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Dossier

IAB-Evaluation der Bürgergeld-Reform

Das Bürgergeld-Gesetz und die zahlreichen mit seiner Einführung erfolgten Rechtsänderungen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende werden im Rahmen der Wirkungsforschung nach § 55 Absatz 1 Zweites Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) wissenschaftlich durch das IAB evaluiert.

In diesem Themendossier sind alle in diesem Zusammenhang entstandenen IAB-Publikationen und -Projekte zusammengestellt.

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  • IAB-Projekt

    Mittel- und langfristige Beschäftigungswirkungen von EvL und TaAM nach Sektor des Förderbetriebs (31.12.2023 - 30.12.2028)

    Ramos Lobato, Philipp; Kasrin, Zein; Zabel, Cordula; Gellermann, Jan Frederik Carl;

    Projektbeschreibung

    Mit dem Teilhabechancengesetz wurde das Förderportfolio der Grundsicherung für Arbeitsuchende um die beiden Lohnkostenzuschüsse „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ (EvL, §16e SGB II) und „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (TaAM, §16i SGB II) erweitert, die sich an besonders arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose beziehungsweise Langzeitleistungsberechtigte richten. Durch diese beiden Förderprogramme werden nicht nur Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen und gemeinnützigen Sektor, sondern auch im privaten Sektor gefördert, wodurch eine größere Marktnähe und bessere Übergangschancen in ungeförderte Beschäftigung erreicht werden sollen. Bisherige Evaluationsergebnisse zu EvL zeigen allgemein hohe positive Wirkungen auf anschließende ungeförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Bislang war jedoch unklar, ob sich solche Beschäftigungseffekte zwischen Förderungen im privaten, öffentlichen, und gemeinnützigen Sektor unterscheiden. Da Erkenntnisse zu Unterschieden nach Sektor von hoher Relevanz für die Projektberatung sind, wird dieses Thema in diesem Projekt in den Fokus genommen. Evaluationen der Beschäftigungswirkungen von TaAM sind erst dann möglich, wenn Beschäftigungsdaten nach Ende der fünfjährigen Förderhöchstdauer verfügbar werden (voraussichtlich ab 2026).

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  • IAB-Projekt

    Coaching (§16k SGB II): Selektion und Beschäftigungswirkungen (31.12.2023 - 30.12.2028)

    Kasrin, Zein;

