Evaluation der Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktpolitik soll neben der Wirtschafts- und Strukturpolitik sowie der Arbeitszeit- und Lohnpolitik einen Beitrag zur Bewältigung der Arbeitslosigkeit leisten. Aber ist sie dabei auch erfolgreich und stehen die eingebrachten Mittel in einem angemessenen Verhältnis zu den erzielten Wirkungen? Die Evaluationsforschung geht der Frage nach den Beschäftigungseffekten und den sozialpolitischen Wirkungen auf individueller und gesamtwirtschaftlicher Ebene nach. Das Dossier bietet weiterführende Informationen zu Evaluationsmethoden und den Wirkungen von einzelnen Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen.
Zurück zur Übersicht- Grundlagenbeiträge
- Methoden und Datensatzbeschreibungen
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Typologie der Maßnahmen
- Institutionen der Arbeitsförderung
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Vermittlung und Beratung
- Prozessoptimierung
- Profiling und Case Management, Eingliederungsvereinbarung
- Unterstützung bei der Arbeitsuche
- Vermittlung durch Dritte
- Vermittlung von Beziehern von Bürgergeld, Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II
- Zusammenarbeit von Arbeits- und Sozialverwaltung
- Job-Center
- Personal-Service-Agentur
- Zeitarbeit
- (gemeinnützige) Arbeitnehmerüberlassung
- Vermittlungsgutscheine
- Berufsberatung
- Aus- und Weiterbildung
- Subventionierung von Beschäftigung
- Öffentlich geförderte Beschäftigung
- Transfer- und Mobilitätsmaßnahmen
- berufliche Rehabilitation
- Lohnersatzleistungen / Einkommensunterstützung
- Altersteilzeit und Vorruhestand
- Sonstiges
- Typologie der Arbeitslosen
- besondere Personengruppen
- Geschlecht
- Geografischer Bezug
- Alter
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IAB-Projekt
Evaluation des Arbeitsmarktpolitischen Programms FAIR (Förderung der Arbeitsaufnahme - integriert und regulär) (30.09.2002 - 30.07.2008)
Kruppe, Thomas;Projektbeschreibung
Erfahrungen anderer Länder aufgreifend, wird als wirksame Strategie zur Reduzierung insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit eine Intensivierung der Vermittlungstätigkeit favorisiert, verbunden mit einer Strategie des Förderns und Forderns. Zielgruppe des Programms FAIR sind registrierte Langzeitarbeitslose, die Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe mit und/oder Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe) erhalten. Vorrangiges Ziel ist ihre Integration in den ersten Arbeitsmarkt durch intensiven Personaleinsatz in der Vermittlung, Bereitstellung zusätzlicher Mittel für individuell zugeschnittene Eingliederungshilfen und einer engen Zusammenarbeit zwischen Arbeitsagenturen und Trägern der Sozialhilfe. Es ist der Nachweis zu führen, dass sich die Mehraufwendungen amortisieren, zusätzlich latent vorhandene Arbeitsplätze akquiriert werden und die Vermittlung nachhaltig ist. Ein Vergleich mit den ähnlich gestalteten MoZArT-Modellversuchen ist durchzuführen. Das FAIR-Programm wird in vier Geschäftsstellen der Bundesagentur für Arbeit erprobt.
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IAB-Projekt
Beiträge zur Evaluation von Neuansätzen der Arbeitsförderung nach § 10 SGB III (Freie Förderung) (28.02.1999 - 30.12.2006)
Wießner, Frank;Projektbeschreibung
Evaluation der Freien Förderung mit Teilbeiträgen des IAB, die in inhaltlich eng umgrenzten Förderbereichen mit Haushaltsmitteln der BA (teil-)finanzierte externe Evaluationen so ergänzen sollen, daß zusammen mit vorliegenden systematischen Praxisberichten eine Gesamtbeurteilung dieser neuen Förderart erleichtert wird. Erarbeitet wird ein systematischer Rahmen für Monitoring und Evaluation der Freien Förderung, der auch über den Projektzusammenhang hinaus (bei Trägern, Arbeitsämtern, externen Evaluatoren) Verwendung finden kann. Im Hinblick auf begrenzte Kapazitäten und inhaltliche Affinitäten geht es zunächst um explorative Recherchen und die Vorbereitung von Verbleibsanalysen in den Förderbereichen
5.1 Existenzgründungsförderung als Ergänzung zum Überbrückungsgeld
5.2 Einstellungshilfen im Rahmen der Freien Förderung.
Zum PLUS Lohn Duisburg wird in Absprache mit dem AA z.Z. eine Verbleibsuntersuchung mit experimentellem Design durchgeführt. Im Herbst 2001 wurden Teilnehmer nach dem Zufallsverfahren ausgewählt. Erste Datenabgleiche zum Verbleib arbeitslos deuten auf positive Netto-Effekte hin. Weitere Analysen werden in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik in Frankfurt/Main durchgeführt (Ausweitung des Verbleibszeitraums von einem auf zwei bzw. drei Jahre, Vergleich der experimentell gewonnenen Ergebnisse mit solchen auf Basis ökonometrischer matching-Verfahren). -
IAB-Projekt
Möglichkeiten und Grenzen der Substitution von Überstunden durch befristete Beschäftigung - Evaluation eines Modellversuchs (30.09.1998 - 29.11.2004)
Teriet, Bernhard;Projektbeschreibung
Anknüpfend am Ziel "Verzicht auf Überstunden/Mehrarbeit - stattdessen befristete Beschäftigung von bislang arbeitslosen Arbeitnehmern" entwickelte das Arbeitsamt Neuwied ein Konzept, in dem es als Katalysator aktiv wurde und 1. Vorbehalte auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite abbaute; 2. die Elemente des Modells in Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer übersetzte; 3. einen "Pool" paßgenau ausgewählter Arbeitsloser mit hoher Leistungsfähigkeit und geringer Einarbeitungsnotwendigkeit zur gezielten Vermittlung bildete und 4. einen flankierenden finanziellen Stimulus für Arbeitgeber, die am Modell aktiv mitwirken, konzipierte. Hauptziele des Projektes sind:
1. Darstellung von Abläufen des Modellversuchs unter Berücksichtigung der Strukturen von Betrieben, Arbeitsplätzen und Beschäftigten
