selbstständigkeit zu verhindern. Konzepte der sozialen Sicherung müssen sich auf flexible Erwerbsverläufe einstellen, die zunehmend Phasen der Selbstständigkeit aufweisen. Der Schwerpunkt der Analysen richtet sich auf ländertypische Unterschiede der Situation Selbstständiger: Wie gestaltet sich das Ausmaß, die Struktur, die Entwicklung und die Dynamik der Selbstständigkeit in den einzelnen Ländern? Inwiefern ist eine Renaissance der Selbstständigkeit mit einer Zunahme "neuer Selbständigkeit" verbunden? Gibt es im europäischen Vergleich Ansatzpunkte für eine gelungene Ausgestaltung der sozialen Sicherung und weiterer wesentlicher Rahmenbedingungen für die betreffenden Beschäftigtengruppen? Ziel ist es, die Theorie der "Übergangsarbeitsmärkte" um Kenntnisse der Veränderungsdynamik in dem Arbeitsmarktbereich Selbstständigkeit zu präzisieren. Weiterhin soll in europäisch vergleichender Perspektive ein Beitrag zur
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Precarious Employment in Europe: a Comparative Study of Labour Market Related Risks in Flexible Economies (Europäische Studie zur prekären Beschäftigung - ESOPE) (01.09.2001)
Universidad de NavarraLaparra, MiguelBeschreibung
Das Projekt ESOPE ("European Study on Precarious Employment") untersucht die Entstehung instabiler und schlecht bezahlter Arbeitsplätze in der modernen Dienstleistungsgesellschaft und analysiert die nationalen Politik-Ansätze zur Beeinflussung der Arbeitsplatz-Verteilung. Es zielt auf ein vertieftes Verständnis von Ausmaß und Bedeutung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Europa. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der Zusammenhang zwischen Flexibilisierung des Arbeitsmarkts und sozialen Risiken in europäischen Dienstleistungsgesellschaften. Die Analyse umfasst die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Sie liefert einen Beitrag zur vergleichenden europäischen Forschung und Politikgestaltung. Sie beinhaltet eigene empirische Untersuchungen in den Bereichen Call Center, Pflegedienste und Kultur.>> The ESOPE project aims to contribute to an improved comparative understanding of precarious employment as one of the main facets of social and socio-economic risk and insecurity in contemporary European societies. With a view to increase knowledge and to inform about current policy debates on the modernisation of social protection systems, activation of employment policies, and the quality of employment in Europe. Veröffentlichungen: Barbier J.-C. (2005): La precarite, une categorie francaise à l`epreuve de la comparaison internationale, note critique, in: Revue francaise de sociologie, No. 46-2, S. 351-371 ; ESOPE Project (Hrsg.), Miguel Laparra , Jean-Claude Barbier, Isabelle Darmon, Nicola Düll, Carlos Frade, Luigi Frey, Robert Lindley, Kurt Vogler-Ludwig (2004): Managing labour market related risks in Europe: Policy implications. Policy Report, 130 S., http://www.unavarra.es/organiza/pdf/ESOPE.pdf ; Nicola Düll, Kurt Vogler-Ludwig (2004): The socialisation of labour market risks - the case of Germany. Paper prepared for the 16th Annual Meeting of the Society for the Advancement of Socio-Economics in Washington D.C. July 8-11,
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