Evaluation der Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktpolitik soll neben der Wirtschafts- und Strukturpolitik sowie der Arbeitszeit- und Lohnpolitik einen Beitrag zur Bewältigung der Arbeitslosigkeit leisten. Aber ist sie dabei auch erfolgreich und stehen die eingebrachten Mittel in einem angemessenen Verhältnis zu den erzielten Wirkungen? Die Evaluationsforschung geht der Frage nach den Beschäftigungseffekten und den sozialpolitischen Wirkungen auf individueller und gesamtwirtschaftlicher Ebene nach. Das Dossier bietet weiterführende Informationen zu Evaluationsmethoden und den Wirkungen von einzelnen Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen.
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- Methoden und Datensatzbeschreibungen
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Typologie der Maßnahmen
- Institutionen der Arbeitsförderung
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Vermittlung und Beratung
- Prozessoptimierung
- Profiling und Case Management, Eingliederungsvereinbarung
- Unterstützung bei der Arbeitsuche
- Vermittlung durch Dritte
- Vermittlung von Beziehern von Bürgergeld, Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II
- Zusammenarbeit von Arbeits- und Sozialverwaltung
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- berufliche Rehabilitation
- Lohnersatzleistungen / Einkommensunterstützung
- Altersteilzeit und Vorruhestand
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- Typologie der Arbeitslosen
- besondere Personengruppen
- Geschlecht
- Geografischer Bezug
- Alter
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Literaturhinweis
"New Plan", berufliche Weiterentwicklung und die Rolle von Informationen (2024)
Zitatform
Dohmen, Thomas, Eva Kleifgen, Steffen Künn & Gesine Stephan (2024): "New Plan", berufliche Weiterentwicklung und die Rolle von Informationen. (IAB-Forschungsbericht 01/2024), Nürnberg, 33 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2401
Abstract
"In der sich wandelnden Arbeitswelt reicht es in der Regel nicht mehr aus, einmal im Leben einen Beruf zu erlernen. Oft ist im bisherigen Beruf eine Weiterentwicklung sinnvoll oder sogar erforderlich; eventuelle Berufswechsel erfordern dann häufig den Erwerb neuer Kenntnisse und Fähigkeiten. Um die Chancen und Herausforderungen einschätzen zu können, ist eine gute Informationsbasis erforderlich. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im Rahmen ihrer Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE) das Online-Tool New Plan entwickelt. Dieses soll Menschen dabei helfen im Beruf voranzukommen, die eigenen Stärken zu erkennen und neue Perspektiven zu finden. Das Tool besteht aus drei Bereichen: „Möglichkeiten testen“, „Inspirieren lassen“, „Weiterbildung suchen“. Der Bereich „Inspirieren“ stellt dabei auf Berufsebene umfassende Informationen für eine mögliche berufliche Umorientierung zur Verfügung. Dieser Forschungsbericht stellt Ergebnisse aus einer Online-Befragung von Beschäftigten und Personen, die Arbeitslosengeld bezogen, vor. Die Befragung hat unter anderem erhoben, ob Personen New Plan kannten und nutzten, an beruflicher Weiterentwicklung interessiert waren und sich gut über ihre Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten informiert fühlten. Der Bericht geht zudem der Frage nach, ob Personen diese Fragen anders beantworteten, wenn sie zuvor ein Informationsschreiben zu New Plan erhalten hatten. Zu der Befragung wurden im Juni 2022 Personen eingeladen, die im Januar 2022 zu einer der folgenden vier Gruppen gehörten: sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte (einschließlich Personen in Helfertätigkeiten), sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in Helfertätigkeiten, Arbeitslosengeldempfänger*innen (einschließlich Personen ohne Berufsabschluss), Arbeitslosengeldempfänger*innen ohne Berufsabschluss. Insgesamt umfasst das hier ausgewertete Analysesample gut 4.400 Personen. Im Ergebnis zeigt sich, dass New Plan den Vollzeitbeschäftigten im Schnitt deutlich seltener bekannt war als den Personen, die zum damaligen Zeitpunkt bzw. davor Arbeitslosengeld bezogen hatten – ohne vorheriges Informationsschreiben betrugen die Anteile rund 2 bzw. 11 Prozent. Der Bekanntheitsgrad von New Plan stieg deutlich, wenn Personen zuvor ein Informationsschreiben erhalten hatten – bei den Vollzeitbeschäftigten und Arbeitslosengeldempfänger*innen nahm der Bekanntheitsgrad jeweils um 14 Prozentpunkte zu. Vollzeitbeschäftigte hatten New Plan ohne vorheriges Informationsschreiben mit 0,3 Prozent anteilig deutlich seltener angeschaut als Arbeitslosengeldempfänger*innen mit 8 Prozent. Hochgerechnet auf die aktuellen Grundgesamtheiten hätten demnach etwa 63.000 Vollzeitbeschäftigte und 61.000 Arbeitslosengeldempfänger*innen New Plan bereits einmal angeschaut. Auch hier zeigt sich, dass das vorher verschickte Informationsschreiben den Anteil der Befragten, der das Tool bereits angeschaut hatte, um etwa 10 Prozentpunkte erhöhen konnte. Die Befragung zeigt auch: Vollzeitbeschäftigte waren – mit knapp zwei Drittel – in etwas geringerem Ausmaß an beruflicher Weiterentwicklung interessiert als Arbeitslosengeldempfänger*innen. Deren Anteil lag hier bei knapp drei Vierteln – relativ unabhängig davon, ob die Befragten vorher ein Informationsschreiben erhalten hatten oder nicht. Die befragten Vollzeitbeschäftigten fühlten sich schließlich zu deutlich mehr als 50 Prozent (eher) gut über ihre Verdienst- und – in etwas höherem Umfang – über ihre Beschäftigungschancen informiert. Auch bei den Arbeitslosengeldempfänger*innen fühlten sich mehr als 50 Prozent (eher) gut informiert, bei wiederum nur geringen Unterschieden zwischen Personen mit oder ohne vorherigem Informationsschreiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Does Ethnicity Affect Allocation of Unemployment-Related Benefits to Job Center Clients? A Survey-Experimental Study of Representative Bureaucracy in Denmark (2024)
Zitatform
Esmark, Anders & Mikkel Bech Liengaard (2024): Does Ethnicity Affect Allocation of Unemployment-Related Benefits to Job Center Clients? A Survey-Experimental Study of Representative Bureaucracy in Denmark. In: Journal of Social Policy, Jg. 53, S. 107-128. DOI:10.1017/S0047279422000034
Abstract
"The role of street-level bureaucracy in social policy has been taken up by two relatively distinct streams of research, based on Lipsky’s foundational work (2010). One group of literature has focused on the organizational working conditions, practices and coping mechanisms of street-level bureaucrats, their impact on the implementation of political programs and reforms, and the scope for discretion in the face of political pressures and institutional demands (Brodkin and Marston, 2013; Jessen and Tufte, 2014; Breit et al., 2016; Van Berkel et al., 2017; van Berkel, 2020). Starting from a focus on interaction with clients and the direct impact of discretionary decisions ‘on people’s lives’ (Lipsky, 2010, 8), a second group of studies has focused more on differences in allocation of benefits caused by perceived ‘deservingness’ and discrimination among street-level bureaucrats (Altreiter and Leibetseder, 2014; Terum et al., 2018; Jilke and Tummers, 2018)." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Wie Arbeitsagenturen arbeitsmarktferne Arbeitslose durch spezialisierte Beratung unterstützen (2024)
Zitatform
Fuchs, Philipp, Stefan Feldens & Claudia Globisch (2024): Wie Arbeitsagenturen arbeitsmarktferne Arbeitslose durch spezialisierte Beratung unterstützen. In: IAB-Forum H. 04.11.2024 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20241104.01
Abstract
"Mit der „Internen ganzheitlichen Integrationsberatung“ (INGA) erhalten Arbeitslose mit komplexen Problemlagen eine intensive Beratung von den Arbeitsagenturen – also im Rechtskreis des Sozialgesetzbuchs III (SGB III). Erste Ergebnisse einer qualitativen Studie zeigen, dass INGA eine Angebotslücke schließt und größtenteils den konzeptionellen Ansprüchen an eine individuelle und ganzheitliche Beratung gerecht wird. Zugleich treten innerhalb der Arbeitsagenturen Spannungsverhältnisse zutage, die schwer zu beseitigen sind: Denn mit einer neuen Weisung werden zusätzlich Arbeitslose mit sehr komplexen Problemlagen für die INGA-Beratung vorgesehen, die von den einzelnen Arbeitsagenturen festgelegten Controlling-Ziele für die Beratung aber nicht unbedingt angepasst." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Globisch, Claudia; -
Literaturhinweis
Help or harm? Examining the effects of active labour market programmes on young adults' employment quality and the role of social origin (2024)
Zitatform
Knize, Veronika & Markus Wolf (2024): Help or harm? Examining the effects of active labour market programmes on young adults' employment quality and the role of social origin. In: Journal of European Social Policy, Jg. 34, H. 5, S. 573-589., 2024-02-29. DOI:10.1177/09589287241268442
Abstract
"Active labor market programs (ALMPs) should help young adults who collect welfare benefits ‘get back on track’. Despite the recent proliferation of research on ALMPs, only scant attention has been paid to their employment quality effects. Aiming to fill this gap, this article evaluates the long-term effects of German ALMPs on young adults’ employment quality. We measure employment quality with two indicators: one on whether someone has a job with earnings below the low wage threshold and the other on whether they have a job with earnings above the low wage threshold. These measures help us assess whether ALMPs prevent young adults from being at risk of poverty again. In addition, we study whether ALMP effects vary by social origin. We distinguish young adults by whether their families collected benefits when they were adolescents, as a marker for disadvantaged social origin. We analyze in-firm training and one-euro jobs as examples for enabling and workfare programs, which exist across other welfare states as well. Empirically, we apply an entropy balancing approach to a self-drawn sample from registry data to analyze ALMP treatment effects. Results show that in-firm training enhances young adults’ employment quality in the long run. The effects tend to be lower for those from disadvantaged families though, indicating that disadvantages embedded in social origin remain. The workfare program harms participants’ employment quality, with those less disadvantaged suffering the greatest damage. Overall, our research provides evidence that in-firm training effectively enables young adults to find a job of higher quality, addressing their risk of social exclusion and proving useful in promoting upward social mobility. Nonetheless, the article also raises urgent issues concerning how the needs of those most vulnerable can be addressed by social policy." (Author's abstract, IAB-Doku, © SAGE) ((en))
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Literaturhinweis
Teilqualifizierungen – ein wirksames, aber politisch umstrittenes Instrument (2024)
Zitatform
Kruppe, Thomas, Julia Lang & Christopher Osiander (2024): Teilqualifizierungen – ein wirksames, aber politisch umstrittenes Instrument. In: IAB-Forum H. 05.08.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240805.02
Abstract
"In den letzten Jahren kamen sogenannte Teilqualifizierungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik verstärkt zum Einsatz. Bisher mangelte es aber an empirischen Befunden zur Wirksamkeit dieser Form der Weiterbildung. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des IAB zeigt nun, dass Teilqualifizierungen die Arbeitsmarktchancen der Geförderten deutlich verbessern. Trotzdem dürfte das Instrument politisch umstritten bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Interaktion im Schatten der Hierarchie: Zwang und Zusammenarbeit in Jobcentern (2023)
Bähr, Holger;Zitatform
Bähr, Holger (2023): Interaktion im Schatten der Hierarchie: Zwang und Zusammenarbeit in Jobcentern. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 69, H. 3, S. 167-191., 2023-05-10. DOI:10.1515/zsr-2023-0004
Abstract
"Die Beratung und Vermittlung in Jobcentern erfolgt als Interaktion von Vermittlungsfachkräften und Arbeitsuchenden. Sie verfolgt das Ziel, Arbeitsuchende in eine Erwerbsarbeit zu bringen und dadurch ihre Hilfebedürftigkeit zu beenden. Sowohl Zwang als auch Zusammenarbeit kennzeichnen die Interaktion. Dieser Beitrag beleuchtet das Verhältnis von Zwang und Zusammenarbeit in der Beratung und Vermittlung, das Gegenstand sowohl politischer Diskussionen als auch wissenschaftlicher Studien ist. Hierfür wird der Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus verwandt mit seiner analytischen Trennung von institutionellem Kontext, Akteurkonstellation und Interaktionsform. Es wird gezeigt, dass die Akteurkonstellation eine besondere Relevanz für das Verhältnis von Zwang und Zusammenarbeit besitzt und für die Beratung und Vermittlung eine Konstellation charakteristisch ist, die als Selbstkoordination im Schatten der Hierarchie beschrieben werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)
Beteiligte aus dem IAB
Bähr, Holger; -
Literaturhinweis
Arbeitslosigkeit unter inklusionstheoretischer Betrachtung nach Phelps: Eine Fallstudie (2023)
Köster, Thomas;Zitatform
Köster, Thomas (2023): Arbeitslosigkeit unter inklusionstheoretischer Betrachtung nach Phelps. Eine Fallstudie. (Marktwirtschaftliche Reformpolitik 19), Berlin: De Gruyter Oldenbourg, 171 S.