2. Ermittlung der wichtigsten Bestimmungsfaktoren erfolgreicher und nicht erfolgreicher Substitutionsprozesse.
3. Untersuchung der Stabilität von Ergebnissen der Substitutionsprozesse, insbesondere der begründeten Beschäftigungsverhältnisse.
4. Prüfung auf Übertragbarkeit bzw. erfolgsorientierte Ausgestaltung. -
IAB-Projekt
Einzelbetriebliche Erfolgskontrolle für regionale Fördermaßnahmen (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) (28.02.1998 - 31.12.2001)
Bellmann, Lutz; Koller, Martin;Projektbeschreibung
1. Die Weiterentwicklung wissenschaftlich und fachlich belastbarer und politisch vermittelbarer Kontrollrnechanismen für die Erfolgskontrolle bei der Förderung der gewerblichen Wirtschaft aus der Gemeinschaftsaufgabe äVerbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" GA ist Ziel des Gutachtens "Einzelbetriebliche Erfolgskontrolle". Derzeit wird in diesem Auftragsgutachten (von Bund und Ländern) ein Ansatz erarbeitet, bei dem die Angaben aus der Bewilligungsstatistik mit Dateien zur Beschäftigtenstatistik abgeglichen werden. Außerdem werden, z.T. durch aufwendige Call-Aktionen, auch externe Adressen- und Telephonregister genutzt. Bei erfolgreicher Identifikation (Matching) können schließlich in den speziell entwickelten Datenbanken eindeutige betriebliche Verlaufsangaben gewonnen werden, z.B. zu Umfang und Struktur des Beschäftigungsvolumens oder zur Struktur und Entwicklung der Löhne, Lohnsummen oder Sozialversicherungsbeiträgen (fiskalischer Refinanzierungsaspekt). Damit sind erfolgreiche und weniger erfolgreiche Förderfälle unterscheidbar. Die Bewertung muss im regionalen Kontext erfolgen, d.h. nicht nur im Hinblick auf Branchen und Betriebgrößenklassen, sondern vor allem im Vergleich von Fördergebiet und nicht Fördergebiet, von geförderten und nicht geförderten Betrieben und im Vergleich von unterschiedlich prosperierendem Umfeld in den Regionen. Die Ergebnisse werden in anonymisierter Form aufbereitet. Gleichwohl wird damit die Basis für ein künftiges gleitendes Monitoring zum einzelbetrieblichen Fördererfolg gelegt. Empirisch ist die Identifizierung der Betriebe dennoch mit erheblichem Aufwand verbunden; nach gegenwärtigem Stand konnten in der Datenbank der BA bislang etwa die Hälfte der GA- geförderten Betriebe zweifelsfrei wiedergefunden werden. 2. Außerdem wurden mit dem IAB-Betriebspanel (einer Erhebung bei 8.000 Betrieben) detaillierte Fragen zu betriebswirtschaftlichen Kenngrößen gestellt (z.B. Umsatz, Investition, Geschäftserwartung, Innovation, Kräftebedarf etc.). Trotz des relativ großen Panel-Umfangs ist die Zahl der dabei getroffenen geförderten Betriebe verhältnismäßig klein. Repräsentative Angaben zu solch komplexen Fragen erfordern ein eigenes Förderpanel. Die wichtigsten Ergebnisse der deskriptiven Analyse: Bei den GA-geförderten Betrieben in Westdeutschland konnte rund jeder zweite seine Beschäftigung erhöhen. Bei den nicht geförderten Betrieben war der Anteil derjenigen mit positiver Beschäftigungsentwicklung jeweils vergleichsweise geringer. Auch die Beschäftigungserwartungen waren bei geförderten Betrieben etwas optimistischer. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt in GA-geförderten Betrieben mit 99 % weitaus höher als in allen Betrieben. GA-Betriebe sind mit durchschnittlich 155 (Ost) bzw. 171 (West) Beschäftigten deutlich größer als nicht geförderte Betriebe (19 bzw. 40 Beschäftigte). Zu berücksichtigen ist, dass hier jeweils die Mediane angegeben sind. Die Investitionen pro Beschäftigten sind um das Sechsfache (West) bzw. das Fünfzehnfache (Ost) höher als bei nicht geförderten Betrieben. Die Investitionsplanungen bzw. Erwartungen zwischen westdeutschen geförderten und nicht geförderten Betrieben gleichen sich an; die Planungen ostdeutscher GA-Betriebe sind im Vergleich zu nicht geförderten Betrieben wesentlich höher. Insgesamt ist der Anteil derjenigen Unternehmen, die eine Zunahme ihrer Investitionstätigkeit planen, in beiden Teilen Deutschlands bei den GA-Betrieben größer als bei den nicht geförderten Betrieben. Die Entwicklung von Umsatz, Geschäftsvolumen und Bruttolohn- und Gehaltssumme verlief in GA-Betrieben (Ost und West) besser als in nicht geförderten Betrieben. Rund jeder zweiter GA-Betrieb verzeichnete bei diesen Kennzahlen Zunahmen, während dies bei den nicht geförderten Betrieben nur 41 % (West) bzw. 34 % (Ost) waren.
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