Evaluation der Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktpolitik soll neben der Wirtschafts- und Strukturpolitik sowie der Arbeitszeit- und Lohnpolitik einen Beitrag zur Bewältigung der Arbeitslosigkeit leisten. Aber ist sie dabei auch erfolgreich und stehen die eingebrachten Mittel in einem angemessenen Verhältnis zu den erzielten Wirkungen? Die Evaluationsforschung geht der Frage nach den Beschäftigungseffekten und den sozialpolitischen Wirkungen auf individueller und gesamtwirtschaftlicher Ebene nach. Das Dossier bietet weiterführende Informationen zu Evaluationsmethoden und den Wirkungen von einzelnen Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen.
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- Methoden und Datensatzbeschreibungen
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Typologie der Maßnahmen
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Vermittlung und Beratung
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Literaturhinweis
Re‐Skilling in the Age of Skill Shortage: Adult Education Rather Than Active Labor Market Policy (2025)
Zitatform
Bonoli, Giuliano, Patrick Emmenegger & Alina Felder-Stindt (2025): Re‐Skilling in the Age of Skill Shortage: Adult Education Rather Than Active Labor Market Policy. In: Regulation and governance, S. 1-13. DOI:10.1111/rego.70065
Abstract
"European economies face the task of providing the necessary skills for the “twin transition ” in a period of skill shortage. As a result, we may expect countries to reorient their labor market policy towards re-skilling. We look for evidence of a reorientation in two relevant policy fields: active labor market policy (ALMP) and adult education (AE). We explore general trends in both fields based on quantitative indicators and compare recent policy developments in four countries with strong ALMP and AE sectors: Denmark, France, Germany, and Sweden. We do not observe clear evidence of a general movement away from activation and towards re-skilling in ALMP. However, in AE, we identify several re-skilling initiatives that address skill shortages. Relying on insights from queuing theories of hiring and training, we argue that due to changes in the population targeted by ALMP, the locus of re-skilling policy is increasingly moving towards AE." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Closing the Mismatch: Encouraging Jobseekers to Reskill for Shortage Occupations (2025)
Zitatform
Leduc, Elisabeth & Ilan Tojerow (2025): Closing the Mismatch: Encouraging Jobseekers to Reskill for Shortage Occupations. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17731), Bonn, 56 S.
Abstract
"We partner with a Public Employment Service to examine whether jobseekers can be encouraged to reskill for shortage occupations. In a large-scale field experiment involving 100,000 recently unemployed individuals, we provide information on shortage occupations and related training opportunities. The intervention increased participation in transversal training courses by 6%, but did not boost enrolment in occupational training for shortage jobs. Jobseekers also shifted their search towards high-demand occupations, yet employment remained unchanged. These findings suggest that while low-cost informational interventions can influence job search and training behaviour, different approaches are likely needed to drive substantial reskilling among jobseekers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Voraussetzungen und Nutzung des Angebots von Teilqualifikationen (2024)
Biebeler, Hendrik; Blum, Thomas;Zitatform
Biebeler, Hendrik & Thomas Blum (2024): Voraussetzungen und Nutzung des Angebots von Teilqualifikationen. (BIBB Fachbeiträge zur beruflichen Bildung / Bundesinstitut für Berufsbildung), Bonn, 36 S.
Abstract
"Teilqualifikationen stellen für Menschen über 25 Jahren in unterschiedlichen Lebenslagen einen sehr interessanten Weg dar, um erneut auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder um von einer Helfertätigkeit in eine Beschäftigung auf dem Niveau einer Fachkraft zu wechseln. Leider verhalten sich potenzielle Teilnehmende und Unternehmen mit ungestilltem Arbeitskräftebedarf diesbezüglich zumeist eher passiv. Damit es zur Nachqualifizierung über Teilqualifikationen kommt, braucht es deshalb Förderer dieses Instruments auf regionaler Ebene, am besten in der Arbeitsverwaltung, und viele vom Instrument Teilqualifizierung überzeugte Mitstreiter/-innen bei Kammern und Bildungsträgern, gegebenenfalls auch bei Personaldienstleistern und eben auch auf Arbeitgeber- wie auf Arbeitnehmerseite. Sobald die Initialzündung stattgefunden hat, ist Mundpropaganda für die Verbreitung und den Erfolg des Instruments äußerst hilfreich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
"New Plan", berufliche Weiterentwicklung und die Rolle von Informationen (2024)
Zitatform
Dohmen, Thomas, Eva Kleifgen, Steffen Künn & Gesine Stephan (2024): "New Plan", berufliche Weiterentwicklung und die Rolle von Informationen. (IAB-Forschungsbericht 01/2024), Nürnberg, 33 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2401
Abstract
"In der sich wandelnden Arbeitswelt reicht es in der Regel nicht mehr aus, einmal im Leben einen Beruf zu erlernen. Oft ist im bisherigen Beruf eine Weiterentwicklung sinnvoll oder sogar erforderlich; eventuelle Berufswechsel erfordern dann häufig den Erwerb neuer Kenntnisse und Fähigkeiten. Um die Chancen und Herausforderungen einschätzen zu können, ist eine gute Informationsbasis erforderlich. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im Rahmen ihrer Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE) das Online-Tool New Plan entwickelt. Dieses soll Menschen dabei helfen im Beruf voranzukommen, die eigenen Stärken zu erkennen und neue Perspektiven zu finden. Das Tool besteht aus drei Bereichen: „Möglichkeiten testen“, „Inspirieren lassen“, „Weiterbildung suchen“. Der Bereich „Inspirieren“ stellt dabei auf Berufsebene umfassende Informationen für eine mögliche berufliche Umorientierung zur Verfügung. Dieser Forschungsbericht stellt Ergebnisse aus einer Online-Befragung von Beschäftigten und Personen, die Arbeitslosengeld bezogen, vor. Die Befragung hat unter anderem erhoben, ob Personen New Plan kannten und nutzten, an beruflicher Weiterentwicklung interessiert waren und sich gut über ihre Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten informiert fühlten. Der Bericht geht zudem der Frage nach, ob Personen diese Fragen anders beantworteten, wenn sie zuvor ein Informationsschreiben zu New Plan erhalten hatten. Zu der Befragung wurden im Juni 2022 Personen eingeladen, die im Januar 2022 zu einer der folgenden vier Gruppen gehörten: sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte (einschließlich Personen in Helfertätigkeiten), sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in Helfertätigkeiten, Arbeitslosengeldempfänger*innen (einschließlich Personen ohne Berufsabschluss), Arbeitslosengeldempfänger*innen ohne Berufsabschluss. Insgesamt umfasst das hier ausgewertete Analysesample gut 4.400 Personen. Im Ergebnis zeigt sich, dass New Plan den Vollzeitbeschäftigten im Schnitt deutlich seltener bekannt war als den Personen, die zum damaligen Zeitpunkt bzw. davor Arbeitslosengeld bezogen hatten – ohne vorheriges Informationsschreiben betrugen die Anteile rund 2 bzw. 11 Prozent. Der Bekanntheitsgrad von New Plan stieg deutlich, wenn Personen zuvor ein Informationsschreiben erhalten hatten – bei den Vollzeitbeschäftigten und Arbeitslosengeldempfänger*innen nahm der Bekanntheitsgrad jeweils um 14 Prozentpunkte zu. Vollzeitbeschäftigte hatten New Plan ohne vorheriges Informationsschreiben mit 0,3 Prozent anteilig deutlich seltener angeschaut als Arbeitslosengeldempfänger*innen mit 8 Prozent. Hochgerechnet auf die aktuellen Grundgesamtheiten hätten demnach etwa 63.000 Vollzeitbeschäftigte und 61.000 Arbeitslosengeldempfänger*innen New Plan bereits einmal angeschaut. Auch hier zeigt sich, dass das vorher verschickte Informationsschreiben den Anteil der Befragten, der das Tool bereits angeschaut hatte, um etwa 10 Prozentpunkte erhöhen konnte. Die Befragung zeigt auch: Vollzeitbeschäftigte waren – mit knapp zwei Drittel – in etwas geringerem Ausmaß an beruflicher Weiterentwicklung interessiert als Arbeitslosengeldempfänger*innen. Deren Anteil lag hier bei knapp drei Vierteln – relativ unabhängig davon, ob die Befragten vorher ein Informationsschreiben erhalten hatten oder nicht. Die befragten Vollzeitbeschäftigten fühlten sich schließlich zu deutlich mehr als 50 Prozent (eher) gut über ihre Verdienst- und – in etwas höherem Umfang – über ihre Beschäftigungschancen informiert. Auch bei den Arbeitslosengeldempfänger*innen fühlten sich mehr als 50 Prozent (eher) gut informiert, bei wiederum nur geringen Unterschieden zwischen Personen mit oder ohne vorherigem Informationsschreiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Informationsschreiben erhöhen den Bekanntheits- und Nutzungsgrad des Berufsberatungs-Tools "New Plan" merklich (2024)
Zitatform
Dohmen, Thomas, Eva Kleifgen, Steffen Künn & Gesine Stephan (2024): Informationsschreiben erhöhen den Bekanntheits- und Nutzungsgrad des Berufsberatungs-Tools "New Plan" merklich. In: IAB-Forum H. 28.02.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240228.01
Abstract
"Menschen müssen über die Möglichkeiten und Chancen informiert sein, die sich ihnen am Arbeitsmarkt bieten, um möglichst gute Entscheidungen treffen zu können. Genau hierfür hat die Bundesagentur für Arbeit das Berufsberatungstool „New Plan“ entwickelt. Ein Forschungsteam hat analysiert, wer dieses Angebot schon kennt oder schon genutzt hat – und ob vorab verschickte Informationsschreiben dies beeinflussen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Aktuelle Entwicklungen im Arbeitslosengeld I (2024)
Zitatform
(2024): Aktuelle Entwicklungen im Arbeitslosengeld I. (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/10867 (27.03.2024)), Berlin, 26 S.
Abstract
Ausgangspunkt der Kleinen Anfrage ist der konstatierte Widerspruch einer steigenden Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld I (ALG I) bei gleichzeitigem Anstieg der offenen Stellen. Auf der Suche nach vermuteten Ursachen und empfundenen Ungerechtigkeiten richten sich die Fragen entsprechend auf die Anzahl und Entwicklung von Versicherten in der Arbeitslosenversicherung (differenziert nach Anspruchsdauer, Altersgruppen), auf die Zahl von Einzahlern, die einmal, häufiger oder zu keiner Zeit Leistungen in Anspruch genommen haben, auf die Kosten der Arbeitslosenversicherung bei einer Erhöhung des ALG I, die Zahl von Aufstockern, auf Anzahl und Dauer von Sperrzeiten, auf die Integrationsquoten von ALG I-Beziehern (keine Auskunft, da keine Daten vorhanden), auf die Kosten eines Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheines (keine Auskunft), auf die Absolventen von Qualifizierungsmaßnahmen (in absoluten Zahlen und anteilig) und die Erfolge hinsichtlich der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Es wird gefragt, ob sich durch die Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme gemäß SGB III die Integrationsquote von Arbeitslosengeld-I-Beziehern (sowohl die Integration in den ersten Arbeitsmarkt als auch in den zweiten Arbeitsmarkt) erhöht, und wenn ja, in welchem Umfang und wie viele Monate nach Beendigung der Qualifizierungsmaßnahme eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt bzw. zweiten Arbeitsmarkt aufgenommen wird. Eine weitere Frage gilt der Zeitdauer, die verstreicht, bis die Bundesagentur für Arbeit Arbeitssuchenden nach erfolgter Arbeitssuchendmeldung einen Termin zum Beratungsgespräch in der Arbeitsvermittlung, einen Vermittlungsvorschlag, einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein oder einen Bildungsgutschein aushändigt. Fragen nach Einsparungen in der Arbeitslosenversicherung bei Senkung der Höchstanspruchsdauer, oder nach Kosten bei der Ausweitung der Höchstanspruchsdauer für ältere Versicherte bleiben wegen fehlender Daten unbeantwortet. (IAB)
Weiterführende Informationen
Dokumentation des zugehörigen parlamentarischen Vorgangs -
Literaturhinweis
Geförderte Weiterbildung von Beschäftigten – Hürden der Inanspruchnahme aus Sicht von Arbeitsagenturen und Betrieben (2023)
Biermeier, Sandra; Strien, Karsten; Greger, Sabine; Leber, Ute; Schreyer, Franziska; Dony, Elke;Zitatform
Biermeier, Sandra, Elke Dony, Sabine Greger, Ute Leber, Franziska Schreyer & Karsten Strien (2023): Geförderte Weiterbildung von Beschäftigten – Hürden der Inanspruchnahme aus Sicht von Arbeitsagenturen und Betrieben. (IAB-Forschungsbericht 13/2023), Nürnberg, 45 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2313
Abstract
"Angesichts des schnellen Wandels der Arbeitswelt und beruflicher Anforderungen werden Weiterbildung und lebenslanges Lernen immer bedeutsamer. Mit dem Qualifizierungschancengesetz, dem Arbeit-von-morgen-Gesetz sowie der Weiterbildungsförderung bei Kurzarbeit kann die Bundesagentur für Arbeit die Weiterbildung von abhängig Beschäftigten fördern. Dabei werden unter bestimmten Voraussetzungen die Lehrgangskosten übernommen und Zuschüsse zum Arbeitsentgelt während der Weiterbildungsteilnahme gezahlt. Ansprechpartner*in für die Förderung ist in erster Linie der Betrieb. Vorliegende Studien zeigen aber, dass die Weiterbildungsförderung für Beschäftigte bislang eher selten in Anspruch genommen wird. In einem qualitativen Forschungsprojekt hat das IAB daher Betriebe sowie Fach- und Führungskräfte aus dem Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit zu möglichen Gründen für die bislang eher verhaltene Inanspruchnahme befragt. So zeigt sich insbesondere bei kleineren und mittleren Betrieben, dass sie das Instrument der Weiterbildungsförderung oft nicht kennen. Häufig sind keine Ressourcen vorhanden, um sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen; auch mangelt es teils an ausgebauten Kontakten mit dem Arbeitgeber-Service. Eine weitere Hürde sehen Interviewte in der Komplexität des Antragsverfahrens. So scheuen manche Betriebe den (vermeintlich) hohen administrativen Aufwand. Derartige Bedenken können dadurch verstärkt werden, dass es sich bei einem Teil der Förderung um Ermessensleistungen handelt, das heißt, dass dem sicher zu erbringendem Aufwand der Antragstellung eine Leistung gegenübersteht, die in ihrer Höhe sowie Erfolgswahrscheinlichkeit oft ungewiss ist. Kritisch sehen Befragte in Betrieben wie auch im Arbeitgeber-Service darüber hinaus einen Teil der rechtlichen Fördervoraussetzungen. Eine dieser Voraussetzungen ist, dass der Umfang der Weiterbildung mehr als 120 Stunden betragen muss. Gerade bei kleinen und mittleren Betrieben kann sich dies als Hemmschuh erweisen, da der Arbeitsausfall der Beschäftigten in längerer Weiterbildung nur schwer zu kompensieren ist. Als problematisch wird teils auch die Vorgabe gesehen, dass sowohl die Weiterbildungsmaßnahme als auch deren Träger für die Förderung zertifiziert sein müssen. Die im IAB-Projekt Interviewten betonen, dass die zertifizierten Weiterbildungsangebote oftmals nicht dem tatsächlichen Bedarf entsprechen. Hinzu kommt, dass es vor allem in ländlichen Gebieten vielfach zu wenig zertifizierte Angebote gibt. Eine weitere Fördervoraussetzung ist, dass zwischen dem Abschluss einer Ausbildung, eines Studiums oder einer geförderten Weiterbildung und der (erneuten) Förderung im Regelfall mindestens vier Jahre liegen müssen. Auch diese Vorgabe wird von Interviewten als problematisch erachtet. In diesem Kontext wird unter anderem darauf verwiesen, dass in manchen Berufen bereits kurz nach der Erstausbildung oder einer geförderten Weiterbildung Anpassungsqualifizierungen notwendig werden können. Wie die Interviews weiter zeigen, war die Weiterbildungsförderung während der Covid-19-Pandemie mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. So machten die Kontaktbeschränkungen eine Umstellung von Weiterbildungen auf digitale Formate erforderlich, was insbesondere zu Beginn der Krise eine gewisse Zeit in Anspruch nahm. Interviewte thematisieren sowohl Vor- als auch Nachteile des digitalen Lernens. Positiv beschrieben werden vor allem die größere zeitliche Flexibilität sowie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Gründe, weswegen aus Sicht von Befragten auch über die Pandemie hinaus an digitalen Weiterbildungsformaten festgehalten werden sollte. Eher negativ werden hingegen die begrenzten Möglichkeiten des Austausches bei digitalen Lernformaten gesehen sowie der Umstand, dass nicht alle Beschäftigten über die erforderlichen digitalen Kompetenzen sowie die notwendige technische Ausstattung verfügen. Die erweiterten Möglichkeiten, während des Bezugs von Kurzarbeitergeld Weiterbildungsförderung in Anspruch zu nehmen, werden grundsätzlich als positiv betrachtet, auch wenn Betriebe berichten, dass das Thema Weiterbildung aufgrund der pandemiebedingten Krisensituation bei ihnen von eher nachrangiger Bedeutung war. Zudem war es für Betriebe teils schwierig, eine (längere) Weiterbildungsteilnahme zu planen, da die tatsächliche Dauer des Bezugs von Kurzarbeitergeld nicht immer abzusehen war. Derzeit steht mit dem neuen Weiterbildungsgesetz, das im Dezember 2023 eingeführt werden soll, eine Reform der bestehenden Beschäftigtenförderung an. Mit dem neuen Gesetz soll insbesondere die Transparenz der Förderung erhöht und damit der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Betriebe beziehungsweise Beschäftigte sowie die Umsetzung für die Arbeitsagenturen erleichtert werden. Insofern werden hier einige Aspekte der bisherigen Förderung aufgegriffen, die sich auch in den geführten Interviews als problematisch erwiesen haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Biermeier, Sandra; Strien, Karsten; Greger, Sabine; Leber, Ute; Schreyer, Franziska; -
Literaturhinweis
Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung und zum zugehörigen Antrag der Fraktion DIE LINKE: Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 22.5.2023 (2023)
Dietrich, Hans ; Lang, Julia ; Fitzenberger, Bernd ; Stephan, Gesine ; Leber, Ute; Kruppe, Thomas ; Osiander, Christopher ; Janssen, Simon; Seibert, Holger;Zitatform
Dietrich, Hans, Bernd Fitzenberger, Simon Janssen, Thomas Kruppe, Julia Lang, Ute Leber, Christopher Osiander, Holger Seibert & Gesine Stephan (2023): Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung und zum zugehörigen Antrag der Fraktion DIE LINKE. Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 22.5.2023. (IAB-Stellungnahme 04/2023), Nürnberg, 16 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2304
Abstract
"Das IAB hat für die öffentliche Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 22.5.23 die folgende Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung sowie zum zugehörigen Antrag der Fraktion DIE LINKE vorgelegt. Die Stellungnahme zum Gesetzentwurf bezieht sich auf folgende Aspekte: Reform der Weiterbildungsförderung Beschäftigter nach § 82 SGB III, Einführung eines Qualifizierungsgeldes, Verlängerung der Erstattungen bei beruflicher Weiterbildung während Kurzarbeit, Einführung einer Ausbildungsgarantie, Berufsorientierungspraktikum, Mobilitätszuschuss, Einstiegsqualifizierung sowie Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Dietrich, Hans ; Lang, Julia ; Fitzenberger, Bernd ; Stephan, Gesine ; Leber, Ute; Osiander, Christopher ; Janssen, Simon; Seibert, Holger;Weiterführende Informationen
Zugang zur Video-Aufnahme der Anhörung -
Literaturhinweis
Reform der Weiterbildungsförderung Beschäftigter nach § 82 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB III) - Weiterbildungsgesetz: Stellungnahme des IAB vom 13.1.2023 im Rahmen der Verbändebeteiligung zum BMAS-Referentenentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung und Einführung einer Bildungszeit (2023)
Dietrich, Hans ; Seibert, Holger; Kruppe, Thomas ; Janssen, Simon; Stephan, Gesine ; Leber, Ute; Fitzenberger, Bernd ; Osiander, Christopher ; Lang, Julia ;Zitatform
Dietrich, Hans, Bernd Fitzenberger, Simon Janssen, Thomas Kruppe, Julia Lang, Ute Leber, Christopher Osiander, Holger Seibert & Gesine Stephan (2023): Reform der Weiterbildungsförderung Beschäftigter nach § 82 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB III) - Weiterbildungsgesetz. Stellungnahme des IAB vom 13.1.2023 im Rahmen der Verbändebeteiligung zum BMAS-Referentenentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung und Einführung einer Bildungszeit. (IAB-Stellungnahme 01/2023), Nürnberg, 17 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2301
Abstract
"Ziel des Weiterbildungsgesetzes ist es, die Förderinstrumente der Arbeitsmarktpolitik für Beschäftigte und Ausbildungssuchende weiterzuentwickeln, der beschleunigten Transformation der Arbeitswelt zu begegnen, strukturwandelbedingte Arbeitslosigkeit zu vermeiden, Weiterbildung zu stärken und die Fachkräftebasis zu sichern, aber auch den Vereinbarungen aus der Nationalen Weiterbildungsstrategie Rechnung zu tragen. Das IAB bezieht sich in der Stellungnahme auf folgende Aspekte: Einführung eines Qualifizierungsgeldes, einer Bildungs(teil)zeit und einer Ausbildungsgarantie, Verlängerung der Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen bei beruflicher Weiterbildung während Kurzarbeit, Berufsorientierungspraktikum, Mobilitätszuschuss, Einstiegsqualifizierung und Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Dietrich, Hans ; Seibert, Holger; Janssen, Simon; Stephan, Gesine ; Leber, Ute; Fitzenberger, Bernd ; Osiander, Christopher ; Lang, Julia ; -
Literaturhinweis
Can Workforce Development Help Us Reach Full Employment? (2023)
Zitatform
Holzer, Harry J. (2023): Can Workforce Development Help Us Reach Full Employment? (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16624), Bonn, 24 S.
