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Dossier

Evaluation der Arbeitsmarktpolitik

Arbeitsmarktpolitik soll neben der Wirtschafts- und Strukturpolitik sowie der Arbeitszeit- und Lohnpolitik einen Beitrag zur Bewältigung der Arbeitslosigkeit leisten. Aber ist sie dabei auch erfolgreich und stehen die eingebrachten Mittel in einem angemessenen Verhältnis zu den erzielten Wirkungen? Die Evaluationsforschung geht der Frage nach den Beschäftigungseffekten und den sozialpolitischen Wirkungen auf individueller und gesamtwirtschaftlicher Ebene nach. Das Dossier bietet weiterführende Informationen zu Evaluationsmethoden und den Wirkungen von einzelnen Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen.

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im Aspekt "Lohnersatzleistungen / Einkommensunterstützung"
  • IAB-Projekt

    Langzeitevaluation der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland (30.04.2017 - 30.12.2027)

    Kruppe, Thomas; Lang, Julia;

    Projektbeschreibung

    Es existiert eine Vielzahl an Studien, welche die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland evaluieren. Allerdings gibt es kein wirklich einheitliches Bild: Verschiedene Studien kommen zum Teil zu recht unterschiedlichen Ergebnissen. Bislang kann jedoch nur spekuliert werden, wie es zu diesen Unterschieden kommt. Beispielsweise unterscheiden sich die einzelnen Studien relativ stark hinsichtlich der untersuchten Zeitperiode, der verwendeten Stichprobe, der Gruppierung einzelner Programme und der verwendeten Methodik. Deshalb gestaltet es sich zum Teil schwierig, daraus konkrete Empfehlungen für die arbeitsmarktpolitische Praxis abzuleiten. Hier soll durch dieses Projekt Abhilfe geschaffen werden, indem in einem einheitlichen Analyserahmen für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren untersucht werden soll, wie eine Vielzahl relevanter Faktoren die geschätzte Maßnahmeeffektivität beeinflusst. Berücksichtigt werden dabei die Art, Dauer und Ausgestaltung der Maßnahmen, die Art der Teilnehmerzuweisung, institutionelle und ökonomische Rahmenbedingungen, die Zusammensetzung der Teilnehmenden sowie verschiedene methodische Aspekte.  

    Beteiligte aus dem IAB

    Lang, Julia;
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  • IAB-Projekt

    Aktivierungsstrategien für erwerbsfähige Hilfebezieher im internationalen Vergleich (31.08.2005 - 29.12.2007)

    Konle-Seidl, Regina; Fromm, Sabine;

    Projektbeschreibung

    Durch einen  internationalen Vergleich ähnlich gelagerter Aktivierungsreformen soll ein Beitrag zur Klärung der zentralen Frage geleistet werden, unter welchen institutionellen und konjunkturellen Kontextbedingungen Strategien der Aktivierung für erwerbsfähige Hilfebezieher erfolgreich sind.  Ziel des Projektes ist ein systematischer internationaler Vergleich der Ausprägung, Funktionsweise und Wirkung aktivierender Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik für erwerbsfähige Hilfebezieher  in ausgewählten Ländern, um Aussagen über die Implementation und Wirkung einer effektiven Aktivierungsstrategie für erwerbsfähige Hilfebezieher in Deutschland treffen zu können.