Abstract
"Thomas Köster formuliert einen Inklusionsbegriff nach den Ideen des Wirtschaftsnobelpreisträgers Edmund S. Phelps und wendet diesen auf die Situation der Langzeitarbeitslosen in Deutschland konkret an. Er nähert sich diesem sensiblen Thema mit wissenschaftlicher Sorgfalt und erarbeitet gleichwohl Reformpolitiken von hoher politischer Relevanz. Das Buch leistet einen Beitrag, ökonomische und soziologische Denkschulen klug zu verbinden. Grundsätzliche Erwägungen wie auch statistische Analysen zum Thema (Langzeit-)Arbeitslosigkeit werden über die Darstellung und Einordnung von Einzelschicksalen erlebbar. Dafür wurden in unterschiedlichen Strukturregionen Deutschlands, Interviews aufgenommen, interpretiert und eingeordnet. Es geht nicht nur, sondern auch um die Frage: sind Sie glücklich?" Ziel ist es, das individuelle Inklusionsempfinden in seiner gesamtgesellschaftlichen – und damit untrennbar verbunden: ökonomischen – Bedeutung ganzheitlich zu erfassen. Diese ganzheitliche Sicht bildet damit auch den Brückenschlag zu einem ordnungsökonomischen Mindset. Denn wie verhalten sich in einer modernen Marktgesellschaft wirtschaftliche Dynamik und Inklusion zueinander? Kurzum: Es ist ein Ansatz, der zwangsläufig Herausforderungen für marktwirtschaftliche Reformpolitiken birgt. - Skizziert Reformpolitiken, die wirtschaftliche Dynamik und Inklusion versöhnen - Leistet einen Beitrag, ökonomische und soziologische Denkschulen zu verbinden - Entwirft einen Paradigmenwechsel hin zur Lebenslaufstabilisierung durch Arbeit" (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)
Weiterführende Informationen
Inhaltsverzeichnis vom Verlag -
Literaturhinweis
„Return to Learn“ (ELAN) – Eine innovative Maßnahme zur nachhaltigen Integration von langzeitarbeitslosen Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen (2023)
Zitatform
Zocher, Feline, Stefan Zapfel, Thomas Roßnagel, Bernhard Schrauth & Bartholomäus Zielinski (2023): „Return to Learn“ (ELAN) – Eine innovative Maßnahme zur nachhaltigen Integration von langzeitarbeitslosen Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen. In: T. Manderbach, C. Joas & H. Vogel (Hrsg.) (2023): Arbeitsförderung, Gesundheitswesen und Rehabilitationssystem: Wie kann die Zusammenarbeit im traditionell gegliederten System der sozialen und gesundheitlichen Sicherung besser gelingen? Modellprojekte aus dem Förderprogramm rehapro des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Teil 1 (=Psychosoziale und medizinische Rehabilitation 36 (2023), 2), S. 110-118.
Abstract
"Das Modellprojekt ELAN hat das Ziel, Jobcenterkund:innen mit Hilfe einer besseren Vernetzung der Rechtskreise SGB II und SGB VI sowie einer neuen und individualisierten beruflichen Rehamaßnahme verbesserte (Wieder-)Eingliederungschancen am ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen. Der betreffende Personenkreis weist häufig multiple Vermittlungshemmnisse und oft auch besondere Bedarfe im Bereich der beruflichen Rehabilitation auf. Eine engere Zusammenarbeit der Jobcenter mit Trägern der Deutschen Rentenversicherung soll den Abbau bürokratischer Hürden fördern und dadurch der Zielgruppe den Zugang zur Maßnahme erleichtern. Der modulare Aufbau der innovativen Maßnahme ermöglicht es darüber hinaus, individuelle Problemlagen und Bedarfe der Teilnehmenden ganzheitlich zu berücksichtigen. Gleichzeitig wird die Kooperation zwischen Rentenversicherung und Jobcentern intensiviert und interorganisational positiv erlebt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The Unequal Cost of Job Loss across Countries (2022)
Bertheau, Antoine ; Lombardi, Stefano ; Saggio, Raffaele; Barceló, Cristina; Gulyas, Andreas ; Acabbi, Edoardo;Zitatform
Bertheau, Antoine, Edoardo Acabbi, Cristina Barceló, Andreas Gulyas, Stefano Lombardi & Raffaele Saggio (2022): The Unequal Cost of Job Loss across Countries. (IZA discussion paper 15033), Bonn, 49 S.
Abstract
"We document the consequences of losing a job across countries using a harmonized research design. Workers in Denmark and Sweden experience the lowest earnings declines following job displacement, while workers in Italy, Spain, and Portugal experience losses three times as high. French and Austrian workers face earnings losses somewhere in-between. Key to these differences is that Southern European workers are less likely to find employment following displacement. Loss of employer-specific wage premiums accounts for 40% to 95% of within-country wage declines. The use of active labor market policies predicts a significant portion of the cross-country heterogeneity in earnings losses." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Beschäftigungsbegleitende Betreuung im Sozialen Arbeitsmarkt: Geförderte sind mehrheitlich zufrieden mit dem Coaching (2022)
Zitatform
Coban, Mustafa, Zein Kasrin, Claudia Wenzig, Joachim Wolff & Cordula Zabel (2022): Beschäftigungsbegleitende Betreuung im Sozialen Arbeitsmarkt: Geförderte sind mehrheitlich zufrieden mit dem Coaching. (IAB-Kurzbericht 23/2022), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2223
Abstract
"Coaching – eine ganzheitliche beschäftigungsbegleitende Betreuung – soll Beschäftigungsverhältnisse stabilisieren, die durch die Instrumente „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ und „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ gefördert werden. Das Autorenteam untersucht in diesem Kurzbericht Aussagen von Geförderten hinsichtlich des Erhalts, der Ausgestaltung und Bewertung des Coachings und dessen Rolle für die Beschäftigungsstabilität. Den Befragungsergebnissen zufolge erhält in beiden Maßnahmen die überwiegende Mehrheit der Geförderten ein Coaching und es finden im Schnitt fünf bis sechs Coaching-Gespräche pro Quartal statt. Die Geförderten sind mit dem Coaching überwiegend sehr zufrieden, aber geteilter Meinung, ob es ihre persönliche Situation verbessert hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Coban, Mustafa ; Zabel, Cordula ; Wenzig, Claudia; Kasrin, Zein ; Wolff, Joachim;Weiterführende Informationen
- Zufriedenheit der Geförderten mit verschiedenen Aspekten des Coachings
- Spezifische Gründe für ein vorzeitiges Ende der geförderten Beschäftigung
- Antworten der Geförderten auf die Frage „In welchen Bereichen hat Sie der Coach unterstützt?”
- Anteil an Geförderten mit zusätzlich gewünschter Unterstützung nach Betreuungsbereichen
- Ein Interview mit den Autorinnen finden Sie im Online-Magazin IAB-Forum Open Access.