Abstract
"In this paper, I review the potential of workforce development programs to help the US get closer to "full employment." First, I provide some background on workforce development in the US, and also on the aggregate employment/labor force issues that workforce programs may or may not address. Then I review the empirical evidence on job training and other forms of workforce development, in terms of impacts on employment (as opposed to earnings). I briefly consider how the US experience in this regard compares and contrasts with that of other countries in the EU or OECD, and what we might learn from them. I conclude that more and better workforce development could help somewhat to achieve lower unemployment and higher labor force participation in the US, though we also need a range of other policies to achieve these goals." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Geförderte Weiterbildung von Beschäftigten: Positiver Trend auf niedrigem Niveau (Serie "Evaluation von Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik") (2023)
Zitatform
Kruppe, Thomas & Julia Lang (2023): Geförderte Weiterbildung von Beschäftigten: Positiver Trend auf niedrigem Niveau (Serie "Evaluation von Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik"). In: IAB-Forum H. 06.02.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230206.01
Abstract
"Die Bundesagentur für Arbeit fördert nicht nur die Weiterbildung von Arbeitslosen, sondern unter gewissen Voraussetzungen auch die von Beschäftigten. Der aktuelle Plan der Bundesregierung, auch die geförderte Weiterbildung von Beschäftigten deutlich auszubauen, wird politisch intensiv diskutiert. Vor diesem Hintergrund wird im Folgenden ein Überblick über den aktuellen Stand der einschlägigen Forschung gegeben. Tendenziell nehmen die Eintritte in die Förderung zu. Sie liegen aber immer noch auf einem recht niedrigen Niveau, da sehr viele Betriebe die existierenden Fördermöglichkeiten nicht kennen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Geförderte berufliche Weiterbildung von Arbeitslosen: abnehmende Eintritte trotz positiver Wirkung (Serie "Evaluation von Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik") (2023)
Zitatform
Kruppe, Thomas & Julia Lang (2023): Geförderte berufliche Weiterbildung von Arbeitslosen: abnehmende Eintritte trotz positiver Wirkung (Serie "Evaluation von Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik"). In: IAB-Forum H. 20.02.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230220.01
Abstract
"Die Bundesagentur für Arbeit fördert unter gewissen Voraussetzungen die Weiterbildung von Arbeitslosen. Ein Überblick über den Stand der einschlägigen Forschung zeigt: Berufliche Weiterbildung wirkt sich positiv auf die Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung der Teilnehmenden aus. Dennoch haben in den letzten Jahren immer weniger Arbeitslose an geförderter Weiterbildung teilgenommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufliche Weiterbildung während Kurzarbeit nach § 106a SGB III (2022)
Brader, Doris; Wolff, Matthias; Willert, Lena;Zitatform
Brader, Doris, Lena Willert & Matthias Wolff (2022): Berufliche Weiterbildung während Kurzarbeit nach § 106a SGB III. (Grundlagen: Methodenbericht / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 13 S.
Abstract
"Kurzarbeitergeld ist eine Lohnersatzleistung, durch die Arbeitslosigkeit in Krisenzeiten vermieden werden soll. Den Beschäftigten sollen ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben, den Betrieben die eingearbeiteten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die gesetzliche Grundlage für Kurzarbeitergeld bilden die §§ 95 ff. SGB III. Um die Zeiten der Kurzarbeit sinnvoll zu nutzen, besteht für Beschäftigte die Möglichkeit, während der Kurzarbeit an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen – der Anspruch auf Kurzarbeitergeld bleibt dabei weiterhin bestehen. Mit der Einführung des § 106a SGB III zum 28. Mai 2020 wird den Arbeitgebern die Möglichkeit geboten, die Kosten, welche durch die berufliche Weiterbildung während Kurzarbeit entstehen, teilweise erstattet zu bekommen. Bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 106a SGB III werden den Arbeitgebern die Lehrgangskosten nach Betriebsgröße gestaffelt erstattet. Zudem werden die Sozialversicherungsbeiträge, die auf das Kurzarbeitergeld entfallen, während der Teilnahme an der Weiterbildungsmaßnahme zu 50 % erstattet. Ab dem Abrechnungsmonat Januar 2022 stehen Daten über die Inanspruchnahme der teilweisen Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen und Lehrgangskosten zur Verfügung und werden in der Statistik über Kurzarbeit mit dem 29. Juli 2022 erstmalig veröffentlicht. Im vorliegenden Methodenbericht werden das statistische Messmodell und die Möglichkeiten der Auswertungen zur beruflichen Weiterbildung während Kurzarbeit erklärt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Link zur aktuellen Version, ältere Fassungen online nicht mehr verfügbar. -
Literaturhinweis
Berufsabschluss durch Weiterbildung: Zur Wirksamkeit beruflicher Nachqualifizierung (2022)
Bönke, Timm; Hügle, Dominik; Hammer, Luisa;Zitatform
Bönke, Timm, Luisa Hammer & Dominik Hügle (2022): Berufsabschluss durch Weiterbildung. Zur Wirksamkeit beruflicher Nachqualifizierung. Gütersloh, 37 S. DOI:10.11586/2022049
Abstract
"Einen Berufsabschluss nachzuholen, zahlt sich aus. Auch wer erst im Alter von über 25 seinen Berufsabschluss macht, verbessert damit seine Berufsperspektiven. Ist es ein erster Berufsabschluss, erhöht sich die Chance auf Beschäftigung und ein höheres Einkommen deutlich – und das sogar langfristig. Ein zweiter Berufsabschluss kann das Einkommen noch weiter verbessern. Bei nachgeholten Berufsabschlüssen handelt es sich nicht notwendigerweise um vollständige Berufsausbildungen. Auch abschlussbezogene Weiterbildungen wie Umschulungen oder Teilqualifikationen führen zu einem Berufsabschluss. Mit jährlich 30.000 bis 50.000 Teilnehmenden ist die Umschulung bei einem Träger die mit Abstand meistbesuchte abschlussorientierte Maßnahme. Teilqualifikationen (TQ) sind eine attraktive Alternative dazu ebenso wie zur klassischen Berufsausbildung. TQ-Module dauern meist nur wenige Monate und sind dadurch deutlich günstiger als beispielsweise die zumeist zweijährigen Umschulungen: Nach unseren Berechnungen aus den Bundes-Durchschnittskostensätzen (Bundesagentur für Arbeit, 2020) und Experteninterviews kostet eine Teilqualifikation je nach Zielberuf und Rahmenbedingungen durchschnittlich 5.000 bis 9.000 Euro pro Teilnehmenden. Für eine Umschulung fallen dagegen im Schnitt 25.000 bis 40.000 Euro an. Trotzdem zeigen die Teilnehmenden der Teilqualifikationen ähnliche Eingliederungsquoten wie die Teilnehmenden der Umschulungen. Aktuelle Fördermöglichkeiten (wie beispielsweise durch das Qualifizierungschancengesetz) ermöglichen derartige Formen der berufsbegleitenden Qualifizierung. Arbeitsentgelte und Kosten der Maßnahmen werden dabei von der Bundesagentur für Arbeit oder dem Jobcenter übernommen." (Textauszug, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Hammer, Luisa; -
Literaturhinweis
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen während der Covid-19-Pandemie: Weniger Förderungen, stabile Wirkungen (2022)
Zitatform
Büttner, Thomas, Julia Lang, Torben Schewe & Gesine Stephan (2022): Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen während der Covid-19-Pandemie: Weniger Förderungen, stabile Wirkungen. (IAB-Kurzbericht 22/2022), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2222
Abstract
"In Deutschland hat aktive Arbeitsmarktpolitik einen hohen Stellenwert, und die Bundesagentur für Arbeit wendet hierfür erhebliche Mittel auf. Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat auch in diesem Bereich etablierte Prozesse spürbar gestört. Dieser Bericht zeigt für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), wie sich die Förderzugänge in ausgewählte Maßnahmen seit der Pandemie entwickelt haben. Für die Zugangskohorten der Jahre 2019 und 2020 wird zudem überprüft, wie sich die Maßnahmen auf die Beschäftigungschancen der Teilnehmenden ausgewirkt haben. Die Ergebnisse zeigen: 2020 sind die Förderzahlen im ersten Halbjahr zurückgegangen und im zweiten Halbjahr gestiegen, wobei das Niveau von vor der Pandemie nicht wieder erreicht wurde. Die Fördereffekte auf den Anteil der Geförderten, der ein Jahr nach Förderbeginn beschäftigt ist, sind im Untersuchungszeitraum relativ stabil geblieben und im Mittel bei allen untersuchten Maßnahmekategorien positiv." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Zugänge in ausgewählte Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) in den Jahren 2019 bis 2022
- Antworten der Bildungsanbieter auf die Frage „Konnten alle Teilnehmenden sofort problemlos an der alternativen Unterrichtsform teilnehmen?“
- Anteil der Vergleichsgruppe und Förderwirkung auf den Anteil der Geförderten, der ein Jahr nach einem hypothetischen Maßnahmeeintritt in den Jahren 2019 bis 2020 in Beschäftigung war
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Literaturhinweis
Study supporting the evaluation of the Council Recommendation of 19 December 2016 on Upskilling Pathways: New opportunities for adults : final report (2022)
Abstract
"Learning opportunities that allow adults to up- and re-skill are vital components for economic growth and social equality. The Council Recommendation of 19 December 2016 on Upskilling Pathways (2016/C 484/01) aims to ensure that everyone in society has a comprehensive set of basic skills, knowledge, and competences to achieve their full potential, play an active part in society and progress on the labour market. The Recommendation sets out a three-step approach to offering low-skilled adults access to upskilling pathways, through a skills assessment, a tailored and flexible learning offer, and validation and recognition of skills and competences. This approach is underpinned by outreach, guidance and support measures for learners, as well as coordination between relevant actors in education, training, employment, and social policy. This study contributes to the evaluation staff working document of the European Commission. It outlines the change that has occurred between 2016 and 2021 with regards to upskilling pathways in Member States in response to the Recommendation. It then proceeds to assess the extent to which this response has been effective, efficient, relevant, in coherence with other EU and national policies and programmes and has delivered EU added value. On the basis of these findings, it draws key lessons learned." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zwei Jahre Qualifizierungschancen- und Folgegesetze – Allgemeine Entwicklung der durch die Bundesagentur für Arbeit geförderten beruflichen Weiterbildungen: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/29321) (2021)
Zitatform
(2021): Zwei Jahre Qualifizierungschancen- und Folgegesetze – Allgemeine Entwicklung der durch die Bundesagentur für Arbeit geförderten beruflichen Weiterbildungen. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/29321). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/30708 (15.06.2021)), 42 S.
Abstract
Am 1. Januar 2019 trat das 'Qualifizierungschancengesetz' (QCG) in Kraft. Das Gesetz hatte das Ziel, die berufliche Weiterbildung durch mehr von der Bundesagentur für Arbeit (BA) finanzierte Förderungen zu verbreitern und zu intensivieren. Die Fragestellerinnen und Fragesteller wollen erfahren, wie die Bundesregierung nach zwei Jahren die bisherige Wirkung des Qualifizierungschancengesetzes bewertet und ob sie erste Weiterentwicklungs- oder Korrekturbedarfe sieht, um die ursprünglich anvisierten Ziele besser zu erreichen. Der Fokus der Fragestellung liegt auf den allgemeinen Entwicklungen der durch die BA geförderten beruflichen Weiterbildungen. Die Bundesregierung zieht insgesamt eine positive Bilanz. So konnten insbesondere beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Geringqualifizierte mit dem Ziel einer berufsabschlussbezogenen Weiterbildung verstärkt profitieren, was anhand der Förderstatistik belegt wird. Die jährlichen Eintritte von Teilnehmenden in Förderung der beruflichen Weiterbildung Beschäftigter stiegen in Deutschland von ca. 24.700 im Jahr 2016 annähernd linear auf ca. 34.600 im Jahr 2019. Im Jahr 2020 waren ca. 29.800 entsprechende Maßnahmeeintritte zu verzeichnen. Die Bundesregierung sieht bei der Förderung der beruflichen Weiterbildung weiteres Potenzial. Gemeinsam mit der BA hat die Bundesregierung daher eine Kommunikationsoffensive gestartet. Ziel ist es u. a. die Fördermöglichkeiten für Unternehmen und Beschäftigte bekannter zu machen. (IAB)
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Literaturhinweis
Zwei Jahre Qualifizierungschancen- und Folgegesetz - Einführung der neuen Pflichtberatungsangebote der Weiterbildungsberatung der Bundesagentur für Arbeit: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/29992) (2021)
Zitatform
(2021): Zwei Jahre Qualifizierungschancen- und Folgegesetz - Einführung der neuen Pflichtberatungsangebote der Weiterbildungsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 19/29992). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/30843 (21.06.2021)), 11 S.
Abstract
Teil des Qualifizierungschancengesetzes sind zwei neue, ab dem 1. Januar 2019 eingeführte Beratungsangebote der BA, nämlich die Weiterbildungs- bzw. die Qualifizierungsberatung. Beide Beratungsangebote sind von der BA verpflichtend anzubieten. Während bei der Weiterbildungsberatung alle Beschäftigten, unabhängig von ihrem derzeitigen Status, ein individuelles Beratungsrecht zu Fragen und Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung haben, adressiert die Qualifizierungsberatung Unternehmen, die sich zu Fragen der Qualifizierung ihrer Beschäftigten und zu Möglichkeiten der Finanzierung beraten lassen möchten. Die Fragestellerinnen und Fragesteller wollen erfahren, wie die Bundesregierung nach zwei Jahren die bisherige Wirkung des Qualifizierungschancengesetzes bewertet, und ob sie erste Weiterentwicklungs- oder Korrekturbedarfe sieht, um die ursprünglich anvisierten Ziele besser zu erreichen. Dabei liegt der Fokus der Fragestellung auf der Weiterbildungsberatung. (IAB)
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Literaturhinweis
Retraining for the unemployed and the quality of the job match (2020)
Zitatform
Grunau, Philipp & Julia Lang (2020): Retraining for the unemployed and the quality of the job match. In: Applied Economics, Jg. 52, H. 47, S. 5098-5114., 2020-03-26. DOI:10.1080/00036846.2020.1753879
Abstract
"In Germany, retraining is an important measure in active labour market policy, providing unemployed individuals with extensive vocational training. Using administrative data, we show that retraining participants are more likely to take up jobs that require their educational degree and are more often employed in those occupations for which they have received vocational training. Moreover, retraining leads to higher earnings. As these effects may be driven by the positive impact of retraining on employment, we additionally try to isolate the direct effect by restricting our analyses to those formerly unemployed who find employment irrespective of participation in retraining." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zugang zu beruflicher Weiterbildung - Rechtlicher Rahmen, Teilnahme an und Wirkung von beruflicher Weiterbildung, Weiterbildungshemmnisse (2019)
Zitatform
Osiander, Christopher (2019): Zugang zu beruflicher Weiterbildung - Rechtlicher Rahmen, Teilnahme an und Wirkung von beruflicher Weiterbildung, Weiterbildungshemmnisse. In: G. G. Goth, S. Kretschmer & I. Pfeiffer (Hrsg.) (2019): Bildungsinnovationen für nicht formal Qualifizierte : Zielgruppengerechte Weiterbildungssettings in der Bildungspraxis, S. 61-88, 2019-04-06.
Abstract
"Dieser Beitrag befasst sich mit der öffentlich geförderten beruflichen Weiterbildung in Deutschland, die einen wichtigen Teilbereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik darstellt. Er gibt einen kurzen Überblick über die Rahmenbedingungen für die Förderung beruflicher Weiterbildung und über die quantitative Bedeutung dieses Bereichs. Darüber hinaus werden ausgewählte Forschungsergebnisse zum Teilnahmeverhalten in der beruflichen Weiterbildung und zur Wirkung der Maßnahmen auf die Geförderten präsentiert. Zudem befasst sich der Beitrag mit Weiterbildungshemmnissen, mit denen sich Arbeitslose konfrontiert sehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The impact of active labour market policies on the well-being of the unemployed (2019)
Rose, Damaris;Zitatform
Rose, Damaris (2019): The impact of active labour market policies on the well-being of the unemployed. In: Journal of European social policy, Jg. 29, H. 3, S. 396-410. DOI:10.1177/0958928718792118
Abstract
"Asking whether social policies can alter the experience of unemployment, this article systematically evaluates whether participation in active labour market policies (ALMPs) influences the well-being of the unemployed. With consistently high unemployment rates in Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) countries, scholars have started to examine the impact of ALMP schemes on a variety of tangible economic outcomes, but place little focus on their sociological and psychological impacts. Using a novel panel survey, the IZA Evaluation Dataset, I employ a propensity score matching approach combined with difference-in-differences to address selection on both observables and unobservables. Consistent with my theoretical predictions, I find evidence that ALMP programmes that are most like regular employment, namely wage subsidies and subsidized self-employment, have the strongest impact on the well-being of the unemployed. Looking at regional and gender differences indicates interesting effect heterogeneity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Auf dem Weg zu einer neuen Weiterbildungskultur? Das Qualifizierungschancengesetz (2019)
Würfel, Walter;Zitatform
Würfel, Walter (2019): Auf dem Weg zu einer neuen Weiterbildungskultur? Das Qualifizierungschancengesetz. In: weiter bilden, Jg. 26, H. 2, S. 21-23. DOI:10.3278/WBDIE1902W021
Abstract
"Anfang des Jahres ist das Qualifizierungschancengesetz in Kraft getreten, das eine deutliche Ausweitung der Möglichkeiten für geförderte Weiterbildung und der Beratungstätigkeit der Bundesanstalt für Arbeit mit sich bringt. Der Autor analysiert Umsetzung und mögliche Folgen des Gesetzes." (Autorenreferat, © W. Bertelsmann Verlag)
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Literaturhinweis
Should the unemployed care for the elderly?: The effect of subsidized occupational and further training in elderly care (2017)
Zitatform
Dauth, Christine & Julia Lang (2017): Should the unemployed care for the elderly? The effect of subsidized occupational and further training in elderly care. (IAB-Discussion Paper 13/2017), Nürnberg, 57 S.
Abstract
"Der demografische Wandel wirkt sich in doppelter Weise auf den Bedarf an Pflegepersonal aus. Während die Zahl der pflegebedürftigen Personen immer weiter ansteigt, sinkt das Erwerbspersonenpotenzial. Eine Möglichkeit, einem Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegenzuwirken, ist die Qualifizierung Arbeitsloser in diesem Berufsfeld. In dieser Studie untersuchen wir die Effekte geförderter Weiterbildung in der Altenpflege für Arbeitslose in Deutschland über einen Zeitraum von 12 Jahren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass geförderte Weiterbildung in der Altenpflege die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen langfristig deutlich verbessert. Zugleich verbleibt ein hoher konstanter Anteil dieser wiederbeschäftigten Arbeitslosen langfristig im Pflegebereich. Auf ein Defizit bei der Arbeitsqualität deuten jedoch ein hoher Teilzeitanteil und nur partielle positive Lohneffekte für bestimmte Umschulungsteilnehmer hin. Generell scheinen Weiterbildungsmaßnahmen in der Altenpflege aber ein geeignetes Mittel um Arbeitslose langfristig in der Altenpflege zu beschäftigen, was einem Fachkräfteengpass in diesem Bereich entgegenwirken könnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wirkung von Maßnahmen auf die Arbeitsmarktchancen von Langzeiterwerbslosen: Oft ein Schritt in die richtige Richtung (2016)
Zitatform
Hohmeyer, Katrin & Andreas Moczall (2016): Wirkung von Maßnahmen auf die Arbeitsmarktchancen von Langzeiterwerbslosen: Oft ein Schritt in die richtige Richtung. In: IAB-Forum H. 1, S. 40-47., 2016-07-26. DOI:10.3278/IFO1601W040
Abstract
Die Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit ist nach wie vor eine zentrale Aufgabe der Arbeitsmarktpolitik. Verschiedene Studien des IAB zeigen, dass bestehende Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik grundsätzlich geeignet sind, auch Personen, die über mehrere Jahre nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. (IAB)
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Literaturhinweis
Determinanten der Weiterbildungsbereitschaft: Ergebnisse eines faktoriellen Surveys unter Arbeitslosen (2016)
Zitatform
Osiander, Christopher & Martin Dietz (2016): Determinanten der Weiterbildungsbereitschaft: Ergebnisse eines faktoriellen Surveys unter Arbeitslosen. In: Journal for labour market research, Jg. 49, H. 1, S. 59-76., 2016-04-03. DOI:10.1007/s12651-016-0202-4
Abstract
"Öffentlich geförderte Weiterbildungen für Arbeitslose sind ein wichtiges Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Bereitschaft der potenziell Geförderten zur Teilnahme ist wichtig, weil sie die individuelle Teilnahmeentscheidung und den erfolgreichen Abschluss solcher Maßnahmen beeinflussen kann. Sie könnte u.?a. durch finanzielle Anreize gestärkt werden. Wir untersuchen mittels Befragungsdaten von netto rund 4000 Arbeitslosen aus den Rechtskreisen SGB III und SGB II, wie verschiedene Merkmale die subjektiv geäußerte Wahrscheinlichkeit, an einer solchen Maßnahme teilzunehmen, beeinflussen. Dabei verwenden wir einen faktoriellen Survey, auch als Vignettenanalyse bekannt, sowie Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit, in denen Informationen über die Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeitshistorie verfügbar sind. Multivariate Analysen ergeben, dass die Dauer einer Weiterbildung, monatliche Zuzahlungen zum Arbeitslosengeld, Prämien für erfolgreichen Abschluss und die vermuteten anschließenden Beschäftigungschancen größtenteils den theoretisch erwarteten Einfluss auf die geäußerte Teilnahmewahrscheinlichkeit ausüben." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei privaten Trägern: vier empirische Evaluationsstudien (2015)
Zitatform
Bernhard, Sarah (2015): Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei privaten Trägern. Vier empirische Evaluationsstudien. Erlangen, 135 S.
