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Dossier

Evaluation der Arbeitsmarktpolitik

Arbeitsmarktpolitik soll neben der Wirtschafts- und Strukturpolitik sowie der Arbeitszeit- und Lohnpolitik einen Beitrag zur Bewältigung der Arbeitslosigkeit leisten. Aber ist sie dabei auch erfolgreich und stehen die eingebrachten Mittel in einem angemessenen Verhältnis zu den erzielten Wirkungen? Die Evaluationsforschung geht der Frage nach den Beschäftigungseffekten und den sozialpolitischen Wirkungen auf individueller und gesamtwirtschaftlicher Ebene nach. Das Dossier bietet weiterführende Informationen zu Evaluationsmethoden und den Wirkungen von einzelnen Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen.

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im Aspekt "(gemeinnützige) Arbeitnehmerüberlassung"
  • IAB-Projekt

    Arbeitsplatzeffekte gemeinnütziger Arbeitnehmerüberlassungen in Rheinland-Pfalz - Evaluation und wissenschaftliche Begleitung (31.08.1996 - 30.11.1998)

    Brinkmann, Christian;

    Projektbeschreibung

    Gesellschaften zur Gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung sollen Arbeitslosen die Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Die Gesellschaften stellen Arbeitslose bei sich ein, um sie sodann an Unternehmen mit Personalbedarf gegen Entgelt zu verleihen. Im Idealfall wird der Leiharbeitnehmer vom entleihenden Unternehmen übernommen und somit wieder in den ersten Arbeitsmarkt integriert. Das Projekt befaßt sich mit der Frage, ob arbeitslose Menschen, die an Gemeinnütziger Arbeitnehmerüberlassung teilgenommen haben, schneller wieder in den ersten Arbeitsmarkt zurückfinden, als dies ohne eine Teilnahme möglich gewesen wäre.
    Diese Fragestellung wird anhand von Datenmaterial beantwortet, das aus zwei Quellen stammt. Zum einen wurden bei acht rheinland-pfälzischen Überlassungsgesellschaften Informationen über deren Leiharbeitnehmer erhoben. Zum anderen stellte die Bundesanstalt für Arbeit Abzüge aus den bei den relevanten Arbeitsämtern angelegten Dateien zur computerunterstützten Arbeitsvermittlung ("coArb") zur Verfügung.
    Mit Hilfe der coArb-Daten wird mit der "Matching-Methode" eine Kontrollgruppe von Arbeitslosen ausgewählt, die hinsichtlich ihrer sozio-ökonomischen Struktur und Arbeitsmarktgeschichte der Leiharbeitnehmergruppe möglichst ähnlich ist. Der ökonometrische Vergleich des Wiedereingliederungserfolgs zeigt Unterschiede zwischen Leiharbeitnehmern und Kontrollgruppe auf. In der kurzen Frist (bis zu 5 Monaten nach Ende des Aufenthalts in der Gesellschaft) weisen die Leiharbeitnehmer ein bis zu 13 Prozentpunkte besseres Vermittlungsergebnis auf. Das Ergebnis hält statistischen Tests stand.
    Aus methodischer Sicht zeigt die Arbeit, daß die - für Evaluationen der aktiven Arbeitsmarktpolitik noch vergleichsweise wenig genutzte - Matching-Methode in Verbindung mit einer hohen Datenqualität sehr differenzierte und aussagekräftige Ergebnisse hervorbringen kann.

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