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Literaturhinweis
Versprechen und Enttäuschung – Die zwei Gesichter von Hartz IV beim Übergang in die Nacherwerbsphase (2022)
Keck, Max;Zitatform
Keck, Max (2022): Versprechen und Enttäuschung – Die zwei Gesichter von Hartz IV beim Übergang in die Nacherwerbsphase. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2022-02), Duisburg, 17 S. DOI:10.17185/duepublico/77050
Abstract
"In dieser Studie wird mithilfe der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) der Bezug von Grundsicherungsleistungen beim Übergang in die Nacherwerbsphase für die Daten der Jahre 2006 bis 2020 untersucht. Dieser Bezug hat zwei Gesichter: Einmal als prekärer Übergangspfad in eine Nacherwerbsphase ohne Grundsicherungsbezug und zunehmend als verfestigter Bezug über das Ende der Erwerbsphase hinaus. Der Anteil verfestigten Bezuges steigt von 2006 bis 2020 von 5 Prozent auf 9 Prozent der Übergänge. Alleinlebende Männer, ehemalige Angestellte in Berufen mit einem Anforderungsniveau bis Ausbildungsabschluss und umbruchsgeprägte Ostdeutsche leben häufiger in Haushalten, bei denen mit dem Übergang in die Nacherwerbsphase auch der Bezug von Grundsicherungsleistungen beendet wird (prekärer Übergangspfad). Alleinlebende Frauen, Kleingewerbetreibende, Langzeitarbeitslose im SGB II Bezug und Personen mit transnationaler Migrationserfahrung sind besonders häufig von verfestigtem Bezug beim Übergang in die Nacherwerbsphase betroffen. Ein Bezug von Grundsicherungsleistungen, der erstmals mit dem Beginn der Nacherwerbsphase auftritt, ist sehr selten und tritt in Haushalten mit sehr geringen Erwerbseinkommen auf („Working-Poor“). Personen mit transnationaler Migrationserfahrung und Angestellte sind hiervon besonders betroffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Studie „Hartz Plus“: Einschätzung des IAB (2022)
Zitatform
Wolff, Joachim, Sarah Bernhard, Stefan Bernhard & Stefan Röhrer (2022): Studie „Hartz Plus“: Einschätzung des IAB. (IAB-Stellungnahme 13/2022), Nürnberg, 9 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2213
Abstract
"Im September 2022 stellte Sanktionsfrei e.V. die Studie „Hartz Plus“ vor. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung. Das IAB ordnet die Studie wissenschaftlich ein." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zur Einrichtung von unabhängigen Ombudsstellen für Erwerbslose im SGB-II-Bezug: Stellungnahme des IAB zum Antrag der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft bei der Anhörung im Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration am 10.8.2021 (2021)
Zitatform
Kupka, Peter & Monika Senghaas (2021): Zur Einrichtung von unabhängigen Ombudsstellen für Erwerbslose im SGB-II-Bezug. Stellungnahme des IAB zum Antrag der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft bei der Anhörung im Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration am 10.8.2021. (IAB-Stellungnahme 07/2021), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"Das IAB wurde gebeten, zu dem Antrag der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft „In Zeiten der Pandemie endlich die dringend benötigten unabhängigen Ombudsstellen für Erwerbslose im SGB-II-Bezug einrichten“ im Rahmen der Anhörung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration am 10.8.2021 Stellung zu nehmen. Da hierzu keine Studien des IAB vorliegen, beschränkt sich die Stellungnahme auf Erkenntnisse zu bestimmten Aspekten des Kontakts von Personen im Bezug von Grundsicherungsleistungen mit den Jobcentern. Erläutert werden folgende Aspekte: Erfahrungen von Leistungsberechtigten mit ihren Jobcentern anhand der Panelbefragung „Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung“ (PASS), Forschungsergebnisse zur Qualität der Beratung am Beispiel der Eingliederungsvereinbarung, Erfahrungen vulnerabler Leistungsberechtigter am Beispiel psychisch kranker Menschen im SGB II und Erfahrungen mit einer Ombudsstelle für ein Berliner Jobcenter. Abschließend wird geschlussfolgert, dass Ombudsstellen ein gewisses Potenzial für bestimmte Probleme und für bestimmte Leistungsberechtigte haben können. Aufgrund anderer Defizite in der Beratung und Betreuung - insbesondere hinsichtlich besonders vulnerabler Gruppen - bedürfe es jedoch neuer Konzepte des „Empowerment“ in den Jobcentern selbst." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Incentive effects of cash benefit among low-skilled young adults: Applying a regression discontinuity design (2020)
Zitatform
Kleif, Helle Bendix & Jacob Nielsen Arendt (2020): Incentive effects of cash benefit among low-skilled young adults: Applying a regression discontinuity design. In: PLoS ONE, Jg. 15, H. 11. DOI:10.1371/journal.pone.0241279
Abstract
"In 2014, the Danish Government implemented an active labour market reform directed at unemployed young adults under 30 years of age with low educational qualifications. The reform replaced the (unemployment) cash benefits with a lower education benefit for many of the unemployed aged under 30 and obliged the low-skilled in this group to enrol in a regular general or vocational (VET) education program. This paper exploits the sharp discontinuity that occurs at age 30 to estimate the joint effect of higher benefits and the cessation of educational obligations on the share receiving cash benefits and the share enrolled in education. We estimate the effects by applying a regression discontinuity design. We report results for the group of low educated young adults and for subgroups facing different economic incentives. The results establish that reaching age 30 creates an incentive to apply for cash benefits, and we find strong evidence that a significant increase in the share of cash benefit recipients relates to a corresponding reduction in the share of young adults enrolled in education. When including subgroups the size of the effect increases, and the results demonstrate that the effects are strongest among previous education benefit recipients. This indicates that the results are mainly driven mainly by individuals reverting to cash benefits." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Vertragsbeziehungen zwischen Jobcentern und Arbeitslosen: Eingliederungsvereinbarungen aus Sicht von Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittlern (2019)
Zitatform
Bernhard, Sarah, Carolin Freier, Philipp Ramos Lobato, Monika Senghaas & Gesine Stephan (2019): Vertragsbeziehungen zwischen Jobcentern und Arbeitslosen. Eingliederungsvereinbarungen aus Sicht von Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittlern. (IAB-Forschungsbericht 02/2019),.
Abstract
"Eingliederungsvereinbarungen als öffentlich-rechtliche Verträge zwischen Arbeitsuchenden und ihrem Jobcenter bzw. ihrer Arbeitsagentur sollen den Eingliederungsprozess in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt begleitend unterstützen, indem sie Transparenz und gegenseitige Verbindlichkeit herstellen. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) enthalten Eingliederungsvereinbarungen das Vermittlungsziel, die Bemühungen des oft arbeitslosen Leistungsberechtigten, die Leistungen des Jobcenters und eine Rechtsfolgenbelehrung. Diese klärt darüber auf, wie stark das Arbeitslosengeld II gekürzt wird, wenn die vereinbarten Bemühungen nicht erbracht und nachgewiesen werden. Welche Rolle schreiben Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler in den Jobcentern der Eingliederungsvereinbarung und ihren Bestandteilen im Beratungs- und Vermittlungsprozess zu? Der vorliegende Forschungsbericht geht dieser Frage anhand einer Online-Befragung nach. Die Befragung ist ein Teil der Begleitforschung innerhalb eines größeren IAB-Forschungsprojekts zu Wirkungen und Wirkmechanismen der Eingliederungsvereinbarung. Es zeigt sich: Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler sehen die Eingliederungsvereinbarung eher im Kontext des Prinzips 'Fördern und Fordern' verankert. Sie gehen weniger davon aus, dass Eingliederungsvereinbarungen den Eingliederungsprozess in den Arbeitsmarkt positiv beeinflussen. Kritischer beurteilen sie den Umfang von Eingliederungsvereinbarungen und ihre mangelnde Verständlichkeit für die Leistungsberechtigten. Das Instrument wird zudem nicht für alle Leistungsberechtigten gleichermaßen als sinnvoll eingeschätzt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Bernhard, Sarah ; Stephan, Gesine ; Senghaas, Monika ; Ramos Lobato, Philipp; -
Literaturhinweis
Labor market reforms and unemployment dynamics (2018)
Zitatform
Murtin, Fabrice & Jean-Marc Robin (2018): Labor market reforms and unemployment dynamics. In: Labour economics, Jg. 50, H. March, S. 3-19. DOI:10.1016/j.labeco.2016.05.025
Abstract
"We quantify the contribution of labor market reforms to unemployment dynamics in nine OECD countries (Australia, France, Germany, Japan, Portugal, Spain, Sweden, UK, US). We estimate a dynamic stochastic search-matching model with heterogeneous workers and aggregate productivity shocks. The heterogeneous-worker mechanism proposed by Robin (2011) explains unemployment volatility by productivity shocks well in all countries. Placement and employment services, UI benefit reduction and product market deregulation are found to be the most prominent policy levers for unemployment reduction. Business cycle shocks and LMPs explain about the same share of unemployment volatility (except for Japan, Portugal and the US)." (Author's abstract, © 2016 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik in Deutschland und Frankreich: Akteurskonstellationen zwischen Exekutive, Parteien, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden (2018)
Steinmüller, Florian;Zitatform
Steinmüller, Florian (2018): Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik in Deutschland und Frankreich. Akteurskonstellationen zwischen Exekutive, Parteien, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden. Wiesbaden: Springer VS, 412 S. DOI:10.1007/978-3-658-22767-8
Abstract
"Weitreichende Reformen der Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik wurden in Deutschland bereits ab Mitte der 1990er Jahre umgesetzt, in Frankreich hingegen erst ab Ende der 2000er Jahre.
Dabei wird deutlich, dass die französischen Arbeitsmarkt- und Rentenreformen der letzten Jahre wichtige Parallelen zu Deutschland aufweisen. Florian Steinmüller zeigt auf, dass die unterschiedliche Entwicklung beider Wohlfahrtsstaaten und die Annäherung Frankreichs an das deutsche Reformmodell auf die landesspezifischen Beziehungsmuster zwischen Exekutive, Parteien, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden und auf deren Veränderungsdynamik zurückzuführen sind." (Verlagsangaben, © Springer-Verlag) -
Literaturhinweis
"Und 'n bisschen leichte Arbeit draußen und das Schwere zuhause, dann gleicht sich das dann aus!": veränderte institutionelle Rahmenbedingungen in der Arbeits- und Sozialverwaltung und persistente traditionelle Deutungsmuster (2016)
Zitatform
Bauer, Frank & Matthias Jung (2016): "Und 'n bisschen leichte Arbeit draußen und das Schwere zuhause, dann gleicht sich das dann aus!". Veränderte institutionelle Rahmenbedingungen in der Arbeits- und Sozialverwaltung und persistente traditionelle Deutungsmuster. In: K. Sammet, F. Bauer & F. Erhard (Hrsg.) (2016): Lebenslagen am Rande der Erwerbsgesellschaft, S. 149-169.
Abstract
Die Autoren berichten über eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme, die unter dem Titel 'Stadtteilmütter' in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurde. Diese Maßnahme sollte ausländischen arbeitsmarktfernen Frauen mit deutschen Sprachkenntnissen und Hauptschulabschluss eine geförderte Beschäftigung ermöglichen. Hierdurch sollte bei ihnen die Motivation geweckt werden, durch eigenständige Erwerbsarbeit zur Überwindung der Bedürftigkeit ihres Haushalts beizutragen. Anhand von Interviewprotokollen wird gezeigt, dass die Unterstellung einer kulturell bedingten Arbeitsmarktferne nur für einen Teil der Frauen zutrifft, während bei den meisten Frauen bereits eine Erwerbsmotivation vorliegt. Kritisiert wird, dass es sich bei der Maßnahme um ein rein sozialpolitisches Hilfeprojekt handelt, welches als Laienhilfe in der ethnischen Community implementiert wurde. (IAB)
Beteiligte aus dem IAB
Bauer, Frank; -
Literaturhinweis
Fast track to the labour market or highway to hell?: The effect of activation policies on quantity and quality of labour market integration (2016)
Zitatform
Fervers, Lukas (2016): Fast track to the labour market or highway to hell? The effect of activation policies on quantity and quality of labour market integration. (IAW-Diskussionspapiere 125), Tübingen, 34 S.
Abstract
"Activation policies such as sanctions, workfare employment and counselling and monitoring schemes have been found to speed up labour market reintegration. At the same time, it has been suspected that this quicker reintegration is paid for with worse job quality, e.g. in terms of lower wages. I contribute to this discussion by analysing the effects of a workfare (counselling and monitoring) scheme from Germany on employment probability and post-unemployment wages via regression-adjusted matching estimations. This scheme tightens behavioural requirements for unemployed workers but also offers support in terms of more intense counselling. The results point to a strongly positive effect on employment probability but no effect on wages. They are robust to changes in the matching algorithm, and placebo tests refute concerns about endogenous selection or substitution effects. These findings contrast the results from previous research on sanctions, which confirmed a negative effect on job quality. This puzzle suggests that the existence of adverse effects on job quality depends on the type of activation programme. While it may indeed be there for very intense kinds of activation, it can be avoided if the right balance between pressuring and supportive components is found." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Wirkung von Maßnahmen auf die Arbeitsmarktchancen von Langzeiterwerbslosen: Oft ein Schritt in die richtige Richtung (2016)
Zitatform
Hohmeyer, Katrin & Andreas Moczall (2016): Wirkung von Maßnahmen auf die Arbeitsmarktchancen von Langzeiterwerbslosen: Oft ein Schritt in die richtige Richtung. In: IAB-Forum H. 1, S. 40-47., 2016-07-26. DOI:10.3278/IFO1601W040
Abstract
Die Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit ist nach wie vor eine zentrale Aufgabe der Arbeitsmarktpolitik. Verschiedene Studien des IAB zeigen, dass bestehende Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik grundsätzlich geeignet sind, auch Personen, die über mehrere Jahre nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. (IAB)
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Literaturhinweis
Der Gründungszuschuss nach seiner gesetzlichen Neuregelung: Die Folgen des Kurswechsels (2015)
Zitatform
Bernhard, Stefan, Katalin Evers & Michael Grüttner (2015): Der Gründungszuschuss nach seiner gesetzlichen Neuregelung: Die Folgen des Kurswechsels. (IAB-Kurzbericht 21/2015), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Ende des Jahres 2011 wurde der Gründungszuschuss grundlegend umgestaltet. Insbesondere wurde er von einer Pflicht- in eine Ermessensleistung umgewandelt und das Budget erheblich gekürzt. Im vorliegenden Bericht werden die Wirkungen der Reform in den Arbeitsagenturen und für die Geförderten nachgezeichnet und anhand der Reformziele eingeschätzt. Dabei wird auf quantitative und qualitative Befragungen zurückgegriffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei privaten Trägern: vier empirische Evaluationsstudien (2015)
Zitatform
Bernhard, Sarah (2015): Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei privaten Trägern. Vier empirische Evaluationsstudien. Erlangen, 135 S.