Abstract
"Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sollen die Beschäftigungschancen ihrer Teilnehmer erhöhen und damit einen Beitrag zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit leisten. Der Fokus dieser Dissertation liegt auf der Evaluation solcher Maßnahmen, die private Träger im Auftrag und finanziert von der öffentlichen Arbeitsverwaltung erbringen. Um die Durchführung solcher Maßnahmen findet Wettbewerb statt, und die öffentliche Arbeitsverwaltung als Geldgeber und als Repräsentant der Arbeitsuchenden fragt entweder indirekt über Gutscheine oder direkt über Ausschreibungen Arbeitsmarktdienstleistungen nach. Dabei agiert die öffentliche Arbeitsverwaltung als Gatekeeper, d.h. als Schlüssel für den Zugang zu Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Die empirischen Analysen beziehen sich auf Arbeitsvermittlung, Bewerbungsunterstützung und auf Weiterbildungsmaßnahmen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Wirkung dieser Maßnahmen, die mit Hilfe von administrativen Prozessdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung beantwortet wird. Es geht sowohl um die Effektivität dieser Maßnahmen für unterschiedliche Gruppen von Arbeitslosengeld-II-Empfängern als auch um den Einfluss der Maßnahmekonzeption sowie von Vertrags- und Trägerstrukturen auf die ihre Wirksamkeit. Insgesamt zeigen die Forschungsergebnisse dieser Dissertation, dass die Implementation quasi-marktlicher Mechanismen nicht zwingend effektive Ergebnisse zur Folge hat. Der Erfolg von Arbeitsmarktpolitik hängt vielmehr von der Ausgestaltung des jeweiligen Quasi-Marktes und der Konzeption der Maßnahmen sowie der Teilnehmerselektion ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wirkung arbeitsmarktpolitischer Instrumente im SGB III: Maßnahmen auf dem Prüfstand (2015)
Zitatform
Büttner, Thomas, Torben Schewe & Gesine Stephan (2015): Wirkung arbeitsmarktpolitischer Instrumente im SGB III: Maßnahmen auf dem Prüfstand. (IAB-Kurzbericht 08/2015), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Die Arbeitslosigkeit in Deutschland konnte in den letzten 10 Jahren zwar deutlich abgebaut werden. Dennoch stellen die Ziele der Arbeitsförderung weiterhin hohe Anforderungen an Politik und Arbeitsverwaltung. Neben den Vermittlungsaktivitäten nimmt die aktive Arbeitsmarktpolitik dabei einen großen Stellenwert ein. Für die Zugangskohorten der Jahre 2011 und 2012 wird mit der Wirkungsanalyse TrEffeR ('Treatment Effects and Prediction') überprüft, wie wirksam ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Rechtskreis SGB III für die Geförderten ein bzw. zwei Jahre nach Förderbeginn waren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege (2015)
Zitatform
Kruppe, Thomas & Julia Lang (2015): Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Berichte 19/2015), Nürnberg, 5 S.
Abstract
"Im Bereich der Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf für Arbeitslose zählen Pflegeberufe sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu den am häufigsten angestrebten Berufen im Rahmen von Umschulungen. Der häufigste Zielberuf in dem Feld der Pflegeberufe ist der des Altenpflegers bzw. der Altenpflegerin. Untersuchungen mit Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass Umschulungen im Bereich der Altenpflege, die zwischen 2004 und 2007 begannen, starke positive Effekte auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben und deren Arbeitslosigkeitsrisiko reduzieren. Dies gilt sowohl im Rechtskreis SGB II als auch im Rechtskreis SGB III. Aufgrund der langen Dauer der Umschulungen werden positive Effekte allerdings erst nach einem relativ langen Zeitraum nach Beginn der Maßnahme sichtbar. Auch auf das Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung wirken sich Umschulungen im Bereich der Altenpflege in der längerfristigen Perspektive positiv aus." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Evaluation of sequences of treatments with application to active labor market policies (2015)
Vikström, Johan;Zitatform
Vikström, Johan (2015): Evaluation of sequences of treatments with application to active labor market policies. (Working papers / Institute for Evaluation of Labour Market and Education Policy 2015,05), Uppsala, 47 S.
Abstract
"This paper proposes a new framework for analyzing the effects of sequences of treatments with duration outcomes. Applications include sequences of active labor market policies assigned at specific unemployment durations and sequences of medical treatments. We consider evaluation under unconfoundedness and propose conditions under which the survival time under a specific treatment regime can be identified. We introduce inverse probability weighting estimators for various average effects. The finite sample properties of the estimators are investigated in a simulation study. The new estimator is applied to Swedish data on participants in training, in a work practice program and in subsidized employment. One result is that enrolling an unemployed person twice in the same program or in two different programs one after the other leads to longer unemployment spells compared to only participating in a single program once." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Labour market effects of retraining for the unemployed: the role of occupations (2014)
Zitatform
Kruppe, Thomas & Julia Lang (2014): Labour market effects of retraining for the unemployed. The role of occupations. (IAB-Discussion Paper 20/2014), Nürnberg, 55 S.
Abstract
"In diesem Papier untersuchen wir die Wirkung von Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf (Umschulungen) unter Berücksichtigung unterschiedlicher Zielberufe der Teilnehmer. Dafür nutzen wir Prozessdaten der BA und verwenden Matchingmethoden. Die Ergebnisse zeigen, dass Umschulungen nach einer Periode mit starken Lock-in Effekten die Beschäftigungswahrscheinlichkeit für weibliche Teilnehmer um mehr als 20 Prozentpunkte erhöhen. Für Männer sind die Effekte etwas niedriger. Außerdem unterscheiden sich die Effekte je nach Zielberuf, auch wenn eine Umschulung sich für fast alle betrachteten Berufsfelder positiv auf die Beschäftigungschancen der Teilnehmer auswirkt. Gesundheitsberufe, die insbesondere für Frauen die bedeutendste Berufsgruppe darstellen, gehören zu den Berufen mit den stärksten positiven Effekten. Allerdings können Unterschiede nach Berufen die Unterschiede in den Effekten zwischen Männern und Frauen nicht vollständig erklären. Zudem zeigt die Untersuchung, dass sich Teilnehmer mit unterschiedlichen Zielberufen auch in ihren beobachtbaren Eigenschaften unterscheiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Estimating the effect of a retraining program on the re-employment rate of displaced workers (2013)
Zitatform
Cavaco, Sandra, Denis Fougère & Julien Pouget (2013): Estimating the effect of a retraining program on the re-employment rate of displaced workers. In: Empirical economics, Jg. 44, H. 1, S. 261-287. DOI:10.1007/s00181-010-0391-6
Abstract
"In this article, we estimate the effects of a French retraining program on the re-employment rate of displaced workers by matching techniques. This program, called 'Conventions de conversion', was intended to improve re-employment prospects of displaced workers by proposing them retraining and job seeking assistance for a period of 6 months beginning just after the dismissal. Our empirical analysis is based upon non-experimental data collected by the French Ministry of Labour. Matching estimates show that this program succeeded in increasing the employment rate of trainees by approximately 6 points of percentage in the medium-term, namely in the 2nd and 3rd years after the date of entry into the program. This improvement is essentially due to an increase of their re-employment rate in regular jobs, namely jobs under long-term labour contracts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die Langzeitwirkung von Qualifikationsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice (2013)
Holl, Jürgen; Kernbeiß, Günter; Wagner-Pinter, Michael; Städtner, Karin;Zitatform
Holl, Jürgen, Günter Kernbeiß, Karin Städtner & Michael Wagner-Pinter (2013): Die Langzeitwirkung von Qualifikationsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice. (Sozialpolitische Studienreihe 14), Wien, 126 S.
Abstract
"Die verschiedenen Schulungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice Österreich stehen nicht zuletzt wegen der Frage nach ihrer nachhaltigen Wirkung zur Arbeitsmarktintegration im besonderen öffentlichen Interesse. Gesichtspunkte wie die Struktur der verschiedenen Maßnahmen, ihre Wirkung hinsichtlich Aufnahme einer neuen Beschäftigung, Arbeitsplatzqualität oder Einkommen sind sowohl für die Kundinnen und Kunden wie auch ihre BeraterInnen des Arbeitsmarktservice sowie ihre potenziellen zukünftigen ArbeitgeberInnen von zentralem Interesse. Die Arbeitsmarktpolitik muss sich permanent der Herausforderung stellen, in welchem Umfang die investierten Mittel die geplante Zielerreichung sichern und dabei ein positives Verhältnis zwischen Schulungsaufwand und -ertrag gewährleisten. Diesen Fragestellungen ist die Firma Synthesis-Forschung hinsichtlich der Wirkungen länger dauernder Schulungsmaßnahmen nachgegangen. Ihre Forschungsergebnisse werden im aktuellen Band 14 der Sozialpolitischen Studienreihe einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Sie untermauern einmal mehr empirisch die in der arbeitsmarktpolitischen Zielsetzung verfolgte Ausrichtung, via spezifische Qualifizierungsmaßnahmen die nachhaltige Arbeitsmarktintegration zu fördern. Sie zeigen darüber hinaus, dass sich der Aufwand - den in den Folgejahren erzielten Erträgen gegenübergestellt - für die relevanten öffentlichen Haushalte mehr als rechnet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Zusammenfassung -
Literaturhinweis
Effektivität geförderter beruflicher Weiterbildung von Arbeitslosengeld-II-Empfängern in Deutschland (2013)
Zitatform
Kruppe, Thomas (2013): Effektivität geförderter beruflicher Weiterbildung von Arbeitslosengeld-II-Empfängern in Deutschland. In: Freie Bildung und Erziehung, Jg. 89, H. 1, S. 22-24.
Abstract
"Ziel der Förderung einer beruflichen Weiterbildung ist auch bei Empfängern von Arbeitslosengeld II (ALG II) die Erhöhung ihrer Beschäftigungschancen. Darüber hinaus soll durch die erhoffte anschließende Beschäftigung auch der Bezug von ALG II vermieden werden. Unter Nutzung von administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit liegen nun Ergebnisse über den Arbeitsmarkterfolg und den ALG II-Bezug von Geförderten vor, die Anfang des Jahres 2005, also direkt nach der Einführung des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II), in eine solche Maßnahme eingetreten sind." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effects of participating in skill training and workfare on employment entries for lone mothers receiving means-tested benefits in Germany (2013)
Zitatform
Zabel, Cordula (2013): Effects of participating in skill training and workfare on employment entries for lone mothers receiving means-tested benefits in Germany. (IAB-Discussion Paper 03/2013), Nürnberg, 51 S.
Abstract
"Diese Studie beschäftigt sich mit Wirkungen der Förderung der beruflichen Weiterbildung, schulischen Trainingsmaßnahmen sowie Ein-Euro-Jobs bei alleinerziehenden Arbeitslosengeld-II- (ALG-II-)Bezieherinnen. Die Eintrittsraten von alleinerziehenden ALG-II-Bezieherinnen in diese Maßnahmen sind sehr hoch. Für Alleinerziehende mit einem jüngsten Kind im Alter von mindestens drei Jahren sind die Maßnahmeeintrittsraten vergleichbar mit denen der kinderlosen alleinstehenden Frauen. Diese Studie untersucht, inwiefern Alleinerziehende tatsächlich von solchen Maßnahmeteilnahmen profitieren können. Denkbar wäre, dass positive Effekte aufgrund der geringen Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätzen ausbleiben könnten. Die empirischen Analysen basieren auf administrativen Daten. Es wird ein Timing-of-Events Ansatz angewendet, um für mögliche Selektivität bei den Programmzugängen zu kontrollieren. Für Eintritte in Minijobs, reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Allgemeinen, sowie reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verbunden mit einer Beendigung des ALG-II-Bezugs werden jeweils separate Modelle geschätzt. Die Ergebnisse zeigen, dass Alleinerziehende besonders von der Förderung der beruflichen Weiterbildung profitieren können im Sinne höherer Eintrittsraten in reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Allgemeinen, wie auch reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verbunden mit einer Beendigung des ALG-II-Bezugs. Möglicherweise können sie besonders von einer Erneuerung ihrer beruflichen Kenntnisse nach längeren Kinderbetreuungsphasen profitieren. Effekte von schulischen Trainingsmaßnahmen sind etwas geringer, und Ein-Euro-Jobs haben bei einigen, jedoch nicht allen Gruppen von Alleinerziehenden positive Beschäftigungseffekte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effectiveness of further vocational training in Germany: empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefits (2012)
Zitatform
Bernhard, Sarah & Thomas Kruppe (2012): Effectiveness of further vocational training in Germany. Empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefits. In: Schmollers Jahrbuch, Jg. 132, H. 4, S. 501-526., 2012-11-12. DOI:10.3790/schm.132.4.501
Abstract
"Geförderte berufliche Weiterbildung soll die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen erhöhen. Diese Studie analysiert die Effektivität geförderter beruflicher Weiterbildung für Empfänger von Arbeitslosengeld II in Deutschland. Die empirischen Ergebnisse basieren auf administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit. Mittels Propensity Score Matching wird eine Vergleichsgruppe für die Teilnehmer gebildet. Die Studie betrachtet Eintritte in geförderte berufliche Weiterbildung Anfang des Jahres 2005, direkt nach der Einführung des SGB II, das besonders auf die stärkere Aktivierung von Problemgruppen des Arbeitsmarktes abzielt. Zudem war zu dieser Zeit auch schon der Bildungsgutschein als einziger Zuweisungsmechanismus zu beruflicher Weiterbildung eingeführt worden. Die Studie berücksichtigt Effekte beruflicher Weiterbildung für verschiedene Gruppen differenziert nach Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, Qualifikation, Dauer der Weiterbildung und Dauer seit der letzten Beschäftigung sowie Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Als Ergebnis zeigt sich, dass sich berufliche Weiterbildung für die Teilnehmer lohnt: Sie erhöht mittelfristig deren Anteil in Beschäftigung um bis zu 13 Prozentpunkte und reduziert - wenn auch in geringerem Ausmaß deren Anteile im Arbeitslosengeld-II-Bezug." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effectiveness of further vocational training in Germany: empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefit (2012)
Zitatform
Bernhard, Sarah & Thomas Kruppe (2012): Effectiveness of further vocational training in Germany. Empirical findings for persons receiving means-tested unemployment benefit. (IAB-Discussion Paper 10/2012), Nürnberg, 25 S.
Abstract
"Geförderte berufliche Weiterbildung soll die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen erhöhen. Diese Studie analysiert die Effektivität geförderter beruflicher Weiterbildung für Empfänger von Arbeitslosengeld II in Deutschland. Die empirischen Ergebnisse basieren auf administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit. Mittels Propensity Score Matching wird eine Vergleichsgruppe für die Teilnehmer gebildet. Die Studie betrachtet Eintritte in geförderte berufliche Weiterbildung Anfang des Jahres 2005, direkt nach der Einführung des SGB II, das besonders auf die stärkere Aktivierung von Problemgruppen des Arbeitsmarktes abzielt. Zudem war zu dieser Zeit auch schon der Bildungsgutschein als einziger Zuweisungsmechanismus zu beruflicher Weiterbildung eingeführt worden. Die Studie berücksichtigt Effekte beruflicher Weiterbildung für verschiedene Gruppen differenziert nach Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, Qualifikation, Dauer der Weiterbildung und Dauer seit der letzten Beschäftigung sowie Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Als Ergebnis zeigt sich, dass sich berufliche Weiterbildung für die Teilnehmer lohnt: Sie reduziert mittelfristig deren Anteile im Arbeitslosengeld-II-Bezug und erhöht deren Anteil in Beschäftigung um bis zu 13 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Begleitende Evaluationsstudie des Wiener Pilotprojektes Step 2 Job: berufliches Unterstützungsmanagement für BezieherInnen der bedarfsorientierten Mindestsicherung. Endbericht (2012)
Hausegger, Trude; Reidl, Christine; Reiter, Andrea; Hager, Isa;Zitatform
Hausegger, Trude, Christine Reidl, Andrea Reiter & Isa Hager (2012): Begleitende Evaluationsstudie des Wiener Pilotprojektes Step 2 Job. Berufliches Unterstützungsmanagement für BezieherInnen der bedarfsorientierten Mindestsicherung. Endbericht. Wien, 141 S.