    Projektbeschreibung

    Im Rahmen der Bürgergeldreform wird eine ganzheitliche Betreuung (Coaching) für Leistungsberechtigte im SGB II als Regelinstrument (§16 k SGB II) eingeführt. Damit können prinzipiell alle Leistungsberechtigten, die Bedarf haben, ihre Beschäftigungsfähigkeit aufzubauen, eine solche Betreuung erhalten. Vor der Bürgergeldreform stand ein Coachingangebot ausschließlich als beschäftigungsbegleitende Betreuung im Rahmen der Förderung ‚Eingliederung von Langzeitarbeitslosen‘ nach §16e SGB II (EvL) sowie ‚Teilhabe am Arbeitsmarkt‘ nach §16i SGB II (TaAM) zur Verfügung. Ergebnisse einer Befragung der Geförderten dieser beiden Maßnahmen zeigten eine hohe Inanspruchnahme des Angebots sowie hohe Zufriedenheit mit unterschiedlichen Aspekten des Coachings (Coban et al. 2023). Die Ergebnisse sprechen dafür, dass das Coaching eine wichtige Unterstützung darstellen kann, die zumindest aus Sicht eines Teils der Leistungsberechtigten auch zu einer Verbesserung ihrer persönlichen Situation führt. Insofern ist es gut möglich, dass mit der Einführung des §16 k SGB II auch weitere (arbeitsmarktferne) Personen ohne EvL- oder TaAM-Förderung von einem Coaching profitieren können, wenn eine bedarfsgerechte ganzheitliche Betreuung organisiert wird. Dazu gehören beispielsweise junge Menschen mit besonderen Problemen beim Übergang zwischen Schule und Beruf. Vor diesem Hintergrund ist die erste Forschungsfrage dieses Projekts, welche Leistungsberechtigten genau das Coaching in Anspruch nehmen. Denkbar wäre, dass insbesondere arbeitsmarktfernere Personen einen höheren Coachingbedarf haben und dieses daher auch verstärkt in Anspruch nehmen. Andererseits wäre auch möglich, dass arbeitsmarktnähere Personen eher Kenntnis des Coachingangebots haben und daher stärker unter den Teilnehmenden vertreten sind. Welche Gruppen höhere Teilnahmewahrscheinlichkeiten haben hängt sicherlich von der konkreten Umsetzung des Coachingangebots ab, das bislang noch nicht klar festgelegt ist, sowie der Vermittlungsstrategie der Jobcentermitarbeitenden. Zudem sollte untersucht werden, inwieweit Coaching durch externe Coaches und Jobcenter-Coaches durchgeführt wird und inwieweit der zeitliche Umfang des Coachings für unterschiedlichen Personengruppen variiert (vorausgesetzt solche Angaben werden in den Prozessdaten wie bei der ganzheitlich beschäftigungsbegleitenden Betreuung erhoben und sind von ausreichender Qualität). Eine zweite Forschungsfrage bezieht sich auf die kurz- bis mittelfristigen Wirkungen des Coachings auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Teilnehmenden. Diese Frage stellt sich vor dem Hintergrund des Ziels des Coachings, die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden aufzubauen, was sich idealerweise mittel- bis langfristig positiv auf die tatsächlichen Erwerbschancen auswirken sollte. Analysen der heterogener Wirkungen nach Art des Coaching und für unterschiedliche Personengruppen sind denkbar. Dabei ist allerdings noch abzuwarten, in welchem Umfang das Coaching implementiert wird, um zu entscheiden, welche Ausdifferenzierung der Wirkungsanalysen sinnvoll umgesetzt werden kann.

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  • IAB-Projekt

    Bürgergeldbonus (31.12.2023 - 30.12.2026)

    Schiele, Maximilian; Tübbicke, Stefan;

    Projektbeschreibung

    Mit dem Bürgergeldbonus nach § 16j SGB II stellt die Bürgergeldreform finanzielle Anreize in Höhe von 75€ pro Monat für die Teilnahme an einer Maßnahme zur beruflichen Weiterbildung, für die kein Weiterbildungsgeld gezahlt wird, einer berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, einer Einstiegsqualifizierung sowie Maßnahmen in der Vorphase der Assistierten Ausbildung als auch Maßnahmen zur Förderung schwer zu erreichen-der junger Menschen in Aussicht. Damit soll die Bereitschaft von Leistungsberechtigten für eine weitere Qualifizierung und damit die Chancen auf eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt erhöht werden. Vor diesem Hintergrund soll untersucht werden, inwieweit sich die veränderte Anreizstruktur in den Eintrittszahlen der verschiedenen Maßnahmen sowie dem Personenkreis, welcher an diesen Maßnahmen teilnimmt, widerspiegelt. Da der Bürgergeldbonus für alle zeitgleich in ganz Deutschland eingeführt wird, ist eine kausale Analyse nur bedingt möglich. In jedem Fall kann eine deskriptive Analyse zeigen, wie sich die Eintrittszahlen und in die Charakteristika der Teilnehmenden mit der Einführung des Bürgergeldbonus verändern. Dabei sollte herausgearbeitet werden, ob insbesondere junge Menschen mit Schwierigkeiten beim Übergang zwischen Schule und Beruf erreicht werden.