Abstract
"Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sollen die Beschäftigungschancen ihrer Teilnehmer erhöhen und damit einen Beitrag zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit leisten. Der Fokus dieser Dissertation liegt auf der Evaluation solcher Maßnahmen, die private Träger im Auftrag und finanziert von der öffentlichen Arbeitsverwaltung erbringen. Um die Durchführung solcher Maßnahmen findet Wettbewerb statt, und die öffentliche Arbeitsverwaltung als Geldgeber und als Repräsentant der Arbeitsuchenden fragt entweder indirekt über Gutscheine oder direkt über Ausschreibungen Arbeitsmarktdienstleistungen nach. Dabei agiert die öffentliche Arbeitsverwaltung als Gatekeeper, d.h. als Schlüssel für den Zugang zu Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Die empirischen Analysen beziehen sich auf Arbeitsvermittlung, Bewerbungsunterstützung und auf Weiterbildungsmaßnahmen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Wirkung dieser Maßnahmen, die mit Hilfe von administrativen Prozessdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung beantwortet wird. Es geht sowohl um die Effektivität dieser Maßnahmen für unterschiedliche Gruppen von Arbeitslosengeld-II-Empfängern als auch um den Einfluss der Maßnahmekonzeption sowie von Vertrags- und Trägerstrukturen auf die ihre Wirksamkeit. Insgesamt zeigen die Forschungsergebnisse dieser Dissertation, dass die Implementation quasi-marktlicher Mechanismen nicht zwingend effektive Ergebnisse zur Folge hat. Der Erfolg von Arbeitsmarktpolitik hängt vielmehr von der Ausgestaltung des jeweiligen Quasi-Marktes und der Konzeption der Maßnahmen sowie der Teilnehmerselektion ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Weiterbildungen mit Berufsabschluss: Arbeitslose profitieren von Qualifizierungen (2015)
Zitatform
Kruppe, Thomas & Julia Lang (2015): Weiterbildungen mit Berufsabschluss: Arbeitslose profitieren von Qualifizierungen. (IAB-Kurzbericht 22/2015), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf, kurz Umschulungen genannt, sind eine wichtige arbeitsmarktpolitische Maßnahme, besonders auch für gering qualifizierte Arbeitslose. Sie dauern mit zwei bis drei Jahren zwar lang, führen aber zu einem regulären Berufsabschluss. Ob und wie sich die Beschäftigungschancen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach der Umschulung tatsächlich verbessern, hängt unter anderem davon ab, welchen Beruf sie neu erlernen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Berufsfelder, in denen Männer und Frauen eine Umschulung begonnen haben - nach Rechtskreisen
- Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquoten und Beschäftigungseffekten von Umschulungen im SGB II vier Jahre nach Beginn der Maßnahme – nach Zielberufsfeldern und Geschlecht
- Die Wirkung von Umschulungen im SGB II und SGB III
- Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquoten und Beschäftigungseffekten von Umschulungen im SGB III vier Jahre nach Beginn der Maßnahme – nach Zielberufsfeldern und Geschlecht
- Beschäftigungseffekte von Umschulungen im SGB II und SGB III - nach Geschlecht
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Literaturhinweis
Vermittlerstrategien und Arbeitsmarkterfolg: Evidenz aus kombinierten Prozess- und Befragungsdaten (2014)
Zitatform
Boockmann, Bernhard, Christopher Osiander & Michael Stops (2014): Vermittlerstrategien und Arbeitsmarkterfolg. Evidenz aus kombinierten Prozess- und Befragungsdaten. (IAW-Diskussionspapiere 102), Tübingen, 50 S.
Abstract
"Trotz eines umfangreichen Regelwerks verbleiben den Agenturen für Arbeit und ihren Vermittlerinnen und Vermittlern erhebliche Gestaltungsspielräume bei der Umsetzung der Arbeitsmarktpolitik. In dieser Studie untersuchen wir anhand von kombinierten Befragungs- und Prozessdaten, welche Strategien und Ansätze am wirkungsvollsten für die Integration von Arbeitslosen im Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung (SGB III) sind. Die dazu erforderliche Datenverknüpfung wird erstmals für Deutschland vorgenommen. Die meisten Effekte sind in der Größenordnung recht gering und nur für Teilzeiträume statistisch signifikant. Es stellt sich heraus, dass Vermittler, die die schnelle Vermittlung als wichtigstes Ziel sehen, tendenziell bessere Integrationsergebnisse erzielen als Vermittler, die andere Zielsetzungen für wichtiger halten. Die Bereitschaft zur Nutzung von Sperrzeiten wirkt sich schwach signifikant positiv auf den Abgang aus Arbeitslosigkeit aus, nicht jedoch auf die Wahrscheinlichkeit, eine Beschäftigung aufzunehmen. Häufigere Kontakte zwischen Vermittlern und Arbeitslosen haben tendenziell eine positive Wirkung auf den Abgang aus der Arbeitslosigkeit. Wird internen Weisungen bei der Vergabe von Maßnahmen innerhalb der Agenturen ein höherer Stellenwert gegenüber anderen Kriterien eingeräumt, verbessern sich die Integrationschancen der Betreuten zu Beginn der Arbeitslosigkeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Labour market effects of retraining for the unemployed: the role of occupations (2014)
Zitatform
Kruppe, Thomas & Julia Lang (2014): Labour market effects of retraining for the unemployed. The role of occupations. (IAB-Discussion Paper 20/2014), Nürnberg, 55 S.
Abstract
"In diesem Papier untersuchen wir die Wirkung von Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf (Umschulungen) unter Berücksichtigung unterschiedlicher Zielberufe der Teilnehmer. Dafür nutzen wir Prozessdaten der BA und verwenden Matchingmethoden. Die Ergebnisse zeigen, dass Umschulungen nach einer Periode mit starken Lock-in Effekten die Beschäftigungswahrscheinlichkeit für weibliche Teilnehmer um mehr als 20 Prozentpunkte erhöhen. Für Männer sind die Effekte etwas niedriger. Außerdem unterscheiden sich die Effekte je nach Zielberuf, auch wenn eine Umschulung sich für fast alle betrachteten Berufsfelder positiv auf die Beschäftigungschancen der Teilnehmer auswirkt. Gesundheitsberufe, die insbesondere für Frauen die bedeutendste Berufsgruppe darstellen, gehören zu den Berufen mit den stärksten positiven Effekten. Allerdings können Unterschiede nach Berufen die Unterschiede in den Effekten zwischen Männern und Frauen nicht vollständig erklären. Zudem zeigt die Untersuchung, dass sich Teilnehmer mit unterschiedlichen Zielberufen auch in ihren beobachtbaren Eigenschaften unterscheiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effectiveness of sequences of One-Euro-Jobs: is it better to do more One-Euro-Jobs or to wait? (2013)
Dengler, Katharina;Zitatform
Dengler, Katharina (2013): Effectiveness of sequences of One-Euro-Jobs. Is it better to do more One-Euro-Jobs or to wait? (IAB-Discussion Paper 16/2013), Nürnberg, 79 S.
Abstract
"Viele Studien haben die Wirkungen von einzelnen aktiven Arbeitsmarktprogrammen für Leistungsbezieher/innen in verschiedenen Ländern untersucht. Da es aber empirische Evidenz gibt, dass Arbeitslosengeld II (ALG II)-Bezieher/innen in Deutschland häufig an mehreren Programmen teilnehmen, werden in dieser Studie sequentielle Teilnahmen an aktiven Arbeitsmarktprogrammen für ALG-II-Bezieher/innen in Deutschland untersucht. Es werden administrative Daten verwendet, um für dynamische Selektionsprobleme, die bei der Evaluation von Sequenzen entstehen, kontrollieren zu können. Mit Hilfe eines dynamischen Matching Ansatzes und einer Zugangsstichprobe von ALG-II-Beziehern/innen, werden die Wirkungen von Sequenzen, die aus Ein-Euro-Jobs und/oder ALG-II-Bezug bestehen, untersucht. Der Artikel konzentriert sich hierbei auf zwei Fragestellungen: Ist es besser an zwei aufeinanderfolgenden Ein-Euro-Jobs teilzunehmen oder nur ALG II zu beziehen? Ist es besser einen Ein-Euro-Job direkt nach Eintritt in den ALG-II-Bezug zu starten oder zu warten und einen Ein-Euro-Job in einer späteren, zweiten Periode zu beginnen? Die Ergebnisse der ersten Fragestellung zeigen positive reguläre Beschäftigungseffekte für (westdeutsche) Frauen: Weibliche Teilnehmerinnen an einem Ein-Euro-Job in der ersten Periode haben positive reguläre Beschäftigungseffekte, wenn sie an zwei aufeinanderfolgenden Ein-Euro-Jobs versus nur ALG-II-Bezug teilnehmen. Auch ist es besser für Männer in West- und Ostdeutschland sowie für Frauen in Ostdeutschland, die an einem Ein-Euro-Job in der ersten Periode teilnehmen, direkt nach Eintritt in ALG II an einem Ein-Euro-Job teilzunehmen versus einen Ein-Euro-Job in einer späteren, zweiten Periode. Es finden sich aber auch Hinweise auf Maßnahmekarrieren sowie Hinweise auf eine schrittweise Integration in reguläre Beschäftigung mit Hilfe von beschäftigungsschaffenden Maßnahmen (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante und Beschäftigungszuschuss)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Dengler, Katharina; -
Literaturhinweis
Short training for welfare recipients in Germany: which types work? (2013)
Kopf, Eva;Zitatform
Kopf, Eva (2013): Short training for welfare recipients in Germany: which types work? In: International journal of manpower, Jg. 34, H. 5, S. 486-516., 2012-01-05. DOI:10.1108/IJM-05-2013-0115
Abstract
"Various types of short training programmes exist in Germany. This article aims to evaluate short training courses for welfare recipients and to detect which programme type works best with respect to different outcome indicators. The author measures the impact of six short training programmes on the participants. She uses propensity score matching and large-scale administrative data to find suitable comparison groups. She compares treatment to non-participation as well as participation in different training types directly. The results demonstrate that in-firm training has large positive effects on individual employment prospects and stability. Furthermore, classroom skill training is more effective than other classroom types while application training is rather ineffective. Treating some of the application training participants with an alternative sub-programme would improve the effectiveness. The results show which training types work best. However, the results do not imply macro or cost-benefit effects. Several of the short training courses, mostly occupation-specific sub-programmes, are short and relatively inexpensive options to activate welfare recipients. The paper analyses the effects of six short training programmes for welfare recipients that have not been analysed before. The sensitivity of the results is examined using a wide range of estimators and different outcomes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Selbständig statt leistungsberechtigt: Eine Implementationsstudie zur Handhabung des Einstiegsgeldes in den Jobcentern (2013)
Zitatform
Pongratz, Hans J., Stefan Bernhard, Joachim Wolff & Markus Promberger (2013): Selbständig statt leistungsberechtigt: Eine Implementationsstudie zur Handhabung des Einstiegsgeldes in den Jobcentern. (IAB-Forschungsbericht 03/2013), Nürnberg, 134 S.