Abstract
"Anlass für die Durchführung des Pilotprojektes Step 2 Job war die geplante Einführung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung. Ein erklärtes sozialpolitisches Ziel der Bedarfsorientierten Mindestsicherung war es, arbeitsfähigen Sozialhilfe-BezieherInnen einen gangbaren Weg zurück in den Arbeitsmarkt anzubieten und die Betroffenen in der Bewältigung des Arbeitsmarktzugangs zu unterstützen. Aus diesem Grund wurde den arbeitsmarktpolitischen Angeboten des Arbeitsmarktservice bei der Umsetzung der Bedarfsorientieren Mindestsicherung ein zentraler Stellenwert zugewiesen und Step 2 Job als erste gezielte zielgruppenspezifische und arbeitsmarktorientierte Maßnahme entwickelt. Personengruppen, die Sozialhilfe bzw. später Leistungen aus der Bedarfsorientierten Mindestsicherung bezogen, sollten in ihrer (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden und die Fördermöglichkeiten und Weiterbildungsangebote des AMS nutzen können." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Kurzfassung -
Literaturhinweis
Evaluating continuous training programmes by using the generalized propensity score (2012)
Zitatform
Kluve, Jochen, Hilmar Schneider, Arne Uhlendorff & Zhong Zhao (2012): Evaluating continuous training programmes by using the generalized propensity score. In: Journal of the Royal Statistical Society. Series A, Statistics in Society, Jg. 175, H. 2, S. 587-617. DOI:10.1111/j.1467-985X.2011.01000.x
Abstract
"In diesem Papier wird die Dynamik von Effekten untersucht, die durch Variation in der Dauer einer Fortbildungsmaßnahme entsteht. Verwendet werden von offiziellen Stellen in Deutschland bereitgestellte Daten zur Fortbildung und beruflicher Weiterbildung (FbW) mit der besonderen Eigenschaft, dass die Maßnahmedauer eine stetige Variable mit Werten von 10 bis 395 Tagen (d.h. 13 Monaten) ist. Dies erlaubt es, eine stetige 'Dose-Response Function' (DRF) zu schätzen, die jeden Wert der 'Dosis', d.h. der tagesgenauen Dauer der FbW-Teilnahme, einem dazugehörigen Maßnahmeneffekt auf die individuelle Beschäftigungswahrscheinlichkeit zuordnet. Die Ergebnisse zeigen eine ansteigende DRF für Maßnahmedauern bis zu 120 Tagen und einen anschließend flachen Verlauf. Das bedeutet, dass längere FbW-Maßnahmen keinen zusätzlichen Effekt hervorzurufen scheinen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bringing the unemployed back to work in Germany: training programs or wage subsidies? (2012)
Neubäumer, Renate;Zitatform
Neubäumer, Renate (2012): Bringing the unemployed back to work in Germany. Training programs or wage subsidies? In: International journal of manpower, Jg. 33, H. 2, S. 159-177. DOI:10.1108/01437721211225417
Abstract
"The purpose of this paper is to theoretically and empirically investigate the relative effects of wage subsidies and further vocational training on employment prospects. The paper adopts a theoretical approach that discusses the effects of two major active labor market programs; empirical test using a large administrative data set from Germany and statistical matching techniques. Previously subsidized individuals and trained individuals who found a job immediately afterwards have the same employment rates. Firms value training on a subsidized job as much as formal training programs. The paper presents a model that draws attention to the role of hiring decisions of firms and to the formation of human capital by training programs and by training on subsidized jobs; estimation of relative average treatment effects on the differentially treated, i.e. participants of two active labor market programs; and comparisons not only of all unemployed but also of unemployed persons taking-up or keeping a job after program end." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Geförderte Qualifizierungsmaßnahmen in Deutschland: aktuelle Evaluationsergebnisse im Überblick (2011)
Deeke, Axel; Dietrich, Hans ; Stephan, Gesine ; Lott, Margit; Wolff, Joachim; Kruppe, Thomas ; Rauch, Angela ;Zitatform
Deeke, Axel, Hans Dietrich, Thomas Kruppe, Margit Lott, Angela Rauch, Gesine Stephan & Joachim Wolff (2011): Geförderte Qualifizierungsmaßnahmen in Deutschland. Aktuelle Evaluationsergebnisse im Überblick. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 60, H. 9, S. 196-203., 2011-08-01. DOI:10.3790/sfo.60.9.196
Abstract
"Geförderte Qualifizierungsmaßnahmen sollen einerseits die Beschäftigungschancen der Geförderten erhöhen, andererseits aber auch dazu beitragen, den Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft zu decken. Dieser Beitrag fasst für Deutschland empirische Evidenz zu Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zusammen, die auf die Weiterbildung und teils auch Erstausbildung der Teilnehmenden abzielen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Wirkungsanalysen auf der Mikroebene. Vor allem zur Förderung beruflicher Weiterbildung von Arbeitslosen und zu den früheren Trainingsmaßnahmen liegen bereits zahlreiche Forschungsergebnisse vor. Die Mehrzahl der Studien kommt dabei zu dem Ergebnis, dass diese Maßnahmen die individuellen Arbeitsmarktchancen im Mittel verbessern. Zu geförderten Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte, Rehabilitanden und Jugendliche gibt es hingegen derzeit noch vergleichsweise wenige Befunde." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (2011)
Zitatform
Huber, Martin, Michael Lechner, Conny Wunsch & Thomas Walter (2011): Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? In: German economic review, Jg. 12, H. 2, S. 182-204. DOI:10.1111/j.1468-0475.2010.00515.x
Abstract
"During the last decade, many Western economies reformed their welfare systems with the aim of activating welfare recipients by increasing welfare-to-work programmes (WTWP) and job-search enforcement. We evaluate the short-term effects of three important German WTWP implemented after a major reform in January 2005 ('Hartz IV'), namely short training, further training with a planned duration of up to three months and public workfare programmes ('One-Euro-Jobs'). Our analysis is based on a combination of a large-scale survey and administrative data that is rich with respect to individual, household, agency level and regional information. We use this richness of the data to base the econometric evaluation on a selection-on-observables approach. We find that short-term training programmes, on average, increase their participants' employment perspectives. There is also considerable effect heterogeneity across different subgroups of participants that could be exploited to improve the allocation of welfare recipients to the specific programmes and thus increase overall programme effectiveness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Long-run effects of public sector sponsored training in West Germany (2011)
Zitatform
Lechner, Michael, Ruth Miquel & Conny Wunsch (2011): Long-run effects of public sector sponsored training in West Germany. In: Journal of the European Economic Association, Jg. 9, H. 4, S. 742-784. DOI:10.1111/j.1542-4774.2011.01029.x
Abstract
"We estimate the short-, medium-, and long-term effects of different types of government-sponsored training in West Germany using particularly rich data that allows us to control for selectivity by matching methods and to measure interesting outcome variables over eight years after a program's start. We use distance-weighted radius matching together with a bias removal procedure based on weighted regressions in order to increase the precision and robustness of standard matching estimators. We find negative employment effects in the short term for all program types, effects whose magnitude and persistence is directly related to program duration. In the longer term, training seems to increase employment rates by 10 - 20 percentage points. For most programs the longer-term positive effects seem to be sustainable over the eight-year observation period." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The relative effectiveness of selected active labor market programs: an empirical investigation for Germany (2011)
Zitatform
Stephan, Gesine & André Pahnke (2011): The relative effectiveness of selected active labor market programs. An empirical investigation for Germany. In: The Manchester School, Jg. 79, H. 6, S. 1262-1293., 2010-07-31. DOI:10.1111/j.1467-9957.2010.02221.x
Abstract
"In der Arbeit werden die Beschäftigungseffekte verschiedener Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland analysiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Evaluationsstudien liegt der Schwerpunkt der Untersuchung dabei auf einem Vergleich der Wirksamkeit einzelner Arbeitsmarktprogramme. Mit Blick auf die verwendeten Methoden zeigen die Ergebnisse, dass alternative Matching-Verfahren zu unterschiedlich stark ausgeprägten Problemen beim 'common support' führen. Als Ergebnis sind zunächst die positiven Wirkungen der betrachteten Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen auf die Beschäftigungschancen der Geförderten festzuhalten - entsprechend positive Effekte finden sich bei Teilnehmern an Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nicht. Weiterhin sind offenbar Teilnehmer in Maßnahmen mit einer kürzeren Programmdauer vergleichsweise weniger stark von Einschränkungen in ihrer Suche nach einem neuen Arbeitsplatz ('lock-in Effekte') betroffen, als dies bei längerfristigen Maßnahmen der Fall ist. Am Ende des Betrachtungszeitraums fällt der Effekt auf den Anteil der Geförderten in Beschäftigung jedoch bei langfristig angelegten 'Gruppenmaßnahmen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf' besonders hoch aus. Die Gegenüberstellung einzelner Maßnahmen legt schließlich den Schluss nahe, dass sich Teilnehmer von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu stark von Teilnehmern anderer Programme unterscheiden, um verlässliche Vergleiche durchführen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Zertifizierte Teilqualifikationen in der beruflichen Weiterbildung (2010)
Neumann, Florian; Kohl, Matthias;Zitatform
Neumann, Florian & Matthias Kohl (2010): Zertifizierte Teilqualifikationen in der beruflichen Weiterbildung. In: Wirtschaft und Berufserziehung, Jg. 62, H. 12, S. 24-27.
Abstract
"Mit standardisierten und zertifizierten Teilqualifikationen (TQ) erprobt die Bundesagentur für Arbeit derzeit ein neues Qualifizierungsmodell für gering qualifizierte Erwachsene. Diese sollen damit breit verwertbare berufliche Kompetenzen ewerben, die ihnen zu einer möglichst dauerhaften und fachlich anspruchsvollen Beschäftigung verhelfen. (...) Hierzu hat die Bundesagentur das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) mit einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt beauftragt, das Projekt "Optimierung der Qualifizierungsangebote für gering qualifizierte Arbeitslose"." (Textauszug, IAB-Doku, © ZIEL-Verlag, Augsburg )
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Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (2009)
Zitatform
Huber, Martin, Michael Lechner, Conny Wunsch & Thomas Walter (2009): Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (IZA discussion paper 4090), Bonn, 42 S.
Abstract
"Many Western economies have reformed their welfare systems with the aim of activating welfare recipients by increasing welfare-to-work programmes and job search enforcement. We evaluate the three most important German welfare-to-work programmes implemented after a major reform in January 2005 ('Hartz IV'). Our analysis is based on a unique combination of large scale survey and administrative data that is unusually rich with respect to individual, household, agency level, and regional information. We use this richness to allow for a selection-on-observables approach when doing the econometric evaluation. We find that short-term training programmes on average increase their participants' employment perspectives and that all programmes induce further programme participation. We also show that there is considerable effect heterogeneity across different subgroups of participants that could be exploited to improve the allocation of welfare recipients to the specific programmes and thus increase overall programme effectiveness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Aktive Arbeitsmarktpolitik in Deutschland und ihre Wirkungen (2008)
Bernhard, Sarah ; Stephan, Gesine ; Hohmeyer, Katrin ; Kruppe, Thomas ; Jozwiak, Eva; Wolff, Joachim; Koch, Susanne ;Zitatform
Bernhard, Sarah, Katrin Hohmeyer, Eva Jozwiak, Susanne Koch, Thomas Kruppe, Gesine Stephan & Joachim Wolff (2008): Aktive Arbeitsmarktpolitik in Deutschland und ihre Wirkungen. (IAB-Forschungsbericht 02/2008), Nürnberg, 61 S.
Abstract
"Die Integration von arbeitsuchenden Personen in den Arbeitsmarkt gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik. Aktive Arbeitsmarktpolitik wie z. B. die Fort- und Weiterbildung von Arbeitsuchenden soll dabei helfen. Aber erst in diesem Jahrtausend wurde die Analyse der Wirkungen dieser Politik zu einem zentralen Thema der Arbeitsmarktforschung in Deutschland. Denn angesichts einer hohen und anhaltenden Arbeitslosigkeit waren grundlegende Reformen notwendig. Um diese bewerten und weiter entwickeln zu können, braucht die Politik detailliertes Wissen zur Effektivität und Effizienz der Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Beträchtliche Fortschritte bei den Datengrundlagen und Methoden zur Untersuchung der Wirkungen der Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik haben mit dazu beigetragen, dass die Evaluation der aktiven Arbeitsmarktpolitik zu einem zentralen Forschungsgegenstand geworden ist.
In diesem Beitrag stellen wir systematisch die wissenschaftlichen Erkenntnisse dar, die zur Wirkung der einzelnen Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland in den letzten Jahren gewonnen wurden. Wir befassen uns dabei mit einer breiten Palette von Maßnahmen und gehen auf die Wirkungen für den einzelnen Teilnehmer ebenso wie auf gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktwirkungen ein. Die wesentlichen Befunde sind in Kürze:
1. Betriebsnahe Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik, die auf die direkte Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt setzen, wie Lohnkostenzuschüsse, Gründungsförderung oder betriebliche Trainingsmaßnahmen, gehören zu den Maßnahmen, die die Chancen der Teilnehmer auf eine Integration in Erwerbsarbeit auch nach Ablauf der Förderung erhöhen - und das teilweise beträchtlich.
2. Die Förderung der beruflichen Weiterbildung und auch nicht-betriebliche Trainingsmaßnahmen - ein sehr heterogenes Instrument, das beispielsweise ein Bewerbungstraining ebenso wie einen kurze Softwareschulung umfassen kann - leisten auch einen Beitrag zur Eingliederung der Geförderten in den Arbeitsmarkt, wenn auch in geringerem Maße als die erstgenannten Instrumente.
3. Quasi-marktlich organisierte Vermittlungsdienstleistungen verbessern die Chancen der Geförderten auf eine Integration in den Arbeitsmarkt nicht generell, sondern instrumentspezifisch nur für bestimmte Gruppen von Arbeitsuchenden.
4. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die zumindest derzeit nicht primär auf die Integration in den ersten Arbeitsmarkt zielen, schaden der Tendenz nach eher den Integrationschancen der Geförderten. Es gibt nur ganz wenige Teilnehmergruppen, auf die dies nicht zutrifft. Für die neuen, im Jahre 2005 eingeführten Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante ('Ein-Euro-Jobs') hingegen sind die Evaluationsergebnisse etwas weniger pessimistisch. Allerdings ist es noch zu früh, um hier von einem robusten Ergebnis zu sprechen.
5. Zu den gesamtwirtschaftlichen Arbeitsmarktwirkungen der Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik liegen bislang deutlich weniger Forschungserkenntnisse vor. Wissenschaftliche Studien haben sich vergleichsweise häufig mit der Wirkung von Arbeitbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen und der Förderung der beruflichen Weiterbildung beschäftigt. Dabei hat sich oft gezeigt, dass eine intensivere Förderung durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen dazu führt, dass offene Stellen langsamer besetzt werden und sich die Arbeitsuchendenquote erhöht. Für Strukturanpassungsmaßnahmen und die Förderung der beruflichen Weiterbildungen ist mitunter auch das Gegenteil der Fall; allerdings wurden in den vorliegenden Studien häufig keine statistisch gesicherten gesamtwirtschaftlichen Arbeitsmarktwirkungen dieser beiden Instrumente nachgewiesen.
6. Die gesamtwirtschaftlichen Arbeitsmarktwirkungen weiterer Instrumente wurden nur in wenigen Studien untersucht, so dass die bereits gewonnen Erkenntnisse zu ihren Wirkungen kaum als robust gelten können.
7. Auch wenn zahlreiche Untersuchungen zur Wirkung verschiedener Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik vorliegen, sind die Befunde vielfach unvollständig: Beispielsweise werden oft nur wenige Erkenntnisse über die Ursache der Wirkung einzelner Instrumente erzielt. Zudem liegen über die Effekte auf das Verhalten wichtiger Akteure am Arbeitsmarkt wie auf das Arbeitsnachfrageverhalten von Arbeitgebern kaum Erkenntnisse vor. Ob bzw. wie sich allein die Möglichkeit oder die Ankündigung einer baldigen Teilnahme an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme auf das Arbeitsuchverhalten arbeitsloser Personen auswirkt, wurde bislang nur sehr punktuell untersucht. Ferner werden wichtige Zielindikatoren nicht oder nur unzureichend gemessen, wie beispielsweise die Beschäftigungsfähigkeit, die durch die Teilnahme u.a. an Arbeitsgelegenheiten verbessert werden soll. Schließlich sind eine Reihe neuer Instrumente wie die gerade genannten Arbeitsgelegenheiten oder das Einstiegsgeld entstanden, über deren Wirkung bisher wenig bekannt ist." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
The relative effectiveness of selected active labour market programmes and the common support problem (2008)
Zitatform
Stephan, Gesine & André Pahnke (2008): The relative effectiveness of selected active labour market programmes and the common support problem. (IZA discussion paper 3767), Bonn, 35 S.
Abstract
"In der Arbeit werden die Beschäftigungseffekte verschiedener Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland analysiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Evaluationsstudien liegt der Schwerpunkt der Untersuchung dabei auf einem Vergleich der Wirksamkeit einzelner Arbeitsmarktprogramme. Mit Blick auf die verwendeten Methoden zeigen die Ergebnisse, dass alternative Matching-Verfahren zu unterschiedlich stark ausgeprägten Problemen beim 'common support' führen. Als Ergebnis sind zunächst die positiven Wirkungen der betrachteten Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen auf die Beschäftigungschancen der Geförderten festzuhalten - entsprechend positive Effekte finden sich bei Teilnehmern an Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nicht. Weiterhin sind offenbar Teilnehmer in Maßnahmen mit einer kürzeren Programmdauer vergleichsweise weniger stark von Einschränkungen in ihrer Suche nach einem neuen Arbeitsplatz ('lock-in Effekte') betroffen, als dies bei längerfristigen Maßnahmen der Fall ist. Am Ende des Betrachtungszeitraums fällt der Effekt auf den Anteil der Geförderten in Beschäftigung jedoch bei langfristig angelegten 'Gruppenmaßnahmen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf' besonders hoch aus. Die Gegenüberstellung einzelner Maßnahmen legt schließlich den Schluss nahe, dass sich Teilnehmer von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu stark von Teilnehmern anderer Programme unterscheiden, um verlässliche Vergleiche durchführen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
A pairwise comparison of the effectiveness of selected active labour market programmes in Germany (2008)
Zitatform
Stephan, Gesine & André Pahnke (2008): A pairwise comparison of the effectiveness of selected active labour market programmes in Germany. (IAB-Discussion Paper 29/2008), Nürnberg, 32 S.
Abstract
"Wir untersuchen die Wirkung im März 2003 begonnener Weiterbildungs-, Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf die Arbeitsmarktchancen der Geförderten. Hierzu werden die jeweiligen Teilnehmer sowohl mit einer ähnlichen Gruppe nicht geförderter Personen als auch mit ähnlichen Teilnehmern an anderen Maßnahmen verglichen. Der Beobachtungszeitraum umfasst 3,5 Jahre nach Förderbeginn; Ergebnisvariablen sind die kumulierten Tage in ungeförderter Beschäftigung in diesem Zeitraum sowie der Anteil in ungeförderter Beschäftigung am Ende des Zeitraums. Die Befunde weisen zunächst darauf hin, dass die Teilnahme an Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen - nicht aber an Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen - positive Effekte auf die Beschäftigungschancen der Geförderten hat. Der Programmvergleich zeigt: Wird der Effekt auf die kumulierten Tage in Beschäftigung untersucht, schneiden kürzere Programme im Vergleich zu längeren Maßnahmen besser ab - dies folgt vor allem aus den geringeren Einbindungseffekten. Allerdings haben mehrjährige Umschulungsmaßnahmen am Ende des Beobachtungszeitraums eine besonders positive Wirkung auf den Anteil in ungeförderter Beschäftigung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
What did all the money do?: on the general ineffectiveness of recent West German labour market programmes (2008)
Zitatform
Wunsch, Conny & Michael Lechner (2008): What did all the money do? On the general ineffectiveness of recent West German labour market programmes. In: Kyklos, Jg. 61, H. 1, S. 134-174. DOI:10.1111/j.1467-6435.2008.00396.x
Abstract
In dem Beitrag werden neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit westdeutscher Arbeitsmarktprogramme vorgestellt, die auf der Evaluation arbeitsmarktpolitscher Maßnahmen in den Jahren 2000 bis 2003, also nach der ersten grossen Reform der deutschen Arbeitsmarktpolitik von 1998, basieren. Außergewöhnlich detaillierte amtliche Daten standen zur Verfügung, welche mikroökonometrische Matchingmethoden und Schätzungen der Auswirkungen unterschiedlicher Arten von Arbeitsmarktmaßnahmen auf verschiedene Kategorien beschäftigungsloser Personen auf einem disaggregierten Niveau zuließen. Es wird gezeigt, dass alle Arten von aktiven Arbeitsmarktmaßnahmen ausnahmslos das Ziel verfehlen, die Chancen der Beschäftigungslosen zu verbessern, schneller wieder einen regulären unsubventionierten Arbeitsplatz zu finden. Im Gegenteil: in den zweieinhalb Jahren nach Beginn der Maßnahmen kumulieren die Teilnehmenden im Schnitt zwei bis dreizehn Monate mehr beschäftigungslose Zeit als die Nichtteilnehmenden. Jeder Teilnehmende verursacht auf diese Weise über die eigentlichen Programmkosten hinaus Mehrausgaben, die von 1500 bis 7000 Euro ausmachen können. Es wird jedoch auch gezeigt, dass es möglich wäre, die mittleren Beschäftigungsraten zu erhöhen und massive Einsparungen bei den Maßnahmen zu erreichen, indem man die Zuweisung von Teilnehmern und Nichtteilnehmern zu unterschiedlichen Programmen ändert. (IAB)
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Literaturhinweis
And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need?: finding a balance after the evaluation of the Hartz Reforms in Germany (2007)
Zitatform
Eichhorst, Werner & Klaus F. Zimmermann (2007): And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need? Finding a balance after the evaluation of the Hartz Reforms in Germany. (DIW-Diskussionspapiere 685), Berlin, 31 S.
Abstract
"Die deutsche Arbeitsmarktpolitik ist im Zuge der Hartz-Reformen grundsätzlich neu strukturiert und systematisch evaluiert worden. Die vorliegenden Evaluationsberichte der ersten drei Hartz-Gesetze belegen nun vielfach, welche Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich durch ihre Wirksamkeit bewährt haben und für welche dies nicht gilt. Die vorliegende Studie stellt die im Reformprozess vorgenommenen Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik und ihrer Teilnehmer- und Ausgabenstruktur dar und bewertet die einzelnen Instrumente, soweit das anhand der jetzt vorliegenden Evaluationsstudien möglich ist. Daraus folgen arbeitsmarktpolitische Konsequenzen: Welche der über sechzig Instrumente brauchen wir wirklich? Welche Rolle kann eine Erfolg versprechende aktive Arbeitsmarktpolitik künftig im Rahmen der Beschäftigungspolitik spielen? Weniger ist mehr: Mit kaum mehr als vier Instrumenten könnte die Wende geschafft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie die deutsche Fassung. -
Literaturhinweis
Dann waren's nur noch vier...: wie viele (und welche) Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik brauchen wir noch?: Eine Bilanz nach der Evaluation der Hartz-Reformen (2007)
Zitatform
Eichhorst, Werner & Klaus F. Zimmermann (2007): Dann waren's nur noch vier...: wie viele (und welche) Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik brauchen wir noch? Eine Bilanz nach der Evaluation der Hartz-Reformen. (IZA discussion paper 2605), Bonn, 35 S.
Abstract
"Die deutsche Arbeitsmarktpolitik ist im Zuge der Hartz-Reformen grundsätzlich neu strukturiert und systematisch evaluiert worden. Die vorliegenden Evaluationsberichte der ersten drei Hartz-Gesetze belegen nun vielfach, welche Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich durch ihre Wirksamkeit bewährt haben und für welche dies nicht gilt. Die vorliegende Studie stellt die im Reformprozess vorgenommenen Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik und ihrer Teilnehmer- und Ausgabenstruktur dar und bewertet die einzelnen Instrumente, soweit das anhand der jetzt vorliegenden Evaluationsstudien möglich ist. Daraus folgen arbeitsmarktpolitische Konsequenzen: Welche der über sechzig Instrumente brauchen wir wirklich? Welche Rolle kann eine Erfolg versprechende aktive Arbeitsmarktpolitik künftig im Rahmen der Beschäftigungspolitik spielen? Weniger ist mehr: Mit kaum mehr als vier Instrumenten könnte die Wende geschafft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie die englische Fassung. -
Literaturhinweis
Long-run effects of training programs for the unemployed in East Germany (2007)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Robert Völter (2007): Long-run effects of training programs for the unemployed in East Germany. (ZEW discussion paper 2007-009), Bonn, 78 S.