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  • IAB-Projekt

    Rekonstruktion der Praxis des Coachings nach § 16k SGB II (30.09.2023 - 30.12.2026)

    Gellermann, Jan Frederik Carl;

    Projektbeschreibung

    Bei dem Projekt handelt es sich um eine qualitativ-explorative Begleitforschung zur praktischen Umsetzung des im Rahmen der Bürgergeldreform eingeführten Regelinstrumentes der "ganzheitlichen Betreuung" gemäß § 16k SGB II (dem sogenannten „Coaching“). Das Projekt ist Teil der IAB-Evaluation zur Umsetzung und Wirkung der Bürgergeld-Reform (IAB-Projekt 4263). Die geplante Begleitforschung erfolgt als Längsschnittuntersuchung und lässt sich in zwei inhaltliche Phasen aufteilen: Die erste Phase dient der explorativen Ermittlung von kontrastiven Umsetzungsformen hinsichtlich der organisationalen Ausgestaltung und Einbettung des Coachings. Dies geschieht auf der Basis umfangreicher Recherchen und explorativer Interviews. Zudem werden - soweit verfügbar - Weisungen der Bundesagentur für Arbeit sowie Unterlagen und Konzepte der umsetzenden Jobcenter bzw. der externen Leistungserbringer ausgewertet. In der zweiten Phase der Untersuchung, der sogenannten Feldstudie, wird an ausgewählten Standorten die implementierte Praxis des Coachings anhand von real existierenden Coachingfällen rekonstruiert. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der praktischen Beratungs- und Betreuungstätigkeit des eingesetzten Personals vor dem Hintergrund der standortspezifischen organisationalen Zielsetzungen und Rahmenbedingungen sowie im Kontext des Beratungs- und Unterstützungsbedarfes der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Zur Erfassung von Veränderungen in der Coachingpraxis sind pro Standort und Fall je zwei Erhebungszeitpunkte geplant.

    Beteiligte aus dem IAB

    Gellermann, Jan Frederik Carl;
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  • IAB-Projekt

    Weiterbildungsbereitschaft und Weiterbildungshemmnisse (01.05.2023 - 29.09.2025)

    Osiander, Christopher; Kruppe, Thomas; Gundert, Stefanie; Collischon, Matthias;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht mögliche Weiterbildungshemmnisse von Leistungsberechtigten der Grundsicherung für Arbeitsuchende und von Beschäftigten. Der Fokus der Analyse gilt der Frage, welche Schwierigkeiten diese Personenkreise für die eigene Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung sehen. Datengrundlage bildet das Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS).

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  • IAB-Projekt

    Interaktion mit dem Jobcenter (30.04.2023 - 30.12.2026)

    Stegmaier, Jens; Collischon, Matthias; Gundert, Stefanie;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht die Entwicklung der Qualität der Interaktion von Leistungsberechtigten und Jobcentern. Im Fokus steht dabei der Vergleich zwischen der Zeit vor Einführung des Bürgergelds und der Zeit danach. Datenbasis ist das Panel „Arbeitsmarkt- und soziale Sicherung“.

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  • IAB-Projekt

    Berufsausbildung und Erwerbsverläufe (30.04.2023 - 30.12.2028)

    Hohmeyer, Katrin; Buhmann, Mara; Braunschweig, Luisa;

    Projektbeschreibung

    In diesem Projekt sollen Beschäftigungsaufnahmen von SGB-II-Leistungsempfangenden untersucht werden. Neben den Fragen, wie häufig Abgänge in Beschäftigung gelingen, welche Beschäftigungsformen dabei gewählt werden und wie nachhaltig die Aufnahme ist, geht es primär darum, in welchem Zusammenhang die Beschäftigungsaufnahme mit vorheriger Berufserfahrung steht. Dafür werden zunächst anhand der Erwerbsbiographien der Leistungsempfangenden vorherige Beschäftigungsdauern nach Berufen berechnet. Anschließend soll geprüft werden, ob die aufgenommene Beschäftigung systematisch mit der vorliegenden Berufserfahrung variiert. Dies wäre beispielsweise dann der Fall, wenn SGB-II-Leistungsempfangenden häufiger in solchen Berufen eine Beschäftigungsaufnahme gelingt, in denen sie bereits Beschäftigungszeiten angehäuft haben. Darüber hinaus prüfen wir, ob eine engere Übereinstimmung zwischen dem Beruf der Beschäftigungsaufnahme und bestehender Berufserfahrung mit einem stabileren Beschäftigung oder einer höheren Entlohnung einhergeht. Zusätzlich nehmen wir dabei in den Blick, ob sich der Zusammenhang zwischen Beschäftigungsaufnahme und Berufserfahrung mit dem Qualifikationsniveau der betroffenen Personen unterscheidet. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung häufiger Beschäftigung in solchen Berufen aufnehmen, in denen sie über Berufserfahrung verfügen, als Personen ohne Ausbildung.