    Folgende zentrale Forschungsfragen stehen im Mittelpunkt des Projektes:

    • Welche Ausgestaltungen von Fordern und Fördern findet man abhängig vom jeweiligen Arbeitsmarkt- und Wohlfahrtsregime - im internationalen Vergleich?
    • Welche unmittelbare Wirkungsziele (Eingliederung, Beschäftigungsfähigkeit, Stabilisierung) wurden in den verschiedenen Ländern definiert?
    • Welche Wirkung zeigen Aktivierungsstrategien auf die  individuellen Wiederbeschäftigungschancen von erwerbsfähigen Hilfebeziehern im internationalen Vergleich?
    • Wie wirken sich Aktivierungsstrategien auf die Dauer von Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug, Übergänge in verschiedene Formen der Erwerbstätigkeit oder Nichterwerbstätigkeit im spezifischen nationalen Kontext aus?
    • Wie muss eine Politik der ökonomischen Anreize und Sanktionen zur Aufnahme einer Arbeit ausgestaltet sein (Anreizkompatibilität des Transfersystems), damit sie sich als wirksam erweist?
    • Konnte in den vergleichsländern der Zielkonflikt zwischen materieller Existenzsicherung und negativen Erwerbsanreizen von Sozialleistungen gelöst werden?
    • Konnte durch Integration in Erwerbsarbeit Hilfebedürftigkeit überwunden werden?
    • Gibt es im Ländervergleich Personengruppen, die trotz "Fördern und Fordern" nicht integriert werden können?

    Beteiligte aus dem IAB

    Konle-Seidl, Regina;
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  • IAB-Projekt

    Aufbau eines Mikrosimulationsmodells (30.04.2005 - 29.06.2007)

    Feil, Michael;