Abstract
"Public sector sponsored training was implemented at a large scale during the transition process in East Germany. Based on new administrative data, we estimate the differential effects of three different programs for East Germany during the transition process. We apply a dynamic multiple treatment approach using matching based on inflows into unemployment. We find positive medium- and long-run employment effects for the largest program, Provision of Specific Professional Skills and Techniques. In contrast, the programs practice firms and retraining show no consistent positive employment effects. Furthermore, no program results in a reduction of benefit recipiency and the effects are quite similar for females and males." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Employment effects of the provision of specific professional skills and techniques in Germany (2007)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Stefan Speckesser (2007): Employment effects of the provision of specific professional skills and techniques in Germany. In: Empirical economics, Jg. 32, H. 2/3, S. 529-573. DOI:10.1007/s00181-006-0088-z
Abstract
Auf der Basis einzigartiger prozessproduzierter Daten, die erst seit kurzem zur Verfügung stehen, werden die Beschäftigungseffekte öffentlich geförderter Qualifizierungsmaßnahmen zur beruflichen Weiterbildung geschätzt. Die empirische Analyse benutzt die Zugangsdaten zur Arbeitslosigkeit für 1993 und unterzieht sie einem lokalen linearen Propensity Score Matching. Hierdurch werden die durchschnittlichen Effekte für die Teilnehmer an Maßnahmen geschätzt, die nach einer Arbeitslosigkeitsdauer von einem bis sechs, sieben bis zwölf oder dreizehn bis vierundzwanzig Monaten starteten. Die empirischen Ergebnisse zeigen einen negativen Lock-In-Effekt für den Zeitraum direkt nach Programmbeginn und signifikant positive Effekte in Hinblick auf die Beschäftigungsquote in Höhe von etwa 10 Prozentpunkten ein Jahr nach Programmbeginn. Das generelle Muster der geschätzten Effekte ist für alle drei Zeitintervalle der Arbeitslosigkeitsdauer ähnlich. Die positiven Effekte tendieren dazu, nahezu vollständig bis zum Ende des Evaluierungszeitraums anzudauern. Sie sind in Westdeutschland stärker als in Ostdeutschland. (IAB)
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Literaturhinweis
Evaluating continuous training programs using the generalized propensity score (2007)
Zitatform
Kluve, Jochen, Hilmar Schneider, Arne Uhlendorff & Zhong Zhao (2007): Evaluating continuous training programs using the generalized propensity score. (Ruhr economic papers 035), Bochum, 49 S.
Abstract
"In diesem Papier wird die Dynamik von Effekten untersucht, die durch Variation in der Dauer einer Fortbildungsmaßnahme entsteht. Verwendet werden von offiziellen Stellen in Deutschland bereitgestellte Daten zur Fortbildung und beruflicher Weiterbildung (FbW) mit der besonderen Eigenschaft, dass die Maßnahmedauer eine stetige Variable mit Werten von 10 bis 395 Tagen (d.h. 13 Monaten) ist. Dies erlaubt es, eine stetige 'Dose-Response Function' (DRF) zu schätzen, die jeden Wert der 'Dosis', d.h. der tagesgenauen Dauer der FbW-Teilnahme, einem dazugehörigen Maßnahmeneffekt auf die individuelle Beschäftigungswahrscheinlichkeit zuordnet. Die Ergebnisse zeigen eine ansteigende DRF für Maßnahmedauern bis zu 100 Tagen und einen anschließend flachen Verlauf. Das bedeutet, dass längere FbW-Maßnahmen keinen zusätzlichen Effekt hervorzurufen scheinen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zur Eingliederung von Rehabilitanden in das Erwerbsleben nach Umschulung in Berufsförderungswerken: ein Prognosemodell (2007)
Köster, Torsten; Fehr, M.; Slesina, Wolfgang;Zitatform
Köster, Torsten, M. Fehr & Wolfgang Slesina (2007): Zur Eingliederung von Rehabilitanden in das Erwerbsleben nach Umschulung in Berufsförderungswerken. Ein Prognosemodell. In: Die Rehabilitation, Jg. 46, H. 5, S. 258-265. DOI:10.1055/s-2007-991140
Abstract
"Berufliche Rehabilitationsmaßnahmen bezwecken die Integration der Teilnehmer in das Erwerbsleben. In diesem Beitrag werden zentrale Ergebnisse einer Evaluationsstudie über berufliche Umschulungsmaßnahmen für Rehabilitanden vorgestellt. Ein wesentliches Untersuchungsziel bestand in der Identifizierung von prognostischen Faktoren der erfolgreichen beruflichen Eingliederung nach der Maßnahme. Drei Berufsförderungswerke beteiligten sich an dieser Kohortenstudie mit fünf Erhebungszeitpunkten. Indikatoren der Prozess- und Ergebnisqualität der zweijährigen Ausbildungsmaßnahmen wurden durch schriftliche Befragungen der Rehabilitanden gewonnen. Ausgehend von ihren Angaben bei Beginn der Maßnahme wurde ein Prognosemodell über die berufliche Integration der Teilnehmer ein Jahr nach Ausbildungsende erstellt. Ein Jahr nach Ausbildungsende waren 55% der Teilnehmer wieder erwerbstätig (abhängig beschäftigt oder selbständig). Das logistische Regressionsmodell zur Prognose der Rückkehr in das Erwerbsleben ergab sechs relevante Merkmale; damit konnten 77% der Integration bzw. Nichtrückkehr in Erwerbsarbeit für den Zeitpunkt 12 Monate nach Maßnahmeende korrekt vorausgesagt werden. Als wichtigster Prognosefaktor erwies sich die Arbeitsmarktsituation am Wohnort der Rehabilitanden. Weitere signifikante Merkmale waren Kontrollüberzeugung, Schulabschluss, Beeinträchtigung durch Schmerz, wahrgenommene soziale Unterstützung, Art des Umschulungsberufs. Weder das Merkmal Familienstand noch der Grad der Behinderung (GdB) trugen signifikant zur Prädiktion der beruflichen Eingliederung bei. Alter und Geschlecht waren nur in der univariaten Analyse bedeutsam. Es wurden mehrere Merkmale identifiziert, die wesentlich zur Prognose der beruflichen Integration nach zweijähriger beruflicher Umschulung beitragen. Manche dieser Merkmale wie Kontrollüberzeugung oder wahrgenommene soziale Unterstützung könnten Ansatzpunkte für spezifische unterstützende Maßnahmen bilden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The curse and blessing of training the unemployed in a changing economy: the case of East Germany after unification (2007)
Zitatform
Lechner, Michael, Ruth Miquel & Conny Wunsch (2007): The curse and blessing of training the unemployed in a changing economy. The case of East Germany after unification. In: German economic review, Jg. 8, H. 4, S. 468-509. DOI:10.1111/j.1468-0475.2007.00415.x
Abstract
Vor dem Hintergrund der Arbeitsmarktpolitik in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung wird die Wirksamkeit staatlich geförderter Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen für Arbeitslose analysiert. Hierzu werden prozessproduzierte Daten aus drei Quellen herangezogen, um durch Matching-Verfahren die Fehler durch Selektionsbias zu vermindern, eine Disaggregation nach Maßnahmetypen vorzunehmen und Beschäftigungseffekte für die Teilnehmer zu identifizieren. Die Voraussetzungen der Maßnahmen und ihre Wirksamkeit werden beurteilt. Insgesamt zeigt sich, dass sich bei den Teilnehmern aller untersuchter Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen langfristig die Beschäftigungs- und Verdienstaussichten verbessern. Eine bedeutsame Ausnahme bilden jedoch Maßnahmen mit längerer Laufzeit, die in der Regel für männliche Teilnehmer wenig nützlich waren. Das wird zumindest teilweise darauf zurückgeführt, dass sich die Förderung der Weiterbildung arbeitsloser Männer in Richtung Bauwesen aufgrund der nachfolgenden Rezession in der Bauwirtschaft als Fehlentscheidung erwiesen hat. (IAB)
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Literaturhinweis
Earnings effects of training programs (2007)
Zitatform
Lechner, Michael & Blaise Melly (2007): Earnings effects of training programs. (IZA discussion paper 2926), Bonn, 52 S.
Abstract
"In an evaluation of a job-training program, the influence of the program on the individual earnings capacity is important, because it reflects the program effect on human capital. Estimating these effects is complicated because earnings are observed for employed individuals only, and employment is itself an outcome of the program. Point identification of these effects can only be achieved by usually implausible assumptions. Therefore, weaker and more credible assumptions are suggested that bound various average and quantile effects. For these bounds, consistent, nonparametric estimators are proposed. In a reevaluation of Germany's training programs of 1993 and 1994, we find that the programs considerably improve the long-run earnings capacity of its participants." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Evaluating multi-treatment programs: theory and evidence from the U.S. Job Training Partnership Act experiment (2007)
Zitatform
Plesca, Miana & Jeffrey Smith (2007): Evaluating multi-treatment programs. Theory and evidence from the U.S. Job Training Partnership Act experiment. In: Empirical economics, Jg. 32, H. 2/3, S. 491-528. DOI:10.1007/s00181-006-0095-0
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit der Evaluierung von Multiple-Treatment-Programmen. Die theoretische Diskussion erläutert den Kompromiss zwischen der Auswertung des Programms im Ganzen und einer getrennten Evaluierung der verschiedenen individuellen Maßnahmen und Verfahren. Die empirische Analyse unterstreicht, wie wichtig es ist, Multi-Treatment-Programme zu zerlegen und benutzt dabei Daten einer Untersuchung in den USA zum nationalen Arbeitsförderungsgesetz (National Job Training Partnership Act - JTPA). Die Untersuchung umfasst sowohl experimentelle Daten, die als Richtgröße dienen, als auch nicht-exprimentelle Daten. Das JTPA-Experiment unterteilt das Programm in drei Komponenten, die unterschiedlichen Dienstleistungen entsprechen. Im Gegensatz zu vorangegangenen Arbeiten, die das Programm als Ganzes analysierten, werden die Komponenten getrennt analysiert. Ungeachtet der relativ geringen Größe der Stichproben illustrieren die Ergebnisse, wie wertvolle Einsichten in Verlauf und Wirkung des Programms verloren gehen können, wenn die einzelnen Verfahren und Maßnahmen zusammengefasst werden. Darüber hinaus wird gezeigt, dass viele der Erkenntnisse, die sich aus der Analyse des JTPA als Ganzes ergeben, auf die individuellen Komponenten des Programms übertragen werden können. (IAB)
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Literaturhinweis
What did all the money do?: on the general ineffectiveness of recent West German labour market programmes (2007)
Zitatform
Wunsch, Conny & Michael Lechner (2007): What did all the money do? On the general ineffectiveness of recent West German labour market programmes. (IZA discussion paper 2800), Bonn, 41 S.
Abstract
In dem Beitrag werden neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit westdeutscher Arbeitsmarktprogramme vorgestellt, die auf der Evaluation arbeitsmarktpolitscher Maßnahmen in den Jahren 2000 bis 2003, also nach der ersten grossen Reform der deutschen Arbeitsmarktpolitik von 1998, basieren. Außergewöhnlich detaillierte amtliche Daten standen zur Verfügung, welche mikroökonometrische Matchingmethoden und Schätzungen der Auswirkungen unterschiedlicher Arten von Arbeitsmarktmaßnahmen auf verschiedene Kategorien beschäftigungsloser Personen auf einem disaggregierten Niveau zuließen. Es wird gezeigt, dass alle Arten von aktiven Arbeitsmarktmaßnahmen ausnahmslos das Ziel verfehlen, die Chancen der Beschäftigungslosen zu verbessern, schneller wieder einen regulären unsubventionierten Arbeitsplatz zu finden. Im Gegenteil: in den zweieinhalb Jahren nach Beginn der Maßnahmen kumulieren die Teilnehmenden im Schnitt zwei bis dreizehn Monate mehr beschäftigungslose Zeit als die Nichtteilnehmenden. Jeder Teilnehmende verursacht auf diese Weise über die eigentlichen Programmkosten hinaus Mehrausgaben, die von 1500 bis 7000 Euro ausmachen können. Es wird jedoch auch gezeigt, dass es möglich wäre, die mittleren Beschäftigungsraten zu erhöhen und massive Einsparungen bei den Maßnahmen zu erreichen, indem man die Zuweisung von Teilnehmern und Nichtteilnehmern zu unterschiedlichen Programmen ändert. (IAB)
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Literaturhinweis
Beschäftigungseffekte ausgewählter Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung in Deutschland: eine Bestandsaufnahme (2006)
Zitatform
Biewen, Martin, Bernd Fitzenberger, Aderonke Osikominu, Robert Völter & Marie Waller (2006): Beschäftigungseffekte ausgewählter Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 39, H. 3/4, S. 365-390., 2006-12-30.
Abstract
"Neue administrative Daten erlauben seit jüngerer Zeit die differenzierte und dynamische Evaluation der Beschäftigungseffekte von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung in Deutschland, die im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik durchgeführt wurden. Hierzu stehen zum einen Daten für die Zeit des AFG in den 80er und 90er Jahren und zum anderen die Daten der Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) für das SGB III ab 2000 zur Verfügung. Ziel dieser Arbeit ist eine Bestandsaufnahme der aktuell vorgelegten Evaluationsergebnisse auf Basis dieser neuen Datensätze. Wir berichten sowohl Ergebnisse anderer Studien als auch unserer eigenen Studien. Die Ergebnisse zeigen, dass die Beschäftigungswirkungen von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung weitaus positiver sind als dies Studien in der Vergangenheit auf Basis von Umfragedaten nahelegen. Es zeigt sich, dass langdauernde Maßnahmen oft erst nach einigen Jahren ihre positiven Effekte zeigen. Dies erfordert Paneldaten über einen langen Zeitraum, wie sie im Moment nur für die FuU-Daten vorliegen. Eine politische Bewertung von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung kann daher nicht allein auf Basis der kurzfristigen Beschäftigungseffekte erfolgen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wirksamkeit der Förderung der beruflichen Weiterbildung vor und nach den Hartz-Reformen (2006)
Zitatform
Bonin, Holger & Hilmar Schneider (2006): Wirksamkeit der Förderung der beruflichen Weiterbildung vor und nach den Hartz-Reformen. In: Wirtschaftspolitische Blätter, Jg. 53, H. 2, S. 161-172.
Abstract
"Der Beitrag analysiert die Wirksamkeit der Förderung beruflicher Weiterbildung im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik vor und nach den Hartz-Reformen. Ergebnisse der bei flächendeckenden Arbeitsmarktreformen in Deutschland erstmals offiziell durchgeführten Wirkungsanalyse deuten auf sehr unterschiedliche Effizienz verschiedener Maßnahmetypen. Vor Inkrafttreten der Reform waren insbesondere lange Maßnahmen mit anerkanntem Berufsabschluss unwirksam. Danach hat sich die Effizienz fast aller Weiterbildungsmaßnahmen spürbar verbessert. Dies beruht auf besserem Qualitätsmanagement, stärkerem Wettbewerb unter den Bildungsträgern und mehr Konsumentensouveränität." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Get training or wait?: long-run employment effects of training programs for the unemployed in West Germany (2006)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd, Aderonke Osikominu & Robert Völter (2006): Get training or wait? Long-run employment effects of training programs for the unemployed in West Germany. (IAB-Discussion Paper 17/2006), Nürnberg, 62 S.
Abstract
Öffentlich geförderte Qualifizierungsmaßnahmen zur beruflichen Weiterbildung weisen oftmals nur geringe oder negative kurzfristige Beschäftigungseffekte auf, und es ist oft nicht möglich abzuschätzen, ob sie langfristige positive Effekte haben. Auf der Basis einzigartiger prozessproduzierter Daten, werden die langfristigen Beschäftigungseffekte von drei unterschiedlichen Typen von Qualifikationsmaßnahmen in Westdeutschland geschätzt. Die empirische Analyse benutzt die Zugangsdaten zur Arbeitslosigkeit für die Jahre 1986/87 und 1993/94 und unterzieht sie einem lokalen linearen Propensity Score Matching. Analysiert werden die Auswirkungen von Qualifikationsmaßnahmen, die während des ersten und zweiten Quartals, während des dritten und vierten Quartals und während des fünften bis achten Quartals der Arbeitslosigkeit begonnen haben. Die empirischen Ergebnisse zeigen einen negativen Lock-in-Effekt für den Zeitraum direkt nach Programmbeginn, mittel- und langfristig jedoch signifikant positive Effekte in Hinblick auf die Beschäftigungsquote. Die unterschiedlichen Auswirkungen der drei Typen von Qualifikationsmaßnahmen werden vor allem auf die unterschiedliche Länge des Lock-in-Zeitraums zurückgeführt. (IAB)
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Literaturhinweis
Statistical treatment choice: an application to active labour market programmes (2006)
Fröhlich, Markus;Zitatform
Fröhlich, Markus (2006): Statistical treatment choice. An application to active labour market programmes. (Universität Sankt Gallen, Volkswirtschaftliche Abteilung. Discussion paper 2006-14), Sankt Gallen, 47 S.
Abstract
"Choosing among a number of available treatments the most suitable for a given subject is an issue of everyday concern. A physician has to choose an appropriate drug treatment or medical treatment for a given patient, based on a number of observed covariates X and prior experience. A case worker in an unemployment office has to choose among a variety of available active labour market programmes for unemployed job seekers. In this paper, two methodological advancements are developed: First, this methodology permits to combine a data set on previously treated individuals with a data set on new clients when the regressors available in these two data sets do not coincide. It thereby incorporates additional regressors on previously treated that are not available for the current clients. Such a situation often arises due to cost considerations, data confidentiality reasons or time delays in data availability. Second, statistical inference on the recommended treatment choice is analyzed and conveyed to the agent, physician or case worker in a comprehensible and transparent way. The implementation of this methodology in a pilot study in Switzerland for choosing among active labour market programmes (ALMP) for unemployed job seekers is described." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: IZA discussion paper , 2187 -
Literaturhinweis
The effects of vocational training programmes on the duration of unemployment in Eastern Germany (2006)
Zitatform
Hujer, Reinhard, Stephan L. Thomsen & Christopher Zeiss (2006): The effects of vocational training programmes on the duration of unemployment in Eastern Germany. In: Allgemeines statistisches Archiv, Jg. 90, H. 2, S. 299-321.
Abstract
"Vocational training programmes have been the most important active labour market policy instrument in Germany in the last years. However, the still unsatisfying situation of the labour market has raised doubt on the efficiency of these programmes. In this paper, we analyse the effects of the participation in vocational training programmes on the duration of unemployment in Eastern Germany. Based on administrative data for the time between the October 1999 and December 2002 of the Federal Employment Administration, we apply a bivariate mixed proportional hazards model. By doing so, we are able to use the information of the timing of treatment as well as observable and unobservable influences to identify the treatment effects. The results show that a participation in vocational training prolongates the unemployment duration in Eastern Germany. Furthermore, the results suggest that locking-in effects are a serious problem of vocational training programmes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The effects of short-term training measures on the individual unemployment duration in West Germany (2006)
Zitatform
Hujer, Reinhard, Stephan L. Thomsen & Christopher Zeiss (2006): The effects of short-term training measures on the individual unemployment duration in West Germany. (ZEW discussion paper 2006-065), Mannheim, 31 S.
Abstract
Gemessen an der Zahl der Teilnehmer sind Maßnahmen der Eignungsfeststellung und Trainingsmaßnahmen die wichtigsten Instrumente aktiver Arbeitsmarktpolitik in Deutschland. Dennoch fehlen bisher Belege für ihre Wirkung. Der Beitrag analysiert, wie sich diese Maßnahmen auf die individuelle Arbeitslosigkeitsdauer auswirken. Durch Anwendung eines multivariaten Mixed Proportional Hazard-Modells ist es möglich, den Zeitpunkt der Teilnahme an den Maßnahmen zu berücksichtigen und für die Selektivität beobachteter und unbeobachtete Faktoren zu kontrollieren. Darüberhinaus werden unterschiedliche Behandlungseffekte im Zeitverlauf berücksichtigt sowie heterogene Effekte aufgrund individueller Unterschiede. Die Ergebnisse der Analyse belegen die Effizienz der Maßnahmen: Die Arbeitslosigkeitsdauer der Teilnehmer wird deutlich reduziert und die Beschäftigungschancen werden verbessert. (IAB)
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Literaturhinweis
Hartz: Förderstrukturen (2006)
Kaltenborn, Bruno; Knerr, Petra; Schiwarov, Juliana;Zitatform
Kaltenborn, Bruno, Petra Knerr & Juliana Schiwarov (2006): Hartz: Förderstrukturen. (Blickpunkt Arbeit und Wirtschaft 2006/02), Berlin, 6 S.
Abstract
Im Auftrag der Bundesregierung wird die Umsetzung des Ersten, Zweiten und Dritten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (sog. Hartz- Gesetze) eingehend evaluiert. Acht Forschungskonsortien untersuchen die Wirkungen der arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Instrumente sowie den Umbau und die Akzeptanz der Bundesagentur für Arbeit. Die Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik im Zusammenhang mit den Hartz-Gesetzen hat den Zugang zu arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Maßnahmen verändert. In dem Beitrag wird ein Überblick über den Umfang und die Struktur des Einsatzes der arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Instrumente gegeben. (IAB2)
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Wirkungen aktiver Arbeitsmarktpolitik - lessons learned (2006)
Zitatform
Konle-Seidl, Regina (2006): Wirkungen aktiver Arbeitsmarktpolitik - lessons learned. In: C. Brinkmann, S. Koch & H. G. Mendius (Hrsg.) (2006): Wirkungsforschung und Politikberatung - eine Gratwanderung? (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 300), S. 341-371.
Abstract
"In Deutschland wurden im Zeitraum von 1998 bis 2004 insgesamt über 150 Mrd. Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik (AAMP) ausgegeben. Trägt AAMP dabei tatsächlich zu einer nachhaltigen Verbesserung des Humankapitals (Produktivität der Arbeitskräfte) bei und erhöht sie die Chancen auf eine Wiederbeschäftigung von Arbeitslosen? Oder verfehlt aktive Arbeitsmarktpolitik trotz hohen Ressourcenaufwands das Ziel einer beschleunigten Reintegration in Beschäftigung? Stiftet aktive Arbeitsmarktpolitik über einen (potenziellen) individuellen Nutzen hinaus auch einen gesamtgesellschaftlichen Nettonutzen in Form einer niedrigeren Arbeitslosigkeit und/ oder eines höheren Beschäftigungsniveaus? Vorgestellt und diskutiert werden die Ergebnisse von mehr als 40 nationalen und internationalen Evaluationsstudien, die zwischen 1993 und 2004 erstellt wurden. Im Mittelpunkt stehen die Ergebnisse mikroökonometrischer Untersuchungen zu kausalen Wirkungen von Maßnahmenteilnahme und individuellen Beschäftigungschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die einbezogenen Makrostudien schätzen die Wirkungen von breit angelegten Maßnahmen auf gesamtgesellschaftliche Arbeitslosigkeits- und Beschäftigungsraten unter Einbeziehung von Mitnahme-, Substitutions- und Verdrängungseffekten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Förderung beruflicher Weiterbildung Arbeitsloser im Spiegel von Monitoring und Evaluation (2006)
Zitatform
Kruppe, Thomas (2006): Die Förderung beruflicher Weiterbildung Arbeitsloser im Spiegel von Monitoring und Evaluation. In: Zeitschrift für Evaluation H. 1, S. 99-107.