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  • IAB-Projekt

    Forschung zur Karenzzeit Wohnen im Rahmen der Bürgergeld-Evaluierung (28.02.2023 - 30.12.2026)

    Mense, Andreas; Bähr, Sebastian; Wolf, Katja;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht die Auswirkungen der zwölfmonatigen Karenzzeit für die Kosten der Unterkunft im Bürgergeld. Dabei soll der Einfluss auf die Bürgergeldbeziehenden als auch auf die Jobcenter-Mitarbeitenden und die Jobcenter als Organisationseinheiten untersucht werden. In Ansätzen soll das Projekt auch die fiskalischen Wirkungen nachvollziehen. Hierfür werden zum einen für bestehende und neue Befragungen des IAB Befragungsinstrumente entwickelt und erhoben. Dies umfasst Fragen im „Panel Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung“ (PASS), in der hochfrequenten Webbefragung des Online Panel for Labour Market Research (OPAL), sowie in der IAB-Webbefragung von Mitarbeitenden und den Geschäftsführungen von Jobcentern (OnJob). Zum anderen werden die georeferenzierten Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit verwendet, um kausale Aussagen zu Verhaltensänderungen von Grundsicherungs- bzw. Bürgergeldbeziehenden vor und nach Einführung des Bürgergeldes zur untersuchen. Zusätzlich werden im Rahmen des Projekts erstmals systematisch Zeitreihendaten zu den lokalen Referenzwerten für die Angemessenheit der Unterkunftskosten von allen Jobcentern erhoben. Damit liefert das Projekt Informationen zu Kenntnis und Einschätzung der Leistungsbeziehenden zur Karenzzeitregelung und ihrer Reform, sowie systematische Informationen zu Einschätzung und Anwendung der Karenzzeitregelungen seitens der Jobcenter. Die Prozessdatenanalysen zum Arbeitsangebot und der Weiterbildungsbereitschaft von Leistungsbeziehenden vor und nach der Reform erlauben eine Quantifizierung wichtiger Reformeffekte.

    Beteiligte aus dem IAB

    Mense, Andreas; Bähr, Sebastian; Wolf, Katja;
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  • IAB-Projekt

    Bewertung des Bürgergelds und Einstellungen zu Sozialleistungen und deren Inanspruchnahme (31.12.2022 - 30.12.2025)

    Bruckmeier, Kerstin; Lietzmann, Torsten; Senghaas, Monika; Osiander, Christopher;