Abstract
"Der Forschungsbericht präsentiert Ergebnisse einer qualitativen Implementationsstudie zum Umgang mit dem Einstiegsgeld (ESG) in der Gründungsvariante in den Grundsicherungsstellen.
Rein deskriptiv betrachtet hat die Zahl der Förderungen mit Einstiegsgeld auf insgesamt geringem Niveau nach der Einführung im Jahr 2005 zunächst einen kleinen Boom erlebt und erreichte in den Jahren 2006 und 2007 jährliche Zugänge von mehr als 32 Tsd. Förderfällen. In Relation zum durchschnittlichen Bestand arbeitsloser erwerbsfähiger Leistungsberechtigter in Höhe von 2,8 Mio. Personen im Jahr 2006 und 2,5 Mio. Personen im Jahr 2007 war die Anzahl der Förderfälle dennoch gering. Seit dem Jahr 2007 hat die Zahl der Eintritte in die Förderung schrittweise nachgelassen, was sich nicht alleine durch einen Rückgang des Bestands arbeitsloser Arbeitslosengeld-II-Bezieher erklären lässt. Auf Grundlage der vorliegenden Studie können wir annehmen, dass der Rückgang der Förderfälle nicht in erster Linie auf ein abnehmendes Interesse von angehenden GründerInnen an der Einstiegsgeldförderung zurückzuführen ist, sondern zumindest teilweise auch auf veränderte Vergabeverfahren in den Grundsicherungsstellen.
In der Studie werden drei Handlungsprobleme der Gründungsförderung im SGB II identifiziert. (1) Die Entscheidungslage der Gründungsförderung ist im Vergleich zur Vermittlung in abhängige Beschäftigung vielschichtiger, u. a. da neben der Gründungseignung der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten auch das zukünftige Erfolgspotenzial des Gründungsvorhabens auf Basis einer prospektiven Marktanalyse einzuschätzen ist. Zudem muss über den gesamten Auswahl- und Beratungsprozess im Vorfeld der Gründung hinweg nach jeweils aktueller Sachlage geprüft werden, ob eine Rückkehr zur Arbeitsvermittlung nicht doch der vielversprechendere Weg aus dem Leistungsbezug wäre. (2) Die gesamte gründungsbezogene Kommunikation zwischen Integrationsfachkräften und gründungswilligen ALG-IIBeziehern findet beim Einstiegsgeld in einem bestimmten institutionellen Kontext statt, der sich vom Ideal einer Gründungsberatung deutlich unterscheidet. Auskünfte, die weit in das Privatleben der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten hineinreichen, können für die Gründungsvorbereitung bedeutsam sein, aus bestimmten Gründen jedoch verweigert werden, beispielsweise weil negative Folgen für die Leistungshöhe befürchtet werden. Insgesamt kann man festhalten, dass die Kommunikationsmuster zwischen Förderwilligen und Jobcentern auf die Prüfung von Fördervoraussetzungen verengt und Informationszugänge begrenzt sind. (3) Der Beratungsansatz, den die externen Kooperationspartner verfolgen, ist prinzipiell geeignet, diese institutionell vorbelastete Kommunikation von ALG-II-Beziehern und Fachkräften zu ergänzen. Empirisch zeigt sich jedoch, dass die Potenziale zur Komplementarität und die Chancen auf einen gemeinsamen, fallbezogenen Lernprozess nicht ausgeschöpft werden. Stattdessen ist eine Tendenz zu wechselseitiger Vereinseitigung zu diagnostizieren: Gründungsberatungen konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung der Gründungsvorhaben und berücksichtigen die besondere Situation der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nur am Rande (insbesondere das Risiko anhaltender Leistungsbedürftigkeit nach der Neugründung); die Jobcenter wiederum konzentrieren sich auf die mehr oder weniger eng ausgelegte Prüfung von Fördervoraussetzungen und lagern die Verantwortung für die wirtschaftliche Bewertung der Gründungsprojekte an ihre Kooperationspartner aus." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Effects of participating in skill training and workfare on employment entries for lone mothers receiving means-tested benefits in Germany (2013)
Zitatform
Zabel, Cordula (2013): Effects of participating in skill training and workfare on employment entries for lone mothers receiving means-tested benefits in Germany. (IAB-Discussion Paper 03/2013), Nürnberg, 51 S.
Abstract
"Diese Studie beschäftigt sich mit Wirkungen der Förderung der beruflichen Weiterbildung, schulischen Trainingsmaßnahmen sowie Ein-Euro-Jobs bei alleinerziehenden Arbeitslosengeld-II- (ALG-II-)Bezieherinnen. Die Eintrittsraten von alleinerziehenden ALG-II-Bezieherinnen in diese Maßnahmen sind sehr hoch. Für Alleinerziehende mit einem jüngsten Kind im Alter von mindestens drei Jahren sind die Maßnahmeeintrittsraten vergleichbar mit denen der kinderlosen alleinstehenden Frauen. Diese Studie untersucht, inwiefern Alleinerziehende tatsächlich von solchen Maßnahmeteilnahmen profitieren können. Denkbar wäre, dass positive Effekte aufgrund der geringen Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätzen ausbleiben könnten. Die empirischen Analysen basieren auf administrativen Daten. Es wird ein Timing-of-Events Ansatz angewendet, um für mögliche Selektivität bei den Programmzugängen zu kontrollieren. Für Eintritte in Minijobs, reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Allgemeinen, sowie reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verbunden mit einer Beendigung des ALG-II-Bezugs werden jeweils separate Modelle geschätzt. Die Ergebnisse zeigen, dass Alleinerziehende besonders von der Förderung der beruflichen Weiterbildung profitieren können im Sinne höherer Eintrittsraten in reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Allgemeinen, wie auch reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verbunden mit einer Beendigung des ALG-II-Bezugs. Möglicherweise können sie besonders von einer Erneuerung ihrer beruflichen Kenntnisse nach längeren Kinderbetreuungsphasen profitieren. Effekte von schulischen Trainingsmaßnahmen sind etwas geringer, und Ein-Euro-Jobs haben bei einigen, jedoch nicht allen Gruppen von Alleinerziehenden positive Beschäftigungseffekte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effectiveness of further vocational training in Germany: empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefit (2012)
Zitatform
Bernhard, Sarah & Thomas Kruppe (2012): Effectiveness of further vocational training in Germany. Empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefit. (IAB-Discussion Paper 10/2012), Nürnberg, 25 S.
Abstract
"Geförderte berufliche Weiterbildung soll die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen erhöhen. Diese Studie analysiert die Effektivität geförderter beruflicher Weiterbildung für Empfänger von Arbeitslosengeld II in Deutschland. Die empirischen Ergebnisse basieren auf administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit. Mittels Propensity Score Matching wird eine Vergleichsgruppe für die Teilnehmer gebildet. Die Studie betrachtet Eintritte in geförderte berufliche Weiterbildung Anfang des Jahres 2005, direkt nach der Einführung des SGB II, das besonders auf die stärkere Aktivierung von Problemgruppen des Arbeitsmarktes abzielt. Zudem war zu dieser Zeit auch schon der Bildungsgutschein als einziger Zuweisungsmechanismus zu beruflicher Weiterbildung eingeführt worden. Die Studie berücksichtigt Effekte beruflicher Weiterbildung für verschiedene Gruppen differenziert nach Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, Qualifikation, Dauer der Weiterbildung und Dauer seit der letzten Beschäftigung sowie Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Als Ergebnis zeigt sich, dass sich berufliche Weiterbildung für die Teilnehmer lohnt: Sie reduziert mittelfristig deren Anteile im Arbeitslosengeld-II-Bezug und erhöht deren Anteil in Beschäftigung um bis zu 13 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effectiveness of further vocational training in Germany: empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefits (2012)
Zitatform
Bernhard, Sarah & Thomas Kruppe (2012): Effectiveness of further vocational training in Germany. Empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefits. In: Schmollers Jahrbuch, Jg. 132, H. 4, S. 501-526., 2012-11-12. DOI:10.3790/schm.132.4.501
Abstract
"Geförderte berufliche Weiterbildung soll die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen erhöhen. Diese Studie analysiert die Effektivität geförderter beruflicher Weiterbildung für Empfänger von Arbeitslosengeld II in Deutschland. Die empirischen Ergebnisse basieren auf administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit. Mittels Propensity Score Matching wird eine Vergleichsgruppe für die Teilnehmer gebildet. Die Studie betrachtet Eintritte in geförderte berufliche Weiterbildung Anfang des Jahres 2005, direkt nach der Einführung des SGB II, das besonders auf die stärkere Aktivierung von Problemgruppen des Arbeitsmarktes abzielt. Zudem war zu dieser Zeit auch schon der Bildungsgutschein als einziger Zuweisungsmechanismus zu beruflicher Weiterbildung eingeführt worden. Die Studie berücksichtigt Effekte beruflicher Weiterbildung für verschiedene Gruppen differenziert nach Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, Qualifikation, Dauer der Weiterbildung und Dauer seit der letzten Beschäftigung sowie Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Als Ergebnis zeigt sich, dass sich berufliche Weiterbildung für die Teilnehmer lohnt: Sie erhöht mittelfristig deren Anteil in Beschäftigung um bis zu 13 Prozentpunkte und reduziert - wenn auch in geringerem Ausmaß deren Anteile im Arbeitslosengeld-II-Bezug." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Begleitende Evaluationsstudie des Wiener Pilotprojektes Step 2 Job: berufliches Unterstützungsmanagement für BezieherInnen der bedarfsorientierten Mindestsicherung. Endbericht (2012)
Hausegger, Trude; Reidl, Christine; Reiter, Andrea; Hager, Isa;Zitatform
Hausegger, Trude, Christine Reidl, Andrea Reiter & Isa Hager (2012): Begleitende Evaluationsstudie des Wiener Pilotprojektes Step 2 Job. Berufliches Unterstützungsmanagement für BezieherInnen der bedarfsorientierten Mindestsicherung. Endbericht. Wien, 141 S.
Abstract
"Anlass für die Durchführung des Pilotprojektes Step 2 Job war die geplante Einführung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung. Ein erklärtes sozialpolitisches Ziel der Bedarfsorientierten Mindestsicherung war es, arbeitsfähigen Sozialhilfe-BezieherInnen einen gangbaren Weg zurück in den Arbeitsmarkt anzubieten und die Betroffenen in der Bewältigung des Arbeitsmarktzugangs zu unterstützen. Aus diesem Grund wurde den arbeitsmarktpolitischen Angeboten des Arbeitsmarktservice bei der Umsetzung der Bedarfsorientieren Mindestsicherung ein zentraler Stellenwert zugewiesen und Step 2 Job als erste gezielte zielgruppenspezifische und arbeitsmarktorientierte Maßnahme entwickelt. Personengruppen, die Sozialhilfe bzw. später Leistungen aus der Bedarfsorientierten Mindestsicherung bezogen, sollten in ihrer (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden und die Fördermöglichkeiten und Weiterbildungsangebote des AMS nutzen können." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Kurzfassung -
Literaturhinweis
Evaluation von Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante im Jobcenter München (2012)
Zitatform
Koch, Susanne & Michael Fertig (2012): Evaluation von Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante im Jobcenter München. (IAB-Forschungsbericht 01/2012), Nürnberg, 70 S.