Abstract
"Die Förderung beruflicher Weiterbildung Arbeitsloser durch die Bundesagentur für Arbeit wurde in den letzten Jahren drastisch reduziert. Zusätzlich nahm die Dauer der geförderten Maßnahmen ab. Beides lässt sich aufgrund der Vorgaben der Politik durchaus nachvollziehen: Die an diesen Vorgaben orientierte neue Steuerungslogik verlangt schnelle Erfolge der Geförderten auf dem Arbeitsmarkt. Aktuelle Evaluationsergebnisse zeigen nun aber, dass positive langfristige Wirkungen von Weiterbildungsmaßnahmen, die durch das Monitoring nicht erkannt werden konnten, auch für eine Förderung längerer Maßnahmen sprechen. Deshalb sollten die Vorgaben der Politik entsprechend modifiziert werden. Das Beispiel zeigt, dass Evaluation einen flexiblen Zeithorizont braucht, der zwar dem Bedürfnis der Politik nach kurzfristiger Steuerung nicht immer nachkommen kann, dennoch aber wichtige Ergebnisse als Rückkopplung in den Politikzyklus einbringen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Are the effects of training programmes in Germany sensitive to the choice and measurement of labour market outcomes? (2006)
Zitatform
Lechner, Michael & Conny Wunsch (2006): Are the effects of training programmes in Germany sensitive to the choice and measurement of labour market outcomes? In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 39, H. 3/4, S. 347-364.
Abstract
"Ausgehend von der Evidenz von Lechner, Miquel, Wunsch (2004, 2005) bezüglich der Effektivität von Fortbildungen und Umschulungen, die 1993-1994 in Deutschland durchgeführt wurden, untersuchen wir die Frage, ob und in welcher Form politische Schlussfolgerungen von der Wahl einer bestimmten Ergebnisvariable abhängig sind. Wir zeigen, dass verschiedene Messgrößen für Beschäftigung und Einkommen zu sehr ähnlichen Ergebnissen führen. Im Gegensatz dazu führt die Betrachtung von Arbeitslosigkeit als Ergebnisvariable zu abweichenden Ergebnissen, da sich die positiven langfristigen Effekte auf Beschäftigung nicht in einer entsprechenden Verringerung der Arbeitslosigkeit widerspiegeln. Weiter zeigen wir, dass es entscheidend ist, die kumulierten (Netto-)Effekte der Programme zu betrachten, um den Gesamteffekt der verschiedenen Programme abschätzen zu können, da dies teilweise zu anderen Ergebnissen führen kann als die Schätzung für einen bestimmten Zeitpunkt nach Programmstart." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Swedish labor market training and the duration of unemployment (2006)
Richardson, Katarina; Berg, Gerard J. van den;Zitatform
Richardson, Katarina & Gerard J. van den Berg (2006): Swedish labor market training and the duration of unemployment. (IZA discussion paper 2314), Bonn, 47 S.
Abstract
"The vocational employment training program is the most ambitious and expensive training program in Sweden and a cornerstone of labor market policy. We analyze causal effects on the individual transition rate from unemployment to employment by exploiting variation in the timing of treatment and outcome, dealing with selectivity on unobservables. We demonstrate the appropriateness of this approach in our context by studying the assignment. We also develop a model allowing for duration dependence and unobserved heterogeneity (leading to spurious duration dependence) in the treatment effect, and we prove non-parametric identification. The data cover the population and include multiple unemployment spells for many individuals. The results indicate a large significantly positive effect on exit to work shortly after exiting the program. The effect at the individual level diminishes after some weeks. When taking account of the time spent in the program, the effect on the mean unemployment duration is often close to zero." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission: Modul 1b: Förderung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen (2006)
Zitatform
Schneider, Hilmar, Karl Brenke, Lutz Kaiser, Jacob Steinwede, Birgit Jesske & Arne Uhlendorff (2006): Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission. Modul 1b: Förderung beruflicher Weiterbildung und Transferleistungen. (IZA research report 07), Bonn, 610 S.
Abstract
"Der Inhalt des Berichts besteht in der empirischen Evaluation der Förderung beruflicher Weiterbildung (FbW) einschließlich des Einsatzes von Bildungsgutscheinen. Dabei werden, soweit zum Zeitpunkt der Berichtslegung möglich, die jüngst erfolgten Reformen berücksichtigt, die sich aus der Umsetzung der so genannten Hartz-Gesetze und den damit zusammenhängenden Reformen bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) ergeben haben. Die im Rahmen der Gesamtstudie angestrebte Evaluation von Transferleistungen war zum Zeitpunkt der Berichtslegung noch nicht möglich. Die diesbezüglichen Reformen traten erst zum 01. Januar 2004 in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt wurde u.a. die maximale Bezugsdauer von Transferkurzarbeitergeld von 24 auf 12 Monate verkürzt. Geht man davon aus, dass der Bezugszeitraum von den Betroffenen weitgehend ausgenutzt wird, sind die ersten Bezieher von Transferkurzarbeitergeld unter den neuen Bedingungen frühestens im Januar 2005 aus der Maßnahme ausgeschieden. Im Hinblick auf das Erfolgskriterium 'Beschäftigungszugang innerhalb der ersten sechs Monate nach Maßnahmenende' ist frühestens Anfang Juli 2005 mit entsprechenden Daten zu rechnen. Zu Transferleistungen finden sich deshalb im vorliegenden Bericht nur erste deskriptive Ausführungen und ein Überblick über den aktuellen Stand der Untersuchungskonzeption.
Der Bericht liefert nach einer Synopse der Reformschritte zunächst einen aktuellen Literaturüberblick über vorliegende mikro-ökonometrische Evaluationsstudien zur FbW in Deutschland. Anschließend folgt eine deskriptive Analyse auf der Basis von Geschäftsdaten der Bundesagentur für Arbeit zu den Auswirkungen der Reformen auf die Struktur der Teilnehmer an Maßnahmen der FbW.
Ein umfangreiches Kapitel widmet sich sodann der Implementationsanalyse. Hier stehen auf der Basis von qualitativen Expertenbefragungen, einer standardisierten Agenturbefragung, einer standardisierten Bildungsträgerbefragung sowie Ergebnissen einer Zusatzbefragung bei FbW-Teilnehmern die Sichtweisen und Erfahrungen der Akteure (aus Arbeitsverwaltung, Trägerlandschaft sowie von FbW-Teilnehmern) im Mittelpunkt. Mittels einer Prozessevaluation werden der Stand der Umsetzung der Reform sowie organisatorische und soziale Auswirkungen in den Blick genommen. Vor dem Hintergrund von Programmgestaltung und Programmzutritt werden dabei die Instrumente sowohl im Hinblick auf die damit intendierten Ziele als auch im Hinblick auf die auftretenden nicht intendierten Wirkungen untersucht.
Ein weiterer wichtiger Teil der Untersuchung besteht in einer quantitativen Wirkungsanalyse im Hinblick auf den Maßnahmeneffekt für die Programmteilnehmer. Ausgangsbasis für diesen Untersuchungsteil sind personenbezogene Verwaltungsdaten der BA, die mit Hilfe einschlägiger mikro-ökonometrischer Verfahren ausgewertet werden. Die Verwaltungsdaten unterliegen im Hinblick auf die Fragestellung allerdings ernsthaften Informationsbeschränkungen: Zum einen stehen die Informationen nur mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung zur Verfügung, was ihre Eignung zur Beurteilung der durchgeführten Reformen derzeit noch beeinträchtigt, obwohl die wesentlichen Teile der Reform bereits mit Beginn des Jahres 2003 in Kraft traten. Zum anderen decken die in den Verwaltungsdaten verfügbaren Merkmale nicht den gesamten Kreis der Merkmale ab, die für den Maßnahmenerfolg relevant sind. Um dem begegnen zu können, wurden Zusatzbefragungen durchgeführt, deren Ergebnisse ergänzend zu den verfügbaren Informationen aus den Verwaltungsdaten in die Analyse einbezogen wurden. Im Vordergrund steht dabei die Untersuchung der Effektivität der Instrumente. Hierbei wird sowohl der Heterogenität der Teilnehmer als auch der Heterogenität der Maßnahmen besondere Rechnung getragen. Abgeleitet von der Effektivitätsanalyse wird eine Untersuchung der mit der Zielerreichung einhergehenden Kosten (Effizienzanalyse) präsentiert.
Die Verbindung von deskriptiver Analyse, Implementationsanalyse und quantitativer Wirkungsanalyse ermöglicht eine enge Rückkopplung der Befunde. So liefern sowohl die deskriptive Analyse als auch die Implementationsanalyse wichtige Hinweise für die Interpretation der quantitativen Schätzungen. Dabei ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch eine Zweiteilung der Qualität der Ergebnisse zu konstatieren: Während sich für die Zeit vor der Reform statistisch gut gesicherte Befunde ableiten lassen, ist eine belastbare quantitative Beurteilung der Wirkung der Reform auf die Wirkung der Maßnahmen für die Teilnehmer im derzeitigen Stadium noch mit Vorbehalten zu versehen. Der statistische Unschärfebereich der Effekte ist teilweise noch zu groß und das verfügbare Beobachtungsfenster zu klein, um ein abschließendes Urteil fällen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Die Förderung der beruflichen Weiterbildung und ihre Reform (2006)
Schneider, Hilmar;Zitatform
Schneider, Hilmar (2006): Die Förderung der beruflichen Weiterbildung und ihre Reform. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 75, H. 3, S. 85-96.
Abstract
"Der Beitrag analysiert die Wirksamkeit der Förderung beruflicher Weiterbildung im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik vor und nach den Hartz-Reformen. Die Ergebnisse zeigen, dass berufliche Weiterbildung besser ist als ihr Ruf. Die positiven Effekte sind allerdings eher schwach, was aufgrund des Locking-In-Effekts bei der üblichen methodischen Vorgehensweise in kurzfristiger Betrachtung scheinbar negative Effekte hervorrufen kann. Wenn die Beschäftigungswahrscheinlichkeit durch die Maßnahmenteilnahme nur geringfügig verbessert wird, kann es Jahre dauern, bis sich dieser Effekt in einer höheren Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Teilnehmer niederschlägt. Die Länge des Untersuchungszeitraums spielt daher eine sehr wesentliche Rolle für die Ergebnisse. Hierin dürfte auch eine wesentliche Ursache für die bisher eher widersprüchlichen Befunde zur Wirkung von FbW in der Literatur zu finden sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Wirkung der Hartz-Reform im Bereich der beruflichen Weiterbildung (2006)
Zitatform
Schneider, Hilmar & Arne Uhlendorff (2006): Die Wirkung der Hartz-Reform im Bereich der beruflichen Weiterbildung. (IZA discussion paper 2255), Bonn, 26 S.
Abstract
"Mit der Hartz-Reform wurden auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung grundlegende Neuerungen eingeführt. Dazu gehören vor allem die Einführung von Bildungsgutscheinen als neuem Allokationsinstrument, das den potentiellen Teilnehmern Wahlfreiheit bei der Auswahl der Bildungsanbieter gewährt, sowie eine stärker an der Wiedereingliederungsprognose ausgerichtete Auswahl der Teilnehmer. Wir untersuchen für die Phasen vor und nach der Reform die Wirkung der Teilnahme an berufsbezogener und -übergreifender Weiterbildung, dem quantitativ bedeutsamsten FbW-Programmtyp. Dabei greifen wir auf Verwaltungsdaten der Bundesagentur für Arbeit zurück und schätzen ausgehend von einem konditionalen Propensity-Score-Matching die durchschnittlichen Teilnahmeeffekte mittels nicht-parametrischer Vergleiche der Zustandwahrscheinlichkeiten sowie mittels semi-parametrischer Übergangsratenmodelle. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnahme bereits vor der Reform zu einem Anstieg der Beschäftigungswahrscheinlichkeit geführt hat. Die Ergebnisse für die relativ kurze Beobachtungsperiode nach der Reform deuten darauf hin, dass die Effektivität der Maßnahme zugenommen hat, wobei der Reformeffekt in erster Linie auf eine Verkürzung des Lock-In Effekt zurückzuführen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Über die Wirksamkeit von FuU-Maßnahmen: ein Evaluationsversuch mit prozessproduzierten Daten aus dem IAB (2005)
Bender, Stefan; Wunsch, Conny ; Speckesser, Stefan ; Fitzenberger, Bernd ; Miquel, Ruth; Bergemann, Annette; Lechner, Michael ;Zitatform
Bender, Stefan, Annette Bergemann, Bernd Fitzenberger, Michael Lechner, Ruth Miquel, Stefan Speckesser & Conny Wunsch (2005): Über die Wirksamkeit von FuU-Maßnahmen. Ein Evaluationsversuch mit prozessproduzierten Daten aus dem IAB. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 289), Nürnberg, 410 S.
Abstract
"Unter den umfangreichen Mitteln, die in der Bundesrepublik Deutschland von staatlicher Seite für aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben werden, wurde der Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen angesichts des rapiden Strukturwandels eine besondere Bedeutung zugemessen. Dennoch ist bislang nur wenig über die Wirkungen der geförderten beruflichen Weiterbildung bekannt. Ziel des Forschungsprojektes ist es, mit mikroökonometrischen Evaluationen neue und vertiefte Einblicke in die Wirksamkeit der durchgeführten Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen zu geben. Hierfür war es zunächst nötig, aus administrativen Individualdaten eine weitgehend konsistente und zuverlässige Datenbasis zu schaffen. Im ersten Teil des Bandes werden daher zum einen die institutionellen Regelungen, die den beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen zugrunde liegen, vorgestellt. Detailliert beschrieben werden zum anderen die IAB-Beschäftigtenstichprobe (IABS) und die ergänzenden Informationen aus der Erhebung zu den Maßnahmen der Fortbildung und Umschulung (St 35) sowie ihre Integration in eine Datei. Mit dieser integrierten Datenbasis kann nicht nur festgestellt werden, an welchen Programmen ein Individuum teilgenommen hat (Fortbildung, Umschulung, Sprachkurs oder Einarbeitung), sondern vor allem auch, wie hoch und unter welchen Bedingungen eine Einkommensersatzleistung während der Maßnahme bezogen wurde. Die Datenbasis liegt für den Zeitraum der 80er- und 90er-Jahre bis 1997 unter dem damals gültigen Arbeitsförderungsgesetz vor. Im zweiten Teil des Bandes werden deskriptive Auswertungen präsentiert. Mit Ausnahme der Deutschsprachlehrgänge ist eine massive Ausweitung dieser Maßnahmen im Zuge des ostdeutschen Transformationsprozesses zu beobachten. Der überwiegende Teil der Maßnahmen sind Vollzeitmaßnahmen. Die persönlichen Charakteristika der Teilnehmer (z. B. Frauen- oder Altersanteil) variieren je nach Maßnahmeart relativ stark. Dagegen ist die Verteilung der Bildungsabschlüsse in allen fünf Maßnahmearten ähnlich. An mehreren Maßnahmen hintereinander teilzunehmen (Mehrfachteilnahme) ist sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland eine nicht seltene Form der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Betrachtung der Beschäftigungsverläufe vor und nach Teilnahme an einer Maßnahme zeigt ein Bild, wie es auch in anderen Datensätzen bereits identifiziert wurde. Die Teilnehmergruppen haben langfristig vor dem Maßnahmebeginn eine relativ niedrige Beschäftigungsquote (ca. 60 %), die dann im Vorfeld der Maßnahme weiter stark absinkt. Unmittelbar vor Maßnahmebeginn variiert sie zwischen 18 % und 40 %, zeigt also, dass eine sehr große Gruppe der Teilnehmer an Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen - trotz der Verschärfung der Partizipationskriterien der Neunzigerjahre - unmittelbar aus Beschäftigung in die Maßnahmen eintritt. Nach dem Ende der Maßnahmen steigt das Beschäftigungsniveau langsam wieder an, in allen Fällen deutlich über das Niveau kurz vor Beginn der Maßnahme und teilweise auch deutlich über das Niveau zwölf Monate vor Maßnahmebeginn. Hierbei zeigen sich günstigere Beschäftigungsquoten für die Teilnehmerpopulationen an Umschulung in Ostdeutschland als in Westdeutschland. Schließt man auch die Zeit der Maßnahme in den Postprogrammzeitraum ein, so zeigen sich unmittelbar nach Maßnahmebeginn geringere Beschäftigungsquoten, einige Zeit nach Programmbeginn vermindern sich diese Unterschiede. Langfristig nähern sich die Beschäftigungsniveaus beider Betrachtungsweisen einander an. Die in dem Band vorgelegte, deskriptive Evidenz lässt für sich genommen noch keinen Rückschluss auf die kausalen Wirkungen der Maßnahmen zu. Hierzu sind weitere Analysen mit Hilfe mikroökonometrischer Methoden notwendig." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The success of job applications: a new approach to program evaluation (2005)
Zitatform
Falk, Armin, Rafael Lalive & Josef Zweimüller (2005): The success of job applications. A new approach to program evaluation. In: Labour economics, Jg. 12, H. 6, S. 739-748. DOI:10.1016/j.labeco.2004.05.002
Abstract
Der Beitrag unterbreitet einen neuartigen Ansatz zur Programmevaluation, der die Identifizierung des Kausaleffekts eines Ausbildungsprogramms auf die Wahrscheinlichkeit, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, auch unter schwachen Hypothesen erlaubt. Das bedeutet, dass die Programmeffekte mit Daten zur Vor -und Nachbehandlung, die zeitnah für die gleiche Person erhoben werden, gemessen werden. (IAB)
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Employment effects of the provision of specific professional skills and techniques in Germany (2005)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Stefan Speckesser (2005): Employment effects of the provision of specific professional skills and techniques in Germany. (IAB-Discussion Paper 21/2005), Nürnberg, 75 S.
Abstract
Auf der Basis einzigartiger prozessproduzierter Daten, die erst seit kurzem zur Verfügung stehen, werden die Beschäftigungseffekte öffentlich geförderter Qualifizierungsmaßnahmen zur beruflichen Weiterbildung geschätzt. Die empirische Analyse benutzt die Zugangsdaten zur Arbeitslosigkeit für 1993 und unterzieht sie einem lokalen linearen Propensity Score Matching. Hierdurch werden die durchschnittlichen Effekte für die Teilnehmer an Maßnahmen geschätzt, die nach einer Arbeitslosigkeitsdauer von einem bis sechs, sieben bis zwölf oder dreizehn bis vierundzwanzig Monaten starteten. Die empirischen Ergebnisse zeigen einen negativen Lock-In-Effekt für den Zeitraum direkt nach Programmbeginn und signifikant positive Effekte in Hinblick auf die Beschäftigungsquote in Höhe von etwa 10 Prozentpunkten ein Jahr nach Programmbeginn. Das generelle Muster der geschätzten Effekte ist für alle drei Zeitintervalle der Arbeitslosigkeitsdauer ähnlich. Die positiven Effekte tendieren dazu, nahezu vollständig bis zum Ende des Evaluierungszeitraums anzudauern. Sie sind in Westdeutschland stärker als in Ostdeutschland. (IAB)
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Gutachten zum Einsatz des Europäischen Sozialfonds in Schleswig-Holstein: Endbericht (2005)
Friedrich, Werner; Puxi, Marco; Dolze, Liane; Apel, Helmut; Schäfer, Gerd;Zitatform
Puxi, Marco, Liane Dolze, Helmut Apel & Gerd Schäfer (2005): Gutachten zum Einsatz des Europäischen Sozialfonds in Schleswig-Holstein. Endbericht. Dresden, 173 S.
Abstract
Das Gutachten untersucht den Einsatz des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der Arbeitsmarktförderung in Schleswig-Holstein. Im Mittelpunkt stehen dabei die methodische Erfassung und Bewertung der arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Handlungsfelder und Programme des überwiegend über den ESF mitfinanzierten Arbeitsmarktprogramms sowie eine Bewertung der Effizienz dieses Programms. Das Gutachten basiert auf der Auswertung von Expertengesprächen und Sekundäranalysen. Es kommt zu dem Ergebnis, dass Jugendliche in Zukunft im Zentrum der Arbeitsmarktförderung in Schleswig-Holstein stehen sollen. Darüber hinaus wird empfohlen, die Beschäftigungsentwicklung im Land durch eine Förderung von Existenzgründungen mit Entwicklungsperspektive, eine Förderung von beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen sowie durch eine Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen zu unterstützen. Transnationale Projekte, z.B. in Form eines Austausches von Auszubildenden, sollen ebenfalls bezuschusst werden können. Zur Programmstrategie wird die Empfehlung gegeben, die Mittel künftig noch stärker auf die arbeitsmarktpolitischen Prioritäten des Landes zu konzentrieren. (IAB)
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Literaturhinweis
Aus- und Weiterbildungen im Pflegebereich: eine Analyse des Eingliederungsprozesses in Erwerbstätigkeit (2005)
Zitatform
Kleinert, Corinna & Hans Dietrich (2005): Aus- und Weiterbildungen im Pflegebereich. Eine Analyse des Eingliederungsprozesses in Erwerbstätigkeit. (IAB-Forschungsbericht 11/2005), Nürnberg, 37 S.