    Projektbeschreibung

    Mit der Einführung des Bürgergelds wird die Grundsicherung für Arbeitsuchende in grundlegenden Elementen (Karenzzeit, Leistungsminderungen, Kooperationsplan, nachhaltige Erwerbsintegrationen) weiterentwickelt. Sozialpolitischen Institutionen und den damit verbundenen (Um-)Verteilungsmechanismen liegen Vorstellungen über angemessene Unterstützungsleistungen in bestimmten Situationen – beispielsweise bei Nichterwerbstätigkeit – zugrunde. Für die Ausgestaltung sozialstaatlicher Leistungen spielt die gesellschaftliche Akzeptanz daher eine grundlegende Rolle, wie etwa der Gesetzgebungsprozess zur Bürgergeldreform gezeigt hat, bei dem vielfach Bezüge zur gesellschaftlichen Akzeptanz hergestellt wurden. Im Projekt sollen Einstellungen zu und Akzeptanz von konkreten Elementen des Bürgergeldes von Betroffenen und der Gesamtbevölkerung untersucht werden. Als Datengrundlage dient das IAB Online-Panel „OPAL“ in dem für dieses Projekt in vier Wellen Fragen platziert werden. Einstellungen zum Bürgergeld und zu Grundsicherungsleistungen insgesamt stellen auch eine Dimension zur Erklärung individueller Inanspruchnahmeentscheidungen dar. Im Projekt werden deshalb auch Einstellungen zu Grundsicherungsleistungen und Leistungen für Erwerbstätige quasi-experimentell untersucht. Mit Hilfe von Vignetten-Experimenten wird untersucht wie sich zentrale Ausgestaltungsmerkmale von Sozialleistungen auf deren Akzeptanz und die Inanspruchnahmeneigung auswirken.

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  • IAB-Projekt

    Leistungsminderungen im Bürgergeld: Deskription und Wirkungsanalyse (31.12.2022 - 30.12.2028)

    Wolff, Joachim;

    Projektbeschreibung

    Das Bürgergeld sah anfangs in vielfacher Hinsicht eine Entschärfung der Regelungen zu Leistungsminderungen vor. Im diesem Forschungsprojekt wird zunächst deskriptiv Häufigkeit von und Dauer bis zu Rechtsfolgenbelehrungen aufgrund einer Pflichtverletzung, Leistungsminderungen aufgrund von Pflichtverletzungen und Meldeversäumnissen untersucht. Daten zu Rechtsfolgenbelehrungen werden im Zusammenhang mit dem Kooperationsplan von den Jobcentern erfasst. Anhand von Selektivitätsanalysen wird überprüft, welche Gruppen häufiger von Rechtsfolgenbelehrungen und unterschiedlichen Leistungsminderungen betroffen sind. Bezüglich der Leistungsminderungen wird dabei analysiert, ob sich Änderungen in den betroffenen Gruppen im Vergleich zum Zeitraum vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom November 2019 ergeben. In einem weiteren Projektschritt werden Wirkungsanalysen zur Auswirkung von Rechtsfolgenbelehrungen und Leistungsminderungen auf Übergänge der betroffenen Personen in Beschäftigung und/oder die Beschäftigungswahrscheinlichkeit untersucht. Dabei soll auch die Beschäftigungsqualität berücksichtigt werden. Neben solchen Analysen sollte auch die Reform selbst analysiert werden. Darüber hinaus soll ausgewertet werden, wie viele Personen von Leistungsminderungen nach §31a Abs. 7 SGB II betroffen sind, der im März 2024 eingeführt wurde. Mit dem §31a Abs. 7 SGB II existiert neben den entschärften Leistungsminderungen wieder eine 100-Prozent-Leistungsminderung in Höhe des Regelbedarfs im Fall der Ablehnung einer zumutbaren Arbeit, wenn innerhalb eines Jahres bereits mindestens eine Leistungsminderung aus bestimmten anderen Gründen vorlag.

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  • IAB-Projekt

    Kooperationsplan und Eingliederungsprozess: Deskription und Wirkungsanalyse (31.12.2022 - 30.12.2028)

    Wolf, Markus;