Abstract
"Mit Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante (AGH-MAE, auch: Ein-Euro-Jobs oder Zusatzjobs) sollen nach der Vorstellung des Gesetzgebers erwerbsfähige Leistungsberechtigte im SGB II gefördert werden, die mit anderen Mitteln nicht (mehr) in reguläre Beschäftigung integriert werden können. Die Studie, die im Auftrag des Jobcenters München entstanden ist, evaluiert die Wirkungen von Arbeitsgelegenheiten in München hinsichtlich ihres Effekts auf die individuellen Beschäftigungschancen der Teilnehmer/innen sowie der Wahrscheinlichkeit, Leistungen des SGB II zu beziehen. Grundlage sind administrative Daten der BA, die mittels eines statistischen Vergleichsgruppenansatzes ('propensity score matching') analysiert werden. Empirisch zeigt sich, dass nicht ausschließlich relativ arbeitsmarktferne Personen in Zusatzjobs zugewiesen werden. Die Beschäftigungschancen der Teilnehmer/innen am ersten Arbeitsmarkt sind statistisch signifikant schlechter als die vergleichbarer Nicht-Teilnehmer/innen, was sich zudem in einem signifikanten höheren Leistungsbezug nach SGB II niederschlägt. Des Weiteren schneiden Teilnehmer/innen in AGH, die durch die Stadt München kofinanziert wurden, hinsichtlich beider Ergebnisindikatoren signifikant schlechter ab als solche in Maßnahmen ohne Kofinanzierung. Dies kann zumindest teilweise auf die besonders ausgeprägte Positivauswahl bei kofinanzierten Maßnahmen zurückgeführt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Activating jobseekers: how Australia does it (2012)
Tergeist, Peter; Scarpetta, Stefano; Cimper, Silvie; Duell, Nicola; Keese, Marc; Grubb, David;Abstract
"This report on the recent Australian experience with activation policies contains valuable lessons for other countries that need to improve the effectiveness of employment services and control benefit expenditure. It provides overview and assessment of labour market policies in Australia including the main institutions, benefit system, training programmes, employment incentives, and disability employment assistance. Australia is unique among OECD countries in that its mainstream employment services are all delivered by over 100 for-profit and non-profit providers competing in a 'quasi-market', with their operations financed by service fees, employment outcome payments, and a special fund for measures that tackle jobseekers' barriers to employment. In most other OECD countries, these services are delivered by the Public Employment Service. In the mid 2000s, several benefits previously paid without a job-search requirement were closed or reformed, bringing more people into the effective labour force. Australia now has one of the highest employment rates in the OECD and this report concludes that its activation system deserves some of the credit for this relatively good performance. The Job Services Australia model, introduced in 2009, reinforced the focus on employment outcomes for highly-disadvantaged groups. This report assesses the latest model for activation and puts forward some recommendations to improve its effectiveness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Evaluation der Sonderregelung für kurzfristig Beschäftigte in der Arbeitslosenversicherung (2012)
Werner, Daniel; Hense, Christine; Daumann, Volker; Ramos Lobato, Philipp; Sprenger, Christian; Güttler, Detlef; Büschel, Ulrike; Voit, Alfons; Dietz, Martin; Knapp, Barbara;Zitatform
Werner, Daniel, Philipp Ramos Lobato & Martin Dietz (2012): Evaluation der Sonderregelung für kurzfristig Beschäftigte in der Arbeitslosenversicherung. (IAB-Forschungsbericht 09/2012), Nürnberg, 74 S.
Abstract
"Im Jahr 2009 wurden die Zugangsbedingungen zur Arbeitslosenversicherung mit der Einführung der Sonderregelung nach § 123 (seit 01. April 2012 § 142) Abs. 2 des Dritten Sozialgesetzbuches (SGB III) reformiert. Die auf drei Jahre befristete Regelung sieht eine verkürzte Anwartschaftszeit von sechs anstelle der sonst erforderlichen zwölf Monate vor, wenn Personen überwiegend kurzfristig beschäftigt waren. Zweck der Regelung ist es, jener Gruppe von Beschäftigten den Zugang zu Leistungen der Arbeitslosenversicherung zu erleichtern, die aufgrund von häufigen, lediglich kurzfristigen Arbeitsverhältnissen Schwierigkeiten beim Erwerb von Anwartschaftszeiten innerhalb der zweijährigen Rahmenfrist haben. Der Forschungsbericht präsentiert zentrale Ergebnisse der am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung durchgeführten Evaluationsstudie. Untersucht wurde insbesondere die Struktur der bisherigen Antragsteller entlang zentraler soziodemographischer Merkmale. Die Zahl der (analysierbaren) Antragsteller für den Zeitraum August 2009 bis März 2010 beläuft sich für das gesamte Bundesgebiet auf 583 Personen. Im Zeitraum April 2010 bis Dezember 2010 haben 356 Personen einen Antrag gestellt. Bei mehr als der Hälfte der Antragsteller handelt es sich um Kunst- und Kulturschaffende. Bei 36,4 Prozent der Personen, die zwischen August 2009 und März 2010 einen Antrag gestellt haben, wurde mindestens ein Antrag bewilligt. Für die Antragsteller des Zeitraums April 2010 bis Dezember 2010 beträgt dieser Wert 55,3 Prozent. Am häufigsten wurden Anträge abgelehnt, da die Beschäftigungsverhältnisse der Antragsteller nicht überwiegend eine Dauer von sechs Wochen oder weniger hatten. Hätte diese Beschäftigungsbedingung zehn anstatt sechs Wochen betragen, dann hätte etwa die Hälfte der Antragsteller die Bedingung erfüllt, deren Antrag aufgrund der gegenwärtigen Regelung abgelehnt wurde. Unter den Kunst- und Kulturschaffenden fallen diese Anteile noch etwas höher aus. Darüber hinaus wurde auch die Implementation der Sonderregelung in ausgewählten Agenturen für Arbeit explorativ erschlossen. Die Auswertung qualitativer Expertenbefragungen zeigt, dass die Sonderregelung über die verschiedenen Organisationseinheiten hinweg eine höchst unterschiedliche Bedeutung im Arbeitsalltag der befragten Fach- und Führungskräfte aufweist und daher ebenso unterschiedlich bewertet wird. So ist die Sonderregelung im Bereich der Leistungsabteilung zwar von arbeitspraktischer Relevanz, wird in ihrer seit August 2009 gültigen Fassung jedoch tendenziell als wenig zielführend bewertet. Im Kontext der Arbeitsvermittlung spielt sie hingegen eine untergeordnete Rolle und entzieht sich damit der fachlichen Bewertbarkeit. Hier offenbart die Befragung vielmehr eine Reihe anderer - externer wie organisationsinterner - Faktoren und Bedingungen, die die Handlungsmöglichkeiten der Fachkräfte bei der Betreuung und Vermittlung von Kurzfristbeschäftigten strukturieren und sich in der täglichen Arbeit als deutlich relevanter erweisen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Start me up: The effectiveness of a self-employment programme for needy unemployed people in Germany (2012)
Zitatform
Wolff, Joachim & Anton Nivorozhkin (2012): Start me up: The effectiveness of a self-employment programme for needy unemployed people in Germany. In: Journal of Small Business and Entrepreneurship, Jg. 25, H. 4, S. 499-518., 2012-04-25. DOI:10.1080/08276331.2012.10593586
Abstract
"Seit geraumer Zeit ist die Aktivierung bedürftiger Langzeitarbeitsloser ein zentrales Anliegen der Arbeitsmarktpolitik. Unsere Studie befasst sich damit, ob nach der Einführung des Sozialgesetzbuches II im Jahre 2005 die Gründungsförderung durch Einstiegsgeld zur Aktivierung bedürftiger Arbeitsloser in Deutschland beiträgt. Wir betrachten Arbeitslosengeld II-Bezieher, die zum 31. Januar 2005 arbeitslos waren. Sie unterteilen sich in eine Treatmentgruppe, die zwischen Anfang Februar und Ende April 2005 erstmals diese Förderung erhalten hat, und eine Kontrollgruppe, die in diesem Zeitraum nicht gefördert wurde und die mit Hilfe von Propensity-Score-Matching gebildet wurde. Die Untersuchung verwendet hierbei eine reichhaltige administrative Personendatenbasis, die allerdings keine Informationen über ungeförderte Selbständigkeit enthält. Dafür lässt sich mit Hilfe der Daten feststellen, ob die Personen nicht arbeitslos oder weder arbeitslos noch arbeitsuchend sind und ob sie keine Arbeitslosengeld II-Leistungen erhalten. Unsere Schätzerergebnisse deuten darauf hin, dass die Gründungsförderung zur Aktivierung der Teilnehmer beiträgt und zwar auch nach Abschluss der Förderung. Sie sind häufiger als die Vergleichspersonen nicht arbeitslos und weder arbeitslos noch arbeitsuchend. Ebenso sind sie seltener noch auf den Bezug von Arbeitslosengeld II angewiesen. Diese Effekte sind für unterschiedliche Personengruppen wie Frauen und Männer, Personen in Ost- und in Westdeutschland recht ähnlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Beschäftigungschancen von Ein-Euro-Jobbern in Hamburg: Der Träger macht den Unterschied (2011)
Zitatform
Apel, Helmut, Michael Fertig, Susanne Koch & Christopher Osiander (2011): Beschäftigungschancen von Ein-Euro-Jobbern in Hamburg: Der Träger macht den Unterschied. (IAB-Kurzbericht 20/2011), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante ('Ein-Euro-Jobs') sind ein quantitativ bedeutsames Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Zielgruppe sind arbeitsmarktferne erwerbsfähige Leistungsempfänger im SGB II. Der Kurzbericht analysiert die Implementationsbedingungen und Beschäftigungswirkungen von Ein-Euro-Jobs in Hamburg. Insgesamt zeigt sich, dass sich die Beschäftigungschancen der Geförderten im Vergleich zu sehr ähnlichen Nicht-Geförderten mittelfristig nicht verbessern. Interessanterweise gibt es deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Maßnahmeträgern. Bei den erfolgreichsten Trägern führen die Ein-Euro-Jobs schon nach drei Monaten zu besseren Beschäftigungschancen, bei den schlechtesten finden sich signifikant negative Effekte über den gesamten Beobachtungszeitraum." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The effects of marginal employment on subsequent labour market outcomes (2011)
Zitatform
Böheim, René & Andrea Weber (2011): The effects of marginal employment on subsequent labour market outcomes. In: German economic review, Jg. 12, H. 2, S. 165-181. DOI:10.1111/j.1468-0475.2010.00514.x
Abstract
"Unemployed workers in Austria do not lose their unemployment benefits (UI) if they work in a job where their earnings are below a certain threshold ('marginal employment (ME)'). ME might improve their labour market status by signalling effort, or worsen it through reduced job-search effort. Those who work in ME while claiming UI have less employment and lower earnings afterwards than those who do not. The penalty lessens over time but is still present after three years." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Eingliederungsvereinbarungen in der Praxis: Reformziele noch nicht erreicht (2011)
Zitatform
Schütz, Holger, Peter Kupka, Susanne Koch & Bruno Kaltenborn (2011): Eingliederungsvereinbarungen in der Praxis: Reformziele noch nicht erreicht. (IAB-Kurzbericht 18/2011), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Mit den Hartz-Reformen wurden die aktivierenden Komponenten in der Arbeitsmarktpolitik verstärkt. Kern dieses Ansatzes ist die Betonung der Eigenverantwortung der Arbeitslosen für ihre Wiedereingliederung in Beschäftigung. Dazu gehört, dass sie nicht mehr allein als passive Leistungsempfänger verstanden werden, sondern gemeinsam mit ihrem Ansprechpartner in der Arbeitsagentur oder Grundsicherungsstelle ihren Eingliederungsprozess gestalten. Der Kurzbericht analysiert, ob und wie das Instrument der Eingliederungsvereinbarung die Aktivierungs- und Integrationsprozesse von Arbeitsuchenden unterstützt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Zweck der Eingliederungsvereinbarungen aus Sicht der Vermittlungsfachkräfte nach Rechtskreis -
Literaturhinweis
Direct job creation in Germany revisited: Is it effective for welfare recipients and does it matter whether participants receive a wage? (2010)
Zitatform
Hohmeyer, Katrin & Joachim Wolff (2010): Direct job creation in Germany revisited: Is it effective for welfare recipients and does it matter whether participants receive a wage? (IAB-Discussion Paper 21/2010), Nürnberg, 63 S.