Abstract
"Vor dem Hintergrund einer anhaltend starken Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen wurden in den letzten Jahren von der Bundesagentur für Arbeit Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung im Pflegebereich in großem Umfang gefördert. In dem Beitrag wird der Eingliederungsprozess dieser Gruppe in den Arbeitsmarkt untersucht. Auf der Basis monatsgenauer prozessproduzierter Daten der BA für Anfang 2000 bis Ende 2003 werden Übergänge in Erwerbstätigkeit mit Hilfe von Beschäftigungsquoten, Verbleibsmustern und Übergangswahrscheinlichkeiten analysiert. Um Aufschluss über die Determinanten einer Arbeitsmarktintegration zu gewinnen, werden Cox-Regressionen berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Eingliederungsquoten für diesen Personenkreis deutlich höher sind als die für Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik oder für FbW-Maßnahmen insgesamt. Den meisten Teilnehmern gelingt es relativ schnell nach Austritt aus den Maßnahmen, Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt zu finden, und ein Großteil von ihnen behält diese auch über längere Zeit bei. Und schließlich findet die Mehrzahl Arbeitsstellen, die dem Beruf entsprechen, der mit der Maßnahme erlernt bzw. in dem weitergebildet wurde. Die Arbeitsmarktchancen im erlernten Beruf gestalten sich nicht für alle Teilnehmergruppen gleich: Strukturell erweist sich vor allem eine Arbeitssuche in den neuen Bundesländern als nachteilig. Individuelle Restriktionen sind ein Migrationshintergrund, gesundheitliche Einschränkungen und ein höheres Alter. Das Geschlecht bildet im Frauenarbeitsmarkt der Pflegeberufe kein Hindernis für die Arbeitsmarktintegration. Schlechtere Arbeitsmarktchancen ergeben sich durch fehlende Bildungszertifikate oder Ausbildungsabschlüsse. Diese Effekte fallen jedoch schwächer aus als für die Eingliederung Arbeitsloser insgesamt, da die hier untersuchten FbW-Maßnahmen meist vollständig berufsqualifizierend sind. Deutlicher als diese Merkmale beeinflusst der Abschluss der Weiterbildungsmaßnahmen selbst die Arbeitsmarktintegration: Teilnehmer, die die Qualifizierungen vorzeitig abgebrochen haben, haben deutlich schlechtere Erwerbschancen, vor allem im einschlägigen Arbeitsmarkt. Zum zweiten zeigt sich, wie stark der Erfolg von Qualifizierungen von der Arbeitsmarktlage im speziellen Berufssegment abhängt: So erreichen Altenpflegekräfte und Sanitäter sehr hohe Beschäftigungsquoten, Krankenschwestern und -pfleger etwas geringere und Helfer in der Krankenpflege deutlich geringere." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The curse and blessing of training the unemployed in a changing economy: the case of East Germany after unification (2005)
Zitatform
Lechner, Michael, Ruth Miquel & Conny Wunsch (2005): The curse and blessing of training the unemployed in a changing economy. The case of East Germany after unification. (IAB-Discussion Paper 14/2005), Nürnberg, 59 S.
Abstract
Vor dem Hintergrund der Arbeitsmarktpolitik in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung wird die Wirksamkeit staatlich geförderter Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen für Arbeitslose analysiert. Hierzu werden prozessproduzierte Daten aus drei Quellen herangezogen, um durch Matching-Verfahren die Fehler durch Selektionsbias zu vermindern, eine Disaggregation nach Maßnahmetypen vorzunehmen und Beschäftigungseffekte für die Teilnehmer zu identifizieren. Die Voraussetzungen der Maßnahmen und ihre Wirksamkeit werden beurteilt. Insgesamt zeigt sich, dass sich bei den Teilnehmern aller untersuchter Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen langfristig die Beschäftigungs- und Verdienstaussichten verbessern. Eine bedeutsame Ausnahme bilden jedoch Maßnahmen mit längerer Laufzeit, die in der Regel für männliche Teilnehmer wenig nützlich waren. Das wird zumindest teilweise darauf zurückgeführt, dass sich die Förderung der Weiterbildung arbeitsloser Männer in Richtung Bauwesen aufgrund der nachfolgenden Rezession in der Bauwirtschaft als Fehlentscheidung erwiesen hat. (IAB)
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Literaturhinweis
Long-run effects of public sector sponsored training in West Germany (2005)
Zitatform
Lechner, Michael, Ruth Miquel & Conny Wunsch (2005): Long-run effects of public sector sponsored training in West Germany. (IAB-Discussion Paper 03/2005), Nürnberg, 62 S.
Abstract
Zwischen 1991 und 1997 wurden in Westdeutschland jährlich durchschnittlich 3,6 Milliarden Euro für die öffentliche Förderung von Weiterbildung ausgegeben. Basierend auf der Beschäftigtenstichprobe, der Leistungsempfängerdatei und der FuU-Teilnehmer-Datei des IAB werden die Beschäftigungseffekte verschiedener Formen der Weiterbildung über einen Zeithorizont von mehr als sieben Jahren ermittelt. Durch die Analyse mittels eines Bias-korrigierten gewichteten Multiple-Neighbour-Matchingverfahrens zeigt sich, dass sich alle Maßnahmen kurzfristig negativ auswirken, langfristig bei einem Zeithorizont von vier Jahren jedoch positiv. Bei langen Maßnahmen mit einer Laufzeit von etwa zwei Jahren ist schon ein Anstieg der Beschäftigungswahrscheinlichkeit von 10 Prozentpunkten nachhaltig, er wird jedoch durch negative Lock-in-Effekte erkauft. (IAB)
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Literaturhinweis
Evaluation of further training programmes with an optimal matching algorithm (2005)
Zitatform
Reinowski, Eva, Birgit Schultz & Jürgen Wiemers (2005): Evaluation of further training programmes with an optimal matching algorithm. In: Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik, Jg. 141, H. 4, S. 585-616.
Abstract
"In der Studie werden die Effekte von öffentlich geförderten Weiterbildungsmaßnahmen auf die individuelle Arbeitslosigkeitsdauer für verschiedene Gruppen von Personen evaluiert, die sich in ihren persönlichen Merkmalen und einigen ökonomischen Aspekten unterscheiden. Mit Hilfe des Mikrozensus Sachsen ist es möglich, zusätzliche Informationen über die Erwerbsgeschichte der Personen einzubeziehen, so dass Verzerrungen aufgrund unbeobachtbarer Heterogenität und des Ashenfelter's Dip vermieden werden. Um das Zuordnungsproblem zu lösen, wird als Matchingverfahren der ungarische Algorithmus eingesetzt. Der Einfluss der Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen wird durch einen Vergleich der Arbeitslosigkeitsdauer zwischen Teilnehmern und Nichtteilnehmern mit Hilfe des Kaplan-Meier-Schätzers evaluiert. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung deuten darauf hin, dass die Teilnahme an Weiterbildungsprogrammen in allen betrachteten Personengruppen zu einer längeren Arbeitslosigkeitsdauer führt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Evaluating the dynamic employment effects of training programs in East Germany using conditional difference-in-differences (2004)
Zitatform
Bergemann, Annette, Bernd Fitzenberger & Stefan Speckesser (2004): Evaluating the dynamic employment effects of training programs in East Germany using conditional difference-in-differences. (ZEW discussion paper 2004-41), Mannheim, 67 S.
Abstract
"This paper evaluates the effects of Public Sponsored Training in East Germany in the context of reiterated treatments. Selection bias based on observed characteristics is corrected for by applying kernel matching based on the propensity score. We control for further selection and the presence of Ashenfelter's Dip before the program with conditional difference-in-differences estimators. Training as a first treatment shows insignificant effects on the transition rates. The effect of program sequences and the incremental effect of a second program on the reemployment probability are insignificant. However, the incremental effect on the probability to remain employed is slightly positive." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Stand und Perspektiven der Begleitforschung zum "ESF-BA-Programm 2000-2006" bis zur Aktualisierung der Halbzeitbewertung im Jahr 2005: vierter Zwischenbericht der Begleitforschung. Mit Tabellenanhang (2004)
Zitatform
Deeke, Axel, Thomas Kruppe & Beate Kurtz (2004): Stand und Perspektiven der Begleitforschung zum "ESF-BA-Programm 2000-2006" bis zur Aktualisierung der Halbzeitbewertung im Jahr 2005. Vierter Zwischenbericht der Begleitforschung. Mit Tabellenanhang. (IAB-Projektbericht), Nürnberg, 36 S.; 50 S.
Abstract
Das IAB führt die wissenschaftliche Erhebung des ESF-BA-Programms in Form einer Begleituntersuchung durch. Der vierte Zwischenbericht beschreibt zunächst die Ziele der Begleitforschung für die 'Aktualisierung der Halbzeitbewertung' (final evaluation) im Jahr 2005. Im folgenden werden Schwerpunkte der laufenden Arbeiten vorgestellt. Dabei handelt es sich insbesondere um die Umsetzung des Programms vor dem Hintergrund der 'Hartz-Gesetze' und Analysen zur Umsetzung und zu den Wirkungen der Instrumente des ESF-BA-Programms (Qualifizierung von Arbeitslosen, Hilfen zur Existenzgründung und Qualifizierung während Kurzarbeit). Abschließend wird die Zukunft des Programms ab 2005 eingeschätzt. Schwerpunkt werden die Beobachtung und Analyse der Folgen der Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe auf den Umfang und die Struktur der Zielgruppenerreichung in der weiteren Programmdurchführung sein. Erste Ergebnisse werden frühestens 2006 erwartet. Ein Tabellenanhang enthält Ergebnisse der Individualdatenbank der Begleitforschung zur Förderentwicklung 2000 bis 2003. (IAB)
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Literaturhinweis
Kompetenzförderliche arbeitsmarktpolitische Maßnahmen (2004)
Dostal, Werner; Volkholz, Volker; Dunkel, Torsten; Schat, Hans-Dieter; Gärtner, Stefan ; Woderich, Rudolf; Hartmann, Ernst A.; Rosenstiel, Lutz von; Klich, Mirko; Adenauer, Sibylle; Koch, Thomas ; Sroka, Wendelin; Köchling, Annegret; Pfadenhauer, Michaela ; Langhoff, Thomas; Siegel, Konrad; Le Mouillour, Isabelle; Dostal, Werner; Müller, Angelika;Zitatform
Dostal, Werner; Volker Volkholz, Torsten Dunkel, Hans-Dieter Schat, Stefan Gärtner, Rudolf Woderich, Ernst A. Hartmann, Lutz von Rosenstiel, Mirko Klich, Sibylle Adenauer, Thomas Koch, Wendelin Sroka, Annegret Köchling, Michaela Pfadenhauer, Thomas Langhoff, Konrad Siegel, Isabelle Le Mouillour, Werner Dostal & Angelika Müller (sonst. bet. Pers.) (2004): Kompetenzförderliche arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. In: Arbeitsgemeinschaft Qualifikations-Entwicklungs-Management (Hrsg.) (2004): Kompetenzentwicklung 2004 : lernförderliche Strukturbedingungen (Kompetenzentwicklung, 09), S. 301-370.
Abstract
Das Fachgutachten ergänzt und aktualisiert eine Arbeit zur Kompetenzentwicklung als arbeitsmarktpolitisches Instrument aus dem Jahr 2001 und legt seinen Schwergewicht auf Methoden und Ergebnisse der Evaluation der Wirkungen dieser Maßnahmen, wie sie vor allem im und im Umfeld des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) betrieben worden ist. Nach einer theoretischen und begrifflichen Klärung von Kompetenz und Qualifikation wird die Geschichte der Arbeitsförderung in der Bundesrepublik Deutschland sowie der aktuelle gesetzliche Rahmen der Hartz-Reformen skizziert und es wird auf den Stand der Wirkungsforschung eingegangen. Bei der Analyse der einzelnen arbeitsmarktpolitischen kompetenzförderlichen Maßnahmen steht die Frage im Mittelpunkt, ob die Maßnahmen allein oder in ihrem Beziehungsgeflecht Qualifikation und Kompetenz verbessert haben, ob die Teilnehmer bzw. Absolventen arbeitsmarktpolitischer Förderung an Beschäftigungsfähigkeit gewinnen konnten (Employability Effects) oder ob die Marktperformanz dieser Personengruppen (Marketability-Effects) im Vordergrund steht, d.h. die Fähigkeit, sich auf dem Arbeitsmarkt adäquat darzustellen und zu bewegen. Die Analyse der einzelnen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zu Kompetenzförderung zeigt, dass diese eindeutig auf die Wiedergewinnung einer Erwerbstätigkeit - möglichst eines sozialversicherungspflichtigen unbefristeten Normalarbeitsverhältnisses - zielen. Damit verschiebt sich der Schwerpunkt der Kompetenzentwicklung von der Förderung der Employability hin zu einer Förderung der Marketability. Diese Verschiebung sollte bei der Wirkungsforschung von Kompetenzförderung berücksichtig werden. (IAB)
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Literaturhinweis
The effectiveness of qualification measures for employed workers: an evaluation study for Saxony (2004)
Zitatform
Fertig, Michael (2004): The effectiveness of qualification measures for employed workers. An evaluation study for Saxony. (RWI discussion papers 10), Essen, 31 S.
Abstract
"In dem Papier wird untersucht, ob und in welchem Ausmaß in Deutschland durchgeführte beschäftigungspolitische Maßnahmen, die vom Europäischen Sozialfonds (ko-)finanziert wurden, ihre Ziele erreicht haben. Dabei wird vor allem analysiert, ob Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte in Sachsen tatsächlich Arbeitsplätze sichern. Die Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass die Teilnahme an einer Maßnahme einen positiven Effekt für die Programmteilnehmer hat. Allerdings variiert dieser positive Effekt zwischen den verschiedenen Untergruppen der Maßnahmenteilnehmer ebenso wie innerhalb der Vergleichsgruppe derjenigen Personen, die nicht an Maßnahmen teilgenommen hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Statistically assisted programme selection: international experiences and potential benefits for Switzerland (2004)
Zitatform
Frölich, Markus, Michael Lechner & Heidi Steiger (2004): Statistically assisted programme selection. International experiences and potential benefits for Switzerland. (Institute for Labour Market Policy Evaluation. Working paper 2004,01), Uppsala, 26 S.
Abstract
"Ein gezielter Einsatz der aktiven arbeitsmarktlichen Massnahmen erscheint aufgrund der insignifikanten bzw. negativen Resultate vieler Evaluationsstudien notwendig. Ein statistisches System könnte dazu beitragen, aktive arbeitsmarktliche Massnahmen gezielter für jene Personen einzusetzen, die tatsächlich von diesen profitieren können. Ein solches System könnte die Personalberater bei der Auswahl geeigneter Massnahmen für eine bestimmte arbeitslose Person auf individueller Ebene unterstützen. In dem Papier werden die internationalen Erfahrungen mit solchen Systemen beleuchtet und ein potentieller Ansatz wird für die Schweiz entwickelt. Die Simulationsergebnisse deuten an, dass ein solches statistisches System zu einer deutlich höheren Wiederbeschäftigungsquote hätte beitragen können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ökonometrische Evaluation der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Ostdeutschland auf Basis von Regionaldaten: grundlegende Probleme und Ergebnisse dreier Ansätze (2004)
Zitatform
Hagen, Tobias (2004): Ökonometrische Evaluation der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Ostdeutschland auf Basis von Regionaldaten. Grundlegende Probleme und Ergebnisse dreier Ansätze. In: Zeitschrift für Evaluation H. 2, S. 241-263.
Abstract
"Der Beitrag stellt die Notwendigkeit der ökonometrischen Evaluation von aktiver Arbeitsmarktpolitik (AAMP) mittels Regionaldaten ausgehend von der Diskussion der nicht intendierten Wirkungen dar, veranschaulicht grundsätzliche methodische Probleme und zeigt anhand der Evaluation umfangreicher Maßnahmen der AAMP in Ostdeutschland mögliche empirische Ansätze auf Die Evaluation umfasst dabei die Arbeitsmarkteffekte von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) sowie der geförderten beruflichen Weiterbildung (FbW) und basiert auf Arbeitsamtsbezirksdaten sowie Kreisdaten. Bei den gewählten Ansätzen handelt es sich um (1) eine erweiterte Matching-Funktion, mit der die Effekte AAMP auf die Matching-Effizienz geschätzt werden, (2) eine Beveridge-Kurve, mit der die Effekte auf die regionale Unterbeschäftigung ermittelt werden, sowie (3) eine (dynamische) Arbeitsnachfrage. Die Schätzergebnisse weisen darauf hin, dass die ostdeutsche Arbeitsmarktsituation durch die untersuchten Maßnahmen nicht verbessert wurde." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hartz-Gesetze: methodische Ansätze zu einer Evaluierung (2004)
Hagen, Tobias ; Wolf, Elke ; Hujer, Reinhard; Wunderlich, Gaby; Jacobebbinghaus, Peter; Biewen, Martin ; Winterhager, Henrik; Spermann, Alexander; Boockmann, Bernhard; Fitzenberger, Bernd ; Arntz, Melanie ; Gürtzgen, Nicole ; Pfeiffer, Friedhelm ; Beblo, Miriam; Weber, Andrea ; Ammermüller, Andreas; Wilke, Ralf A. ;Zitatform
Hagen, Tobias & Alexander Spermann (2004): Hartz-Gesetze. Methodische Ansätze zu einer Evaluierung. (ZEW-Wirtschaftsanalysen 74), Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 246 S.
Abstract
"Noch nie wurden im Bereich der Arbeitsmarktpolitik so umfassende Reformen auf den Weg gebracht wie mit den Hartz-Gesetzen. Sie sollen dazu beitragen, die Arbeitslosigkeitsdauer durch eine verbesserte Arbeitsvermittlung zu verringern. Für den Gesetzgeber, aber auch für die Gesellschaft insgesamt, ist es essentiell zu erfahren, in welchem Maße die gesetzten Ziele erreicht werden. Eine Evaluierung kann diese Frage beantworten. Der Band enthält ein methodisches Konzept für eine umfassende Evaluation der neuen Instrumente der Hartz-Gesetze. Zunächst werden methodische Ansätze zu einer Evaluation auf leicht verständlichem Niveau diskutiert. Diese beziehen sich sowohl auf die mikroökonomische Ebene als auch auf die aggregierte Ebene: Es kann ermittelt werden, wie sich die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf einzelne Personen und Betriebe auswirken, aber auch, welche Konsequenzen sie für eine Branche oder die Gesamtwirtschaft haben. Darüber hinaus werden auch Ansätze für eine Bewertung geschlechtsspezifischer Probleme am Arbeitsmarkt dargestellt (Gender-Mainstreaming). Ein weiterer Schwerpunkt sind die für die Evaluationsforschung nutzbaren Datensätze. Im zweiten Teil des Bandes werden konkrete Evaluationsstrategien für einzelne Reformen und Instrumente vorgeschlagen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The effects of vocational training programmes on the duration of unemployment in Eastern Germany (2004)
Hujer, Reinhard; Zeiss, Christopher; Thomsen, Stephan;Zitatform
Hujer, Reinhard, Stephan Thomsen & Christopher Zeiss (2004): The effects of vocational training programmes on the duration of unemployment in Eastern Germany. (IZA discussion paper 1117), Bonn, 23 S.
Abstract
Die Evaluation von Programmen zur beruflichen Weiterbildung auf die Dauer der Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Amtliche Daten der Bundesagentur für Arbeit werden mittels eines mulitvariaten Proportional-Hazard-Modells ausgewertet. Ein Schwerpunkt liegt auf möglichen Locking-in-Effekten. Fazit: Die Teilnahme an berufsbildenden Programme erhöht die Dauer der Arbeitslosigkeit bei den Teilnehmern unabhängig von der Laufzeit der Programme. Weiterhin zeigt sich, dass der Locking-in-Effekt ein erstes Problem vor allem bei Programmen mit mittler und langer Laufzeit darstellt. Bei Kurzzeitprogrammen spielt der Locking-in-Effekt keine Rolle, auch sie führen jedoch zu keiner Verkürzung der Arbeitslosigkeitsdauer. Programme zur beruflichen Weiterbildung scheinen keine geeigneten Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland zu sein. (IAB)
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Literaturhinweis
Wettbewerbsmechanismen in der Arbeitsmarktpolitik (2004)
Zitatform
Konle-Seidl, Regina (2004): Wettbewerbsmechanismen in der Arbeitsmarktpolitik. In: Bundesarbeitsblatt H. 10, S. 4-14.