    Projektbeschreibung

    Ein Kernelement der Bürgergeldreform ist der Kooperationsplan, welcher die Eingliederungsvereinbarung (EGV) ablöst. Der Kooperationsplan soll in klarer und verständlicher Sprache die Eingliederungsziele und -strategie dokumentieren und so als „roter Faden“ im Eingliederungsprozess dienen. Im Gegensatz zur EGV enthält er keine Rechtsfolgenbelehrung. Für Konfliktfälle bei Erarbeitung, Durchführung und Fortschreibung soll ein unabhängiger Schlichtungsmechanismus geschaffen werden. In diesem Forschungsprojekt werden unterschiedliche Aspekte des Kooperationsplans beleuchtet: erstens, soll festgestellt werden ob und wie die Umstellung von EGV zu Kooperationsplan von den Leistungsberechtigten wahrgenommen wird. Hierfür werden neu entwickelte Fragen des Panels Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) deskriptiv ausgewertet. Gleichzeitig soll auf Basis dieser Fragen, falls es die Fallzahlen zulassen, Wirkungsanalysen der unterschiedlichen Umsetzungsvarianten des Kooperationsplans durchgeführt werden. Zweitens, wird mithilfe von Verweildauermodellen für Neuzugänge in den Leistungsbezug analysiert, welche Faktoren die Dauer bis zum Abschluss bzw. Fortschreibung des Kooperationsplans beeinflussen und wie sich der Abschluss des Kooperationsplans auf Übergänge in Beschäftigung und die Beschäftigungsqualität auswirkt. Je nach Lage der verfügbaren Daten kann dabei unterschieden werden ob ein Kooperationsplan mit oder ohne Schlichtung zustande gekommen ist. Diese Analysen sollen auf Basis der Prozessdaten erfolgen. Drittens, wird die Wirkung des Abschlusses eines Kooperationsplans für Bestandskundinnen und -kunden auf Beschäftigung, Erwerbseinkommen und Leistungsbezug analysiert. Hierfür werden dynamische Matching-Methoden angewendet. Datengrundlage hierfür sind ebenfalls Prozessdaten und, bei ausreichenden Fallzahlen, Befragungsdaten des PASS.

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  • IAB-Projekt

    Ältere Leistungsberechtigte im SGB II: Veränderung des Leistungsbezugs- und Arbeitsmarktstatus im Zuge der Bürgergeld-Reform (31.12.2022 - 30.12.2026)

    Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Leistungsberechtigte der Grundsicherung für Arbeitsuchende, die das 63. Lebensjahr vollendet haben, waren gemäß §12a SGB II bis Jahresende 2022 grundsätzlich verpflichtet, eine vorzeitige Altersrente auch dann in Anspruch zu nehmen, wenn dies mit Abschlägen einherging. Mit der Verabschiedung des Bürgergeld-Gesetzes, das zum 01. Januar 2023 in Kraft getreten ist, wurde diese Verpflichtung – zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2026 – aufgehoben. Demnach haben ältere Leistungsberechtigte der Grundsicherung für Arbeitsuchende bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze einen Anspruch auf Bürgergeld und verringerte Bezüge der Altersrente werden vermieden. Die geplante Gesetzesänderung zielt darauf, den Ausstieg aus dem Arbeitsmarkt von Älteren durch einen vorzeitigen Rentenübergang zu begrenzen. Die gesetzliche Änderung steht im Kontext von Bemühungen der Politik, Engpässen von Arbeits- und Fachkräften im Zuge des demografischen Wandels zu begegnen.Die befristete Änderung von §12a wird im Rahmen der Wirkungsforschung nach §55 Abs. 1 SGB II evaluiert. Dabei steht die Frage im Fokus, inwieweit sich die geänderte Regelung auf den Leistungsbezug von älteren Bezieher:innen von Bürgergeld auswirkt. Dazu werden Abgänge aus dem SGB-II-Leistungsbezug insgesamt, sowie in Beschäftigung analysiert. Weiterhin werden der Arbeitslosigkeitsstatus sowie die Förderung von älteren Leistungsberechtigten betrachtet. Durch die gleichzeitige Abschaffung des Sonderstatus für Ältere in der Arbeitslosenstatistik wird interessant zu beobachten sein, wie sich die registrierte Arbeitslosigkeit, die Teilnahme an Fördermaßnahmen und die Prävalenz anderer inaktiver Status in der betreffenden Altersgruppe entwickelt.In einem ersten Analyseschritt wird dazu die zeitliche Entwicklung des Bestands, der Abgänge, der soziodemographischen Struktur sowie der Leistungsbezugsdauer ältere Leistungsberechtigter betrachtet. Hierzu werden Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit sowie der Stichprobe Integrierte Erwerbsbiografien (SIG) herangezogen. Aufbauend auf diesen deskriptiven Analysen wird die Wirkung der Änderung von §12a SGB II im engeren Sinne untersucht. Eine kausalanalytische Annäherung an den Effekt der Reform v.a. auf Abgänge aus dem Leistungsbezug in Beschäftigung wird mit Hilfe geeigneter kausalanalytischer Methoden erfolgen. Diese Analysen werden auf einer aktuellen Version der SIG mit Datenrand Dezember 2023 erfolgen, welche im ersten Halbjahr 2025 vorliegen wird.Flankiert werden die statistischen Analysen von qualitativen Interviews mit Fach- und Führungskräften in ausgewählten Jobcentern. Die Befragung soll dabei helfen, Informationen über den Umgang mit der bisherigen Regelung sowie die Umsetzung der gesetzlichen Neufassung zu sammeln. Die Ergebnisse der qualitativen Erhebung finden Eingang in eine standardisierte Befragung von Jobcentern, die das IAB zur Evaluation der Bürgergeld-Reform in den Jahren 2023 bis 2025 durchführt.