Abstract
"Seit den Reformen im Jahre 2005 hat die deutsche Arbeitsmarktpolitik verstärkt das Ziel, erwerbsfähige Hilfebedürftige in Arbeit zu integrieren. Öffentlich geförderte Beschäftigung, die Arbeitslosengeld II-Empfänger eine vorübergehende subventionierte Beschäftigung vorwiegend im Non-Profit Sektor bietet, ist ein Mittel dieses Ziel zu verfolgen. Zwischen 2005 und 2008 gab es drei ähnliche öffentlich geförderte Beschäftigungsmaßnahmen für Arbeitslosengeld II-Empfänger: 1) Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, 2) Ein-Euro-Jobs und 3) Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante. Wir untersuchen und vergleichen die Effektivität dieser drei Maßnahmen für Arbeitslosengeld II-Empfänger, die im Frühsommer 2005 eine dieser Maßnahmen beginnen. Der Vergleich von drei ähnlichen Maßnahmen ermöglicht es uns, die Bedeutung von einzelnen Programmeigenschaften, wie dem gezahlten Lohn, für die Effektivität zu untersuchen. Im Gegensatz zu den anderen beiden Programmen erhalten Teilnehmer an Ein-Euro-Jobs keinen Lohn, sondern ihr Arbeitslosengeld II und eine Mehraufwandsentschädigung. Daher sollten hier die Anreize für Teilnehmer höher sein, sich einen regulären Job zu suchen. Wir untersuchen die Effekte der Teilnahme auf Zielgrößen wie Beschäftigung, Einkommen und Arbeitslosengeld II-Bezug der Teilnehmer mit der Hilfe von Propensity Score Matching und administrativen Daten.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Programme teilweise dazu beitragen, Teilnehmer in reguläre Beschäftigung zu bringen und ihre Hilfebedürftigkeit zu verringern. Wir finden keine Hinweise darauf, dass die Anreize nach einem regulären Job zu suchen, bei den beiden Maßnahmen, in denen Teilnehmer einen Lohn erhalten, deutlich geringer sind als bei Ein-Euro-Jobs. Außerdem finden wir die stärksten Beschäftigungseffekte für Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante, die anders als die anderen beiden Maßnahmen nicht zusätzlich und gemeinnützig sein müssen." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Effectiveness of One-Euro-Jobs: Do programme characteristics matter? (2009)
Zitatform
Hohmeyer, Katrin (2009): Effectiveness of One-Euro-Jobs: Do programme characteristics matter? (IAB-Discussion Paper 20/2009), Nürnberg, 60 S.
Abstract
"Nach ihrer Einführung im Jahre 2005 haben Ein-Euro-Jobs sich zu dem meist verwendeten Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik für Arbeitslosengeld II-Bezieher entwickelt. In ihrer Gestaltung besteht Spielraum für lokale Akteure, um auf regionale und individuelle Besonderheiten der Arbeitslosen einzugehen. Dieses Papier untersucht mit Hilfe von administrativen Daten zum einen die mittelfristigen Wirkungen von Ein-Euro-Jobs auf die Beschäftigungschancen von Teilnehmern, die im Frühjahr 2005 einen Ein-Euro-Job begonnen haben, und zum anderen, wie das Programmdesign die Effektivität beeinflusst. Erstens werden für verschiedene Typen von Ein-Euro-Jobs nach geplanter Dauer und Wochenstundenzahl die Effekte im Vergleich zu einer Nicht-Teilnahme ('waiting') geschätzt. Anschließend werden die verschiedenen Typen paarweise verglichen, um Programm- und Selektionseffekte trennen zu können.
Längere Programme weisen - wie erwartet - höhere Einsperreffekte auf, während dies für zeitintensivere Programme nicht der Fall ist. Die mittelfristigen Effekte hängen von der jeweiligen betrachteten Gruppe ab: Männern in Ostdeutschland hilft eine Teilnahme nicht, und längere und intensivere Programme reduzieren sogar ihre Beschäftigungschancen. Für westdeutsche Männer und Frauen haben Ein-Euro-Jobs leicht positive Effekte und längere Programme haben mittelfristig sogar etwas höhere Beschäftigungseffekte. Die Vorteile kürzerer Teilnahmen verlieren mittelfristig an Bedeutung." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Aktivierung, Erwerbstätigkeit und Teilhabe: vier Jahre Grundsicherung für Arbeitsuchende (2009)
Zitatform
Koch, Susanne, Peter Kupka & Joß Steinke (2009): Aktivierung, Erwerbstätigkeit und Teilhabe. Vier Jahre Grundsicherung für Arbeitsuchende. (IAB-Bibliothek 315), Bielefeld: Bertelsmann, 354 S. DOI:10.3278/300656w
Abstract
"Dreieinhalb Jahre nach Einführung des SGB II und dem anschließenden Aufbau der SGB-II-Forschung am IAB werden mit diesem Buch erstmals die Befunde aus dieser Forschung zusammengefasst. Der gesetzliche Auftrag an das IAB ist umfassend angelegt: Es sollte untersucht werden, ob durch eine 'positive' Aktivierung der Betroffenen deren Teilhabe am Erwerbsleben und damit auch deren gesellschaftliche Teilhabe gefördert wird. Damit wurde die Evaluation im Verhältnis zur früheren Wirkungsforschung um wesentliche Dimensionen erweitert.
Die Darstellung folgt einer Prozessperspektive: Was geschieht mit Leistungsbeziehern im System der Grundsicherung? Wie kommt man ins System (und wer kommt hinein), wie werden die materiellen Leistungsfragen geklärt, was bedeutet Aktivierung, wie wirken die unterschiedlichen Instrumente, wer verlässt schließlich das System und wer bleibt dauerhaft im Leistungsbezug? Aus dieser Perspektive interessiert zunächst, welche Veränderungen gegenüber dem alten System aus Arbeitslosen- und Sozialhilfe in der 'Stunde Null' zu beobachten waren: Wer sind die Verlierer, wer die Gewinner der Reform? Die Entwicklung der materiellen Lage der Betroffenen wird mithilfe unterschiedlicher Ansätze und Konzepte untersucht. Daran knüpft sich die Frage, ob Aktivierung und Betreuung den Ausstieg aus dem SGB II - insbesondere hin zu eigenständiger Existenzsicherung durch Erwerbsarbeit - befördern. Dabei geht es nicht nur um Aktivierungsdefizite der Betroffenen, sondern auch um die Probleme des Aktivierungsprozesses selbst. Die anschließende Analyse der individuellen Wirkungen arbeitsmarktpolitischer Interventionen im SGB II bestätigt bekannte Tendenzen: Betriebsnahe Instrumente schneiden besonders gut ab, öffentlich geförderte Beschäftigung hat ihre Tücken. Einige Erkenntnisse sind jedoch neu, etwa die Tatsache, dass die Instrumente aus dem SGB III auch im SGB II zu wirken scheinen. Die Analysen zu Jugendlichen, zur beruflichen Rehabilitation und zu Älteren im SGB II durchbrechen die Prozesslogik und sind in einem eigenen Kapitel zusammengefasst. Sie werden ergänzt durch Befunde zu Migranten und Frauen, zu denen das IAB aber nicht schwerpunktmäßig geforscht hat. Hier gibt es andere Studien, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben hatte. Abschließend werden Befunde zu den Wirkungen des SGB II auf den Arbeitmarkt insgesamt und zum Anteil der Reform am Rückgang der Arbeitslosigkeit präsentiert.
Insgesamt zeigt sich bei der Antwort auf die Frage, ob das SGB II durch Aktivierung gesellschaftliche Teilhabe fördert, ein gemischtes Bild. Die Grundtendenz scheint jedoch - alles in allem - positiv." (Autorenreferat, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Short-term training variety for welfare recipients: the effects of different training types (2009)
Kopf, Eva;Zitatform
Kopf, Eva (2009): Short-term training variety for welfare recipients: the effects of different training types. (IAB-Discussion Paper 17/2009), Nürnberg, 50 S.
Abstract
"Seit 2005 müssen arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Aktivierungsmaßnahmen sollen sie hierbei unterstützen. Zahlenmäßig bedeutsam sind die kurzen Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, die verschiedene Qualifikationen vermitteln oder beim Bewerbungsprozess unterstützen sollen. Es ist jedoch nur wenig über die Wirksamkeit solch kurzer Maßnahmen für Arbeitslosengeld II-Empfänger bekannt. Diese Arbeit evaluiert die Effekte von sieben Trainingsmaßnahmearten in der Einführungsperiode einschneidender Arbeitsmarktreformen Anfang 2005 auf die individuelle Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Teilnehmer. Es werden dazu administrative Daten und Propensity Score Matching verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass betriebliche Trainingsmaßnahmen starke positive Effekte haben. Außerdem ist Kenntnisvermittlung wirksamer als andere Arten von Training. Dennoch können die direkten Vergleiche von Kenntnisvermittlung mit anderen Maßnahmetypen nicht konsistente positive Effekte zeigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Wirkung von Trainingsmaßnahmen für ALG-II-Bezieher: Auf den Inhalt kommt es an (2009)
Kopf, Eva; Wolff, Joachim;Zitatform
Kopf, Eva & Joachim Wolff (2009): Die Wirkung von Trainingsmaßnahmen für ALG-II-Bezieher: Auf den Inhalt kommt es an. (IAB-Kurzbericht 23/2009), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Aktivierungsmaßnahmen für Arbeitslosengeld-II-Bezieher zielen auf direkte Integration in den ersten Arbeitsmarkt.
Die Wirkungsanalysen (Auswertung von anonymisierten administrativen Personendaten der BA-Statistik) zeigen, wie sich unterschiedliche Förderarten auf die Beschäftigungschancen der Teilnehmer (im Jahr 2005) auswirken und ob die Wirkungen nachhaltig sind.
Die Ergebnisse beziehen sich auf sechs verschiedene Typen von Trainingsmaßnahmen (TM): vier schulische Maßnahmetypen (Bewerbungstrainings, die Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten, Eignungsfeststellungen sowie Kombinationen der Maßnahmen) und zwei betriebliche Maßnahmearten (Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten sowie Kombinationen und Eignungsfeststellungen).