Abstract
Seit der Verabschiedung des Job-AQTIV-Gesetzes vom Januar 2002 besteht für die öffentlichen Arbeitsagenturen die Möglichkeit, Dritte mit der gesamten Vermittlung von Arbeitslosen zu beauftragen. In diesem Beitrag wird die Implementierung des Kontraktmanagements, also der Beauftragung von Dritten mit der Eingliederung auf der Basis wettbewerblicher Vergabeverfahren (Personalserviceagenturen, § 37 und 421i SGB III) und das System der Bildungs- und Vermittlungsgutscheine analysiert. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Frage nach der Wirksamkeit dieser Auslagerung (contracting out). Fazit ist, 'dass das Kontraktmanagement in der deutschen Arbeitsmarktpolitik noch in den Kinderschuhen steckt'. Hauptkritikpunkte sind die oft unvollständige Ausgestaltung der Kontrakte, das Fehlen optimaler Vergütungsstrukturen und einer systematischen Erfolgskontrolle. Positiv bewertet wird der größere Freiraum der privaten Anbieter bei der Durchführung von Vermittlungsaktivitäten. Als problematisch erweist sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Kontraktmanagements. 'Die spannende Frage, bis zu welchem Maße ein contracting out effizient ist, und ab welchem Punkt die Transaktionskosten größer als die Effizienzgewinne werden, ist demzufolge bislang (noch) nicht zu beantworten.' Die Autorin verweist abschließend auf Erfahrungen mit der privaten Arbeitsvermittlung in den Niederlanden, Großbritannien und Australien. (IAB)
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Literaturhinweis
Long-run effects of public sector sponsored training in West Germany (2004)
Zitatform
Lechner, Michael, Ruth Miquel & Conny Wunsch (2004): Long-run effects of public sector sponsored training in West Germany. (IZA discussion paper 1443), Bonn, 52 S.
Abstract
Zwischen 1991 und 1997 wurden in Westdeutschland jährlich durchschnittlich 3,6 Milliarden Euro für die öffentliche Förderung von Weiterbildung ausgegeben. Basierend auf der Beschäftigtenstichprobe, der Leistungsempfängerdatei und der FuU-Teilnehmer-Datei des IAB werden die Beschäftigungseffekte verschiedener Formen der Weiterbildung über einen Zeithorizont von mehr als sieben Jahren ermittelt. Durch die Analyse mittels eines Bias-korrigierten gewichteten Multiple-Neighbour-Matchingverfahrens zeigt sich, dass sich alle Maßnahmen kurzfristig negativ auswirken, langfristig bei einem Zeithorizont von vier Jahren jedoch positiv. Bei langen Maßnahmen mit einer Laufzeit von etwa zwei Jahren ist schon ein Anstieg der Beschäftigungswahrscheinlichkeit von 10 Prozentpunkten nachhaltig, er wird jedoch durch negative Lock-in-Effekte erkauft. (IAB)
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Literaturhinweis
Die berufliche Wiedereingliederung von Frauen in das Beschäftigungswesen: berufspädagogische Evaluation einer Förderungsmaßnahme im kaufmännischen Bereich (2004)
Spallek, Cornelia;Zitatform
Spallek, Cornelia (2004): Die berufliche Wiedereingliederung von Frauen in das Beschäftigungswesen. Berufspädagogische Evaluation einer Förderungsmaßnahme im kaufmännischen Bereich. (Studien zur Berufspädagogik 13), Hamburg: Kovac, 242 S.
Abstract
"Frauen unterliegen einem überdurchschnittlichen Beschäftigungsrisiko und ihr Berufsverlauf ist häufig von der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geprägt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde eine Vielzahl von Fördermaßnahmen entwickelt, um Frauen wieder in das Berufsleben einzugliedern. Im Zusammenhang mit der Reform der Arbeitsverwaltung wird jedoch seit längerem beklagt, dass Wiedereingliederungsmaßnahmen in das Beschäftigungswesen nicht ausreichend evaluiert werden. Ein erfolgreicher beruflicher Verbleib wird in der Forschung häufig daran gemessen, ob die Teilnehmer einer Bildungsmaßnahme im Anschluss einer Erwerbstätigkeit nachgehen oder erwerbslos sind. Für die Berufspädagogik ist dieses Kriterium als alleiniger Faktor für einen erfolgreichen Verbleib unzureichend. Der berufspädagogische Erkenntnisaspekt richtet sich auf das Problem der Eingliederung von Individuen in das Beschäftigungswesen unter dem Vorzeichen der Persönlichkeitsentwicklung. Auf der Basis einer berufspädagogischen Verbleibstheorie, die einen erfolgreichen Verbleib zum einen an der erreichten Erwerbstätigkeit, zum anderen jedoch auch an persönlichkeitsförderlichen Faktoren wie Autonomie, Kompetenz und soziale Einbindung definiert, erfolgt die vorliegende empirische Evaluation einer Fördermaßnahme, die sich als Muster im Kanon der Wiedereingliederungsmaßnahmen für Frauen im kaufmännischen Bereich, einem wichtigen und typischen Beschäftigungsfeld, verorten lässt. Der empirische Teil der Untersuchung zeigt, dass die Ziele der Maßnahme insgesamt erreicht werden und die externe und interne Funktionalität aus systemtheoretischer Sicht gegeben sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Regionalisierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik: eine aggregierte Wirkungsanalyse (2004)
Vollkommer, Dieter;Zitatform
Vollkommer, Dieter (2004): Regionalisierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Eine aggregierte Wirkungsanalyse. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 287), Nürnberg, 257 S.
Abstract
"Die Arbeit untersucht Determinanten der Wiedereingliederung von Arbeitslosen in Beschäftigung auf regionalen Arbeitsmärkten. Sie legt den Fokus auf Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und betrachtet damit diejenigen Arbeitslosen, denen eine besondere Förderung zuteil wurde. Auf Basis theoretischer Analysen zur Identifikation von Kausaleinflüssen zwischen Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung werden ökonometrische Untersuchungen zum Einfluss von Maßnahmen auf die Wiedereingliederung Arbeitsloser durchgeführt. Im ersten Teil werden zunächst Bestrebungen zur Dezentralisierung der Arbeitsmarktpolitik dargelegt, wie sie die Einführung der Eingliederungsbilanz zur Folge hatten. Als analytischer Rahmen der Untersuchung wird anschließend das Konzept der gleichgewichtigen Arbeitslosigkeit vorgestellt und Wirkungsbedingungen der Arbeitsmarktpolitik diskutiert. Der zweite Teil widmet sich der empirischen Wirkungsanalyse der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf regionalen Arbeitsmärkten: Für die multivariate Analyse ist eingangs eine um die Strukturen auf den regionalen Arbeitsmärkten korrigierte Lohngröße zu errechnen. Die ökonometrische Untersuchung wird dann auf Basis eines Matching-Modells in zwei Stufen durchgeführt: Zunächst wird ein panelanalytischer Ansatz gewählt, um hierauf aufbauend mittels einer Querschnittsregression weitere Erkenntnisse zu den regionsspezifischen Heterogenitäten zu erhalten. Als besonders bedeutsam für die regionale Abgangsrate aus Arbeitslosigkeit und damit auf die gleichgewichtige Arbeitslosigkeit erwiesen sich der Tageslohn, die Unterbeschäftigungsquote und die Förderintensität, die jeweils in einem negativen Zusammenhang stehen. Demgegenüber führen eine große Zahl offener Stellen und ein hoher Tertiarisierungsgrad in einer Region zu einem Anstieg der regulären Beschäftigung. Im dritten Teil werden Schlussfolgerungen aus der Analyse präsentiert, deren Umsetzung eine grundsätzliche Reform des arbeitsmarktpolitischen Instrumentariums zur Folge hätte. Als Ausblick werden Überlegungen der Kommission 'Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt' (Hartz-Kommission) mit den vorgelegten Empfehlungen für eine effektive Arbeitsmarktpolitik abgeglichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Qualitätsmanagement in Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften: ein wirkungsvolles Mittel zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit? Ergebnisse einer qualitativen Studie in Wohlfahrtsorganisationen (2004)
Vomberg, Edeltraud; Reinhartz, Wilfried; Maaßen-Pyritz, Martina;Zitatform
Vomberg, Edeltraud (2004): Qualitätsmanagement in Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften. Ein wirkungsvolles Mittel zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit? Ergebnisse einer qualitativen Studie in Wohlfahrtsorganisationen. (Zweiter Arbeitsmarkt 08), Münster: LIT, 296 S., Anhang.
Abstract
"Dieses Buch beschäftigt sich im ersten Teil mit verschiedenen Aspekten der Qualitätsdebatte im Bereich der sozialen Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften. Im zweiten Teil wird eine Studie vorgestellt, die untersucht, in wie weit die Beschäftigungsfähigkeit von Teilnehmern durch Qualitätsmanagement gefördert wird. Dies wurde durch die Analyse des Qualitätsmanagementstandes von zehn Organisationen geleistet. Aus den Ergebnissen werden Anregungen abgeleitet, wie qualitätssichernde Verfahren auszugestalten und im Hinblick auf die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmer zu bewerten sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Projekt "Evaluation der ESF-Ergänzung der Förderung beruflicher Weiterbildung (FbW)": Methodenbericht. Hauptstudie (2004)
Abstract
Dargestellt wird die Durchführung der schriftlichen Befragung im Rahmen des Teilprojektes 'Evaluation der ESF-Ergänzung der Förderung beruflicher Weiterbildung (FbW) - mikroanalytische Untersuchungen zu Ergebnissen und Wirkungen'. Es handelt sich dabei um eine Panelerhebung, die zu zwei Erhebungszeitpunkten im Zeitraum von Oktober 2003 bis Mai 2004 durchgeführt wurde. Der Hauptstudie wurde ein Pretest als Instrumententest vorgeschaltet. Ziel des Pretests war es, den Fragebogen sowohl im Hinblick auf inhaltliche Akzeptanz, Frageformulierung und Layout zu testen. Die Feldphase der Haupterhebung begann am 30. Oktober 2003 mit dem Erstversand der Befragungsunterlagen. Es folgten zwei Erinnerungsschreiben für alle Einsatzadressen ohne Rücklaufstatus. Im April 2004 wurden die Nonrespondents zweier Zielgruppen zusätzlich telefonisch befragt. Für alle vier Zielgruppen wurde insgesamt ein Rücklaufergebnis von 61,4 Prozent erreicht. Die nach ausgewählten soziostrukturellen Merkmalen differenzierte Ausschöpfung wird getrennt nach den vier Zielgruppen betrachtet und es erfolgt eine detaillierte Betrachtung von sozialgruppenspezifischen Teilnahmewahrscheinlichkeiten. Es wird festgestellt, 'dass eine selektive Teilnahme an der Erhebung beobachtet werden kann, sich die Selektivitätseffekte aber alles in allem in moderaten Größenordnungen bewegen. Insbesondere lässt sich kein vollständiger und auch kein nahezu vollständiger Ausfall einer bestimmten Gruppe feststellen.' Im Anhang befinden sich die Anschreiben, die Datenschutzerklärung, sämtliche Fragebögen, sowie die Konventionen und Übersicht der Datenprüfung. (IAB)
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Literaturhinweis
Labor markets and social security: issues and policy options in the U.S. and Europe (2003)
Zitatform
Addison, John T. & Paul J.J. Welfens (Hrsg.) (2003): Labor markets and social security. Issues and policy options in the U.S. and Europe. Berlin u.a.: Springer London, 402 S.
Abstract
"These continue to be difficult times for the labor markets of the industrialized nations. Shifts in labor demand, deregulatory impulses, and the ongoing process of globalization have each impacted the labor markets of the United States and Europe. In the face of the globalization of economic relations and the challenge of the NICs, employment has stagnated in some member states of the EU - in sharp contrast to the United States. Even though several European countries have introduced seemingly successful labor market reforms, whether Euroland as a whole will be able to cope with heterogeneous labor market dynamics and rising immigration is an open question. This theme provides the backdrop to this book. Its main focus is on labor market rules, unemployment, and aspects of the social security system. Theory and practice receive equal attention. Options for reforming labor markets and the social security system provide the policy content." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Wirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf die regionale Beschäftigungsentwicklung in Ostdeutschland: Hintergrundstudie für den 2. Fortschrittsbericht über die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland (2003)
Zitatform
Blien, Uwe & Anette Haas (2003): Wirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf die regionale Beschäftigungsentwicklung in Ostdeutschland. Hintergrundstudie für den 2. Fortschrittsbericht über die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland. Nürnberg, 25 S.
Abstract
"In der Untersuchung wird zur Analyse der regionalen Beschäftigungsentwicklung ein Modell verwendet, das auf dem klassischen Shift-Share-Ansatz der Regionalökonomie aufbaut. Durch die Übertragung in ein regressionsanalytisches Modell (als constraint least square zweistufig geschätzt) wird neben der Zerlegung der Entwicklung in Struktur- und Standorteffekte erreicht, dass theoriegeleitet weitere Variablen einbezogen werden. Für die Untersuchung stehen detaillierte regionale Daten auf Kreisebene aus der Beschäftigtenstatistik für die Jahre 1993 bis 2001 und verschiedene BA Statistiken zur Verfügung. Die abhängige Variable ist die Beschäftigungsentwicklung in einer bestimmten Branche eines ostdeutschen Kreises. Die exogenen Determinanten bilden u.a. die Branchenstruktur und -konzentration, das regionale Qualifikations- und Lohnniveau. Somit können branchen- und regionalspezifische Einflüsse gesondert kontrolliert werden. Der Ansatz umgeht durch die Auswahl der Erfolgsvariablen das Problem der Endogenität von Maßnahmeausgaben und Arbeitsmarktlage, da nach der Verteilungsformel für die Mittel der Arbeitsmarktpolitik die Beschäftigungsentwicklung kaum eine Wirkung auf den Mitteleinsatz ausübt. Neben ABM/SAM werden auch die Ausgaben für Weiterbildung (FbW) als unabhängige Variablen integriert. Die Resultate zeigen für die Arbeitsmarktpolitik nicht signifikante Effekte im Falle von ABM/SAM, während bei FbW ein signifikanter positiver Einfluss sichtbar wird. Weiterbildung unterstützt demnach die regionale Beschäftigungsentwicklung, Erwerbschancen steigen durch die Anpassung der beruflichen Qualifikationen an die Arbeitsnachfrage. Der direkte Kapazitätseffekt der Beschäftigung schaffendenden Maßnahmen wurde soweit möglich heraus gerechnet. Weiteres Ergebnis der Analysen ist der Nachweis einer heterogenen Beschäftigungsentwicklung in Abhängigkeit von den jeweiligen Branchen und Kreisen. Regionen mit überdurchschnittlich qualifizierten Beschäftigten und mit mittelgroßen Betrieben erzielen relativ günstige Ergebnisse. Hohe Grade von Branchenkonzentrationen wirken sich eher negativ aus. Überdurchschnittliche regionale Löhne haben auf die Beschäftigungsentwicklung nach Branchen differenzierte, aber zumeist negative Wirkungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zur Wirksamkeit aktiver Arbeitsmarktpolitik: eine Darstellung am Beispiel Ostdeutschlands (2003)
Zitatform
Blien, Uwe (2003): Zur Wirksamkeit aktiver Arbeitsmarktpolitik. Eine Darstellung am Beispiel Ostdeutschlands. In: S. Blasche & M. von Hauff (Hrsg.) (2003): Leistungsfähigkeit von Sozialstaaten, S. 93-115.
Abstract
Der Autor stellt Ergebnisse des vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführten Projekts "Einflussfaktoren für die Entwicklung ostdeutscher Regionen (ENDOR)" vor, in dem die Regionalentwicklung in den neuen Bundesländern mit dem Ziel analysiert wurde, wirtschafts-, struktur- und arbeitsmarktpolitische Konzepte für eine wirksame Regionalförderung abzuleiten. Als Einflussgrößen auf die Beschäftigungsentwicklung werden in diesem Aufsatz neben der regionalen Wirtschaftszweigstruktur und Maßnahmen der Investitionsförderung vor allem die Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik beschrieben. Die Auswirkungen der von der Bundesanstalt für Arbeit geförderten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen und Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung werden quantifiziert, die Ergebnisse diskutiert und in Relation zu anderen Forschungen zur Arbeitsmarktpolitik gesetzt. (IAB)
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Literaturhinweis
Zweiter Fortschrittsbericht wirtschaftswissenschaftlicher Institute über die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland (2003)
Brenke, Karl; Haas, Anette; Spielkamp, Alfred; Spermann, Alexander; Bode, Eckhardt ; Licht, Georg; Rothe, Thomas ; Hagen, Tobias ; Buscher, Herbert; Stoltwedel, Rüdiger; Blien, Uwe ; Spitznagel, Eugen; Jaenichen, Ursula; Ragnitz, Joachim; Günther, Jutta ; Czarnitzki, Dirk ; Engel, Dirk ; Dohse, Dirk ; Brixy, Udo ; Eickelpasch, Alexander; Vesper, Dieter; Wiemers, Jürgen ; Beer, Siegfried; Laaser, Claus-Friedrich; Reinowski, Eva; Lehmann, Harald; Schultz-Stichel, Birgit; Sichelschmidt, Henning; Stierwald, Andreas;Zitatform
Brenke, Karl, Alexander Eickelpasch, Dieter Vesper, Uwe Blien, Udo Brixy, Anette Haas, Ursula Jaenichen, Thomas Rothe, Eugen Spitznagel, Eckhardt Bode, Dirk Dohse, Claus-Friedrich Laaser, Henning Sichelschmidt, Rüdiger Stoltwedel, Siegfried Beer, Herbert Buscher, Jutta Günther, Harald Lehmann, Joachim Ragnitz, Eva Reinowski, Birgit Schultz-Stichel, Andreas Stierwald, Jürgen Wiemers, Dirk Czarnitzki, Dirk Engel, Alfred Spielkamp, Alexander Spermann, Georg Licht & Tobias Hagen (2003): Zweiter Fortschrittsbericht wirtschaftswissenschaftlicher Institute über die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland. (Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Sonderheft 2003,07), Halle, 280 S.
Abstract
Das Bundesministerium der Finanzen hat fünf wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute beauftragt, in jährlichen "Fortschrittsberichten Ostdeutschland" die wirtschaftliche Situation in den neuen Bundesländern zu begutachten. Die Forschungsinstitute hatten für den zweiten Bericht den Auftrag, zwei Politikbereiche - nämlich die Förderung von Investitionen in Ostdeutschland und die Aktive Arbeitsmarktpoltik - einer näheren Analyse zu unterziehen und darauf aufbauend wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen abzuleiten. Einbezogen werden sollte auch die Innovationsförderung. Darüber hinaus wurden als weitere Schwerpunkte des Berichts eine regional differenzierende Analyse der Infrastrukturausstattung in den neuen Ländern, die Ermittlung der technologischen Leistungsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft und eine Untersuchung der finanzpolitischen Situation der ostdeutschen Länder und Gemeinden vereinbart. Alles in allem kommen die Institute zu dem Schluss, dass die Möglihckeiten der Politik, den Aufbauprozess in Ostdeutschland zu beschleunigen, zunehmend geringer werden. In Bezug auf die Arbeitsmarktpolitik schlagen sie vor, diese in Zukunft stärker mit der Regionalpolitik zu verzahnen. "Dies gilt vor allem für die Akteure auf der lokalen Ebene, da dort eine gezielte Abstimmung von Wirtschaftsförderung und Beschäftigungspolitik von Synergieeffekten profitieren kann. Daher sollten die Arbeitsämter ihre Weiterbildungsmaßnahmen noch mehr auf den Qualifikationsbedarf der Unternehmen ausrichten, um einen punktuellen Fachkräftemangel zu vermeiden. Allerdings ist dabei darauf zu achten, dass betriebliche Weiterbildungsanstrengungen nicht durch Maßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit ersetzt werden." (IAB2)
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Literaturhinweis
Praxis und Perspektiven einer zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik: illustriert und entwickelt anhand von Förderbeispielen aus den Ziel-3-Programmen des Landes Nordrhein-Westfalen. Qualitativer Untersuchungsteil aus der vom Institut Arbeit und Technik von 1997 bis 2000 durchgeführten begleitenden Evaluierung der vom Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Operationellen Ziel-3-Programme (2003)
Zitatform
Büttner, Renate (2003): Praxis und Perspektiven einer zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik. Illustriert und entwickelt anhand von Förderbeispielen aus den Ziel-3-Programmen des Landes Nordrhein-Westfalen. Qualitativer Untersuchungsteil aus der vom Institut Arbeit und Technik von 1997 bis 2000 durchgeführten begleitenden Evaluierung der vom Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Operationellen Ziel-3-Programme. (Graue Reihe des Instituts Arbeit und Technik 2003-01), Gelsenkirchen, 173 S.
Abstract
"Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat zwischen 1994 bis 1999 verschiedene Arbeitsmarktprogramme aufgelegt, um besonders benachteiligte Gruppen möglichst dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu (re-)integrieren. Die Umsetzung von drei dieser zielgruppenorientierten Programme hat das Institut Arbeit und Technik über mehrere Jahre wissenschaftlich begleitet. Untersuchungsgegenstand des Berichts sind intensive Fallstudien bei Maßnahmeträgern und -teilnehmerInnen, die innerhalb der Evaluation einen wichtigen Meilenstein zur Erklärung des Erfolgs bzw. Misserfolgs von aktiven Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik darstellen. Vor dem Hintergrund des innerhalb der deutschen Arbeitsmarktpolitik derzeit stattfindenden Paradigmenwechsels, der auf eine stärkere Aktivierung und schnellere Vermittlung von Arbeitslosen abzielt, ist zukünftig sowohl ein quantitativer als auch qualitativer Rückgang von aktiven Fördermaßnahmen zu befürchten. Diese sind jedoch - wie die wirkungsanalytischen Untersuchungen deutlich gemacht haben - nicht nur unverzichtbar, vielmehr setzt eine nachhaltige Eingliederung in den Arbeitsmarkt zudem eine flexiblere, an die individuellen Voraussetzungen und Fähigkeiten von Arbeitslosen jeweils angepasste Förderung voraus. Insofern leistet die Studie einen wichtigen Diskussionsbeitrag zur zukünftigen Organisation und inhaltlichen Gestaltung der aktiven Arbeitsförderung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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