    Projektbeschreibung

    Das SGB II regelt zum einen die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes (Grundsicherung) und zum anderen die Maßnahmen zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen. In der Terminologie der Arbeitsmarktforschung handelt es sich um aktive und passive Leistungen an Arbeitslose. Von beiden Leistungsarten gehen Einflüsse auf das Verhalten ihrer Bezieher aus. Dabei ist davon auszugehen, dass die Höhe der Grundsicherung und die Anrechnung von eigenem Einkommen aus Erwerbstätigkeit (§30) das Erwerbsverhalten (Arbeitsangebot) unmittelbar beeinflussen. Aufgrund der großen Anzahl von Personen, welche die Anspruchsvoraussetzungen für den Bezug von Leistungen nach SGB II erfüllen (Das IAB schätzt die Zahl der potentiell zu aktivierenden Menschen auf 3,44 Mio., KB 11/2004.), ist neben den individuellen (mikroökonomischen) Effekten auch mit gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen von Hartz IV zu rechnen.
    Bei den aktiven Leistungen hängt die gesamtwirtschaftliche Bedeutung analog zur bisherigen Arbeitsmarktpolitik (SGB III) vom Umfang der Maßnahmen ab. Für 2005 sind für aktive Leistungen nach dem SGB II 6,35 Milliarden Euro vorgesehen. Der Eingliederungstitel für Maßnahmen innerhalb des SGB III hat ein geplantes Volumen von 4,4 Mrd. EUR. In 2004 wurden ca. 10,3 Mrd. EUR für aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben. Die Gesamtsumme ist damit praktisch konstant geblieben. Sie verteilt sich aber nun auf zwei verschiedene Rechtskreise.
    Die Regelungen des SGB II hinsichtlich der Eingliederungsleistungen legen es einerseits nahe, das gesamte SGB II als ein soziales (politisches) Programm im Sinne der Evaluationsliteratur aufzufassen. Dieses Programm verursacht bestimmte Resultate (outcomes), die man in Form von Ergebnisvariablen messen möchte. Andererseits hat die Neuordnung der passiven Leistungen den Charakter einer Steuerreform. Die Untersuchung von allgemein gültigen Veränderungen des Steuer- oder Transferrechts wird üblicherweise nicht als Evaluationsforschung im engeren Sinne betrachtet. Hierbei handelt es sich vielmehr um finanzwissenschaftliche Analysen zu den Allokations- und Verteilungseffekten von existierenden Steuersystemen bzw. deren Veränderung.
    Die Unterschiede zwischen beiden Forschungsrichtungen liegen vor allem in den verwendeten Methoden. Während die arbeitsmarktökonomische Forschung zu den Effekten von Maßnahmen der AAMP zumeist danach trachtet, über den Vergleich zwischen Maßnahmeteilnehmern und einer adäquaten Kontrollgruppe den kausalen Effekt einer Maßnahme zu identifizieren, beruhen Analysen zu den Effekten von Steuern und Transfers überwiegend auf einem Längs- und/oder Querschnittsvergleich einer Stichprobe der betroffenen Gesamtpopulation. Da Veränderungen im Steuer- bzw. Sozialrecht in den meisten Fällen allgemeine Gültigkeit haben (universal treatment), ist die Konstruktion einer (kontemporären) Vergleichsgruppe unmöglich. Hinzu kommt, dass es sich in der Regel um (marginale) Veränderungen bestehender Vorschriften handelt, so dass ein intertemporaler Vergleich nur die relativen Unterschiede in der Behandlung nutzen kann.
    Die Untersuchung der personellen Einkommensverteilung erfordert die Verfügbarkeit eines möglichst großen Individualdatensatzes. In Deutschland kommen nur das Sozioökonomische Panel (SOEP) und die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) in Frage. Letztere wird jedoch nur alle fünf Jahre erhoben. Die letzte Erhebung wurde 2003 durchgeführt, die nächste ist für 2008 geplant. Die EVS ist damit für die SGB II Forschung am IAB nicht direkt einsetzbar. Das SOEP wird jährlich erhoben. Die Daten stehen in der Regel ein knappes Jahr nach Ende des Berichtsjahres zur Verfügung. Das bedeutet, dass mit Daten für 2005 frühestens Ende 2006 gerechnet werden kann. Der Vergleich von tatsächlichen Einkommensverteilungen, etwa ein Vergleich der Jahre 2004 und 2005 kann somit erst im Frühjahr 2007 geleistet werden.
    Das empirische Arbeitsangebotsmodell muss in der Lage sein, die komplexen Regeln des Steuer- und Transferrechts berücksichtigen zu können. Dies ist wohl nur mit Hilfe eines diskreten Arbeitsangebotsmodells mit vertretbarem Aufwand möglich. In diesem Fall werden nur für bestimmte Arbeitszeiten (Stundenzahl) die potentiellen Nettoeinkommen bestimmt. Daher ist zur Beantwortung der zuvor aufgeworfenen Forschungsfragen der Aufbau bzw. Ausbau folgender Modelle/Instrumente vorgesehen:
    1)Aufbau bzw. Weiterentwicklung eines Steuer-Transfer-Modells
    2)Aufbau bzw. Weiterentwicklung eines empirischen Arbeitsangebotsmodells
    Beide Modelle sollen sich zu einem dynamischen Mikrosimulationsmodell ergänzen. Ein solches Modell ist ein geeignetes Instrument, um die Wirkungen der neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende auf die personelle Einkommensverteilung und das Arbeitsangebotsverhalten von Arbeitslosen zu untersuchen. Der Vorteil eines Mikrosimulationsmodells liegt darin, bereits relativ zeitnah zur Durchführung der Reform über deren Wirkungen Aussagen treffen zu können. Im Unterschied zu einer Ex-Post-Evaluation benötigt ein Simulationsmodell keine Daten, die erst nach Inkrafttreten des SGB II verfügbar sind.

    Beteiligte aus dem IAB

    Zika, Gerd; Wiemers, Jürgen;
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  • IAB-Projekt

    Schätzung der Auswirkungen des Hartz IV-Gesetzes auf Arbeitslosenhilfebezieher (31.10.2004 - 30.03.2005)

    Rudolph, Helmut;

    Projektbeschreibung

    Schätzung der Bedürftigkeit von ALHI-Haushalten unter SGB II auf Basis der EVS2003; Ermittlung der Leistungen für Lebensunterhalt und Unterkunft, Zuschlag nach §24 SGB II, Einsparungen und Mehraufwendungen beim Wohngeld.

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin;
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