Am stärksten fallen die Beschäftigungseffekte für Teilnehmer an den zwei Arten betrieblicher TM aus, gefolgt von schulischen TM zur Vermittlung von Kenntnissen sowie Eignungsfeststellungen. Im Schnitt weisen die Ergebnisse auf keine oder teils etwas nachteilige Wirkungen der Teilnahmen an Bewerbungstrainings hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Wolff, Joachim;Weiterführende Informationen
- Beschäftigungseffekt der schulischen Trainingsmaßnahmen für ALG-II-Bezieher 28 Monate nach Maßnahmebeginn und Anteil der ungefördert sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter den ehemaligen Maßnahmeteilnehmern
- Beschäftigungseffekt der betrieblichen Trainingsmaßnahmen für ALG-II-Bezieher 28 Monate nach Maßnahmebeginn und Anteil der ungefördert sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter den ehemaligen Maßnahmeteilnehmern
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Literaturhinweis
Eingliederungszuschüsse für ALG-II-Empfänger: Geförderte haben die besseren Arbeitsmarktchancen (2008)
Zitatform
Bernhard, Sarah, Martin Brussig, Hermann Gartner & Gesine Stephan (2008): Eingliederungszuschüsse für ALG-II-Empfänger: Geförderte haben die besseren Arbeitsmarktchancen. (IAB-Kurzbericht 12/2008), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Arbeitgeber können zeitlich begrenzt einen so genannten Eingliederungszuschuss (EGZ) zum Arbeitsentgelt erhalten, wenn sie eine Person mit Vermittlungshemmnissen einstellen. Die IAB-Studie zeigt, wie viele und welche Arbeitslosengeld-II-Empfänger in den letzten Jahren mit diesem betriebsnahen Instrument gefördert wurden und wie es gewirkt hat. Die Zahl der Zugänge in die EGZ-Förderung ist von 61.000 im Jahr 2005 auf 125.000 im Jahr 2007 gestiegen. Knapp 70 Prozent der geförderten ALG-II-Empfänger waren 20 Monate nach Förderbeginn in regulärer Beschäftigung. In einer Vergleichsgruppe ähnlicher, aber ungeförderter arbeitsloser Hilfebedürftiger traf dies für weniger als 30 Prozent zu. Die geschätzte Förderwirkung beträgt damit rund 40 Prozentpunkte. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass EGZ trotz positiver Ergebnisse sorgfältig eingesetzt werden müssen. Die individuellen Minderleistungen, die sie ausgleichen sollen, sind nicht ohne weiteres zu quantifizieren und hängen von den konkreten Anforderungen am Arbeitsplatz ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Zugänge in die Förderung mit Eingliederungszuschuss (EGZ) und Förderausgaben in den Rechtskreisen SGB III und SGB II 2000 bis 2007
- Geschätzte Förderwirkung von Eingliederungszuschüssen
- Eingliederungszuschüsse im Rechtskreis SGB II: Strukturmerkmale der geförderten Personen im Vergleich zum Arbeitslosenbestand 2005 bis 2007
- Geschätzte Förderwirkung bei westdeutschen Männern nach Strukturmerkmalen
- Geplante Dauer der EGZ-Förderung bei den Neuzugängen von Februar bis April 2005
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Literaturhinweis
Arbeitslosengeld-II-Empfänger: Nur Wenige profitieren von der privaten Arbeitsvermittlung (2008)
Zitatform
Bernhard, Sarah & Joachim Wolff (2008): Arbeitslosengeld-II-Empfänger: Nur Wenige profitieren von der privaten Arbeitsvermittlung. (IAB-Kurzbericht 05/2008), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Die öffentlichen Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende können Vermittlungsdienstleistungen über Ausschreibungen an private Dienstleister vergeben. Arbeitsuchende werden dabei zeitweise an private Vermittler überwiesen. Dies geschieht über die so genannte Beauftragung Dritter mit der gesamten Vermittlung. Arbeitslosengeld-II-Empfänger, die Anfang 2005 an eine private Vermittlung überwiesen wurden, haben insgesamt kaum davon profitiert. Ihre Beschäftigungschancen erhöhen sich - je nach Teilgruppe - gar nicht oder nur in geringem Umfang. Im Durchschnitt sind sie genauso häufig oder häufiger arbeitslos gemeldet oder in Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik und beziehen genauso häufig Arbeitslosengeld II (Alg II) wie die Vergleichsgruppe. Nur einzelne, schwerer vermittelbare Gruppen von Alg-II-Empfängern profitieren von der Überweisung an private Vermittler. Im Jahr 2005 wurden rund 157 Tsd. Empfänger von Alg II zeitweise an private Vermittler mit dem Ziel der unmittelbaren Integration in den Arbeitsmarkt überwiesen. Im Jahr 2007 waren es nur noch 50 Tsd. Personen. In diesem Zeitraum ging auch die geplante Überweisungsdauer deutlich zurück. Seit dem Jahr 2005 hat sich die Struktur der überwiesenen Alg-II-Empfänger verändert: Im Jahr 2007 waren es relativ mehr Kurzzeitarbeitslose, behinderte Menschen, ausländische Mitbürger und mehr junge Erwachsene. Der Frauenanteil unter den Überwiesenen ist dagegen konstant geblieben und liegt weiterhin unter dem im Arbeitslosenbestand des SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Strukturmerkmale im Arbeitslosenbestand und bei den Zugängen zur privaten Vermittlung im Rechtskreis SGB II
- Wirkung der Überweisung von Alg-II-Empfängern an private Vermittler
- Arbeitslosengeld-II-Empfänger, die an private Vermittler überwiesen wurden
- Wirkung der Überweisung von Alg-II-Empfängern an private Vermittler für ausgewählte Personengruppen — Erfolgsindikator „regulär beschäftigt“
- Geplante Überweisungsdauer von Alg-II-Empfängern an private Vermittler
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Literaturhinweis
Wage subsidies for needy job-seekers and their effect on individual labour market outcomes after the German reforms (2008)
Zitatform
Bernhard, Sarah, Hermann Gartner & Gesine Stephan (2008): Wage subsidies for needy job-seekers and their effect on individual labour market outcomes after the German reforms. (IAB-Discussion Paper 21/2008), Nürnberg, 27 S.
Abstract
"Seit dem Jahr 2005 erhalten erwerbsfähige Hilfebedürftige, die keinen Anspruch auf das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld I haben, das steuerfinanzierte Arbeitslosengeld II. Verschiedene Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik sollen den Übergang der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in Beschäftigung unterstützen. Dieser Beitrag untersucht die durchschnittliche Wirkung von Eingliederungszuschüssen auf die Arbeitsmarktchancen der teilnehmenden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Mit Hilfe von Propensity-Score-Matching wird eine Vergleichsgruppe von ähnlichen Nicht-Teilnehmern gebildet. Die Ergebnisse zeigen, dass Eingliederungszuschüsse die Arbeitsmarktchancen der Geförderten positiv beeinflussen: 20 Monate, nachdem erwerbsfähige Hilfebedürftige eine geförderte Beschäftigung aufgenommen haben, ist ihr Anteil in regulärer Beschäftigung um ca. 40 Prozentpunkte höher als in der Vergleichsgruppe. Die geschätzten Effekte auf die Variablen 'nicht arbeitslos' und 'kein Arbeitslosengeld-II-Bezug' fallen etwas geringer aus." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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auch erschienen als: IZA discussion paper , 3772 -
Literaturhinweis
Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt auch mit 50plus - ausgewählte Ergebnisse aus der Evaluation des Bundesprogramms "Perspektive 50plus" für ältere Langzeitarbeitslose (2008)
Zitatform
Büttner, Renate, Matthias Knuth, Oliver Schweer & Tim Stegmann (2008): Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt auch mit 50plus - ausgewählte Ergebnisse aus der Evaluation des Bundesprogramms "Perspektive 50plus" für ältere Langzeitarbeitslose. (IAQ-Report 2008-03), Duisburg u.a., 16 S. DOI:10.17185/duepublico/45627
Abstract
"Ältere Langzeitarbeitslose haben Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, wenn sie gezielt gefördert werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination von individueller Betreuung und Förderung von Langzeitarbeitslosen sowie in gezielter Ansprache und Beratung von Unternehmen. Insbesondere Kleinst- und Kleinbetriebe sind gegenüber diesem Ansatz einer dienstleistungsorientierten Arbeitsvermittlung aufgeschlossen. Die Mehrzahl der bewirkten Integrationen erfolgte ohne finanzielle Förderung oder Lohnkostenzuschüsse an die jeweiligen Arbeitgeber. Hinsichtlich der Steuerung und Implementation von Arbeitsmarktprogrammen stellt 'Perspektive 50plus' eine interessante Innovation dar, weil die Fördermittel nicht flächendeckend, sondern im freiwilligen Konzeptionswettbewerb zwischen den Grundsicherungsstellen vergeben wurden. Entgegen dem Anspruch des Programms, über die unmittelbar Geförderten hinaus einen Bewusstseinswandel zur Verbesserung der Beschäftigungschancen Älterer herbeizuführen, konnte ein solcher Effekt in den beteiligten Regionen - im Vergleich zu nicht beteiligten - nicht festgestellt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
On mandatory activation of welfare receivers (2008)
Zitatform
Dahlberg, Matz, Kajsa Johansson & Eva Mörk (2008): On mandatory activation of welfare receivers. (Institute for Labour Market Policy Evaluation. Working paper 2008,24), Uppsala, 45 S.
Abstract
"This paper investigates whether mandatory activation programs for welfare receivers have effects on welfare participation, employment and disposable income. In contrast to earlier studies we are able to capture both entry and exit effects. The empirical analysis makes use of a Swedish welfare reform in which the city districts in Stockholm gradually implemented mandatory activation programs for individuals on welfare. The reform is well suited for investigating effects of such programs for several reasons. First, the reform was not combined with any other policy instruments, like time limits or tax credits, making sure that we will capture effects of mandatory activation policies and nothing else. Second, the reform was initiated at different points of time in different city districts, which ease identification. Third, using data from city districts within a single local labor market we can control for confounding macro economic shocks. Overall, we find that mandatory activation of welfare receivers reduce overall welfare participation and increases employment. We also find that mandatory activation programs appear to work best for young people and for people born in non-Western countries. For disposable income, we do not find a statistically significant effect." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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auch erschienen als: IZA discussion paper , 3947 -
Literaturhinweis
Trainingsmaßnahmen: Für welche unter 25-jährigen Arbeitslosengeld-II-Empfänger erhöhen sie die Beschäftigungschancen? (2008)
Hartig, Martina; Wolff, Joachim; Jozwiak, Eva;Zitatform
Hartig, Martina, Eva Jozwiak & Joachim Wolff (2008): Trainingsmaßnahmen: Für welche unter 25-jährigen Arbeitslosengeld-II-Empfänger erhöhen sie die Beschäftigungschancen? (IAB-Forschungsbericht 06/2008), Nürnberg, 74 S.
Abstract
"Bedürftige Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren sind eine besondere Zielgruppe der Arbeitsmarktpolitik. Das Sozialgesetzbuch (SGB) II sieht vor, dass sie möglichst schnell in Arbeit, Ausbildung oder Arbeitsgelegenheiten vermittelt werden. Ein Instrument zur Aktivierung sind Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, mit denen junge Erwachsene in besonderem Maße gefördert werden und durch die eine Eingliederung in Erwerbsarbeit beschleunigt werden könnte. Diese Studie untersucht mit Hilfe von Propensity Score Matching, inwieweit Trainingsmaßnahmen dies für unterschiedliche Gruppen von Jugendlichen bewirken. Dabei wird zwischen den Wirkungen betrieblicher und nicht-betrieblicher Maßnahmen unterschieden. Wir betrachten Teilnehmer, die kurz nach der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende, von Februar bis April 2005 eine Trainingsmaßnahme begonnen haben, und eine adäquate Vergleichsgruppe von bedürftigen Personen, die in diesem Zeitraum nicht daran teilgenommen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass eher betriebliche Trainingsmaßnahmen dazu beitragen, dass junge Erwachsene eine reguläre Beschäftigung aufnehmen. Dabei profitieren Teilnehmer, die bereits vorher Berufserfahrung gesammelt haben etwas mehr von der Förderung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Wolff, Joachim;
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