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    Weiterbildungsbereitschaft und finanzielle Anreize (30.09.2022 - 30.12.2028)

    Stephan, Gesine;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt soll Erkenntnisse dazu bereitstellen, inwieweit Weiterbildungsprämie und Weiterbildungsgeld die Entscheidungen zur Teilnahme an einer abschlussorientierten Weiterbildung beeinflussen können. Hierzu soll eine Online-Befragung von Geringqualifizierten erfolgen. Dabei geht es um die Teilnahmebereitschaft an abschlussorientierten geförderten Weiterbildungen, aber auch um Erfolgskriterien und Hindernisse in Bezug auf eine Teilnahme. Mithilfe einer Vignettenstudie soll der Frage nachgegangen werden, welche spezifischen Ausgestaltungsmerkmale abschlussorientierter Weiterbildungen dabei von besonderer Bedeutung sind.

    Beteiligte aus dem IAB

    Artmann, Elisabeth; Stephan, Gesine; Lang, Julia;
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  • IAB-Projekt

    Betreuung arbeitsmarktferner Arbeitsloser (31.12.2021 - 30.12.2026)

    Globisch, Claudia;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht Beratungs- und Betreuungsprozesse, die sich besonders an sogenannte "arbeitsmarktferne" Arbeitslose bzw. Leistungsberechtigte richten. Im SGB III geht es dabei konkret um die Interne ganzheitliche Integrationsleistung (INGA), im SGB II um das (beschäftigungsorientierte) Fallmanagement und die kommunalen Eingliederungsleistungen nach §16a. Die Studie untersucht die Umsetzung der jeweiligen Konzepte und die Qualität der Beratung in diesen Betreuungsformaten sowie die Wechselbeziehungen zwischen Zielsystem, Beratungsprozess und Vermittlungsqualität, Arbeitsweise und Erfahrungen der Fallmanager:innen und INGA-Berater:innen sowie die Aneignung von Seiten der Arbeitslosen bzw. Leistungsberechtigten. Besonderes Augenmerk liegt auf deren Interaktion mit Arbeitslosen mit heterogenen Lebensverläufen und biographischen Entwürfen. Erkenntnisse über die Konstruktion von Arbeitsmarktferne werden über eine Analyse der Klassifikations- und Zuordnungsprozesse zu diesen Betreuungsformen generiert. Die Frage, ob es geschlechterspezifische Unterschiede bei der Konstruktion von Arbeitsmarktferne und im Prozess der Beratung gibt, steht ebenfalls im Fokus der Analysen.

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